[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen latzartigen Kleidungsschutz aus Stoff, Papier
oder dergleichen zum Abdecken der Kleidung des Benutzers im Brustbereich beim Essen
und Trinken, mit zwei oberen Fortsätzen zur Anbringung des Kleidungsschutzes, die
bei Benutzung links und rechts des Halses des Benutzers nach hinten führen.
[0002] Außer den Möglichkeiten von Kinderlätzchen, bei denen zur Anbringung Bänder an der
Halshinterseite verknotet werden, und von Servietten, die man zwischen den Hals und
den Kragen eines Bekleidungsstücks oder zwischen zwei Knöpfen eines Bekleidungsstücks
einsteckt, kennt man größere Schutztücher für Erwachsene, die mit hinter dem Hals
zu verknüpfenden Haltebändern oder mit einer Haltekette ausgestattet sind, die mit
lösbaren Klemmen an dem Schutztuch befestigt ist. Die bekannten Lätzchen oder Schutztücher
sind relativ umständlich anzubringen, insbesondere für ältere Leute und bei beengten
Platzverhältnissen, beispielsweise in Eisenbahnspeisewagen, Verkehrsflugzeugen und
dergleichen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen einfach und bequem anbringbaren Kleidungsschutz
verfügbar zu machen.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Kleidungsschutz erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche der Fortsätze, die bei Benutzung über die Schultern des Benutzers
ein Stück abwärts führen, mit Gewichten versehen sind oder eine Einrichtung zur Anbringung
von Gewichten aufweisen.
[0005] Der erfindungsgemäße Kleidungsschutz wird durch die Gewichte, die auf der Rückseite
des Körpers des Benutzers herabhängen, in Position gehalten. Das umständliche Hantieren
mit zu verknotenden Haltebändern oder einer Halterungskette entfällt. Nach Gebrauch
kann der Kleidungsschutz bequem wieder abgenommen werden, indem man entsprechend kräftig
am Vorderteil zieht. Der Kleidungsschutz kann sehr preisgünstig hergestellt werden
und kann daher als Einwegprodukt ausgeführt sein, das nach einmaligem Gebrauch weggeworfen
wird. Außerdem eignet sich der Kleidungsschutz, insbesondere dessen Vorderteil oder
dessen Fortsätze oder dessen Gewichte, hervorragend als Werbeträger, indem dort Aufdrucke,
Aufkleber oder dergleichen angebracht sind.
[0006] Bevorzugte Materialien, aus denen der Kleidungsschutz besteht, sind Stoff, Papier
und dergleichen, wobei als weitere Beispiele vliesartige Materialien oder Kunststoffmaterialien
genannt werden. Die Gewichte müssen keine Massivkörper sein, sondern können auch mehr
flächenmäßig in den Endbereichen der Fortsätze verteilt sein, beispielsweise in Gestalt
einer Füllung mit schweren Körnchen, z.B. aus Sand oder Metall.
[0007] Zwischen den Gewichten und dem Kleidungsschutz kann eine leicht herstellbare und
lösbare Verbindung bestehen. Dies erleichtert die Herstellung des kompletten Kleidungsschutzes,
weil die Gewichte entweder im Herstellerwerk oder später durch den Benutzer leicht
angebracht werden können. Wenn man den Kleidungsschutz nicht in Einwegausführung
macht, ist eine einfache Abnahme der Gewichte zum Waschen des Kleidungsschutzes möglich.
Man kann jedoch alternativ eine Ausführung mit permanent angebrachten Gewichten wählen.
[0008] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den rückbezogenen Ansprüchen.
[0009] Die weiter unten noch genauer beschriebenen Ringe sind durch die Metalleinlage schwer
gemacht. Sie können insbesondere in Taschen im Endbereich der Fortsätze gesteckt
oder an entsprechende Haken in den Endbereichen der Fortsätze angehängt werden.
[0010] Die Gewichte können relativ klein und leicht gewählt werden, wenn man sich die Reibung
zwischen den Fortsätzen und der Kleidung zunutze macht. Insofern ist es günstig, wenn
die Fortsätze auf der der Kleidung zugewandten Seite einen hohen Reibungskoeffizienten
haben, beispielsweise einen Reibungskoeffizienten in der Gegend des Reibungskoeffizienten
von Stoff. Ein weiteres Beispiel ist die rauhe Gestaltung der der Kleidung zugewandten
Seite der Fortsätze. Wenn der Kleidungsschutz bzw. seine Fortsätze aus Stoff bestehen,
hat man automatisch den wünschenswerten, relativ hohen Reibungskoeffizienten.
[0011] Der erfindungsgemäße Kleidungsschutz wird nachfolgend als Schutzhänger bezeichnet,
und die Fortsätze des Vorderteils werden nachfolgend als Schulterspangen bezeichnet.
Im Ausdruck "Schulterspangen" liegt keine Beschränkung auf elastisch verformbare,
bereits ursprünglich gerundete Gestaltung der Fortsätze, wiewohl eine solche möglich
ist.
[0012] Vorzugsweise besteht der Kleidungsschutz aus einer Lage Stoff, Papier oder dgl.,
ausgenommen möglicherweise die Endbereiche der Fortsätze.
[0013] Die Erfindung wird anhand bevorzugter Ausführungsformen gemäß der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1a eine Perspektivskizze eines Schutzhängers gemäß der Erfindung, von hinten
betrachtet und mit zwei verschiedenen Möglichkeiten für die Befestigung der Gewichte
am freien Ende der Schulterspangen;
Fig. 1b ein scheibenförmiges Gewicht mit einem zu dessen Befestigung an einer Schulterspange
dienenden, zentralen Druckknopf und mit Werbeaufdruck;
Fig. 2a einen Schutzhänger in Gebrauchsposition über einer Jacke;
Fig. 2b ein schematisches Diagramm der Kräfte, die auf den angelegten Schutzhänger
gemäß der Fig. 2a wirken;
Fig. 3a einen gerollten Schutzhänger mit darübergestülpten Serviettenringen;
Fig. 3b einen Serviettenring mit Flachprofil und Metalleinlage;
Fig. 4 ein Gewicht, das mittels eines Knopflochs am Schutzhänger anbringbar ist;
Fig. 5 ein alternatives Gewicht, das mittels eines Knopflochs am Schutzhänger anbringbar
ist;
Fig. 6 ein Gewicht, das mittels kleiner Haltebänder am Schutzhänger anbringbar ist;
Fig. 7 ein Gewicht, das mittels einer Klemme am Schutzhänger anbringbar ist;
Fig. 8 ein Gewicht, das mittels einer Klettverbindung am Schutzhänger anbringbar ist;
Fig. 9 ein Gewicht, das mittels eines Hakens und eines Knopflochs am Schutzhänger
anbringbar ist.
[0014] Der in der Figur 1a veranschaulichte, erfindungsgemässe Schutzhänger 1 kann aus Textilien
oder aus Papier geeigneter Qualität gefertigt sein. Er weist, wie der Figur 2a entnehmbar,
eine so grosse Fläche auf, dass er im wesentlichen die ganze Vorderseite eines zu
schützenden Kleidungsstückes K überdeckt und damit dessen Verschmutzung verhindern
kann. Am Oberteil des Schutzhängers 1 ist ein Halsausschnitt 2 vorgesehen, der von
zwei gleichartigen Schulterspangen 3 umgeben ist. Die Letzteren reichen an der Rückenpartie
des Kleidungstückes K(nicht gezeigt in Fig. 1a) bis gegen die Schulterblattgegend
hinunter. Die frei herunterhängenden Enden 4 der Schulterspangen 3 können je mit einer
Tasche 5 versehen sein, die zur Aufnahme eines scheibenförmig ausgebildeten Gewichtes
6 dienen. Anstelle von Taschen können jedoch die Enden 4 der Schulterspangen 3 und
die Gewichte 6 je mit einer Hälfte eines Druckknopfes 7 ausgerüstet sein.
[0015] Aus der Figur 1b ist ein scheibenförmiges Gewicht 6 mit Druckknopf 7 und Werbeaufdruck
ersichtlich.
[0016] Die den zu schützenden Kleidungsstücken K zugewandte Seite mindestens der Schulterspangen
3 gemäss den Figuren 1a und 2a weist eine rauhe Oberfläche mit einer der Haftreibung
an Kleiderstoffen nahekommenden Reibungszahl µ auf.
[0017] Im schematischen Kräftediagramm gemäss der Figur 2b wurden in erster Annäherung die
Schulterpartie des zu schützenden Kleidungsstückes K mit Kreisquerschnitt und der
Schutzhänger 1 mit in einem kleinen schwarzen Block konzentrierter Masse, auf die
die Schwerkraft Q wirkt, angenommen. Der Umschlingungswinkel α , um den die Schulterspangen
3 im wesentlichen unter der Wirkung der Gewichte 6 die angenähert zylindrische Fläche
der Schulterpartie des Kleidungsstückes K umgeben, liegt zwischen 150 Grad und 180
Grad. Nach der aus der Mechanik bekannten Formel für die Gegenkraft zum Halten einer
Last, die an einem um eine feststehende Rolle verlaufenden Seil hängt, kann also für
die Summe

der beiden Gewichte 6 im Falle, dass Reibungszahl µ und Umschlingugnswinkel α genügend
gross sind, ein Bruchteil des Eigengewichtes Q des Schutzhängers 1 gewählt werden.
Die Gewichte 6, die ja dem Eigengewicht des Schutzhängers 1 entgegenwirken und den
Letzteren am Abrutschen aus der in der Fig. 2 gezeigten Gebrauchsposition verhindern
sollen, werden meistens lediglich im Falle gebraucht, dass das zu schützende Kleidungsstück
K aus einem Stoff mit glitschiger Oberfläche, beispielsweise aus Natur- oder Kunstseide
oder sonstigen Kunstfasern besteht.
[0018] Wie aus der Fig. 3a hervorgeht, lässt sich der Schutzhänger 1 ausser Gebrauch in
eine Rolle verwandeln und von zwei darüber gestülpten Serviettenringen 8 zusammenhalten.
Hierzu ist es von Vorteil, wenn das Material des Schutzhängers 1 eine gewisse Elastizität
aufweist. Dadurch wird einerseits der zusammengerollte Schutzhänger 1 gegen die Serviettenringe
8 gespannt und damit die Letzteren an der Rolle gehalten, andererseits rollt sich
der Schutzhänger 1 nach Entfernen der Serviettenringe 8 vor Gebrauch von selbst ab.
[0019] Rechts in der Fig. 3b ist ein flacher Serviettenring 8 aus Kunststoff im Querschnitt
dargestellt, so dass die ebenfalls die Form eines flachen Ringes aufweisende Metalleinlage
9 sichtbar ist.
[0020] In Fig. 4 ist ein Gewicht 6 gezeigt, das integral über einen schmäleren Halsbereich
10 einen demgegenüber breiteren Fortsatz 11 aufweist. Der breitere Fortsatz 11 kann
durch ein schlitzförmiges Knopfloch 12 im Endbereich der Schulterspange 3 gedrückt
werden, so daß dann der Halsbereich 10 im Knopfloch 12 sitzt und so das Gewicht 6
an der Schulterspange 3 angebracht ist.
[0021] Fig. 5 zeigt ein scheibenförmiges Gewicht 6, das auf einer Flachseite einen scheibenförmigen,
in seinem Zentrum mit der Gewichtsscheibe verbundenen Fortsatz 13 aufweist. Dieser
Fortsatz 13 kann durch ein schlitzförmiges Knopfloch 12 im Endbereich der Schulterspange
3 gedrückt werden, so daß sich dann der Stoff der Schulterspange 3 zwischen dem Fortsatz
13 und der Gewichtsscheibe 6 befindet und so das Gewicht 6 an der Schulterspange 3
befestigt ist.
[0022] Fig. 6 zeigt ein Gewicht 6 mit einem Loch 14. Zwei kurze Halterungsbändchen 15 am
Ende der Schulterspange 3 können durch das Loch 14 miteinander verknotet werden, wodurch
das Gewicht 6 an der Schulterspange 3 befestigt ist.
[0023] Fig. 7 zeigt ein Gewicht 6 mit einer daran befestigten Klemme 16. Die Klemme 16 kann
durch Fingerdruck gegen Federkraft geöffnet werden, und dann kann das Gewicht 6 mittels
der Klemme 16 an der Schulterspange 3 durch Lösen des Fingerdrucks befestigt werden.
[0024] Fig. 8 zeigt ein scheibenförmiges Gewicht 6, das auf einer Flachseite mit einem Stück
Klettenverschlußmaterial 17 beklebt ist. Am Endbereich der Schulterspange 3 ist ebenfalls
ein Stück Klettenverschlußmaterial 18 befestigt, so daß das Gewicht 6 durch Eingriff
der Klettenverschlußmaterialien 17, 18 an der Schulterspange 3 befestigt werden
kann.
[0025] Fig. 9 zeigt ein Gewicht 6, das an einem Ende mit einem hakenartigen Fortsatz 19
versehen ist. Mit dem hakenartigen Fortsatz 19 kann das Gewicht in ein schlitzförmiges
Knopfloch 12 der Schulterspange 3 eingehängt werden.
1. Latzartiger Kleidungsschutz aus Stoff, Papier oder dgl. zum Abdecken der Kleidung
des Benutzers im Brustbereich beim Essen und Trinken, mit zwei oberen Fortsätzen zur
Anbringung des Kleidungsschutzes, die bei Benutzung links und rechts des Halses des
Benutzers nach hinten führen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche der Fortsätze (3), die bei Benutzung über die Schultern des Benutzers
ein Stück abwärts führen, mit Gewichten (6) versehen sind oder eine Einrichtung (5;
7) zur Anbringung von Gewichten (6) aufweisen.
2. Kleidungsschutz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fortsätze (3) so breit sind, daß sie jeweils mindestens die halbe Schulterbreite
abdecken.
3. Kleidungsschutz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fortsätze nach Art eines Halsausschnitss (2) gerundet in das Vorderteil übergehen.
4. Kleidungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche der Fortsätze jeweils eine Tasche (5) zum Einstecken eines Gewichts
(6) aufweisen.
5. Kleidungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine druckknopfartige Anbringungseinrichtung (7) für die Gewichte (6).
6. Kleidungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine klettverschlußartige Anbringungseinrichtung für die Gewichte.
7. Kleidungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch eine hakenartige Anbringungseinrichtung für die Gewichte.
8. Kleidungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kleidungsschutz (1) nach Art einer Serviette zusammenrollbar ist und daß diese
Rolle durch mindestens einen Ring (8) zusammengehalten ist.
9. Kleidungsschutz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei relativ schwere Ringe vorgesehen sind, die als Gewicht für die Fortsätze
(3) verwendbar sind.
10. Kleidungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichte (6) flach sind.
11. Kleidungsschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichte (6) für die Fortsätze (3) zusammen leichter als das Vorderteil sind.