[0001] Die Erfindung betrifft Textilbehandlungsmittel auf der Basis von Kondensationsprodukten
aus Carbonsäuren oder Carbonsäure-Derivaten mit Hydroxyalkylpolyaminen, die durch
einen Zusatz von Dispersionsbeschleunigern, die während der Kondensationsreaktion
im Reaktionsgemisch anwesend sind, besonders gut in Wasser dispergierbar sind. Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Textilbehandlungsmittel
und deren Verwendung. Unter Textilbehandlungsmitteln werden im Rahmen dieser Erfindung
Erzeugnisse verstanden, die in Mitteln zur Veredelung von Fasern und Garnen, in Waschmitteln
und in Nachbehandlungsmitteln von gewaschenen Textilien eingesetzt werden können.
[0002] Für die Behandlung von Textilfasern, -garnen oder -geweben wird eine Vielzahl von
Verbindungen oder Stoffgemischen vorgeschlagen, die den damit behandelten Textilien
besonders wertvolle Eigenschaften verleihen oder die Bestandteile von Mitteln zur
besonders wirksamen Textilpflege sind. Je nach Art der angewendeten Wirkstoffe können
dabei die Verarbeitungseigenschaften, die Trageeigenschaften der Textilien wie auch
deren Pflege verbessert werden. Die US-Patentschrift 2,340,881 beschreibt beispielsweise
Kondensationsprodukte, hergestellt aus einem Hydroxyalkylpolyamin und einem Fettsäureglycerid.
Diese Kondensationsprodukte verbessern die Gleitfähigkeit und die Weichheit der damit
behandelten Textilien. Nach der Lehre dieser Patentschrift werden die Kondensationsprodukte
in Form ihrer wäßrigen Dispersionen angewendet. Die US-Patentschrift 3,454,494 betrifft
Fettsäurekondensationsprodukte mit einem Zusatz an dispergierend wirken den Polyoxyalkylenverbindungen.
Die deutsche Patentschrift 19 22 046 beschreibt Waschmittel mit einem Gehalt an Fettsäurekondensationsprodukten,
die von ihrer Herstellung her dispergierend wirkende Fettsäureteilglyceride enthalten;
in der deutschen Patentschrift 19 22 047 werden diese Fettsäurekondensationsprodukte
auch als Textilweichmacher für insbesondere flüssige Wäschenachbehandlungsmittel
beschrieben. Diese und ähnliche Textilbehandlungsmittel lassen sich in Wasser dispergieren,
indem man das Wasser erhitzt und meist hohe Scherkräfte anwendet, oder indem man das
von der Herstellung her noch geschmolzene Kondensationsprodukt in Wasser dispergiert.
Wegen des erforderlichen Aufwandes nimmt daher meist der Hersteller die Dispergierung
vor und liefert dem Anwender die Dispersionen, was mit dem Transport von beträchtlichen
Mengen Wasser verbunden ist. Nach der Lehre der deutschen Patentanmeldung P 35 30
302.6 setzt man derartigen Wirkstoffen hydrophile Dispersionsbeschleuniger zur Verbesserung
der Dispergierbarkeit zu. Es besteht aber nach wie vor ein Bedarf an Textilbehandlungsmitteln
auf Basis von Fettsäurekondensationsprodukten mit verbesserter Dispergierbarkeit vor
allem in kaltem Wasser, so daß der Anwender selbst die Dispergierung der Textilbehandlungsmittel
leicht vornehmen kann.
[0003] Diese Aufgabe wurde gelöst durch ein Textilbehandlungsmittel, herstellbar durch Umsetzung
von a) aliphatischen Monocarbonsäuren mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder deren Amide
bildenden Derivaten mit b) Hydroxyalkylpolyaminen und anschließender Neutralisation
nicht umgesetzter Aminogruppen, wobei das Textilbehandlungsmittel einen Zusatz an
Dispersionsbeschleunigern, ausgewählt aus der Gruppe der Monosaccharide vom Typ der
Aldosen und Ketosen und den hieraus durch Hydrierung abgeleiteten Polyhydroxyverbindungen,
der Polyole, wie insbesondere Pentaerythrit, der Alkylglycoside, der Sorbitanester
und der natürlichen und synthetischen hydrophilen Polymere, in solchen Mengen enthält,
daß die Textilbehandlungsmittel in kurzer Zeit auch in kaltem Wasser rasch dispergierbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersionsbeschleuniger bereits während der
Umsetzung im Reaktionsgemisch enthalten ist.
[0004] Unter den Amide bildenden Derivaten von aliphatischen Monocarbonsäuren sind die
sich von natürlichen oder synthetischen Fettsäuren oder Fettsäuregemischen ableitenden
Ester mit niederen Alkanolen wie beispielsweise Methanol oder Ethanol, die Fettsäureglyceride
und die Fettsäurehalogenide zu verstehen. Beispielsweise sind dies die von Laurinsäure,
Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure oder Rübölfettsäure
abgeleiteten Derivate. Die hieraus durch Umsetzung mit Hydroxyalkylpolyaminen herstellbaren
Reaktionsprodukte werden im folgenden Fettsäurekondensationsprodukte genannt.
[0005] Geeignete Hydroxyalkylpolyamine leiten sich vorzugsweise von den Hydroxyalkylderivaten
des Ethylendiamins oder des Diethylentriamins, wie z.B. von Dihydroxyethylethylendiamin,
Hydroxyethyldiethylentriamin, Hydroxypropyldiethylentriamin, und insbesondere Hydroxyethylethylendiamin
ab.
[0006] Zur Neutralisation nicht umgesetzer Aminogruppen sind niedere Carbonsäuren, insbesondere
niedermolekulare organische, gegebenenfalls durch Hydroxylgruppen substituierte Mono-
oder Polycarbonsäuren, wie beispielsweise Glykolsäure, Citronensäure, Milchsäure
oder Essigsäure geeignet.
[0007] Die als Dispersionsbeschleuniger verwendbaren Monosaccharide vom Typ der Aldosen
und Ketosen bzw. deren Hydrierungsprodukte haben 4, 5 oder insbesondere 6 Kohlenstoffatome
im Molekül. Beispiele sind Fructose, Sorbose und insbesondere Glucose, Sorbit und
Mannit, die preiswert verfügbar und gut wirksam sind. Sehr gut geeignet sind Polyole,
wie insbesondere Pentaerythrit, Dipentaerythrit und Trimethylolpropan.
[0008] Geeignete Alkylglycoside erhält man nach dem Fischer-Verfahren durch Umsetzen von
Monosaccharid mit Fettalkohol in Gegenwart eines saueren Katalysators. Alkylglycoside,
deren Alkylgruppe bis zu 16 C-Atomen enthält, sind seit langem als Tenside bekannt.
[0009] Als Sorbitanester sind Ester mit gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren mit 10
bis 20 C-Atomen, insbesondere Sorbitanoleat, geeignet.
[0010] Als Dispersionsbeschleuniger ebenfalls geeignet sind natürliche oder synthetische
hydrophile Polymere. Ein bevorzugtes natürliches Polymer dieser Klasse ist Gelatine.
Besonders geeignet sind Gemische aus Gelatine und Monosacchariden oder deren Hydrierungsprodukte.
Andere brauchbare natürliche hydrophile Polymere sind z. B. Guar, Dextrin, Gummi arabicum,
Agar Agar, Casein. Von den synthetischen hydrophilen Polymeren sind vor allem Homo-
oder Copolymerisate auf Basis von Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure und Polyvinylpyrrolidon
zu nennen. Den geeigneten Polymeren ist gemeinsam, daß sie in Wasser leicht löslich
oder dispergierbar oder quellbar sind.
[0011] Die zur Erzielung einer raschen Dispergierbarkeit in kurzer Zeit erforderlichen Zusätze
an Dispersionsbeschleuniger liegen insbesondere im Bereich von 0,5 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf die Menge an Dispersionsbeschleuniger und Fettsäurekondensationsprodukt.
Entsprechend der erfindungsgemäßen Lehre ist es wichtig, daß der Dispersionsbeschleuniger
bei der Kondensationsreaktion im Reaktionsgemisch zugegen ist. Dadurch wird die Dispergierbarkeit
der Reaktionsprodukte gegenüber der der bekannten Produkte, vor allem in kaltem Wasser,
weiter verbessert. Textilbehandlungsmittel, die als Dispersionsbeschleuniger Monosaccharide
und/oder deren Hydrierungsprodukte, insbesondere Glucose, Sorbit, Mannit oder deren
Gemische, vorzugsweise in Mengen von 2,5 bis 10 Gew.-%, enthalten, haben ebenso wie
Textilbehandlungsmittel, die 5 bis 10 Gew.-% Gelatine enthalten, besonders gute Eigenschaften.
Das gleiche gilt für solche Mittel, die als Dispersionsbeschleuniger Gemische aus
Monosacchariden und/oder deren Hydrierungsprodukten mit Gelatine enthalten. Auch Mittel,
die als Dispersionsbeschleuniger 1 bis 5 Gew.-% Pentaerythrit enthalten, haben besonders
gute Eigenschaften.
[0012] In manchen Fällen ist die Gegenwart weiterer Dispergierhilfsmittel, beispielsweise
Fettalkoholalkoxylate oder Oxoalkoholalkoxylate mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen in
der Alkoholkomponente und mit 2 bis 50 Mol Alkylenoxid, insbesondere Ethylenoxid und/oder
Propylenoxid, vorzugsweise Talgalkohol + 50 Mol Ethylenoxid oder Kokosalkohol + 5
Mol Ethylenoxid + 4 Mol Propylenoxid, Fettsäureteilglyceride und/oder mit Wasser
mischbare Lösungsmittel wie beispielsweise Propylenglykol oder Glycerin nützlich.
Die Menge an zusätzlichen Dispergierhilfsmitteln in den erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmitteln
kann 0,5 bis 70 Gew.-% des Textilbehandlungsmittels ausmachen.
[0013] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Textilbehandlungsmittel.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man das Fettsäurekondensationsprodukt
in Gegenwart von Dispersionsbeschleuniger während der Kondensationsreaktion und gegebenenfalls
von weiteren Hilfsmitteln herstellt und das Reaktionsgemisch zu Pulver oder zu Formkörpern,
vorzugsweise zu Schuppen weiterverarbeitet. Bei der Herstellung der an sich bekannten
Fettsäurekondensationsprodukte werden beispielsweise die Fettsäure oder das Fettsäurederivat
und das Hydroxyalkylpolyamin in einem Molverhältnis von 1 : 1 bis 3 : 1 (Carbonsäure
zu Polyamin) eingesetzt. Man erhitzt die Reaktionskomponenten in Gegenwart des Dispersionsbeschleu
nigers miteinander unter ständigem Vermischen bis praktisch alle Fettsäure bzw. das
Fettsäurederivat umgesetzt ist. Dann neutralisiert man eventuell nicht umgesetzte
Aminogruppen mit niedermolekularen organischen Carbonsäuren oder Hydroxycarbonsäuren,
indem man unter Salzbildung beispielsweise die Schmelze des Fettsäurekondensationsproduktes
mit der berechneten Menge Säure vermischt, oder man bildet das Aminsalz durch Auflösen
oder Dispergieren des Umsetzungsproduktes in der organischen Säure oder einer Lösung
der organischen Säure. Die zur Salzbildung verwendete Säure wird in stöchiometrischer
Menge oder in einem bis zu etwa 30%igen Überschuß eingesetzt. Das Arbeiten unter Inertgas-Atmosphäre
und/oder der Zusatz eines Reduktionsmittels bei der Kondensationsreaktion führt zu
besonders hellfarbigen Produkten. Besonders bewährt hat sich als Reduktionsmittel
unterphosphorige Säure. Die erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel lassen sich
leicht in Wasser, auch in kaltem Wasser, zu stabilen Dispersionen verarbeiten. Hierzu
genügt das Vermischen mit Wasser und anschließendes leichtes Umrühren. Die erhaltenen
Dispersionen sind außerordentlich stabil und neigen nicht zur Entmischung. Man verwendet
die Dispersionen der Textilbehandlungsmittel in vielfältiger Weise zur Behandlung
von Fasern, Garnen oder Geweben. Die Behandlung von Fasern oder Garnen erfolgt nach
textiltechnisch üblichen Methoden, wie Auszieh-, Tauchschleuder-, Foulard- oder Sprühverfahren.
[0014] Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel in Waschmitteln
bewirken diese eine verbesserte Reinigungswirkung und/oder eine Weichmachung der
damit gewaschenen Wäsche. Die erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittel können schließlich
auch als Bestandteile von Nachbehandlungsmitteln für gewaschene Textilien verwendet
werden, wodurch die Textilien weich und antistatisch werden. Die Nachbehandlung der
gewaschenen Textilien kann üblicherweise im letzten Spülbad aber auch während des
Trocknens in einem automatischen Wäschetrockner erfolgen, wobei man entweder die
Wäsche während des Trocknens mit einer Dispersion des Mittels besprüht oder indem
man das Mittel, aufgetragen auf ein Substrat, beispielsweise ein flexibles, textiles
Flächengebilde, anwendet. Je nach der Art der Textilbehandlung können die erfindungsgemäßen
Erzeugnisse unterschiedlich zusammengesetzt sein, d. h. die Fettsäurekondensationsprodukte
können einen mehr oder weniger großen Fettsäureanteil, bzw. einen Fettsäureanteil
mit unterschiedlich langen Fettsäureresten enthalten. Für die Behandlung von Fasern
und Garnen sowie für die Nachbehandlung von gewaschenen Textilien haben sich besonders
diejenigen erfindungsgemäßen Erzeugnisse bewährt, die einen Anteil von 0,7 bis 1 Fettsäurerest,
der vorzugsweise gesättigt ist, mit im wesentlichen 16 bis 22 Kohlenstoffatomen
auf eine funktionale Gruppe des Polyamins, also Amino- oder Hydroxylgruppe, aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Nachbehandlungsmittel eignen sich auch ausgezeichnet zur Herstellung
von wäßrigen Textilweichmacher-Konzentraten, die statt der üblichen Wirkstoffkonzentration
von ca. 5 Gew.-% eine Wirkstoffkonzentration von 10 bis etwa 50 Gew.-% aufweisen.
Für die Verwendung in Waschmitteln werden vorzugsweise solche Erzeugnisse ausgewählt,
die Kondensationsprodukte aus kürzeren Fettsäureresten, d. h. mit im wesentlichen
12 bis 16 Kohlenstoffatomen und einem Anteil von 0,3 bis 1, vorzugsweise 0,3 bis
0,5 Fettsäurereste pro funktionale Gruppe des Hydroxyalkylpolyamins aufweisen.
Beispiele
Beispiel 1
[0015] Ein an sich bekanntes, zur Textilveredlung geeignetes Fettsäurekondensationsprodukt
wurde hergestellt, indem man 850 g (1,0 Mol) gehärteten Rindertalg und 04 g (1,0 Mol)
Hydroxyethylethylendiamin und 48 g Sorbit in einem Dreihalskolben, versehen mit Rührer,
Thermometer, Stickstoffeinleitungsrohr und Rückflußkühler 3,5 Stunden unter Stickstoffeinleitung
auf 100-105 °C erhitzte. Der Umsatz wurde durch Ermittlung des Gehalts an Aminstickstoff
mittels Perchlorsäure-Titration in essigsaurem Medium verfolgt. Nach Erreichen eines
Gehalts von 0,9 % Aminstickstoff wurde auf 90 °C abgekühlt und mit Glykolsäure eine
Neutralisation der freien Aminogruppen vorgenommen. Die homogene Schmelze ließ sich
auf einer Schuppenwalze in gelbe, nichtklebende Schuppen mit einem Schmelzpunkt von
ca. 63 °C überführen (Methode A, erfindungsgemäß).
Beispiel 2
[0016] Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren, wobei man aber die neutralisierte Schmelze
erst nach der Umsetzung mit 5 Gew.-% Sorbit (bezogen auf die gemäß Beispiel 1 enthaltene
Produktmenge) vermischte. (Methode B, gemäß Stand der Technik).
Prüfung der Dispergierbarkeit
[0017]
1. Je eine 5 g-Probe des geschuppten Materials der Beispiele 1 und 2 wurden in einem
150 ml-Becherglas auf 95 ml entsalztes Wasser von 20 °C gestreut. Die Dispergierbarkeit
wurde nach Stehenlassen über Nacht und kurzem Umrühren gemäß folgender Bewertungsskala
beurteilt:
1 = feinteilig, homogen
2 = homogen, sehr wenig Partikel
3 = homogen, gequollen, etwas klumpig
4 = teilweise gequollen, klumpig
5 = fast unverändert, aber benetzt
6 = unverändert, aufschwimmend.
2. Ebenso wurde eine 5 g Probe in einem 150 ml-Becherglas auf 95 ml entsalztes Wasser
von 20 °C gestreut. Danach wurde für die Dauer von 5 min. schwach auf einem Magnetrührer
gerührt und sofort nach obiger Bewertungsskala beurteilt.
[0018] Die Ergebnisse der Prüfung der Produkte der Beispiele 1 und 2 sind ebenso wie die
Ergebnisse der Prüfung weiterer Produkte in Tabelle 1 enthalten.
Beispiele 3 - 14
[0019] In gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden weitere erfindungsgemäße
Produkte unter Variation des Dispersionsbeschleunigers und der zur Neutralisation
verwendeten Säure hergestellt. Von manchen Produkten wurden Vergleiche mit Produkten
gemäß Stand der Technik (Methode B) hergestellt. Die Beurteilung der Dispergierfähigkeit
ist in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt:
Tabelle 1
Beisp. |
Zusatz (5 %) |
Neutral.-Säure |
Methode |
Bewertung nach |
|
|
|
|
Stehen ü. Nacht |
Rühren |
1 |
Sorbit |
Glykolsäure |
A |
1-2 |
1 |
2 |
Sorbit |
Glykolsäure |
B |
3-4 |
5 |
3 |
" |
Essigsäure |
A |
2-3 |
2-3 |
4 |
" |
Milchsäure |
A |
2-3 |
2 |
5 |
" |
Phosphorsäure |
A |
5 |
5 |
6 |
Mannit |
Glykolsäure |
A |
1-2 |
1-2 |
7 |
Pentaerythrit |
" |
A |
1-2 |
1 |
8 |
Sorbitan |
" |
A |
1-2 |
1 |
9 |
" |
" |
B |
2 |
2-3 |
10 |
C12/14-Alkylglucosid |
" |
A |
1 |
1 |
11 |
Sorbitan-monooleat |
" |
A |
1 |
1 |
12 |
" |
" |
B |
2-3 |
1 |
13 |
Gelatine |
" |
A |
1-2 |
1 |
14 |
PVP |
" |
A |
2 |
1-2 |
15 |
Sorbit |
Glykolsäure |
A |
1-2 |
1-2 |
16 |
" |
Essigsäure |
A |
1-2 |
2 |
17 |
Sorbit |
Glykolsäure |
A |
1-2 |
1-2 |
18 |
" |
Essigsäure |
A |
3 |
2 |
19 |
" |
" |
B |
5 |
5-6 |
[0020] Wie man sieht, führt Phosphorsäure als Neutralisationsmittel zu unbrauchbaren Dispersionen
(Beisp. 5).
Beispiele 15
[0021] Unter den in Beispiel 1 beschriebenen Bedingungen wurden 561 g (0,66 Mol) gehärteter
Rindertalg, 104 g (1,0 Mol) Hydroxyethylethylendiamin und 30 g Sorbit bis zu einem
Restaminstickstoffgehalt von 1,5 % umgesetzt und die freien Aminogruppen mit Glykolsäure
neutralisiert.
Beispiel 16
[0022] Das im Beispiel 15 enthaltene Reaktionsprodukt wurde mit Essigsäure neutralisiert.
Beispiel 17
[0023] In einem mit Rührer, Thermometer, Stickstoffeinleitung und Destillationsaufsatz versehenen
Dreihalskolben wurden 405 g (1,5 Mol) technische Stearinsäure, 104 g (1,0 Mol) Hydroxyethylethylendiamin,
25 g Sorbit und 0,5 g unterphosphorige Säure bis auf maximal 200 °C erhitzt. Dabei
wurden 28 g Destillat gebildet. Die Säurezahl (Bestimmung analog DGF-Methode) betrug
2,8, der Aminstickstoffgehalt betrug 1,35 %. Nach Neutralisation mit Glykolsäure wurde
die 90 °C heiße Schmelze in Schuppenform überführt. Schmelzbereich 65-67 °C.
Bespiel 18
[0024] Wie im Beispiel 17 beschrieben, wurden 422 g (1,55 Mol) technische Stearinsäure,
422 g (1,25 Mol) technische Behensäure, 295 g (1,0 Mol) technische Tetraethylenpentamin,
an das 2 Mol Ethylenoxid addiert waren, 60 g Sorbit und 1 g unterphosphorige Säure
bis zu einer Säurezahl von 3,5 kondensiert. Die verbliebenen Aminogruppen (3,2 %
Aminstickstoff) wurden mit Essigsäure neutralisiert und in Schuppenform überführt.
Schmelzbereich 77-79 °C.
Beispiel 19
[0025] Nach Methode B, d.h. Zumischung des Sorbits zum fertigen Kondensationsprodukt wurde
das Beispiel 18 wiederholt.
Beispiel 20
[0026] Mit einer Textilbehandlungsflotte, die pro Liter Wasser 30 g einer 10 %igen Stammflotte,
hergestellt durch Einstreuen des Produkts von Beispiel 1 in kaltes Wasser und 30-minütiges
Verrühren bei Raumtemperatur, enthielt, wurde Baumwoll-Frottier-Gewebe 20 Minuten
lang bei 45 °C Flottentemperatur (Flottenverhältnis 1 : 20) im Ziehverfahren behandelt
und 3 Minuten bei 120 °C getrocknet. In ähnlicher Weise wurde nach dem Foulard-Verfahren
Baumwoll-Polyester-Gewebe mit einer Flotte, die neben gebräuchlichen Agenzien zur
textilen Hochveredelung pro Liter Wasser 60 g einer 10 %igen Stammflotte (hergestellt
wie oben beschrieben), des Produktes von Beispiel 15 enthielt, behandelt und getrocknet.
In beiden Fällen erhielt man Gewebe, die nicht verfärbt waren und einen angenehmen
weichen Griff aufwiesen.
Beispiel 21
[0027] Zu einem Standard-Waschmittel (IEC-Test-Waschmittel mit Perborat, Typ 1 in der Formulierung
vom Mai 1976) mit folgender Zusammensetzung:
6,4 Gew.-% Na-Alkylbenzolsulfonat
2,3 Gew.-% Talgalkohol + 14 Mol Ethylenoxid
2,8 Gew.-% Seife
35,0 Gew.-% Na-Triphosphat
6,0 Gew.-% Na-Silikat
1,5 Gew.-% Mg-Silikat
1,0 Gew.-% Carboxymethylcellulose
0,2 Gew.-% Na-EDTA
0,2 Gew.-% optischer Aufheller
20,0 Gew.-% Na-Perborat
16,8 Gew.-% Na-Sulfat
7,8 Gew.-% Wasser
wurden 3,0 Gew.-% eines erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels gemäß Beispiel
17 zugesetzt. Mit diesem Waschmittel wurden künstlich mit Make-up-Creme, Wimperntusche
und Lippenstift angeschmutzte Baumwolltextilien zusammen mit Ballastwäsche gewaschen.
Zum Vergleich wurde mit einem Waschmittel ohne Zusatz eines erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels
gewaschen. Die mit dem Waschmittel, welches den Zusatz des erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels
enthielt, gewaschenen Prüftextilien waren deutlich sauberer als die mit dem Waschmittel
ohne Zusatz des erfindungsgemäßen Textilbehandlungsmittels gewaschenen Prüftextilien.
Beispiel 22
[0028] Dieses Beispiel beschreibt die Zusammensetzung eines Wäschenachbehandlungsmittels.
3,5 Gew.-% Dimethyldihydrotalgalkylammoniumchlorid
2,5 Gew.-% Produkt gemäß Beispiel 1
0,5 Gew.-% Addukt aus Stearylalkohol und ca. 12 Mol Ethylenoxid
0,05 Gew.-% optischer Aufheller für Baumwolle
0,07 Gew.-% Duftstoff
0,0015 Gew.-% Farbstoff
1,25 Gew.-% Isopropylalkohol
0,5 Gew.-% Konservierungsmittel
Rest Wasser
[0029] Zur Herstellung dieses Mittels vermischte man die Feststoffe bei 80 °C in der Schmelze
und rührte die Schmelze in Wasser von 80 °C ein. Nach dem Abkühlen der gebildeten
Dispersion fügte man den Duftstoff zu.
[0030] Zur Anwendung des Nachbehandlungsmittels wurden die gewaschenen Textilien in einer
Flotte behandelt, die pro Liter Wasser 3 g des Nachbehandlungsmittels enthielt. Nach
dem Trocknen wiesen die Textilien einen angenehmen Duft und einen vollen weichen Griff
auf.
1. Textilbehandlungsmittel herstellbar durch Umsetzung von a) aliphatischen Monocarbonsäuren
mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder deren Amide bildenden Derivaten mit b) Hydroxyalkylpolyaminen
und anschließender Neutralisation nicht umgesetzter Aminogruppen, wobei das Textilbehandlungsmittel
einen Zusatz an Dispersionsbeschleunigern, ausgewählt aus der Gruppe der Monosaccharide
vom Typ der Aldosen und Ketosen und den hieraus durch Hydrierung abgeleiteten Polyhydroxyverbindungen,
der Polyole wie insbesondere Pentaerythrit, der Alkylglucoside, der Sorbitanester
und der natürlichen und synthetischen hydrophilen Polymere in solchen Mengen enthält,
daß das Textilbehandlungsmittel in kurzer Zeit auch in kaltem Wasser rasch dispergierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Dispersionsbeschleuniger während des Umsetzens
im Reaktionsgemisch enthalten ist.
2. Textilbehandlungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz
0,5 bis 10 Gew.-% Dispersionsbeschleuniger, bezogen auf die Menge an Dispersionsbeschleuniger
und Fettsäurekondensationsprodukt, beträgt.
3. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es den Dispersionsbeschleuniger und gegebenenfalls weitere Zusätze in innigem
Gemisch enthält.
4. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Dispersionsbeschleuniger Monosaccharide und/oder deren Hydrierungsprodukte,
insbesondere Glucose, Sorbit, Mannit oder deren Gemische, vorzugsweise in Mengen
von 2,5 bis 10 Gew.-% enthält.
5. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Dispersionsbeschleuniger Gelatine, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 10
Gew.-% enthalten.
6. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Dispersionsbeschleuniger Gemische aus Monosacchariden und/oder deren Hydrierungsprodukte
mit Gelatine enthält.
7. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Dispersionsbeschleuniger Pentaerythrit, vorzugweise in Mengen von 1 bis
5 Gew.-% enthält.
8. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Dispersionsbeschleuniger Alkylglycoside enthält.
9. Textilbehandlungsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Dispersionsbeschleuniger Sorbitanester enthält.
10. Verfahren zur Herstellung von Textilbehandlungsmitteln nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fettsäurekondensationsprodukte in Gegenwart
von Dispersionsbeschleuniger während der Kondensationsreaktion herstellt, und das
Reaktionsgemisch zu Pulver oder zu Formkörpern, vorzugsweise zu Schuppen, weiter
verarbeitet.
11. Verwendung von Textilbehandlungsmitteln nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Veredelung
von Fasern, Garnen oder Geweben.
12. Verwendung von Textilbehandlungsmitteln nach einem der Ansprüche 1 bis 9 beim
Waschen von Textilien.
13. Verwendung von Textilbehandlungsmitteln nach einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Nachbehandlung
gewaschener Wäsche.