[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von zwei Rohrenden oder von mit
Stutzen versehenen Formstücken mit einem Rohrende und eine Verbindung derartiger
Elemente. Die beiden Rohrenden werden dabei auf die beiden Enden einer dicht anliegenden
Innenhülse oder das mit dem Stutzen zu verbindende Rohrende auf einen Rohrsitz des
Stutzens aufgeschoben und anschließend mit außen den aufgeschobenen Bereich umspannenden
Mitteln festgelegt. Derartige Verbindungen können angewandt werden auf Kunststoff-,
Metall- oder Keramikrohre. Unter mit Stutzen versehenen Formstücken werden beispielsweise
aus der Installationstechnik bekannte T-Stücke, Übergangsstücke, Verteiler, Ventile
und dergleichen verstanden. Insbesondere eignet sich das Verbindungsverfahren und
die Verbindung für im Bereich der Brauchwasserinstallation zu verwendende Kunststoffrohre
aus vernetztem Polyethylen (VPE).
[0002] Eine Verbindung der genannten Art, wie sie bisher z. B. in der Installationstechnik
verwendet wird, besteht im allgemeinen aus einem Einsatzstück, das in das Ende eines
Kunststoffrohres eingesteckt wird, aus einem im Querschnitt keilförmigen, längsgeschlitzten
Klemmring, der außen auf das Rohrende aufgesetzt wird und aus einer mit dem Einsatzstück
zu verschraubenden, den Klemmring überdeckenden und unter Zwischenlage des Rohrendes
gegen das Einsatzstück verspannenden Überwurfmutter. Die einzelnen Teile sind aufwendig
in der Herstellung und damit teuer, insbesondere bei größeren Rohrdimensionen. Ein
anderer Nachteil ist, daß die Verschraubung, je nachdem, wer sie ausführt, mehr oder
weniger fest angezogen wird, was zu starken Streuungen in der Qualität der Rohrverbindung
führt. Als weiterer Nachteil ist noch anzuführen, daß Kunststoffrohre dazu neigen,
unter Preßdruck zu fließen, so daß mit der zeit der Verschraubungsdruck auf das Rohr
nachläßt. Diese sogenannte Relaxation führt zu undichtigkeiten der Rohrverbindung
und erfordert zu deren Vermeidung eine ständige Kontrolle und ein Nachziehen der
Verschraubung.
[0003] Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zum Verbinden von zwei Rohrenden
oder von mit Stutzen versehenen Teilen mit einem Rohrende und einer Rohrverbindung
anzugeben, die die aufgeführten Nachteile vermeidet, die kostengünstig ausführbar
ist, einfach und mit gleichbleibender Qualität herstellbar ist und die eine hohe
Langzeitstabilität und -dichtigkeit gewährleistet.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein Verfahren, beidem um
die Rohrenden bzw. um das Rohrende und den Stutzen mit Rohrsitz unter Freilassung
eines Zwischenraums eine steife Außenhülse gelegt wird, anschließend der innerhalb
der Außenhülse befindliche Raum mit einer erhärtenden, zunächst fließfähigen Masse
beschickt wird, wobei die Rohrenden bzw. das Rohrende und Stutzen mit Rohrsitz für
die mindestens die Innenseite der Außenhülse in einen Rohrende(n) und gegebenenfalls
Stutzen übergreifenden Mantel aus der erhärtenden Masse eingebettet werden und nach
dem Aushärten gehalten sind.
[0005] Als Vergußmassen eignen sich alle material- und temperaturverträglichen Materialien,
wie z. B. betonartige oder keramische Massen, Bitumina, metallene Vergußmassen mit
niedrigen Schmelzpunkten, aushärtende Ein- bzw. Mehr Komponenten-Harze, Elastomere,
Duromere oder schmelzfähige Kunststoffe (Thermoplaste), insbesondere Polymerisate,
soweit sie zunächst in einem fließenden Zustand sich befinden oder gebracht werden
und anschließend in einen festen oder quasi festen Zustand übergehen.
[0006] Von besonderem Vorteil ist eine Verfahrensvariante, bei der um die Außenhülse und
der wenigstens teilweise außerhalb der Hülse befindlichen Masse, z. B. einem Thermoplasten,
eine Umhüllung aus wärmeschrumpfender Folie aufgeschoben wird, anschließend der Verbindungsbereich
auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der der gegebenenfalls verwendete Thermoplast
fließfähig ist und die Folie schrumpft, wobei die Umhüllung Druck auf die fließende
Masse ausübt und diese in die einzubettenden Bereiche drückt.
[0007] In Abwandlung dazu kann auch mit einer Gießform gearbeitet werden, in die die Masse
eingegossen wird.
[0008] Vorzugsweise werden das Kunststoffrohr und gegebenenfalls das (Installations-)Element
an seinem Verbindungsende außenseitig haftreibungserhöhend, z. B. mit im wesentlichen
in Umfangsrichtung verlaufenden Rillen oder Stegen, vorstehenden Zähnen, aufgepreßten
Zahnringen oder dergleichen, strukturiert und in das Rohrende eine hohlzylindrische
Innenhülse dichtend eingesetzt. Anstelle einer mechanischen Strukturierung kann auch
eine chemotechnische Strukturierung treten, z. B. durch angelöste Oberflächenbereiche,
wobei dies auch beispielsweise durch ein der Vergußmasse beigefügtes Lösungsmittel
geschehen kann.
[0009] Von Vorteil ist, daß bei der erhaltenen Rohrverbindung kein Druck auf das Kunststoffrohr
ausgeübt wird, so daß es nicht zu einem Fließen des Kunststoffes kommen kann. In Längsrichtung
der Verbindung wirkende Kräfte werden von der mit den strukturierten Oberflächen von
Rohrende und Außenhülse verzahnten Vergußmasse aufgefangen. Die Außenhülse sorgt zudem
für eine sichere Aufnahme von nach außen wirkenden Kräften. Die bei thermischen Wechselbelastungen
auftretenden Dehnungen und Verkürzungen werden von der Vergußmasse elastisch aufgefangen.
Damit bietet die neue Verbindung ein hohes Maß an Sicherheit hinsichtlich Dichtigkeit
und Stabilität über einen langen Zeitraum auch bei hohen Druck- und Temperaturbelastungen.
Ein weiterer Vorteil der neuen Rohrverbindung ist, daß sie mit einfachen und damit
billigen Einzelteilen auskommt. Die Hülsen sind problemlos und mit geringem Aufwand
herstellbar und die Vergußmasse ist ebenfalls relativ preisgünstig und außerdem
einfach handhabbar. Hierdurch wird eine einheitliche Qualität von Rohrverbindungen
unabhängig von der sie herstellenden Person gewährleistet.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0011] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung
erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine Rohrverbindung zwischen zwei Kunststoffrohren,
Figur 2 eine Rohrverbindung zwischen einem Kunststoffrohr und einem Metall-T-Stück
und
Figur 3 eine Rohrverbindung gemäß Figur 1, die mit einem Schlauch aus Schrumpffolie
durchgeführt wird.
[0012] Figur 1 zeigt zwei Kunststoffrohre 2 und 2ʹ, die im Bereich ihrer Enden 20 und 20ʹ
miteinander verbunden sind. Außenseitig weisen die beiden Rohrenden 20 und 20ʹ in
Umfangsrichtung verlaufende Rillen 21 bzw. 21ʹ auf, die z. B. parallel zueinander
verlaufen oder die Form eines Gewindes haben können. Beide Rohrenden 20 bzw. 20ʹ sind
auf die Enden 30, 30ʹ einer metallenen Innenhülse 3 aufgeschoben. Im Bereich der
Enden 30 und 30ʹ sind in diese jeweils außenseitige Nuten 32 bzw. 32ʹ eingeschnitten,
in welche jeweils ein umlaufender elastischer Dichtring 33 bzw. 33ʹ eingelegt ist.
Die Dichtringe 33 und 33ʹ sind dabei, wie die Zeichnung zeigt, vorzugsweise in einem
Bereich des Rohres 2 bzw. 2ʹ angeordnet, der nicht durch die Rillen 21 bzw. 21ʹ in
der Außenseite der Rohrenden 20 und 20ʹ geschwächt ist. Zwischen den Stirnenden der
Rohre 2 und 2ʹ liegt ein Mittelflansch 31 der Innenhülse 3, der dafür sorgt, daß die
Einstecktiefen für die beiden Rohrenden 20 und 20ʹ gleich sind.
[0013] In Richtung nach außen folgend ist um die Rohrenden 20 und 20ʹ herum unter Freilassung
eines Zwischenraumes 42 eine Außenhülse 4 angeordnet. Die Außenhülse 4 ist hier metallisch
ausgeführt; sie kann jedoch auch beispielsweise aus einem keramischen Material oder
aus einem Kunststoff bestehen. Die Außenhülse 4 hat die Form eines Hohlzylinders und
weist eine Vielzahl von gleichmäßig verteilten Durchbrechungen 41 auf.
[0014] Den äußeren Teil der Rohrverbindung 1 bildet eine Schalung oder Gießform 5, die
vorzugsweise in Form zweier miteinander verbindbarer, z. B. verklebbarer verrastbarer
Halbschalen ausgebildet ist. Sie weist an ihren stirnseitigen Enden Rohröffnungen
51 und 51ʹ auf, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Rohre 2 und 2ʹ entspricht.
Weiterhin besitzt die Gießform 5 im Bereich der Enden der Außenhülse 4 jeweils eine
Stufung 52 bzw. 52ʹ, mittels welcher die Außenhülse 4 in ihrer Lage zu den Rohren
2 und 2ʹ sowie der Innenhülse 3 fixiert wird.
[0015] Der Zwischenraum 42 zwischen den Rohrenden 20 bzw. 20ʹ und der Außenhülse 4 sowie
zwischen der Außenhülse 4 und der Gießform 5 ist mit einem Mantel 55 aus einer zunächst
fließfähigen, anschließend erhärtenden Masse ausgefüllt. Als derartige Massen eignen
sich beispielsweise Zwei-Komponenten-Harze auf Polyether-Urethan-Basis oder aber
auch Thermoplasten. Darüberhinaus sind dem Fachmann weitere geeignete Massen bekannt.
Zur Einbringung der vergießfähigen Masse in das Innere der Gießform 5 weist diese
in ihrem oberen, mittleren Teil eine Einfüllöffnung 53 und in ihrem oberen Teil zwei
gegenüber der Einfüllöffnung 53 zu den Stirnseiten hin versetzte Entlüftungsöffnungen
54 und 54ʹ auf, um ein Entweichen der von der einströmenden Vergußmasse Verdrängten
Luft aus dem Inneren der Vergießform 5 zu ermöglichen. Zur genauen Kontrolle des
Gießvorganges besteht die Gießform 5 vorzugsweise aus einem durchsichtigen Kunststoff,
z. B. Polystyrol.
[0016] Die Herstellung der in Figur 1 gezeigten Rohrverbindung erfolgt vorzugsweise nach
folgendem Verfahrensablauf:
[0017] Zunächst werden die Enden 20 und 20ʹ der beiden miteinander zu verbindenden Kunststoffrohre
2 und 2ʹ mit den Rillen 21 bzw. 21ʹ versehen, was beispielsweise mit einem Gewindeschneider
oder einem anderen geeigneten Werkzeug erfolgen kann. Anschließend wird die Außenhülse
4 lose über eines der Rohre 2 und 2ʹ geschoben und zunächst in eine gegenüber der
Rohrverbindung 1 seitlich versetzte Warteposition gebracht. Als nächstes werden die
Hülsenenden 30 und 30ʹ der Innenhülse 3 in die Rohrenden 20 und 20ʹ unter Zwischenlage
der Dichtringe 33 und 33ʹ eingesteckt. Als nächstes wird die Außenhülse 4 in ihre
richtige Position verschoben, d. h. in die in der Figur 1 dargestellte Lage gebracht.
Der nächste Schritt ist das Anlegen der Gießform 5, die, wie erwähnt, vorzugsweise
aus zwei Halbschalen besteht. Durch das Anlegen der Gießform 5 wird zugleich die
Außenhülse 4 in ihrer Lage relativ zu den Rohrenden 20 und 20ʹ fixiert. Die orientierung
der Gießform 5 ist dabei selbstverständlich so zu wählen, daß die Einfüllöffnung 53
und die Entlüftungsöffnungen 54 und 54ʹ nach oben weisen. Anschliessend wird durch
die Einfüllöffnung 53 die flüssige, später aushärtende Vergußmasse in das Innere
der Gießform 5 eingefüllt, bis alle Hohl- und Zwischenräume im Inneren der Gießform
5 vollständig damit gefüllt sind. Nach dem Erhärten der Vergußmasse ist die Rohrverbindung
1 einsatzfertig. Die Gießform 5 verbleibt als verlorene Schalung an der Rohrverbindung
1.
[0018] Figur 2 zeigt eine Rohrverbindung lʹ zwischen einem Kunststoffrohr 2 und einem metallenen
T-Stück 6. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Rohrverbindung ist das Ende 20
des Kunststoffrohres 2 außenseitig mit Rillen 21 versehen, die hier eine rechteckige
Querschnittsform aufweisen. An das Rohrende 20 ist unter Zwischenlage eines in eine
Nut 32 eingelegten Dichtringes 33 ein Rohrsitz 3ʹ eingeschoben. Der Rohrsitz 3ʹ ist
mit dem Stutzen 60 des T-Stücks 6 einstückig ausgeführt. Im Bereich des Stutzens 60
des T-Stückes 6 weist dieses außenseitig ebenfalls Rillen 34 auf, die auch hier eine
rechteckige Querschnittsform haben. Um das Rohrende 20 und die Teile 60 und 3ʹ des
T-Stückes 6 herum ist eine metallische Außenhülse 4 angeordnet, die hier wiederum
mit Durchbrechungen 41 ausgeführt ist.
[0019] Nach außen wird die Rohrverbindung 1 abgeschlossen durch eine passend ausgebildete
Gießform 5, die an ihrer linken Stirnseite eine Rohröffnung 51 aufweist, deren Innendurchmesser
dem Außendurchmesser des Kunststoffrohres 2 entspricht und die an ihrer rechten Stirnseite
eine Rohröffnung 51ʹ aufweist, deren Innendurchmesser dem Außendurchmesser des Stutzens
60 des T-Stückes 6 entspricht. Weiterhin besitzt die Gießform 5 auch hier wieder Stufungen
52 bzw. 52ʹ für die Fixierung der Außenhülse 4 relativ zu dem Rohrende 20 und dem
Stutzen 60 des T-Stückes 6. Auch hier ist wieder ein Zwischenraum 42 zwischen dem
Rohrende 20 und dem Stutzen 60 des T-Stückes 6 sowie der Außenhülse 4 vorhanden, der
in der Praxis vorzugsweise einige Millimeter weit ist. Dieser Zwischenraum 42 sowie
der Raum zwischen der Außenhülse 4 und der Gießform 5 ist wieder mit dem Vergußmasse-Mantel
55 ausgefüllt. Zur Einbringung der Vergüßmasse in die Gießform 5 weist diese beim
Ausführungsbeispiel nach Figur 2 eine im Bereich der rechten Stirnseite angeordnete
oberseitige Einfüllöffnung 53 sowie eine in der Nähe der linken Stirnseite angeordnete
oberseitige Entlüftungsöffnung 54 auf.
[0020] Die Herstellung der Rohrverbindung 1 gemäß Figur 2 erfolgt analog zu der unter Figur
1 beschriebenen Rohrverbindung, wobei hier allerdings die Rillen 34 in dem Verbindungsende
60 des T-Stückes zweckmäßig bereits bei dessen Herstellung eingebracht sind. In Abwandlung
der Rohrverbindung 1 nach Figur 2 kann der Rohrsitz 3ʹ auch als mit dem T-Stück 6
zu verbindendes, z. B. zu verschraubendes oder zu verlötendes Bauteil ausgeführt
sein.
[0021] Außer den beschriebenen Ausführungsbeispielen kann die Rohrverbindung 1 selbstverständlich
auch für andere Konstellationen von Rohren und/oder anderen Elementen, insbesondere
in der Installationstechnik verwendet werden, wie z. B. für Eckverbindungen, Abzweigungen,
Übergänge von einem Rohrdurchmesser zu einem anderen Durchmesser, für Anschlüsse an
Ventile oder Durchflußmesser und dergleichen mehr.
[0022] Als Vergußmassen eignen sich alle material- und temperaturverträglichen Materialien,
wie z. B. betonartige oder keramische Massen, Bitumina, metallene Vergußmassen, aushärtende
Ein- bzw. Mehr-Komponenten-Harze oder schmelzfähige Kunststoffe (Thermoplaste), insbesondere
Polymerisate, soweit sie zunächst in einem fließenden Zustand sich befinden und anschließend
in einen festen oder quasi-festen Zustand übergehen.
[0023] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Verfahrensvariante, bei
der im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 keine Gießform 55 verwendet
wird.
[0024] Um die Außenhülse 4 und einem wenigstens teilweise außerhalb der Hülse 4 befindlichen
Thermoplasten, z.B. schmelzendes Polyethylen, ist eine Umhüllung 7 aus wärmeschrumpfender
Folie aufgeschoben, die die thermoplastische Masse 55 und die Außenhülse 4 insgesamt
einhüllt und an den Enden fest abschließt. Im übrigen handelt es sich um dieselbe
Konfiguration wie in Figur 1. Zur Herstellung der Verbindung wird im Verbindungsbereich
eine Temperatur erzeugt, in der der Thermoplast fließfähig ist und die Folie schrumpft,
so daß die Umhüllung 7 einen Druck auf die Masse 55 ausübt und diesein die einzubettenden
Bereiche hineindrückt. Die thermoplastische, zum Fließen gebrachte Masse, kann beispielsweise
als eine thermoplastische Hülse 75 vorher aufgeschoben werden. Durch die schrumpfende
Umhüllung 7 wird ein erheblicher Druck ausgeübt, der einen dichten, allseits anliegenden
Mantel entstehen läßt. Das Erwärmen kann beispielsweise durch Warmluftgebläse, Hochfrequenz-Generatoren
oder durch Tauchbäder in erwärmten Flüssigkeiten geschehen.
[0025] Eine solche schrumpffähige Umhüllung 7 kann auch zum Einpressen einer flietfähigen
Masse verwendet werden, die kein Thermoplast ist, sondern entsprechend ihrer Zusammensetzung
für eine bestimmte Zeit ihre fließfähige Konsistenz bewahrt und sich während der
Zeit ihrer Fließfähigkeit analog zu den beschriebenen Vorgängen in die einzubettenden
Bereiche drücken läßt.
1. Verfahren zum Verbinden von zwei Rohrenden (20, 20ʹ) oder von mit Stutzen (60)
versehenen Formstücken mit einem Rohrende (20), wobei entweder die beiden Rohrenden
(20, 20ʹ) auf die beiden Enden einer dicht anliegenden Innenhülse (3) oder das mit
dem Stutzen (60) zu verbindende Rohrende (20) auf einen Rohrsitz (3ʹ) des Stutzens
(60) aufgeschoben und anschließend mit außen den aufgeschobenen Bereich umfassenden
Mitteln festgelegt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß um die Rohrenden (20, 20ʹ) bzw. um das Rohrende (20) und
den Stutzen (60) mit Rohrsitz (3ʹ) unter Freilassung eines Zwischenraumes (42) eine
steife Außenhülse (4) gelegt wird, daß anschließend in den innerhalb der Außenhülse
(4) befindlichen Raum eine erhärtende, zunächst fließfähige Masse eingedrückt wird,
und daß anschließend die Rohrenden (20, 20ʹ) bzw. das Rohrende (20) und Stutzen (60)
mit Rohrsitz (3ʹ) sowie mindestens die Innenseiten der Außenhülse (4) in einen, Rohrende(n)
(20, 20ʹ), gegebenenfalls mit Stutzen (60), übergreifenden Mantel (55) aus der erhärtenden
Masse eingebettet werden und nach dem Aushärten derselben gehalten sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (55) durch Vergießen
hergestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergußmassen Elastomere,
Duromere oder Metalle mit niedrigem Schmelzpunkt verwendet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dat der Mantel (55) aus einem
Thermoplasten hergestellt wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß um die Außenhülse (4) und um die wenigstens teilweise außerhalb der Außenhülse
(4) befindlichen Masse, z. B. aus einem Thermoplasten, eine Umhüllung (7) aus wärmeschrumpfendem
Material aufgeschoben wird, anschließend der Verbindungsbereich auf eine Temperatur
erhitzt wird, in der bei Verwendung desselben der Thermoplast fließfähig wird und
die Folie der Umhüllung (7) schrumpft, wobei dabei die Umhüllung (7) Druck auf die
fließfähige vorhandene Masse ausübt und diese in die einzubettenden Bereiche drückt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Enden (20,
20ʹ; 60) sowie die Aussenhülse (4) umgebende und in ihrer Lage zueinander fixierende,
als verlorene Schalung dienende, die Vergußmasse aufnehmende Gießform (5) verwendet
wird, die vorzugsweise aus zwei Formhälften zusammensetzbar ist und die mindestens
eine Einfüllöffnung (53) für die Vergußmasse aufweist.
7. Verfahreß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform (5) aus Kunststoff,
vorzugsweise aus durchsichtigem Polystyrol, besteht.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß an die Gießform
(5) stirnseitig Ansatzstücke mit Rohröffnungen unterschiedlichen Durchmessers wahlweise
ansetzbar sind.
9. Verbindung von zwei Rohrenden (20, 20ʹ) oder von mit Stutzen versehenen Teilen
mit einem Rohrende (20), wobei entweder die beiden Rohrenden auf die beiden Enden
einer dicht anliegenden Innenhülse (3) oder das mit dem Stutzen (60) zu verbindende
Rohrende auf einen Rohrsitz (3ʹ) des Stutzens aufgeschoben und anschließend mit außen
den aufgeschobenen Bereich umfassenden Mitteln festgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß um die Rohrenden (20, 20ʹ) bzw. um das Rohrende (20) und
den Stutzen (60) mit Rohrsitz (3ʹ) unter Freilassung eines Zwischenraumes (42) eine
steife Außenhülse (4) gelegt ist, und daß die Rohrenden (20, 20ʹ) bzw. das Rohrende
(20) und der Stutzen (60) mit Rohrsitz (3ʹ) sowie mindestens die Innenseite der Außenhülse
(4) in einem Rohrende(n) (20, 20ʹ), gegebenenfalls mit Stutzen (60) übergreifenden
Mantel (55) aus einer härtenden, zunächst fließfähigen Masse eingebettet und gehalten
sind.
10. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Rohrenden
(20; 20ʹ) gegebenenfalls der Stutzen (60) außerhalb des Rohrsitzes (3ʹ), außenseitig
haftreibungserhöhend, z. B. mit im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Rillen
(21, 21ʹ, 34) oder Stegen, vorstehenden Zähnen, aufgepretten Zahnringen oder dergleichen,
strukturiert oder mit einer angelösten Oberfläche versehen sind.
11. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse (4) Durchbrechungen
(41) aufweist.
12. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse (4) zumindest
innenseitig haftreibungserhöhend strukturiert ist.
13. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein elastischer
Dichtring (33, 33ʹ), vorzugsweise ein in eine Nut (32, 32ʹ) eingelegter O-Ring, zwischen
Innenhülse (3) und Rohrende (20; 20ʹ) angeordnet ist.
14. Verbindung bzw. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenhülse (3) aus Metall, vorzugsweise Stahl, Messing oder Rotguß, aus Keramik
oder aus vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff besteht.
15. Verbindung bzw. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenhülse (4) aus Metall, vorzugsweise Stahl, Messing oder Rotguß oder aus
einem keramischen Material oder Kunststoff besteht.