[0001] Die vorstehende Erfindung betrifft eine Druckzylinder fuer eine Rotationsdruckmaschine,
bei welchem die Druckplatte in Form einer zylindrischen Wickelplatte auf der Aussenflaeche
des Druckzylinders durch Erweitern eines rohrartigen, elastischen, duennen Mantels,
festgespannt wird. Der Zylinderdurchmesser wird vergroessert, indem auf diesen Mantel
von innen eine nicht komprimierbare Fluessigkeit einwirkt, die ueber Verdraengungsvorrichtungen
der Fluessigkeit kontrollierbar ist.
[0002] Es sind bereits Zylinder zum Spannen von rohrfoermigen Druckplatten Rotationsdruckmaschinen
bekannt geworden, z.B. Tiefdruckplatten, Matritzen fuer den Flexodruck oder fuer andere
Huellkoerper einer Rotationsdruckmaschine, wie z.B. gummiartige Huelsen fuer Anpresszylinder,
zylinderfoermige Druckplatten fuer Aniloxzylinder, Umhuellungen fuer Antriebszylinder
und aehnliche Einrichtungen.
[0003] Die bekannten Verdraengungsvorrichtung, die zu einer Zunahme des Druckes in der Fluessigkeit
und zum Aufweiten des aeusseren Mantels des Zylinders verwendet werden, weisen eine
Betaetigungsschraube zur Erzeugung einer Druckkraft auf, die direkt auf die Fluessigkeit,
nach Art eines Kolbens einwirkt, oft durch Zwischenlagerung einer Feder. Aufgrund
der Bearbeitungstolleranzen der Schraube oder des Gewindestiftes, sowie der Gewindebohrung
in der Druckleitung, koennen Druckverlust auftreten, die zu einer Veraenderung des
Fluessigkeitsdruckes fuehren und somit eine Aenderung des Aussenumfanges des Mantels
hervorrufen. Ferner kann der Nachteil auftreten, dass die Komprimierung nicht direkt
in Axialrichtung erfolgt, was zu weiteren Dichtungsverlusten und/oder einer groesseren
Abnutzung der Bauteile fuehrt. Die Verwendung einer Feder, zusammen mit einem getrennt
vorgesehenen Kolben, bedingt den Einbau von drei Bauteilen, wobei die obengenannten
Nachteile nicht behoben werden.
[0004] Ferner ist es erforderlich, dass die Druckplatte oder u.U. die huelsenartige, rohrfoermige
Umhuellung auf dem Druckzylinder mit hoher Genauigkeit in Axialrichtung des Zylinders
angeordnet sein muss, bevor ein Aufweiten des Zylinders erfolgt, um somit unerwuenschte
Verschiebungen in Querrrichtung zu vermeiden. Desweiteren ist zu beruecksichtigen,
dass die Kantenbereiche der bekannten Druckplatte scharfe Kanten oder um 90° abgewinkelte
Kanten aufweisen, die in nachteiliger Weise die Arbeitsweise einer Rakel beeinflussen
wuerden, d.h. jenes Bauteiles, das vorgesehen ist, um den Farbueberschuss abzutragen
und sich mit hin- und hergehender Bewegung in Laengsrichtung des Druckzylinders bewegt.
[0005] Besonders dann, wenn die Druckplatte aus einer flachen Platte erzeugt wurde, ist
es stets schwierig, scharfe Kanten an den Plattenraendern zu vermeiden. Dadurch wird
die Rakel nicht nur in ihrer oszillierenden Bewegung und in ihrer Funktionsweise beintraechtigt,
sondern sie unterliegt auch einem groesseren Verschleiss.
[0006] Bei Verwendung eines bekannten Druckzylinders in Kombination mit einer Druckplatte,
die aus einer flachen, mit fotoempfindlichem Material beschichteten Metallplatte besthet,
und derartig gewickelt ist, dass die Druckplatte eine zylinderfoermige Form annimmt,
tritt ein weiterer Nachteil auf. Da der Stoss zwischen den Enden der Druckplatte eine
gewisse Dicke einnimmt, auch wenn diese Verdickung teilsweise abgeschwaecht werden
kann, ist es nicht moeglich, sie vollstaendig zu beseitigen.
[0007] Bei Verwendung eines Zylinders, der eine Vergroesserung des Durchmessers erfaehrt,
die in herkoemmlicher Art erfolgt, wuerde sich eine Wulst oder eine in Laengsrichtung
erstreckende Erhebung an der Stosstelle der Druckplatte ergeben, was zu erheblichen
Schwierigkeiten bei der Verwendung dieser Plattenart fuehren wuerde.
[0008] Alternativ, um solche Verdickungen an der Stosstelle der Druckplatte zu vermeiden,
wurde bereits vorgeschlagen, einen andersartigen Zylinder, sowie eine dafuer geeignete
Druckplatte vorzuschlagen, wobei die zu verbindenden Raender eine sich gegenseitig
ergaenzende Formgebung aufweisen, die zu einer besonders komplexen Ausbildung der
Raender fuehrt, die nicht ganz ohne Einschraenkungen ist.
[0009] Der Einsatz dieser bekannten Plattenart ist aber besonders vorteilhaft was die Herstellkosten
der Platte betrifft, dies sowohl hinsichtlich der notwendigen Vorrichtungen als auch
hinsichtlich der erforderlichen Zeit fuer galvanische Behandlung und das Aetzen dieser
Platten. Die bekannten Vorteile koennen aber nicht vollstaendig genutzt werden, da
sich am Verbindungsstoss, auf der Innenseite der zylinderfoermigen Druckplatte, wegen
der geschilderten technischen Gegebenheiten eine Verdickung bildet, die aufgrund der
gegenseitigen Verbindung der Plattenraender dieser Druckplatten auftreten.
[0010] Aufgabe der vorstehenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik
sowie der damit verbundenen Einschraenkungen zu vermeiden.
[0011] Die erfindungsgemaesse Aufgabe wird dadurch geloest, dass ein Druckzylinder fuer
eine Rotationsdruckmaschine zum Einsatz gelangt, der einen rohrfoermigen, elastischen,
duennen Mantel aufweist, der fest und dicht mit den Enden des Zylinderkoerpers verbunden
ist, und Umfangskammern aufweist, in denen eine nicht komprimierbare Fluessigkeit
vorgesehen ist, sowie mit Vorrichtungen zum Verdraengen der Fluessigkeit, um eine
Vergroesserung des aeussern Umfanges des Druckzylinders hervorzurufen und der Druckzylinder
dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verdraengungsvorrichtung aus einem Gewindestift
besteht, der in eine Leitung eingeschraubt ist, die mit den Fluessigkeitskammern in
Wirkverbindung steht und der Gewindestift an seinem Ende eine Aufnahme aufweist, die
mit einer kopfartigen Verdickung eines Kolbens in Wirkverbindung steht, und der Kolben
an seinem anderen Ende Ringnuten zur Aufnahme von Dichtungsringen aufweist.
[0012] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weisen die Enden der rohrfoermigen Mantelflaeche
Materialverdickungen auf, um dadurch einen Sitz oder eine Ausnehmung fuer die Anordnung
der Druckplatte zu schaffen, wobei die Staerke der Verdickung gleich der Dicke der
Druckplatte ist, ferner sind die auesseren Kanten der Verdickung mit einer Abrundung
versehen.
[0013] Gemaess einem weitern Merkmal der Erfindung, weist die Mantelflaeche des Zylinders
wenigstens eine Laengsnut oder einen Laengssitz auf, um eine Aufnahme und Halterung
fuer den Verbindungsstoss der Druckplatte, die aus einer gewickelten und endseitig
zusammengefuegten Platte besteht, zu bilden.
[0014] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung, koennen der nun folgenden Beschriebung
einiger Ausfuehrungsbeispiele, die nicht als einschraenkende Loesungen anzusehen sind,
sowie den beigefuegten Zeichnungen entnommen werden.
[0015] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 teilweise im Schnitt einen Druckzylinder gemaess der vorstehenden Erfindung;
Fig. 2 im Schnitt ein Detail des Druckzylinders, bei dem die Verdraengungsvorrichtung
sowie die Aufnahme fuer die Druckplatte gezeigt sind;
Figur 3 und 4 im Detail den Gewindestift zur Betaetigung des Kolbens;
Fig. 4a den Sitz fuer die Aufnahme des Kopfstueckes des Kolbens;
Fig. 5 ein Detail einer weiteren Ausfuehrungsform des Aufnahmesitzes; und
Fig. 6 - 10 teilweise im Schnitt verschiedene Ausfuehrungsformen des Zylindermantels
mit schlitzartigen Ausnehmungen zur Aufnahme des Verbindungsstosses der Druckplatte.
[0016] Der erfindungsgemaesse Druckzylinder, der in seinen Grundzuegen in Fig. 1 dargestellt
ist und mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnet ist, weist zwei seitliche Lagerzapfen
2 und 3 zur Lagerung in der Rotationsdruckmaschine auf.
[0017] In die Umfangsflaeche des Zylinderkoerpers 4 sind Umfangskammern 5 eingearbeitet,
die verhaeltnismaessig flach ausgebildet sind. Diese Kammern 5 sind mit einer nicht
komprimierbaren Fluessigkeit 11 gefuellt und ueber eine Leitung 7 mit der Aussenseite
des Zylinders verbunden. In die Leitung 7, von der Aussenseite 8 des Zylinders, Verdraengungseinrichtungen
eingesetzt, die schematisch mit 9 gekennzeichnet sind und im Anschluss genauer beschrieben
werden. Bei Druckzylindern mit geringer Laenge, kann es ausreichend sein, eine einzige
Umfangskammer 5 vorzusehen.
[0018] Der Koerper 4 des Zylinders wird von einem zylinderfoermigen, rohrfoermigen, duennen
Mantel 12 abgedeckt, der z.B. aus Federstahl besteht oder aus Kunststoff oder anderen
geeigneten Materialen hergestellt ist. Dieser elastische Mantel 12 ist fest und abgedichtet
mit den Enden des Zylinders 1 verbunden, z.B. durch Schweissverbindung oder andere
geeignete Verbindungsmoeglichkeiten, die mit 13 gekennzeichnet sind.
[0019] Ueber den Mantal 12 wird die in Fig. 1 nicht dargestellte Druckplatte geschoben.
Diese Druckplatte kann frei auf dem rohrfoermigen Mantel verschoben werden, wenn die
Fluessigkeit 11 nicht unter Druck steht. Ist die rohrfoermige Druckplatte einmal auf
dem Zylinder 1 positioniert, so wird die Fluessigkeit 11 ueber die Verdraengungsvorrichtung
9 unter Druck gesetzt, und der Aussendurchmesser des Zylinders vergroessert sich aufgrund
der Elastizitaet des Mantels 11. Damit wird die Druckplatte in vorbestimmter Lage
gleichmaessig ueber die gesamte Zylinderflaeche gespannt.
[0020] Die bisher beschriebene Konstruktion des Druckzylinders ist im wesentlichen bereits
bekannt und wird daher nicht mehr genauer erlaeutert.
[0021] Unter Bezugnahme auf die Figuren 2 - 4a wird nun die Verdraengungseinrichtung 9 der
Erfindung genauer beschrieben.
[0022] Die Verdraengungseinrichtung 9 besteht aus einem beweglichen Kolben 20, der in Laengsrichtung
in der Leitung 7 verschiebbar gelagert ist und an einem Ende eine Kopf 25 aufweist
und am anderen Ende mit Ringnuten 28 zur Aufnahme von Dichtungsrignen 24 versehen
ist. Der Kolben 20 ist mit einem Antriebsteil 21, in vorteilhafter Weise einem Gewindestift
21 wirkverbunden, jedoch nicht starr mit diesem verbunden. Der Gewindestift 21 weist
eine Ausformung 22 zur Einfuehrung eines Schluessels auf. Ferner weist der Stift ein
Gewinde 29 auf, das mit einem Gewinde 23 nach aussen gerichteten Ausganges der Leitung
7 in Wirkverbindung steht.
[0023] Der Aunahmesitz 26 (Fig. 4 - 4a) des Gewindestiftes 20 ist geeignet, den Kopf 25
des Kolbens 20 aufzunehmen. Der Kopf ist ueber eine Verjuengung 27 des Kolbens in
einer verjuengten Aufnahme 30 des Gewindestiftes 21 gefuehrt. Wie deutlich erkennbar
ist, ist der Kopf 25 des Kolbens mit einem gewissen Spiel im Sitz 26 angeordnet. Dadurch
werden Kraefte, die nicht genau in axialer Richtung auftreten, ausgeglichen.
[0024] Somit, durch funktionelles Trennen der Kolbenkammer von der Gewindekammer, wird die
Verdraengungseinrichtung besonders genau und effizient in ihrer Arbeitsweise. Eventuell
auftretende Tolleranzen, die bei der Herstellung des Gewindestiftes 21 oder des Gewindes
in der Leitung 7 auftreten, beeinflussen nicht die Dichtwirkung der Vorrichtung. Ferner
werden keine Belastungen aufgrund einer Achsabweichung der Bauteile auftreten, da
keine starre Verbindung zwischen dem Kolbenkopf 25 und dem Gewindestift 21 besteht.
Die vorgeschlagene Bauweise ist besonders einfach. Die Teile koennen einfach montiert
werden, und es besteht die Moeglichkeit, einzelne Bauteile leicht auszutauschen.
[0025] Stets unter Bezugnahme auf die Fig. 2 wird ein weiteres Merkmal der Erfindung beschrieben.
[0026] Wie aus dieser Drstellung zu entnehmen ist, weist die Aussenflaeche 35 des Mantels
12 an einem Ende oder an beiden Enden 32 (nur das linke Endstueck ist in der Figur
dargesellt) eine Verdickung gegenueber dem verbleibenden Material des Mantels 12 auf.
Man schafft somit einen Sitz oder eine Aufnahme fuer die Druckplatte. Die Aufnahme
besteht aus dem Mantel 35 und aus Anschlaegen 31, die von der Verdickung 32 gebildet
werden.
[0027] die Tiefe des Sitzes oder der Aufnahme ist gleich der Dicke der zu verwendenden Druckplatte,
die aus Gruenden der Uebersichtlichkeit in der Zeichnung nicht dargestellt wurde.
Damit ist gewaehrleistet, dass bei Montage einer Druckplatte auf dem Zylinder 1, in
Uebereinstimmung mit dem Aufnahmesitz, die aeussere Randzone der Druckplatte buendig
mit der Ausssenflaeche 32 der Verdickung zu liegen kommt.
[0028] Ferner weisen die auesseren Kanten der Verdickung 32 Abrundungen 33 auf. Die Aufnahme
fuer die in Fig. 2 nicht gezeigte Druckplatte wurde durch mechanische Bearbeitung
des Mantels 12 hergestellt und weist eine Umfangsnut 34 auf, die jedoch keine Einwirkung
auf die Funktion des Zylinders hat. Alternativ koennte das Material auch auf chemischem
oder elektrochemischem Wege abgetragen werden.
[0029] Auf diese Weise wird von der Rakel zur Abnahme der ueberschuessigen Druckfarbe, die
sich hin und her und parallel zum Zylinder 1 bewegt, keine Unterbrechung in der Zylinderoberflaeche
festgestellt. Besonders trifft die Rakel nicht mehr auf eine um 90° scharf umgelenkte
Kante, die bei ueblichen Wickelplatten unumgaenglich ist.
[0030] Alternativ, wie in Fig. 5 dargestellt ist, kann der Sitz auch aufgrund von zwei seitlich
angeordneten Verdickungen 40 gebildet werden, die Abeckteile 42 aufweisen, die auf
dem Zylinderende aufliegen, das geringeren Durchmesser aufweist, um einen Vorsprung
gegenueber der Oberflaeche 45 des Mantels bilden, der der Dicke der Druckplatte entspricht.
[0031] Die aeussere Kante 43 ist auch hier abgerundet, und das Bauteil 40 kann am Mantel
mittels Schrauben, Klebeverbindung, Schweissung oder aehnliche Verbindnungsmittel
befestigt sein.
[0032] Es sind auch andere alternative Ausfuehrungsformen moeglich, wie z.B. die Vorsehung
der Verdickung auf nur einer Seite des Zylindermantels.
[0033] In bevorzugter Weise, wenn der Aufnahmesitz ueber seitliche Verdickungen erzielt
wird, sind diese Verdickungen aus einem Material hergestellt, dessen Merkmale aehnlich
den Merkmalen des fotosensiblen Beschichtungsmaterials sind, das die aeussere Oberflaeche
der Druckplatte bildet. Merkmale, die aehnlich sein muessten, betreffen den Reibungskoeffizienten
und die Haerte des Materials, um somit jegliche Unterbrechung in der Kontinuitaet
der Rakelbewegung zu vermeiden.
[0034] Dank des oben beschriebenen Merkmales, eine Umfangsausnehmung zur Aufnahme der Druckplatte
vorzusehen, in der die gesamte Wandstaerke der Druckplatte unterzubringen ist und,
durch Vorsehen abgerundeter Kanten, wird ein Aussendurchmesser ueber die gesamte Breite
des Zylinders erzielt, der Kontinuitaet ueber die gesamte Zylinderlaenge gewaehrleistet,
was den Rakelvorgang wesentlich vereinfacht. In einer Alternativloesung kann vorgesehen
sein, dass nur eine Ende des Zylinders eine Verdickung aufweist.
[0035] Im Fall, in dem die Druckplatte als geschlossene Huelle oder als zusammengefuegte
Huelle mit kontinuierlichem Profil, sowohl in Umfangrichtung als auch in Radialrichtung
ausgebildet ist, erscheint die Oberflaeche (35, 45) des Mantels kontinuierlich.
[0036] Im Fall, in dem die Verwendung einer Druckplatte erfolgt, die die Form einer zusammengefuegten
Huelle vorliegt, um eine kontinuierliche Wickelplatte zu erzielen, bei der die Stossverbindung
eine innenliegende Abkroepfung bildet, weist erfindungsgemaess der Mantel 12 des Zylinders
wenigstens eine Ausnehmung oder Laengsnut auf, wie diese in verschiedenen Ausfuehrungsbiespielen
in den Figuren 6 - 10 dargestellt ist. Die in Fig. 6 dargestellte Ausnehmung 50 erstreckt
sich in Laengsrichtung entlang einer Mantellinie des Mantels 12 und weist eine Tiefe
auf, die groesser als ihre Breite ist. Diese Ausnehmung ist etwas breiter gehalten
als die Breitenabmessung der Abkroepfung, um somit deren einfache Einfuehrung in dei
Ausnehmung zu ermoeglichen. Die nutartige Ausnehmung ersteckt sind in Radialrichtung.
[0037] In Alternative koennte sich die Nut 50 auch geneigt zur Mantellinie des Mantels 12
erstrecken, dies fuer den Fall, dass die Stossverbindung der Druckplatte geneigt gegenueber
dem Mantel vorgesehen waere, ueblicherweise entlang einem leicht geneigten Winkel,
um eine zu starke Verminderung der nutzbaren Flaeche fuer den Druckvorgang in Kauf
nehmen zu muessen.
[0038] In der in Fig. 7 dargestellten Ausfuehrungsform, weist die schlitzartige Oeffnung
51 geringe Tiefe auf, jedoch ist ihre Breite wesentlich groesser als ihre Tiefe. Diese
Art der Ausnehmung ist geeignet, eine Druckplatte aufzunehmen und festzulegen, bei
der die Stosstelle umgebogen wurde, um somit die Dicke der Stosstelle auf ein Minimum
zum begrenzen. Mit dieser Nut ist eine geringere Tiefe der Aufnahme erforderlich und
somit erfolgt eine sehr geringe Schwaechung des Mantels.
[0039] Fig. 8 zeigt eine Ausfuehrungsform, bei der die nutartige Ausnehmung 52 abgewinkelt
gegenueber der Radialrichtung des Zylinders angeordnet ist und einer Stosstelle entspricht,
bei der die Plattenstoesse nicht mit 90° gegenueber der Druckplattenflaeche angeordnet
sind und auch nicht vollstaendig umgebogen worden sind. Auf diese Weise ist eine Tiefe
fuer die Ausnehmung erzielt, die geringer ist als die tatsaechliche Hoehe der Stosstelle,
ohne dass dabei auf ein vollstaendiges Abbiegen der Stoesse zurueckgegriffen werden
musste. Die Auswahl der Nutart ist von unterschiedlichen Faktoren abhaengig, u.a.
von der Staerke des Zylindermantels, Staerke die bis zu 10 mm erreichen kann.
[0040] In Fig. 9 ist eine weitere Ausfuehrungsform dargestellt, bei der wenigstens ein Schlitz
53 zur Aufnahme der Verbindungsstelle, sowie eine weitere Anzahl von Schlitzen oder
Einschnitten 54, die ueber die Aussenflaeche des Mantels 12 verteilt sind, vorgesehen
sind. Diese letzteren Schlitze haben Ausgleichsfunktion und dienen hauptsaechlich
dazu, die Bildung eines ovalen Mantelumfangs zu vermeiden und/oder Belastungsspitzen
abzubauen. Die Einschnitte koennen nach Bedarf durch elastische Huellen aus Stahl
oder Kunststoff abgedeckt sein. In Fig. 10 wird eine weitere Ausfuehrungsform dargestellt,
bei der die Nut zur Aufnahme des Verbindungsstosses mit 56 gekennzeichnet ist.
[0041] Ein weiterer Einschnitt 57 ist in geneigter Lage gegenueber der ersten Nut angeordnet
und eine dritte Nut 58 ist auf der gegenueberliegenden Seite auf der Innenseite des
Mantels 12 vorgesehen. Mit dieser Ausfuehrungsform wird ein sogenannter Klemmeffekt
ueber die Raender der Nut aufgrund ihrer Dehnung erzielt, Dehnung, die der Mantel
dann erfaehrt, wenn die Fluessigkeit in den Kammern 5 unter Druck gesetzt wird. Man
erhaelt auf diese Weise einen vorteilhaften Klemmeffekt fuer die Druckplatte auf dem
Mantel 12.
[0042] Wie bereits fuer die Ausfuehrungsform nach Fig. 6 beschrieben wurde, koennen auch
mehrere Nuten zur Aufnahme des Verbindungstosses der Druckplatte vorgesehen sein,
und die Nut oder die Nuten koennen geneigt gegenueber den Mantellinien des Umfangsmantels
angeordnet sein, wenn die Verbindungsstelle der Druckplatte geneigt angeordnet ist.
[0043] Mit der Erfindung wird die beschriebene Aufgabe geloest. Durch Vorsehung eines getrennt
angeordneten Kolbens, der mit einem Gewindestift wirkverbunden ist, wird im wesentlichen
die Moeglichkeit von Leckverlusten und Druckverlusten, aufgrund von Bearbeitstolleranzen
und fehlender Fluchtung der mit einem Gewinde versehenen Leitung und der den Kolben
aufnehmenden Kammer geschaffen. Die Vorsehung einer Ausnehmung oder eines Sitzes in
Umfangsrichtung der Druckplatte ermoeglicht es, eine glatte Druckflaeche zu schaffen
ohne Unterbrechungen, was den Rakelvorgang wesentlich vereinfach, auch dank der Abrundung
der Aussenkanten. Schliesslich wird durch die Vorsehung einer oder mehrerer Laengsnuten
die Moeglichkeit geschaffen, auch Druckplatten, die als Wickelplatten ausgebildet
sind, zu verwenden, bei welchen die Dicke der Stosstelle nicht zu vernachlaessigen
ist.
1. Druckzylinder fuer Rotationsdruckmaschine, bestehend aus einem rohrfoermigen, elastischen,
duennen Mantel, der fest und dicht mit den Enden des Durckzylinders verbunden ist
und Umfangskammern aufweist, die eine nicht komprimierbare Fluessigkeit aufweisen,
sowie mit Mitteln zum Verdraengen dieser Fluessigkeit, um damit den aeusseren Durchmesser
des Druckzylinders zu vergroessern, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdraengungseinrichtungen aus einem Gewindestift (21) bestehen, der in
eine Leitung (23) eingeschraubt ist, die mit Fluessigkeitskammern (5) in Verbindung
steht, dass der Gewindestift (21) an seinem Ende eine Aufnahme (26) aufweist und mit
einer kopfartigen Verdickung (25) eines Kolben (20) in Wirkverbindung steht und der
Kolben (20) an seinem anderen Ende Ringnuten (28) zur Aufnahme von Dichtungsringen
(24) aufweist.
2. Druckzylinder, nach Patentanpruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der rohrfoermigen Mantelflaeche (12) Teilstuecke aufweisen, die Verdickungen
(32, 40) bilden und einen Sitz (35, 45) oder eine Aufnahme fuer die Druckplatte bilden
und, dass die Verdickungen (32, 40) gleich der Dicke der Druckplatte sind und die
aussenliegenden Kanten (33, 34) diese Verdickungen abgerundet sind.
3. Druckzylinder, nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verdickungen (32, 40) durch Bearbeiten des Umfangsmantels (12) erzielt
werden.
4. Druckzylinder, nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickungen (32, 40) durch Materialauftrag erzielt werden.
5. Druckzylinder, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Verdickungen (32, 40) Reibungskoeffizienten und Abriebwiderstand
aufweisen, die aehnlich den Materialeigenschaften der Druckplatte sind.
6. Druckzylinder, nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Verdickungen (32, 40) aus dem gleichen fotoempfindlichen Material
besteht, das auf die Druckplatte aufgetragen ist.
7. Druckzylinder, nach einem oder mehreren der Ansprueche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflaeche des Mantels (12) durchgehend ausgebildet ist.
8. Druckzylinder, nach einem oder mehreren der Ansprueche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflaeche des Mantels (12) wenigstens eine Laengausnehmung (50, 51, 52)
oder einen Laengschlitz zur Aufnahme und Festlegung des Verbindungsstosses der Druckplatte
aufweist.
9. Druckzylinder, nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung (50, 51, 52) entlang einer Mantellinie des rohrfoermigen
Mantels (12) erstreckt.
10. Druckzylinder, nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (50, 51, 52) geneigt gegenueber der Mantellinie des rohrfoermigen
Mantels (12) angeordnet ist.
11. Druckzylinder, nach Patentanspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Laengsschlitz (50) in Radialrichtung des Zylinders angeordnet ist.
12. Druckzylinder, nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe des Schlitzes (50, 52) groesser als seine Breite ist.
13. Druckzylinder, nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe des Schlitzes (51) kleiner als seine Breite ist.
14. Druckzylinder, nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (52) geneigt gegenueber der Radialrichtung des Mantels (12) verlaeuft.
15. Druckzylinder, nach einer der Patentansprueche von 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel zusaetzliche Schlitze (53, 54) geringerer Tiefe als die Schlitze
zur Aufnahme des Verbindungsstoss aufweist.
16. Druckzylinder, nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass auch auf der Innenflaeche des Mantels (12) Schlitze (58) eingearbeitet sind,
die mit den Schlitzen (56, 57) auf der Aussenflaeche des Mantels (12) zum Verspannen
des Fuegestosses bei Aufweiten des Mantels (12) zusammenarbeiten.