(19)
(11) EP 0 307 661 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88113578.4

(22) Anmeldetag:  20.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65B 19/30, A24C 5/34
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 02.09.1987 DE 3729213

(71) Anmelder: Focke & Co. (GmbH & Co.)
D-27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    D-2810 Verden (DE)
  • Schulte, Josef
    D-2810 Verden (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. et al
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Prüfen von Zigaretten und Aussondern fehlerhafter Zigaretten


    (57) Für die Prüfung von Zigaretten (11, 11a, 11b) innerhalb eines Zigaretten-Magazins (10) ist eine Prüfeinheit (21) vorgesehen, die mit Abstand über Magazinschächten (17) bzw. einem Zigaret­tenvorrat (14) für dieselben angeordnet ist. In der Prüfeinheit (21) durchlaufen die Zigaretten in aufrechten Zigarettenreihen (24) eine Anzahl von nebeneinander angeordneten Prüfschächten (22). Innerhalb derselben werden einzelne Zigaretten (11a) im Bereich einer Klemmebene (37) zeitweilig, nämlich wenigstens während der Dauer eines Prüftaktes, durch Festklemmen fixiert. Mit Abstand oberhalb der Klemmebene (37) werden die Zigaretten im Bereich einer Prüfebene (28) geprüft. Die Zigarettenreihe (24) wird zeitweilig unten an der Austrittsseite der Prüf­einheit (21) abgestützt durch Tragstege (39) oder Tragfin­ger (46). Während des Festklemmens von Zigaretten (11a) im Bereich der Klemmebene (37) werden die Prüfschächte (22) unten geöffnet, so daß die geprüften Zigaretten infolge des Eigengewichts dem Zigarettenvorrat (14) zugeführt wer­den können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von Zigaret­ten und Aussondern etwaiger fehlerhafter Zigaretten (Fehlziga­retten) mit einer Prüfzone aus aufrechten, nebeneinander ange­ordneten Prüfschächten, durch die Zigaretten von oben nach un­ten in aufrechten Zigarettenreihen hindurchgeleitet und in de­nen die Zigaretten in einer Prüfebene durch Prüforgane über­prüft werden, wobei intakte Zigaretten nach unten an einen Vor­rat übergeben werden.

    [0002] Vor der Verpackung werden Zigaretten üblicherweise auf ord­nungsgemäße Ausbildung hin überprüft. Diese Zigarettenprüfung und die Aussonderung etwaiger Fehlzigaretten erfolgt innerhalb der Verpackungsmaschine, und zwar bei der vorliegenden Erfin­ dung im Bereich eines Zigarettenvorrats (Zigaretten-Maga­zin). Dadurch werden Fehlzigaretten ausgesondert, bevor Zigaretten-Gruppen für jeweils eine Packung gebildet sind.

    [0003] Bei der Zigarettenprüfung geht es darum, innerhalb mög­lichst kurzer Zeit eine sehr exakte Prüfung durchzuführen und Fehlzigaretten auszusondern, ohne den weiteren Ziga­rettentransport zu beeinträchtigen. Auch sollen mechani­sche Beanspruchungen der Zigaretten durch die Prüfung ver­mieden werden.

    [0004] Zur Durchführung der Prüfung der Zigaretten im Bereich einer Prüfzone innerhalb des Zigaretten-Magazins oder die­sem vorgeordnet ist es erforderlich, Zigaretten momentan in einer exakten Position anzuhalten und dann wieder frei­zugeben. Aufgabe der Erfindung ist es, die Prüfzone so auszubilden, daß die Zigaretten für die Durchführung der Prüfung trotz kurzer Taktzeiten sehr exakte Stillstandspo­sitionen einhalten.

    [0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vor­richtung dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Prüfschacht eine Zigarette unterhalb der Prüfebene durch Klemmorgane wenigstens während der Dauer der Prüfung festklemmbar ist.

    [0006] Die Zigaretten werden in den Prüfschächten einzeln oder - besser - paarweise geprüft, nämlich je zwei übereinan­derliegende Zigaretten. Um deren exakte Prüfstellung zu gewährleisten, wird eine unterhalb dieser Prüfzigaretten sich befindende Zigarette der aufrechten Zigarettenreihe durch Klemmbacken momentan festgehalten und danach wieder freigegeben.

    [0007] Die Klemmbacken sind nach einem weiteren Merkmal der Er­findung als langgestreckte Klemmfinger ausgebildet, die sich parallel zu den Zigaretten innerhalb der Prüfschächte erstrecken und zum Festklemmen der Zigaretten quer beweg­ bar sind. Die verhältnismäßig dünnen Klemmfinger sind mit gewölbten oder ähnlich ausgebildeten Klemmflächen verse­hen, die eine justierende Wirkung auf die festgeklemmten Zigaretten ausüben.

    [0008] Bei Anordnung von zwei, je zu beiden Seiten einer Zigaret­te angeordneten Klemmfingern werden die Zigaretten mittig innerhalb eines Prüfschachts fixiert. Alternativ kann in jedem Prüfschacht seitlich ein Klemmfinger angeordnet sein, der durch entsprechende Querbewegung die Zigarette durch Andrücken an eine gegenüberliegende Schachtwand festhält.

    [0009] Die Klemmfinger aller Prüfschächte sind nach einem weite­ren Merkmal der Erfindung gemeinsam betätigbar, und zwar durch eine außerhalb der Prüfschächte und quer zu diesen sich erstreckende Betätigungsmechanik.

    [0010] An den unteren Austrittsenden der Prüfschächte sind Halt­organe für die geprüften Zigaretten angeordnet, und zwar quer bewegbare Tragstege oder schwenkbare Tragfinger, auf denen die Zigaretten bzw. die Zigarettenreihe zeitweilig aufliegen bzw. aufliegt.

    [0011] Weitere Merkmale der Erfindung beziehen sich auf die Aus­bildung und Anordnung der Klemmorgane sowie auf weitere Organe der Prüfzone. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt:

    Fig. 1 ein Zigaretten-Magazin im Vertikalschnitt,

    Fig. 2 einen um 90° versetzten Vertikalschnitt durch das Zigaretten-Magazin gemäß Fig. 1 im Bereich eines Prüfschachts und eines Magazinschachts,

    Fig. 3 einen Ausschnitt einer Prüfzone im Zigaretten Ma­gazin im Vertikalschnitt bei vergößertem Maßstab,

    Fig. 4 die Einzelheit gemäß Fig. 3 in der Stellung für die Freigabe von geprüften Zigaretten,

    Fig. 5 das Detail gemäß Fig. 3 und 4 in der Stellung für die Nachforderung einer Zigarettenreihe,

    Fig. 6 eine Einzelheit entsprechend Fig. 3 bis 5 für eine andere Ausführungsform,

    Fig. 7 eine Einzelheit der Prüfzone für ein weiteres Aus­führungsbeispiel,

    Fig. 8 das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 bei veränder­ter Stellung von Organen.



    [0012] Zigaretten-Verpackungsmaschinen sind üblicherweise mit ei­nem Zigaretten-Magazin 10 ausgestattet. In Fig. 1 ist der überwiegende Teil eines derartigen Zigaretten-Magazins, allerdings in einer gegen herkömmliche Ausführungen verän­derter Gestaltung, im Vertikalschnitt gezeigt. Von einer Zigaretten-Herstellmaschine oder einem größeren Vorrat kommende Zigaretten 11 werden oben in das mit bauchig ge­wölbten Seitenwänden 12, 13 versehene Zigaretten-Magazin 10 eingefüllt. Innerhalb des Zigaretten-Magazins wird ein Zigarettenvorrat 14 gebildet. Der Pegel des Zigarettenvor­rats 14 wird durch Kontrollorgane, nämlich obere und unte­re Lichtschranken 15, 16 überwacht.

    [0013] Der untere Bereich des Zigaretten-Magazins besteht aus ei­ner Mehrzahl von aufrechten bzw. nahezu aufrechten Maga­zinschächten 17. Die Zigaretten 11 durchlaufen infolge des Eigengewichts die Magazinschächte 17 unter Bildung von Reihen aus dicht übereinander angeordneten einzelnen Ziga­retten 11. Mehrere, jeweils dem Inhalt einer Zigaretten­packung entsprechende Magazinschächte 17 sind zu Schacht­gruppen 18 zusammengefaßt. Am unteren Ende werden Zigaret­ten-Gruppen 19, die jeweils dem Inhalt einer Zigaretten­ packung entsprechen, durch Ausstoßorgane 20 aus den Maga­zinschächten 17 einer Schachtgruppe 18 ausgestoßen und der Verpackung zugeführt.

    [0014] Innerhalb des Zigaretten-Magazins 10, im vorliegenden Fall im Bereich der größten Querabmessung, ist eine Prüfeinheit 21 eingebaut. Diese befindet sich mit Abstand oberhalb des Zigarettenvorrats 14. Die Zigaretten 11 werden durch die Prüfeinheit 21 hindurchgeleitet und dabei geprüft. Etwaige Fehlzigaretten (unzureichende Tabakfüllung, fehlender Fil­ter etc.) werden im Bereich der Prüfeinheit 21 identifi­ziert und ausgesondert. Die intakten Zigaretten werden an den Zigarettenvorrat 14 übergeben.

    [0015] Für die Durchführung der Prüfung werden die Zigaretten durch aufrechte Prüfschächte 22 der Prüfeinheit 21 hin­durchgeleitet, und zwar aufgrund des Eigengewichts. Die Prüfschächte 22 sind durch parallele, aufrechte Schacht­wände 23 voneinander abgeteilt. Die Prüfschächte 22 sind so bemessen, daß innerhalb derselben jeweils eine Zigaret­tenreihe 24 aus in Dichtlage übereinander angeordneten einzelnen Zigaretten Aufnahme findet. Die Zigarettenreihe 24 wird taktweise von oben nach unten durch die Prüf­schächte 22 hindurchbewegt. Oberhalb der Prüfeinheit 21 befindet sich eine ausreichende Zigarettenansammlung 25, aus der mit Hilfe von bewegbaren Verteilerorganen 26 die Zigarettenreihen 24 durch Einführen der Zigaretten 11 in die Prüfschächte 22 gebildet werden. An den Seitenwänden 12, 13 sind zu den Prüfschächten 22 führende, bogenförmige Leitbleche 27 angeordnet.

    [0016] Im Bereich der Prüfschächte 22 - bei dem gezeigten Ausfüh­rungsbeispiel etwa in halber Höhe - erfolgt im Bereich ei­ner horizontalen Prüfebene 28 die Prüfung der Zigaretten. Im vorliegenden Falle werden in jedem Prüfschacht 22 zwei übereinanderliegende Zigaretten durch Prüforgane 29, 30 hinsichtlich der korrekten Ausbildung überprüft. Die Ziga­ retten werden im Bereich ihrer beiden Stirnseiten prüf­technisch erfaßt, im vorliegenden Fall durch elektro-op­tische Prüfaggregate 31, 32. Wenn bei der Überprüfung Fehlzigaretten identifiziert werden, geben die Prüfaggre­gate 31, 32 ein entsprechendes Signal an einen Zigaret­tenauswerfer. Dieser ist unterhalb der Prüfebene 28 ange­ordnet, und zwar im Bereich der Prüfeinheit 22.

    [0017] Für die Prüfung der Zigaretten 11 innerhalb extrem kurzer Stillstandsphasen ist es erforderlich, daß die Stirnflä­chen der Zigaretten etwa mittig auf die Prüforgane 29, 30 ausgerichtet sind. Zu diesem Zweck wird mit geringem Ab­stand unterhalb der Prüfebene 28 eine Zigarette 11a minde­stens während der Dauer des Prüfvorgangs fixiert. Dadurch sind die darüberliegenden Zigaretten, insbesondere die im Bereich der Prüfebene 28, hinsichtlich ihrer Relativstel­lung exakt ausgerichtet.

    [0018] Die Zigaretten 11a in den Prüfschächten 22 werden mecha­nisch fixiert, und zwar durch Klemmorgane. Bei dem Ausfüh­rungsbeispiel der Figuren 3, 4 und 5 ist in jedem Prüf­schacht 22 ein Klemmorgan zum Erfassen der Zigarette 11a beweglich angeordnet. Konkret handelt es sich dabei um Klemmfinger 33, die sich in Längsrichtung der Zigaretten erstrecken über annähernd die volle Länge derselben bzw. über die volle Tiefe des Prüfschachts. Der verhältnismäßig dünne Klemmfinger 33 ist seitlich neben den Zigaretten an­geordnet, und zwar in einer im Querschnitt rechteckigen Vertiefung 34 der Schachtwände 23. Zum Erfassen einer Zi­garette 11a wird der Klemmfinger 33 aus der Ausgangsstel­lung innerhalb der Vertiefung 34 querbewegt bis zur Anlage an der Zigarette 11a, die durch den Klemmfinger 33 an eine gegenüberliegende Seitenfläche 35 der benachbarten Schachtwand 23 gedrückt wird (Fig. 3). Die Klemmstellung der Zigarette 11a ist jeweils exakt durch die Stellung der Klemmfinger 33 vorgegeben. Diese sind auf der den Zigaret­ten 11a zugekehrten Seite mit einer an die Kontur der Zi­ garetten 11a angepaßten, gewölbten Klemmfläche 36 ausge­bildet. Die Gestaltung dieser Klemmfläche 36 ist derart, daß die Zigaretten 11a in der Klemmstellung mittig auf die Klemmfinger 33 ausgerichtet sind.

    [0019] Die dargestellte Prüfeinheit 21 ist auf die taktweise Prü­fung und Förderung von jeweils zwei Zigaretten ausgerich­tet. Aus diesem Grunde wird eine durch die Klemmfinger 33 definierte Klemmebene 37 mit einem Abstand von zwei Ziga­retten unterhalb der Prüfebene 28 gebildet.

    [0020] Im Bereich der Prüfeinheit 21 bzw. an ihrer unteren Aus­trittsseite ist eine weitere Halteebene 38 für die jeweils untere Zigarette 11b der Zigarettenreihe 24 gebildet. Zu diesem Zweck sind in einer Ebene unterhalb der Schachtwän­de 23 Tragstege 39 für die Zigaretten 11b angeordnet. Die­se sind quer zu den Schachtwänden 23 hin- und herbewegbar, und zwar auf einer Stütz- bzw. Tragstellung gemäß Fig. 3 mittig unterhalb der Prüfschächte 22 und einer diese frei­gebenden Stellung mittig unterhalb der Schachtwände 23 (Fig. 4). Der Abstand der Halteebene 38 bzw. Tragstege 39 von der Klemmebene 37 ist größer als der vielfache Durch­messer der Zigaretten, im vorliegenden Falle etwas größer als der Durchmesser von zwei übereinanderliegenden Ziga­retten, so daß zwischen der festgeklemmten Zigarette 11a und der darunterliegenden ein kleiner Zwischenraum 40 ent­steht. In diesem Bereich, nämlich oberhalb der Tragstege 39 und unterhalb der Klemmebene 37 erfolgt der Ausschub etwaiger Fehlzigaretten in Längsrichtung derselben.

    [0021] Die in vorstehender Weise ausgebildete Prüfeinheit 21 ar­beitet wie folgt:

    [0022] Während der Prüfstellung gemäß Fig. 3 werden die Zigaret­ten 10a zur Ausrichtung der geprüften Zigaretten in der beschriebenen Weise durch Festklemmen fixiert. Die Trag­stege 39 befinden sich in der die Prüfschächte 22 ver­ schließenden Stellung. Die darüberliegenden, nicht bzw. nur gering belasteten Zigaretten können, sofern es sich um Fehlzigaretten handelt, während der Prüfung der darüber­liegenden Zigaretten ausgestoßen werden. Der Ausstoß von Fehlzigaretten erfolgt durch Blasdüsen 41, 42, die über­einanderliegend paarweise jedem Prüfschacht 22 zugeordnet sind. Die Blasdüsen 41, 42 können - je nach dem Fehlersig­nal der Prüfaggregate 31, 32 - einzeln oder gemeinsam wirksam werden.

    [0023] Nach eventuellem Ausstoß von Fehlzigaretten werden - bei weiterhin fixierten Zigaretten 11a in der Klemmebene 37 - ­die Tragstege 39 aus dem Bereich der Prüfschächte 22 her­ausbewegt, so daß die darüberliegenden, geprüften Zigaret­ten ohne etwaige Fehlzigaretten infolge des Eigengewichts aus den Prüfschächten 22 austreten können. Diese intakten Zigaretten werden dem Zigarettenvorrat 14 zugeführt.

    [0024] Danach werden die Tragstege 39 wieder in die Tragposition unterhalb der Prüfschächte 22 zurückbewegt (Fig. 5). Die Zigarette 10a wird durch Zurückbewegen der Klemmfinger 33 freigegeben. Nun kann die gesamte Zigarettenreihe 24 in­nerhalb der Prüfschächte 22 nach unten gleiten bis zur Auflage der unteren Zigarette 11b auf den Tragstegen 39. Sodann werden für den neuen Prüftakt die Klemmfinger wie­der querbewegt zum Erfassen einer Zigarette 11a.

    [0025] Die Ausführungsform gemäß Fig. 6 unterscheidet sich von der beschriebenen Lösung in bezug auf die Ausbildung der Klemmorgane. Wie gezeigt, sind hier jedem Prüfschacht 22 zwei Klemmorgane, nämlich Klemmfinger 43, 44 zugeordnet. Diese werden an gegenüberliegenden Seiten an eine Zigaret­te 11a heranbewegt, so daß diese mittig innerhalb des Prüfschachts 22 fixiert ist.

    [0026] Eine weitere Abweichung besteht darin, daß die Schachtwän­de 23 nicht über die volle Höhe der Prüfschächte 22 durch­ gehen, sondern eine Unterbrechung bzw. Lücke 45 aufweisen. Dieser durchgehende Zwischenraum definiert zugleich die Klemmebene, innerhalb derer die Klemmfinger 43, 44 querbe­wegbar sind.

    [0027] Eine weitere Alternative ist vereinfacht in Fig. 7 und 8 dargestellt. Diese besteht in einer abweichenden Ausbil­dung der Tragstege 39. Unterhalb der Schachtwände 23 sind bei diesem Ausführungsbeispiel schwenkbare Tragfinger 46 angeordnet, die in der Tragposition so verschwenkt sind, daß eine am Ende angeordnete Stützfläche 47 horizontal ge­richtet ist und als Auflager für die untere Zigarette 11b dient. Die als abstehender Schwenkhebel ausgebildeten Tragfinger 46 sind in einem Drehlager unterhalb der Schachtwände 23 gelagert und durch ein Getriebe schwenkbar aus einer in Verlängerung der Schachtwände 23 nach unten gerichteten Stellung (Fig. 8) in die schräg nach oben weisende Stützstellung gemäß Fig. 7. Bei dem gezeigten Beispiel werden die Tragfinger 46 durch eine gemeinsame Zahnstange 48 über jedem Tragfinger 46 zugeordnete Ritzel 49 verschwenkend bewegt.

    [0028] Das Zigaretten-Magazin 10 ist mit durchgehender Vorderwand 50 und Rückwand 51 versehen. Die Prüfeinheit 21 bzw. deren Schachtwände 23 sind mit der Rückwand 51 verbunden, wie auch weitere Organe. So sind, wie in Fig. 2 gezeigt, die Verteilerorgane 26 als einseitig abstehende Kragteile drehbar in der Rückwand 51 gelagert und durch ein An­triebsaggregat 52 bewegbar.

    [0029] Auch die Klemmfinger 33 bzw. 43, 44 sind einseitig abste­hende, nämlich von der Rückwand 51 in die Prüfschächte 22 ragende Teile. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel (Fig. 2) ist jeder Klemmfinger 33 an einem hier Z-förmigen Halter 53 angebracht. Dieser befindet sich außerhalb des Zigaretten-Magazins 10 im Bereich der Rückwand 51 und ragt in eine durchgehende Öffnung 54 derselben. Die Halter 53 sind auf zwei horizontalen bzw. quer verlaufenden Trag­stangen 55, 56 verschiebbar gelagert. Durch entsprechende Betägigung werden alle Halter 53 und damit die Klemmfinger 33 gemeinsam querbewegt unter Verschieben der Halter 53 auf den Tragstangen 55, 56.

    [0030] In entsprechender Weise sind auch die Tragstege 39 mit ab­gewinkelten bzw. Z-förmigen Haltern 57 auf den Tragstangen 55, 56 gelagert, und zwar im Bereich zwischen den Haltern 53 für die Klemmfinger 33. Die gemeinsame Querbewegung der Halter 57 mit den Tragstegen 39 erfolgt in der beschriebe­nen Weise.

    [0031] Eine weitere Besonderheit des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 2 besteht darin, daß die Blasdüsen 41, 42 in den Halter 53 für die Klemmfinger 33 integriert sind. Damit ist sichergestellt, daß die Blasdüsen 41, 42 in der Klemm­stellung der Klemmfinger 33 jeweils vor einem Paar von übereinander angeordneten Zigaretten unterhalb der Klemm­ebene 37 ausgerichtet sind. Auf der zu den Blasdüsen 41, 42 gegenüberliegenden Seite, nämlich in der Vorderwand 50, ist eine Ausstoßöffnung 58 gebildet für den Austritt et­waiger Fehlzigaretten.


    Ansprüche

    1. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Prüfen von Zi­garetten und Aussondern etwaiger fehlerhafter Zigaretten (Fehl­zigaretten) mit einer Prüfzone aus aufrechten, nebeneinander angeordneten Prüfschächten, durch die Zigaretten von oben nach unten in aufrechten Zigarettenreihen hindurchgeleitet und in denen die Zigaretten in einer Prüfebene durch Prüforgane über­prüft werden, wobei intakte Zigaretten nach unten an einen Vor­rat übergeben werden,
    dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Prüfschacht (22) eine Zigarette (11b) unterhalb der Prüfebene (28) durch Klemmorgane wenigstens während der Dauer der Prüfung festklemmbar ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jedem Prüfschacht (22) wenigstens eine Klemmbacke, insbesondere ein sich in Längsrichtung der Zigarette (11b) neben dieser erstreckender Klemmfinger (33; 43, 44) quer­verschiebbar angeordnet ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Klemmfinger (33) in ihrer Ausgangsstel­lung in einer seitlichen Vertiefung in einer Schachtwand (23) des Prüfschachts (22) Aufnahme finden.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem und mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigaretten (11a) durch einen seitlich angeordneten Klemm­finger (33) zum Festklemmen an eine gegenüberliegende Sei­tenfläche (35) der Schachtwand (23) andrückbar sind.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in je­dem Prüfschacht (22) zwei je zu beiden Seiten einer Ziga­rette (11a) angeordnete Klemmfinger (43, 44) zum klemmen­den Erfassen der Zigarette (11a) mittig innerhalb des Prüfschachts (22) angeordnet sind.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden einem Prüfschacht (22) zugeordneten Klemmfinger (43, 44) im Bereich einer Lücke (45) der Schachtwände (23) angeordnet sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 2 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmfinger (33; 43, 44) mit die Zigarette (11a) zentrie­renden, insbesondere gewölbten Klemmflächen (36) ausgebil­det sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine durch die Klemmorgane gebildete Klemmebene (37) für die Zigaretten (11b) in einem dem Durchmesser von zwei Ziga­retten entsprechenden Abstand unterhalb der Prüfebene (28) angeordnet ist.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zigaretten (11) bzw. in den Prüfschächten (22) gebildete Zigarettenreihe (24) mit Abstand unterhalb der Klemmebene (37) anhaltbar ist, insbesondere durch Abstützen der je­weils unteren Zigarette (11b) der Zigarettenreihe (24) auf Tragorganen, wobei die Tragorgane zur Freigabe von geprüf­ten Zigaretten bei im Bereich der Klemmebene (37) fixier­ten Zigaretten (11a) aus der Stützstellung bewegbar sind.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützorgane zum Abstützen der Zigarettenreihe (24) aus je­dem Prüfschacht (22) zugeordneten Tragstegen (39) besteht, die zur Freigabe der Prüfschächte (22) in eine Stellung unterhalb der Schachtwände (23) bewegbar sind.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 9 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützorgane als schwenkbare Tragfinger (46) ausgebildet sind, die schwenkbar unterhalb der Schachtwände (23) an­geordnet und zur Freigabe der Prüfschächte (22) in eine nach unten gerichtete Position in Verlängerung der Schachtwände (23) schwenkbar sind.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 2 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Klemm­organe (Klemmfinger 33; 43, 44) sowie Stützorgane (Trag­stege 39) als einseitig abstehende Organe von einer Rück­wand (51) des Zigaretten-Magazins (10) aus in die Prüf­schächte (22) ragen, wobei jeweils alle Klemmorgane oder Stützorgane der Prüfeinheit (21) gemeinsam bewegbar sind.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht