(19)
(11) EP 0 307 798 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88114673.2

(22) Anmeldetag:  08.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47B 17/00, A47B 19/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 03.12.1987 DE 3740953
11.09.1987 DE 3730482

(71) Anmelder: Steinhilber, Helmut
CH-6052 Hergiswil (CH)

(72) Erfinder:
  • Steinhilber, Helmut
    CH-6052 Hergiswil (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Westphal, Buchner, Mussgnug Neunert, Göhring 
Waldstrasse 33
78048 Villingen-Schwenningen
78048 Villingen-Schwenningen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schreibtisch mit einer zusätzlichen Stehpultplatte


    (57) Bei einem Schreibtisch ist eine zusätzliche Stehpult­platte (24) an einem Stützholm (16) angebracht, der an einer Seite des Schreibtisches, vorzugsweise an einem der benutzerseitigen Füße (12) des Schreibtisches, be­festigt ist und über die Tischplatte (10) des Schreib­tisches nach oben hinausragt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Schreibtisch mit einer zusätzlichen Stehpultplatte.

    [0002] Eine länger dauernde sitzende Tätigkeit an einem Schreibtisch wird von vielen Menschen als lästig emp­funden und führt oft sogar zu gesundheitlichen Beein­trächtigungen. Eine stehende Tätigkeit an einem Steh­pult ist daher als zeitweilige Unterbrechnung der sit­zenden Tätigkeit willkommen.

    [0003] Ein zu diesem Zweck neben dem Schreibtisch aufgestell­tes Stehpult ist aufwendig und wegen seines Platzbe­darfs störend. Um diesen zusätzlichen Platzbedarf zu vermeiden, ist es bekannt (DE-PS 49 504, DE-PS 59 420), einen Teil der Tischplatte des Schreibtisches in der Höhe verstellbar auszubilden, so daß er hochgestellt und als Stehpult verwendet werden kann. Um diesen Teil­bereich der Tischplatte für die Verwendung als Stehpult in der Höhe zu verstellen, muß er geräumt werden und steht während der Benutzung des Stehpultes nicht als Ablagefläche zur Verfügung. Die Umwandlung in ein Steh­ pult ist daher zeitaufwendig und lästig, so daß ein häufigeres Wechseln zwischen sitzender und stehender Tätigkeit nicht praktiziert werden kann.

    [0004] Weiter ist es bekannt (DE-PS 66 157, DE-GM 75 10 211), in den Aufsatz eines Schreibtisches eine zusätzliche Pultplatte einzusetzen. Diese Pultplatte befindet sich in ihrer Ruhestellung in dem Aufsatz und wird aus die­sem herausbewegt, wenn eine stehende Tätigkeit am Steh­pult gewünscht ist. Bei dieser bekannten Lösung muß zwar die Tischfläche des Schreibtisches für die Verwen­dung des Stehpultes nicht geräumt werden und steht wäh­rend der stehenden Tätigkeit als Ablagefläche zur Ver­fügung. Diese bekannte Lösung setzt jedoch einen Schreibtischaufsatz voraus, wie er bei frei im Raum stehenden Schreibtischen nicht vorhanden ist.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schreibtisch mit einer zusätzlichen Stehpultplatte zu schaffen, bei welchem die Stehpultplatte ständig zur Verfügung steht und die Tischfläche des Schreibtisches nicht beeinträchtigt, so daß ein Wechseln zwischen sitzender und stehender Tätigkeit ohne irgendwelche lästigen Maßnahmen möglich ist.

    [0006] Diese Aufgabe wird bei einem Schreibtisch der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.

    [0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0008] Erfindungsgemäß ist das Stehpult außerordentlich ein­fach aufgebaut. Es besteht im einfachsten Falle aus einem einzigen Stützholm, der seitlich an dem Schreib­tisch befestigt ist und die Stehpultplatte trägt. Der Stützholm kann in beliebiger Weise an dem Schreibtisch befestigt werden. Wird der Schreibtisch serienmäßig mit dem Stehpult ausgestattet, so kann der Stützholm zweck­mäßigerweise einstückig an dem Gestell des Schreibti­sches angebracht sein. Dies ergibt ein formschönes Aus­sehen und eine optimale Stabilität. Um vorhandene Schreibtische mit dem Stehpult nachrüsten zu können oder bei Serienprodukten denselben Schreibtischtyp wahlweise mit oder ohne Stehpult liefern zu können, wird der Stützholm an dem Schreibtisch lösbar befe­stigt, z. B. angeschraubt. Hierzu eignet sich besonders eine Befestigung des Stützholms an einem Tischfuß des Schreibtisches. Die Befestigung des Stützholms über die gesamte vertikale Länge des Tischfußes ergibt auch in diesem Falle eine äußerst stabile Befestigung. Selbst­verständlich hat diese Ausführungsform auch den Vor­teil, daß das Stehpult im Bedarfsfalle wieder demon­tiert werden kann, falls es nicht mehr benötigt wird oder falls der Schreibtisch umgestellt wird.

    [0009] In einer Ausführungsform weist das Stehpult zur Befestigung an dem Schreibtisch eine Bodenplatte auf, auf welche der Schreitisch mit einem Fuß oder wegen der höheren Stabilität vorzugsweise mit den zwei Füßen seiner einen Schmalseite gestellt wird. Das Stehpult wird dadurch ausschließlich durch das Gewicht des auf seiner Bodenplatte stehenden Schreibtisches gehalten. Zweckmäßigerweise wird der Schreibtisch dabei so auf die Bodenplatte gestellt, daß der vertikale Stützholm des Stehpultes an der seitlichen Schmalkante oder an der benutzerseitigen Längskante der Schreibtischplatte anliegt. Das Stehpult kann an einem beliebigen Schreib­tisch angebracht werden, ohne daß hierzu irgendwelche Eingriffe an dem Schreibtisch notwendig sind. Das Steh­pult kann also in äußerst einfacher Weise ohne Werkzeug und ohne handwerkliches Geschick am Schreibtisch ange­bracht werden. Ebenso einfach kann das Stehpult auch wieder entfernt werden, z. B. zum Zwecke des Transports bei einem Umzug oder falls das Stehpult überflüssig ge­worden ist oder an einem anderem Schreibtisch ange­bracht werden soll. Wird das Stehpult entfernt, so bleiben an dem Schreibtisch keine Spuren des Stehpultes zurück, die das Aussehen des Schreibtisches beeinträch­tigen könnten.

    [0010] Um dem Stehpult bei der Benutzung eine hohe Stabilität zu geben, sollte die Bodenplatte möglichst großflächig sein. Ist die Pultplatte des Stehpultes nach Art einer Winkelkombination rechtwinklig zur Schreibtischplatte angeordnet, so wirkt das bei der Benutzung des Stehpul­tes auf den Stützholm ausgeübte Kippmoment senkrecht zur Schmalseite des Schreibtisches. Eine Vergrößerung der Bodenplatte in dieser Richtung ist jedoch proble­matisch, da dadurch die Bodenplatte über die Schmalsei­te des Schreibtisches hinaus in einen Fußbodenbereich ragen würde, der unter Umständen als Durchgangsbereich verwendet wird. Um dennoch zu verhindern, daß durch das Kippmoment, das bei der Benutzung des Stehpultes auf den vertikalen Stützholm einwirkt, der Schreibtisch aufgrund der ungünstigen Hebelverhältnisse durch die Bodenplatte angehoben wird, sind erfindungsgemäß verschiedene Maßnahmen vorgesehen, die einzeln oder gemeinsam eingesetzt werden können.

    [0011] Die Bodenplatte kann einen senkrecht nach oben gerichteten Schenkel aufweisen, der den Fuß oder die Füße des auf der Bodenplatte stehenden Schreibtisches hintergreift und von der Innenseite an diesen Füßen anliegt. Damit ein bei der Benutzung des Stehpultes an dessen Stützholm angreifendes Kippmoment zu einem Kippen des Stehpultes führen kann, muß daher nicht nur durch die Bodenplatte das Gewicht des aufstehenden Schreibtisches nach oben angehoben werden, sondern es muß durch das Verkanten des an den Füßen des Schreib­tisches anliegenden Schenkels auch zusätzlich der Schreibtisch mit seinem ganzen Gewicht horizontal verschoben werden. Eine weitere Verbesserung dieser Maßnahme ergibt sich, wenn die Bodenplatte zwei nach oben gerichtete Schenkel aufweist, zwischen die die Füße des Schreibtisches eingesetzt werden und die sich von den entgegengesetzten Seiten an die Füße des Schreibtisches anlegen. Ein Verkanten der Bodenplatte gegen die Füße des Schreibtisches und damit ein Kippen des Stehpultes ist dadurch völlig ausgeschlossen. Vor­zugsweise sind die beiden Schenkel verstellbar an der Bodenplatte angebracht. Dadurch kann ihr gegenseitiger Abstand der Stärke der Füße des Schreibtisches angepaßt werden und ebenso kann ihr Abstand von dem vertikalen Stützholm dem Abstand der Schreibtischfüße von der Kan­te der Schreibtischplatte angepaßt werden.

    [0012] Bei Schreibtischen mit fest unter der Tischplatte ange­bautem Unterschrank ist es weiter möglich, die Boden­platte bis unter den Unterschrank zu verlängern und mit einem auf der Bodenplatte angeordneten längenverstell­baren Spreizpfeiler gegen die Unterseite des Unter­schrankes zu verspannen. Die Verlängerung der Boden­platte unter den Unterschrank macht das Hebelverhältnis von Stützholm und Bodenplatte günstiger und verlegt außerdem den Angriffspunkt der Bodenplatte an dem Schreibtisch weiter in die Mitte des Schreibtisches. Beides hat die Wirkung, daß das Stehpult bei der Benut­zung ein höheres Kippmoment aufnehmen kann.

    [0013] Schließlich kann an dem vertikalen Stützholm des Steh­pultes ein horizontal abstehender Spannarm vorgesehen sein, der höhenveränderlich feststellbar ist. Wenn der Schreibtisch auf der Bodenplatte aufsteht, wird der Spannarm von unten an die Schreibtischplatte angelegt und an dem Stützholm festgelegt. Der von unten an der Schreibtischplatte angreifende Spannarm verhindert zu­sätzlich ein Abkippen des Stützholmes von der Kante der Schreibtischplatte bei der Benutzung des Stehpultes.

    [0014] Zweckmäßigerweise ist der Stützholm in allen Ausführun­gen an einer der benutzerseitigen vertikalen Kanten des Schreibtisches befestigt. Die Stehpultplatte kann mit ihrer benutzerseitigen horizontalen Kante parallel oder senkrecht zur benutzerseitigen Kante der Tischplatte des Schreibtisches angeordnet sein. Dabei ist zweckmä­ßigerweise die Stehpultplatte so angeordnet, daß sie von der Tischplatte des Schreibtisches nach außen ab­steht. Die Stehpultplatte ragt somit nicht über die Fläche der Schreibtischplatte und beeinträchtigt das Arbeiten an dem Schreibtisch nicht. Ob eine Anordnung der Stehpultplatte parallel oder senkrecht zur benut­ zerseitigen Kante der Tischplatte des Schreibtisches zu bevorzugen ist, richtet sich im wesentlichen nach dem Platzverhältnis und der räumlichen Anordnung des Schreibtisches. Eine senkrechte Anordnung ergibt eine Winkelkombination von Schreibtisch und Stehpult, die für einen Wechsel zwischen sitzender und stehender Tätigkeit besonders geeignet ist.

    [0015] Um das Stehpult der Größe und den Gewohnheiten des Be­nutzers optimal anpassen zu können, ist es vorteilhaft, die Stehpultplatte in ihrem Neigungswinkel verstellbar und den Stützholm teleskopisch verlängerbar zu machen.

    [0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen

    Figur 1 - eine Seitenansicht eines Schreibtisches mit Stehpult,

    Figur 2 - eine Teilansicht dieses Schreibtisches von der Benutzerseite

    Figur 3 - eine Seitenansicht eines Schreibtisches mit Stehpult in einer zweiten Ausführungsform,

    Figur 4 - eine Teilansicht dieses Schreibtisches der Figur 3 von der Benutzerseite,

    Figur 5 - eine Frontansicht eines Schreibtisches mit einem Stehpult in einer dritten Ausführungs­form

    Figur 6 - eine Seitenansicht des Schreibtisches der Figur 5,

    Figur 7 - die Bodenplatte des Stehpultes der Figur 5 in Frontansicht in einer gegenüber Figur 5 vergrößerten Darstellung,

    Figur 8 - diese Bodenplatte in einer Seitenansicht von innen,

    Figur 9 - diese Bodenplatte in Draufsicht,

    Figur 10- diese Bodenplatte in einer Seitenansicht von außen,

    Figur 11- eine Figur 3 entsprechende Darstellung der Bodenplatte in einer zweiten Ausführungsform und

    Figur 12- eine Figur 3 entsprechende Darstellung der Bodenplatte in einer dritten Ausführungsform.



    [0017] Der an sich herkömmlich ausgebildete Schreibtisch be­steht aus einem Gestell mit Füßen 12, einer Tischplatte 10 und ggf. Unterschränken 14. Beliebige andere Gestal­tungen des Schreibtisches sind ebenfalls möglich.

    [0018] In den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 4 ist an einem der beiden benutzerseitigen Füßen 12 des Schreib­tisches, in der Zeichnung an dem rechten Fuß ein Stütz­holm 16 angebracht, der beispielsweise ebenfalls aus einem Vierkant-Stahlrohr besteht. Der Stützholm 16 ver­läuft entlang dem Fuß 12 vom Boden bis zur Tischplatte 10 und ragt nach oben über die Tischplatte 10 hinaus. Der Stützholm 16 ist mit dem Fuß 12 des Schreibtisches verschraubt, so daß er mit diesem starr und stabil ver­bunden ist.

    [0019] Insoweit stimmt das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 mit dem Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 überein.

    [0020] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 ragt der Stützholm 16 geradlinig nach oben über die Tisch­platte 10 hinaus. Am oberen Ende des Stützholmes 16 ist ein Querträger 18 angebracht, an welchem mittels La­schen 20 im Neigungswinkel verstellbar und mittels einer Feststellschraube 22 verstellbar eine Stehpult­platte 24 angeordnet ist. Der Querträger 18, die La­schen 20 und die Feststellschraube 22 sind in den Fi­guren 1 und 2 nicht erkennbar, entsprechen jedoch der Darstellung des Ausführungsbeispiels der Figuren 3 und 4.

    [0021] Die Stehpultplatte 24 ragt von dem Stützholm 16 seit­lich in der Weise ab, daß ihre benutzerseitige Kante parallel zur benutzerseitigen Kante der Tischplatte 10 verläuft. Die Stehpultplatte 24 überlappt dabei in der Draufsicht die Tischplatte 10 nicht oder nur wenig, wie insbesondere Figur 2 zeigt. Das Arbeiten auf der Tisch­platte 10 wird daher durch die Stehpultplatte 24 prak­tisch nicht behindert.

    [0022] In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 3 und 4 ist der Stützholm 16 in der Höhe der Tischplatte 10 unter einem Winkel von etwa 30° bis 45° gegen die Vertikale nach der Benutzerseite hin abgewinkelt, wie in Figur 3 zu erkennen ist. Die Stehpultplatte 24 ist auch hier mit­tels eines an dem oberen Ende des Stützholmes ange­schweißten rohrförmigen Querträgers 18, Laschen 20 und einer Feststellschraube 22 schwenkbar und feststellbar an dem Stützholm 16 angebracht. Ggf. kann in allen Aus­führungsformen der Stützholm 16 in seiner Länge vor­zugsweise teleskopisch verstellbar sein. Die Stehpult­platte 24 ist dabei so angeordnet, daß ihre benutzer­seitige Kante senkrecht zur benutzerseitigen Kante des Schreibtisches verläuft. Der Schreibtisch und das Steh­pult bilden somit eine Winkelkombination.

    [0023] In den Ausführungsformen der Figuren 5 bis 12 weist das Stehpult einen vertikalen Stützholm 16 auf, der vom Boden bis in eine Höhe über die Schreibtischplatte 10 ragt. An seinem oberen Ende trägt der Stützholm 16 eine Pultplatte 24. Ggf. können der Stützholm 16 in der Länge und/oder die Pultplatte 24 in der Neigung verstellbar sein, um das Stehpult den Bedürfnissen des Benutzers anzupassen, wie dies vorstehend beschrieben ist. Der Stützholm 16 ist mit seinem unteren Ende senkrecht auf einer Bodenplatte 26 aufstehend befestigt. Vorzugsweise besteht der Stützholm 16 aus einem Vierkantstahlrohr und ist auf die ebenfalls aus Stahl bestehende Bodenplatte 26 aufgeschweißt.

    [0024] Die Bodenplatte 26 weist eine Länge auf, die der Schmalseite des Schreibtisches entspricht, so daß der Schreibtisch mit den beiden Füßen 12 seiner einen Schmalseite auf die Bodenplatte 26 gestellt werden kann. Der Stützholm 16 ist an dem einen Ende der Boden­platte 26, vorzugsweise in der äußeren Ecke der Boden­platte 26 angeordnet, so daß er, wenn der Schreibtisch auf der Bodenplatte 26 steht, im Bereich der benutzer­seitigen Ecke des Schreibtisches entweder an der Sei­tenkante der Schreibtischplatte 10 (wie dies in den Figuren 5 und 6 dargestellt ist) oder an der benutzer­seitigen Kante der Schreibtischplatte 10 anliegt. Die Pultplatte 24 ragt dabei vorzugsweise senkrecht zu der benutzerseitigen Kante der Schreibtischplatte 10 von dem Stützholm 16 ab, wie dies in Figur 6 sichtbar ist, so daß die Pultplatte 24 mit dem Schreibtisch eine Win­kelkombination bildet.

    [0025] In dem Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 10 ist die Bodenplatte 26 als Winkelprofilschiene ausgebildet, die an ihrer dem Stützholm 16 entgegengesetzten Längskante einen rechtwinklig nach oben gerichteten Schenkel 28 aufweist. Die Breite der Bodenplatte 26 ist so gewählt, daß der Schenkel 28 dicht an der Innenseite der Füße 12 des Schreibtisches anliegt, wenn der Stützholm 16 an der Kante der Schreibtischplatte 10 anliegt, wie dies in Figur 5 zu sehen ist.

    [0026] Lehnt sich der Benutzer gegen das Stehpult, so wirkt auf den Stützholm 16 ein Kippmoment, das versucht, den Stützholm 16 um die äußere Längskante der Bodenplatte 26 von der Tischplatte 10 wegzukippen. Diesem Kippmo­ment wirkt einerseits das über die Füße 12 senkrecht auf der Bodenplatte 26 lastende Gewicht des Schreibti­sches entgegen. Andererseits wird durch dieses Kippmo­ment der Schenkel 28 der Bodenplatte 26 mit seiner oberen Kante von innen gegen die Füße 12 des Schreib­tisches gedrückt. Dadurch wirkt dem auf das Stehpult ausgeübten Kippmoment auch der gesamte Reibungswider­stand des Schreibtisches gegen eine horizontale Ver­schiebung entgegen.

    [0027] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 11 sind auf der Bodenplatte 26 zwei in Längsrichtung verlaufende ver­tikale Schenkel 30 vorgesehen. Die Schenkel 30 sind quer zur Längserstreckung der Bodenplatte 26 verschieb­bar und an der Bodenplatte 26 feststellbar. Hierzu kön­nen die Schenkel 30 beispielsweise als Winkelprofile ausgebildet sein, deren auf der Bodenplatte 26 auflie­gender zweiter Schenkel mittels Feststellschrauben 32 in quer zur Längserstreckung der Bodenplatte 26 verlau­fenden Langlöchern verschiebbar ist.

    [0028] Die Schenkel 30 werden von innen bzw. außen an die Füße 12 des Schreibtisches angelegt und dann festgestellt. Die Füße 12 des Schreibtisches sind dadurch auf der Bo­denplatte 26 gegen ein Verkippen festgehalten, so daß das Stehpult nicht mehr um die äußere Längskante der Bodenplatte 26 gekippt werden kann.

    [0029] Durch das Verstellen der Schenkel 30 ist es auch mög­lich, das Stehpult dem bei verschiedenen Schreibtisch­typen unterschiedlichen Abstand zwischen der Außenkante der Schreibtischplatte 10 und den Füßen 12 anzupassen.

    [0030] In dem Ausführungsbeispiel der Figur 12 ist die Boden­platte 26 über die Füße 12 des Schreibtisches hinaus nach innen unter den Unterschrank 14 des Schreibtisches geführt. An der inneren Kante der Bodenplatte 26 ist wenigstens ein senkrecht nach oben gerichteter Spreiz­pfeiler 34 befestigt, z. B. aufgeschweißt. Der Spreiz­pfeiler 34 ist in der Länge veränderlich, wozu bei­spielsweise eine Andruckschraube 36 dient, die in ein Innengewinde des oberen Endes des Spreizpfeilers 34 eingeschraubt ist. Durch den längenveränderlichen Spreizpfeiler 34 wird die innere Längskante der Boden­platte 26 an der Unterseite des Unterschrankes 14 gegen ein auf das Stehpult wirkendes Kippmoment abgestützt.

    [0031] Da das Gewicht des Schreibtisches über den Spreizpfei­ler 34 auf die innere Längskante der Bodenplatte 26 wirkt, weist die Bodenplatte 26 gegenüber den vorher­gehenden Ausführungen einen günstigeren Hebelarm auf, so daß das Stehpult ein größeres Kippmoment aufnehmen kann. Außerdem wirkt das Gewicht des Schreibtisches mit einem höheren Lastmoment einem Anheben des Schreibti­sches durch die Bodenplatte 26 entgegen, da der An­griffspunkt für das Anheben des Schreibtisches durch die Spreizpfeiler 34 näher an die Füße 12 der gegen­überliegenden Schmalseite des Schreibtisches verschoben ist, um welche der Schreibtisch beim Anheben gekippt wird.

    [0032] Zur weiteren Stabilisierung des Stehpultes gegen ein Kippen kann an dem vertikalen Stützholm 16 ein horizon­tal abstehender Spannarm 38 vorgesehen sein, wie dies in Figur 5 gezeigt ist. Der Spannarm 38 ragt von dem Stützholm 16 gegen den Schreibtisch vor und kann in der Höhe verstellbar an dem Stützholm 16 festgelegt werden. Hierzu kann beispielsweise der Spannarm 38 einen an dem Stützholm 16 anliegenden Schenkel aufweisen, der eine Feststellschraube 40 trägt, die in einen vertikalen Längsschlitz des Stützholmes 16 eingreift. Der horizon­tale Spannarm 38 wird von unten gegen die Schreibtisch­platte 10 angelegt und in dieser Lage festgestellt. Wirkt auf das Stehpult ein Kippmoment, so wird dadurch der horizontale Spannarm 38 von unten gegen die Schreibtischplatte 10 gedrückt, so daß das Gewicht des Schreibtisches über den Spannarm 38 dem Verkippen des Stehpultes entgegenwirkt.


    Ansprüche

    1. Schreibtisch mit einer zusätzlichen Stehpultplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Stehpultplatte (24) an einem Stützholm (16) angebracht ist, der an einer Seite des Schreibtisches befestigt ist und über des­sen Tischplatte (10) nach oben hinausragt.
     
    2. Schreibtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Stützholm (16) an der benutzerseitigen vertikalen Kante des Schreibtisches befestigt ist.
     
    3. Schreibtisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Stehpultplatte (24) mit ihrer benutzer­seitigen horizontalen Kante parallel zur benutzer­seitigen Kante der Tischplatte (10) angeordnet ist.
     
    4. Schreibtisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Stehpultplatte (24) mit ihrer benut­zerseitigen horizontalen Kante senkrecht zur benut­zerseitigen Kante der Tischplatte (10) angeordnet ist.
     
    5. Schreibtisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß der Stützholm (16) an einem der benutzer­seitigen Füße (12) des Schreibtisches befestigt ist.
     
    6. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß der Stützholm (16) als vertikale, geradlinige Verlängerung des Fußes (12) über die Tischplatte (10) des Schreibtisches hin­ausragt.
     
    7. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 2 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß der Stützholm (16) von der Tischplatte (10) des Schreibtisches nach außen abge­knickt oder abgebogen über die Tischplatte (10) hin­ausragt.
     
    8. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß der Stützholm (16) ein­stückig mit dem Gestell des Schreibtisches verbunden ist.
     
    9. Schreibtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß der Stützholm (16) lösbar an dem Schreibtisch befestigt ist.
     
    10. Schreibtisch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­net, daß der Stützholm (16) mit dem Gestell, vor­zugsweise mit einem Fuß (12) des Schreibtisches, verschraubt ist.
     
    11. Schreibtisch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­net, daß der Stützholm (16) auf einer Bodenplatte (20) befestigt ist, auf welche der Schreibtisch mit zumindest einem seiner Füße (12) stellbar ist.
     
    12. Stehpult nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (20) im wesentlichen die Länge einer seitlichen Schmalseite des Schreibtisches hat, so daß der Schreibtisch mit beiden Füßen (12) dieser Schmalseite auf die Bodenplatte (20) stell­bar ist.
     
    13. Stehpult nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützholm (16) an einem Ende der Bodenplat­te (20) befestigt ist.
     
    14. Stehpult nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da­durch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (20) einen senkrecht nach oben gerichteten Schenkel auf­weist, der den aufstehenden Fuß bzw. die aufstehen­den Füße (12) des Schreibtisches an diesen anlie­gend hintergreift.
     
    15. Stehpult nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (22) ein einstückig abgewinkelter Teil der Bodenplatte (20) ist.
     
    16. Stehpult nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Schenkel (24) im Abstand gegen den Stütz­holm (16) veränderlich an der Bodenplatte (20) befestigbar ist.
     
    17. Stehpult nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Bodenplatte (20) einen zweiten senkrecht nach oben gerichteten Schenkel (24) auf­weist, der in seinem Abstand gegen den ersten Schenkel (22 bzw. 24) veränderlich an der Boden­platte (20) befestigbar ist.
     
    18. Stehpult nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (20) im Abstand von dem Stütz­holm (16) wenigstens einen senkrecht nach oben ge­richteten Spreizpfeiler (28) aufweist, der längen­veränderlich gegen die Unterseite eines Unter­schrankes (14) des Schreibtisches verspannbar ist.
     
    19. Stehpult nach einem der Ansprüche 11 bis 18, da­durch gekennzeichnet, daß an dem Stützholm (16) ein horizontal abstehender Spannarm (32) zur Anlage an der Unterseite der Schreibtischplatte (10) höhen­veränderlich befestigbar ist.
     
    20. Schreibtisch nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß die Stehpultplatte (24) in ihrem Neigungswinkel verstellbar an dem Stützholm (16) angebracht ist.
     
    21. Schreibtisch nach einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützholm (16) teleskopisch verlängerbar ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht