(19)
(11) EP 0 307 803 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88114720.1

(22) Anmeldetag:  09.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F28F 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT SE

(30) Priorität: 15.09.1987 ES 8702654

(71) Anmelder: Behr GmbH & Co.
D-70469 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Garcia, D. Antonio Latorre
    Hospitalet de Llobregat/Barcelona (ES)

(74) Vertreter: Heumann, Christian et al
Behr GmbH & Co., Patentabteilung, Postfach 30 09 20
D-70449 Stuttgart
D-70449 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kraftfahrzeugkühler mit Seitenteilen


    (57) Ein Kraftfahrzeugkühler, bestehend aus einem Küh­lernetz (2) und oberem und unterem Wasserkasten (3, 4), weist beiderseits des Kühlernetzes (2) zwei Seitenteile (1) auf, die aus einem metalli­schen, U-förmigen Profil hergestellt sind und die Seitenbereiche des Kühlernetzes (2) in voller Höhe umfassen. Die oberen Bereiche der Seitenteile (1) sind mit dem oberen Wasserkasten (3) einerseits über außen anliegende Laschen (9) und andererseits über einen innen anliegenden Riegel (7) verbunden und fixiert, die unteren Bereiche der Seitenteile (1) weisen jeweils ein abgebogenes Endstück (10) auf, welches sich in einer Ausnehmung des unteren Wasserkastens (4) abstützt. Die Seitenteile (1) weisen ferner ausgestanzte Lappen (15) auf, die in das Kühlernetz (2) eingreifen, sowie diverse Öff­nungen (16) für verschiedene Stützelemente von verschiedenen Fahrzeugmodellen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftfahrzeugküh­ler, bestehend aus Rohren und Rippen, dem sogenannten Kühlernetz, sowie aus einem oberen und einem unteren Wasserkasten und Seitenteilen, die beiderseits des Küh­lernetzes und zwischen den Wasserkästen angeordnet sind.

    [0002] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Kühler des gleichen Typs in verschiedene Fahrzeugmodelle der glei­chen Kategorie, aber mit unterschiedlichen Konstrukti­onsmerkmalen, die unterschiedliche Methoden des Einbaus in die Fahrgestelle der verschiedenen Modelle erfor­dern, einzubauen, d.h., es soll eine möglichst univer­sell verwendbare Befestigungsmöglichkeit für derartige Kühler der eingangs genannten Art gefunden werden.

    [0003] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Seitenteile des Kühlers je aus einem etwa U-förmigen Profil aus Metall gebildet sind, und zwar je mit einer ebenen Ba­sis und abgewinkelten Seitenwänden geringer Höhe, wobei die Seitenteile jeweils so an das Kühlernetz angepaßt sind, daß sie die Seitenbereiche des Kühlernetzes in voller Höhe umfassen, daß die Seitenteile Mittel zur Befestigung am Kühlernetz und Mittel zu Befestigung an den Wasserkästen sowie Mittel zur Befestigung von ver­schiedenen Fahrzeugteilen bzw. Fahrzeugzubehör aufwei­sen. Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß man eine ge­ringere Anzahl von Kühlerarten benötigt, von der jede dazu geeignet ist, in mehrere verschiedene Fahrzeugty­pen eingebaut zu werden, seien es Personen- oder Nutz­fahrzeuge oder andere.

    [0004] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung (gemäß Anspruch 2) sind die Mittel zur Befestigung am Kühlernetz als Lappen bzw. Klauen ausgebildet, die in die Seitenflä­chen des Netzes eingreifen und die aus der Innenseite der Basis des Seitenteils, vorzugsweise durch Stanzen, herausgedrückt sind. Das Seitenteil wird somit ohne weitere Hilfsmittel, d.h. außer den genannten Klauen bzw. Lappen mit dem Rippenblock verkrallt, d.h. form­schlüssig verbunden.

    [0005] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung (gemäß Anspruch 3) bestehen die Mittel zur Befestigung der Seitenteile am oberen Wasserkasten einerseits aus abgebogenen End­stücken bzw. Laschen, die am Ende des Seitenteils ange­ordnet und einstückig mit diesem ausgebildet sind, und andererseits aus einem Riegelverschluß, der ebenfalls am Seitenteil angeordnet ist, in den Wasserkasten bzw. dessen Rohrboden eingreift und durch geeignete Arre­ tiermittel, vorzugsweise eine Vernietung fixierbar ist. Der Riegel des Riegelverschlusses greift somit in den nach innen vorspringenden Teil des Rohrbodens des obe­ren Wasserkasten ein, während die Laschen an der Außen­seite des Rohrbodens anliegen - somit liegt das obere Ende des Seitenteils an zwei Seiten des Rohrbodens an und gewährleistet eine feste und spielfreie Verbindung zwischen beiden Teilen.

    [0006] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung (gemäß Anspruch 4) bestehen die Mittel zur Befestigung des Seitenteils am unteren Wasserkasten aus einem abge­bogenen und leicht abgewinkelten Endstück am Seiten­teil, welches durch Kippen in den unteren Wasserkasten bzw. dessen Rohrboden eingefügt wird. Der Rohrboden des unteren Wasserkastens weist ebenfalls aufgrund einer umlaufenden Nut bzw. Rinne einen nach innen vorsprin­genden Teil auf, an dessen Innenseite das Endstück des Seitenteils fest anliegt.

    [0007] Schließlich sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfin­dung (gemäß Anspruch 5) vor, daß die Mittel zur Befe­stigung von vielen verschiedenen Fahrzeugteilen bzw. Fahrzeugzubehör als Öffnungen in der ebenen Basis des Seitenteils ausgebildet sind. Damit ergibt sich eine Vielzahl von Befestigungspunkten für die bezüglich ih­rer Befestigung verschieden ausgebildeten Fahrzeugtei­le.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich­nung dargestellt und wird im folgenden näher beschrie­ben: Es zeigen

    Fig. 1 das erfindungsgemäße Seitenteil als Seitenan­sicht,

    Fig. 2 das erfindungsgemäße Seitenteil als Vorderan­sicht,

    Fig. 3 den vollständigen Fahrzeugkühler mit Seitenteil in Vorderansicht,

    Fig. 4 den Fahrzeugkühler in Seitenansicht,

    Fig. 5 eine Einzelheit des Fahrzeugkühlers, die den oberen linken Teil des Kühlers und die Befestigung des Seitenteils am oberen Wasserkasten zeigt,

    Fig. 6 eine Einzelheit des Fahrzeugkühlers, die den unteren linken Teil des Fahrzeugkühlers und die Befe­stigung des Seitenteils am unteren Wasserkasten zeigt, und

    Fig. 7 den oberen Teil des Seitenteils mit Riegelver­schluß und Laschen.



    [0009] Der erfindungsgemäße Kühler besteht einerseits aus ei­nem sogenannten Kühlernetz 2, welches aus Rohren und Lamellen bzw. Rippen gebildet ist, wobei die Rohre in einen Rohrboden 3′ eines oberen Wasserkastens 3 und in einen Rohrboden 4′ eines unteren Wasserkastens 4 münden und in diesen dicht befestigt sind. Beiderseits des Kühlernetzes 2 und zwischen den Wasserkästen 3 und 4 sind Seitenteile 1 angeordnet.

    [0010] Diese Seitenteile 1 sind aus einem etwa U-förmigen Metallprofil mit einer ebenen Basis 5 und Seitenwänden 6 geringerer Höhe hergestellt. Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist das Seitenteil 1 mit Mitteln zur Befe­stigung und Fixierung am Kühler versehen. Bei diesen Mitteln handelt es sich im oberen Teil um einen in Bü­geln 8 geführten Riegel 7 und um gebogene Endstücke in Form von Laschen 9. Diese Laschen 9 liegen außen am Rohrboden 3′ des Wasserkastens 3 an, und der Riegel 7 wird in eine Nut bzw. Ausnehmung im Rohrboden 3′ ge­schoben. Beim unteren Teil des Seitenteiles 1 bestehen die Mittel zur Befestigung aus einem abgewinkelten und abgebogenen Endabschnitt 10, der in den Rohrboden 4′ bzw in eine entsprechende Ausnehmung eingefügt wird. Die Fig. 3 und 4 zeigen die Anordnung der Seitenteile 1 zu beiden Seiten des Kühlernetzes 2. An dem oberen und dem unteren Wasserkasten 3 und 4 sind jeweils Stützzap­fen 11 angeordnet, am oberen Wasserkasten 3 ist eine Öffnung 12 für den Einlaß der Kühlflüssigkeit und am unteren Wasserkasten 4 ist eine Öffnung 13 für den Aus­laß der Kühlflüssigkeit in den Kühlmittelkreislauf des Motors vorgesehen.

    [0011] Die Basis 5 des Seitenteils 1 weist einerseits Ausstan­zungen 14 auf, aus denen Klauen bzw. Lappen 15 heraus­gebogen sind, die in das Netz 2 des Kühlers eingreifen und somit die Befestigung des Seitenteils 1 am Netz 2 verbessern. Andererseits sind verschiedene Öffnungen 16 zur Anbringung von verschiedenen Stütz- oder Befesti­gungselementen für die verschiedenen Fahrzeugteile vor­gesehen, wobei diese Öffnungen 16 so verteilt sind, daß den Anforderungen der verschiedenen Fahrzeugtypen ent­sprochen werden kann.

    [0012] Die Seitenteile 1 werden wie folgt am Fahrzeugkühler angebracht: Ein Seitenteil 1 wird an die entsprechende Seitenfläche des Kühlers angelegt, und sein unteres Ende wird so am Rohrboden 4′ des unteren Wasserkastens 4 angesetzt, daß der abgebogene und abgewinkelte Endab­ schnitt 10 zur Fixierung in die Ausnehmung des Rohrbo­dens 4′(entsprechend Fig. 6) eingekippt ist. Anschlie­ßend wird das Seitenteil so an den Kühler angebaut, daß die Laschen 9 am Rohrboden 3′ des oberen Wasserkastens 3 zur Anlage kommen, wonach der Riegel 7 nach oben in die Ausnehmung des Rohrbodens 3′ geschoben wird, damit er das Seitenteil gegenüber dem Rohrboden 3′ bzw. dem oberen Wasserkasten 3 verriegelt bzw. fixiert. Der Rie­gel 7 kann dann durch Nieten 17 oder auch durch andere Maßnahmen, z.B. Verstemmen, gegenüber dem Seitenteil 1 fixiert werden. Für diesen Zweck der Vernietung sind im Riegel 7 und in der Basis 5 des Seitenteils 1 Öffnungen 18 vorgesehen. In der letzten Phase des Zusammenbaus werden die Klauen 15 in die Seitenflächen des Kühler­netzes 2, d.h. in die Rippen hineingedrückt, so daß eine Verkrallung und gleichzeitige Fixierung zwischen Seitenteil 1 und Kühlernetz 2 hergestellt wird.

    [0013] Wenn die beiden Seitenteile 1 dermaßen am Kühler ange­bracht worden sind, kann der Kühler fest in das ent­sprechende Fahrzeug eingebaut werden. Dabei werden bei jedem Fahrzeugmodell die entsprechenden (passenden) Öffnungen 16 verwendet, um die jeweils geeigneten Stützelemente zur Halterung von Leitungen und Zubehör­teilen anzubringen.


    Ansprüche

    1. Kraftfahrzeugkühler, bestehend aus Rohren und Rip­pen, dem sogenannten Kühlernetz (2), sowie aus einem oberen und einem unteren Wasserkasten (3, 4) und Seitenteilen (1) beiderseits des Kühlernetzes (2) und zwischen den Wasserkästen (3, 4), dadurch gekennzeichnet, daß
    - die Seitenteile (1) je aus einem etwa U-förmigen Profil aus Metall gebildet sind, und zwar je mit einer ebenen Basis (5) und abgewinkelten Seiten­wänden (6) geringer Höhe,
    - wobei die Seitenteile (1) jeweils so an das Küh­lernetz (2) angepaßt sind, daß sie die Seitenbe­reiche des Kühlernetzes (2) in voller Höhe umfas­sen,
    - daß die Seitenteile (1) Mittel zur Befestigung am Kühlernetz (2) und
    - Mittel zur Befestigung an den Wasserkästen (3, 4) sowie
    - Mittel zur Befestigung von verschiedenen Fahrzeug­teilen aufweisen.
     
    2. Kraftfahrzeugkühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    - die Mittel zur Befestigung am Kühlernetz (2) als Klauen bzw. Lappen (15) ausgebildet sind, die in die Seitenflächen des Netzes (2) eingreifen und die aus der Innenseite der Basis (5), vorzugsweise durch Stanzen, herausgedrückt sind.
     
    3. Kraftfahrzeugkühler nach Anspruch 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß
    - die Mittel zur Befestigung der Seitenteile (1) am oberen Wasserkasten (3) einerseits als am Seiten­teil (1) angeordnete, abgebogene Laschen (9) und andererseits als Riegelverschluß (7, 8) ausgebil­det sind, der am Seitenteil (1) angeordnet ist, dessen Riegel (7) in den Wasserkasten (3) bzw. dessen Rohrboden (3′) eingreift und durch Arre­tiermittel, vorzugsweise Vernietung (17) fixierbar ist.
     
    4. Kraftfahrzeugkühler nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
    - die Mittel zur Befestigung des Seitenteils (1) am unteren Wasserkasten (4) als ein abgebogenes End­stück (10) am Seitenteil (1) ausgebildet sind, welches durch Kippen in den unteren Wasserkasten (4) bzw. dessen Rohrboden (4′) eingefügt ist.
     
    5. Kraftfahrzeugkühler nach Ansprüchen 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
    - die Mittel zur Befestigung von verschiedenen Fahr­zeugteilen als Öffnungen (16) in der Basis (5) ausgebildet sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht