[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Zerkleinern von Material, insbesondere Bau-
und Straßenbaumaterial, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.
[0002] Die bekannten Geräte dieser Art, mittels deren Gestein sowie Bau- und Straßenbaumaterial
zerkleinert wird, sind ortsfeste Anlagen. Das zu zerkleinernde Material muß deshalb
zur Anlage transportiert und nach der Zerkleinerung wieder zum Verwender gebracht
werden, wobei in der Regel eine Zwischenlagerung unvermeidlich ist. Die Kosten für
die Lagerung, vor allem jedoch die Transportkosten, sind häufig beträchtlich.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gerät der eingangs genannten Art zu
schaffen, das es ermöglicht, die Kosten, welche für die Zerkleinerung des Materials
bis zu seiner Wiederverwendung anfallen, zu reduzieren. Diese Aufgabe löst ein Gerät
mit den Merkmalen des Anspruches 1.
[0004] Der wesentliche Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes besteht darin, daß es dank
seiner zulassungsfreien Transportfähigkeit auf einem Straßenfahrzeug-Tieflader direkt
dort aufgestellt werden kann, wo das zu zerkleinernde Material anfällt, also beispielsweise
auf einer Straße, deren Belag und/oder Unterbau zum Zwecke einer Erneuerung entfernt
wird. Da die Einheit ein Fahrwerk aufweist, kann das erfindungsgemäße Gerät sogar
Ortsveränderungen der Abbaustelle folgen. Es kann deshalb immer in seiner Position
beispielsweise bezüglich eines Baggers gehalten werden, welcher sich auf der Abbaustelle
mit fortschreitendem Abbau bewegt. Ein weiterer, wesentlicher Vorteil besteht darin,
daß das erfindungsgemäße Gerät keinen Energieanschluß benötigt, da die Einheit ein
eigenes Hydrauliksystem besitzt, das mittels eines Verbrennungsmotors angetrieben
wird. Sofern auch elektrische Energie benötigt wird, ist die Einheit außerdem mit
einem Stromaggregat ausgerüstet. Schließlich ist von Vorteil, daß die Einheit diejenigen
Teile, welche sich für den Transport in einer Nichtgebrauchsstellung befinden, selbsttätig
in die Gebrauchsstellung bewegen kann, so daß fremde Hilfe, beispielsweise durch einen
Kran, nicht notwendig ist, um die Einheiten an der Arbeitsstelle betriebsfähig zu
machen.
[0005] Der das Brechwerk aufweisenden Einheit kann eine Siebmaschine als zweite Einheit
zugeordnet sein, welche wie die erstgenannte Einheit eine zulassungsfreie Transportfähigkeit
auf einem Strassenfahrzeug-Tieflader aufweist und somit ebenfalls zum Einsatzort
der ersten Einheit transportiert werden kann, um das vom Brechwerk ausgegebene Material
zu sieben. Auch die übrigen Vorteile der ersten Einheit, wie zum Beispiel die Möglichkeit
der Ortsveränderungen dank eines eigenen Fahrwerkes oder der Unabhängigkeit von einem
Energieanschluß und einem Kran, sind bei der zweiten Einheit vorhanden.
[0006] Statt der die zweite Einheit bildenden Siebmaschine oder zusätzlich zu dieser kann
man eine in die erste Einheit integrierte Siebeinrichtung gemäß Anspruch 3 vorsehen.
[0007] Diese Siebeinrichtung ist vorzugsweise zwischen dem Eingabetrichter und dem Brechwerk
angeordnet, um diejenigen Teile aussieben zu können, welche dem Brechwerk nicht zugeführt
werden sollen. Auch an dieser Stelle kann natürlich ein Magnetschneider angeordnet
werden.
[0008] Weiterhin ist es möglich, die Einheiten mit einem Wassertank und einer Berieselungsanlage
auszurüsten, um überall dort berieseln zu können, wo eine Staubentwicklung verhindert
oder reduziert werden soll.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine der beiden Einheiten, vorzugsweise
die zweite Einheit, mit einer automatisch arbeitenden Nachführsteuerung gemäß Anspruch
4 ausgerüstet. Wenn die erste Einheit ihren Standort ändern muß, um beispielsweise
einem Bagger zu folgen, dann wird mittels dieser Nachführsteuerung die zweite Einheit
selbsttätig im entsprechenden Maße nachgeführt, so daß gewährleistet ist, daß die
beiden Einheiten stets relativ zueinander in der richtigen Position stehen.
[0010] Da damit gerechnet werden muß, daß die Standfläche, auf welcher die Einheiten stehen,
in Querrichtung geneigt ist,das Sieb jedoch in Querrichting horizontal verlaufen muß,
weist bei einer bevorzugten Ausführungsform das Sieb eine Verstelleinrichtung auf,
mittels deren seine Querrichtung automatisch in der horizontalen Lage stabilisiert
wird.
[0011] Um die Höhe der Einheiten während des Transports so gering wie möglich zu halten,
kann man die Seitenwände des Eingabetrichters gemäß Anspruch 6 abklappbar ausbilden.
Außerdem oder zusätzlich kann man ein die einzelnen Baugruppen tragendes Chassis hydraulisch
höhenverstellbar auf dem Fahrwerk abstützen, um das Chassis für den Transport um den
Betrag absenken zu können, den die Einheit im Betriebszustand als Bodenfreiheit benötigt.
[0012] Ferner kann man, um die Abmessungen der Einheiten während des Transportes so gering
wie möglich zu halten, die Förder- und Ausgabeeinrichtung sowie die das Material zwischen
den beiden Einheiten transportiereden Bandförderer gemäß den Ansprüchen 7 bis 9 geteilt
ausbilden und Teile ausfahrbar und/oder schwenkbar ausbilden.
[0013] Zum Schutze der Baugruppen und der Bedienungsperson, aber auch aus Schallschutzgründen
können die Einheiten ein abdeckendes Gehäuse aufweisen.
[0014] Das Brechwerk kann als Prallmühle ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
mit einer derartigen Prallmühle beträgt die Einlaufhöhe etwa 70 % des Trommeldurchmessers.
[0015] Sofern das zu verarbeitende Material Stahlteile enthält, kann man einen Magnetabscheider
vorsehen, der vorzugsweise aus einer Nichtgebrauchsstellung in seine Arbeitsstellung
ausfahrbar ist.
[0016] Im folgenden ist die Erfindung anhand von zwei in der Zeichung dar gestellten Ausführungsbeispielen
im einzelnen erläutert. Es zeigen
Fig. 1a und 1b eine Seitenansicht des ersten Ausführungsbeispiels im betriebsbereiten
Zustand bei abgenommenem Gehäuse,
Fig. 2 eine Seitenansicht der ersten Einheit des ersten Ausführungsbeispiels mit aufgesetztem
Gehäuse.
Fig. 3 eine unvollständig dargestellte Seitenansicht des zweiten Ausführungsbeispieles
im betriebsbereiten Zustand.
[0017] Material, insbesondere Straßenbaumaterial, ist in eine fahrbare erste Einheit 1 und
eine ebenfalls fahrbare zweite Einheit 2 unterteilt, um beide Einheiten zulassungsfrei
auf je einem Straßenfahrzeug-Tieflader zum Einsatzort und von diesem weg transportieren
zu können. Beide Einheiten 1 und 2 haben je eine Raupenfahrwerk 3, das über eine
nicht dargestellte pneumatische Hubvorrichtung ein Chassis 4 trägt. Die Breite der
Einheiten 1 und 2 ist im Bereich der Raupenfahrwerke 3 am größten und beträgt hier
3 m.
[0018] Wie Fig. 1a zeigt, ist auf das Chassis 4 der ersten Einheit 1 ein Eingabetrichter
5 montiert, in welchen das zu zerkleinernde Material, beispielsweise mittels eines
Baggers eingegeben wird. Der obere Teil 5′ der Seitenwände des Eingabetrichters ist
mit Hilfe von Hydrau ikzylindern aus der dargestellten Arbeitsstellung in eine nicht
dargestellte Gebrauchsstellung abklappbar. Dadurch kann die Höhe der ersten Einheit
1 im Breich des Eingabetrichters 5 für den Transport auf einen Wert von 3,5 m reduziert
werden. Der Eingabetrichter 5 ist über einem Vibrationsförderer 6 angeordnet, der
im Ausführungsbeispiel das eingegebene Material in den Einlauf 7 einer als Brechwerk
dienenden Prallmühle 8 fördert. Die Höhe des Einlaufes 7 beträgt 70 % des Durchmessers
des Rotors 9 der Prallmühle 8 und hat damit eine relativ große Höhe. Die Prallmühle
8 ist in an sich bekannter Weise ausgebildet. Ihr Rotor 9 wird über Keilriemen 10
von einem auf dem Chassis 4 angeordneten Hydromotor 11 angetrieben. Die Drehzahl
des Rotors 9 ist auf unterschiedliche Werte einstellbar.
[0019] Das an der Unterseite der Prallmühle 8 aus dieser austretende Material fällt auf
eine Vibrationsförderer 12, welcher wie der Vibrationsförderer 6 von einem nicht dargestellten
Hydromotor angetrieben wird. Der Vibrationsförderer 12 gibt das von ihm geförderte
Material auf einen schräg nach oben verlaufenden Bandförderer 13. Auch dieser ist
von einem nicht dargestellten Hydromotor angetrieben. Wie Fig. 1a zeigt, ist der Bandförderer
13 etwa auf halber Länge derart geteilt, daß der über das Chassis 4 überstehende
Teil 13′ um eine quer zur Förderrichtung verlaufende Achse aus der mit ausgezogener
Linie dargestellten Arbeitsstellung in die mit strichpunktierter Linie dargestellte
Nichtgebrauchsstellung geschwenkt werden kann, in welcher er vertikal nach oben weist
und nicht über die obere Begrenzungslinie 14 übersteht, welche die maximale Höhe beim
Transport kennzeichnet.
[0020] In der Nichtgebrauchsstellung des schwenkbaren Teils des Bandförderers 13 befindet
sich dieser unmittelbar neben einem Motorengehäuse 15, das ebenfalls auf dem Chassis
4 angeordnet ist. Das Motorengehäuse 15 enthält einen Dieselmotor sowie die von diesem
angetriebene Pumpe, an welche alle Motoren und Zylinder der Hydraulikanlage angeschlossen
sind.
[0021] Auf dem Chassis 4 der zweiten Einheit 2 ist oberhalb des Raupenfahrwerkes 3 ein
Vibrationssieb 16 angeordnet, das von einem Hydraulikmotor angetrieben wird. Das durch
dieses Vibrationssieb 16 fallende Material fällt auf einen ersten Teil 17′ einer als
Ganzes mit 17 bezeichneten Förder- und Ausgabeeinrichtung. Der erste Teil 17′ ist
als ein Bandförderer ausgebildet, der schräg nach oben gegen das der ersten Einheit
1 abgekehrte Ende der zweiten Einheit 2 fördert und an der Begrenzungslinie 14 endet.
Ein zweiter Teil 17˝ der Förder- und Ausgabeeinrichtung ist ebenfalls als Bandförderer
ausgebildet. Er ist aus einer Nichtgebrauchsstellung, in der er unterhalb des ersten
Teiles 17′ liegt, mittels Hydrozylinder 18 in die in Fig. 1b dargestellte Arbeitsposition
ausfahrbar, in welcher sein Anfangsabschnitt die gleiche Steigung wie der erste Teil
17′ hat und von diesem überlappt wird. Im übrigen verläuft der zweite Teil 17˝ in
seiner Arbeitsstellung horizontal, damit er ein Transportfahrzeug 19 übergreifen
kann. Mittels der Hydrozylinder 18 ist der zweite Teil 17˝ im erforderlichen Umfange
anhebbar und absenkbar. Der freie Endabschnitt des zweiten Teiles 17˝ ist mittels
eines weiteren Hydrozylinders 20 zwischen der in Fig. 1b mit ausgezogener Linie dargestellen
Arbeitsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung verschwenkbar, die mit strichpunktierter
Linie dargestellt ist. Durch diese Verschwenkbarkeit des Endabschnittes des zweiten
Teiles 17˝ verkürzt sich die Transportlänge der zweiten Einheit 2 wesentlich. Ein
nicht dargestellter Hydrozylinder kann den zweiten Teil 17˝ soweit zur Seite hin
verschwenken, daß das Transportfahrzeug 19 auch dann beladen werden kann, wenn es
auf der Nebenfahrbahn steht.
[0022] Unterhalb des in der Nichtgebrauchsstellung stehenden zweiten Teils 17˝ befindet
sich auf dem Chassis 4 ein Motorengehäuse 21, das einen Dieselmotor sowie eine von
ihm angetriebene Hydraulikpumpe enthält, an die sämtliche Hydraulikmotoren, also
auch derjenige des Raupenfahrwerkes 3 sowie die Hydraulikzylinder angeschlossen
sind.
[0023] Das vom Bandförderer 13 der ersten Einheit 1 kommende Material wird auf einen Bandförderer
22 der zweiten Einheit 2 übergeben, der von seinem unterhalb des Endes des Bandförderers
13 liegenden Anfang schräg nach oben bis zur Begrenzungslinie 13 verläuft und dort
das Material auf das oben liegende Ende des Vibrationssiebes 16 übergibt. Oberhalb
des Bandförderers 22 sind Begrenzungswände 23 angeordnet, welche verhindern, daß das
geförderte Material seitlich vom Bandförderer herunterfallen kann.
[0024] Am unteren Ende der Begrenzungswände 23 ist ein Ultraschallsensor 24 angeordnet,
welcher auf das den Bandförderer 22 überlappende Ende des Bandförderers 13 ausgerichtet
ist. Dem Sensor 24 ist ein nicht dargestellter Regler einer Nachführeinrichtung nachgeschaltet,
welche den in den Fig. 1a und 1b dargestellten Abstand zwischen den beiden Einheiten
1 und 2 auch dann konstant hält, wenn die erste Einheit 1 sich weiterbewegt. Die zweite
Einheit 2 wird also einer Bewegung der ersten Einheit 1 selbsttätig so nachgeführt,
daß das Gerät voll funktionsfähig bleibt und die zusammenwirkenden Bandförderer eine
Position beibehalten, in welcher die Materialübergabe störungsfrei erfolgen kann.
[0025] Das vom Vibrationssieb 16 ausgesiebte, als noch zu grobe Material wird über einen
Trichter 25 auf einen Bandförderer 26 aufgegeben, der wie die übrigen Bandförderer
von einem Hydromotor angetrieben wird. Der Bandförderer 26 erstreckt sich schräg
nach oben gegen die erste Einheit 1 hin und hat oberhalb des Anfangs des Bandförderers
22 eine Schwenkachse, um welche sein Endabschnitt 26′ in die in Fig. 1a mit strichpunktierter
Linie dargestellte Nichtgebrauchslage geschwenkt werden kann, in welcher er mit dem
anderen Teil einen spitzen Winkel einschließt und unterhalb der Begrenzungslinie
14 endet. In seiner Arbeitsstellung überlappt der Endabschnitt 26′ den Anfang eines
Bandförderers 27 der ersten Einheit 1. Dieser Anfang liegt in der Arbeitsstellung
oberhalb des Motorgehäuses 15. Von hier aus erstreckt sich der Bandförderer 27 schräg
nach oben gegen den Eingabetrichter 5 hin. Er endet über dessen dem Einlauf 7 benachbarten
Ende, so daß das vom Bandförderer 27 übergebene Material wieder in den Einlauf 7 gelangt.
Da der Bandförderer 27 in seiner Arbeitsstellung oberhalb des Begrenzungslinie 14
liegt, ist er auf einer Schwenkeinrichtung 28 abgestützt, welche ihn in eine neben
dem Motorgehäuse 15 und der Prallmühle 8 liegende Nichtgebrauchsposition zu schwenken
vermag.
[0026] Beide Einheiten 1 und 2 sind mittels eines Gehäuses abgedeckt, wie dies in Fig. 1
für die erste Einheit 1 dargestellt ist. Dieses Gehäuse 29, das natürlich den Eingabetrichter
5 freiläßt, kann, sofern dies erforderlich ist, höhenverstellbar sein. Es ist dann
möglich, einer Bedienungsperson während des Betriebes des Gerätes eine ausreichende
Höhe zur Verfügung zu stellen und das Gehäuse für den Transport der Einheit zumindest
bis auf die Begrenzungslinie 14 abzusenken.
[0027] Ein Magnetabscheider 30 zum Entfernen von Stahlteilen und dergleichen ist hydraulisch
aus seiner in Fig. 1b dargestellten Arbeitsposition über der Aufgabestelle des Siebes
16 in seine Nichtgebrauchsstellung verschiebbar, in der er sich unter der Begrenzungslinie
14 oberhalb das Bandförderers 22 befindet.
[0028] Das in Fig. 3 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der
ersten Einheit 1 das ersten Ausführungsbeispieles im wesentlichen nur durch eine
Zwischensiebeinrichtung 131. Daher sind sich entsprechende Teile mit um 100 größeren
Bezugszahlen gekennzeichnet.
[0029] Ein Raupenfahrwerk 103 trägt ein Chassis 104, wobei die Abstützung des Chassis 104
auf dem Raupenfahrwerk 103 wie bei die ersten Ausführungsbeispiel über eine pneumatische
Hupvorrichtung erfolgen kann.
[0030] Der obere Teil der Seitenwände eines oberhalb des einen Endes des Chassis 104 angeordneten
Eingabetrichters 105 ist mit Hilfe von Hydraulikhylindern umklappbar, um für den Transport
der gesamten Einheit auf einem Straßenfahrzeug-Tieflader die zu-lässigen Abmessungen
in der Höhe nicht zu überschreiten. Auch die Breite, die im Bereich des Raupenfahrwerks
103 am größten ist, ist an die für einen zulassungsfreien Straßentransport erforderlichen
Grenzen angepaßt.
[0031] Der Eingabetrichter 105 ist über einem Vibrationsförderer 106 angeordnet, welcher
das eingegebene Material der Zwischensiebein richtung 131 zuführt. Unterhalb ihres
Siebes weist diese Zwischensiebeinrichtung 131 eine Bandfördereinrichtung 132 auf,
die das ausgesiebte Material quer zur Fahrrichtung der Einheit abtransportiert. Dieses
Material kann deshalb auf ein seitlich neben der Einheit stehendes Transportfahrzeug
transportiert oder auch seitlich neben der Einheit deponiert werden.
[0032] Während des Siebvorgangs wandert das Material gegen das dem Eingabetrichter 105
abgekehrte Ende der Zwischensiebeinrichtung 131 hin, wo es in den Einlauf 107 einer
Prallmühle 108 gelangt. Die Zwischensiebeinrichtung 131 ist daher, wie Fig. 3 zeigt,
etwa in der Mitte des Raupenfahrwerks 103 zwischen der Prallmühle 108 und dem Eingabetrichter
105 angeordnet.
[0033] Das aus der Prallmühle 108 unten austretende, zerkleinerte Material gelangt auf einen
nicht dargestellten Vibrationsförderer, von dem es auf einen Bandförderer 113 gelangt.
Dieser Bandförde-rer 113 ist im Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß das von ihm
transportierte Material wahlweise in ein Fahrzeug befördert oder auf einen Bandförderer
einer nachgeordneten Siebmaschine aufgegeben werden kann, welche wie die zweite Einheit
des ersten Ausführungsbeispieles ausgebildet ist. Der Bandförderer 113 hat deshalb
einen umklappbaren Endabschnitt. Dadurch ist es möglich, die Gesamtlänge der Einheit
auf den zulässigen Wert zu reduzieren.
[0034] Sofern ein Rücktransport von Material von der Siebmaschine zum Eingabetrichter 105
erwünscht oder erforderlich ist, wird das zweite Ausführungsbeispiel ebenso wie die
erste Einheit des er-sten Ausführungsbeispieles mit einem Bandförderer ausgerüstet,
welcher das zurückzuführende Material oberhalb eines Motorgehäu-ses 115 aufnimmt und
von hier in Fahrzeuglängsrichtung zum Ein-gabetrichter 105 transportiert.
[0035] Das Motorengehäuse 115 ist wie bei dem ersten Ausführungsbei-spiel auf einem über
die Prallmühle 108 hinausragenden Ausleger des Chassis 104 angeordnet und enthält
einen Dieselmotor sowie die von ihm angetriebenen Pumpen, an welche alle Motoren einschließlich
derjenigen des Raupenfahrwerkes 103 und Zylinder der Hydraulikanlage angeschlossen
sind.
1. Gerät zum Zerkleinern von Material, insbesondere Bau- und Straßenbaumaterial, mit
einem Eingabetrichter, einem von einem Motor antreibbaren Brechwerk sowie Transportvorrichtungen
für den Materialtransport zwischen den einzelnen Arbeitsstationen, gekennzeichnet
durch folgende Merkmale:
a) das Gerät weist eine fahrbare Einheit (1) mit einem Fahrwerk (3) auf als Träger
für den Eingabetrichter (5), das Brechwerk (8), einen Verbrennungsmotor als Antrieb
für wenigstens eine Pumpe eines Hydrauliksystems sowie Hydraulikmotoren als Antrieb
für das Fahrwerk (4), das Brechwerk (8) und die Transportvorrichtungen (6, 12, 13,
27),
b) die je als Bandförderer (13, 27) ausgebildeten Transportvorrichtungen für den
Materialtransport sind zwischen einer Arbeitsstellung und einer Nichtgebrauchsstellung
verstellbar,
c) Gewichte und Abmessungen der Einheit (1) haben zumindest in der Nichtgebrauchsstellung
der verstellbaren Komponenten die für einen zulassungsfreien Transport auf je einem
Straßenfahrzeug-Tieflader erforderlichen Werte.
2. Geräte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) eine zweite fahrbare Einheit (2) mit einem Fahrwerk (4) als Träger für ein als
Vibrationsssieb (16) ausgebildetes Sieb, eine Förder- und Ausgabeeinrichtung (17,17′,17˝)
für das durch das Vibrationssieb (16) gefallene Material, einen Verbrennungsmotor
als Antrieb für wenigstens eine Pumpe eines Hydrauliksystems sowie Hydraulikmotoren
zum Antrieb des Fahrwerkes (3), des Vibrationssiebes (16), der Förder- und Ausgabeeinrichtung
(17, 17′ 17˝) sowie von als Bandförderer ausgebildeten Transportvorrichtungen (22,
26) für den Materialtransport vom Brechwerk zum Sieb (16) und für den Materialtransport
des ausgesiebten Materials zurück zum Brechwerk,
b) Gewicht und Abmessungen der Einheit (2) haben zumindest in der Nichtgebrauchsstellung
der verstellbaren Komponenten die für einen zulassungsfreien Transport auf je einem
Straßenfahrzeug-Tieflader erforderlichen Werte.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine dem Brechwerk vorgeschaltete
Zwischensiebeinrichtung (131) mit einer Transportvorrichtung (132), mittels deren
das ausgesiebte Material wahlweise abtransportierbar oder dem aus dem Brechwerk kommenden
Material beigebbar ist.
4. Gerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beiden Einheiten
(1, 2), vorzugsweise die zweite Einheit (2), eine automatisch arbeitende Nachführsteuerung
mit einem Regler und wenigstens einem Sensor (24) aufweist, welcher den Abstand zwischen
den beiden Fahrwerken (3) konstant hält.
5. Gerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (16)
eine Einstelleinrichtung aufweist, mittels deren es automatisch in seiner Querrichtung
in horizontaler Lage stabilisierbar ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände
(5′) des Eingabetrichters (5) zumindest teilweise mittels hydraulischer Antriebsaggregate
zwischen einer abgeklappten Nichtgebrauchsstellung und der den Eingabetrichter bildenden
Arbeitsstellung klappbar an den sie tragenden Teilen angelenkt sind.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Förder-
und Ausgabeeinrichtung (17) als Bandförderer mit wenigstens einem aus einer Nichtgebrauchsstellung
in die Arbeitsstellung ausfahrbaren Teil (17˝) ausgebildet ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der ausfahrbare Teil (17˝) mittels
Hydraulikzylinder heb- und senkbar sowie zur Seite hin schwenkbar ausgebildet ist.
9. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandförderer
(13, 22; 26, 27) für den Materialtransport vom Brechwerk (8) zum Sieb (16) und für
den Rücktransport des ausgesiebten Materials vom Brechwerk (8) je zwei sich in der
Arbeitsstellung überlappende Abschnitte (13, 22, 26, 27) aufweisen, von denen der
eine an der ersten Einheit (1) und der andere an der zweiten Einheit (2) vorgesehen
ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der eine Abschnitt
(13, 26) wenigstens einen um eine Querachse zwischen einer Nichtgebrauchsstellung
und einer Arbeitsstellung schwenkbaren Teil (13′, 26′) aufweist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Fahrwerke Raupenfahrwerke (3) sind.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein die
einzelnen Baugruppen tragendes Chassis (4) der Einheit (1, 2) hydraulisch höhenverstellbar
auf dem Fahrwerk (3) abgestützt ist.
13. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch ein die einzelnen
Baugruppen zumindest teilweise abdeckendes Gehäuse (29) zumindest der einen Einheit
(1).
14. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Brechwerk
eine Prallmühle (8) ist.
15. Gerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufhöhe der Prallmühle
(8) etwa 70 % des Trommeldurchmessers beträgt.
16. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch einen Magnetabscheider
(30), der von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Arbeitsstellung über der Materialaufgabestelle
des Siebes (16) ausfahrbar ist.
17. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet durch ein von einem Verbrennungsmotor
angetriebenes Stromversorgungsaggregat zumindest in der zweiten Einheit (2).