(57) Bisher bekannte Anzündübertragungsladungen können aufgrund ihrer Stoßempfindlichkeit
für extreme Belastungen, wie sie durch Beschleunigungsvorgänge beim Zuführen von Treibladungsmodulen
bei großkalibrigen Rohrwaffen, vorzugsweise in Geschützen, auftreten, nur beschränkt
eingesetzt werden. Die neue Anzündübertragungsladung soll extremen Stroßbelastungen
Stand halten, desweiteren eine ebenso günstige Durchzündung gewährleisten sowie das
die Anzündladung umhüllende Stützrohr zur Erhöhung der Energiebilanz beitragen. Dazu besteht die Anzündübertragungsladung 1 für eine in einem Treibladungsmodul 14
angeordnete Treibladung 16 aus einem hochenergetischen Treibladungspulver mit einer
Wärmemenge von 3kJ/g bis 4,5 kJ/g und ein die Anzündübertragungsladung umhüllendes
Stützrohr 2 aus formgepreßtem normalen Treibladungspulver. Die Anzündübertragungsladung
1 und das Stützrohr 2 sind spiegelund rotationssymmetrisch koaxial innerhalb des
Treibladungsmoduls 14 angeordnet und bilden wenigstens einen freien Anzündkanal 17.
Die Anzündübertragungsladung 1 kann beispielsweise als stranggepreßtes Rohr 4 mit
dem Stützrohr 2 verbunden werden oder als auf die Innenseite des Stützrohres aufklebbare
Folie ausgebildet sein oder beispielsweise direkt auf die Innenseite des Stützrohres
2 aufgespritzt werden. Zur Erzielung einer höheren Anzündempfindlichkeit ist die
Innenseite der Anzündübertragungsladung 1 beispielsweise mit Längs- oder Querrillen
versehen. Die Anzündübertragungsladung hält in dieser mit dem Stützrohr 2 gemeinsamen
Verbindung in einer gegenüber dem Durchmesser und der Länge des Anzündkanales 17
abgestimmten Schichtdicke s zwischen 1 mm und 10 mm extremen Stoßbelastung beim Zuführen
von Treibladungsmodulen Stand.
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