(19)
(11) EP 0 307 494 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 87113521.6

(22) Anmeldetag:  16.09.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F15C 5/00, F15B 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: COLT INTERNATIONAL HOLDINGS A.G.
CH-6300 Zug (CH)

(72) Erfinder:
  • Bootsman, Gerrit
    Nl-2130 AK Hoofddoorp (NL)
  • Der andere Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Busse & Busse Patentanwälte 
Postfach 12 26
49002 Osnabrück
49002 Osnabrück (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Integrationsblock


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Integrationsblock für pneumatische Steuerschaltungen von insbesondere druckmittelbe­tätigten Geräten mit unter Zwischenlage zumindest einer Dichtung 9 druckdicht aneinander festlegbaren Plattenkörpern 2, 3 die mit vorzugsweisen im wesentlichen parallel zu Plattenkörper­längsmittelebenen ausgerichteten Kanälen 5 sowie senkrecht zu diesen verlaufenden Durchgängen 6 und/oder Ein- und Auslaß­öffnungen 4 zur Verschaltung von auf einem Plattenkörper 3 befestigbaren Steuer- und Schaltelementen und dgl. versehen sind. Zur Schaffung eines auch für höhere Betriebsdrücke geeig­neten funktionssicheren, gleichermaßen aber auch montagefreund­lichen Blockes ist die Dichtung 9 in einer plattenkörperseitigen Formausnehmung 7 mit einem die Dichtung 9 im wesentlichen formschlüssig umgrenzenden Formausnehmungsrand 8 angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Integrationsblock für pneuma­tische Schaltungen von insbesondere druckmittelbetätigten Geräten in einer Ausbildung nach dem Oberbegriff des An­spruchs 1.

    [0002] Mit Integrationsblöcken dieser Art lassen sich integrierte Pneumatikschaltungsanordnungen verwirklichen, wobei in dem Integrationsblock Durchgänge bzw. Bohrungen und Kanäle zur Verbindung bzw. Verschaltung von auf dem Block montierten Logikelementen untergebracht sein können. Dadurch können in vorteilhafter Weise externe Schlauchverbindungen, Fittings usw. zwischen einzelnen Schalt- bzw. Steuerele­menten entfallen. Diese Integratinsblöcke zeichnen sich durch den außerordentlichen montage- und reparaturfreund­lichen Aufbau aus, sind zudem insbesondere bei größeren Stückzahlen kostengünstig zu fertigen und verbilligen damit Geräte und Maschinen, die mit dem Block ausgerüstet werden, gegenüber noch mit über Schlauchverbindungen und dgl. ver­schalteten Steuer- und Schaltelementen versehenen Geräten beträchtlich.

    [0003] Handelsübliche Integrationsblöcke herkömmlicher Bauart haben in der Regel aus Kunststoff gefertigte Plattenkörper, die miteinander verklebt sind und zur gemeinsamen Ausbildung der Steuerkanäle jeweils paarweise zusammenwirkende Aus­formungen mit in etwa halbkreisförmiger Querschnittsstruktur haben. Diese Integrationsblöcke lassen sich jedoch nur beschränkt einsetzen und sind zudem bei nur relativ geringen Betriebsdrücken funktionstauglich. An Kanalwandungen fest­haftende Schmutzpartikel, beispielsweise aggressive Medien von zur Drucklufterzeugung benötigten Kompressoren, greifen das Kunststoffmaterial an, so daß nach bestimmten Zeitab­ständen infolge der Demontierbarkeit der Plattenkörper die Blöcke vollständig zu erneuern sind.

    [0004] Aus der DE-OS 25 31 819 ist ein demontierbarer Integrations­block bekannt, bei dem durch die lösbare Verbindung von Ober- und Unterplattenkörper Kanäle im Falle von Verunreini­gungen gereinigt werden können. Zur Abdichtung der Platten­körper ist zwischen den zugewandten Körperflächen eine Dichtung vorgesehen. Zur Abdichtung auch mittlerer Platten­körperbereiche ist der untere Plattenkörper im Querschnitt gewölbt ausgebildet, was die Gestehungskosten erheblich beeinflußt, letztlich jedoch auch nicht verhindern kann, daß insbesondere nach mehrmaliger Demontage, Verzug des Plattenkörpers und aufgrund des unvermeidbaren Fließens der Dichtung in der Praxis Undichtigkeiten auftreten. Für höhere Betriebsdrücke ist damit auch dieser Integrations­block nicht funktionstauglich.

    [0005] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Integra­tionsblock mit lösbar aneinander befestigbaren Platten­körpern der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, der mit einem relativ geringen baulichen Aufwand auch in Systemen mit höheren Betriebsdrücken, beispielsweise auch in Brandschutzeinrichtungen, funktionssicher arbeitet, gleichermaßen aber auch die baulichen Voraussetzungen bietet, montagefreundlich ausgebildet zu werden.

    [0006] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe von einem Integra­tionsblock der eingangs genannten Art ausgehend mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die seitliche Begrenzung der Dichtung durch den Formaus­nehmungsrand läßt sich der Integrationsblock auch in Systemen mit höheren Betriebsdrücken einsetzen, ohne daß eine z.B. auf Zerfließen der Dichtung zurückzuführende Systemundichtigkeit befürchtet werden müßte. Das Dicht­element ist in handhabungstechnisch einfacher Weise durch Einsetzen in die Formausnehmung lagegerecht und paßgenau auch noch nach mehrmaliger De- bzw. Montage des oberen Plattenkörpers plaziert. Soll beispielsweise der Block gereinigt, gewartet oder repariert werden, kann ein oberer Plattenkörper abgenommen werden. Die Dichtung ist durch die vorzugsweise teilweise versenkte Anordnung in der Formausnehmung auch bei hohem Plattenkörperanpreßdruck durch die Umgrenzung durch den Formausnehmungsrand derart formstabil, daß eine sichere Abdichtung über lange Zeitab­stände und mehrmaliger De- und Montage auch bei hohen Be­triebsdrücken gewährleistet ist.

    [0007] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche, die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf den unteren Plattenkörper eines aus zwei Plattenkörpern bestehenden Ausführungsbeispiels eines Integrations­blockes;

    Fig. 2 eine Querschnittsdarstellung gemäß der Schnittlinie II-II des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 im montierten Zustand;

    Fig. 3 ausschnittsweise in einer vergrößerter Quer­schnittsdarstellung die Plattenkörper mit Dichtung in einem Montagezustand vor Anzug der Befestigungsschrauben;

    Fig. 4 in einer Draufsicht ein einstückiges Dicht­element für das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3;

    Fig. 5 eine analoge Darstellung zu Fig. 4 eines Dichtelementes in einer alternativen Ausbildung mit integrieten Verbindungska­nälen;

    Fig. 6-13jeweils verschiedene Ausbildungen von Einzel­dichtelementen sowie zugehörige Formausnehmun­gen in ausschnittsweiser Draufsicht auf die Oberfläche eines unteren Plattenkörpers Fig. 6, 9, 12), ausschnittsweiser Quer­ schnittsdarstellung gemäß der Schnittlinien VII-VII, X-X sowie XII-XII in den Fig. 6, 9 bzw. 12 (Fig. 7, 10, 13) und Querschnitts­darstellung (Fig. 8, 11, 14);

    Fig. 15 in einer zu Fig. 2 analogen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines Integrationsblockes mit insgesamt vier Plattenkörpern;

    Fig. 16 in einer vergrößerten ausschnittsweisen Quer­schnittsdarstellung einen Plattenkörper im Bereich einer Einlaß- bzw. Auslaßöffnung;

    Fig. 17 in einer Querschnittsdarstellung eine in die Einlaßöffnung einsetzbare Anschlußbuchse, und

    Fig. 18 in einer schematischen Seitenansicht die in die Einlaßöffnung einsetzbare Anschluß­buchse mit darin angeordnetem Adapter für ein anzuschließendes Kupferrohr.



    [0008] Der in der Zeichnung allgemein mit 1 bezifferte Integra­tionsblock hat einen unteren Plattenkörper 2 und einen an diesem befestigbaren oberen Plattenkörper 3. Der Integra­tionsblock der veranschaulichten Ausführungsbeispiele soll beispielsweise Einsatz finden in pneumatischen Steuer­schaltungen von druckmittelbetätigten Geräten, beispiels­weise in mit einer Zwangsbetätigungseinrichtung versehenen Gebäudeentlüftungsanlagen, bei denen im Brandfall auto­matisch Lüftungsklappen betätigt werden, ist jedoch gleichermaßen für sonstige Maschinen und Geräte geeignet, bei denen pneumatische und/oder elektropneumatische Logik­elemente zur Steuereung benötigt werden. Nicht dargestellt in den veranschaulichten Ausführungsbeispielen sind die auf die Oberseite des oberen Plattenkörpers 3 befestigbaren Steuer- und Schaltelemente, beispielsweise Magnetventile, Steuerkolben und dgl., die über Ein- bzw. Auslaßöffnugnen 4, parallel zu den Plattenkörperlängsmittelebenen ausge­richtete Kanäle 5 sowie senkrecht zu den Kanälen 5 ver­laufende Durchgangsbohrungen 6 zu verschalten sind.

    [0009] In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist aus­schließlich der untere Plattenkörper 2 mit den Ein- und Auslaßöffnungen 4 und den Kanälen 5 versehen. Der obere Plattenkörper 3 weist die senkrecht verlaufenden, in die Zuführöffnungen der Steuer- und Schaltelemente mündenden Durchgangsöffnungen 6 auf. Die Kanäle 5 verlaufen in dem unteren Plattenkörper 2 je nach dem gewünschten Schaltschema in unterschiedlicher Ausrichtung parallel zur Längsmittel­ebene des unteren Plattenkörpers 2 und können beispielsweise in der Draufsicht nach Fig. 1 rechtwinklig zueinander ver­laufende Teilbereiche haben, verschiedene Krümmungsradien aufweisen, auch einen schrägen Verlauf haben, was bei be­kannten Integrationsblöcken aus Kunststoff mit verklebten Plattenkörpern aufgrund der zur Verfügung zu stellenden Klebeflächen nicht möglich ist. Bei diesen Blöcken herkömm­licher Art sind in jeweils einer Platte nur Kanäle paralleler Ausrichtung vorzusehen, so daß bei dem Erforder­nis verschieden ausgerichteter Kanäle mehrere Plattenkörper notwendig sind.

    [0010] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bzw. 2 weist eine sich über einen weiten Bereich der unteren Plattenkörperober­fläche erstreckende, allgemein mit 7 bezifferte Formaus­nehmung auf, die von dem sich entlang der Außenkante des unteren Plattenkörpers verlaufenden Formausnehmungsrand 8 relativ geringer Breite begrenzt ist. In dem innerhalb des Formausnehmungsrandes 8 gelegenen Plattenkörperbereich erstrecken sich sämtliche Kanäle 5, die somit durch ein einziges, der Kontur der Formausnehmung entsprechendes Dichtelement 9 (Fig. 4) nach oben hin abzudichten bzw. zu bedecken sind. Im montierten Zustand ist die Dichtung 9, die ihrerseits Durchgangsöffnungen 10 bzw. kanalförmige Auslassungen 11 zur Verbindung der Kanäle 5 mit den Durch­gängen 6 bzw. den Steuer- und Schaltelementen oder internen Verbindung von einzelnen Durchgängen oder Kanälen hat, im wesentlichen formschlüssig durch den Formausnehmungsrand begrenzt, so daß auch bei hohen Anzugsmomenten der den oberen Plattenkörper am unteren Plattenkörper 2 befestigen­den Schrauben 12 sowie höheren Betriebsdrücken ein Zer­fließen der Dichtung nicht zu befürchten ist und eine funktionstüchtige Abdichtung des Blockes auch über lange Betriebszeiten gewährleistet ist.

    [0011] Wie insbesondere in Fig. 3 veranschaulicht ist, hat das Dichtelement 9 eine derart bemessene Querschnittsdicke bzw. - höhe, das es im demontierten Zustand der Platten­körper 2, 3 die Formausnehmung 7 überragt und somit teil­weise versenkt in dieser angeordnet ist. Für die ange­strebten hohen Betriebsdruckverhältnisse ist es zweckmäßig, wenn die Dichtung 9 den Formausnehmungsrand 8 um maximal 30 % der Querschnittsdicke überragt, so daß nach Anziehen der Befestigungsschrauben 12 das zweckmäßigerweise aus einem elastischen gummierten Korkmaterial bestehende Dichtelement auf ein derartiges Maß zusammengedrückt wird, daß die Plattenkörper 2, 3 annähernd im Plattenkörperrand­bereich aufliegen.

    [0012] Zur Befestigung des oberen Plattenkörpers 3 sind eine Anzahl von Befestigungssschrauben 12 vorgesehen. Die Schrauben 12 sind nicht nur in Randbereichen der Plattenkörper 2, 3, sondern in sonstigen Plattenbereichen vorgesehen, und zwar insbesondere in zwischen Kanälen und Durchgängen ge­legenen Freiräumen. Dazu hat der untere Plattenkörper 2 verschiedene, im wesentlichen ungleichmäßig verteilte Ge­windebohrungen 13, die mit Abstand voneinander jeweils derart plaziert sind, daß ohne das Erfordernis von z.B. irgendwie gearteter Wölbungen oder dgl. eine sichere Ab­dichtung der Plattenkörper gewährleistet ist. Über die Befestigungsschrauben 12 ist der obere Plattenkörper 3 an dem unteren Plattenkörper 2 gehaltert, so daß er mitsamt den daran befestigten Steuer- und Schaltelementen ohne das Erfordernis einer Demontage des unteren Plattenkörpers 2 im Bedarfsfall abgenommen und montiert werden kann. Der untere Plattenkörper 2 ist seinerseits über in der Zeichnung nicht sichtbare Schrauben zu befestigen, die sich durch Durchgangsbohrungen 14 im unteren Plattenkörper 2 und gleichfalls durch in der Zeichnung nicht sichtbare Durch­gangsöffnungen in der oberen Platte 3 erstrecken. Die Be­festigungsschrauben des unteren Plattenkörpers 2 sind von außen her zugänglich, so daß der Block bzw. die untere Platte ohne Demontage des oberen Plattenkörpers 3 befestigt oder abgenommen werden kann. Der insgesamt erforderliche Montageaufwand beschränkt sich auf nur wenige Handgriffe, so daß sowohl der Block als auch Einzelteile von ungeübten Personen leicht und sicher gehandhabt werden können. Im Reparaturfall z.B. kann ein werkseitig vorbereiteter oberer Plattenkörper 3 mit befestigten Schalt- und Steuerelemen­ten ohne Hinzuziehung eines Fachmannes schnell und einfach ausgewechselt werden, so daß es zu einem Ausfall der Einheit infolge länger andauernder Reparatur- oder Wartungsarbeiten nicht kommen kann. Zur Anbringung der Befestigungsschrauben 12 ist das Dichtelement 9 mit Durchgängen 15 versehen.

    [0013] Der Formausnehmungsrand 8 des unteren Plattenkörpers 2 hat in dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 zwei an gegenüberliegenden Eckbereichen vorgesehene Randzonenbereiche mit einwärts im wesentlichen nasenförmig nach innen gezogener Randzonenkontur. Das Dichtelement 9 (Fig. 4) ist in diesen Randbereichen entsprechend komple­mentär gestaltet. Die beiden gegenüberliegenden Randzonen­verformungen bzw. -konturen sind dabei derart gestaltet, daß das Dichtelement 9 in nur einer bestimmten Lage in der Formausnehmung 7 anzuordnen ist. Ein fehlerhaftes Ein­setzen der Dichtung ist damit ausgeschlossen und ein paß­genauer Sitz des Dichtelementes 9 gewährleistet.

    [0014] Die Plattenkörper 2, 3 der in der Zeichnung veranschau­lichten Ausführungsbeispiele bestehen aus Metall und sind beispielsweise aus Aluminium gefertigt. Um die für eine sichere Abdichtung bei den angestrebten hohen Betriebs­drücken erforderlichen paßgenauen Dichtanlageflächen zu haben, sind die Plattenkörper zweckmäßigerweise aus einem Materialblock gefräst. Die Kanäle in der jeweils erforder­lichen Anzahl und Ausrichtung sowie die Formausnehmung sind gleichermaßen gefräst. Um für das Druckmedium einen Strömungsverlauf ohne Grate oder sonstige Strömungsbe­hinderungen zu haben, sind zweckmäßigerweise zumindest Kanäle und/oder Gehäusedurchgänge umfassende Plattenkörper­flächenbereiche läppgestrahlt und mit einer Beschichtung, beispielsweise einer durch anodische Oxidation hergestellten Oberflächenschicht, versehen. Die aus Metall bestehenden Plattenkörper bieten insgesamt hinreichende Festigkeitsei­genschaften, um auch hohen Betriebsdrücken sowie Schrau­benanzugsmomenten standzuhalten. Auch aggressive Druckmedien können die Platten nicht angreifen. Die Ausrichtung der Kanäle kann in beliebiger Weise erfolgen.

    [0015] In den Fig. 6 bis 14 ist veranschaulicht, daß die Platten­körper 2, 3 auch durch andere geeignete Dichtelemente abge­dichtet werden können, beispielsweise durch mehrere, jeweils im Bereich von aneinander zugeordneten Kanälen 5 bzw. Durchgängen 6 angeordnete Einzeldichtungen. In dem Aus­führungsbeispiel nach den Fig. 6, 7, 8 besteht das Dichtele­ment aus einem im Querschnitt rechteckförmigen, in eine gleichermaßen rechteckförmige Formausnehmung 7 einsetzbare Dichtung 9, die den Kanal nach oben hin abdeckt und im Bereich von miteinander zu verbindenden Durchgängen ihrer­seits Auslassungen 16 hat.

    [0016] Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9, 10, 11 ist das Dichtelement 9 als O-Ring ausgebildet. Zur Anordnung des O-Ringes ist eine den Kanal 5 mit geringem Abstand umgebende nutenförmige Formausnehmung 8 vorgesehen, so daß der Kanal 5 im montierten Zustand nach oben hin durch das Dichtelement zwar nicht abgedeckt, aber durch den auch die miteinander zu verbindenden Durchgänge umgrenzenden O-Ring wirksam abgedichtet ist.

    [0017] In dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 12, 13, 14 ist das Dichtelement in ähnlicher Weise gestaltet wie der O-Ring des Ausführungsbeispiels nach den Fig. 9, 10, 11, hat jedoch eine rechteckige Querschnittsdichtfläche. Gleichermaßen umgrenzt dieses Dichtelement 9 direkt den Kanal 5 sowie die von dem Kanal 5 miteinander verbundenen Durchgänge 6. Die Formausnehmung 8 schließt dementsprechend unmittelbar an den Kanal 5 an.

    [0018] In Fig. 15 ist ein Integrationsblock mit insgesamt vier Plattenkörpern 2, 3, 17, 18 veranschaulicht. Zwischen den Plattenkörpern ist jeweils ein großflächiges, einstückiges Dichtelement in analoger Ausbildung wie das Dichtelement nach Fig. 4 bzw. 5 in einer Formausnehmung 9 anzuordnen. Die nicht dargestellten Steuer- und Schaltelemente sollen wiederum auf der oberen Platte 3 befestigt sein.

    [0019] Die Befestigungsschrauben 19 und 20 der mittleren Platten­körper 17, 18 greifen wie die Schrauben 12 der oberen Platte 13 jeweils in die nächst untere Platte ein und sind von oben her zugänglich, so daß die einzelnen Blockplatten bzw. der anteilige Block in dem jeweils erforderlichen bzw. gewünschten Sinne demontiert werden kann. Die Platten­körper 2, 17, 18 weisen jeweils die Ein- und Auslässe 4 auf, haben Kanäle 5 und Durchgänge 6, so daß sich eine Vielzahl von Steuerschaltungsmöglichkeiten ergibt.

    [0020] In Fig. 16 ist ausschnittsweise vergrößert eine Ein­bzw.Auslaßöffnung 4 eines Plattenkörpers 2 näher veranschau­licht. In die Einlaß- bzw. Auslaßöffnung 4 ist eine insge­samt mit 21 beziffertte Anschlußbuchse einzuschrauben, wozu die Öffnung 4 mit einem Innengewinde 22 versehen ist. Die Anschlußbuchse ist mittels eines O-Ringes 23 in der Öffnung 4 abzudichten. Die Anschlußbuchse 21 hat ihrerseits einen innenliegenden Schulteransatz 24. In die Anschluß­buchse 21 ist ein einen Adapter für z. B. Kupferrohre aus­bildender Rohrverbinder 25 einzusetzen, der eine Rastnase 26 hat, der im montierten Zustand den Schulteransatz 24 hintergreift (Fig. 17). Die Anschlußbuchse 21 hat einen inneren Formansatz 27 zur Aufnahme eines weiteren O-Ringes 28, der im montierten Zustand vor der Spitze der Rastnase 26 gelegen ist und sich an einem die Formausnehmung be­grenzenden Absatz abstützt. Mittels dieses O-Ringes ist das in den Rohrverbinder 25 einsetzbare, in Fig. 18 sche­matisch skizzierte Rohrstück 30 abzudichten. Durch diese Ausbildung der Ein- bzw. Auslaßöffnung und die in diese Öffnungen einsetzbare Anschlußbuchsen bzw. Adapterstücke ist es nicht erforderlich, Anschlußbuchsen einzukleben, so daß sie ebenfalls demontierbar befestigt sind. Gleicher­maßen ist die Voraussetzung geschaffen, an den Integrations­block Kupferrohre anzuschließen. Zur Demontage der Anschluß­buchse 21 hat diese einen innenliegenden, allgemein mit 31 bezifferten Sechskantbuchseninnenquerschnitt, der von außen her zugänglich ist und eine leichte Demontage bzw. Auswechslung erlaubt.


    Ansprüche

    1. Integrationsblock für pneumatische Steuerschaltungen von insbesondere druckmittelbetätigten Geräten mit unter Zwischenlage zumindest einer Dichtung (9) druckdicht aneinan­der festlegbaren Plattenkörpern (2, 3, 17, 18), die mit vorzugsweise im wesentlichen parallel zu Plattenkörperlängs­mittelebenen ausgerichteten Kanälen (5) sowie senkrecht zu diesen verlaufenden Durchgängen (6) und/oder Ein- und Auslaßöffnungen (4) zur Verschaltung von auf einem Platten­körper (3) befestigbaren Steuer-, Schaltelementen oder dgl. versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (9) in einer plattenkörperseitigen Formausnehmung (7) mit einem die Dichtung (9) im wesentlichen formschlüssig um­grenzenden Formausnehmungsrand (8) angeordnet ist.
     
    2. Integrationsblock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (9) den Formausnehmungsrand im demontierten Zustand der Plattenkörper (2, 3) um maximal 30 % ihrer größten Querschnittshöhe bzw. -dicke überragt.
     
    3. Integrationsblock nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der die Steuer- und Schaltelemente tragende Plattenkörper (3) eine außerhalb von Durchgängen (6) ebene Dichtungsanlagefläche hat sowie kanalfrei ausgebildet ist und ein mit Kanälen (5) versehener Plattenkörper (3) die Formausnehmung (7) aufweist.
     
    4. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß ein Plattenkörper (3, 17, 18) mit einem entlang seiner Außenkante verlaufenden Formaus­nehmungsrand (8) relativ geringer Breite ausgebildet ist, der eine die Kanäle (5) und/oder Durchgänge (6) umfassende Formausnehmung (7) begrenzt und zur Abdichtung ein ein­stückiges Dichtelement (9) vorgesehen ist.
     
    5. Integrationsblock nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Formausnehmungsrand (8) und das Dichtelement (9) in zumindest einem Randzonenbereich mit einer komplementär gestalteten Randzonenverformung bzw. -kontur versehen sind.
     
    6. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß die Dichtung (9) Durchgangs­öffnungen (10) sowie kanalförmige Durchbrüche (11) zur inneren Verbindung der im Plattenkörper (3) vorgesehenen Kanäle (5) hat.
     
    7. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß mehrere, jeweils zumindest einen Durchgang (6) und/oder Kanal (5) umfassende oder begrenzende Formausnehmungen (9) vorgesehen sind, in die jeweils ein einzelnes Dichtelement (9) einsetzbar ist.
     
    8. Integrationsblock nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen oder mehrere Kanäle (5) umfassende Formausnehmungen (9), in die im Querschnitt im wesentlichen rechteckige Dichtelemente (9) einsetzbar sind.
     
    9. Integrationsblock nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Formausnehmungen (9) als einen Kanal (5) und Durchgänge (6) mit Abstand ummantelnde Nutenräume aus­gebildet sind und Kanäle (5) und Durchgänge (6) in die an­sonsten eben ausgebildete Plattenkörperoberseite münden.
     
    10. Integrationsblock nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­net, daß die Dichtelemente (9) durch O-Ringe gebildet sind.
     
    11. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (9) aus einem gummierten Korkmaterial besteht.
     
    12. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (9) eine Armierung hat.
     
    13. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein im montierten Zustand oberer Plattenkörper (3, 17, 18) an dem nächst unteren Plattenkörper (2, 17, 18) befestigbar ist.
     
    14. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberer Plattenkörper (3, 17, 18) Durchbrüche zur freien Zugänglichkeit der Befesti­gungsmittel eines im montierten Zustand unterhalb des oberen Plattenkörpers gelegenen Plattenkörpers (2, 17, 18) aufweist.
     
    15. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenkörper (2, 3, 17, 18) mittels Schrauben befestigbar sind.
     
    16. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß verteilt über einen Kanäle (5) und Durchgänge (6) umfassenden Plattenkörperflächenbereich mehrere Plattenkörperbefestigungsmittel (12, 20) vorgesehen sind.
     
    17. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Plattenkörper (2, 3, 17, 18) aus Metall gefertigt sind.
     
    18. Integrationsblock nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich­net, daß die Kanäle (5) und die Formausnehmung (7) mittels eines Fräsvorganges hergestellt und zumindest die von dem Dichtelement (9) bedeckten Plattenkörperflächenbereiche mit einer Beschichtung versehen sind.
     
    19. Integrationsblock nach Anspruch 18, dadurch gekennzeich­net, daß die Plattenkörper (2, 3, 17, 18) aus Aluminium bestehen und die Beschichtung durch anodische Oxidation gebildet ist.
     
    20. Integrationsblock nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die gefrästen Kanäle (5) und die Form­ausnehmung (9) läppgestrahlt sind.
     
    21. Integrationsblock nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ein- und/oder Auslaß­öffnungen (4) der Plattenkörper (2, 17, 18) mittels eines O-Ringes (23) abdichtbare Anschlußbuchsen (21) einschraubbar sind.
     
    22. Integrationsblock nach Anspruch 21, dadurch gekennzeich­net, daß die Anschlußbuchsen (21) einen innenliegenden, von einer Rastnase (26) eines in die Anschlußbuchse (21) einführbaren Rohrverbinders (25) hintergreifbaren Schulter­ansatz (24) haben.
     
    23. Integrationsblock nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeihcnet, daß die Anschlußbuchsen (21) bereichsweise mit einem inneren Sechskantbuchsenquerschnittsprofil (31) ausgebildet sind.
     
    24. Integrationsblock nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrverbinder (25) als Adapter für Kupferrohre (30) ausgebildet ist und die Anschlußbuchse (21) einen inneren Formansatz (27) zur Aufnahme eines das Kupferrohr abdichtenden O-Ringes (28) hat.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht