(19)
(11) EP 0 306 603 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.03.1989  Patentblatt  1989/11

(21) Anmeldenummer: 88105381.3

(22) Anmeldetag:  05.04.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F21V 11/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 05.09.1987 DE 3729838

(71) Anmelder: THORN LICHT GmbH
D-59755 Arnsberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Grimm, Manfred
    D-5760 Arnsberg 1 (DE)

(74) Vertreter: Fritz, Edmund Lothar, Dipl.-Chem. et al
Patentanwaltskanzlei Fritz Mühlenberg 74
59759 Arnsberg
59759 Arnsberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Leuchte mit mindestens einer stabförmigen Leuchtstofflampe


    (57) Jeder Leuchtstofflampe (1) ist ein Rastersystem zugeordnet, bestehend aus einem parabolischen Längsreflektor (2) und zahlreichen Querlamellen (3), jeweils bestehend aus zwei parabolischen Schenkeln. Das Licht soll von der Lampe mittelbar über die Querlamellen in Schrägrichtung an einen Arbeitsplatz gebracht werden. Damit zwischen den Querlamellen (3) keine direkte Lichtausstrahlung stattfinden kann, sind die Zwischenräume abgedeckt, einmal durch lampenparallele Abdeckbleche (4a), die sich jeweils an die Basis der Querlamellen anschließen, und über den Rest durch gleichfalls lampenparallele Abdeckbleche (4b), die jedoch in einer oberen Ebene mit geringem Abstand von der Lampe angeordnet sind. Ohne nennenswert die Grundkonstruktion der Leuchte zu verändern, hat man die Möglichkeit, durch eine breitere oder schmalere Ausbildung der oberen Abdeckbleche bzw. durch eine Überlappung das Ausmaß und die Richtung des indirekten Lichtausfalles zu bestimmen. Im übrigen können auch die unteren Abdeckbleche (4a) durch eine Abstrahlung (6) nach oben über eine Öffnung (2a) zwischen den Längsreflektoren für die Lichtabgabe genutzt werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchte mit mindestens einer stabförmigen Leuchtstofflampe mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.

    [0002] Bei einer Leuchte dieser Art soll durch eine rasterartige Ausbildung der Reflektoren insbesondere eine Leuchte geschaffen werden, die über einem Arbeitsplatz aufgehängt wird und den Arbeitsplatz möglichst blendfrei ausleuchten soll. Die Blendfreiheit ist besonders wichtig, da vielfach am Arbeitstisch sich reflektierendes Material befindet, wie zum Beispiel Folien oder Kataloge mit Glanzpapier. Diese Materialien reflektieren von oben direkt eingestrahltes Licht, so daß der Benutzer geblendet wird. Derartige Arbeitsplatzleuchten werden in der Regel so aufgehängt, daß sie sich in einer Höhe von etwa 1,80 m befinden und zwar in Längsrichtung über dem Arbeitstisch, so daß der daran Sitzende auf die Längsseite der Leuchte schaut.

    [0003] Bei einer bekannten Leuchte der vorgenannten Art (Trilux-Patent 34 12 162) sind die Zwischenräume zwischen den Querlamellen des Rasters durch schräg nach oben gerichtete, von den Querlamellen ausgehende und bis zur Lampe reichende Lichtleitbleche abgeschirmt. Durch die Anordnung und Richtung dieser Lichtleitbleche ist im wesentlichen die Austrittsrichtung des Lichtes festgelegt.

    [0004] Die Aufgabe der Erfindung ist darin zu sehen, eine Leuchte der vorgenannten Art so weiterzuentwickeln, daß von Fall zu Fall, je nach Bedarf, eine Variation der austretenden Lichtmenge vorgenommen werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch eine Leuchte mit den Merkmalen nach dem Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche haben Varianten der prinzipiellen Lösung zum Inhalt.

    [0006] Bei einer solchen Leuchte wird der direkte Lichtausfall in den Zwischenräumen zwischen den Querlamellen einerseits durch die unteren Abdeckbleche, in Höhe der Reflektoren selbst, und andererseits durch die obere unmittelbar unter der Lampe angeordneten Abdeckbleche verhindert. In welchem Maße und durch welchen Winkel das Licht von der Lampe auf die Querlamellen auftrifft und von dort reflektiert wird, wird im wesentlichen durch das Breitenmaß und durch die Überlappungsmaße der oberen Abdeckbleche bestimmt. Durch deren Anordnung kann somit ohne wesentliche Änderung der Grundkonstruktion eine Leuchte von Fall zu Fall an ihre Zweckbestimmung am Arbeitsplatz angepaßt werden.

    [0007] Man kann die Anordnung der Reflektoren so treffen, daß das Licht über die gesamte Leuchtenlänge nur schräg nach einer Seite hin austritt oder daß die beiden Leuchtenhälften jeweils Lichtaustritte nach verschiedenen Richtung haben, entweder sur Leuchtenmitte hin oder zu den Leuchtenkopfseiten hin.

    [0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können die unteren Abdeckbleche so ausgebildet werden, daß sie das von der Lampe direkt aufgenommene Licht nach oben reflektieren können, wo es durch eine Öffnung zwischen den beiden Längsreflektoren austreten kann und an der Raumdecke eine weitere nach unten wirksame Reflexion erfährt. Die oberen Abdeckbleche können in der gleichen Weise nach oben reflektierend ausgebildet werden.

    [0009] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden näher beschrieben unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.

    Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine Leuchte nach der Erfindung, die im Prinzip dargestellt ist;

    Fig. 2 stellt einen dementsprechenden Längsschnitt dar;

    Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Leuchte nach der Erfindung.



    [0010] Die Leuchte, wie auf Fig. 1 und 2 dargestellt, hat eine stabförmige Leuchtstofflampe 1, deren Licht durch rasterartig angeordnete Reflektoren abgestrahlt wird. Der Lampe 1 ist ein Längsreflektor 2 zugeordnet, der aus zwei parabolförmig gekrümmten Ästen besteht. Diese Äste sind in Querrichtung durch zahlreiche Reflektoren 3 oder Querlamellen verbunden, die jeweils aus zwei gleichfalls parabolförmig gekrümmten Schenkeln in V-Anordnung bestehen. An die Basis einer jeden Querlamelle 3 schließt sich, zur Lampe parallel, ein Abdeckblech 4a an, welches sich, wie aus Fig. 1 hervorgeht, über die gesamte Leuchtenbreite, das heißt über den gesamten Längsreflektor, erstreckt und in Längsrichtung, jedoch nur einen Teil des Zwischenraumes zwischen zwei Querlamellen 3 abdeckt. Zur jeweiligen Abdeckung des restlichen Zwischenraumes ist ein oberes Abdeckblech 4a vorgesehen, das sich gleichfalls über die gesamte Breite erstreckt und das in der Projektion den verbleibenden Zwischenraum abdeckt, wobei Überlappungen vorgesehen sein können. Durch die Anordnung der beiden Abdeckbleche 4a und 4b in jedem Zwischenraum wird ein direkter Lichtaustritt verhindert. Vielmehr wird Licht nur jeweils über die Querlamellen 3 an seinen Bestimmungsort abgegeben und zwar in der bei 5 dargestellten Schrägrichtung. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Abdeckbleche so angeordnet, daß das nach unten austretende Licht jeweils in der gleichen Richtung abgegeben wird und zwar zur Mitte der Lampe hin. Die Ausstrahlung in der anderen, nicht dargestellten Lampenhälfte kann in der gleichen Richtung oder in der Gegenrichtung erfolgen.

    [0011] Weil die unteren Abdeckbleche 4a obenseitig als Reflektoren ausgebildet sind, sind auch sie in der Lage, Licht zu reflektieren, wie bei 6 dargestellt nach oben. Dieses Licht kann in einer Öffnung 2a zwischen den beiden Längsreflektoren 2 auszutreten und erfährt an der Raumdecke eine Reflexion, so daß es auch auf diese Weise an den Arbeitsplatz gelangt. Ebenso können die oberen Abdeckbleche (4b) nach oben reflektierend ausgebildet sein. Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind die Abdeckstreifen 14a der Querlamellen 13 nach links gerichtet, während in der anderen Leuchtenhälfte bei den Querlamellen die Abdeckstreifen 14b nach rechts gerichtet sind. Auch hier sind den unteren Abdeckstreifen 14a wiederum die Zwischenräume abdeckende obere Abdeckstreifen 15a zugeordnet. In den mittleren freien Bereich wird eine direkte Lichtausstrahlung durch einen entsprechend breit bemessenen oberen Abdeckstreifen 15b verhindert.


    Ansprüche

    1. Leuchte mit mindestens einer stabförmigen Leuchtstofflampe mit den nachfolgend genannten Merkmalen:
    -pro Lampe ist ein Rastersystem gebildet, bestehend aus einem Längsreflektor mit parabolförmigen Ästen und zahlreichen Querlamellen, die gleichfalls aus parabolischen Schenkeln in V-Anordnung bestehen;
    - der Zwischenraum zwischen den Querlamellen ist derart abgedeckt, daß im wesentlichen ein direkter Lichtausfall verhindert wird und lediglich die Querlamellen beaufschlagt werden;
    - es sind an die Basis der Querlamellen anschließende Abdeckbleche vorgesehen;
    gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Merkmale:
    - die an die Basis der Querlamellen (3) anschließenden Abdeckbleche (4a) sind lampenparallel angeordnet und erstrecken sich nur über einen Teil des jeweiligen Zwischenraumes;
    - der verbleibende Zwischenraum wird jeweils im wesentlichen durch einen oberen gleichfalls lampenparallelen unmittelbar unter der Lampe angeordneten Abdeckstreifen (4b) abgedeckt.
     
    2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Abdeckstreifen (4b) die unteren Abdeckstreifen bzw. die Querlamellen (3) überlappen.
     
    3. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Abdeckstreifen (4a) über die gesamte Leuchtenlänge nach einer Richtung weisend ausgebildet sind.
     
    4. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Abdeckstreifen (14a) von der Leuchtenmitte aus jeweils zur Kopfseite hin weisend angeordnet sind, wobei der Zwischenraum zwischen den beiden Querlamellen (13) in Leuchtenmitte durch einen entsprechend breit bemessenen oberen Abdeckstreifen (15b) abgedeckt ist.
     
    5. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckstreifen (4a, 4b) nach oben über eine Öffnung (2a) zwischen den Längsreflektoren Licht abgeben.
     




    Zeichnung