Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Es ist schon eine Vorrichtung bekannt (DE-OS 32 28 508), bei der die einzelnen Kraftstoffeinspritzventile
zwar in einzelnen Aufnahmebohrungen eines aus Kunstsoff ausgebildeten Grundkörpers
aufgenommen werden, aber in nachteiliger Weise einzeln darin befestigt und elektrisch
kontaktiert werden müssen.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß alle in dem Grundkörper angeordneten Kraftstoffeinspritzventile
gleichzeitig mittels einer Kontaktierungsleiste elektrisch kontaktiert und in dem
Grundkörper gehalten werden können, so daß diese kompakte Baugruppe eine gleichzeitige
Prüfung der Kraftstoffeinspritzventile und eine anschließende gemeinsame Befestigung
am Ansaugrohr oder der Brennkraftmaschine selbst ermöglicht. Damit entfallen gegenüber
dem Stand der Technik einzelne elektrische Kabel und Stecker an den einzelnen Kraftstoffeinspritzventilen
sowie einzelne Spannpratzen zum Halten der einzelnen Kraftstoffeinspritzventile in
dem Grundkörper.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
[0004] Vorteilhaft ist es, die Kontaktierungsleiste aus Kunststoff auszubilden und mit
einer elastischen Rastverbindung zu versehen, die eine Verbindung mit dem Grundkörper
erlaubt. Eine derartige Rastverbindung gewährleistet eine schnelle Fixierung von
Grundkörper und Kontaktierungsleiste aneinander, die jedoch auch schnell und leicht
gelöst werden kann. Die Rasverbindung verhindert jedoch ein Öffnen der Vorrichtung
im schmutzigen Motorraum, so daß erforderliche Arbeiten in gewünschter Weise an einem
sauberen Arbeitsplatz erfolgen können.
[0005] Vorteilhaft ist es ebenfalls, in dem Grundkörper einen Aufnahmeflansch für ein Druckregelventil
vorzusehen, so daß der Druckregler ebenfalls als Teil der Baugruppe mit der Baugruppe
an der Brennkraftmaschine befestigt werden kann.
Zeichnung
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine teilweise
geschnitten dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung, Figur 2 einen Schnitt entlang
der Linie II-II in Figur 1, Figur 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Figur
1, Figur 4 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung, Figur 5 einen entlang
der Linie V-V in Figur 1 geschnittene Vorrichtung in Einbaulage an der Brennkraftmaschine,
Figur 6 eine entlang der Linie VI-VI in Figur 1 geschnittene Vorrichtung mit einem
Druckregler.
Beschreibung des Ausführungsbeispieles
[0007] Bei dem in den Figuren 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist mit 1 ein Grundkörper bezeichnet, der vorteilhafterweise als Kunststoff-Spritzgußteil
ausgebildet ist. An dem Grundkörper 1 ist ein Anschlußstutzen 2 für eine Kraftstoffversorgungsleitung
3 vorgesehen, der mit einer nicht dargestellten Kraftstoffversorgungsquelle in Verbindung
steht (beispielsweise einer Kraftstoffpumpe, die Kraftstoff aus einem Kraftstoffbehälter
fördert). Weiterhin ist an dem Grundkörper 1 ein Anschlußstutzen 4 angebracht, vorzugsweise
am dem Anschlußstutzen 2 abgewandten Ende, in den eine Rückströmleitung 5 mündet,
und der mit der Saugseite der Kraftstoffpumpe oder dem Kraftstoffbehälter verbunden
ist. In einem Aufnahmeflansch 7 des Grundkörpers 1 ist eine Haltebohrung 8 vorgesehen,
in die ein Druckregelventil 9 bekannter Bauart eingesetzt ist. Dabei besteht ein Verbindungskanal
10 von der Kraftstoffversorgungsleitung 3 zur Haltebohrung 8, von der aus eine nicht
dargestellte Öffnung in das Innere des Druckregelventiles 9 führt. Der im Druckregelventil
9 abgeregelte Kraftstoff strömt über einen Ventilstutzen 11 des Druckregelventils
9 in eine Verbindungsleitung 12 zum Anschlußstutzen 4. Dabei münden die Kraftstoffversorgungsleitung
3 und die Rückströmleitung 5 stromabwärts aller Kraftstoffeinspritzventile in den
Verbindungskanal 10.
[0008] In dem formsteifen Grundkörper 1 sind zur Führung von Kraftstoffeinspritzventilen
14 für Kraftstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen abgestufte Aufnahmebohrungen
15 ausgebildet, die je ein Kraftstoffeinspritzventil 14 umschließen und beiderseits
offen sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Aufnahmebohrungen 15
im Grundkörper 1 ausgebildet, die zur Aufnahme von vier Kraftstoffeinspritzventilen
dienen. Jede Aufnahmebohrung 15 hat in der Nähe einer Auflagefläche 16 des Grundkörpers
1 für die Führung eines Einspritzmundstückes 17 des Kraftstoffeinspritzventiles 14
eine Mün dungsöffnung 18. An der der Auflagefläche 16 gegenüberliegenden Stirnfläche
20 des Grundkörpers 1 sind beispielsweise die Aufnahmebohrungen 15 umgebende Halteflansche
21 ausgebildet, die beispielsweise mit zwei Einspannöffnungen 22 versehen sind.
[0009] Die Vorrichtung weist weiterhin eine Kontaktierungsleiste 24 auf, die ebenfalls formsteif
ausgebildet ist, beispielsweise aus Kunststoff, und an der Stecker 25 angeordnet
sind, von denen jeder Stecker 25 einem Kraftstoffeinspritzventil 14 zugeordnet ist
und zu dessen elektrischer Kontaktierung dient. Hierfür ist in der Kontaktierungsleiste
24 für jeden Stecker 25 eine sacklochförmige Steckeröffnung 26 vorgesehen, die zu
einer Leistenstirnfläche 27 hin offen ist. In den Steckern 25 sind erste elektrisch
leitende Kontaktelemente 28, beispielsweise in Form bekannter Flachstecker, angeordnet,
die mit in der Kontaktierungsleiste 24 angeordneten elektrischen Leitern 29 verbunden
sind. Die elektrischen Leiter 29 können z.B. bandförmig ausgebildet und in der aus
Kunststoff gefertigen Kontaktierungsleiste 24 eingegossen sein. An der Kontaktierungsleiste
ist weiterhin ein Anschlußstecker 30 angeordnet, mit dem die einzelnen elektrischen
Leiter 29 verbunden sind und über den von einem nicht dargestellten elektronischen
Steuergerät bekannter Bauart elektrische Ansteuersignale für die Kraftstoffeinspritzventile
eingebbar sind. Somit verlaufen vom Anschlußstecker 30 ausgehend alle elektrischen
Leiter 29 zu den einzelnen Steckern 25 innerhalb der Kontaktierungsleiste 24 und
zweigen dort zu den einzelnen ersten elektrisch leitenden Kontaktelementen 28 ab.
Jede Steckeröffnung 26 umgebend sind an der Leistenstirnfläche Leistenhalteflansche
32 ausgebildet, in denen Einspannöffnungen 33 vorgesehen sind. Aus der Leistenstirnfläche
27 ragen mit Abstand zueinander zwei federnd geführte, vorzugsweise bei der Herstellung
der Kontaktierungsleiste angeforme Rastarme 34 heraus. Zur Montage der Vorrichtung
wird in jede Aufnahmebohrung 15 des Grundkörpers 1 ein Kraftstoffeinspritzventil
14 eingesetzt, das mit einem Kragen 36 an einer nicht darge stellten Schulter der
Aufnahmebohrung 15 oder in dargestellter Weise an der Stirnfläche 20 des Grundkörpers
1 zum Anliegen kommt und dessen als Steckkontakte ausgebildete zweite elektrisch
leitende Kontaktelemente 37 aus dem Grundkörper 1 herausragen. Das Kraftstoffeinspritzventil
ist in der Nähe der Einspritzmündung 17 mit einem Dichtring 38 versehen, der andererseits
an der Mündungsöffnung 18 anliegt. Zur Stirnfläche 20 hin umgibt das Kraftstoffeinspritzventil
ein weiterer Dichtring 39, der die Aufnahmebohrung 15 zum Kragen 36 hin abdichtet.
Beim Aufsetzen der Kontaktierungsleiste 24 mit seiner Leistenstirnfläche 27 auf die
Stirnfläche 20 des Grundkörpers 1 gleiten die ersten elektrisch leitenden Kontaktelemente
28 de Kontaktierungsleiste 24 über die zweiten elektrisch leitenden Kontaktelemente
37 jedes Kraftstoffeinspritzventiles 14 und stellen dadurch gleichzeitig die elektrische
Kontaktierung der Krafstoffeinspritzventile sicher. Zugleich mit dieser elektrischen
Kontaktierung wird durch die Kontaktierungsleiste 24 eine Einspannkraft in axialer
Richtung auf die Kraftstoffeinspritzventile ausgeübt, indem beispielsweise eine Einspannringnut
40 der Kontaktierungsleiste 24 am Kragen 36 des Kraftstoffeinspritzventiles angreift
und auf diesen Kragen eine Einspannkraft in Richtung zur Stirnfläche 20 des Grundkörpers
1 hin ausübt, so daß jedes Kraftstoffeinspritzventil in seiner Lage fixiert wird.
Weiterhin greifen bei der Montage der Kontaktierungsleiste 24 an dem Grundkörper
1 die Rastarme 34 in Rastöffnungen 42 des Grundkörpers 1 und hintergreifen mit einer
Rastnase 43 eine Rastkante 44 des Grundkörpers 1 unter Bildung einer Grundkörper 1
und Kontaktierungsleistung 24 zusammenhaltenden Rastverbindung. In einer zur Leistenstirnfläche
27 hin offenen Dichtnut 45 der Kontaktierungsleiste 24 ist ein Dichtring 46 angeordnet,
der jeweils ein Kraftstoffeinspritzventil umgibt und an der Stirnfläche 20 des Grundkörpers
1 anliegend im montierten Zustand verhindert, das von außen Schmutz und Feuchtigkeit
zu den in den Aufnahmebohrungen 15 angeordneten Krafstoffeinspritzventilen gelangt.
In gleicher Weise wirkend könnte ein Dichtring vorgesehen sein, der alle Kraftstoffeinspritzventile
zugleich umgibt.
[0010] Die Kraftstoffversorgungsleitung 3 und die Rückströmleitung 5 sind jeweils so im
Grundkörper 1 geführt, daß sie zu den einzelnen Aufnahmebohrungen 15 hin offen sind.
Auf das Kraftstoffeinspritzventil 14 ist beispielsweise ein Siebkörper 48 aufgesetzt,
dessen einer Rand 49 radial an der Wandung der Aufnahmebohrung 15 anliegt und zwischen
der Kraftstoffversorgungsleitung 3 und der Rückströmleitung 5 verläuft, so daß die
Aufnahmebohrung 15 in zwei getrennte Räume aufgeteilt wird. Der über die Kraftstoffversorgungsleitung
3 zugeführte Kraftstoff gelangt über Öffnungen ins Innere jedes Kraftstoffeinspritzventiles
und kann von dort zum Teil über das Einspritzmundstück 17 abgespritzt werden und
zum anderen Teil nach oben strömen und über weitere Öffnungen in den Bereich der Aufnahmebohrung
15 austreten, der von der Rückströmleitung 5 berührt wird. In einer vereinfachten
Ausführungsform kann die getrennte Rückströmleitung 5 entfallen.
[0011] Die aus dem Grundkörper 1 und der Kontaktierungsleiste 24 zusammengefügte und mit
den Kraftstoffeinspritzventilen 14 versehene Vorrichtung kann nun gemeinsam in einer
Prüfeinrichtung angeordnet werden, in der das Abspritzverhalten der einzelnen Kraftstoffeinspritzventile
überprüft wird. Entsprechen alle Kraftstoffeinspritzventile den vorgegebenen Richtwerten,
so kann diese nun fertige Vorrichtung als ganzes an der Brennkraftmaschine bzw. am
Ansaugrohr der Brennkraftmaschine je nach den gegebenen Ausgestaltungen angebracht
werden. Hierfür wird die montierte Vorrichtung mit der Auflagefläche 16 des Grundkörpers
1 auf eine Anlagefläche 50 der Brennkraftmaschine bzw. des Luftansaugrohres 51 aufgesetzt
und durch die zueinander fluchtenden Einspannöffnungen 22 und 33 der Halteflansche
21 und der Leistenhalteflansche 32 Schrauben 52 gesteckt, mit denen die Vorrichtung
an der Brennkraftmaschine bzw. am Ansaugrohr 51 der Brennkraftmaschine verschraubt
und damit befestigt wird. Zur Auflagefläche 16 hin offene Dichtnuten 53 dienen zur
Aufnahme von Dichtringen 54 und dichten zwischen der Auflagefläche 16 des Grundkörpers
1 und der Anlagefläche 50 ab, indem sie die in dem Ansaugrohr 51 ausgebildeten Einspritzöffnungen
55 umgeben, in die je ein Einspritzmündungsstück 17 eines Kraftstoffeinspritzventiles
ragt. Das Druckregelventil 9 kann ebenfalls an der Vorrichtung von vornherein befestigt
werden, um es zugleich mit der Befestigung der Vorrichtung an der Brennkraftmaschine
daran zu montieren. Andererseits kann natürlich das Druckregelventil 9 auch separat
nach Montage der Vorrichtung an der Brennkraftmaschine in die Vorrichtung eingesetzt
und daran befestigt werden.
[0012] Die montierte Vorrichtung bedarf nun nur noch der Verbindung mit der Kraftstoffquelle
und mit einem elektrischen Stecker, der die von dem elektronischen Steuergerät herkommenden
Steuersignale für die einzelnen Kraftstoffeinspritzventile über den gemeinsamen Anschlußstecker
30 zuführt.
1. Vorichtung zur Halterung, Kraftstoffversorgung und elektrischen Kontaktierung von
elektromagnetisch betätigbaren Kraftstoffeinspritzventilen für Kraftstoffeinspritzanlagen
von Brennkraftmaschinen mit einem aus Kunststoff gefertigten formsteifen Grundkörper,
in dem zur Führung der Kraftstoffeinspritzventile abgestufte Aufnahmebohrungen ausgebildet
sind, die jedes Kraftstoffeinspritzventil umschließend in axialer Richtung offen
und mit einer Kraftstoffversorgungsleitung verbunden sind und mit in Steckern angeordneten
ersten elektrisch leitenden Kontaktelementen, die mit zweiten elektrisch leitenden
Kontaktelementen der Kraftstoffeinspritzventile in Steckverbindung bringbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Grundkörper (1) eine Kontaktierungsleiste (24)
verbindbar ist, an der die Stecker (25) gemeinsam angeordnet sind und die dabei die
Aufnahmebohrungen (15) überdeckt und die Kraftstoffeinspritzventile (14) in den Aufnahmebohrungen
(15) hält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktierungsleiste
(24) aus Kunststoff ausgebildet und durch eine elastische Rastverbindung (34, 43,
44) mit dem Grundkörper (1) verbindbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Grundkörper (1) und Kontaktierungsleiste
(24) gemeinsam an der Brennkraftmaschine (51) anschraubbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kontaktierungsleiste
(24) elektrische Leitungen (29) zur elektrischen Verbindung der ersten elektrisch
leitenden Kontaktelemente (28) angeordnet und mit einem Anschlußstecker (30) verbunden
sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Grundkörper (1)
und Kontaktierungsleiste (24) wenigstens ein Dichtring (46) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Grundkörper (1) wenigstens
ein Anschlußstutzen (2) für die Kraftstoffversorgungsleitung (3) und ein Anschlußstutzen
(4) für eine Rückströmleitung (5) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Grundkörper (1)
ein Aufnahmeflansch (7) für ein Druckregelventil (9) vorgesehen ist.