[0001] Die Erfindung betrifft einen warmgewalzten Betonbewehrungsstab, insbesondere einen
Betonrippenstab gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
[0002] Betonbewehrungsstäbe dieser Art sind beispielsweise in Beton- und Stahlbetonbau 2/1973,
Seiten 25 bis 35 beschrieben.
[0003] Bei schraubbaren Betonbewehrungsstäben ist den Rippen eine zweifache Aufgabe zugewiesen.
Sie müssen einerseits einen ausreichenden Verbund im Beton gewährleisten und andererseits
in ihrer Funktion als Teile eines Gewindes die erforderlichen Kräfte in einen Verankerungs-
bzw. Verbindungskörper übertragen können, in den ein Ende des Betonbewehrungsstabes
eingeschraubt ist.
[0004] Im Hinblick auf diese beiden Funktionen haben sich in der Praxis die als GEWI-Stahl
(Warenzeichen) bekannt gewordenen Betonbewehrungsstäbe durchgesetzt, die in der obengenannten
Zeitschrift beschrieben sind.
[0005] Diese Betonbewehrungsstäbe weisen, bezogen auf den Stabdurchmesser, verhältnismäßig
breite Rippen in einem verhältnismäßig geringen Abstand auf. Das Verhältnis von Fußbreite
zu Höhe der Rippe liegt etwa bei 3,7 und der Rippenabstand, gemessen in Längsrichtung
des Betonstahls, bezogen auf den Nenndurchmesser bei 0,5. Dies entspricht einem Neigungswinkel
α der Rippen gegenüber der Längsachse des Betonbewehrungsstabes von etwa 81,5°.
[0006] Aufgrund dieser Rippenform und Rippenanordnung sind kurze Gewindeverbindungen möglich
und es ist wegen des verhältnismäßig großen Neigungswinkels α der Rippen gegenüber
der Längsachse des Betonbewehrungsstabes eine Selbsthemmung der Gewindeverbindung
gewährleistet.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Betonbewehrungsstab der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art zu schaffen, der sich durch eine verbesserte dynamische Beanspruchbarkeit
auszeichnet. Es soll die durch die Gewinderippen verursachte Kerbwirkung verringert
und damit die Dauerschwingfestigkeit im Bereich der Gewindeverbindung erhöht werden.
[0008] Die Aufgabe wird durch einen Betonbewehrungsstab mit den Merkmalen gemäß den Ansprüchen
1, 3 oder 4 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den übrigen Ansprüchen zu entnehmen.
[0010] Danach sind die Rippen wesentlich schlanker ausgebildet und weisen einen kleineren
Neigungswinkel α gegenüber der Längsachse des Betonstahls auf als im Falle des bekannten
schraubbaren Betonbewehrungsstabes. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die Kerbwirkung
erniedrigt und damit die dynamische Beanspruchbarkeit der Gewindeverbindung vergrößert,
sondern auch der Füllgrad beim Warmwalzen und damit die Herstellbarkeit des Betonbewehrungsstabes
verbessert.
[0011] Um zu verhindern, daß durch den kleineren Neigungswinkel α der Rippen gegenüber der
Längsachse des Betonbewehrungsstabes die Grenze der Selbsthemmung für die Gewindeverbindung
überschritten wird, sind Maßnahmen vorgesehen, um den Reibwert der für die Gewindeverbindung
herangezogenen Rippenflanken des Betonbewehrungsstabes zu erhöhen. Solche Maßnahmen
sind in den Ansprüchen 1, 3 und 4 genannt. Sie können einzeln oder in Kombination
verwirklicht werden.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Änderung der Rippenform und Rippenanordnung, das heißt
durch Verringerung des Verhältnisses b/h und des Neigungswinkels α wird allerdings
auch die für das Tragverhalten der Gewindeverbindung maßgebende Scherfläche pro Längeneinheit
verringert, so daß normalerweise die Länge des Verankerungs- bzw. Verbindungskörpers
vergrößert werden muß, wenn die gleichen Kräfte übertragen werden sollen.
[0013] Eine Verlängerung des Verankerungs- bzw. Verbindungskörpers, die insbesondere im
Hinblick auf die sich summierenden Walztoleranzen bei den Rippenabständen unerwünscht
ist, läßt sich vermeiden, das heißt bei gleicher Länge lassen sich trotz verringerter
Scherfläche im Gewindebereich gleich hohe oder größere Kräfte übertragen, wenn die
Scherfestigkeit des Betonbewehrungsstabes im Rippenbereich vergrößert wird. Des geschieht
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß ein Betonbewehrungsstab verwendet
wird, der im Rand- und Rippenbereich eine gegenüber dem Kern erhöhte Festigkeit besitzt.
Derartige Betonbewehrungsstäbe sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Tempcore-Stähle
(als Warenzeichen eingetragen) bekannt geworden. Solche Stähle werden dadurch hergestellt,
daß sie beim Austritt aus dem letzten Walzgerüst einer Warmwalzanlage in der Randzone
durch eine Wasserkühlstrecke derart intensiv abgekühlt werden, daß es in dieser Zone
zu einem Härtegefüge kommt und daß die gehärtete Randzone nach Austritt des Stabes
aus der Wasserkühlstrecke durch den Wärmeinhalt der Kernzone angelassen wird. Stähle
dieser Art und Verfahren zur Herstellung derselben sind allgemein bekannt, so daß
sich eine detaillierte Beschreibung erübrigt. Sie weisen nicht nur eine gegenüber
dem Kern erhöhte Festigkeit sondern auch einen im Vergleich zu anderen warmgewalzten
Betonbewehrungsstäben erhöhten Reibwert an ihrer Oberfläche und damit im Rippenbereich
auf. Sie sind deshalb auch im Hinblick auf diese Eigenschaft besonders für den Betonbewehrungsstab
gemäß dieser Erfindung geeignet.
[0014] Aus derartigen Stählen hergestellte Betonbewehrungsstäbe mit der erfindungsgemäßen
Form und Anordnung der Rippen zeichnen sich darüber hinaus durch eine verbesserte
Duktilität aus. Die Duktilität eines Betonbewehrungsstabes wird bestimmt durch die
Gleichmaßdehnung, das Verhältnis Zugfestigkeit zu Streckgrenze und den Verbund. Bei
erfindungsgemäßen Betonbewehrungsstäben lassen sich ohne Schwierigkeiten eine Gleichmaßdehnung
≧ 6 %, ein Verhältnis von Zugfestigkeit zu Streckgrenze von ≧ 1,1 und ein ausreichender,
durch die Oberflächenrauhigkeit des Stabes unterstützter, weicher bzw. milder Verbund
realisieren.
[0015] Durch die Verringerung des Neigungswinkels α der Rippen gegenüber der Längsachse
des Betonstahls und bei einer Verringerung des Verhältnisses h/d
s, das heißt der auf den Stabdurchmesser bezogenen Rippenhöhe, wird auch die bezogene
Rippenfläche verringert. Dem kann dadurch entgegengewirkt werden, daß die Rippen
verlängert werden, so daß sie sich in voller Höhe jeweils nahezu über den halben Stabumfang
erstrecken und/oder daß die Rippen längs einer zweigängigen Schraubenlinie angeordnet
werden. Diese beiden Maßnahmen wirken sich auch im Hinblick auf eine Vergrößerung
der Scherfläche pro Längeneinheit, das heißt die Belastbarkeit der Gewindeverbindung,
aus. Der Verringerung der bezogenen Rippenfläche kann aber auch dadurch entgegengewirkt
werden, daß zwischen den Rippen Zusatzrippen oder Einschnitte angeordnet werden. Wenigstens
die Zusatzrippen, welche eine außerhalb der Schraubenlinie des Gewindes liegende
Position aufweisen oder verbreitert sind, müssen eine so weit verringerte Rippenhöhe
besitzen, daß durch sie das Aufschrauben des zugehörigen Verankerungs- bzw. Verbindungskörpers
nicht behindert wird. Der Durchmesser der zylindrischen Umhüllenden der Zusatzrippen
muß deshalb kleiner sein als der Innendurchmesser des Gewindes des auf den Betonbewehrungsstab
aufzuschraubenden Verankerungs- bzw. Verbindungskörpers.
Da die die bezogene Rippenfläche und damit den Verbund erhöhenden Zusatzrippen bzw.
Einschnitte in ihrer Lage nicht durch die Schraubenlinie des Gewindes festgelegt sind,
können sie zusätzlich zur Kennzeichnung des Betonbewehrungsstabes herangezogen werden,
das heißt die Zusatzrippen bzw. Einschnitte können, da sie die Funktion des Gewindes
der Gewinderippen nicht beeinträchtigen, gegebenenfalls in Verbindung mit den Gewinderippen
in der für die Kennzeichnung hinsichtlich Stahlsorte oder Lieferwerk gewünschten
Weise angeordnet werden.
[0016] Die Erfindung wird durch zwei Ausführungsbeispiele anhand von vier Figuren näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Abschnitt eines schraubbaren Betonbewehrungsstabes in einer Draufsicht;
Fig. 2 den Schnitt II-II von Fig. 1;
Fig. 3 in einer vergrößerten Darstellung den Schnitt III-III von Fig. 1; und
Fig. 4 einen Abschnitt aus einem Betonbewehrungsstab mit Zusatzrippen und Einschnitten
in einer Seitenansicht.
[0017] Der in den Figuren 1 bis 3 dargestellte warmgewalzte Betonbewehrungsstab 1 weist
einen, in Fig. 2 schraffiert dargestellten, kreisförmigen Kernquerschnitt 2 sowie
zwei einander gegenüberliegende Reihen von längs einer Schraubenlinie angeordneten
Rippen 3 und 4 auf, die Teile eines Gewindes zum Aufschrauben eines mit einem Gegengewinde
versehenen Verankerungs- bzw. Verbindungskörpers bilden. Die in gleicher Weise ausgebildeten
Rippen 3 und 4 werden im folgenden auch als Gewinderippen bezeichnet. Sie erstrecken
sich, wie Fig. 2 zeigt, in voller Höhe jeweils nahezu über den halben Stabumfang.
[0018] Zur Kennzeichnung der Rippenform und der Rippenanordnung dienen die folgenden, in
den Figuren 1 bis 3 eingetragenen Größen:
b = Fußbreite der Rippe
d
s = Nenndurchmesser des Betonstahls
h = Rippenhöhe
R = Ausrundungsradius am Rippenfuß in mm
α = Neigungswinkel der Rippe gegenüber der Längsachse 5 des Betonstahls in Altgrad
β = Neigungswinkel der Rippenflanke in Altgrad
C = Abstand der Rippen, gemessen in Längsrichtung des Betonbewehrungsstabes.
[0019] Die für die Belastbarkeit der Gewindeverbindung maßgebende Scherfläche pro Längeneinheit
wird bestimmt durch die Fußbreite b, die Länge und den Abstand C bzw. den Neigungswinkel
α der Rippen. Gegenüber bekannten Gewindestäben ist die Fußbreite b der Rippe verkleinert.
Die hierdurch bedingte Verringerung der Scherfläche wird teilweise durch Vergrößerung
der Rippenlänge und außerdem durch Erhöhung der Festigkeit des Betonbewehrungsstabes
im Bereich der Randzone, das heißt im Rippenbereich, kompensiert. Die erhöhte Festigkeit
im Rippenbereich wird dadurch erreicht, daß der warmgewalzte Stahl beim Austritt aus
dem letzten Walzgerüst in der Randzone durch eine Wasserkühlstrecke derart intensiv
abgekühlt wird, daß es in dieser Zone zu einem Härtegefüge kommt und daß die gehärtete
Randzone nach dem Austritt des Stahls aus der Wasserkühlstrecke durch den Wärmeinhalt
de Kernzone angelassen wird. Ein auf diese Weise hergestellter Betonbewehrungsstab
zeichnet sich aufgrund der Zunderbildung im Rand- und Rippenbereich außerdem durch
einen erhöhten Reibwert aus, der im Hinblick auf eine Selbsthemmung des Gewindes erwünscht
ist.
[0020] Aufgrund der in den Patentansprüchen 1, 3 und 4 angegebenen Rippenform und Rippenanordnung
zeichnet sich der erfindungsgemäße Betonbewehrungsstahl durch eine erhöhte dynamische
Belastbarkeit aus, so daß er mit den üblichen Verankerungs- bzw. Verbindungskörpern
auch bei dynamisch beanspruchten Bauteilen eingesetzt werden kann.
[0021] Der in Fig. 4 dargestellte Betonbewehrungsstab unterscheidet sich von dem in den
Figuren 1 bis 3 dargestellten Betonbewehrungsstab dadurch, daß zwischen den Gewinderippen
3 Zusatzrippen 6 angeordnet sind und zwischen den Gewinderippen 4 Einschnitte 7.
Diese Maßnahmen dienen der Verbesserung des Verbunds des Betonbewehrungsstabes mit
dem Beton. Sie können erforderlich sein, wenn bei verringertem Neigungswinkel α der
Gewinderippen, das heißt bei einer vergrößerten Steigung des Gewindes der Abstand
C zwischen den Gewinderippen ein bestimmtes Maß übersteigt und damit die bezogene
Rippenfläche zu klein wird. Falls es nicht möglich oder unerwünscht ist, auf ein zwei-
oder mehrgängiges Gewinde überzugehen und die Zusatzrippen längs der zusätzlichen
Schraubenlinien eines solchen Gewindes anzuordnen, wenn also wie im dargestellten
Fall die Zusatz rippen 6 eine außerhalb einer solchen Schraubenlinie liegende Position
aufweisen, müssen sie eine gegenüber den Gewinderippen 3 bzw. 4 so weit verringerte
Rippenhöhe besitzen, daß durch die Zusatzrippen das Aufschrauben des zugehörigen
Verankerungs- bzw. Verbindungskörpers nicht behindert wird. Der Durchmesser D der
zylindrischen Umhüllenden der Zusatzrippen 6 muß deshalb kleiner sein als der Innendurchmesser
des Gewindes des auf den Betonbewehrungsstab aufzuschraubenden Verankerungs- bzw.
Verbindungs-körpers. Anstelle von Zusatzrippen können auch Vorsprünge mit von einer
Rippenform abweichenden Form, wie Noppen, vorgesehen werden.
[0022] Bei dem Betonbewehrungsstab nach Fig. 4 sind neben Zusatzrippen 6 auch Einprägungen
beziehungsweise Einschnitte 7 aus Gründen der Veranschaulichung zweier prinzipieller
Möglichkeiten dargestellt. Es können nur Zusatzrippen oder nur Einschnitte an beliebigen
Stellen zwischen Gewinderippen 3 und/oder 4 vorgesehen werden. Hiermit wird auch
die Möglichkeit geschaffen, durch die Anordnung der Rippen bzw. Einschnitte den schraubbaren
Betonbewehrungsstab hinsichtlich Stahlsorte oder Lieferwerk zu kennzeichnen. So kennzeichnet
die in Fig. 4 dargestellte Rippenanordnung die Stahlsorte Fe B 500 gemäß der Euronorm
80-85.
Beispiel:
[0023] Es wurde ein warmgewalzter Betonrippenstab BSt 500/550 S mit einem Nenndurchmesser
von d
s = 28 mm nach dem Tempcore-Verfahren (eingetragenes Warenzeichen) aus einem Stahl
hergestellt, der die folgende Zusammensetzung aufwies:
C = 0,19 Gewichtsprozente
Mn = 1,04 Gewichtsprozente
Si = 0,24 Gewichtsprozente
Cu ≦ 0,20 Gewichtsprozente
P = 0,015 Gewichtsprozente
S = 0,01 Gewichtsprozente.
Der Betonrippenstab wies einen nahezu kreisförmigen Kernquerschnitt und zwei einander
gegenüberliegende Reihen von Rippen mit etwa trapezförmigem Querschnitt auf. Die Rippen
waren längs der Schraubenlinien eines zweigängigen Gewindes angeordnet. Die Rippenform
und Rippenanordnung war ferner durch die folgenden Parameter, wie sie oben definiert
sind, gekennzeichnet:
b = 4,5 mm
d
s = 28 mm
h = 1,65 mm
R = 1,8 mm
α = 76 Grad
β = 45 Grad
C = 11 mm
h/d
s = 0,059
b/h = 2,7
C/d
s = 0,4.
Die Rippen erstreckten sich in voller Höhe jeweils nahezu über den halben Stabumfang,
nämlich über 170 Grad.
[0024] Es wurden die folgenden mechanischen Kennwerte der Rippenstäbe durch Prüfversuche
gemäß DIN 488 ermittelt:
R
e = 568 N/mm²
R
m = 666 N/mm²
A₅ = 21,4 %.
Außerdem wurden Dauerschwingversuche gemäß DIN 488 an einem geraden Stab durchgeführt:
Hierbei betrugen
die Schwingbreite 2
σA = 250 N/mm² und
die maximale Spannung
σo = 325 N/mm².
Es trat selbst nach einer Lastspielzahl von 3,5 Mio noch kein Bruch auf.
[0025] Zugversuche mit Gewindemuffen (Verbindungskörper der benachbarten Enden von zwei
Gewindestäben), die eine Länge von 2· 47 = 94 mm aufwiesen, ergaben eine Belastbarkeit
der Muffenverbindung, die über dem 1,2-fachen der Streckgrenze der Betonbewehrungsstäbe
lag.
[0026] Sowohl die Dauerschwingversuche als auch die Belastungsversuche der Muffenverbindung
ergaben um 10 bis 20% bessere Werte verglichen mit jenen der in "Beton- und Stahlbetonbau",
2/1973, Seiten 25 bis 35 beschriebenen Gewindeverbindungen.
1. Warmgewalzter Betonbewehrungsstab (1), insbesondere Betonrippenstab, mit kreisförmigen
oder nahezu kreisförmigem Kernquerschnitt (2) und zwei einander gegenüberliegenden
Reihen von längs einer Schraubenlinie angeordneten Rippen (3, 4) mit etwa trapezförmigem
Querschnitt, die Teile eines Gewindes zum Aufschrauben eines mit einem Gegengewinde
versehenen Verankerungs- bzw. Verbindungskörpers bilden, und die mit den Definitionen
b = Fußbreite der Rippe
ds = Nenndurchmesser des Betonstahls
h = Rippehöhe
R = Ausrundungsradius am Rippenfuß in mm
α = Neigungswinkel der Rippe gegenüber der Längsachse des Betonstahls in Altgrad
β = Neigungswinkel der Rippenflanke in Altgrad
eine Rippenform und Rippenanordnung aufweisen, welche den folgenden Bedingungen genügt
40° < β < 60°
1,0 < R < 3,0
dadurch gekennzeichnet, daß
0,04 ≦ h/ds ≦ 0,06
1,5 ≦ b/h ≦ 3,3
60° < α < 80°
und durch Vergrößerung der Oberflächenrauhigkeit der für die Rippen (3, 4) in den
Rippwalzen vorgesehenen Einschnitte der Reibwert des Betonbewehrungsstabes im Rippenbereich
vergrößert ist.
2. Betonbewehrungsstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Sandstrahlen
des Walzkanals der Rippwalzen die Oberflächenrauhigkeit vergrößert ist.
3. Warmgewalzter Betonbewehrungsstab (1), insbeson dere Betonrippenstab, mit kreisförmigem
oder nahezu kreisförmigem Kernquerschnitt (2) und zwei einander gegenüberliegenden
Reihen von längs einer Schraubenlinie angeordneten Rippen (3, 4) mit etwa trapezförmigem
Querschnitt, die Teile eines Gewindes zum Aufschrauben eines mit einem Gegengewinde
versehenen Verankerungs- bzw. Verbindungskörpers bilden, und die mit den Definitionen
b = Fußbreite der Rippe
ds = Nenndurchmesser des Betonstahls
h = Rippenhöhe
R = Ausrundungsradius am Rippenfuß in mm
α = Neigungswinkel der Rippe gegenüber der Längsachse des Betonstahls in Altgrad
β = Neigungswinkel der Rippenflanke in Altgrad
eine Rippenform und Rippenanordnung aufweisen, welche den folgenden Bedingungen genügt
40° < β < 60°
1,0 < R < 3,0
dadurch gekennzeichnet, daß
0,04 ≦ h/ds ≦ 0,06
1,5 ≦ b/h ≦ 3,3
60° < α < 80°
und durch Zunderbildung mittels einer Abschreck- und Anlaßbehandlung aus der Walzhitze
der Reibwert des Betonbewehrungsstabes im Rippenbereich gegenüber dem Walzzustand
vergrößert ist.
4. Warmgewalzter Betonbewehrungsstab (1), insbesondere Betonrippenstab, mit kreisförmigem
oder nahezu kreisförmigem Kernquerschnitt (2) und zwei einander gegenüberliegenden
Reihen von längs einer Schraubenlinie angeordneten Rippen (3, 4) mit etwa trapezförmigem
Querschnitt, die Teile eines Gewindes zum Aufschrauben eines mit einem Gegengewinde
versehenen Verankerungs- bzw. Verbindungskörpers bilden, und die mit den Definitionen
b = Fußbreite der Rippe
ds = Nenndurchmesser des Betonstahls
h = Rippenhöhe
R = Ausrundungsradius am Rippenfuß in mm
α = Neigungswinkel der Rippe gegenüber der Längsachse des Betonstahls in Altgrad
β = Neigungswinkel der Rippenflanke in Altgrad
eine Rippenform und Rippenanordnung aufweisen, welche den folgenden Bedingungen genügt
40° < β < 60°
1,0 < R < 3,0
dadurch gekennzeichnet, daß
0,04 ≦ h/ds ≦ 0,06
1,5 ≦ b/h ≦ 3,3
60° < α < 80°
und durch mechanische und/oder chemische Behandlung der Reibwert des Betonbewehrungsstabes
im Rippenbereich gegenüber dem Walzzustand vergrößert ist.
5. Betonbewehrungsstab nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibwert
durch Sandstrahlen vergrößert ist.
6. Betonbewehrungsstab nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibwert
durch eine Korrosionsbehandlung vergrößert ist.
7. Betonbewehrungsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
er im Rippenbereich einen die Selbsthemmung gewährleistenden Reibwert besitzt.
8. Betonbewehrungsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
er im Rand- und Rippenbereich eine gegenüber dem Kern erhöhte Festigkeit besitzt.
9. Betonbewehrungsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rippen (3, 4) längs einer zweigängigen Schraubenlinie angeordnet sind.
10. Betonbewehrungsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand C der Rippen (3 bzw. 4), gemessen in Längsrichtung des Bewehrungsstabes,
der Bedingung
0,38 ≦ C/ds ≦ 0.60
genügt.
11. Betonbewehrungsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Rippen (3, 4) in voller Höhe jeweils nahezu über den halben Stabumfang
erstrecken.
12. Betonbewehrungsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Gleichmaßdehnung Ag ≧ 6% aufweist.
13. Betonbewehrungsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Rippen (3) Vorsprünge bzw. Zusatzrippen (6) angeordnet sind, von
denen wenigstens diejenigen, welche eine außerhalb der ein- oder mehrgängigen Schraubenlinie
liegende Position aufweisen oder verbreitert sind, eine so weit verringerte Rippenhöhe
besitzen, daß durch die Zusatzrippen das Aufschrauben des zugehörigen Verankerungs-
bzw. Verbindungskörpers nicht behindert wird.
14. Betonbewehrungsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Rippen (3, 6) Einprägungen oder Einschnitte (7) vorhanden sind.
15. Betonbewehrungsstab nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß b/h der Rippen der Bedingung 2,0 ≦ b/h ≦ 3,0 genügt.
16. Verfahren zum Herstellen eines Betonbewehrungsstabes nach einem der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß er nach Verlassen des letzten Walzgerüstes
einer Warmwalzanlage in der Randzone durch eine Wasserkühlstrecke derart intensiv
abgekühlt wird, daß es in dieser Zone zu einer Martensit- und/oder Bainit-Bildung
kommt und nach Austritt des Stabes aus der Wasserkühlstrecke die gehärtete Randzone
durch den Wärmeinhalt der Kernzone angelassen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahl einen Gehalt
von
0,10 ≦ C ≦ 0,27
0,40 ≦ Mn ≦ 1,40
Cu ≦ 0,80
aufweist.