[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln einer endlosen Ware wie einer
Textilbahn, insbesondere Breitwaschmaschine, mit einer Mehrzahl von oberen Umlenkwalzen,
von denen wenigstens eine mit einem Antrieb versehen ist, einer Mehrzahl von unteren
Umlenkwalzen und einer eingangsseitig angeordneten, pneumatisch oder hydraulisch verstellbaren,
die Einstellung der gewünschten Warenspannung bewirkenden Pendelwalze, wobei wenigstens
eine der Umlenkwalzen mit Mitteln zum Messen der von der Ware auf diese ausgeübten
Kraft versehen ist und der (die) Antrieb(e) der oberen Umlenkwalze(n) in Abhängigkeit
von der gemessenen Kraft geregelt wird (werden).
[0002] Aus der DE-OS 34 19 487 ist eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt,
bei der eine Textilbahn oder dergleichen über eine Mehrzahl von oberen und unteren
Umlenkwalzen geführt wird, wobei wenigstens einige der oberen Umlenkwalzen mit Antrieben
versehen sind. Weiter ist eine Pendelwalze vorgesehen, die die gewünschte Warenspannung
bewirkt. Die Antriebe werden dabei über ein Signal gesteuert, das der Differenz zwischen
den Kräften, die von der Textilbahn auf zwei der Walzen ausgeübt wird, entspricht.
[0003] Bei dem vorbekannten Verfahren wird somit die an zwei verschiedenen Stellen bestehende
Warenspannung gemessen und zur Steuerung der Antriebe verwendet.
[0004] Das Regelverhalten dieser vorbekannten Vorrichtung ist ungenügend.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung derart
auszubilden, daß diese in besseres Regelverhalten zeigt.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine ausgangsseitig angeordnete,
nicht angetriebene Umlenkwalze mit den Mitteln zum Messen der von der Ware auf diese
ausgeübten Kraft versehen ist und eine Regeleinrichtung zum Regeln des (der) Antriebs
(Antriebe) der Umlenkwalze(n) durch Vergleich eines der pneumatischen Beaufschlagung
der Pendelwalze entsprechenden Sollwerts mit der an der ausgangsseitigen Umlenkwalze
durch die Mittel gemessenen Kraft vorgesehen ist.
[0007] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Regeleinrichtung
einen Sollwert-Eingang, an dem ein dem pneumatischen und hydraulischen Druck, mit
dem die Pendelwalze beaufschlagt wird, direkt entsprechendes Signal anliegt, und
einen Istwert-Eingang, an dem ein von der Ware auf die ausgangsseitige Umlenkwalze
ausgeübten Druck entsprechendes Signal anliegt, aufweist.
[0008] Dabei kann vorgesehen sein, daß die Regeleinrichtung ein Thyristor-Speisegerät ist.
[0009] Ein erstes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des
Drucks, mit dem die Pendelwalze beaufschlagt wird, über einen stellbaren Druckminderer
erfolgt, wobei ein Druck/Strom-Wandler über einen Anpassungsverstärker das dem ersten
Sollwert-Engang der Regeleinrichtung zugeführte Signal erzeugt.
[0010] Eine alternative Ausbildung zeichnet sich demgegenüber dadurch aus, daß die Einstellung
des Drucks, mit dem die Pendelwalze beaufschlagt wird, über ein an dem Sollwert-Eingang
anliegendes Potentiometer erfolgt, wobei ein Anpassungsverstärker und ein Strom/Druck-Wandler
vorgesehen sind.
[0011] In beiden Fällen kann vorgesehen sein, daß alle oberen Umlenkwalzen mit geregelten
Antrieben versehen sind.
[0012] Weiter wird vorgeschlagen, daß die Mittel als Kraftmeßlager ausgebildet sind.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, in der
Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt sind. Dabei zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0014] Die Vorrichtung besteht aus einer Mehrzahl von in einem Gehäuse 54 aufgenommenen
oberen Umlenkwalzen 10, 12, 14, die jeweils über Antriebe 16, 18, 20 angetrieben werden,
und nicht angetriebenen unteren Umlenkwalzen 22, 24, 26, 28, 30 sowie einer zwischen
den eingangsseitigen unteren Umlenkwalzen 22, 24 angeordneten Pendelwalze 32 (insoweit
entspricht die Vorrichtung weitgehend der aus der DE-OS 34 19 487 vorbekannten Vorrichtung).
[0015] Bei beiden Ausführungsbeispielen ist die letzte der unteren Umlenkwalzen 30 mit Kraftmeßlagern
34 versehen, dessen Ausgangssignal an einen Istwert-Signaleingang 40 einer Regeleinrichtung
36 zugeführt wird. Diese als Thyristor-Speisegerät ausgebildete Regeleinrichtung 36
wirkt auf die Antriebe 16, 18, 20 der oberen Umlenkwalzen 10, 12, 14 (obwohl bei
den dargestellten Ausführungsbeispielen alle drei oberen Umlenkwalzen mit gesonderten
Antrieben versehen ist, ist es auch ausreichend, wenn lediglich eine oder zwei der
oberen Umlenkwalzen 10, 12, 14 angetrieben wird, bzw. angetrieben werden).
[0016] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein manuell einstellbarer
Druckminderer 42 vorgesehen, der die Pendelwalze 32 beaufschlagt. Über einen Druck/Strom-Wandler
44 wird der Druck, mit dem die Pendelwalze 32 beaufschlagt wird, in ein elektrisches
Signal umgewandelt, das über einen Anpassungsverstärker 46 an einen Sollwert-Signaleingang
38 der Regeleinrichtung 36 angelegt wird.
[0017] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 insofern,
als hier der an dem Sollwert-Signaleingang 38 anliegende, manuell zu wählende Wert
über ein Potentiometer 48 bestimmt wird, wobei dieses elektrische Signal über einen
Anpassungsverstärker 50 und einen Strom/Druck-Wandler 52 auf die Pendelwalze 32 aufgegeben
wird.
[0018] Das gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Regelverhalten der Vorrichtung beruht
darauf, daß nicht zwei Ist-Werte miteinander verglichen werden, sondern die von der
Regelstrecke abgegebene Regelgröße (nämlich die Kraft an der letzten der Umlenkwalzen
30) mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird. Die manuell eingegebene Eingangsgröße
wird zu diesem Zweck gleichzeitig auf die das Stellglied bildende Pendelwalze 32
sowie auf die Regelstrecke bestehend aus dem Thyristor-Speisegerät 36, dem Antrieb
16, 18, 20 und dem Kraftmittel 34 gegeben.
[0019] Die Vorsehung eines Druck/Strom-Wandlers 44 bzw. eines Strom/Druck-Wandlers 52 sowie
der Anpassungsverstärker 46 bzw. 50 beruht darauf, daß Pendelwalze 32 und das Thyristor-Speisegerät
ihrer Eingangsgrößen unterschied licher Form, nämlich einerseits pneumatisch oder
hydraulisch und andererseits elektrisch benötigen.
[0020] Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten
Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination
für die Verwirklichung der Erfindung ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich
sein.
Bezugszeichenliste
[0021] 10 Umlenkwalze
12 Umlenkwalze
14 Umlenkwalze
16 Antrieb
18 Antrieb
20 Antrieb
22 Umlenkwalze
24 Umlenkwalze
26 Umlenkwalze
28 Umlenkwalze
30 Umlenkwalze
32 Pendelwalze
34 Meßmittel
36 Regeleinrichtung
38 Sollwert-Eingang
40 Istwert-Eingang
42 Druckminderer
44 Druck/Strom-Wandler
46 Anpassungsverstärker
48 Potentiometer
50 Anpassungsverstärker
52 Strom/Druck-Wandler
54 Gehäuse
1. Vorrichtung zum Behandeln einer endlosen Ware wie einer Textilbahn, insbesondere
Breitwaschmaschine, mit einer Mehrzahl von oberen Umlenkwalzen (10, 12, 14), von denen
wenigstens eine mit einem Antrieb (16, 18, 20) versehen ist, einer Mehrzahl von unteren
Umlenkwalzen (22, 24, 26, 28, 30) und einer eingangsseitig angeordneten, pneumatisch
oder hydraulisch verstellbaren, die Einstellung der gewünschten Warenspannung bewirkenden
Pendelwalze (32), wobei wenigstens eine der Umlenkwalzen mit Mitteln (34) zum Messen
der von der Ware auf diese ausgeübten Kraft versehen ist und der (die) Antriebe(e)
(16, 18, 20) der oberen Umlenkwalze(n) in Abhängigkeit von der gemessenen Kraft geregelt
wird (werden), dadurch gekennzeichnet, daß eine ausgangssei tig angeordnete, nicht
angetriebene Umlenkwalze (30) mit den Mitteln (34) zum Messen der von der Ware auf
diese ausgeübten Kraft versehen ist und eine Regeleinrichtung (36) zum Regeln des
(der) Antriebs (Antriebe) (16, 18, 20) der Umlenkwalze(n) (10, 12, 14) durch Vergleich
eines der pneumatischen Beaufschlagung der Pendelwalze (32) entsprechenden Sollwerts
mit der an der ausgangsseitigen Umlenkwalze (30) durch die Mittel (34) gemessenen
Kraft vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung
(36) einen Sollwert-Eingang (38), an dem ein dem pneumatischen und hydraulischen
Druck, mit dem die Pendelwalze (32) beaufschlagt wird, entsprechendes Signal anliegt,
und einen Istwert-Eingang (40), an dem ein von der Ware auf die ausgangsseitige Umlenkwalze
(30) ausgeübten Druck entsprechendes Signal anliegt, aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Regeleinrichtung
(36) ein Thyristor-Speisegerät ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung
des Drucks, mit dem die Pendelwalze (32) beaufschlagt wird, über einen stellbaren
Druckminderen (42) erfolgt, wobei ein Druck/Strom-Wandler (44) über einen Anpassungsverstärker
(46) das dem ersten Sollwert-Engang der Regeleinrichtung (36) zugeführte Signal erzeugt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichent, daß die Einstellung
des Drucks, mit dem die Pendelwalze(32) beaufschlagt wird, über ein an dem Sollwert-Eingang
(38) anliegendes Potentiometer (48) erfolgt, wobei ein Anpassungsverstärker (50) und
ein Strom/Druck-Wandler (52) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
alle oberen Umlenkwalzen (10, 12, 14) mit geregelten Antrieben (16, 18, 20) versehen
sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel (34) als Kraftmeßlager ausgebildet sind.