[0001] Die Erfindung betrifft eine Arbeitsplatteneinheit nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Arbeitsplatten der Art, wie sie bei einer Arbeitsplatteneinheit der in Rede stehenden
Art verwendet werden, sind seit langem bekannt. Sie werden an allen denkbaren privaten
und industriellen Einsatzorten verwendet, ein besonderes Anwendungsfeld dieser Arbeitsplatten
ist dabei die Küche. Grundsätzlich ist eine Arbeitsplatte eine Verbundplatte aus Kernplatte
und Keckplatte. Bei der Kernplatte handelt es sich zumeist um eine Holzspanplatte,
es kann sich aber auch um Schichtholzplatten, um Naturholzplatten oder um Platten
aus anderen Materialien handeln. Bei der Keckplatte, die auf die Oberseite der Kernplatte
aufgeleimt ist, handelt es sich üblicherweise um eine Hochdruck-Schichtstoffplatte
(HPL-Platte), wobei auch hier andere Materialien bekannt sind. Bei modernen, mit abgerundeten
Rändern versehenen Arbeitsplatten wird die Deckplatte häufig in einem Nachformverfahren
(Postforming) um den abgerundeten Rand der Kernplatte herumgebogen und bis auf die
Unterseite der Kernplatte, ggf. die Unterseite sogar vollflächig bedeckend, geführt.
[0003] Die die zuvor erläuterten Arbeitsplatten bildenden Verbundplatten werden im Regelfall
mit einer Länge von mehreren Metern hergestellt und dann bedarfsgerecht auf die für
den jeweiligen Anwendungsfall passende Länge zugeschnitten. Die Breite von Verbundplatten
ist vorgegeben, wenngleich dabei viele Wahlmöglichkeiten bestehen. Für bestimmte
private und gewerbliche Einsatzbereiche ist die Arbeitstiefe für Arbeitsplatten genormt,
im Küchenbereich ist beispielsweise eine Normtiefe von 600 mm für den Arbeitsbereich
vorgegeben. Danach haben sich die Hersteller von Verbundplatten gerichtet, so daß
also erhebliche Fertigungskapazitäten auf die Fertigung von Verbundplatten mit bestimmten
Breiten ausgerichtet sind.
[0004] Aus gestalterischen und arbeitsplatztechnischen Gründen wird nun aber häufig für
Arbeitsbereiche eine größere Tiefe als die Normtiefe von z. B. 600 mm ge wünscht.
Diesem Wunsch wird bei der bekannten Arbeitsplatteneinheit, von der die Erfindung
ausgeht (DUROpal-Prospekt "Hochdruck-Qualitäten. Das Leistungsprogramm von DUORpal"
P 69 15982), dadurch Rechnung getragen, daß an eine Arbeitsplatte noch eine Verbreiterungsplatte
in einer versetzten Ebene angeschlossen wird. Die Verbreiterungsplatte befindet sich
dabei mit Abstand oberhalb der Arbeitsplatte und zwischen der Verbreiterungsplatte
und der Arbeitsplatte ist als Verbindungsprofil eine senkrecht zur Ebene der Arbeitsplatte
und der Verbreiterungsplatte verlaufende Stütz- und Verbindungsleiste vorgesehen.
Die Stütz- und Verbindungsleiste ist mit der Oberseite der Arbeitsplatte mit Hilfe
von Befestigungsschrauben verbunden und weist an ihrem der Verbreiterungsplatte zugewandten
Rand eine nach oben offene Nut auf. Die Verbreiterungsplatte selbst ist auf der Unterseite
in einem bestimmten Abstand vom vorderen Längsrand mit einer parallel zum Längsrand
verlaufenden Nut versehen. Eine Doppelleiste ist einerseits in die Nut der Stütz-
und Verbindungsleiste einschlagbar, andererseits in die Nut der Verbreiterungsplatte
klemmend einschiebbar. Dadurch ist die Verbreiterungsplatte mit dem von der Stütz-
und Verbindungsleiste gebildeten Verbindungsprofil lösbar verbunden.
[0005] Mit der zuvor erläuterten, bekannten Arbeitsplatteneinheit ist nicht nur eine Vergrößerung
der Tiefe des Arbeitsbereiches möglich, sondern auch die Ausbildung eines stufenartig
erhöhten hinteren Arbeitsbereichs, einer sogenannten Depotstufe, in dem Gegenstände
abgestellt werden können, die im vorderen Arbeitsbereich nicht benötigt werden oder
stören. Die Konstruktion erlaubt es auch, in gleicher Weise eine Wandabschlußleiste
zu verwirklichen, indem die Verbreiterungsplatte einfach eine entsprechend geringe
Breite erhält. Schließlich läßt sich mit dieser Verbindungstechnik auch eine im wesentlichen
senkrecht zur Arbeitsplatte gerichtete Paneelplatte mit der Arbeitsplatte verbinden.
[0006] Die bekannte Arbeitsplatteneinheit ist konstruktiv sehr aufwendig, und zwar nicht
nur wegen der Notwendigkeit, eine zusätzliche Stütz- und Verbindungs leiste vorzusehen,
sondern auch wegen der Notwendigkeit, die Stütz- und Verbindungsleiste einerseits
mit der Arbeitsplatte, andererseits mit der Verbreiterungsplatte möglichst feuchtigkeitsdicht
zu verbinden. Dabei hat es sich als besonders problematisch erwiesen, daß die Oberseite
der Arbeitsplatte, also der durch die Deckplatte an sich perfekt gegen Feuchtigkeit
geschützte Bereich, an den Befestigungsstellen des Verbindungsprofils beschädigt werden
muß. Diese Verbindungsstellen, zumeist in Form von Holzschrauben, sind mit ihrer Anordnung
auf der Oberseite der Arbeitsplatte besonders feuchtigkeitsempfindlich. Man kommt
also bei der bekannten Arbeitsplatteneinheit praktisch nicht ohne dauerelastisches
Dichtungsmaterial - Silikonstreifen - aus. Schließlich ist bei der bekannten Arbeitsplatteneinheit
ein bestimmter Mindestabstand der Nut auf der Unterseite der Verbreiterungsplatte
vom vorderen Längsrand unumgänglich. Außerdem muß das Verbindungsprofil einen Mindestabstand
von der Rückseite der Arbeitsplatte haben. Somit gehen bei der bekannten Arbeitsplatteneinheit
ca. 40 mm an Tiefe der Arbeitsplatte verloren.
[0007] Will man bei der bekannten Arbeitsplatteneinheit eine unterschiedliche Relativlage
von Verbreiterungsplatte und Verbundplatte wählbar vorsehen, so sind auf der Unterseite
der Verbreiterungsplatte zwei oder mehrere parallel zueinander verlaufende Nuten erforderlich.
Diese Nuten bilden, jedenfalls ohne weitere, für sich wieder sehr kostenaufwendige
Maßnahmen, empfindliche Zutrittsflächen für Wasserdampf oder anderweit ablaufende
Feuchtigkeit. Das ist dann von Nachteil, wenn es sich bei der Verbreiterungsplatte
ebenfalls um eine Verbundplatte mit einer Kernplatte aus feuchtigkeitsempfindlichem
Material handelt.
[0008] Aus dem Stand der Technik sind im übrigen rein aus Kunststoff, insbesondere aus PVC,
bestehende Wandabschlußleisten für die Arbeitsplatten von Küchenmöbeln bekannt. Diese
Wandabschlußleisten weisen ein mit einem Befestigungsflansch auf die Oberseite der
Arbeitsplatte aufklebbares oder darauf festnagelbares Verbindungsprofil sowie ein
auf das Verbindungsprofil aufrastbares Dekorprofil auf. Es handelt sich hier um eine
eng begranzte Anwendbar keit als Wandabschlußleiste. Die Beschädigung der Oberfläche
der Arbeitsplatte und damit die Feuchtigkeitsempfindlichkeit dieser Konstruktion
ist die gleiche wie bei der bekannten Arbeitsplatteneinheit, von der die Erfindung
ausgeht.
[0009] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs erläuterte Arbeitsplatteneinheit
aus Arbeitsplatte und Verbreiterungsplatte, Wandabschlußleiste oder Paneelplatte
verbindungstechnisch und dabei insbesondere hinsichtlich der Feuchtigkeitsabdichtung
im Verbindungsbereich zu optimieren. Die zuvor aufgezeigte Aufgabe wird bei einer
Arbeitsplatteneinheit mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch die
Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist erkannt
worden, daß die Ausbildung eines stufenartig erhöhten hinteren Arbeitsbereichs eine
Stütz- und Verbindungsleiste an sich gar nicht erfordert. Die Dicke einer als Verbundplatte
ausgeführten Verbreiterungsplatte führt nämlich schon zu einer stufenartigen Höhenversetzung
um mehrere Zentimeter. Von dieser Erkenntnis ausgehend. ist nun das aus dem Stand
der Technik bekannte, aufwendige Verbindungsprofil zu einem extrudierfähigen, im
Querschnitt etwa Z-förmigen Verbindungsprofil umgestaltet worden. Diese einfache
Form des Verbindungsprofils ermöglicht es, dieses mit seinem Befestigungsflansch
an der Rückseite der Arbeitsplatte zu befestigen, also die im übrigen durch die Deckplatte
optimal feuchtigkeitsgeschützte Oberseite der Arbeitsplatte völlig unberührt zu lassen.
Gleichzeitig wird durch die Z-Form des Verbindungsprofils erreicht, daß die Leiste
zur Verbindung mit der Verbreiterungsplatte, der Wandabschlußleiste bzw. der Paneelplatte
gegenüber dem Befestigungsflansch versetzt ist. Allein dadurch, daß man das Verbindungsprofil
in einer gewendeten Stellung mit auf der Oberseite der Arbeitsplatte aufliegendem
Quersteg einsetzt, lassen sich zwei unterschiedliche Relativlagen von Arbeitsplatte
und Verbreiterungsplatte od. dgl. realisieren. Diese beiden Relativlagen sind um den
zweifachen Versatz von Leiste und Befestigungsflansch des Verbindungsprofils gegeneinander
versetzt.
[0010] Das Verbindungsprofil läßt sich im Bereich des Befestigungsflansches gegenüber der
Arbeitsplatte optimal abdichten, da die Rückseite der Arbeitsplatte nicht eingesehen
werden kann. Abdichtungsmaßnahmen können also hier allein nach abdichtungstechnischen
Gesichtspunkten vorgesehen werden, ohne daß auf optische Gesichtspunkte Rücksicht
genommen werden muß. Hinsichtlich der Abdichtung auf der Oberseite der Arbeitsplatte
ist von Bedeutung, daß hier eine unzerstörte Deckplatte zur Verfügung steht, die optimale
Voraussetzungen für eine flächige, feuchtigkeitsdichte Abdichtung bietet. Es entfällt
überdies die Notwendigkeit, auf der Unterseite der Verbreiterungsplatte mehrere Nuten
vorzusehen, so daß auch diese Unterseite optimal feuchtigkeitsgeschützt ist.
[0011] Mit einem in seinem Aufbau extrem einfachen, leicht extrudierbaren Verbindungsprofil,
das weitaus kostengünstiger als die bislang bekannte Stütz- und Verbindungsleiste
ist, läßt sich eine perfekte Verbindung von Arbeitsplatte und Verbreiterungsplatte
od. dgl. erzielen. Gegenüber den ausschließlich aus PVC-Kunststoff bestehenden, anderweit
bekannten Wandabschlußleisten bestehen nicht nur die erläuterten, erheblichen Vorteile
hinsichtlich der Feuchtigkeitsabdichtung, sondern auch der Vorteil, daß die im wesentlichen
senkrecht verlaufende Vorderseite der Verbreiterungsplatte ohne weiteres mit einer
hitzebeständigen Deckplatte, insbesondere einer Hochdruck-Schichtstoffplatte, geschützt
sein kann, - wenn nämlich die Verbreiterungsplatte, die Wandabschlußleiste oder die
Paneelplatte als Verbundplatte ausgeführt ist. Eine beispielsweise im Bereich eines
Kochfeldes nach rückwärts geschobene, heiße Bratpfanne hinterläßt also an diesem
Rand keine Spuren.
[0012] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Arbeitsplatteneinheit
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird zunächst auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten
Ansprüche verwiesen, die bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung beschreiben. Diese
Ansprüche und weitere zweckmäßige Konstruktionsmerkmale der erfindungsgemäßen Arbeitsplatteneinheit
werden anhand der nachfolgenden, lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer Arbeitsplatteneinheit
mit Arbeitsplatte und Verbreiterungsplatte,
Fig. 2 in Fig. 1 entsprechender Darstellung eine Arbeitsplatteneinheit mit Arbeitsplatte
und Wandabschlußleiste,
Fig. 3 in Fig. 2 entsprechender Darstellung die dortige Arbeitsplatte, nun jedoch
mit Verbindungsprofil in spiegelsymmetrischer, also gewendeter Anordnung,
Fig. 4 in perspektivischer Ansicht die Arbeitsplatteneinheit aus Fig. 2 vor dem Aufstecken
der Wandabschlußleiste auf das Verbindungsprofil und
Fig. 5 in Fig. 1 entsprechender Darstellung eine Arbeitsplatteneinheit mit Arbeitsplatte
und Paneelplatte.
[0013] Die in Fig. 1 dargestellte Arbeitsplatteneinheit weist zunächst eine als Verbundplatte,
und zwar vorzugsweise als Verbundplatte mit einer Normbreite von 600 mm, ausgeführte
Arbeitsplatte 1 auf. An einem Längrand, üblicherweise dem rückwärtigen Längsrand
2 der Arbeitsplatte 1 ist hier eine Verbreiterungsplatte 3 angesetzt. Wie die weiteren
Figuren zeigen, spielt es keine Rolle, ob es sich hier um eine Verbreiterungsplatte
3, um eine Wandabschlußleiste oder um eine Paneelplatte handelt. Diese anzusetzenden
weiteren Platten werden jeweils mit dem Bezugszeichen 3 bezeichnet. Im dargestellten
und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Verbreiterungsplatte 3 ebenfalls
als Verbundplatte ausgeführt. Zwischen der Arbeitsplatte und der Verbreiterungsplatte
3 ist ein Verbindungsprofil 4 vorgesehen.
[0014] Jede Verbundplatte besteht, wie an sich bekannt, aus einer Kernplatte und mindestens
einer Deckplatte, vorzugsweise einer HPL-Platte. Das ist eingangs des allgemeinen
Teils der Beschreibung schon erläutert worden.
[0015] Fig. 1 zeigt deutlich, daß die Verbreiterungsplatte 3 auf der Unterseite 5 in einem
bestimmten Abstand von dem vorderen Längsrand 6 eine parallel zu diesem Längsrand
6 verlaufende Nut 7 aufweist. Das Verbindungsprofil 4 ist einerseits mit der Arbeitsplatte
1 fest verbunden und andererseits mit der Verbreiterungsplatte 3 lösbar verbunden.
Dazu weist das Verbindungsprofil 4 eine in die Nut 7 klemmend eingreifende Leiste
8 (Nut/Feder-Verbindung) auf. Anstelle der einen Leiste 8 könnten auch mehrere über
die Länge des Verbindungsprofils 4 verteilt angeordnete Leistenabschnitte vorgesehen
sein. Aus befestigungstechnischen Gesichtspunkten könnte auch das Verbindungsprofil
4 insgesamt in Form von Profilabschnitten vorgesehen sein.
[0016] Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel verwirklicht, aber nicht zwingend
vorhanden, ist ein auf der Oberseite der Arbeitsplatte 1 dichtend aufliegendes Kunststoff-
oder Gummi-Dichtungsprofil 9. Entsprechend vorhanden, aber nicht zwingend ist ein
an der Rückseite 10 der Verbreiterungsplatte 3 angeordnetes Kunststoff- oder Gummi-Dichtungsprofil
11.
[0017] Im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, bestehen die Dichtungsprofile
9, 11 aus dauerelastischem Material, insbesondere aus Silikon, wobei das Dichtungsprofil
9 auch aus einem anderen Kunststoffmaterial oder Gummimaterial bestehen kann.
[0018] Zum weiteren Verständnis der Erfindung wird zweckmäßigerweise zu den jeweils genannten
Figuren zusätzlich noch Fig. 4 herangezogen, die ausschnittweise den Bereich des Verbindungsprofils
4 besonders groß und deutlich zeigt. Erfindungsgemäß ist wesentlich, daß das Verbindungsprofil
4 im Querschnitt etwa Z-förmig mit der Leiste 8, einem von der Leiste 8 im wesentlichen
senkrecht abragenden Quersteg 12 und einem vom Quersteg 12 entgegengesetzt zur Leiste
8 im wesentlichen senkrecht abragenden Befestigungsflansch 13 ausgeführt ist und
über den Befestigungsflansch 13 an der dem Längsrand 2 benachbarten Rückseite 14 der
Arbeitsplatte 1 befestigt ist und daß die Verbreiterungsplatte 3 od. dgl. mit der
Unterseite 5 direkt auf der Oberseite der Arbeitsplatte 1 aufliegt. Die Z-Form des
Verbindungsprofils 4 erkennt man aus den Fig. 1 und 4 ganz besonders deutlich. Man
erkennt auch, daß hier die Oberseite der Arbeitsplatte 1 völlig unbeschädigt ist,
da das Verbindungsprofil 4 lediglich an der Rückseite 14 in der Arbeitsplatte 1 verankert
ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Verbreiterungsplatte 3 als Verbundplatte
mit Kernplatte und HPL-Deckplatte ausführt, was, ohne daß Bezugszeichen verwendet
worden sind, zeichnerisch angedeutet ist. Damit ist die im wesentlichen senkrecht
verlaufende Vorderseite 15 der Verbreiterungsplatte 3 mit einer HPL-Oberfläche versehen,
so daß diese Vorderseite 15 wie die Oberseite der Verbreiterungsplatte 3 extrem hitzebeständig
ist.
[0019] Besonders zeckmäßig ist es, wenn die Leiste 8 als etwa V-förmiges, vorzugsweise
mit widerhakenartigen Längsrippen 16 versehenes Spreizprofil ausgeführt ist. Damit
ist insbesondere bei Verwendung eines aus Kunststoff extrudierten Verbindungsprofils
4 gewährleistet, daß die Klemmkräfte der Leiste 8 in der Nut 7 ausreichen, um eine
sichere, jedoch lösbare Verbindung zu gewährleisten. Fig. 4 macht deutlich, daß die
der Nut 7 zugewandte Spitze der als Spreizprofil ausgeführten Leiste 8 trapezartig
abgeschrägt ist, um ein leichtes Einführen der Leiste 8 in die Nut 7 zu gewährleisten.
[0020] Festigkeitsuntersuchungen haben ergeben, daß für den am vorderen Längsrand 6 der
Verbreiterungsplatte 3 bzw. einer Wandabschlußleiste oder einer Paneelplatte verbleibenden
Materialstreifen eine bestimmte Mindestbreite erforderlich ist. Je schmaler dieser
Streifen ist, desto weniger wird die Arbeitsfläche auf der Arbeitsplatte 1 verkürzt.
Die vom Spreizprofil ausgeübten Spreizkräfte müssen aber gleichwohl noch sicher aufgenommen
werden können. Eine Optimierung hat ergeben, daß insoweit zweckmäßigerweise der Abstand
der Nut 7 vom vorderen Längsrand 6 der Verbreiterungsplatte 3 od. dgl. 5 bis 25 mm,
vorzugsweise etwa 10 mm, beträgt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt der
Abstand etwa 10 mm vom Längsrand 6 bis zu dem dem Längsrand 6 zuweisenden Rand der
Nut 7.
[0021] Wie im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert worden ist und wie sich in Verbindung
mit der Darstellung einer Wandabschlußleiste 3 an der Arbeitsplatte 1 aus den Fig.
2 und 3 ergibt, erlaubt die Z-Form des Verbindungsprofils 4 die Verwirklichung von
zwei unterschiedlichen Relativlagen von Arbeitsplatte 1 und Verbreiterungsplatte 3
bzw. Wandabschlußleiste oder Paneelplatte, einfach durch die Möglichkeit, das Verbindungsprofil
4 auch noch in einer gewendeten Anordnung an der Arbeitsplatte 1 zu befestigen. Für
den Versatz zwischen den beiden Anordnungsmöglichkeiten ist die Breite des Querstegs
12 des Verbindungsprofils 4 von Bedeutung. Diese Breite kann natürlich weitgehend
beliebig bemessen werden, wobei die Festigkeit des jeweils verwendeten Materials des
Verbindungsprofils 4 beachtet werden muß. Im hier dargestellten und insoweit bevorzugten
Ausführungsbeispiel hat der Quersteg 12 eine wirksame Breite zwischen 5 und 10 mm,
hier exakt 7,5 mm. Es handelt sich hier um den Abstand der Mittelebenen von Leiste
8 und Befestigungsflansch 13. Aus dieser Bemaßung ergibt sich im dargestellten Ausführungsbeispiel
zwischen den Fig. 2 und 3 ein Versatz von 15 mm. Im in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
wird folglich die Breite des auf der Arbeitsplatte 1 zur Verfügung stehenden Arbeitsbereichs
lediglich um 5 mm verringert, demgegenüber wird beim Ausführungsbeispiel von Fig.
3 die Breite um insgesamt 20 mm verringert.
[0022] Wegen des Querstegs 12 ist die paßgenaue Anbringung des Verbindungsprofils 4 an der
Arbeitsplatte 1 an sich kein Problem. Das gilt natürlich ohne weiteres für Fig. 3.
Das gilt aber auch für Fig. 2, wenn man berücksichtigt, daß auf die Oberseite der
Arbeitsplatte 1 ohne weiteres eine gerade Leiste nach hinten überstehend aufgelegt
werden kann, an die das Verbindungsprofil 4 dann mit dem Quersteg 12 von unten angelegt
wird, bevor die Befestigung mittels des Befestigungsflansches 13 erfolgt. Um unter
allen Umständen sicherzugehen, daß die für die Abdichtung kritische Fuge zwischen
der Unterseite 5 der Verbreitungsplatte 3 und der Oberseite der Arbeitsplatte 1 dicht
ist, kann es sich aber empfehlen, die Oberseite des Quersteges 12 etwas tiefer als
die Oberseite der Arbeitsplatte 1 anzuordnen. Eine Differenz von 0,5 mm reicht hier
schon völlig aus. In dem sich hier bildenden Hohlraum kann unter Umständen ein Silikonstreifen
verdeckt angeordnet werden, der für eine zusätzliche Abdeckung sorgt.
[0023] Zuvor ist schon erläutert worden, daß das Verbindungsprofil 4 aus einem extrudierbaren
Kunststoff bestehen sollte, wozu vorzugsweise PVC in Frage kommt.
[0024] Hinsichtlich der Befestigung des Verbindungsprofils 4 an der Rückseite 14 der Arbeitsplatte
1 gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die Figuren der Zeichnung zeigen die Möglichkeit,
den Befestigungsflansch 13 des Verbindungsprofils 4 an der Rückseite 14 der Arbeitsplatte
1 anzuschrauben, ggf. auch anzunageln. Dann, wenn die Rückseite 14 der Arbeitsplatte
1 gegen Feuchtigkeitseintritt nicht geschützt ist, sollte hier unter den Befestigungsflansch
13 des Verbindungsprofils 4 noch ein dauerelastisches Dichtungsmaterial, vorzugsweise
Silikon, eingebracht werden.
[0025] Für die Anbringung des Verbindungsprofils an der Arbeitsplatte ist im übrigen auch
die gleiche Verbindungstechnik wie zwischen dem Verbindungsprofil und der Verbreiterungsplatte
möglich. Dazu gilt dann, in den Figuren nicht dargestellt, daß das Verbindungsprofil
eine vom Befestigungsflansch im wesentlichen senkrecht abragende Leiste aufweist
und an der Rückseite der Arbeitsplatte eine entsprechende Nut vorgesehen ist.
[0026] Eine weitere Befestigungsalternative besteht darin, den Befestigungsflansch mit der
Rückseite der Arbeitsplatte zu verleimen. Eine reine Verleimung des Befestigungsflansches
des Verbindungsprofils mit der Rückseite der Arbeitsplatte ohne weitere Befestigungsmaßnahmen
ist häufig hinsichtlich der exakten Positionierung des Verbindungsprofils nicht ganz
unproblematisch. Eine reine Leimverbindung ist im übrigen für die auftretenden Scherungsbeanspruchungen
nicht immer ganz optimal. Gleichwohl hat eine Leimverbindung natürlich handhabungstechnische
und abdichtungstechnische Vorteile.
[0027] Insbesondere im Zusammenhang mit der zuvor erläuterten Leimverbindung, aber aus Gründen
des Feuchtigkeitsschutzes der Rückseite der Arbeitsplatte auch ganz generell, kann
es sich empfehlen, daß bei der Arbeitsplatte die Deckplatte von der Oberseite um
die Rückseite der Kernplatte herum bis auf die Unterseite geformt ist. Insbesondere
dann, wenn mit den bei modernen Herstellungsverfahren möglichen engen Radien gearbeitet
wird (Radien bis hinunter zu 1,5 mm), läßt sich hier ein optimaler Feuchtigkeitsschutz
der Rückseite der Arbeitsplatte gewährleisten, ohne dabei von der im Grundsatz rechtwinkligen
Anordnung von Oberseite und Rückseite der Arbeitsplatte abzugehen.
[0028] Insbesondere wiederum in Verbindung mit einer Verleimung des Verbindungsprofils
kann es zweckmäßig sein, den Quersteg über den Befestigungsflansch hinausragen zu
lassen, so daß der Quersteg auf der Oberseite der Arbeitsplatte aufliegt. Dadurch
wird eine genau definierte Lage des Verbindungsprofils an der Arbeitsplatte in beiden
Positionen des Verbindungsprofils garantiert und wird gleichzeitig eine Leimverbindung
von auftretenden Scherungskräften entlastet.
[0029] Im Zusammenhang mit dem zuvor erläuterten, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
empfiehlt es sich weiter, daß der Befestigungsflansch über die Unterseite der Arbeitsplatte
hinausragt und mit einem etwa senkrecht abragenden, auf der Unterseite der Arbeitsplatte
aufliegenden Steg versehen ist. Hier ist dann letztlich das Verbindungsprofil auf
der der Arbeitsplatte zugeordneten Seite zu einem U-förmigen Klammerprofil komplettiert,
so daß es ohne weiteres auf die Arbeitsplatte aufgeklemmt werden kann. Natürlich
gilt auch hier, daß der die Arbeitsplatte auf der Unterseite überfassende Steg doppelseitig
ausgebildet sein kann. Hier braucht eine weitere Verbindungstechnik, insbesondere
eine Klebeverbindung, lediglich dafür zu sorgen, daß das Verbindungsprofil von der
Arbeitsplatte nicht abrutscht.
[0030] In den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen wird nun aber der Befestigungsflansch
13 des Verbindungsprofils 4 an der Rückseite 14 der Arbeitsplatte 1 angeschraubt
bzw. angenagelt. Insbesondere in Verbindung mit dieser Befestigungstechnik empfiehlt
es sich, daß der Befestigungsflansch 13 des Verbindungsprofils 4 auf der an der Rückseite
14 der Arbeitsplatte 1 zur Anlage kommenden Seite konkav, vorzugsweise also bikonkav,
ausgeführt ist. Eine bikonkave Ausbildung trägt der wendbaren Konstruktion des Verbindungsprofils
4 Rechnung. Das ist in den Figuren aus zeichnerischen Gründen nicht besonders deutlich
zu erkennen. Wesentlich ist jedenfalls, daß an den Rändern des Befestigungsflansches
13 bei dieser Gestaltung besonders hohe Druck- und damit Dichtungskräfte auftreten.
[0031] Hinsichtlich der Abdichtung der Rückseite 14 der Arbeitsplatte 1 kann es sich weiter
empfehlen, am Übergang von der Oberseite auf die Rückseite der Arbeitsplatte eine
Kunststoff-Dichtraupe, insbesondere eine Polyurethan-Dichtraupe aufzubringen oder
kederartig einzusetzen. Ein Durchmesser der Dichtraupe von 0,75 mm dürfte hier schon
ausreichend sein. Durch Ansetzen des Verbindungsprofils an die Rückseite der Arbeitsplatte
wird diese Dichtraupe zwischen Rückseite der Arbeitsplatte und Verbindungsprofil eingequetscht
und verhindert so das Einsickern von Feuchtigkeit von oben her. Dadurch kann unter
Umständen selbst bei nicht feuchtigkeitsgeschützter Rückseite 14 der Arbeitsplatte
1 die Verwendung einer zusätzlichen Silikondichtung zwichen Verbindungsprofil 4 und
Arbeitsplatte 1 unterbleiben.
[0032] Zum Stand der Technik ist erläutert worden, daß dort zwei Dichtungsprofile vorgesehen
sind, die regelmäßig als Silikondichtungen ausgeführt sind. Zweckmäßig ist es auch
im Rahmen der Lehre der Erfindung, derartige Dichtungsprofile 9, 11 vorzusehen. Die
Fig. 2 und 3 der Zeichnung zeigen im Vergleich deutlich, daß nach bevorzugter Lehre
der Erfindung nun hier die wirksame Dicke des der Oberseite der Arbeitsplatte 1 zugeordneten
dichtungsprofils 9 mit der Dicke des Querstegs 12 des Verbindungsprofils 4 übereinstimmt.
Diese Dickenvorgabe und Dickenanpassung hat den Vorteil, daß die gewendete Anordnung
des Verbindungsprofils 4 (Fig. 3) nicht dazu führt, daß sich der Abstand von Verbreiterungsplatte
3 und Arbeitsplatte 1 ändert.
[0033] Fig. 4 zeigt mit besonderer Deutlichkeit, daß das Dichtungsprofil 9 hier entsprechend
einer bevorzugten Lehre der Erfindung eine besondere Querschnittsform hat. Insoweit
gilt hier, daß das der Oberseite der Arbeitsplatte 1 zugeordnete Dichtungsprofil
9 im Querschnitt etwa L-förmig ausgeführt ist und mit einem L-Schenkel 17 zwischen
der Verbreiterungsplatte 3 od. dgl. und der Arbeitsplatte 1 liegt und mit dem anderen
L-Schenkel 18 in die Nut 7 eingreift und daß die Breite der Nut 7 auf die addierte
Breite von Leiste 8 und L-Schenkel 18 abgestimmt ist. Die im voranstehenden Abschnitt
angesprochene Dickenanpassung von Dichtungsprofil 9 und Qersteg 12 des Verbindungsprofils
4 betrifft hier also primär den einen L-Schenkel 17 zwischen Verbreiterungsplatte
3 und Arbeitsplatte 1. Im übrigen zeigt Fig. 4 andeutungsweise, daß der andere L-Schenkel
18 des Dichtungsprofils 9 im hier dargestellten Ausführungsbeispiel mit Längsrippen
zur Erhöhung der Haftreibung versehen ist. Durch das insgesamt L-förmig gestaltete
Dichtungsprofil 9 wird eine extrem lange Dichtfuge erzeugt, die einen senkrecht ansteigenden
Bereich in der Nut 7 aufweist. Dadurch, daß hier die als Spreizprofil ausgeführte
Leiste 8 in Verbindung mit dem anderen L-Schenkel 18 des Dichtungsprofils 9 für eine
weitere Abdichtung sorgt, ist es praktisch ausgeschlossen, daß Wasser hier hinaufkriecht.
Die Verbreiterungsplatte 3 ist also optimal feuchtigkeitsgeschützt. Gleichzeitig ergibt
sich über den an deren L-Schenkel 17 in Verbindung mit der Oberseite der Arbeitsplatte
1 ebenfalls eine sehr lange Dichtfuge, die ein Eintreten von Feuchtigkeit praktisch
unmöglich werden läßt. Im übrigen läßt sich hier zusätzlich unter das Dichtungsprofil
9 noch ein Silikonstreifen einbringen, insbesondere dann, wenn das Verbindungsprofil
4 etwas niedriger sitzt als die Oberseite der Arbeitsplatte 1, wie das weiter oben
im einzelnen erläutert worden ist.
[0034] Fig. 4 macht weiter deutlich, daß das Dichtungsprofil 9 am freien Längsrand des einen
L-Schenkels 17 eine, vorzugsweise beidseitig abragende Dichtlippe 19 aufweist. Materialmäßig
gilt, daß nach bevorzugter Lehre das Dichtungsprofil 9 aus PVC, insbesondere aus
PVC-Hart oder aus hart eingestelltem PVC-Weich, und die Dichtlippe 19 aus PVC-Weich
besteht. Über die Dichtlippe 19, insbesondere bei Ausführung aus PVC-Weich, wird sowohl
zur Vorderseite 15 der Verbreiterungsplatte 3 hin als auch zur Oberseite der Arbeitsplatte
1 hin eine optimale Abdichtung erzielt. Es ist selbstverständlich, daß die Dichtlippe
19 insoweit so gestaltet ist, daß sie unter Vorspannung steht. Das ist in den Figuren
gut zu erkennen.
[0035] Die Dichtwirkung des Dichtungsprofils 9 auf der Oberseite der Arbeitsplatte 1 (und
gegenüber der Unterseite 5 der Verbreiterungsplatte 3 bzw. der Wandabschlußleiste
oder der Paneelplatte) wird maßgeblich von der Oberflächenrauhigkeit bzw. Oberflächenstruktur
der Arbeitsplatte 1 bestimmt. Diese wiederum ist vom gewählten Dekor abhängig. Hier
geht nun eine weitere Lehre der Erfindung dahin, daß am Längsrand der Arbeitsplatte
über eine bestimmte Breite die Oberfläche der Deckplatte unabhängig vom Dekor der
Deckplatte glatt ausgeführt ist. Hier wird also die Oberflächenstruktur der Deckplatte
der Arbeitsplatte (oder der Deckplatte der Verbreiterungsplatte, der Wandabschlußleiste
oder der Paneelplatte) bewußt in einem in eingebautem Zustand nicht mehr sichtbaren
oder praktisch nicht mehr sichtbaren Bereich modifiziert, um optimale Feuchtigkeitsabdichtung
zu erreichen. Dies ist schon bei der anfänglichen Herstellung der Arbeitsplatte ohne
weiteres möglich und führt zu hervorragenden Ergebnissen.
[0036] Im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, ist das Dichtungsprofil 11
auf der Rückseite 10 der Verbreiterungsplatte 3 eine Dichtung aus dauerelastischem
Material, insbesondere ein Silikonstreifen. Häufig wird ein solcher Silikonstreifen
tatsächlich beim Einbau nicht angebracht, wird also die Verbreiterungsplatte 3 od.
dgl. gegenüber einer Wand nicht abgedichtet. In diesem Zusammenhang geht nun eine
weitere Lehre der Erfindung dahin, daß das der Oberseite der Arbeitsplatte 1 zugeordnete
Dichtungsprofil 9 und das der Rückseite 10 der Verbreiterungsplatte 3 od. dgl. zugeordnete
Dichtungsprofil 11 identischen Querschnitt aufweisen. Ohne fertigungstechnischen
Mehraufwand, nämlich einfach durch zweifaches Beifügen und ggf. Anbringen des Dichtungsprofils
9, 11 ist hier eine abdichtungstechnisch optimale Lösung gefunden. Der Zwang zur
Abdichtung mit dem Dichtungsprofil 11 liegt vor, wobei nicht die Notwendigkeit besteht,
ein weiteres, kostenaufwendiges Einzelteil vorzusehen.
[0037] Im Zusammenhang mit der besonderen, zuvor im Anspruch 16 erläuterten L-förmigen
Ausgestaltung des Dichtungsprofils 9 gilt, daß der Rückseite 10 der Verbreiterungsplatte
3 od. dgl. in einem auf die Breite des Querstegs 12 des Verbindungsprofils 4 abgestimmten
Abstand vom Längsrand eine parallel zum Längsrand verlaufende Nut 20 vorgesehen ist
und daß die Nut 20 eine auf die Breite des anderen L-Schenkels 18 des Dichtungsprofils
11 abgestimmte Breite aufweist. Diese Konstruktion lassen Fig. 1 und Fig. 4 recht
deutlich erkennen, Fig. 1 für eine Verbreiterungsplatte 3, Fig. 4 für eine Wandabschlußleiste
3.
[0038] In der Praxis ist der Verlauf einer Wand einer Küche od. dgl. nicht immer gerade.
Folglich muß der Wandverlauf auf der Verbreiterungsplatte aufgerissen werden. Danach
wird dann die Verbreiterungsplatte 3 an der Rückseite 10 entsprechend abgehobelt.
Um insoweit mit dem erfindungsgemäßen Dichtungsprofil 11 unabhängig von Wandverlauf
arbeiten zu können, empfiehlt es sich, daß die Tiefe der Nut 20 erheblich größer ist
als die Länge des L-Schenkels 18 des Dichtungsprofils 11. Fig. 1 zeigt dies und die
damit verbundene Möglichkeit Breitenveränderungen der beigehobelten Verbreiterungsplatte
3 od. dgl. auszugleichen.
[0039] Fig. 1 zeigt, daß die hier vorgesehene Verbreiterungsplatte 3 am hinteren Längsrand
auf einer an die Wand genagelten Stützleiste 21 abgestützt ist. Die Verbreiterungsplatte
3 liegt hier durch Eigengewicht auf. Das reicht für häufige Anwendungsfälle. Das erfindungsgemäß
verwirklichte Verbindungsprofil 4 gibt nun die Möglichkeit, hiermit in gleicher Weise
die Befestigung am hinteren Längsrand wie am vorderen Längsrand der Verbreiterungsplatte
3 vorzusehen. Insoweit gilt dann, ohne daß dies dargestellt ist, daß die Verbreiterungsplatte
auf der Unterseite auch in einem bestimmten Abstand vom hinteren Längsrand eine parallel
zu diesem Längsrand verlaufende, in ihrer Breite auf die Breite der Leiste des Verbindungsprofils
abgestimmte Nut aufweist.
[0040] Fig. 5 zeigt die Lehre der Erfindung angewandt bei einer Paneelplatte 3 auf einer
Arbeitsplatte 1. Eine solche Paneelplatte 3 hat häufig eine Dicke von ca. 16 mm. Das
reicht bei den im vorliegenden Ausführungsbeispiel gegebenen Maßen nicht aus, in den
unteren Rand noch die Nut 7 vollständig einzubringen. Die Nut 7 ist hier als zur Rückseite
der Paneelplatte 3 hin offene Winkelnut ausgeführt und durch eine Verstärkungsplatte
22 beispielsweise aus Schichtholz od. dgl., die mit der Paneelplatte 3 durch Befestigungsschrauben
verbunden ist, komplettiert. Im übrigen erfolgt aber die Befestigung der Paneelplatte
3 mittels des Verbindungsprofils 4 mit der Rückseite 14 der Arbeitsplatte 1 ganz genau
so wie bei den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen.
1. Arbeitsplatteneinheit mit einer als Verbundplatte, vorzugsweise mit Normbreite,
ausgeführten Arbeitsplatte (1), einer an einem Längsrand (2) der Arbeitsplatte (1)
angesetzten, vorzugsweise ebenfalls als Verbundplatte ausgeführten Verbreiterungsplatte
(3), Wandabschlußleiste oder Paneelplatte und einem Verbindungsprofil (4), wobei jede
Verbundplatte aus einer Kernplatte und mindestens einer Deckplatte besteht, wobei
die Verbreiterungsplatte (3) od. dgl. auf der Unterseite (5) in einem bestimmten
Abstand von dem vorderen Längsrand (6) eine parallel zu diesem Längsrand (6) verlaufende
Nut (7) aufweist, wobei das Verbindungsprofil (4) einerseits mit der Arbeitplatte
(1) fest verbunden ist und andererseits zur Verbindung mit der Verbreiterungsplatte
(3) od. dgl. eine in die Nut (7) klemmend eingreifende Leiste (8) aufweist, wobei,
vorzugsweise, ein auf der Oberseite der Arbeitsplatte (1) abdichtend aufliegendes
Kunststoff- oder Gummi-Dichtungsprofil (9) und/oder ein an der Rückseite (10) der
Verbreiterungsplatte (3) od. dgl. angeordnetes Kunststoff- oder Gummi-Dichtungsprofil
(1) vorgesehen ist bzw. sind und wobei, vorzugsweise, die Verbreiterungsplatte (3)
auf der Unterseite (5) auch in einem bestimmten Abstand vom hinteren Längsrand eine
parallel zu diesem Längsrand verlaufende, in ihrer Breite auf die Breite der Leiste
des Verbindungsprofils (4) abgestimmte Nut aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsprofil (4) im Querschnitt etwa Z-förmig mit der Leiste (8), einem
von der Leiste (8) im wesentlichen senkrecht abradenden Quersteg (12) und einem vom
Quersteg (12) entgegengesetzt zur Leiste (8) im wesentlichen senkrecht abragenden
Befestigungsflansch (13) ausgeführt ist und über den Befestigungsflansch (13) an
der dem Längsrand (2) benachbarten Rückseite (14) der Arbeitsplatte (1) befestigt
ist, daß die Verbreiterungsplatte (3) od. dgl. mit der Unterseite (5) direkt auf der
Oberseite der Arbeitsplatte (1) aufliegt und, vorzugsweise, daß die Leiste (8) als
etwa V-förmiges, vorzugsweise mit widerhakenartigen Längsrippen (16) versehenes Spreizprofil
ausgeführt ist.
2. Arbeitsplatteneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Nut (7) vom vorderen Längsrand (6) der Verbreiterungsplatte (3) od. dgl. 5 bis
25 mm, vorzugsweise etwa 10 mm, beträgt und/oder daß der Quersteg (12) eine wirksame
Breite von 5 bis 10 mm, vorzugsweise von etwa 7,5 mm, aufweist und/oder daß die Oberseite
des Quersteges (12) etwas tiefer liegt als die Oberseite der Arbeitsplatte (1) und/oder
daß das Verbindungsprofil aus einem extrudierbaren Kunststoff, vorzugsweise aus PVC,
besteht.
3. Arbeitsplatteneinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsflansch
(13) des Verbindungsprofils (4) an der Rückseite (14) der Arbeitsplatte (1) angeschraubt
oder angenagelt ist oder daß das Verbindungsprofil eine vom Befestigungsflansch im
wesentlichen senkrecht abragende Leiste aufweist und an der Rückseite der Arbeitsplatte
eine entsprechende Nut vorgesehen ist.
4. Arbeitsplatteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsflansch des Verbindungsprofils mit der Rückseite der Arbeitsplatte
verleimt ist und, vorzugsweise, daß bei der Arbeitsplatte die Deckplatte von der
Oberseite um die Rückseite der Kernplatte herum bis auf die Unterseite geformt ist.
5. Arbeitsplatteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Quersteg des Verbindungsprofils über den Befestigungsflansch hinausragt und
auf der Oberseite der Arbeitsplatte aufliegt und, vorzugsweise, daß der Befestigungsflansch
über die Unterseite der Arbeitsplatte hinausragt und mit einem etwa senkrecht abragenden,
auf der Unterseite der Arbeitsplatte aufliegenden Steg versehen ist.
6. Arbeitsplatteneinheit nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Befestigungsflansch (13) des Verbindungsprofils (4) auf der an der Rückseite
(14) der Arbeitsplatte (1) zur Anlage kommenden Seite konkav, vorzugsweise also bikonkav,
ausgeführt ist.
7. Arbeitsplatteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß am Übergang von der Oberseite auf die Rückseite der Arbeitsplatte eine Kunststoff-Dichtraupe,
insbesondere eine Polyurethan-Dichtraupe, aufgebracht oder kederartig eingesetzt ist
und/oder daß die wirksame Dicke des der Oberseite der Arbeitsplatte (1) zugeordneten
Dichtungsprofils (9) mit der Dicke des Querstegs (12) des Verbindungsprofils (4) übereinstimmt.
8. Arbeitsplatteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Oberseite der Arbeitsplatte (1) zugeordnete Dichtungsprofil (9) im Querschnitt
etwa L-förmig ausgeführt ist und mit einem L-Schenkel (17) zwischen der Verbreiterungsplatte
(3) od. dgl. und der Arbeitsplatte (1) liegt und mit dem anderen L-Schenkel (18)
in die Nut (7) eingreift, daß die Breite der Nut (7) auf die addierte Breite von
Leiste (8) und L-Schenkel (18) abgestimmt ist und, vorzugsweise, daß das Dichtungsprofil
(9) am freien Längsrand des einen L-Schenkels (17) eine vorzugsweise beidseitig abragende
Dichtlippe (19) aufweist.
9.Arbeitsplatteneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dichtungsprofil (9) aus PVC, insbesondere aus PVC-Hart oder aus hart eingestelltem
PVC-Weich, und die Dichtlippe (19) aus PVC-Weich besteht und/oder daß am Längsrand
der Arbeitsplatte über eine bestimmte Breite die Oberfläche der Deckplatte unabhängig
vom Dekor der Deckplatte glatt ausgeführt ist und/oder daß das der Oberseite der Arbeitsplatte
(1) zugeordnete Dichtungsprofil (9) und das der Rückseite (10) der Verbreiterungsplatte
(3) od. dgl. zugeordnete Dichtungsprofil (11) identischen Querschnitt aufweisen.
10. Arbeitsplatteneinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an der Rückseite
(10) der Verbreiterungsplatte (3) od. dgl. in einem auf die Breite des Querstegs (12)
des Verbindungsprofils (4) abgestimmten Abstand vom Längsrand eine parallel zum Längsrand
verlaufende Nut (20) vorgesehen ist, daß die Nut (20) eine auf die Breite des anderen
L-Schenkels (18) des Dichtungsprofils (11) abgestimmte Breite aufweist und, vorzugsweise,
daß die Tiefe der Nut (20) erheblich größer ist als die Länge des L-Schenkels (18)
des Dichtungsprofils (11).