(19)
(11) EP 0 307 606 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88112695.7

(22) Anmeldetag:  04.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B21B 1/12, B21B 31/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE ES FR GB IT LU SE

(30) Priorität: 11.09.1987 DE 3730471

(71) Anmelder: SMS SCHLOEMANN-SIEMAG AKTIENGESELLSCHAFT
D-40237 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Kosak, Dietmar
    D-4040 Neuss 22 (DE)
  • Ellinghaus, Wolfgang
    D-4044 Kaarst (DE)
  • Feldmann, Hugo, Dr.
    D-5110 Alsdorf-Warden (DE)
  • Engel, Georg
    D-4044 Kaarst (DE)

(74) Vertreter: Müller, Gerd, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Hemmerich-Müller-Grosse Pollmeier-Valentin-Gihske Hammerstrasse 2
57072 Siegen
57072 Siegen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kompaktwalzwerk und Arbeitsverfahren zum Walzen von Formstahl


    (57) Ein Kompaktwalzwerk zum Walzen von Formstahl auf in mehre­ren Walzlinien (HWL, WL II, WL III) angeordneten Walzge­rüsten, wie Universalwalzgerüsten (U 1, U 2) und Duowalz­gerüsten (E 1, E 2, DW 1, DW 2, DW 3). In den Walzlinien HWL, WL II, WL III) sind Längsfördereinrichtungen und zwischen diesen Querfördereinrichtungen für das Walzgut vorgesehen, die dieses entlang einer Walzlinie bzw. von einer Walzlinie auf die andere transportieren. Mindestens zwei Universalwalzgerüste (U 1 und U 2) sind zusammen mit einem Duo-Stauchgerüst (E 1) zu einer Universal-Tandem-­Kompaktgerüstgruppe zusammengefaßt. Diese Kompaktgerüst­gruppe (U 1, U 2, E 1) und weitere Universalgerüste sowie Duo-Walzgerüste (DW 1, DW 2, DW 3) können durch Verschieben oder Versetzen aus einer Walzposition in vorbereitete ande­re Walzpositionen, die sich in der gleichen oder in einer anderen Walzlinie der Walzlinien (HWL, WL II, WL III) be­finden verschoben oder versetzt werden, sie sind dabei in diesen Walzpositionen quer über die anderen Walzlinien hin­weg unmittelbar mit den an den äußeren Walzlinien (HWL) an­geordneten Antriebsaggregaten (A 1, A 2, A 3) kuppelbar oder auch mittelbar über eines oder mehrere in den anderen Walzlinien angeordneten Walzgerüsten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Kompaktwalzwerk zum Wal­zen von Formstahl auf in mehreren Walzlinien angeordneten Walzgerüsten, wie Universal-Walzgerüsten und Duo-Walzgerü­sten mit Längs- und Querfördereinrichtungen sowie Leitein­richtungen für das Walzgut entlang einer Walzlinie bzw. von einer auf eine andere Walzlinie sowie Arbeitsverfahren zum Walzen mit diesem Walzwerk.

    [0002] Kompaktwalzwerke dieser Gattung sollen anders als große, außerordentliche Investitionskosten und viel Platz, insb. in der Länge erfordernde Profil-Walzenstraßen, auf denen nur ein Profilprogramm bei entsprechend hoher Produktion wirt­schaftlich gewalzt werden kann, die Möglichkeit schaffen, auf einem einzelnen Walzwerk ein sehr breites Profilpro­gramm, das auch Träger, Schienen und Spundbohlen ein­schließt, auch in kleineren Produktionsmengen wirtschaftlich zu walzen.

    [0003] Bekannte Walzwerksausbildungen dieser Walzwerksgattung, die nur mit Universalgerüsten und ggfs. Duo-Stauchgerüsten ar­beiten, müssen bei einem verhältnismäßig großen Profilpro­gramm, das sich mit den Universal-Walzgerüsten walzen läßt wegen der hohen Investitions- und Walzenbetriebskosten die die Universal-Walzgerüste mit sich bringen, eine hohe Pro­ duktion von Trägern oder Schienen ausbringen, die diese Kosten tragen, um das übrige Profilprogramm wirtschaftlich zu machen.

    [0004] Ein Vorschlag, das Profilprogramm auf Universal-Duo-Kombina­tionsgerüsten zu walzen, brachte zwar eine begrenzte, häufig aber nicht ausreichende Erhöhung der Zahl der zur Verfügung stehenden Profilkaliber mit sich, erforderte aber entspre­chend größere Ballenlängen der Duo-Walzen, breitere Rollgän­ge und umfangreichere Quertransporteinrichtungen. Die großen Ballenlängen beeinträchtigen wegen der Walzendurchbiegung auch die Gerüststeifigkeit. Um diesem Nachteil zu begegnen, wurden Walzgerüste mit veränderbarem Walzenlagerabstand d.h. verschiebbaren Walzenständern vorgeschlagen, die aber wieder hohe Investitions- und für das jeweilige Umbauen hohe Be­triebskosten verursachten.

    [0005] Auch die ebenfalls vorgeschlagene Anordnung zusätzlicher Duo-Walzgerüste zur Erweiterung eines Produktionsprogramms in solchen Walzwerken bringt neben den dafür aufzubringenden Investitionskosten einen erheblichen zusätzlichen Platzbe­darf mit sich und erfordert entsprechende Erhöhungen der Produktion zumindest bestimmter Profile, wenn das Gesamtpro­fil-Programm wirtschaftlich hergestellt werden soll.

    [0006] Ausgehend von älteren, z.T. auch neueren Vorschlägen Walz­gerüste oder Walzgerüstgruppen in mehreren Walzlinien neben­einander anzuordnen und ggfs. mehrere Walzgerüste in einer Achslinie gemeinsam anzutreiben, und das Walzgut zunächst in dem oder den Walzgerüsten einer Walzlinie und nach Querver­schiebung oder Umlenkung in den Walzgerüsten einer paralle­len Walzlinie weiterzuwalzen sowie Walzwerke, bei denen einzelne Gerüste oder walzentragende Gerüstabschnitte quer zur Walzlinie verschiebbar angeordnet werden, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Kompaktwalzwerk zum Walzen von Formstahl zu schaffen, bei dem die oben erwähnten Nachteile und Schwierigkeiten vermieden bzw. beseitigt wer­den und das Walzen eines sehr breiten Profilprogramms bei geringerem Platzbedarf für das Walzwerk und kleineren Inve­stitionsaufwendungen ermöglicht wird.

    [0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens zwei Uni­versalgerüste mit einem Duo-Stauchgerüst zu einer Univer­sal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe zusammenfaßbar angeordnet und diese und weitere Universal-Walzgerüste und Duo-Walzgerüste wahlweise durch Verschieben oder Versetzen aus einer Walzpo­sition in vorbereitete andere Walzpositionen in der gleichen oder in einer anderen Walzlinie verschieb- oder versetzbar und in diesen Positionen ggfs. quer über die anderen Walz­linien hinweg unmittelbar oder mittelbar über ein oder meh­rere Walzgerüste mit an äußeren Walzlinie (Hauptwalzlinie) oder auch an einer weiteren äußeren Walzlinie angeordneten Antriebsaggregaten kuppelbar sind. Walzgerüste, Antriebs­übertragungseinrichtungen sowie Längs- und Querförderein­richtungen und ggfs. auch Zentriereinrichtungen können dabei einzeln oder in Gruppen auf besonderen Verfahreinrichtungen angeordnet sein. Weiter können in den Universal-Walzgerüsten oder Universal-Walzgerüstgruppen, wie den Universal-Tandem-­Kompaktgerüstgruppen besondere quer zu den Walzlinien ver­fahrbare Krane oder Krangruppen zugeordnet werden. Weiter können erfindungsgemäß zwischen den in eine andere Walzlinie als die Hauptwalzlinie eingesetzten Walzgerüsten und den An­triebsaggregaten an dieser Hauptwalzlinie auch eine oder ggfs. in anderen Walzlinien einsetzbare Übertragungswellen-­Träger angeordnet werden. Die Antriebswellen der Walzgerüste können dabei walzenseitig axial verschiebbare Trefferhülsen und/oder Gelenkköpfe aufweisen. Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung von Kompaktwalzwer­ken kann die Anzahl der möglichen Profilwalzkaliber im ge­wünschten Ausmaß erhöht werden oder es können auch zusätz­liche Fertigkaliber für die Duo-Profilwalzung vorgesehen werden. Beim Walzen von Schienen im Universal-Walzverfahren kann ein zusätzlicher Vorprofilstich (leader pass) oder es können ein oder mehrere Stauch-Stiche zusätzlich durchge­führt werden. Weiter können ohne Einsetzen eines Duo-Vor­walzgerüstes kleine Stranggußquerschnitte oder mittels eines zugeordneten Duo-Vertikalstauchgerüstes Stranggußquerschnit­te zunächst angepaßt und dann unmittelbar der Universalwal­zung zugeführt werden. Durch das Versetzen von Gerüsten insb. der Universalgerüste von einer Position in die andere und auch für das Auswechseln von Walzensätzen eignen sich vorteilhaft Gerüste die das Ausheben der Walzensätze nach oben erlauben.

    [0008] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Kompakt-Walzwerks er­laubt es ferner, bestehende Walzwerke schrittweise auf die erfindungsgemäße Anordnung um- und auszubauen und so das Walzen eines erheblich breiteren Profilprogramms zu ermögli­chen.

    [0009] Bei einem der Kompaktwalzwerke erfindungsgemäßer Ausbildung können z.B. in der Hauptwalzlinie eine Universal-Tandem-Kom­paktgerüstgruppe, in der zweiten Walzlinie drei Duo-Walzge­rüste und in der dritten Walzlinie ein Duo-Stauchgerüst angeordnet, sein wobei die Duo-Walzgerüste über die Walzge­rüste der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe und das Du-­Stauchgerüst über eines der Duo-Walzgerüste und ein Walz­gerüst der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe mit dem jeweiligen Antriebsaggregat der Walzgerüste der Universal-­Tandem-Kompaktgerüstgruppe kuppelbar bzw. von diesen abkup­pelbar sind. Auf einem solchen Kompaktwalzwerk können Träger in der Weise gewalzt werden, daß alle Walzstiche einschließ­lich des Leitstichs bei Antriebsabkupplung aller übrigen Walzgerüste auf der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe in der Hauptwalzlinie durchgeführt werden. Wird die Anordnung der Walzgerüste in dem Kompaktwalzwerk z.B. durch Umsetzung und Positionierung eines der Universal-Walzgerüste aus der Hauptwalzlinie in die dritte Walzlinie und Einsetzen eines Übertragungs-Wellenträgers in die bisherige Position dieses Universal-Walzgerüstes geändert, dann können auf dieser Aus­bildung des Kompaktwalzwerks für das Profilwalzen, insb. von Spundbohlen die einzelnen Walzschritte darin bestehen, daß die ersten schweren Formstiche reversierend auf dem in der Hauptwalzlinie verbleibenden Universal-Walzgerüst und dem Duo-Stauchgerüst, die folgenden Formstiche auf dem in die dritte Walzlinie versetzten Universalgerüst, dem dort be­findlichen Duo-Stauchgerüst, und die Fertigstiche kontinu­ierlich aufeinanderfolgend auf den fest kalibrierten drei Duo-Walzgerüsten in der zweiten Walzlinie durchgeführt wer­den.

    [0010] Das erfindungsgemäße Kompaktwalzwerk kann auch für das ther­mo-mechanische Walzen, d.h. Vorwalzen bei normalen Tempe­raturen von etwa 1100 bis 1000°C und Endverformung mit Ab­nahmen zwischen 30 und 40% bei einer Temperatur von 800°C und weniger zur Erreichung bestimmter Gefügeeigenschaften, ausgebildet und verwendet werden. Der jeweilig vorverformte Walzgutstab wird dabei während der Vorverformung des folgen­den Walzgutstabes einer Querfördereinrichtung zugeführt, auf dieser abgelegt, natürlicher oder zusätzlicher Luft- und/­oder Wasserkühlung ausgesetzt und auf einen vorgegebenen Wert abgekühlt, bspw. beim Walzen von Trägern in der Weise, daß der vorgewalzte Träger vor dem Fertig-Stich durch eine Quer-Transporteinrichtung von der der Universal-Tandem-Kom­paktgerüstgruppe zugeordneten Längsfördereinrichtung abge­ nommen und auf dieser Quer-Fördereinrichtung bis zur Fer­tigwalzung des folgenden Trägers abgelegt, gekühlt, mit der Abnahme des folgenden Trägers durch die Quer-Fördereinrich­tung von dieser auf eine Längs-Fördereinrichtung der zweiten Walzlinie übergeben und von einer zweiten Quer-Förderein­richtung auf eine Längs-Fördereinrichtung der Hauptwalzlinie zurücktransportiert um, auf der Universal-Tandem-Kompaktge­rüstgruppe fertiggewalzt zu werden.

    [0011] Weitere Ausbildungsformen des erfindungsgemäßen Kompaktwalz­werks sind in den Unteransprüchen niedergelegt und in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung näher er­läutert.

    [0012] In der Zeichnung zeigen

    Fig. 1 und 2 Anordnungen der Walzen, Antriebe und Hilfs­einrichtungen von Kompaktwalzwerken in der Draufsicht in schematischer Darstellung mit Darstellung des Stichverlaufs,

    Fig. 3 den Stichplan eines Arbeitsverfahrens mit einem Kompaktwalzwerk,

    Fig. 4 bis 7 weitere Anordnungen entspr. Fig. 1 und 2 und

    Fig. 8 bis 18 ebenfalls weitere Anordnungen entspr. Fig. 1 und 2, teilweise mit Stichplänen.



    [0013] Fig. 1 zeigt ein Kompaktwalzwerk mit drei Walzlinien. In der Hauptwalzlinie HWL sind hier die beiden Universalgerüste U1 und U2 und zwischen diesen ein Duo-Stauchgerüst E1 angeord­net. Beide Universalgerüste U1 und U2 werden von den An­triebsaggregaten A1 bzw. A2 und das Duo-Stauchgerüst E1 von dem Antriebsaggregat A3 über Kupplungen KH angetrieben. In der parallelen zweiten Walzlinie WLII sind, hier mit glei­chem Abstand voneinander Duo-Walzgerüste DW1, DW2 und DW3 angeordnet, die mit den jeweiligen Universal-Walzgerüsten U1, U2 bzw. dem Duo-Stauchgerüst E1 über Kupplungen KII an­triebskuppelbar sind. Diese Kupplungen KII befinden sich hier im entkuppelten Zustand. In der dritten Walzlinie WLIII ist in Achslinie mit dem mittleren der Duo-Walzgerüste DW2 in der zweiten Walzlinie WLII ein Duo-Stauchgerüst E2 ange­ordnet, das über eine Kupplung KIII mit dem mittleren Duo-­Walzgerüst DW2 gekuppelt ist. In der gezeigten Anordnung wird das Kompaktwalzwerk zum Walzen von Trägern verwendet, bei dem sämtliche Stiche bis zum Fertig-Stich FS in der Hauptwalzlinie HWL auf den Universal-Walzgerüsten U1, U2 und dem zwischen diesem befindlichen Duo-Stauchgerüst E1 rever­sierend durchgeführt werden, wobei die übrigen der angeord­neten Walzgerüste DW1, DW2, DW3 und E2 von den Antriebsag­gregaten A1, A3 und A2 abgekuppelt bleiben.

    [0014] Aus Fig. 2 geht eine Abänderung der Anordnung der Walzge­rüste gem. Fig. 1 hervor; hier wurde das Universal-Walzge­rüst U2 mit Hilfe eines Krans aus seiner Position in der Hauptwalzlinie in eine Position in der gleichen Achslinie in der dritten Walzlinie WLIII eingesetzt und in die bisherige Position des Universal-Walzgerüstes U2 in der Hauptwalzlinie ein Übertragungs-Wellenträger UW eingesetzt. Alle zwischen den einzelnen Walzgerüsten befindlichen Kupplungen KH, KII und KIII befinden sich bei dieser Anordnung im gekuppelten Zustand, so daß die Antriebskräfte der drei Antriebsaggre­gate A1, A2, A3 an der Hauptwalzlinie HWL auf die einzelnen Gerüste in den drei Walzlinien HWL, WLII und WLIII über­tragen werden. Diese Anordnung der Walzgerüste in der Kom­paktwalzstraße dient dem Walzen von Spundbohlen. Es werden dabei (vgl. Fig. 3) zunächst auf dem in der Hauptwalzlinie HWL verbliebenen Universal-Walzgerüst U1 und dem Stauchge­rüst El, ausgehend von einem Stranggußquerschnitt oder einem Vorwalzquerschnitt die ersten (vier) Formstiche reversierend durchgeführt, das Walzgut anschließend über einen (nicht dargestellten) Querschlepper in die dritte Walzlinie WLIII eingebracht, dort mit weiteren (zwei) reversierenden Form­stichen auf den im wesentlichen fertigen Spundbohlen-Quer­schnitt gebracht und anschließend, nach Querschleppen auf die zweite Walzlinie WLII in den dort angeordneten, fest kalibrierten Duo-Walzgerüsten DW1, DW2 und DW3 mit sogen. "Klapp-Stichen" fertiggewalzt.

    [0015] Die Anordnung der Walzgerüste des in Fig. 4 dargestellten Kompaktwalzwerks entspricht der Anordnung nach Fig. 1 und ist ebenfalls für das Walzen von Trägern bestimmt. Die Trä­ger können auf dieser Anordnung auch nach dem thermo-mecha­nischen Walzverfahren, wie bereits anfangs erläutert, ge­walzt werden. Das aus dem Wärmofen WO kommende Walzgut wird über den Längsförderer LF1 der Universal-Tandem-Kompaktge­rüstgruppe in der Hauptwalzlinie HWL, die aus den beiden Universal-Walzgerüsten U1 und U2 mit dem dazwischen angeord­neten Stauchgerüst E1 besteht, zugeführt. Es besteht natür­lich auch die Möglichkeit, das Walzgut, direkt aus einer Stranggußeinrichtung kommend dieser Gruppe zuzuführen, ggfs. nach einer vorbereitenden Vorverformung des Querschnittes in einem oder mehreren Duo-Vorgerüsten die bspw. in der zweiten Walzlinie WLII angeordnet sein könnten.

    [0016] Der in unterbrochenen Linien dargestellte Träger TR1 wird dabei, hier in zehn Stichen, in der Hauptwalzlinie HWL vor­gewalzt und dann, auf dem Längsförderer LF2 liegend vom Querförderer QF2 übernommen und auf diesem abgelegt, bis der folgende, strichpunktiert angedeutete Träger TR2 die ent­sprechende Vorwalzung erfahren hat und ebenfalls von dem Querförderer QF2 übernommen wird, der dabei den vorhergehen­den Träger TR1 auf den Längsförderer LF3 in der zweiten Walzlinie WLII übergibt, der diesen Träger TR1 an den in der gleichen Walzlinie befindlichen Längsförderer LF4 abgibt. Von diesem wird der Träger TR1 mittels des Querschleppers QF1 wieder in die Hauptwalzlinie HWL auf den Längsförderer LF1 gebracht, der den Träger TR1 für den Fertig-Stich der Gerüstgruppe U1, E1, U2 zuführt. Nach erfolgtem Fertig-Stich verläßt dann der Träger TR1 über den Längsförderer LF2 die Kompaktwalzstraße. Das Ablegen des jeweiligen Trägers zur Kühlung bzw. Kühlbehandlung kann auch statt auf dem Querför­derer QF2 auf dem Querförderer QF1 erfolgen, wenn dies für den Ablauf der Stichfolge zweckmäßiger erscheint. Für solche Zwischenschritte können auch neben den beiden Längsförderern LF3 und LF4 noch der zur dritten Walzlinie WLIII führende Querförderer QF4 verwendet werden.

    [0017] Für das thermo-mechanische Walzen von Spundbohlen kann eine Walzgerüstanordnung verwendet werden, die der Anordnung nach Fig. 2 entspricht und hier in Fig. 5 dargestellt ist. Das Walzgut mit vorgegossenem oder vorgeformtem Querschnitt gelangt über den Längsförderer LF1 in die in der Hauptwalz­linie HWL positionierte, aus dem Universal-Walzgerüst U1 und dem Stauchgerüst E1 bestehende Walzgerüstgruppe, wird darauf in, hier vier Stichen vorgewalzt und von dem Längsförderer LF1 durch den Querförderer QF2 als in vollen Linien darge­stellte vorgeformte Spundbohle SB1 auf diesem Querförderer QF 2 abgelegt. Während die nächste Spundbohle SB2 auf der gleichen Walzgerüstgruppe gewalzt und abschließend als - in unterbrochenen Linien dargestellte - Spundbohle SB2 von dem Querförderer QF2 übernommen wird, der dann die inzwischen kontrolliert abgekühlte vorgeformte Spundbohle SB1 dem von der zweiten Walzlinie WLII auf die dritte Walzlinie WLIII transportierenden Querförderer QF4 übergibt, der diese auf den in der dritten Walzlinie WLIII befindlichen Längsför­derer LF5 ablegt, der die Spundbohle SB1 der aus dem Stauch­gerüst E2 und dem Universal-Walzgerüst U2 bestehenden Walz­gerüstgruppe in dieser Walzlinie WLIII zuführt; sie erfährt dort zwei weitere Formstiche und wird anschließend wieder durch den Querförderer QF4 von dem Längsförderer LF5 abge­nommen und von dem Längsförderer LF4 in der zweiten Walz­linie WLII übernommen, der die Spundbohle SB1 der in dieser Walzlinie befindlichen Duo-Walgerüstgruppe DW1, DW2 und DW3 zuführt, in der diese vorgeformte Spundbohle SB1 kontinuier­lich fertiggewalzt und über den Längsförderer LF3 abtran­sportiert wird. Die Abkühlung der Spundbohlen findet bei dieser Anordnung auf dem Querförderer QF2 zwischen der Hauptwalzlinie HWL und der zweiten Walzlinie WLII statt.

    [0018] Die Ausbildung der Kompaktwalzstraße nach Fig. 6 unterschei­det sich von der beschriebenen nach Fig. 5 durch ein zusätz­lich in die zweite Walzlinie WLII in Achslinie mit einem der beiden Universal-Walzgerüste in der Hauptwalzlinie HWL po­sitioniertes Duo-Walzgerüst DW4 auf dem der (die) Steg-Fer­tigstich(e) ausgeführt wird (werden). Die vorhergehenden Walz-Stiche des ersten gewalzten Trägers TR1, in unterbro­chenen Linien dargestellt werden wie zu Fig. 4 beschrieben auf der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe U1, E1 und U2 in der Hauptwalzlinie HWL durchführt. Anschließend wird der Träger TR1 noch vom Längsförderer LF2 durch den Querförderer QF2 abgenommen und verbleibt auf diesem bis der nächste Träger TR2, strichpunktiert dargestellt, die entsprechende Stichzahl erfahren hat und in der gleichen Weise vom Quer­förderer QF2 übernommen und dabei gleichzeitig der auf dem Querträger QF2 liegende vorangegangene Träger TR1 auf den Längsförderer LF3 in der zweiten Walzlinie WLII übergeben und in dieser Walzlinie auf dem Duo-Walzgerüst DW4 den (die) Fertigstich(e) erfährt (erfahren). Die Anordnung erlaubt es, die Träger je nach Stichzahl entweder auf dem einen oder dem anderen der beiden den Längsförderern LF1 und LF2 der Haupt­walzlinie HWL zugeordneten Querförderer QF1 bzw. QF2 abzule­gen und dort zu kühlen und diesen Träger dann auf den einen oder den anderen der beiden Längsförderer LF3 bzw. LF4 der zweiten Walzlinie WLII zu übergeben und mit einem Fertig-­Stich aus der einen oder der anderen Richtung fertigzuwal­zen; dies geschieht hier beim Duo-Walzgerüst DW4 mit einer Ausbildung als Duo-Horizontalgerüst mit dem das Endmaß des Trägersteges eingewalzt wird, während bei der entsprechenden Ausbildung dieses Duo-Walzgerüstes 4′ gem. Fig. 7 als Verti­kalgerüst das Endmaß der Flanschdicke eingewalzt werden kann. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit, anstelle solcher unterschiedlicher Duo-Walzgerüste ein Universal-­Walzgerüst zu verwenden, wenn die betrieblichen Verhältnisse dies gestatten.

    [0019] Sollen mit dem Kompaktwalzwerk Schienen gewalzt werden, dann kann dies bspw. in an sich bekannter Weise, wie aus Fig. 8 zu ersehen mit Hilfe einer in einer Walzlinie, zweckmäßig der Hauptwalzlinie HWL positionierten Universal-Tandem-Kom­paktgerüstgruppe U1, E1 und U2 geschehen, der ein Duo-­Stauchgerüst DW5 in nahem Abstand vorpositioniert ist. Dem Leit-Stich LT auf dem Duo-Stauch-Vorgerüst DW5 folgen ein Universal-Stich US1 auf dem nachgeordneten Universal-Walzge­rüst U1 und anschließend je zwei Leer-Stiche LS über das geöffnete Duo-Stauchgerüst E1 und das ebenfalls geöffnete andere Universal-Walzgerüst U2 und zurück sowie ein weiterer Universal-Stich US2 auf dem Universal-Walzgerüst U1. An diese Stiche schließen sich, erneut reversierend, ein zwei­ter Stauch-Stich ST2 auf dem Duo-Stauch-Vorgerüst DW5 im gleichen Kaliber wie beim vorhergehenden Stich auf diesem Gerüst, ein Universal-Stich US3 auf dem Universal-Walzgerüst U1, ein dritter Stauch-Stich ST3 auf dem Duo-Stauchgerüst E1 und der Fertig-Stich als Universal-Stich US4 auf dem Uni­versal-Walzgerüst U2 an. Dieser Fertig-Stich wird, wie beim Schienenwalzen üblich, mit nur einer Vertikalwalze VW des Universal-Walzgerüstes U2 durchgeführt, die den Schienen­flansch endbearbeitet.

    [0020] Die Anordnung der Walzgerüste in der Ausbildung nach Fig. 9 entspricht der nach Fig. 8 mit der Maßgabe, daß das zwischen den beiden Universal-Walzgerüsten U1 und U2 angeordnete Duo-Stauchgerüst E1′ zwei Stauchkaliber aufweist und zum Einbringen dieser Kaliber in der Walzlinie HWL querver­schiebbar angeordnet ist. Dem nicht dargestellten Leit-Stich folgen ein Universal-Stich US1 auf dem Universal-Walzgerüst U1, ein erster Stauch-Stich ST1 auf dem Duo-Stauchgerüst E1′, zwei reversierende Leer-Stiche LS auf dem Universal-­Walzgerüst U2, ein weiterer Leer-Stich LS auf dem Duo-­Stauchgerüst E1′ und dann ein zweiter Universal-Stich US2 auf dem Universal-Walzgerüst U1 und reversierend ein weite­rer Universal-Stich US3 auf diesem Gerüst folgt, diesem folgen dann der zweite Stauch-Stich ST2 auf dem anderen Kaliber des entsprechend verschobenen Duo-Stauchgerüst E1′ und der Fertig-Stich auf dem Universal-Walzgerüst U2. Eine im Duo-Stauchgerüst vorgesehene Vertikal-Hilfswalze über­nimmt dabei die Schienenkopfstauchung.

    [0021] Es kann auch, wie bei der Anordnung nach Fig. 10 nur mit einer Universal-Tandemgerüstgruppe mit hier nicht verschieb­barem Duo-Stauchgerüst E1 und den beiden Universal-Walzge­rüsten Ul und U2 in kontinuierlichem Durchgang gewalzt wer­den, bei dem das vom Duo-Vorgerüst kommende Profil in einem Universalstich US1 im Universal-Walzgerüst U1, einem Stauch-­stich ST im Duo-Stauchgerüst E1 mit Schienenkopfstauchung wie in Fig. 9 und einem Universal-Stich US2 als Fertig-Stich im Universal-Walzgerüst U2 in der Hauptwalzlinie gewalzt wird.

    [0022] Bei der Ausbildung des Kompaktwalzwerkes nach Fig. 11 sind die Walzgerüste in der Hauptwalzlinie HWL und in der zweiten Walzlinie WLII positioniert, dabei ist das eine der beiden Universal-Walzgerüste U1 und U2 der Universal-Tandem-Kom­paktgerüstgruppe U1, E1 und U2 in der zweiten Walzlinie WLII in Achslinie mit seiner ursprünglichen Position (U2) in der Hauptwalzlinie HWL positioniert worden und in Achslinie mit dem Duo-Stauchgerüst E1 ein zweites Duo-Stauchgerüst E2 in der zweiten Walzlinie WLII unter Antriebsübertragung in der bereits geschilderten Weise.

    [0023] Das vom nicht dargestellten Duo-Vorgerüst kommende Profil wird zunächst auf dem Duo-Stauchgerüst E1 einem Stauchstich als Leitstich LT unterzogen, dem ein erster Universal-Stich US1 auf dem Universal-Walzgerüst U1 und reversierend ein zweiter Universal-Stich US2 auf dem gleichen Gerüst, ein Leer-Stich LS auf dem Duo Stauchgerüst E1, reversierend ein Stauchstich ST1 auf diesem Gerüst und ein weiterer Univer­salstich US3 auf dem Universal-Walzgerüst U1 folgen. Der Walzstab wird dann durch den nicht dargestellten Querför­derer in die zweite Walzlinie WLII transportiert und in dieser einem weiteren Stauch-Stich ST2 auf dem Duo-Stauch­gerüst E2 unterworfen, dem der Universal-Stich US4 als Fer­tig-Stich FS auf dem in der gleichen Walzlinie befindlichen Universal-Walzgerüst U2 folgt. Der Abtransport der fertigen Schiene kann entgegen der Zuführrichtung in der zweiten Walzlinie WLII oder über einen Querförderer in der Zuführ­richtung der dritten WLIII erfolgen.

    [0024] Die Anordnung der Walzgerüste im Kompaktwalzwerk nach Fig. 12 unterscheidet sich von der nach Fig. 11 nur dadurch, daß anstelle des Universal-Walzgerüstes U2 aus der Universal-­Tandem-Kompaktgerüstgruppe U1, E1, U2 in der Hauptwalzlinie HWL das andere Universal-Walzgerüst U1 in der zweiten Walz­linie WLII positioniert worden ist. Die Stichfolge ist sinn­gemäß umgekehrt die gleiche wie die bei der Anordnung der Walzgerüste nach Fig. 11.

    [0025] Bei der Anordnung der Walzgerüste im Kompaktwalzwerk nach Fig. 13 sind in der Hauptwalzlinie HWL eines der Universal-­Walzgerüste U2 und das Duo-Stauchgerüst E2 der Universal-­Tandem-Kompaktgerüstgruppe mit Horizontalwalzen ausgerüstet, die Durchgangsabsätze DA für Leer-Durchgänge aufweisen, die es erlauben, diese Leer-Stiche ohne Änderung der Walzenan­stellung durchzuführen. In der zweiten Walzlinie WLII ist in Achslinie mit dem Duo-Stauchgerüst E2 ein weiteres Duo-­Stauchgerüst E1 positioniert. Das andere Universal-Walzge­rüst U1 der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe U1, E2, U2 kann durch Querverschieben der Walzen oder des Walzgerüstes vor die Leerkaliber oder die Walzkaliber der Gerüste E2 + U2 gebracht werden. Ein Stauch-Stich als Leit-Stich (LT) wird auf dem Duo-Stauchgerüst E1 in der zweiten Walzlinie WLII durchgeführt, dem nach Querfördern des Walzgutes in die Hauptwalzlinie HWL Leer-Durchgänge LS durch das Universal­Walzgerüst U2 und das Duo-Stauchgerüst E2 und dann in der gleichen Walzlinie ein Universal-Stich US1 im Universal-­Walzgerüst U1 und reversierend ein weiterer Universal-Stich US2 in diesem Gerüst sowie Leer-Durchgänge LS durch das Duo-­Stauchgerüst E2 und das Universal-Walzgerüst U2 in der glei­chen Walzlinie folgen. Nach Querförderung des Walzgutes zurück in die zweite Walzlinie WLII erfolgt ein weiterer Stauchstich ST1 auf dem in dieser Walzlinie positionierten Duo-Stauchgerüst E1 und nach erneuter Querförderung zurück in die Hauptwalzlinie HWL ein dritter Universal-Stich US3 im anderen Kaliber des Universal-Walzgerüstes U1, nachdem die­ses um die Strecke d verschoben wurde, ein Stauch-Stich ST2 auf dem Duo-Stauchgerüst E2 und ein Universal-Stich US4 als Fertig-Stich auf dem Universal-Walzgerüst U2 dieser Walz­linie.

    [0026] In der Ausbildung des Kompaktwalzwerkes nach den Fig. 14 und 15 sind in allen drei Walzlinien je ein Universal-Walzgerüst U2 in der Hauptwalzlinie HWL, U3 in der zweiten Walzlinie WLII und U1 in der dritten Walzlinie WLIII positioniert. Jedem dieser Walzgerüste U2, U3 und U1 ist ein Duo-Stauchge­rüst E1, E2 bzw. E3 vor- bzw. nachgeordnet. Die Anordnung erlaubt es, das vorprofilierte Profil in der Hauptwalzlinie HWL mit einem Universal-Stich US1 im Universal-Walzgerüst U2 und einem diesem folgenden Stauch-Stich ST2 auf dem Duo-­Stauchwalzgerüst E1 in der gleichen Walzlinie zu walzen, dem reserviert ein Leer-Stich LS im gleichen Gerüst und diesem ein zweiter Universal-Stich US2 auf dem genannten Universal-­Walzgerüst U2, reservierend ein dritter Universal-Stich US3 auf dem gleichen Gerüst und diesem einem Leer-Stich LS auf dem Duo-Stauchgerüst E1 folgen. Nach Querförderung des Walz­gutes aus der Hauptwalzlinie HWL in die zweite Walzlinie WLII werden aufeinanderfolgend ein Stauchstich ST2 im Duo-­Stauchgerüst E2 und ein Universal-Stich US4 im Universal-­Walzgerüst U3 gefahren, denen nach erneutem Querfördern des Walzgutes von der zweiten Walzlinie WLII in die dritte Walz­linie WLIII ein weiterer Stauch-Stich ST3 im Duo-Stauchge­rüst E3 und der Fertig-Stich FS als Universal-Stich US5 in dem Universal-Walzgerüst U1 folgen. Die Anordnung der Walz­gerüste nach Fig. 15 und die auf diesem zu fahrenden Stich-­Folgen entsprechen spiegelbildlich angeordnet und verlaufend denen nach Fig. 14.

    [0027] Die Anordnung der Walzgerüste des Kompaktwalzwerkes nach Fig. 16 ähnelt der Anordnung nach Fig. 15 mit dem Unter­schied, daß in der Hauptwalzlinie HWL nur noch ein Univer­sal-Walzgerüst U2 positioniert ist. Das von einer Strangguß­anlage kommende vorgegossene oder auch anschließend noch vorgewalzte Profil PR wird in der Hauptwalzlinie HWL auf dem Universal-Walzgerüst U2 mit drei reversierenden Universal-­Stichen (US1, US2 und US3) vorgewalzt, dann über einen Quer­förderer der zweiten Walzlinie WLII zugeführt und dort auf dem Duo-Stauchgerüst E1 einem Stauch-Stich als Leit-Stich LT unterworfen, dem ein weiterer Universal-Stich US4 auf dem Universal-Walzgerüst U1 der gleichen Walzlinie folgt. Diesem Stich folgt reversierend ein weiterer Universal-Stich US5 auf dem gleichen Universalgerüst, ein Leer-Stich LS durch das Duo-Stauchgerüst E1 der gleichen Walzlinie und rever­sierend ein erster Stauch-Stich ST1 auf diesem Duo-Univer­salgerüst E1, dem ein weiterer Universal-Stich US6 auf dem Universal-Walzgerüst U1 dieser Walzlinie folgt. Nach Quer­förderung des Walzgutes auf die dritte Walzlinie WLIII wird das Walzgut nach einem Stauch-Stich ST2 auf dem Duo-Stauch­gerüst E2 dieser Walzlinie mit dem Universal-Walzgerüst U3 in einem Universal-Stich US7 fertiggewalzt.

    [0028] Die Ausbildung des Kompaktwalzwerkes nach Fig. 17 unter­scheidet sich von der Ausbildung nach Fig. 16 nur dadurch, daß in der Hauptwalzlinie HWL ein Universal-Walzgerüst U2′ angeordnet ist, das zwei Kaliber aufweist. Der erste und der reversierende zweite Universal-Stich werden durch das erste Kaliber K1 des Universal-Walzgerüstes U2′ geführt, wobei der Schienenfußbereich von einer Vertikalwalze VW des Gerüstes beaufschlagt wird. Der nächste Stich, der gleichzeitig der Leit-Stich LT ist, findet auf dem gleichen Gerüst im zweiten Kaliber K2 statt und stellt im Ergebnis einen Stauch-Stich dar, da die Vertikalwalze VW des Universal-Walzgerüstes U2′ bei diesem Stich nicht in Aktion tritt. Nach Querförderung in die zweite Walzlinie WLII folgt dann anstelle des ersten Stauch-Stiches im Duo-Stauchgerüst E1 nach der vorangegange­nen Darstellung ein Leer-Stich durch dieses Gerüst, und die anschließenden Stiche entsprechen denen der Anordnung und der Stichfolgen-Angabe nach Fig. 16.

    [0029] Bei der Ausbildung des Kompaktwalzwerkes nach Fig. 18 ist dem Universal-Walzgerüst U2 in der Hauptwalzlinie HWL ein Stauchgerüst E1 vorgeordnet. Der erste Stich des vorgegosse­nen oder vorgeformten Querschnitts PR erfolgt dennoch auf dem Universal-Walzgerüst U2, wobei der Durchgang durch das vorgeordnete Duo-Stauchgerüst E1 ein Leer-Stich LS ist, ebenso der Durchgang LS durch dieses Gerüst nach dem rever­sierenden zweiten Universal-Stich US2 durch das Universal-­Walzgerüst U2. Der reversierte nächste Stauch-Stich erfolgt dann auf dem Duo-Stauchgerüst E1; er stellt den Leit-Stich LT dar, und der dann folgende Durchgang durch das Universa­l-Walzgerüst U2 ist ein Leer-Stich LS. Nach Querförderung des Walzgutes aus der Hauptwalzlinie HWL in die zweite Walz­linie WLII entspricht die weitere Stichfolge der vorange­gangenen Erläuterung der Anordnung nach Fig. 17.


    Ansprüche

    1. Kompaktwalzwerk zum Walzen von Formstahl auf in mehreren Walzlinien angeordneten Walzgerüsten, wie Universal-Walz­gerüsten und Duo-Walzgerüsten mit Längs-und Quer-Förder­einrichtungen sowie Leiteinrichtungen für das Walzgut entlang einer Walzlinie bzw. von einer auf die andere Walzlinie,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens zwei Universal-Walzgerüste (U1 und U2) mit einem Duo-Stauchgerüst (E1) zu einer Universal-Tandem-­Kompaktgerüstgruppe zusammenfaßbar angeordnet und diese und weitere Universal-Walzgerüste und Duo-Walzgerüste (DW1, DW2, DW3) durch Verschieben oder Versetzen aus einer Walzposition in vorbereitete andere Walzpositionen in der gleichen oder in einer anderen Walzlinie (HWL, WLII, WLIII) verschieb- oder versetzbar und in diesen Walzpositionen quer über die anderen Walzlinien hinweg unmittelbar oder mittelbar über ein oder mehrere Walzge­rüste mit an äußeren Walzlinien (HWL) angeordneten An­triebsaggregaten (A1, A2, A3) kuppelbar sind.
     
    2. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß Walzgerüste, Antriebsübertragungseinrichtungen sowie Längs-, Quer-, Förder- und Walzgutleiteinrichtungen ein­zeln oder in Gruppen auf besonderen Verfahreinrichtungen angeordnet sind.
     
    3. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 1,
    gekennzeichnet durch
    zwischen den in eine andere Walzlinie (WLII, WLIII) als die den Antriebsaggregaten (A1, A2, A3) zugeordnete äu­ßere Walzlinie (HWL) eingesetzten Walzgerüsten und den Antriebsaggregaten (A1, A2, A3) einsetzbare Übertragungs­wellen-Träger (UW).
     
    4. Kompaktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Antriebswellen der Walzgerüste walzenseitig axial verschiebbare Trefferhülsen und/oder Gelenkköpfe aufwei­sen.
     
    5. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß den Universal-Walzgerüsten oder den Universal-Walzge­rüstgruppen besondere quer zu den Walzlinien (HWL, WLII, WLIII) verfahrbare Krane oder Krangruppen zugeordnet sind.
     
    6. Kompaktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Anpassung eines gegebenen Strangguß-Querschnitts an unterschiedliche Stegdicken und Breiten der zu walzen­den Profile wahlweise ein oder mehrere Duo-Vor-Walzge­rüste ggfs. Duo-Vertikalgerüste angeordnet und positio­niert sind.
     
    7. Kompaktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in der Hauptwalzlinie (HWL) eine Universal-Tandem-­Kompaktgerüstgruppe (U1, E1, U2), in der zweiten Walzli­nie (WLII) drei Duo-Walzgerüste (DW1, DW2, DW3) und in der dritten Walzlinie (WLIII) ein Duo-Stauchgerüst (E2) angeordnet sind, wobei die Duo-Walzgerüste (DWl, DW2, DW3) über die Walzgerüste der Universal-Tandem-Kompakt­gerüstgruppe (U1, E1, U2) und das Duo-Stauchgerüst (E2) über eines der Duo-Walzgerüste (DW2) und ein Walzgerüst (E1) der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe (U1, E1, U2) mit dem jeweiligen Antriebsaggregat (A3) der Univer­sal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe (U1, E1, U2) kuppel-bzw. von diesen abkuppelbar sind.
     
    8. Arbeitsverfahren mit einem Kompaktwalzwerk nach Anspruch 7 zum Walzen von Trägern,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß alle Walz-Stiche einschließlich des Fertig-Stichs (FS) bei Antriebsabkupplung aller übrigen Walzgerüste (DW1, DW2, DW3 und E2) auf der Universal-Tandem-Kompakt­gruppe (U1, E1, U2) in der Hauptwalzlinie (HWL) durchge­führt werden.
     
    9. Kompaktwalzwerk nach Anspruch 7,
    gekennzeichnet durch
    Umsetzung und Positionierung eines der Universal-Walzge­rüste (U2) aus der Hauptwalzlinie (HWL) in die dritte Walzlinie (WLIII) und Einsetzen eines Übertragungswellen­trägers (UW) in die bisherige Position dieses Universal-­Walzgerüstes (U2).
     
    10. Arbeitsverfahren mit einem Kompaktwalzwerk nach Anspruch 9 zum Profilwalzen insb. Walzen von Spundbohlen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die ersten Formstiche reversierend auf dem in der Hauptwalzlinie (HWL) verbleibenden Universal-Walzgerüst (U1) und dem Duo-Stauchgerüst (E1), die folgenden Form­stiche auf dem in die dritte Walzlinie (WLIII) versetzten Universal-Walzgerüst (U2) und dem dort befindlichen Duo-­Stauchgerüst (E2) und die Fertig-Stiche, kontinuierlich aufeinanderfolgend auf fest kalibrierten Duo-Walzgerüsten (DW1, DW2, DW3) in der zweiten Walzlinien (WLII) durchge­führt werden.
     
    11. Arbeitsverfahren zum thermo-mechanischen Walzen von Pro­filstählen, insb. Trägern oder Spundbohlen mit einem Kompaktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der jeweilig vorverformte Walzgutstab (TR1) während der Vorverformung des folgenden Walzgutstabes (TR2) einer Quer-Fördereinrichtung (QF2) zugeführt, auf dieser abge­legt, natürlicher oder zusätzlicher Luft- und/oder Was­serkühlung ausgesetzt und auf einen vorgegebenen Wert abgekühlt wird.
     
    12. Arbeitsverfahren nach Anspruch 11 zum Walzen von Trägern mit einem Kompaktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der vorgewalzte Träger (TR1) durch einen Querförderer (QF2) von einem, der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe (U1, E1, U2) zugeordneten Längsförderer (LF2) abgenommen und auf diesem Querförderer (QF2) bis zur Fertigwalzung des folgenden Trägers (TR2) abgelegt, gekühlt und mit der Abnahme dieses folgenden Trägers (TR2) durch den Querför­derer (QF2) von diesem auf einen Längsförderer (LF3) der zweiten Walzlinie (WLII) übergeben und von einem zweiten Querförderer (QF1) auf einen Längsförderer (LF1) der Hauptwalzlinie (HWL) zurücktransportiert und auf der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe (U1, E1, U2) fertig­gewalzt wird.
     
    13. Arbeitsverfahren nach Anspruch 11 zum Walzen von Spund­bohlen mit einem Kompaktwalzwerk nach einem oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet
    daß der Walzstab (SB1) nach den ersten Formstichen durch einen Querförderer (QF) von einem den Walzgerüsten (U1, E1, U2) der Hauptwalzlinie (HWL) zugeordneten Längsför­derer (LF1) abgenommen und auf diesem Querförderer (QF1) bis zur Beendigung der Formstich-Walzung des folgenden Walzstabes (SB2) abgelegt, gekühlt und mit der Abnahme dieses folgenden Walstabes (SB2) durch den Querförderer (QF1) über die zweite Walzlinie (WLII) hinweg einem Längsförderer (LF5) in der dritten Walzlinie (WLIII) zugeführt, weiteren Formstichen unterworfen und anschlie­ßend in die zweite Walzlinie (WLII) zurücktransportiert mit kontinuierlich aufeinanderfolgenden Fertig-Stichen fertiggewalzt wird.
     
    14. Arbeitsverfahren nach den Ansprüchen 11 und 12 zum Walzen von Trägern mit einem Kompaktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, mit einem zusätzlich in der zweiten Walzlinie angeordneten Duo-Stauchgerüst bzw. einem weiteren Universalgerüst,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Fertig-Stich oder die Fertig-Stiche unter par­tieller Endverformung des Trägers (TR1) auf dem in der zweiten Walzlinie (WLII) angeordneten Duo-Stauchgerüst bzw. Universal-Gerüst (DW4 bzw. DW4′) unter Beaufschla­gung des Steges bzw. der Außenflansche des Trägers durch­geführt wird.
     
    15. Arbeitsverfahren zum Walzen von Schienen mit einem Kom­paktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, das in der Hauptwalzlinie ein der Universal-Tandem-­Kompaktgerüstgruppe vorgeordnetes Duo-Stauch-Vorgerüst aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß dem Leit-Stich (LT) auf dem Duo-Stauch-Vorgerüst (E5) ein Universal-Stich (US1) auf dem nachgeordneten Univer­sal-Walzgerüst (U1) und anschließend je zwei Leer-Stiche (LS) durch das geöffnete Duo-Stauchgerüst (E1) und das ebenfalls geöffnete andere Universal-Walzgerüst (U2) und zurück sowie ein weiterer Universal-Stich (US2) auf dem Universal-Walzgerüst (U1) folgen, an die sich erneut reversierend ein zweiter Stauch-Stich (ST2) auf dem Duo-­Stauch-Vorgerüst (E5) im gleichen Kaliber wie beim vor­hergehenden Stich auf diesem Gerüst und ein Universal-­Stich (US3) auf dem Universal-Walzgerüst (U1), ein drit­ter Stauch-Stich (ST3) auf dem Duo-Stauchgerüst (E1) und ein Universal-Stich (U4) als Fertigstich auf dem anderen Universal-Walzgerüst (U2) anschließen.
     
    16. Arbeitsverfahren nach Anspruch 15, bei dem das zwischen den Universal-Walzgerüsten angeordnete Duo-Stauchgerüst zwei nebeneinanderliegende Stauchkaliber aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß dem dem Leit-Stich (LT) folgenden Universal-Stich (US1) ein Stauch-Stich (ST1) im ersten Kaliber des Duo-­Stauchgerüstes (E1) folgt, und der dem Fertig-Stich vor­angehende Stich auf diesem Duo-Stauchgerüst in dem an­deren Stauchkaliber durchgeführt wird.
     
    17. Arbeitsverfahren zum Walzen von Schienen auf einem Kom­paktwalzwerk nach den Ansprüchen 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf den Stich auf dem Duo-Vorwalzgerüst ein Univer­sal-Stich (US1) auf dem ersten Universal-Walzgerüst (U1), ein Stauch-Stich (ST) auf dem Duo-Stauchgerüst (E1) und ein Universal-Stich (US2) als Fertig-Stich auf dem zwei­ten Universal-Walzgerüst (U2) im kontinuierlichen Durch­gang folgen.
     
    18. Arbeitsverfahren zum Walzen von Schienen mit einem Kom­paktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 mit einem Universal-Walzgerüst, das in der Hauptwalz­linie ein Universal-Walzgerüst und das Duo-Stauchgerüst der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe und in der zwei­ten Walzlinie das in diese versetzte, andere Universal-­Walzgerüst der Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe und ein dieser zugeordnetes Duo-Stauchgerüst aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Leit-Stich (LT) auf dem Duo-Stauchgerüst (E1) der Hauptwalzlinie (HWL) erfolgt, dem reversierend zwei Uni­versal-Stiche (US1 und US2) auf dem in dieser Hauptwalz­linie (HWL) befindlichen Universal-Walzgerüst (U1), ein Leer-Stich (LS) durch das geöffnete Duo-Stauchgerüst (E1), ein reversierter Stauch-Stich (ST1) auf diesem Duo-Stauchgerüst, ein dritter Universal-Stich (US3) auf dem Universal-Walzgerüst folgen und dann in der zweiten Walzlinie (WLII) hintereinander ein weiterer Stauch-Stich (ST2) auf dem Duo-Stauchgerüst (E2) in die­ser Walzlinie und der Universal-Stich (US4) als Fertig-­Stich (FS) auf dem zugeordneten Universal-Walzgerüst (U2).
     
    19. Arbeitsverfahren zum Walzen von Schienen auf einem Kom­paktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 mit einer Universal-Tandem-Kompaktgerüstgruppe in der Hauptwalzlinie und einem Duo-Stauchgerüst in der zweiten Walzlinie, wobei die Walzen des Duo-Stauchgerüstes und eines Universal-Walzgerüstes der Universal-Tandem-Kom­paktgerüstgruppe einen Durchgangsabsatz für Leer-Stiche und das verschiebbar ausgebildete Universal-Walzgerüst ( U1) vor die zwei Kaliber der Gerüste (E2) und (U2) ge­bracht wird,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß dem Stauch-Stich (ST1) als Leit-Stich auf dem Duo-­Stauchgerüst (E1) in der zweiten Walzlinie (WLII) rever­siert Leer-Durchgänge (LS) durch das Universal-Walzgerüst (U2) und das Duo-Stauchgerüst (E2) und ein Universal-­Stich (US1) im Universal-Walzgerüstes (U1) der Universal-­Tandem-Kompaktgerüstgruppe (U1, E2, U2), diesem rever­sierend ein weiterer Universal-Stich (US2) im gleichen Kaliber dieses Universal-Walzgerüstes, weitere Leer-­Durchgänge (LS) durch das Duo-Stauchgerüst (E2) und das Universal-Walzgerüst (U2), reversiert ein weiterer Stauch-Stich (ST2) auf dem Duo-Stauchgerüst (E1) in der zweiten Walzlinie und reversiert in der Hauptwalzlinie (HWL) ein Universal-Stich (US3) im gleichen Kaliber des Universal-Walzgerüstes (U1), ein Stauch-Stich (ST3) auf dem Duo-Stauchgerüst (E2) und ein Universal-Stich (US4) als Fertig-Stich (FS) auf dem Universal-Walzgerüst (U2) folgen.
     
    20. Arbeitsverfahren zum Walzen von Schienen auf einem Kom­paktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 mit je einem Universalgerüst und einem Duo-Stauchgerüst in der Hauptwalzlinie, der zweiten Walzlinie und der dritten Walzlinie,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß dem Universal-Stich (US1) auf dem Universal-Walzge­rüst (U2) der Hauptwalzlinie ein erster Stauch-Stich (ST1) auf dem nachgeordneten Duo-Stauchgerüst (E1), ein Leer-Stich (LS) durch dieses Walzgerüst, zwei weitere reversierende Universal-Stiche (US2 und US3) auf dem Universalgerüst (U2) und ein weiterer Leer-Stich (LS) durch das Duo-Stauchgerüst (E1) folgen, dem sich in der zweiten Walzlinie (WLII) ein zweiter Stauch-Stich (ST2) auf dem dortigen Duo-Stauchgerüst (E2) und ein Universal-­Stich (US4) auf dem nachgeordneten Universal-Walzgerüst (U3) anschließen, denen in der dritten Walzlinie (WLIII) ein Stauch-Stich (ST3) auf dem Duo-Stauchgerüst (E3) dieser Walzlinie und der Fertig-Stich (FS) als Universal-­Stich (US5) auf dem nachgeordneten Universal-Walzgerüst (U1) folgen.
     
    21. Arbeitsverfahren zum Walzen von Schienen mit einem Kom­paktwalzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 mit je einem Universal-Walzgerüst in der Hauptwalzlinie und der zweiten und dritten Walzlinie und diesen zugeord­neten Duo-Stauchgerüsten in der zweiten und dritten Walz­linie,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß drei reversierenden Universal-Stichen (US1,, US2, US3) auf dem Universalgerüst (U2) in der Hauptwalzlinie (HWL) ein Stauch-Stich durch das Duo-Stauchgerüst der zweiten Walzlinie (WLII), zwei reversierende Universal-­Stiche (US4, US5) auf dem nachgeordneten Universal-Walz­gerüst (U1) dieser Walzlinie, ein Leer-Stich (LS) durch das genannte Duo-Stauchgerüst (E1), reversierend ein Stauch-Stich (ST1) auf demselben Duo-Stauchgerüst, ein weiterer Universal-Stich (US6) auf dem Universal-Walzge­rüst (U1) folgen, dem sich ein Stauch-Stich (ST2) auf dem Duo-Stauchgerüst (E2) in der dritten Walzlinie (WLIII) und der Fertigstich (FS) als Universal-Stich (US7) auf dem nachgeordneten Universal-Walzgerüst (U 3) in dieser Walzlinie anschließen.
     
    22. Arbeitsverfahren nach Anspruch 21 mit einem Kompaktwalz­werk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 bei dem das in der ersten Walzlinie befindliche Universalge­rüst zwei Kaliber aufweist und dem äußeren dieser Kaliber eine der Vertikalwalzen als Stauchwalze zugeordnet ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß dem ersten Universal-Stich (US1) im äußeren Kaliber (K1) des Universal-Walzgerüstes (U2` ) der Hauptwalzlinie (HWL) reversierend ein weiterer Universal-Stich (US2) in diesem Kaliber (K1), ein Universal-Stich im anderen Ka­liber (K2) folgen, dem sich ein Leer-Stich (LS) durch das Duo-Stauchgerüst (E1) der zweiten Walzlinie (WLII), zwei reversierende Universal-Stiche (US3; US4) auf dem nach­geordneten Universal-Walzgerüst (U1) in dieser Walzlinie, ein Leer-Stich (LS) durch das Duo-Stauchgerüst (E1), reversierend ein Stauch-Stich (ST1) auf diesem Duo-­Stauchgerüst und ein Universal-Stich (US5) auf dem Uni­versal-Walzgerüst (U1) anschließen, dem ein zweiter Stauch-Stich (ST2) auf dem Duo-Stauchgerüst (E2) in der dritten Walzlinie (WLIII) und der Fertig-Stich (FS) als Universal-Stich (US6) auf dem zugeordneten Universal-­Walzgerüst (U3) in dieser Walzlinie folgen.
     
    23. Arbeitsverfahren nach Anspruch 22, mit einer Kompaktwalz­straße nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7 mit einem weiteren dem Universal-Walzgerüst der Hauptwalzli­nie zugeordneten Duo-Stauchgerüst,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwei Universal-Stichen (US1, US2) in der Hauptwalz­linie (HWL) reversierte Leer-Stiche (LS) durch das Duo-­Stauchgerüst (E1) vorausgehen bzw. folgen und nach diesen Leer-Stichen (LS) ein den Leit-Stich darstellender Stauch-Stich (ST) im Duo-Stauchgerüst (E1) erfolgt, an den sich ein Leer-Stich (LS) durch das Universal-Walz­gerüst (U2) dieser Walzlinie anschließt, und daß diesem Leer-Stich ein weiterer Leer-Stich (LS) durch das Duo-­Stauchgerüst (E2) in der zweiten Walzlinie (WLII), rever­sierend zwei Universal-Stiche (US3, US4) auf dem Univer­sal-Walzgerüst (U1) dieser Walzlinie, ein Leer-Stich (LS) durch das Duo-Stauchgerüst (E2), ein weiterer Stauch-­Stich (ST1) auf diesem Duo-Walzgerüst und ein Universal-­Stich (US5) auf dem Universal-Walzgerüst (U1) dieser Walzlinie folgen, an die sich ein weiterer Stauch-Stich (ST2) auf dem Duo-Stauchgerüst (E3) in der dritten Walz­line (WLIII) und der Fertigstich (FS) als Universal-Stich (US6) auf dem Universal-Walzgerüst (U3) dieser Walzlinie anschließen.
     




    Zeichnung