(19)
(11) EP 0 306 554 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.03.1989  Patentblatt  1989/11

(21) Anmeldenummer: 87114772.4

(22) Anmeldetag:  09.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F16L 47/02, F16L 47/00, B29C 39/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 05.09.1987 EP 87113016

(71) Anmelder: Hewing GmbH
D-48607 Ochtrup (DE)

(72) Erfinder:
  • Hewing, Bernd
    D-4434 Ochtrup (DE)

(74) Vertreter: Hoffmeister, Helmut, Dr. Dipl.-Phys. 
Patentanwalt, Postbox 38 28
48021 Münster
48021 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verbindungssystem


    (57) 2.1. Bekannte Verbindungssysteme, z. B. Verbindungen für Rohre, insbesondere Kunststoffrohre, benötigen eine Vielzahl von teuren Einzelteilen, sind aufwendig in der Montage und führen zu einem Fließen des unter Druck eingespannten Kunststoffes. Die neue Rohrver­bindung soll kostengünstig und einfach herstellbar sein und eine hohe Langzeitstabilität und -dichtig­keit gewährleisten.
    2.2. Die neue Rohrverbindung 1 ist gekennzeichnet durch eine in die Rohrenden 20, 20ʹ eingesetzte Innenhülse 3, 3ʹ, eine außenseitig um die Rohrenden 20, 20ʹ im Abstand angeordnete Außenhülse 4 und durch einen zumindest den Zwischenraum 42 zwischen den Rohrenden 20, 20ʹ und der Außenhülse 4 ausfüllenden Verguß­masse-Mantel 55. Die Rohrenden 20 und 20ʹ sowie die Außenhülse 4 sind dabei haftreibungserhöhend struk­turiert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von zwei Rohrenden oder von mit Stutzen versehenen Form­stücken mit einem Rohrende und eine Verbindung derartiger Elemente. Die beiden Rohrenden werden dabei auf die bei­den Enden einer dicht anliegenden Innenhülse oder das mit dem Stutzen zu verbindende Rohrende auf einen Rohrsitz des Stutzens aufgeschoben und anschließend mit außen den aufgeschobenen Bereich umspannenden Mitteln festgelegt. Derartige Verbindungen können angewandt werden auf Kunst­stoff-, Metall- oder Keramikrohre. Unter mit Stutzen ver­sehenen Formstücken werden beispielsweise aus der Instal­lationstechnik bekannte T-Stücke, Übergangsstücke, Ver­teiler, Ventile und dergleichen verstanden. Insbesondere eignet sich das Verbindungsverfahren und die Verbindung für im Bereich der Brauchwasserinstallation zu verwenden­de Kunststoffrohre aus vernetztem Polyethylen (VPE).

    [0002] Eine Verbindung der genannten Art, wie sie bisher z. B. in der Installationstechnik verwendet wird, besteht im allgemeinen aus einem Einsatzstück, das in das Ende eines Kunststoffrohres eingesteckt wird, aus einem im Quer­schnitt keilförmigen, längsgeschlitzten Klemmring, der außen auf das Rohrende aufgesetzt wird und aus einer mit dem Einsatzstück zu verschraubenden, den Klemmring über­deckenden und unter Zwischenlage des Rohrendes gegen das Einsatzstück verspannenden Überwurfmutter. Die einzelnen Teile sind aufwendig in der Herstellung und damit teuer, insbesondere bei größeren Rohrdimensionen. Ein anderer Nachteil ist, daß die Verschraubung, je nachdem, wer sie ausführt, mehr oder weniger fest angezogen wird, was zu starken Streuungen in der Qualität der Rohrverbindung führt. Als weiterer Nachteil ist noch anzuführen, daß Kunststoffrohre dazu neigen, unter Preßdruck zu fließen, so daß mit der zeit der Verschraubungsdruck auf das Rohr nachläßt. Diese sogenannte Relaxation führt zu undichtig­keiten der Rohrverbindung und erfordert zu deren Ver­meidung eine ständige Kontrolle und ein Nachziehen der Verschraubung.

    [0003] Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zum Ver­binden von zwei Rohrenden oder von mit Stutzen versehenen Teilen mit einem Rohrende und einer Rohrverbindung anzu­geben, die die aufgeführten Nachteile vermeidet, die ko­stengünstig ausführbar ist, einfach und mit gleichblei­bender Qualität herstellbar ist und die eine hohe Lang­zeitstabilität und -dichtigkeit gewährleistet.

    [0004] Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch ein Verfahren, beidem um die Rohrenden bzw. um das Rohr­ende und den Stutzen mit Rohrsitz unter Freilassung eines Zwischenraums eine steife Außenhülse gelegt wird, an­schließend der innerhalb der Außenhülse befindliche Raum mit einer erhärtenden, zunächst fließfähigen Masse be­schickt wird, wobei die Rohrenden bzw. das Rohrende und Stutzen mit Rohrsitz für die mindestens die Innenseite der Außenhülse in einen Rohrende(n) und gegebenenfalls Stutzen übergreifenden Mantel aus der erhärtenden Masse eingebettet werden und nach dem Aushärten gehalten sind.

    [0005] Als Vergußmassen eignen sich alle material- und tempera­turverträglichen Materialien, wie z. B. betonartige oder keramische Massen, Bitumina, metallene Vergußmassen mit niedrigen Schmelzpunkten, aushärtende Ein- bzw. Mehr­ Komponenten-Harze, Elastomere, Duromere oder schmelz­fähige Kunststoffe (Thermoplaste), insbesondere Polymeri­sate, soweit sie zunächst in einem fließenden Zustand sich befinden oder gebracht werden und anschließend in einen festen oder quasi festen Zustand übergehen.

    [0006] Von besonderem Vorteil ist eine Verfahrensvariante, bei der um die Außenhülse und der wenigstens teilweise außer­halb der Hülse befindlichen Masse, z. B. einem Thermopla­sten, eine Umhüllung aus wärmeschrumpfender Folie aufge­schoben wird, anschließend der Verbindungsbereich auf ei­ne Temperatur erhitzt wird, bei der der gegebenenfalls verwendete Thermoplast fließfähig ist und die Folie schrumpft, wobei die Umhüllung Druck auf die fließende Masse ausübt und diese in die einzubettenden Bereiche drückt.

    [0007] In Abwandlung dazu kann auch mit einer Gießform gearbei­tet werden, in die die Masse eingegossen wird.

    [0008] Vorzugsweise werden das Kunststoffrohr und gegebenenfalls das (Installations-)Element an seinem Verbindungsende außenseitig haftreibungserhöhend, z. B. mit im wesentli­chen in Umfangsrichtung verlaufenden Rillen oder Stegen, vorstehenden Zähnen, aufgepreßten Zahnringen oder der­gleichen, strukturiert und in das Rohrende eine hohlzy­lindrische Innenhülse dichtend eingesetzt. Anstelle einer mechanischen Strukturierung kann auch eine chemotechni­sche Strukturierung treten, z. B. durch angelöste Ober­flächenbereiche, wobei dies auch beispielsweise durch ein der Vergußmasse beigefügtes Lösungsmittel geschehen kann.

    [0009] Von Vorteil ist, daß bei der erhaltenen Rohrverbindung kein Druck auf das Kunststoffrohr ausgeübt wird, so daß es nicht zu einem Fließen des Kunststoffes kommen kann. In Längsrichtung der Verbindung wirkende Kräfte werden von der mit den strukturierten Oberflächen von Rohrende und Außenhülse verzahnten Vergußmasse aufgefangen. Die Außenhülse sorgt zudem für eine sichere Aufnahme von nach außen wirkenden Kräften. Die bei thermischen Wechselbela­stungen auftretenden Dehnungen und Verkürzungen werden von der Vergußmasse elastisch aufgefangen. Damit bietet die neue Verbindung ein hohes Maß an Sicherheit hinsicht­lich Dichtigkeit und Stabilität über einen langen Zeit­raum auch bei hohen Druck- und Temperaturbelastungen. Ein weiterer Vorteil der neuen Rohrverbindung ist, daß sie mit einfachen und damit billigen Einzelteilen auskommt. Die Hülsen sind problemlos und mit geringem Aufwand her­stellbar und die Vergußmasse ist ebenfalls relativ preis­günstig und außerdem einfach handhabbar. Hierdurch wird eine einheitliche Qualität von Rohrverbindungen unabhän­gig von der sie herstellenden Person gewährleistet.

    [0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er­findung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0011] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen:

    Figur 1 eine Rohrverbindung zwischen zwei Kunststoffroh­ren,

    Figur 2 eine Rohrverbindung zwischen einem Kunststoffrohr und einem Metall-T-Stück und

    Figur 3 eine Rohrverbindung gemäß Figur 1, die mit einem Schlauch aus Schrumpffolie durchgeführt wird.



    [0012] Figur 1 zeigt zwei Kunststoffrohre 2 und 2ʹ, die im Be­reich ihrer Enden 20 und 20ʹ miteinander verbunden sind. Außenseitig weisen die beiden Rohrenden 20 und 20ʹ in Umfangsrichtung verlaufende Rillen 21 bzw. 21ʹ auf, die z. B. parallel zueinander verlaufen oder die Form eines Gewindes haben können. Beide Rohrenden 20 bzw. 20ʹ sind auf die Enden 30, 30ʹ einer metallenen Innenhülse 3 auf­geschoben. Im Bereich der Enden 30 und 30ʹ sind in diese jeweils außenseitige Nuten 32 bzw. 32ʹ eingeschnitten, in welche jeweils ein umlaufender elastischer Dichtring 33 bzw. 33ʹ eingelegt ist. Die Dichtringe 33 und 33ʹ sind dabei, wie die Zeichnung zeigt, vorzugsweise in einem Bereich des Rohres 2 bzw. 2ʹ angeordnet, der nicht durch die Rillen 21 bzw. 21ʹ in der Außenseite der Rohrenden 20 und 20ʹ geschwächt ist. Zwischen den Stirnenden der Rohre 2 und 2ʹ liegt ein Mittelflansch 31 der Innenhülse 3, der dafür sorgt, daß die Einstecktiefen für die beiden Rohr­enden 20 und 20ʹ gleich sind.

    [0013] In Richtung nach außen folgend ist um die Rohrenden 20 und 20ʹ herum unter Freilassung eines Zwischenraumes 42 eine Außenhülse 4 angeordnet. Die Außenhülse 4 ist hier metallisch ausgeführt; sie kann jedoch auch beispiels­weise aus einem keramischen Material oder aus einem Kunststoff bestehen. Die Außenhülse 4 hat die Form eines Hohlzylinders und weist eine Vielzahl von gleichmäßig verteilten Durchbrechungen 41 auf.

    [0014] Den äußeren Teil der Rohrverbindung 1 bildet eine Scha­lung oder Gießform 5, die vorzugsweise in Form zweier miteinander verbindbarer, z. B. verklebbarer verrastbarer Halbschalen ausgebildet ist. Sie weist an ihren stirnsei­tigen Enden Rohröffnungen 51 und 51ʹ auf, deren Innen­durchmesser dem Außendurchmesser der Rohre 2 und 2ʹ ent­spricht. Weiterhin besitzt die Gießform 5 im Bereich der Enden der Außenhülse 4 jeweils eine Stufung 52 bzw. 52ʹ, mittels welcher die Außenhülse 4 in ihrer Lage zu den Rohren 2 und 2ʹ sowie der Innenhülse 3 fixiert wird.

    [0015] Der Zwischenraum 42 zwischen den Rohrenden 20 bzw. 20ʹ und der Außenhülse 4 sowie zwischen der Außenhülse 4 und der Gießform 5 ist mit einem Mantel 55 aus einer zunächst fließfähigen, anschließend erhärtenden Masse ausgefüllt. Als derartige Massen eignen sich beispielsweise Zwei-Kom­ponenten-Harze auf Polyether-Urethan-Basis oder aber auch Thermoplasten. Darüberhinaus sind dem Fachmann weitere geeignete Massen bekannt. Zur Einbringung der vergießfä­higen Masse in das Innere der Gießform 5 weist diese in ihrem oberen, mittleren Teil eine Einfüllöffnung 53 und in ihrem oberen Teil zwei gegenüber der Einfüllöffnung 53 zu den Stirnseiten hin versetzte Entlüftungsöffnungen 54 und 54ʹ auf, um ein Entweichen der von der einströmenden Vergußmasse Verdrängten Luft aus dem Inneren der Vergieß­form 5 zu ermöglichen. Zur genauen Kontrolle des Gießvor­ganges besteht die Gießform 5 vorzugsweise aus einem durchsichtigen Kunststoff, z. B. Polystyrol.

    [0016] Die Herstellung der in Figur 1 gezeigten Rohrverbindung erfolgt vorzugsweise nach folgendem Verfahrensablauf:

    [0017] Zunächst werden die Enden 20 und 20ʹ der beiden miteinan­der zu verbindenden Kunststoffrohre 2 und 2ʹ mit den Ril­len 21 bzw. 21ʹ versehen, was beispielsweise mit einem Gewindeschneider oder einem anderen geeigneten Werkzeug erfolgen kann. Anschließend wird die Außenhülse 4 lose über eines der Rohre 2 und 2ʹ geschoben und zunächst in eine gegenüber der Rohrverbindung 1 seitlich versetzte Warteposition gebracht. Als nächstes werden die Hülsenen­den 30 und 30ʹ der Innenhülse 3 in die Rohrenden 20 und 20ʹ unter Zwischenlage der Dichtringe 33 und 33ʹ einge­steckt. Als nächstes wird die Außenhülse 4 in ihre rich­tige Position verschoben, d. h. in die in der Figur 1 dargestellte Lage gebracht. Der nächste Schritt ist das Anlegen der Gießform 5, die, wie erwähnt, vorzugsweise aus zwei Halbschalen besteht. Durch das Anlegen der Gieß­form 5 wird zugleich die Außenhülse 4 in ihrer Lage rela­tiv zu den Rohrenden 20 und 20ʹ fixiert. Die orientierung der Gießform 5 ist dabei selbstverständlich so zu wählen, daß die Einfüllöffnung 53 und die Entlüftungsöffnungen 54 und 54ʹ nach oben weisen. Anschliessend wird durch die Einfüllöffnung 53 die flüssige, später aushärtende Ver­gußmasse in das Innere der Gießform 5 eingefüllt, bis alle Hohl- und Zwischenräume im Inneren der Gießform 5 vollständig damit gefüllt sind. Nach dem Erhärten der Vergußmasse ist die Rohrverbindung 1 einsatzfertig. Die Gießform 5 verbleibt als verlorene Schalung an der Rohr­verbindung 1.

    [0018] Figur 2 zeigt eine Rohrverbindung lʹ zwischen einem Kunststoffrohr 2 und einem metallenen T-Stück 6. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel der Rohrverbindung ist das En­de 20 des Kunststoffrohres 2 außenseitig mit Rillen 21 versehen, die hier eine rechteckige Querschnittsform auf­weisen. An das Rohrende 20 ist unter Zwischenlage eines in eine Nut 32 eingelegten Dichtringes 33 ein Rohrsitz 3ʹ eingeschoben. Der Rohrsitz 3ʹ ist mit dem Stutzen 60 des T-Stücks 6 einstückig ausgeführt. Im Bereich des Stutzens 60 des T-Stückes 6 weist dieses außenseitig ebenfalls Rillen 34 auf, die auch hier eine rechteckige Quer­schnittsform haben. Um das Rohrende 20 und die Teile 60 und 3ʹ des T-Stückes 6 herum ist eine metallische Außen­hülse 4 angeordnet, die hier wiederum mit Durchbrechungen 41 ausgeführt ist.

    [0019] Nach außen wird die Rohrverbindung 1 abgeschlossen durch eine passend ausgebildete Gießform 5, die an ihrer linken Stirnseite eine Rohröffnung 51 aufweist, deren Innen­durchmesser dem Außendurchmesser des Kunststoffrohres 2 entspricht und die an ihrer rechten Stirnseite eine Rohr­öffnung 51ʹ aufweist, deren Innendurchmesser dem Außen­durchmesser des Stutzens 60 des T-Stückes 6 entspricht. Weiterhin besitzt die Gießform 5 auch hier wieder Stu­fungen 52 bzw. 52ʹ für die Fixierung der Außenhülse 4 relativ zu dem Rohrende 20 und dem Stutzen 60 des T-­Stückes 6. Auch hier ist wieder ein Zwischenraum 42 zwi­schen dem Rohrende 20 und dem Stutzen 60 des T-Stückes 6 sowie der Außenhülse 4 vorhanden, der in der Praxis vor­zugsweise einige Millimeter weit ist. Dieser Zwischenraum 42 sowie der Raum zwischen der Außenhülse 4 und der Gieß­form 5 ist wieder mit dem Vergußmasse-Mantel 55 ausge­füllt. Zur Einbringung der Vergüßmasse in die Gießform 5 weist diese beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 eine im Bereich der rechten Stirnseite angeordnete oberseitige Einfüllöffnung 53 sowie eine in der Nähe der linken Stirn­seite angeordnete oberseitige Entlüftungsöffnung 54 auf.

    [0020] Die Herstellung der Rohrverbindung 1 gemäß Figur 2 er­folgt analog zu der unter Figur 1 beschriebenen Rohrver­bindung, wobei hier allerdings die Rillen 34 in dem Ver­bindungsende 60 des T-Stückes zweckmäßig bereits bei des­sen Herstellung eingebracht sind. In Abwandlung der Rohr­verbindung 1 nach Figur 2 kann der Rohrsitz 3ʹ auch als mit dem T-Stück 6 zu verbindendes, z. B. zu verschrauben­des oder zu verlötendes Bauteil ausgeführt sein.

    [0021] Außer den beschriebenen Ausführungsbeispielen kann die Rohrverbindung 1 selbstverständlich auch für andere Kon­stellationen von Rohren und/oder anderen Elementen, ins­besondere in der Installationstechnik verwendet werden, wie z. B. für Eckverbindungen, Abzweigungen, Übergänge von einem Rohrdurchmesser zu einem anderen Durchmesser, für Anschlüsse an Ventile oder Durchflußmesser und der­gleichen mehr.

    [0022] Als Vergußmassen eignen sich alle material- und tempera­turverträglichen Materialien, wie z. B. betonartige oder keramische Massen, Bitumina, metallene Vergußmassen, aus­härtende Ein- bzw. Mehr-Komponenten-Harze oder schmelz­fähige Kunststoffe (Thermoplaste), insbesondere Polymeri­sate, soweit sie zunächst in einem fließenden Zustand sich befinden und anschließend in einen festen oder quasi-festen Zustand übergehen.

    [0023] Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer Verfahrensvariante, bei der im Gegensatz zum Ausführungs­beispiel gemäß Figur 1 keine Gießform 55 verwendet wird.

    [0024] Um die Außenhülse 4 und einem wenigstens teilweise außer­halb der Hülse 4 befindlichen Thermoplasten, z.B. schmel­zendes Polyethylen, ist eine Umhüllung 7 aus wärmeschrump­fender Folie aufgeschoben, die die thermoplastische Masse 55 und die Außenhülse 4 insgesamt einhüllt und an den En­den fest abschließt. Im übrigen handelt es sich um die­selbe Konfiguration wie in Figur 1. Zur Herstellung der Verbindung wird im Verbindungsbereich eine Temperatur erzeugt, in der der Thermoplast fließfähig ist und die Folie schrumpft, so daß die Umhüllung 7 einen Druck auf die Masse 55 ausübt und diesein die einzubettenden Be­reiche hineindrückt. Die thermoplastische, zum Fließen gebrachte Masse, kann beispielsweise als eine thermopla­stische Hülse 75 vorher aufgeschoben werden. Durch die schrumpfende Umhüllung 7 wird ein erheblicher Druck aus­geübt, der einen dichten, allseits anliegenden Mantel entstehen läßt. Das Erwärmen kann beispielsweise durch Warmluftgebläse, Hochfrequenz-Generatoren oder durch Tauchbäder in erwärmten Flüssigkeiten geschehen.

    [0025] Eine solche schrumpffähige Umhüllung 7 kann auch zum Ein­pressen einer flietfähigen Masse verwendet werden, die kein Thermoplast ist, sondern entsprechend ihrer Zusam­mensetzung für eine bestimmte Zeit ihre fließfähige Kon­sistenz bewahrt und sich während der Zeit ihrer Fließ­fähigkeit analog zu den beschriebenen Vorgängen in die einzubettenden Bereiche drücken läßt.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Verbinden von zwei Rohrenden (20, 20ʹ) oder von mit Stutzen (60) versehenen Formstücken mit einem Rohrende (20), wobei entweder die beiden Rohr­enden (20, 20ʹ) auf die beiden Enden einer dicht anliegenden Innenhülse (3) oder das mit dem Stutzen (60) zu verbindende Rohrende (20) auf einen Rohrsitz (3ʹ) des Stutzens (60) aufgeschoben und anschließend mit außen den aufgeschobenen Bereich umfassenden Mitteln festgelegt werden,
    dadurch gekennzeichnet, daß um die Rohrenden (20, 20ʹ) bzw. um das Rohrende (20) und den Stutzen (60) mit Rohrsitz (3ʹ) unter Freilassung eines Zwischen­raumes (42) eine steife Außenhülse (4) gelegt wird, daß anschließend in den innerhalb der Außenhülse (4) befindlichen Raum eine erhärtende, zunächst fließ­fähige Masse eingedrückt wird,
    und daß anschließend die Rohrenden (20, 20ʹ) bzw. das Rohrende (20) und Stutzen (60) mit Rohrsitz (3ʹ) so­wie mindestens die Innenseiten der Außenhülse (4) in einen, Rohrende(n) (20, 20ʹ), gegebenenfalls mit Stutzen (60), übergreifenden Mantel (55) aus der erhärtenden Masse eingebettet werden und nach dem Aushärten derselben gehalten sind.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (55) durch Vergießen hergestellt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Vergußmassen Elastomere, Duromere oder Metalle mit niedrigem Schmelzpunkt verwendet werden.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dat der Mantel (55) aus einem Thermoplasten herge­stellt wird.
     
    5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß um die Außenhülse (4) und um die wenigstens teilweise außerhalb der Außen­hülse (4) befindlichen Masse, z. B. aus einem Ther­moplasten, eine Umhüllung (7) aus wärmeschrumpfendem Material aufgeschoben wird, anschließend der Verbin­dungsbereich auf eine Temperatur erhitzt wird, in der bei Verwendung desselben der Thermoplast fließfähig wird und die Folie der Umhüllung (7) schrumpft, wobei dabei die Umhüllung (7) Druck auf die fließfähige vorhandene Masse ausübt und diese in die einzubetten­den Bereiche drückt.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeich­net, daß eine der Enden (20, 20ʹ; 60) sowie die Aus­senhülse (4) umgebende und in ihrer Lage zueinander fixierende, als verlorene Schalung dienende, die Vergußmasse aufnehmende Gießform (5) verwendet wird, die vorzugsweise aus zwei Formhälften zusammensetzbar ist und die mindestens eine Einfüllöffnung (53) für die Vergußmasse aufweist.
     
    7. Verfahreß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gießform (5) aus Kunststoff, vorzugsweise aus durchsichtigem Polystyrol, besteht.
     
    8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch ge­kennzeichnet, daß an die Gießform (5) stirnseitig Ansatzstücke mit Rohröffnungen unterschiedlichen Durchmessers wahlweise ansetzbar sind.
     
    9. Verbindung von zwei Rohrenden (20, 20ʹ) oder von mit Stutzen versehenen Teilen mit einem Rohrende (20), wobei entweder die beiden Rohrenden auf die beiden Enden einer dicht anliegenden Innenhülse (3) oder das mit dem Stutzen (60) zu verbindende Rohrende auf einen Rohrsitz (3ʹ) des Stutzens aufgeschoben und anschließend mit außen den aufgeschobenen Bereich umfassenden Mitteln festgelegt sind,
    dadurch gekennzeichnet, daß um die Rohrenden (20, 20ʹ) bzw. um das Rohrende (20) und den Stutzen (60) mit Rohrsitz (3ʹ) unter Freilassung eines Zwischenrau­mes (42) eine steife Außenhülse (4) gelegt ist, und daß die Rohrenden (20, 20ʹ) bzw. das Rohrende (20) und der Stutzen (60) mit Rohrsitz (3ʹ) sowie mindestens die Innenseite der Außenhülse (4) in einem Rohrende(n) (20, 20ʹ), gegebenenfalls mit Stutzen (60) übergreifenden Mantel (55) aus einer härtenden, zunächst fließfähigen Masse eingebettet und gehalten sind.
     
    10. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Rohrenden (20; 20ʹ) gegebenenfalls der Stutzen (60) außerhalb des Rohrsitzes (3ʹ), außenseitig haftreibungserhöhend, z. B. mit im we­sentlichen in Umfangsrichtung verlaufenden Rillen (21, 21ʹ, 34) oder Stegen, vorstehenden Zähnen, auf­gepretten Zahnringen oder dergleichen, strukturiert oder mit einer angelösten Oberfläche versehen sind.
     
    11. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse (4) Durchbrechungen (41) aufweist.
     
    12. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse (4) zumindest innenseitig haft­reibungserhöhend strukturiert ist.
     
    13. Verbindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein elastischer Dichtring (33, 33ʹ), vorzugsweise ein in eine Nut (32, 32ʹ) eingelegter O-­Ring, zwischen Innenhülse (3) und Rohrende (20; 20ʹ) angeordnet ist.
     
    14. Verbindung bzw. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenhülse (3) aus Metall, vorzugsweise Stahl, Messing oder Rotguß, aus Keramik oder aus vorzugsweise faserverstärktem Kunststoff besteht.
     
    15. Verbindung bzw. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülse (4) aus Metall, vorzugsweise Stahl, Messing oder Rotguß oder aus einem keramischen Material oder Kunststoff be­steht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht