(19)
(11) EP 0 306 701 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.03.1989  Patentblatt  1989/11

(21) Anmeldenummer: 88112550.4

(22) Anmeldetag:  02.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 88/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB LI NL SE

(30) Priorität: 10.09.1987 DE 3730342

(71) Anmelder: Düpree, Hans-Werner
D-33335 Gütersloh (DE)

(72) Erfinder:
  • Düpree, Hans-Werner
    D-33335 Gütersloh (DE)

(74) Vertreter: Meldau, Gustav, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Gustav Meldau Dipl.-Phys. Dr. Hans-Jochen Strauss, Postfach 24 52
D-33254 Gütersloh
D-33254 Gütersloh (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einsatz in Schübe von Möbeln


    (57) Um einen Einsatz in Schübe von Möbeln zu schaffen, der ohne Veränderung des eigentlichen Möbelschubes in diesen einzusetzen und auch wieder herausnehmbar ist, so daß der Möbelschub unverändert weiterbenutzt werden kann, und der es ferner ermöglicht, nicht nur einen sondern eine ganze Anzahl von zusätzlichen Trögen, Tablaren oder Mulden übereinanderliegend in einen Möbelschub ohne dessen Ver­änderung einzusetzen, wird ein Einsatz in Schübe von Mö­beln oder dergleichen mit mindestens einem in Längsrich­tung verschieblichen Trog, Tablar oder Mulde, wobei die Rückwand des Schubes zumindest bis zur Höhe der Unter­seite des verschieblichen Troges ausgenommen ist, mit formschlüssig in den Schub (1-5) eingesetzten, längsver­laufenden Führungsschienen (10,21) für den längsverschieb­lichen Trog (23) versehen, von denen die schubfeste Füh­rungsschiene (10) gegen den Boden (20) bzw. die Seiten­wände (3 und 4) und/oder gegen die Innenwände der Vorder- und Rückwand (1 und 5) des Schubes mittelbar oder unmittel­bar anliegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Einsatz in Schübe von Möbeln oder dergleichen mit mindestens einem in Längsrichtung verschieb­lichen Trog, Tablar oder Mulde, wobei die Rückwand des Schubes zumindest bis zur Höhe der Unterseite des verschieblichen Troges ausgenommen ist.

    [0002] Möbelschübe mit derartigen Einsätzen sind bekannt, bei denen der Einsatz,über die gesamte Breite der Schublade reichend, sich mit vorspringenden weiten, flanschartig ausgebildeten Seiten­rändern auf die Oberkante der Seitenwände des Schubes abstützt und darauf verschieblich ist. Eine derartige Ausbildung eines Einsatzes für Schübe ist sehr einfach, sie kann auch nur ver­hältnismäßig geringe Belastungen aufnehmen, und es ergeben sich Schwierigkeiten bei der Längsverschiebung, denn abgesehen da­von,daß dabei eine verhältnismäßig große Reibung zwischen den vollflächig aufeinanderliegenden Gleitflächen erfolgt, müssen diese Gleitflächen bezüglich ihrer Materialpaarung besonders ausgewählt sein, dennoch ergibt sich eine erhebliche Zunahme der Reibung bei Verschmutzungen, die unvermeidlich sind, weil die untere Gleitfläche offen liegt. Der wesentliche Nachteil derartiger Einsätze besteht darin, daß sie mit einer Bewegungs­begrenzung versehen sein müssen um zu verhindern, daß sie bei zu weitem Zurückschieben über die Hinterkante des Möbelschubes nach hinten unten abkippen. Obwohl derartige Einsätze sehr einfach sind und vor allem ohne Änderung des Möbelschubes ein­zusetzen sind, haben sie sich in der Praxis aus den genannten Gründen nicht bewährt und werden deshalb allenfalls noch in nur untergeordneten Fällen eingesetzt.

    [0003] Weiterhin sind Möbelschübe bekannt, bei denen in den Seiten­wänden Führungsleisten oder Führungsschienen angeordnet sind zur Aufnahme eines in den Schub fest eingesetzten Einsatzes, der dann auch über die gesamte Länge bzw. Tiefe des Schubes nach hinten verschieblich ist, ohne daß die Gefahr des Ab­kippens besteht. Dazu sind jedoch erhebliche Aufwendungen er­forderlich, insbesondere ist der eigentliche Möbelschub mit den schubfesten Teilen der Führungsleisten oder Führungsschie­nen zu versehen, so daß er verändert werden muß. Ein solcher Möbelschub muß also in der Produktion schon von vornherein der­art gebaut werden, daß er einen längsverschieblichen Einsatz aufnehmen kann. Der Einsatz und der Schub sind fest miteinan­der verbunden, und der Aufwand bei der Herstellung eines sol­chen Möbelschubs ist erheblich.

    [0004] Gegenüber diesem bekannten Stand der Technik hat sich die Er­findung die Aufgabe gestellt, einen Einsatz der gattungsgemäs­sen Art zu schaffen, der ohne Veränderung des eigentlichen Möbelschubes in diesen einzusetzen ist und auch wieder heraus­nehmbar ist, so daß der Möbelschub unverändert weiterbenutzt werden kann. Dabei soll die Möglichkeit geschaffen werden, nicht nur einen sondern eine ganze Anzahl von zusätzlichen Trögen, Tablaren oder Mulden, übereinanderliegend in einen Möbelschub ohne dessen Veränderung einzusetzen.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Einsatz der gattungsgemäßen Art gekennzeichnet durch formschlüssig in den Schub einge­setzte, längsverlaufende Führungsschienen für den längsver­schieblichen Trog, von denen die schubfeste Führungsschiene gegen den Boden bzw. die Seitenwände sowie gegen die Innen­seite der Vorder- und Rückwand des Schubes mittelbar oder un­mittelbar anliegt. Dazu können jede der schubfesten Führungs­schienen mit vorderen und hinteren Stützlaschen auf dem Boden des Schubes aufstehen. Diese Stützlaschen können auch an die Innenflächen der Seitenwände des Schubes anliegen oder an die Innenfläche der Front- und Rückwand des Schubes anliegen. Vorteilhaft ist jede der schubfesten Führungschienen an dem seitlich vorstehenden Rand eines untersten Einsatzes befestigt, wobei der unterste Einsatz in dem Schub mit seinem Boden, seinen seitlich sowie vorn und hinten vorstehenden Rändern formschlüssig in den Schub eingepasst ist.

    [0006] Ein Einsatz nach der Erfindung bildet gewissermaßen ein "Paket", dessen einzelne Teile miteinander fest zusammenhängen und vom dem bestimmte Teile beispielsweise ein unterster Einsatz, oder aber die schubfesten Führungsschienen mit daran angebrachten Ansätzen formschlüssig in den Innenraum des Möbelschubes eingepasst sind. Dieses "Paket" kann demnach in jeden vorhandenen, pas­senden Möbelschub eingesetzt und wieder herausgenommen werden, ohne daß an dem Schub selbst irgendwelche Veränderung erfor­derlich sind. Demnach können Möbelschübe mit diesem "Paket" nachträglich ausgerüstet werden. Es ist auch möglich, bei einer größeren Anzahl von vorhandenen Möbelschüben die "Pakete", also die Einsätze, aus dem einen Schub herauszunehmen und in einen anderen einzusetzen, wenn eine andere Anordnung oder Or­ganisation dies wünschenswert macht. Die Herstellung der Ein­sätze nach der Erfindung ist dabei wesentlich vereinfacht, sie werden völlig getrennt von den eigentlichen Möbelschüben her­gestellt und zusammengesetzt. Die Möbelschübe selbst sind nicht besonders auszubilden oder vorzubereiten. Die Einsätze nach der Erfindung können demnach auch getrennt von den Möbel­schüben gelagert und vertrieben werden. Dabei besteht der be­sondere Vorteil darin, daß bei Ausbildung der Einsätze mit einem untersten, in dem Möbelschub festliegenden Einsatz dieser ausschließlich mit seinen weit vorstehenden, flanschartigen Rändern sowie selbstverständlich mit seinem Boden formschlüssig in den vorhandenen Schub einpaßt. Eine Anpassung in gewissen Grenzen unterschiedlicher Breitenmaße beispielsweise ist also ohne weiteres möglich durch Verkürzung der flanschartig aus­gebildeten Randbereiche des untersten Einsatzes.

    [0007] Nach einer besonderen Ausführungsform können die Stützlaschen der schubfesten Führungsschienen mit den Seitenwänden des Schubes fest verbunden sein. Für eine derartige feste Verbin­dung eigenen sich beispielsweise an dem Schub vorhandene Ein­steckschlitze oder -löcher, in die die Stützlaschen mit einem Vorsprung oder einer Abbiegung hineinragen.

    [0008] Nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist diese dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, in Längsrich­tung verschiebliche Tröge, Tablare oder Mulden übereinander angeordnet sind, wobei die vorderen und hinteren Stützlaschen der übereinanderliegenden schubfesten Führungsschienen jeweils zu einer gemeinsamen Stützlasche zusammengefasst sind, oder die einzelnen vorderen und hinteren Stützlaschen für jede der übereinanderliegenden Schienen gegeneinander versetzt sind. Auf diese Weise läßt sich beispielsweise ein vorhandener Topf­auszug, der im wesentlichen nur aus einem unteren Trog oder von sehr niedrigen Seitenwänden umgebenen Brett und einer sehr hohen Frontblende besteht, mit einer größeren Anzahl von Schü­ ben versehen, die im "Paket" einzusetzen sind. Dabei besteht auch die Möglichkeit in dem Falle, bei dem es sich um eine leicht abnehmbare Frontblende handelt, die hohe Frontblende gegen eine niedrige Frontblende auszutauschen, so daß nunmehr anstelle eines Topfauszuges eine größere Anzahl von Schubladen. trögen, Tablaren oder Mulden vorhanden ist, die jede für sich in Längsrichtung gegeneinander verschieblich zugänglich sind und als Schubladen benutzt werden können.

    [0009] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine winkelförmige oder U-förmige Abdeckleiste über der schub­festen Führungsschiene angeordnet, deren senkrechter Schenkel an der Führungsschiene oder ihren Stützlaschen befestigt ist und deren waagrechter Schenkel unterhalb des Trograndes un­mittelbar vor der Trogseitenwand endet. An diesen waagrechten Schenkel schließt sich bei U-Form der zweite senkrechte Schen­kel an, der eine Abdeckung für die Führungsschiene bildet. Durch diese Abdeckleiste ist die Schubladenführung mit ihren Führungsschienen abgedeckt und unsichtbar und insbesondere gegen Verschmutzung geschützt.

    [0010] Eine besonders wirtschaftliche Herstellungsmöglichkeit eröff­net sich, wenn der feste Trog und der verschiebliche Trog ein­ander gleich sind. Dann ist nämlich das einstückige Herstellen beider Tröge aus Kunststoff in einem Spritzgußwerkzeug möglich, der Investitionsaufwand für Werkzeuge wird drastisch gesenkt. Mit entsprechenden Zwischenstücken wird der verschiebliche Trog mit der inneren Führungsschiene verbunden, er ist dann in Auszugrichtung der Schublade längs verschieblich. Der untere Trog wird in die Schublade herausnehmbar eingesetzt. Mit den überstehenden Trogrändern wird beim unteren Trog ein Formschluß mit den Wänden der Schublade erreicht. Beim oberen Trog bildet dieser Überstand eine Abdeckung, unter der die Führungsschiene (gegebenenfalls deren Abdeckung) verläuft. Werden mehrere längs­verschiebliche Tröge eingesetzt, gilt gleiches: Der unterste Trog entspricht dem unteren Trog der 2′er-Anordnung, jeder der oberen und übereinander angeordneten Tröge dem oberen, wobei die entsprechenden Zwischenstücke bzw. Stützlaschen da­für sorgen, daß die Tröge längsverschieblich gehalten sind und wobei die Tröge selbst einander gleich sind.

    [0011] Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen

    Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Schublade mit Einsätzen, wobei Teile weggebrochen sind zur besseren Über­sichtlichkeit;

    Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Möbel­schub nach Fig. 1 im Bereich der rechten Seitenwandung;

    Fig. 3 einen Querschnitt entsprechend Fig.2 mit einer anderen Anordnung des Ein­satzes;

    Fig. 4 eine Seitenansicht eines in einen Möbelschub eingesetzten Einsatzes, in der Länge verkürzt und mit her­ ausgebrochener Seitenwand des Möbelschubes;

    Fig. 5 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 4 mit der Darstellung des Ausführungsbeispieles nach Fig. 3;

    Fig. 6 eine Seitenansicht entsprechend den Fig. 4 oder 5 von einem Aus­führungsbeispiel, bei dem eine größere Anzahl von Trögen - zu dem Einsatz gehörend - übereinander angeordnet sind.



    [0012] Ein Möbelschub nach Fig. 1 besteht aus einer Vorderwand 1, vor der eine Frontblende 2 befestigt ist, sowie Seitenwänden 3 und 4. Der Boden der Schublade ist nicht erkennbar. Die Rückwand 5 des Möbelschubes ist niedriger als die Vorderwand 1. In den Möbelschub ist ein Trog oder eine Mulde 6 eingesetzt, die mit ihren flanschartig abstehenden, oberen Rändern 7, an den Seiten 8 und 9, derart ausgebildet ist, daß sie form­schlüssig gegen die Innenflächen der Vorderwand und der Seiten­wandungen anliegt. Auch gegen die Rückwand 5 liegt der Trog 6 mit einem flanschartig erweiterten oberen Seitenrand an. Er kann aber auch unmittelbar mit seiner Hinterwand gegen die Rückwand 5 des Möbelschubes anliegen. Die Rückwand 5 ist der­art ausgebildet, daß sie die Höhe des eingesetzten Troges 6 allenfalls geringfügig überragt. Der Trog 6 kann mit einer Inneneinteilung, beispielsweise als Besteckfach, ausgebildet sein.

    [0013] Auf den flanschartig nach außen vorspringenden Seitenrändern 8 und 9 des Troges 6 sind Führungsschienen gehaltert. Eine äußere schubfeste Führungsschiene 10 erstreckt sich annähernd über die gesamte Länge der Seitenkanten des unteren Troges 6 und ist mit seiner oberen, nach außen flanschartig vorsprin­genden Kante 8 mit vorderen und hinteren Stützlaschen 11 und 12 verbunden. Die Stützlaschen bestehen aus einem oberen, breiteren Teil 13, das flächig auf dem Rücken der Führungsschiene 10 auf­liegt und mit ihr beispielsweise mittels Nieten 14 fest verbun­den sein kann. Die Stützlaschen 13 können beispielsweise als geformte Blechteile ausgebildet sein. Unterhalb der Führungs­schiene 10 ist jede Stützlasche 13 mit zwei nach innen gebo­genen Winkelungen 15 versehen, die in einem Abstand von dem unteren, nach innen vorspringenden Teil 16 der Führungsschiene 10 und im wesentlichen parallel dazu verlaufen. Zwischen dieser Abwinklung 15 und dem unteren Teil 16 der Führungsschiene 10 wird der flanschartig vorspringende Rand 8 des unteren Troges 6 aufgenommen, die Führungsschienen werden mittels der Stütz­laschen 13 also praktisch auf diesen Rand aufgesteckt. Eine Verschiebung der so aufgesteckten Stützlaschen 13 wird verhin­dert durch Vorsprünge 17, die beiderseits der aufgesteckten Stützlaschen 13 bzw. ihrer nach innen gerichteten Abwinklungen 15 an dem Rand 8 des unteren Troges 6 ausgebildet sind. Ein mittlerer Teil der Stützlaschen 13 zwischen diesen beiden Ab­winklungen ist als eigentliche Stütze 18 ausgebildet, die senk­recht nach unten gerichtet mit ihrer Außenfläche gegen die Innenfläche der Seitenwandung 4 anliegt. Es ist erkennbar, daß sich die schubfeste Führungsschiene 10 auf diese Weise mit­telbar und unmittelbar formschlüssig in den Innenraum des Mö­belschubes einfügt oder einlegt, und damit unverrückbar fest­gelegt ist, also schubfest ist. An der äußeren Führungsschiene 10 ist die innere Führungsschiene 21 geführt,in dem hier ge­zeigten Ausführungsbeispiel mittels zwischengelegter Kugeln oder Wälzkörper 22. Die innere Führungsschiene 21 ist fest mit dem in Längsrichtung verschieblichen Trog 23, einem Tablar oder einer Mulde verbunden, die damit zusammen mit dem untersten Trog 6 als "Paket" in den Möbelschub einzusetzen ist.

    [0014] Die Verbindung zwischen dem Trog 23 und der inneren Führungs­schiene 21 ist derart vorgenommen, daß an der seitlichen Un­terkante des Troges 23 ein Zwischenstück 30 derart befestigt ist, daß es mit einem waagerechten Schenkel 32 unter dem Bo­den des Troges 23 liegt und mit einem senkrechten Schenkel 33 gegen die Seitenwand des Troges 23 anliegt. Das Zwischenstück 30 ist über diese Winkelbefestigung hinaus verlängert und hat einen weiteren hochstehenden Schenkel 34, der gegen die innere Führungsschiene 21 flächig anliegt und mit dieser fest verbunden ist. Durch die beschriebene Anordnung wird der in Längsrichtung verschiebliche Trog 23 im Abstand über dem fest eingesetzten Trog 6 gehalten, so daß er gegenüber diesem leicht verschieblich ist und wegen der niedrigeren Rückwand 5 bei ausgezogenem Möbelschub praktisch vollständig wieder in das Möbel zurückgeschoben werden kann, so daß der untere Trog 6 in dem Möbelschub freiliegt.

    [0015] Auch an dem oberen Rand des verschieblichen Troges 23 ist ein seitlich weit vorspringender, flanschförmiger Randbereich 24 angeformt, der zweckmäßig bis nahe an die Innenfläche der Sei­tenwandung 4 heranreicht. Unterhalb dieses Randbereiches ist eine U-förmige Abdeckleiste angeordnet, die fest mit der äußeren Führungsschiene 10 verbunden ist. Die waagerechte Basis 25 dieser Abdeckleiste überdeckt die gesamte Schienen­führung 10, 21 des oberen Troges 23 und reicht mit seinem Rand bis nahe an die Außenfläche der Seitenwandung des längsver­schieblichen Troges 23. Daran schließt sich ein senkrechter äußerer Schenkel 35 an, der die gesamte Schienenführung 10, 21 überdeckt und bis in den Zwischenraum zwischen den beiden hochstehenden Schenkeln 33 und 34 des Verbindungsstückes 30 an der Unterkante des Troges 23 hineinreicht. Der weitere senkrechte Schenkel 26 der Abdeckleiste liegt gegen die Innen­seite der Seitenwandung 4 an und reicht nach unten und ist dort fest mit der schubfesten Führungsschiene 10 oder mit den Stützlaschen 11 und 12 bzw. deren oberen Teilen 13 verbunden.

    [0016] Nach einem anderen Ausführungsbeispiel entsprechend der Fig. 3 sind die unteren senkrechten Teile 18 der Stützlaschen 11 und 12 bis auf den Boden 20 des Möbelschubes heruntergeführt, so daß sie dort mit ihren Unterkanten 19 aufstehen. Die Stütz­laschen 11 und 12 liegen damit nicht nur gegen die Innenflä­chen der Seitenwände 3 und 4 des Möbelschubes an sondern stützen sich auch gegen den Boden 20 ab, so daß sie mit dem Möbelschub eine formschlüssige Verbindung in Richtung der Ebe­ne des senkrechten Schnittes nach der Fig. 3 ausbilden.

    [0017] Unter dem flanschförmigen Randbereich 24 des Troges 23, der zweckmäßig bis nahe an die Innenfläche der Seitenwandung 4 heranreicht, ist eine winkelförmige Abdeckleiste angeordnet, die fest mit der äußeren Führungsschiene 10 verbunden ist. Der waagerechte Schenkel 25 dieser Abdeckleiste überdeckt die gesamte Schienenführung 10, 21 des oberen Troges 23 nach oben hin ab und reicht mit seinem Rand bis nahe an die Außenfläche der Seitenwandung des längsverschieblichen Troges 23. Der senkrechte Schenkel 26 der Abdeckleiste reicht nach unten und ist dort fest mit der schubfesten Führungsschiene 10 oder mit den Stützlaschen 11 und 12 bzw. deren oberen Teilen 13 ver­bunden.

    [0018] Nach einer hier nicht dargestellten Ausführungsform können Stützlaschen auch am vorderen und hinteren Ende der schubfesten Führungsschienen 10 derart angeordnet sein, daß sie sich form­schlüssig gegen die Vorderwand 1 und die Rückwand 5 des Möbel­schubes anlegen. Derartige Stützlaschen können auch kombiniert sein mit den Stützlaschen nach den Fig. 3 oder 2, so daß allein durch den Einsatz dieser Stützlaschen eine formschlüssige Ver­bindung des unteren Troges und damit auch der schubfesten Füh­rungsschienen 10 mit dem Möbelschub hergestellt ist. Eine der­artige Ausführungsform läßt es zu, daß der untere Trogeinsatz 6 entweder vollständig fortfällt, wie das bei dem Ausführungs­beispiel nach Fig. 3 dargestellt ist, oder daß der untere Trog­einsatz 6 nicht mit vorspringenden, laschenförmigen Rändern 8 versehen sein muß, die sich ihrerseits formschlüssig in den Innenraum des Möbelschubes einsetzen oder einpassen.

    [0019] Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel entsprechend der Fig. 6 sind in einen niedrigen Trog 6 mit hoher Frontblende 2 eine größere Anzahl von je für sich längsverschieblichen Trögen 23 eingesetzt. Anstelle des niedrigen Troges 6 des Möbelschubes kann auch eine Platte verwendet werden, die von seitlichen und hinteren Begrenzungsleisten oder niedrigen Gitterwänden umgeben ist, wie das beispielsweise bei Topfauszügen der Fall ist.

    [0020] Die eingesetzten, jeder für sich in Längsrichtung verschieblich geführten Tröge 23 können jeder für sich mit Stützlaschen 11 und 12 versehen sein, die an ihren schubfesten Führungs­schienen 10 befestigt sind und sich auf dem Boden 20 des Tro­ges 6 sowie gegen dessen seitliche Begrenzungen formschlüssig abstützen. Stattdessen kann auch, wie das auf der linken Seite der Fig. 6 dargestellt ist, für sämtliche übereinanderliegen­den schubfesten Führungsschienen 10 eine gemeinsame Stütz­lasche 12 verwendet werden, an der sämtliche übereinanderlie­genden schubfesten Führungsschienen 10 befestigt sind und die sich mit ihrem untersten, senkrechten Teil 18 gegen den Boden 20 des Troges 6 abstützt bzw. auf diesem aufsteht sowie gegen die seitliche Begrenzung des Troges anliegt, um eine form­schlüssige Halterung des Einsatzes zu erreichen, der aus einer großen Anzahl übereinanderliegender längsverschieblicher Tröge besteht.


    Ansprüche

    1. Einsatz in Schübe von Möbeln oder dergleichen mit min­destens einem in Längsrichtung verschieblichen Trog, Tab­lar oder Mulde, wobei die Rückwand des Schubes zumindest bis zur Höhe der Unterseite des verschieblichen Troges ausgenommen ist, gekennzeichnet durch formschlüssig in den Schub (1 bis 5) eingesetzte, längsverlaufende Füh­rungsschienen (10,21) für den längsverschieblichen Trog (23), von denen die schubfeste Führungsschiene (10) gegen den Boden (20) bzw. die Seitenwände (3 und 4) und/oder gegen die Innenwände der Vorder- und Rückwand (1 und 5) des Schubes mittelbar oder unmittelbar anliegt.
     
    2. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der schubfesten Führungsschienen (10) mit vorderen und hinteren Stützlaschen (11 und 12) auf dem Boden (20) des Schubes aufsteht.
     
    3. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der schubfesten Führungssschienen (10) mit vorderen und hinteren Stützlaschen (11 und 12) an die Innenflächen der Seitenwände (3 und 4) des Schubes anliegt.
     
    4. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der schubfesten Führungsschienen (10) mit vorderen und hinteren Stützlaschen (11 und 12) an die Innenflächen der Vorder- und Rückwand (1 und 5) des Schubes anliegt.
     
    5. Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der schubfesten Führungsschienen (10) an dem seit­lich flanschförmig vorstehenden Rand (8 und 9) eines un­teren Einsatzes (6) befestigt ist, wobei der untere Ein­satz (6) in dem Schub mit seinem Boden und seinen seit­lich sowie vorn und hinten vorstehenden Rändern form­schlüssig in den Schub eingepasst ist.
     
    6. Einsatz nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der vor­stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützlaschen (11 und 12) der schubfesten Führungsschienen (10) mit den Seitenwänden (3 und 4) des Schubes fest ver­bunden sind.
     
    7. Einsatz nach 1 und einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, in Längs­richtung verschiebliche Tröge (23), Tablare oder Mulden übereinander angeordnet sind, wobei die vorderen und hin­teren Stützlaschen (11 und 12) der übereinanderliegenden, schubfesten Führungsschienen (10) jeweils zu einer ge­meinsamen Stützlasche zusammengefasst sind oder die einzel­nen vorderen und hinteren Stützlaschen (11 und 12) für jede der übereinanderliegenden Schienen (10) gegeneinander versetzt sind.
     
    8. Einsatz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schub aus einem unteren, niedrigen Trog (6) besteht, an dem eine hochragende Frontblende (2) angeordnet ist.
     
    9. Einsatz nach einem oder mehreren der vorstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine winkelförmige Abdeckleiste über der schubfesten Führungsschiene (10) angeordnet ist, deren senkrechter Schenkel (26) an der Führungsschiene (10) oder ihren Stützlaschen (11 und 12) befestigt ist und deren waagerechter Schenkel (25) unter­halb des oberen Trograndes (24) unmittelbar vor der Trog­seitenwand endet.
     
    10. Einsatz nach einem oder mehreren der vorstehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebliche Trog (23) mit einem zwischenliegenden Distanzstück (30) an der inneren Führungsschiene (21) befestigt ist und in den Zwischenraum zwischen Führungsschiene (21) und Seiten­wandung des Troges (23) ein überdeckender weiterer Schen­kel (35), der hierzu U-förmig ausgebildeten Abdeckleiste, hineinragt.
     
    11. Einsatz nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der schubfeste untere Trog (6) sowie der bzw. die längsverschiebliche/-n Trog/Tröge (23) identisch ausgebildet sind.
     




    Zeichnung