(19)
(11) EP 0 307 565 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88110988.8

(22) Anmeldetag:  09.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 17/02, A47B 9/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 20.08.1987 DE 8711298 U

(71) Anmelder: Schroff GmbH
D-75334 Straubenhardt (DE)

(72) Erfinder:
  • Mazura, Paul
    D-7516 Karlsbad-Spielberg (DE)

(74) Vertreter: Durm, Klaus, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Dr.-Ing. Klaus Durm Dipl.-Ing. Frank Durm Felix-Mottl-Strasse 1a
76185 Karlsruhe
76185 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Arbeitstisch mit verstellbarer Tischplatte


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitstisch für Büros zum Aufstellen von Datenverarbeitungsgeräten. Ein Gestell, welches aus zwei vertikalen, mit Füßen 4 versehenen Rohren 3, die durch eine Traverse 5 miteinander verbunden sind, be­steht, trägt eine höhenverstellbare Tischplatte 1. Die beiden Rohre 3 weisen Längsschlitze 6 auf, und in jedem Rohr 3 ist ein mit Hilfe einer Gewindespindel 8 vertikal verschiebbares Tragelement 7 angeordnet. An den Tragelementen 7 sind horizon­tale Tragarme 2 vorgesehen, welche die Längsschlitze 6 durch­setzen und auf diesen Tragarmen 2 liegt die Tischplatte 1. Die Gewindespindeln 8 tragen kopfseitig Kegelräder 25. In der Traverse 5 ist eine Verbindungs-Drehwelle 26 gelagert, an deren beiden Enden Gegenkegelräder 27 sitzen, die in die Kegelräder 25 der Gewindespindeln 8 eingreifen. Durch ein Getriebe 28 läßt sich die Verbindungs-Drehwelle 26 mit Hilfe einer Handkurbel 29 drehen, wodurch die beiden Gewindespin­deln 8 in Drehung versetzt und die beiden Tragelemente 7 je nach Drehrichtung in den Rohren 3 aufwärts bzw. abwärts ver­schoben werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft einen Arbeitstisch mit verstell­barer Tischplatte an zwei Tragarmen auf einem Gestell mit zwei vertikalen, mit Füßen versehenen Rohren, die durch eine Traverse miteinander verbunden sind.

    [0002] Der vorgeschlagene Arbeitstisch findet insbesondere An­wendung in Büros, welche mit Datenverarbeitungsgeräten, also vor allem mit Tastaturen und Bildschirmen, ausge­stattet sind.

    [0003] Aus ergonometrischen Gründen sind Arbeitstische häufig mit verstellbaren Tischplatten ausgestattet, damit diese unter Berücksichtigung zweckmäßiger Armhaltung und vor­teilhafter Betrachtungshöhe der Körpergröße des Bedienen­den angepaßt werden können.

    [0004] Arbeitstische mit höhen- und neigungsverstellbaren Tisch­platten sind in verschiedenen Ausführungsformen bereits bekannt. Zur Verstellung werden technisch und material­mäßig oft recht aufwendige Konstruktionen mit teleskop­artig ineinander verschiebbaren Standrohren benutzt, die aber den Erfordernissen des modernen Design von Büroar­beitsplatz-Systemen nicht angepaßt werden können.

    [0005] Die Aufgabe der Neuerung besteht in der Konzeption eines Verstellmechanismus für die Tischplatte eines Arbeits­tisches, welcher vollständig im Inneren des die Tisch­platte tragenden Gestelles und damit dem Auge entzogen untergebracht ist.

    [0006] Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird von einem Arbeits­tisch mit verstellbarer Tischplatte an zwei Tragarmen auf einem Gestell mit zwei vertikalen, mit Füßen versehe­nen Rohren, die durch eine Traverse miteinander verbunden sind, ausgegangen und gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß die Rohre Längsschlitze aufweisen, daß in jedem Rohr ein vertikal verschiebbares und verstellbares Tragelement vorgesehen ist, und daß die Tragarme die Längsschlitze durchsetzend an den Tragelementen befestigt sind. Mit Hilfe der vorgeschlagenen, in den Rohren untergebrachten Tragelementen ist eine Höhenverstellung in Stufen oder stufenlos der Tischplatte möglich, die von außen prak­tisch unsichtbar ist.

    [0007] Zweckmäßig weisen die Rohre und die Tragelemente quadra­tischen Querschnitt auf.

    [0008] An den Tragelementen sind zweckmäßig Längsstege ange­ordnet, welche in die Längsschlitze eingreifen. Diese Maßnahme gestattet auf einfache Weise die Befestigung der Tragarme an den Tragelementen.

    [0009] Zur Höhenverstellung der Tischplatte können die Trag­elemente mit wenigstens einer die Rohre durchsetzenden Stellschraube an den Rohren fixiert sein.

    [0010] In einer anderen Ausführungsform der Neuerung sind in den Rohren Gewindespindeln vorgesehen, auf welchen die mit Innengewinde versehenen Tragelemente verschiebbar sind.

    [0011] Vorteilhaft sind die Gewindespindeln in Lagerböcken dreh­bar gelagert, die in den Rohren nahe den Füßen sitzen.

    [0012] Zur gemeinsamen Betätigung der Gewindespindeln tragen diese kopfseitig Kegelräder, und in der Traverse ist eine Verbindungs-Drehwelle gelagert, an deren Enden mit den Kegelrädern kämmende Gegenkegelräder sitzen.

    [0013] Vorteilhaft greift an der Verbindungswelle wenigstens ein Getriebe an, mit dessen Hilfe diese entweder von Hand oder elektromotorisch in Drehung versetzt werden kann. Zum Zwecke der Höhenverstellung der Tischplatte kann alternativ auch auf einer der beiden Gewinde­spindeln eine Längszahnung angebracht sein, in welche ein Schneckenrad eingreift, das auf einer im Fuß ge­lagerten Antriebswelle befestigt ist.

    [0014] Zum Zwecke der Neigung der Tischplatte sind die Trag­arme an den Tragelementen schwenkbar befestigt.

    [0015] Zweckmäßig trägt jedes Tragelement einen in eine Nut des Tragarmes eingreifenden Längssteg, der zwei Augen aufweist, in dessen einen der Tragarm angelenkt ist und an dessen anderen eine Gabel schwenkbar befestigt ist, an der eine Gewindebuchse angeformt ist, in wel­che eine im Tragarm gelagerte Betätigungswelle mit einem endständigen Gewinde eingreift. Durch Drehen der Betätigungswelle wird das Neigen der Tischplatte bewirkt.

    [0016] Um die Längsschlitze in den Rohren zu verschließen, ist am Tragelement zweckmäßig eine Blende vorgesehen, die hinter den Längsschlitzen steht.

    [0017] Die Neuerung wird nachstehend an einem Ausführungsbei­spiel anhand der beigefügten drei Zeichnungen näher be­schrieben. In den Zeichnungen zeigen:

    Fig. 1 einen Arbeitstisch mit einer höhen- und neigungsverstellbaren Tischplatte, in einer Teilansicht, perspektivisch dar­gestellt;

    Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch ein Rohr eines Arbeitstisches nach Figur 1, in etwas vergrößertem Maßstab;

    Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch das Rohr nach Figur 2;

    Fig. 4 ein Tragelement in perspektivischer Wiedergabe.



    [0018] Der in den Zeichnungen dargestellte Arbeitstisch besteht im wesentlichen aus einer Tischplatte 1, zwei Tragar­men 2, zwei Rohren 3, zwei Füßen 4 sowie einer Traver­se 5. Die beiden Rohre 3, die zwei Füße 4, und die Tra­verse 5 sind miteinander verbunden und bilden zusammen ein Gestell.

    [0019] Die beispielsweise aus beschichtetem Holz bestehende, rechteckige Tischplatte 1 (Figur 1) ist entsprechend den beiden Pfeilen a und b sowohl hinsichtlich ihrer Höhe (in Stufen oder stufenlos) sowie ihrer Neigung (stufenlos) in gewissen Grenzen verstellbar. An der Unterseite der Tischplatte 1 sind die beiden parallel stehenden, aus Holz oder Metall hergestellten Tragarme 2 befestigt.

    [0020] Die beiden metallenen Füße 4 (Figur 1) sind an den unte­ren Enden der Rohre 3 rechtwinkelig befestigt und sie liegen miteinander parallel.

    [0021] Die zwei Rohre 3 bestehen aus nahtlos gezogenem Stahl und sie weisen einen quadratischen Querschnitt auf. Die Füße 4 sind an die Rohre angeschweißt oder auch ange­schraubt.

    [0022] Die beiden Rohre 3 weisen im Bereich ihrer oberen Enden in Richtung der Tragarme 2 weisende Längsschlitze 6 auf (siehe Figur 2), und in jedem Rohr 3 sitzt etwa in Höhe der Längsschlitze 6 passend ein Tragelement 7 aus Me­tall oder aus Kunststoff.

    [0023] Weiterhin sind in den Rohren 3 zentrisch Gewindespin­deln 8 vorgesehen, die in Lagerböcken 9 drehbar gelagert sind, welche in den Rohren 3 und nahe den Füßen 4 sitzen. Auf diesen Gewindespindeln 8 sitzen die mit entsprechen­den Innengewinden 10 versehenen Tragelemente 2, welche mit Hilfe dieser Gewindespindeln 8 verschiebbar und feststellbar sind.

    [0024] Die Tragelemente 2 (Figur 4) besitzen eine prismatische Gestalt mit einem quadratischen Querschnitt. Jedes Trag­element 2 trägt einem im wesentlichen prismatischen Längssteg 11, welcher mit Befestigungsschrauben 12 am Tragelement 2 angeschraubt ist. Über diese Längsstege 11 sind die Tragarme 2 durch die Längsschlitze 6 hindurch an den Tragelementen 7 schwenkbar befestigt, hierbei greifen die Längsstege 11 in eine Nut 13 der Tragarme 2 ein.

    [0025] Jeder Längssteg 11 trägt zwei Augen 14 und 15. Am unteren Auge 15 ist mit einem Bolzen 16 (vergleiche Figur 2) der jeweilige Tragarm 2 angelenkt, und am oberen Auge 14 ist eine Gabel 17 mit einem Steckbolzen 18 schwenkbar eingehängt. An diese Gabel 17 ist eine Gewindebuchse 19 angeformt, in welche eine im Tragarm 2 drehbar gelagerte Betätigungsschwelle 20 mit einem endständigen Gewinde 21 eingreift. Durch Drehen der Betätigungswelle 20 (bei­spielsweise mit einer Kurbel) wird das Neigen der Tisch­platte 1 bewerkstelligt. Es wäre auch denkbar, daß die Tischplatte 1 am freien Ende der Tragarme 2 angelenkt ist.

    [0026] Am Tragelement 7 ist eine Blende 22 befestigt, welche den Längsschlitz 6 abdeckt.

    [0027] In einfachster Weise läßt sich eine Höhenverstellung der Tischplatte 1 in Stufen (wie in Figur 1 angedeutet) da­durch bewirken, daß in den Rohren 3 seitlich Löcher vor­gesehen sind, durch welche eine Stellschraube 23 in eines von mehreren Gewindelöchern 24 eingedreht wird, die in dem Tragelement 7 in verschiedener Höhe angeordnet sind.

    [0028] Eine stufenlose Höhenverstellung der Tischplatte 1 ge­schieht durch gemeinsames Drehen der beiden Gewinde­spindeln 8. Hierzu trägt jede Gewindespindel 8 kopf­seitig und oberhalb des Tragelementes 7 ein Kegelrad 25. In der Traverse 5 ist eine Verbindungs-Drehwelle 26 ge­lagert, an deren beiden Enden endständige Kegelräder 27 sitzen, die mit den Kegelrädern 25 in Eingriff sind.

    [0029] An der Verbindungs-Drehwelle 26 sind kleine Getriebe 28 vorgesehen (Figur 1), welche im wesentlichen aus einem auf der Verbindungs-Drehwelle 26 sitzenden Kegelrad, und einem senkrecht angeordneten Wellenstumpf mit Gegen­ kegelrad bestehen, die in einem Gehäuse sitzen. In einen Innensechskant des Wellenstumpfes kann eine Handkurbel 29 eingesteckt werden, mit deren Hilfe über das betreffende Getriebe 28 die Verbindungs-Drehwelle 26 und damit die beiden Gewindespindeln 8 in Drehung versetzt werden kön­nen. Die Verdrehung der Gewindespindeln 8 bewirkt ein stufenloses Heben oder Senken der Tragelemente 7 und da­mit der Tischplatte 1. Das Getriebe 28 kann auch mit elektromotorischem Antrieb versehen sein.

    [0030] Eine alternative Möglichkeit der Betätigung der Gewinde­spindeln 8 besteht darin, daß deren eine eine Längs­zahnung 30 auf ihrem Umfang trägt (in Figur 2 angedeu­tet). In diese Längszahnung 30 greift ein Schneckenrad 31 ein, das auf einer im Fuß 4 gelagerten Antriebswelle 32 befestigt ist. Die mit der Länge des Längsschlitzes über­einstimmende Längszahnung 30 könnte auch im Bereich des Längsschlitzes 6 vorgesehen und die Antriebswelle 32 des Schneckenrades im Tragarm 2 gelagert sein. Das Schneckenrad 31 selbst würde dann im Inneren eines hohl ausgebildeten Tragelementes 7 seinen Platz finden (nicht dargestellt).

    Zusammenstellung der verwendeten Bezugsziffern



    [0031] 

    1 Tischplatte

    2 Tragarme

    3 Rohre

    4 Füße

    5 Traverse

    a Pfeil

    b Pfeil

    6. Längsschlitze

    7 Tragelement

    8 Gewindespindel

    9 Lagerbock

    10 Innengewinde

    11 Längssteg

    12 Befestigungsschrauben

    13 Nut

    14 Auge

    15 Auge

    16 Bolzen

    17 Gabel

    18 Steckbolzen

    19 Gewindebuchse

    20 Betätigungswelle

    21 Gewinde

    22 Blende

    23 Stellschraube

    24 Gewindeloch

    25 Kegelrad

    26 Verbindungs-Drehwelle

    27 Gegenkegelräder

    28 Getriebe

    29 Handkurbel

    30 Längszahnung

    31 Schneckenrad

    32 Antriebswelle




    Ansprüche

    1. Arbeitstisch mit verstellbarer Tischplatte an zwei Tragarmen auf einem Gestell mit zwei vertikalen, mit Füßen versehenen Rohren, die durch eine Traverse mit­einander verbunden sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Rohre (3) Längsschlitze (6) aufweisen, daß in jedem Rohr (3) ein vertikal verschieb­bares und feststellbares Tragelement (7) vorgesehen ist, und daß die Tragarme (2) die Längsschlitze (6) durch­setzend an den Tragelementen (7) befestigt sind.
     
    2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (3) und die Tragelemente (7) quadratischen Querschnitt aufwei­sen.
     
    3. Arbeitstisch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Tragelemen­ten (7) Längsstege (11) angeordnet sind, welche in die Längsschlitze (6) eingreifen.
     
    4. Arbeitstisch nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (7) mit wenigstens einer die Rohre (3) durchsetzenden Stell­schraube (23) feststellbar sind.
     
    5. Arbeitstisch nach den Ansprüchen 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß in den Rohren (3) Gewindespindeln (8) vorgesehen sind, auf wel­ chen die mit Innengewinden (10) versehenen Tragelemen­te (7) verschiebbar sind.
     
    6. Arbeitstisch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespin­deln (8) in Lagerböcken (9) drehbar gelagert sind, die in den Rohren (3) nahe den Füßen (4) sitzen.
     
    7. Arbeitstisch nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindeln (8) kopfseitig Kegelräder (25) tragen und in der Traverse (5) eine Verbindungs-Drehwelle (26) gelagert ist, an deren Enden mit den Kegelrädern (25) kämmende Gegenkegelräder (27) sitzen.
     
    8. Arbeitstisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verbindungs-­Drehwelle (26) wenigstens ein Getriebe (28) angreift.
     
    9. Arbeitstisch nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Gewinde­spindel (8) eine Längszahnung (30) angebracht ist, in welche ein Schneckenrad (31) eingreift, das auf einer in Fuß (4) gelagerten Antriebswelle (32) befestigt ist.
     
    10. Arbeitstisch nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (2) an den Tragelementen (7) schwenkbar be­festigt sind.
     
    11. Arbeitstisch nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tragelement (7) einen in eine Nut (13) des Tragarmes (2) eingreifenden Längssteg (11) trägt, der zwei Augen (14 und 15) auf­ weist, in dessen einen (15) der Tragarm (2) angelenkt ist, und an dessen anderen (14) eine Gabel (17) schwenk­bar befestigt ist, an der eine Gewindebuchse (19) ange­formt ist, in welche eine im Tragarm (2) gelagerte Be­tätigungswelle (20) mit einem endständigen Gewinde (21) eingreift.
     
    12. Arbeitstisch nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragelement (7) eine Blende (22) vorgesehen ist, die hinter dem Längsschlitz (6) steht.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht