(19)
(11) EP 0 307 571 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88111124.9

(22) Anmeldetag:  12.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F02M 35/10, F02B 75/20, F02B 77/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 14.09.1987 DE 3730817

(71) Anmelder: Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
D-70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Ampferer, Herbert, Dipl.-Ing.
    D-7123 Sachsenheim 2 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zylinderkopfhaube mit Saugrohranlage für eine Brennkraftmaschine


    (57) Die Zylinderkopfhaube (9) und die Saugrohranlage bilden eine Baueinheit. Die Baueinheit ist unter Vermittlung von Schrauben und federnden Elementen an einem Zylinderkopf (2) der Brennkraftmaschine gehalten, wodurch die Geräuschab­strahlung der Brennkraftmaschine verringert wird. Außerdem ist zur Vermei­dung von Füllungsverlusten eine Wand der Zylinderkopfhaube, die Bestandteil der Saugrohranlage (13) ist, mittels einer Abdeckung gegen heißes Spritzöl aus dem Zylinderkopf (2) abgeschottet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Zylinderkopfhaube mit Saugrohranlage nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Es ist eine Brennkraftmaschine bekannt - DE-AS 23 39 356 - bei der die Saug­rohranlage und die Zylinderkopfhaube baulich vereinigt sind. Diese Einheit ist starr am Zylinder mittels Schrauben befestigt. Dieser Ausführung haftet der Nachteil an, daß die Brennkraftmaschine über die Einheit, namentlich we­gen letzterer starren Befestigungsart, störende Geräusche abstrahlt. Darüber hinaus wird die dem Zylinderkopf zugekehrte Wand der Zylinderkopfhaube beim Betrieb der Brennkraftmaschine permanent mit heißem Öl aus dem Zylinderkopf beaufschlagt, was zu einer unerwünschten Aufheizung der Saugrohranlage und folglich reduzierten Füllung von ihr nachgeschalteten Zylindern führt.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Baueinheit Zylinderkopfhaube mit Saugrohr­anlage so am Zylinderkopf zu befestigen, daß Geräuschabstrahlungen reduziert werden. Dabei sollte aber auch sichergestellt sein, daß ein Aufheizen des Saugrohrs durch Spritzöl aus dem Zylinderkopf vermieden wird.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den nachfolgenden Ansprüchen enthalten.

    [0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Baueinheit, bestehend aus Zylinderkopfhaube und Saugrohranlage durch die federnden Elemente entkoppelt am Zylinderkopf gehalten ist, wodurch eine deutliche Geräuschabsenkung der Brennkraftmaschine erzielt wird. Diese Schrauben sind in Befestigungsschrauben des mehrteiligen Zylinderkopfs ein­gedreht, was einerseits eine sichere Halterung der Baueinheit gewährleistet und andererseits den mechanischen Aufwand für Gewindebohrungen im Zylinder­kopf minimiert. Die Befestigungsschrauben sind leicht herstellbare Auto­matenteile.

    [0006] Die Abdeckung zwischen Zylinderkopf und der ihm benachbarten ein Teil der Saugrohranlage bildenden Wand der Zylinderkopfhaube verhindert ein unerwünschtes Aufheizen der Saugrohranlage, so daß die Füllung der Zylinder, die ja mittels der Saugrohranlage beschickt werden, von hoher Qualität ist. Schließlich ist die Abdeckung ein einfaches Bauteil, dessen Montage mit der Dichtung zwischen Zylinderkopfhaube und Zylinderkopf einfach ist.

    [0007] In der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt, die nachstehend näher beschrieben sind.

    [0008] Es zeigt

    Fig. 1 einen Teilquerschnitt einer Brennkraftmaschine,

    Fig. 2 eine Teilansicht der Fig. 1 mit einer anderen Ausführungsform,

    Fig. 3 eine Einzelheit X der Fig. 1 in größerem Maßstab.



    [0009] Die Brennkraftmaschine 1 ist mehrzylindrig, arbeitet im Viertakt-Verfahren und umfaßt einen Zylinderkopf 2 mit einer Zylinderkopfhaube 3. Der Zylinder­kopf 2 ist mehrteilig, d.h. er wird durch ein Unterteil 4 und ein Oberteil 5 (auch Nockenwellengehäuse genannt) gebildet; beide Teile 4 und 5 sind in ei­ner Trennebene 6 zusammengesetzt, die sich im rechten Winkel zu einer Längs­mittelebene A-A der Brennkraftmaschine 1 erstreckt. Bei 7 und 8 sind Nocken­wellen angedeutet, die je zwei Enlaßventile und zwei Auslaßventile pro Zy­linder betätigen, was nicht dargestellt ist.

    [0010] Die Zylinderkopfhaube 3 bildet mit einer Saugrohranlage 9 eine Baueinheit 10, d.h. die Saugrohranlage 9 ist aus einem Stück mit der Zylinderkopfhaube 3 hergestellt. Die Saugrohranlage 9 umfaßt einen Sammelraum 10' und ein sich quer über den Zylinderkopf 2 erstreckendes Rohrteil 11, das sich bogenförmig bis zu einer Ebene 12 erstreckt, die parallel zur Trennebene 6 verläuft. In der Ebene 12 ist das Rohrteil 11 an einen rechtwinkligen Rohrbogen 13 ange­schlossen, der bei 14 fest mit dem Zylinderkopf verbunden ist. Das Rohrteil 11 und der Rohrbogen 13 - die nahezu einen 180° Bogen bilden - sind mittels eines elastischen Gliedes 15 miteinander verbunden, das nach Art einer Muffe gestaltet ist. Eine Muffe dieser Gattung wird in der DE-P 36 41 811 be­schrieben.

    [0011] Die Zylinderkopfhaube 3 der Baueinheit 10, die einen etwa U-förmigen Quer­schnitt besitzt, ist in einer Trennebene 16, die parallel zur Trennebene 6 verläuft, an den Zylinderkopf 2 bzw. sein Oberteil 5 angeschlossen. Zwischen Zylinderkopfhaube 3 und Oberteil 5 des Zylinderkopfs 2 ist eine Dichtung 17 angeordnet; sie ist zwischen Schenkeln 18, 19 der Zylinderkopfhaube 3 bzw. Stegen 20, 21 des Oberteils 5 wirksam.

    [0012] Zur Halterung der Baueinheit 10 am Zylinderkopf 2 dienen Schrauben 22, 23, die mit Abstand zueinander angeordnet sind und zwar außerhalb der Schenkel 17, 18, wobei diese Schrauben senkrecht zur Trennebene 16 ausgerichtet sind.

    [0013] Die Schrauben 22, 23 weisen Köpfe 24, 25 auf, die federnde Elemente 26, 27 und 28 (Fig. 2) gegen Abstützteile 29, 30 spannen. Dank dieser Maßnahme ist die Baueinheit entkoppelt am Zylinderkopf 2 in Lage gehalten. Die federnden Elemente 26, 27 sind auf Druck beanspruchte Schraubenfedern; die Elemente 28 (Fig. 2) sind Gummifedern, die einen Gummikörper 31 und diesen teilweise um­gebende metallische Stützteile 32, 33 aufweisen.

    [0014] Die Schrauben 22, 23 sind koaxial zu Befestigungsschrauben 34, 35 ausgerich­tet und in Gewindebohrungen 36, 37 der Köpfe 38, 39 besagter Befestigungs­schrauben eingedreht. Die Befestigungsschrauben 34, 35 halten den mehrtei­ligen Zylinderkopf 2, der ja aus Unterteil 4 und Oberteil 5 besteht, in La­ge.

    [0015] Die Abstützteile 29 sind an örtlichen, im Querschnitt kreiszylindrischen Be­festigungsaugen 40 vorgesehen, die in die Baueinheit 10 eingeformt sind. Da­gegen sind die Abstützteile 30 seitlich von der Zylinderkopfhaube 3 flanschartig weggeführt. Übrigens liegen die Abstützteile 29, 30 auf einer gemeinsamen Ebene 41, die parallel zur Trennebene 6 verläuft.

    [0016] Benachbart der Trennebene 16 weist die Zylinderkopfhaube 3 eine Wand 42 auf, die sich zwischen den Schenkeln 18, 19 erstreckt und Bestandteil des Rohr­teils 11 der Saugrohranlage 9 ist. Damit diese Wand vor heißem Spritzöl aus dem Zylinderkopf geschützt ist, ist eine Abdeckung 43 vorgesehen. Die Abdec­kung 43 ist eine ebene Platte 44, die mit der Dichtung 17 verbunden ist und sich entlang der Trennebene 16 erstreckt; der Raum 45 innerhalb der Zylin­derkopfhaube 3 ist somit gegenüber dem Zylinderkopf 2 abgeschottet. Die Platte 44, die aus dünnwandigem Metallblech besteht, ist mit sickenartigen Versteifungen 46 versehen; die Platte 44 ist somit ein relativ formsteifer Rahmen. Außerdem wird der Rand 47 der Platte 44 gabelartig von der Dichtung 17 umgriffen. Die Platte 44 wirkt auf diese Weise als verstärkende Metall­einlage für die Dichtung 17.


    Ansprüche

    1. Zylinderkopfhaube mit Saugrohranlage für eine Brennkraftmaschine der Viertakt-Hubkolbenbauart, die eine Baueinheit bilden, wobei die Zylinder­kopfhaube dieser Baueinheit unter Vermittlung einer Dichtung sowie von Schrauben an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Köpfen (24, 25) der senkrecht zu einer Trenn­ebene (16) der Zylinderkopfhaube (3) und des Zylinderkopfs (2) verlaufenden Schrauben (22,23) und parallel zu dieser Trennebene (16) ausgerichteter Ab­stützteile (29, 30) der Baueinheit (10) federnde Elemente (26, 27 und 28) angeordnet sind.
     
    2. Zylinderkopfhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ele­mente (26, 27 und 28) auf Druck beanspruchte Schraubenfedern, Gummifedern oder dergleichen sind.
     
    3. Zylinderkopfhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrauben (22, 23) in Köpfe (38, 39) koaxial angeordneter Befestigungs­schrauben (34, 35) eingedreht sind, die den mehrteiligen Zylinderkopf (2; Unterteil 4 und Oberteil 5) in Lage halten.
     
    4. Zylinderkopfhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­stützteile (29, 30) einerseits an in die Baueinheit (10) eingeformte Befe­stigungsaugen (40) vorgesehen und andererseits seitlich von der Zylinder­kopfhaube (3) flanschartig weggeführt sind.
     
    5. Zylinderkopfhaube nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab­stützteile (29, 30) auf einer gemeinsamen, parallel zur Trennebene (16) ver­laufenden Ebene (41) angeordnet sind.
     
    6. Zylinderkopfhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die be­nachbart von der Trennebene (16) verlaufende Wand (42) der Zylinderkopfhaube (3) mittels einer Abdeckung (43) gegen Spritzöl aus dem Zylinderkopf (2) abgeschottet ist.
     
    7. Zylinderkopfhaube nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdec­kung (43) und die Dichtung (17) zwischen Zylinderkopf (2) und Zylinderkopf­haube (3) miteinander verbunden sind.
     
    8. Zylinderkopfhaube nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdec­kung (43) eine ebene Platte (44) ist und sickenartige Versteifungen (46) aufweist.
     
    9. Zylinderkopfhaube nach den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (17) - im Querschnitt gesehen - die Platte (44) gabelartig umgibt.
     
    10. Zylinderkopf nach Anspruch 1, bei dem ein sich über den Zylinderkopf er­streckendes bogenförmiges Rohrteil der Saugrohranlage an einen Rohrbogen an­geschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohrteil (11) und der Rohr­bogen (13) mittels eines elastischen, nach Art einer Muffe ausgebildeten Gliedes (15) miteinander verbunden sind.
     




    Zeichnung