[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 gemäß
DE-A-23 28 376.
[0002] Bei den Folienverarbeitungsmaschinen der oben genannten Ausbildung werden die in
Laufrichtung der Folienbahn hinter dem Folienausgleichsschwinger angeordneten beiden
Vorzugswalzen in einem Abstand zueinander angeordnet, damit im Bereich zwischen beiden
Vorzugswalzen die Folienbahn auf einer gleichbleibenden Folienspannung gehalten werden
kann, damit die im Anschluß an die zweite Vorzugswalze vorhandene Trenn- und Schweißvorrichtung
in ihrer Einwirkung auf die Folienbahn in bezug auf die Spannung der Folienbahn stets
gleiche Bedingungen findet. Auch ist es vielfach üblich, in dem Raum zwischen den
beiden Vorzugswalzen auf die Folienbahn einwirkende Werkzeuge anzuordnen, die beispielsweise
in der Folienbahn Einschnitte vornehmen, auf die Folienbahn Verstärkungen aufbringen
oder sonstige Maß nahmen durchführen, die bei der Herstellung von Beuteln und Säcken
vor dem Querabschweißen und Querabtrennen erfolgen.
[0003] Dabei ist es bekannt, (DE-A 23 28 376), an der einen Stirnseite der Vorzugswalze
in einer baulichen Einheit eine Kupplung und eine Bremse vorzusehen. Diese Bauausführung
ist entsprechend kompliziert. Bei Unterteilung von Kupplung und Bremse in zwei Baueinheiten
derart, daß an der einen Stirnseite die Kupplung und an der anderen Stirnseite der
Vorzugswalze die Bremse angeordnet ist, ist es schwierig, zwei im Abstand befindliche
Vorzugswalzen mit getrennten Antrieben und Bremsen stets synchron anzutreiben, um
die Folienbahn zwischen den beiden Vorzugswalzen auf einer gleichbleibenden Spannung
zu halten. Wenn man an der einen Seite des Maschinenrahmens eine Kupplung zum Antrieb
der beiden Vorzugswalzen über einen Zahnriemen anordnet und an der gegenüberliegenden
Seite des Maschinenrahmens eine Bremse vorsieht, die ebenfalls über einen Zahnriemen
mit den beiden Vorzugswalzen verbunden ist, ergibt sich der Nachteil, daß die einzige
Kupplung und die einzige Bremse durch Zuordnung zu zwei Vorzugswalzen sehr hohen Beanspruchungen
unterliegen, so daß sie oft nachgestellt werden müssen und insgesamt, abhängig von
dem Einsatz der Folienverarbeitungsmaschine, bald verschleißen. Zunächst führt der
Verschleiß dazu, daß der Spalt zwischen den in Aktion tretenden Kupplungs- und Bremsflächen
sich im Laufe der Zeit verändert und bald größer wird. Dann ergeben sich entsprechend
verzögerte, durch die Kupplung bewirkte Einschaltzeiten und die Bremse bewirkte Abbremszeiten.
Weil in einem solchen Fall das Ingangsetzen der Vorzugswalzen und das Abbremsen der
Vorzugswalzen nicht mehr genau regelbar ist, ergeben sich veränderte Spannungen der
Folienbahn im Bereich zwischen den beiden Vorzugswalzen sowie unterschiedliche Längen
des Vorschubes der Folienbahn. Dies bewirkt dann unterschiedliche Längen der Beutel
oder Säcke. Bei einem Verschleiß der Kupplung und der Bremse sind diese zu ersetzen.
Dies führt dann zu Ausfallzeiten.
[0004] Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, bei einer Folienverarbeitungsmaschine
der vorgenannten Art mit zwei im Abstand befindlichen Vorzugswalzen eine solche Anordnung
und Ausbildung der Kupplung und der Bremse zu schaffen, die praktisch keinem Verschleiß
unterliegt und schnell sowie exakt arbeitet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe sind die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen Merkmale
bestimmt und geeignet.
[0006] Durch den Vorschlag nach der Erfindung, im Bereich zwischen den beiden Vorzugswalzen
jeder Vorzugswalze an der einen Seite des Maschinenrahmens eine eigene Kupplung und
an der anderen Seite des Maschinenrahmens eine eigene Bremse zuzuordnen, wobei beide
Kupplungen auf der einen Seite und beide Bremsen auf der anderen Seite zu einer baulichen
Einheit zusammengefaßt sind und die beiden Kupplungen auf der einen Maschinenseite
einen gemeinsamen Antrieb haben, wird erreicht, daß die Kupplungen und Bremsen einem
nur geringen Verschleiß unterliegen, so daß sie eine lange Haltbarkeit aufweisen.
Durch den weiteren Vorschlag, die beiden Kupplungen und die beiden Bremsen durch eine
einzige elektronische Steuerung gemeinsam zu betätigen, wird ein gleichzeitiges Bewegen
und Bremsen der beiden Vorzugswalzen erreicht, so daß deren Synchronlauf gesichert
ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Lösung, auf der einen Seite mindestens zwei Kupplungen vorzusehen,
wobei jede Kupplung die ihr zugeordnete Vorzugswalze antreibt, und auf der gegenüberliegenden
Seite mindestens zwei Bremsen vorzusehen, wobei jede Bremse die ihr zugeordnete Vorzugswalze
abbremst, hat den Vorteil, daß nunmehr kleiner bemessene Kupplungen und kleiner bemessene
Bremsen Anwendung finden können, die entsprechend als einzelne Kupplung oder als einzelne
Bremse weniger beansprucht werden als eine größer dimensionierte Kupplung bzw. Bremse,
die zwei Vorzugswalzen zu betätigen hat. Weil die zwei vorhandenen Kupplungen und
Bremsen kleiner bemessbar sind, ergibt sich, daß die Summe ihrer Kontaktflächen zum
Einkuppeln bzw. zum Abbremsen größer ist als eine in der Leistung vergleichbare einzige
Kupplung oder einzige Bremse. Daher brauchen die beiden nach der Erfindung vorgesehenen
Kupplungen und Bremsen keine besonderen Maßnahmen zu ihrer Kühlung.
[0008] Der Vorschlag, jeder Vorzugswalze ein Kupplungspaar und ein Bremspaar zuzuordnen,
ist eine weitere erhebliche Verbesserung, weil entsprechend kleinere Kupplungen und
Bremsen Anwendung finden können, die entsprechend wenig Raum einnehmen. Diese Lösung,
jeweils Kupplungspaare und Bremspaare anzuordnen, hat den Vorteil, daß die beiden
Kupplungen eines Paares durch einen Zahnriemen miteinander verbunden werden können,
so daß Unterschiede im Verhalten der einen Kupplung des Paares von der anderen Kupplung
des gleichen Paares ausgeglichen werden können. Da sogar beide Kupplungspaare mit
ihren Schwungmassen durch einen einzigen Riemenantrieb angetrieben sind, ergibt sich,
daß nicht nur die Kupplungen jeweils eines Paares untereinander durch einen jeweils
zugeordneten Zahnriemen verbunden sind, sondern beide Kupplungspaare untereinander
durch einen Zahnriemen verbunden sind. Dadurch ergibt sich ein synchroner Verlauf
aller vier Kupplungen.
[0009] Dieser synchrone Verlauf aller vier Kupplungen bewirkt, daß Unterschiede im Verschleiß
einer einzigen Kupplung den anderen gegenüber durch den synchronen Lauf aller vier
Kupplungen ausgeglichen werden. Da die vier Kupplungen durch eine gemeinsame elektronische
Steuerung betätigt werden, ist es möglich, die Öffnungskraft und Schließkraft der
Kupplung so stark zu bemessen, daß die Zeit zum Einrücken und zum Ausrücken der Kupplung
und entsprechend auch die Zeit zum Einrücken und Ausrücken der gegenüberliegenden
vier Bremsen sehr kurz bemessen wird. Dies ergibt dann, sofern die Aktionsflächen
der Kupplungen bzw. Aktionsflächen der Bremsen zufolge unterschiedlichen Verschleißes
unterschiedliche Weiten zueinander haben, daß durch das schnelle Ein- und Auskuppeln
diese Differenzen in der Weise praktisch ausgeglichen werden.
[0010] Die erfindungsgemäße Lösung, jeder der beiden Vorzugswalzen ein Kupplungspaar und
ein Bremspaar zuzuordnen und zumindest die beiden Kupplungspaare durch einen ihnen
gemeinsamen Antrieb zu verbinden, so daß dadurch auch ein gemeinsamer Antrieb der
Vorzugswalze gegeben ist, ergibt pro längere Zeiteinheit einen nur minimalen Verschleiß
und eine über einen langen Zeitraum gleichbleibende und exakte Betätigung der Vorzugswalzen.
Da die Massen der jeweiligen einzelnen Kupplungen und der jeweiligen einzelnen Bremsen
gering sind, bewirkt die erfindungsgemäße Lösung auch ein entsprechend schnelles Ein-
und Auskuppeln bzw. Abbremsen. Das schnelle Ein- und Auskuppeln bzw. Abbremsen - auch
als schnelle Schaltfolge zu bezeichnen - bewirkt auch eine Leistungssteigerung, die
allgemein mit 25 bis 30 % angegeben werden kann.
[0011] In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die beiden Kupplungspaare
an der einen Maschinenseite an einer gemeinsamen Tragplatte und die beiden Bremspaare
an der gegenüberliegenden Maschinenseite an einer gemeinsamen Tragplatte befestigt
sind. Diese Tragplatte braucht nicht im wörtlichen Sinn eine Platte zu sein, sondern
kann auch ein Gebilde von Einzelelementen darstellen.
[0012] Ein weiterer erfindungsgemäßer Vorschlag geht dahin, daß die beiden Bremsen eines
Bremspaares durch einen sie umschlingenden Zahnriemen verbunden sind.
[0013] Schließlich wird bei der Anordnung der Bremsen vorgeschlagen, daß der Zahnriemen
der ersten Vorzugswalze zu dem Zahnrad nur einer Bremse des zugeordneten ersten Bremspaares
geführt ist und der Zahnriemen der zweiten Vorzugswalze zu dem Zahnrad nur einer Bremse
des zugordneten zweiten Bremspaares geführt ist.
[0014] Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft erläutert, es zeigen:
Figur 1 Eine Folienverarbeitungsmaschine in perspektivischer und im wesentlichen
schematischen Darstellung,
Figur 2 die Folienverarbeitungsmaschine in einem vertikalen Schnitt,
Figur 3 die Kupplungen in Seitenansicht,
Figur 4 die Anordnung nach Figur 3 in der Ansicht von oben,
Figur 5 einen vertikalen Schnitt durch Figur 4 entsprechend der dortigen Linie
V-V,
Figur 6 eine Seitenansicht der Bremsen,
Figur 7 die Darstellung nach Figur 6 in der Ansicht von oben,
Figur 8 einen vertikalen Schnitt durch Figur 7 entsprechend der dortigen Linie
VIII-VIII.
[0015] Figur 1 zeigt eine Folienverarbeitungsmaschine 10 mit den beiden Seitenwandungen
11 und 12, der Rückseite 13 und der Vorderseite 14. An der Rückseite ist an Auslegern
15, 15a die Vorratsrolle 16 für die zu verarbeitende Folienbahn 17 aus thermoplastischer
Kunststoffolie vorhanden. Bei dieser Folienbahn kann es sich um eine einlagige Bahn
handeln, die lediglich geschnitten wird, oder um eine zweilagige Bahn, beispielsweise
in Gestalt eines Schlauches oder eines Halbschlauches, d.h. daß eine Längskante des
Schlauches aufgeschnitten ist.
[0016] Die Folienverarbeitungsmaschine 10 arbeitet nach dem diskontinuierlichen Verfahren.
Um dies zu erreichen, ist eine mit 18 bezeichnete Folienschwinger-Anordnung vorhanden,
die bekannt ist und die entsprechende Ausbildungsformen haben kann. Mit 19 ist eine
in Laufrichtung der zu verarbeitenden Folienbahn 17 angeordnete erste Vorzugswalze
und mit 20 eine in Abstand dazu befindliche zweite Vorzugswalze bezeichnet. Beide
Vorzugswalzen laufen synchron. Sie werden an der Maschinenseite 11 angetrieben über
eine insgesamt mit 21 bezeichnete Kupplungsanordnung und abgebremst durch eine an
der Maschinenseite 12 vorhandene, in Figur 6 insgesamt mit 22 bezeichnete Bremsanordnung.
[0017] Im Anschluß an die zweite Vorzugswalze 20 ist die Trenn- und Schweißeinrichtung vorhanden,
die nach dem Ausführungsbeispiel besteht aus dem oberen Schweißbalken 23 mit dem
Schweißdraht 23a und der unteren Gegenauflage 24 sowie dem quer zur Schlauchbahnlängsrichtung
verlaufenden Schneidmesser 25. Die Anordnung und Ausbildung dieser Trenn- und/oder
Schweißvorrichtung ist bekannt.
[0018] Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem Antrieb und Abbremsen der ersten Vorzugswalze
19 und der zweiten Vorzugswalze 20 und bewirkt, daß diese beiden Vorzugswalzen weitgehend
verschleiß- und wartungsfrei stets synchron verlaufen.
[0019] Um dies zu erreichen, ist an der Maschinenseite 11 die vorerwähnte Kupplungseinheit
21. Sie besteht aus der Trägerplatte 26, die an dem Maschinenrahmen befestigt ist.
Die Trägerplatte trägt vier Kupplungen 27, 27a sowie 28 und 28a, wobei diese Kupplungen
jeweils aus der Trägerplatte nach vorn vorstehende Riemenscheiben 29, 29a und 30 sowie
30a haben. Sie sind weiterhin versehen mit einer jeweils zugeordneten Schwungmasse
31, 31a und 32, 32a, die in ihrer räumlichen Anordnung insbesondere aus Figur 5 hervorgehen.
[0020] Die vorerwähnten Kupplungen sind paarweise zusammengefaßt zu jeweils einem Kupplungspaar
27, 27a und Kupplungspaar 28, 28a. Die Riemenscheiben des Kupplungspaares 27, 27a
sind teilweise umschlungen von einem Zahnriemen 33, der über ein Zahnrad 34 die zweite
Vorzugswalze 20 antreibt. Vorhanden ist eine Spannrolle 35. Das gegenüberliegende
Kupplungspaar 28, 28a mit den Riemenscheiben 30, 30a wird teilweise umschlungen von
dem Zahnriemen 36, der über ein Zahnrad 37 die erste Vorzugswalze 19 antreibt. Die
Zahnräder, die über die vorgenannten Riemen 33 und 36 die Vorzugswalzen antreiben,
werden ihrerseits angetrieben über einen Elektromotor 37, der mit einem Zahnrad 37a
versehen ist, das den Zahnriemen 37b antreibt, der die Schwungmassen 31, 31a und 32,
32a teilweise umschlingt und entsprechend antreibt. Diese Schwungmassen werden beim
Betrieb der Folienverarbeitungsmaschine ständig angetrieben. Dieser Antrieb wird
über die vorerwähnten Kupplungen 27, 27a sowie 28, 28a an die Zahnräder 29 und 30
weitergegeben oder durch die Kupplungen unterbrochen. Durch den gemeinsamen Antrieb
der Kupplungspaare 27, 27a und 28 sowie 28a ist deren synchroner Antrieb gegeben.
Die Kupplungseinheit ist mit einer elektronischen Steuerung 28c ausgestattet, die
auf die Elektromagnetkupplungen solch starke Stromimpulse gibt, daß diese stark und
schnell betätigt werden. Dadurch können Unterschiede in der Einstellung der einzelnen
Kupplungen, möglicherweise zufolge eines geringen Verschleißes, überwunden werden,
so daß alle Kupplungen gleichzeitig und auch schnell eingeschaltet und ausgeschaltet
werden.
[0021] Die Bremsen an der gegenüberliegenden Seite 12 des Maschinenrahmens sind in vergleichbarer
Weise ausgebildet. An der Trägerplatte 38, die ebenfalls mit dem Maschinenrahmen
fest verbunden ist, sind die Bremspaare 39, 39a zum Abbremsen der ersten Vorzugswalze
19 und die Bremspaare 40, 40a zum Abbremsen der zweiten Vorzugswalze 20 vorhanden.
Die jeweiligen Bremsen haben in Richtung nach außen koaxiale Zahnräder 41, 41a und
42, 42a. Dabei ist das erste Paar umschlungen von dem Zahnriemen 43 und das zweite
Paar von dem Zahnriemen 44. Die vorerwähnten Zahnriemen begünstigen den synchronen
Lauf der Bremspaare. In Richtung nach innen haben die Bremsen koaxial zugeordnete
Zahnräder, die ebenfalls als Paare 45, 45a und 46, 46a vorhanden sind. Von dem Zahnrad
45a geht ein Zahnriemen 47 aus,der über das Zahnrad 48 die erste Vorzugswalze 19 antreibt.
Von dem Zahnrad 46 wird über den Zahnriemen 49 das Zahnrad 50 der zweiten Vorzugswalze
20 angetrieben. Vorhanden sind weiterhin Spannrollen 51 und 52.
[0022] Es sei bemerkt, daß der Zahnriemen 47 zugleich auch das Zahnrad 45 umschlingen kann.
In gleicher Weise kann auch der Zahnriemen 49 zusätzlich das Zahnrad 46a umschlingen.
Schließlich ist es möglich, daß die Zahnräder der Bremspaare miteinander verbunden
sind. In Figur 8 ist beispielsweise in gestrichelter Linie ein Zahnriemen 53 vorhanden,
der die Zahnräder 45 des einen Paares und 46 des anderen Paares umschlingt und somit
einen weiteren Beitrag zum synchronen Antrieb darstellt, damit die Vorzugswalzen 19,
20 synchron abgebremst werden. Notwendig ist dieser zusätzliche Zahnriemen jedoch
nicht, weil die über die Vorzugswalzen 19 und 20 mit den zugeordneten Zahnriemen
47 und 49 angetriebenen Scheiben der Bremspaare ohnehin synchron angetrieben sind.
Daher kann die zusätzliche Verbindung der angetriebenen Scheiben der Bremspaare eine
weitere Sicherheit geben. Durch Betätigung der Bremsen 39, 39a und 40, 40a - die Betätigung
erfolgt über die gleiche Elektronik, die zu Figur 3 beschrieben worden ist - wird
ein schnelles und starkes Abbremsen der Vorzugswalzen 19,20 erreicht.
[0023] Die spezielle Beschreibung zeigt die Anordnung,daß der ersten Vorzugswalze 19 ein
Kupplungspaar 28, 28a und ein Bremspaar 39, 39a zugeordnet ist, während der zweiten
Vorzugswalze 20 ein Kupplungspaar 29, 29a und ein Bremspaar 40, 40a zugeordnet ist.
Es kann aber auch, wie zu Beginn der Anmeldungsunterlagen im allgemeinen Teil beschrieben
ist, ein Kupplungspaar und ein Bremspaar ersetzt sein durch eine einzelne Kupplung
und eine einzelne Bremse, so daß die erste Vorzugswalze 19 mit einer Kupplung und
einer Bremse versehen ist, während die zweite Vorzugswalze 20 mit einer zugeordneten
Kupplung und einer zugeordneten Bremse versehen ist. Diese beiden Kupplungen auf der
einen Seite sind dann an der Tragplatte 26 angeordnet und haben ausgehend von dem
Elektromotor 37 über einen einzigen Zahnriemen einen gemeinsamen Antrieb, so daß ihr
synchroner Antrieb gewährleistet ist. Auch betätigt dann die eine einzige Elektroniksteuerung
gleichzeitig beide Kupplungen.
[0024] In gleicher Weise kann auch an der gegenüberliegenden Seite der ersten Vorzugswalze
19 eine einzige Bremse vorgesehen sein und an der zweiten Vorzugswalze 20 ebenfalls
eine einzige Bremse, wobei diese dann an der gemeinsamen Trägerplatte befestigt und
auch über die einzige Elektronikschaltung 28c mit betätigt wird.
[0025] Schließlich ist es möglich, wahlweise jeder Vorzugswalze mehr als zwei, beispielsweise
drei Kupplungen und Bremsen zuzuordnen an Folienverarbeitungsmaschinen, die sehr hoch
beansprucht und ständig in Betrieb sind. Die erfindungsgemäße Lösung läßt auch dies
einfach zu. Diese Lösung fällt auch unter den Erfindungsgedanken, weil vorgeschlagen
wird, mehrere, dafür zum Ausgleich kleiner bemessene Kupplungen und Bremsen vorzusehen,
wobei die mehreren Kupplungen, ob es sich nun um zwei, vier oder sechs handelt, einen
gemeinsamen Zahnriemenantrieb aufweisen.
[0026] Die einzelnen Kupplungen und Bremsen haben vorzugsweise einen Durchmesser von 12,5
cm.
1. Maschine zum Herstellen von Beuteln, Säcken oder dergleichen Verpackungen aus einer
flexiblen thermoplastischen Kunststoffolienbahn mit einer Trenn- und Schweißeinrichtung
(23,24,25) und einer ersten Vorzugswalze (19) und einer im Abstand dazu befindlichen
zweiten Vorzugswalze (20), wobei diese beiden Vorzugswalzen (19,20) in Laufrichtung
der zu verarbeitenden Folienbahn gesehen vor der Schweiß- und Trennvorrichtung (23,24,25)
angeordnet sind und die Vorzugswalzen (19,20) die Folienbahn absatzweise bewegen und
wobei die beiden Vorzugswalzen (19,20) über eine Kupplungsvorrichtung antreibbar
und über eine Bremsvorrichtung stillsetzbar sind, die an den Seiten der Maschine angeordnet
sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Vorzugswalze (19) mit einer zugeordneten ersten Kupplung (28) und
die zweite Vorzugswalze (20) mit einer zugeordneten zweiten Kupplung (27) versehen
ist, daß Schwungmassen (31,32) der beiden Kupplungen (27,28) durch einen gemeinsamen
Zahnriemen (37b) gekoppelt sind, daß die erste Vorzugswalze (19) mit einer zugeordneten
ersten Bremse (39) und die zweite Vorzugswalze (20) mit einer zugeordneten zweiten
Bremse (40) versehen ist und daß die beiden Kupplungen (27,28) und die beiden Bremsen
(39,40) durch eine einzige elektronische Steuerung (28c) gemeinsam betätigbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der einen Maschinenseite (11) die erste Vorzugswalze (19) über einen Zahnriemen
(36) mit zwei Kupplungen (28, 28a) (erstes Kupplungspaar) und die zweite Vorzugswalze
(20) über einen Zahnriemen (33) mit zwei Kupplungen (27, 27a) (zweites Kupplungspaar)
versehen ist und an der anderen Maschinenseite (12) die erste Vorzugswalze (19) über
einen Zahnriemen (47) mit zwei Bremsen (39, 39a) (erstes Bremspaar) und die zweite
Vorzugswalze (20) über einen Zahnriemen (49) mit zwei zugeordneten Bremsen (40, 40a)
(zweites Bremspaar) versehen ist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupplungen (27, 27a und 28, 28a) eines Kupplungspaares an der einen
Maschinenseite (11) und die beiden Bremsen (39, 39a und 40, 40a) eines Bremspaares
an der gegenüberliegenden Maschinenseite (12) jeweils übereinander angeordnet sind
und die zwei Kupplungspaare und die zwei Bremspaare in einem dichten Abstand nebeneinander
angeordnet sind.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupplungspaare (27, 27a und 28, 28a) an der einen Maschinenseite (11)
an einer gemeinsamen Tragplatte (26) und die beiden Bremspaare (39, 39a und 40, 40a)
an der gegenüberliegenden Maschinenseite (12) an einer gemeinsamen Tragplatte (38)
befestigt sind.
5. Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kupplungspaare (27, 27a und 28, 28a) an der gemeinsamen Tragplatte
(26) mit in deren jeweiligen Achsrichtungen angeordneten Schwungmassen (31, 31a und
32, 32a) versehen sind, wobei diese somit insgesamt vier Schwungmassen von einem gemeinsamen
Zahnriemen (37b) umschlungen sind, der von einem einzigen, von einem Elektromotor
(37) ausgehenden Antriebsrad (37a) angetrieben ist.
6. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Bremsen eines Bremspaares (39, 39a; 40,40a) durch einen sie umschlingenden
Zahnriemen (43,44) verbunden sind.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnriemen (47) der ersten Vorzugswalze (19) zu dem Zahnrad (45a) nur einer
Bremse (33a) des zugeordneten ersten Bremspaares (39, 39a) geführt ist und der Zahnriemen
(49) der zweiten Vorzugswalze (20) zu dem Zahnrad (46) nur einer Bremse (40a) des
zugeordneten zweiten Bremspaares (40, 40a) geführt ist.