(19)
(11) EP 0 307 824 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88114810.0

(22) Anmeldetag:  09.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D03C 3/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR GB IT LI

(30) Priorität: 12.09.1987 DE 3730695

(71) Anmelder: Herold, Wolfgang
D-5600 Wuppertal 21 (DE)

(72) Erfinder:
  • Herold, Wolfgang
    D-5600 Wuppertal 21 (DE)

(74) Vertreter: Selting, Günther, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte von Kreisler, Selting, Werner Postfach 10 22 41
50462 Köln
50462 Köln (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einzellitzensteuervorrichtung für eine Webmaschine


    (57) Eine Einzellitzensteuervorrichtung für eine Web­maschine mit einer Fachbildevorrichtung besitzt eine Auswahlvorrichtung, die mindestens eine synchron zum Arbeitstakt der Webmaschine auf- und abbewegte Hub­platte (14) aufweist, welche mit den Einzellitzen verbundene Platinen (25) trägt, die durch von einer Mustersteuereinrichtung betätigte Elektromagnete (39) in ihrer angehobenen Stellung arretierbar sind.
    Zur Erzielung einer kompakten, störunanfälligen Bau­form ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Platinen (25) an ihrem dem Litzenanschluß gegenüberliegenden Ende einen seitlich auslenkbaren, federnden Ver­längerungsschenkel (34) mit abgebogenem Rasthaken (36) aufweisen, welcher bei angehobener Platine durch einen zugeordneten Elektromagneten (39) über eine fest­stehende Halteschiene (38) drückbar ist, an der sich die Platine nach kurzer Abwärtsbewegung verhakt.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einzellitzensteuervor­richtung für eine Webmaschine mit einer Fachbilde­vorrichtung, welche eine Auswahlvorrichtung für jede Einzellitze aufweist, wobei die Auswahlvorrichtung mindestens eine synchron zum Arbeitstakt der Webmaschine auf- und abbewegte Hubplatte aufweist, welche mit den Einzellitzen verbundene Platinen trägt, die durch von einer Mustersteuereinrichtung betätigte Elektromagnete in ihrer angehobenen Stellung arretierbar sind.

    [0002] Bei einer derartigen, durch die AT-PS 39 365 bekannten Einzellitzensteuervorrichtung für eine Jacquard-­Maschine werden als Platinen dienende Anker durch Öffnungen einer unterhalb eines die Elektromagnete tragenden Rahmens angeordneten Verriegelungsplatte hindurch in den Bereich der Elektromagnete gebracht und die durch Stromschluß ausgelesene Anker durch Verschieben der Verriegelungsplatte festgehalten. Eine solche, quer zu verschiebende Verriegelungsplatte stellt jedoch ein kritisches Bauelement dar, durch das insbesondere bei höheren Taktgeschwindigkeiten die Funktionssicherheit der Auswahlvorrichtung gefährdet wird. Zudem ist dort ein weiterer Hubboden zum Auf­fangen des Gewichtes der Harnisch-Schnüre erforder­lich, damit die Elektromagnete nur die Anker beim Umschalten festzuhalten haben und also vom Gewicht der Harnisch-Schnüre entlastet sind.

    [0003] Durch die DE-OS 32 33 547 ist ferner eine Fachbilde­vorrichtung für Textilmaschinen bekannt, die sich gegenläufig bewegende Platinen aufweist, die paarweise durch schlingenbildende Verbindungsorgane verbunden sind, wobei in den Schlingen auf den Schaftzug oder Harnischzug der Textilmaschine einwirkende Rollen laufen. Die Platinen tragen Magnetanker, denen über Programmträger ansteuerbare Haltemagnete zugeordnet sind. Dort müssen die Magnete somit den vollen Schaft- oder Harnischzug auffangen und entsprechend stark dimensioniert sein, wodurch bei der Ablösephase ein Ankleben der Anker an den Elektromagneten aufgrund einer Restmagnetisierung ergeben kann, was die erreichbare Webgeschwindigkeit reduziert.

    [0004] Durch die DE-OS 22 04 815 und die DE-OS 33 01 931 sind ferner Einzellitzensteuervorrichtungen bekannt, bei denen die Platinen durch seitlich an ihnen angreifende Klinken verrastbar sind, wobei die Klinken jeweils in einer Richtung federbelastet sind und in Gegenrichtung durch die Elektromagnete verschwenkt werden. Diese bekannten Vorrichtungen enthalten viele bewegliche Teile und sind damit kompliziert im Aufbau und ver­schleißanfällig. Sie benötigen verhältnismäßig kräftige Elektromagnete und erfordern darüber hinaus viel Platz.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß möglichst wenig bewegliche Teile vorgesehen sind, daß die Vorrichtung auch bei einer großen Anzahl von zu steuernden Litzen platzsparend aufgebaut werden kann und daß nur verhältnismäßig schwache Elektro­magnete verwendet werden können.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorge­sehen, daß die Platinen an ihrem dem Litzenanschluß gegenüberliegenden Ende einen seitlich auslenkbaren, federnden Verlängerungsschenkel mit abgebogenem Rasthaken aufweisen, welcher bei angehobener Platine durch einen zugeordneten Elektromagneten über eine feststehende Halteschiene drückbar ist, an der sich die Platine nach kurzer Abwärtsbewegung verhakt. Durch die Erfindung werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. Zum einen entfällt die Verwendung gesonder­ter Rückstellfedern, da die Platine selbst als rück­federndes Element ausgebildet ist. Zum anderen können nunmehr verhältnismäßig schwache Magnete verwendet werden, denen nur noch die Aufgabe zukommt, den Ver­längerungsschenkel der ausgelesenen Platinen etwas seitlich auszulenken, während der gesamte Harnischzug entweder von der Hubplatte oder von der rahmenfesten Halteschiene aufgefangen wird. Eine Halte- oder Trag­funktion kommt den Elektromagneten zu keiner Zeit mehr zu, weshalb die Elektromagnete nur noch kurzfristig im Augenblick des Umschaltens mit Stromimpulsen erregt werden, so daß verhältnismäßig lange Zeitspannen für die Rückstellung des Stößels bzw. des Ankers des Elektromagneten zur Verfügung stehen.

    [0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besitzt die Auswahlvorrichtung zwei gitterartige, gegenläufig angetriebene, sich einander durchsetzende Hubplatten, wobei jeweils zwei benachbarte, gegen­läufig von den Hubplatten mitgeführte Platinen durch schlingenbildende Verbindungsorgane verbunden sind, wobei in den Schlingen auf die Litzen einwirkende Rollen laufen und wobei jedem Paar gegenläufiger Platinen ein gemeinsamer Elektromagnet zur Verrastung an der Halteschiene zugeordnet ist. Bei einer solchen nach dem sogenannten Doppelhubprinzip arbeitenden Aus­wahlvorrichtung ist somit die Hälfte der sonst nach dem Stand der Technik übliche Elektromagnete einge­spart.

    [0008] Der Erfindung zufolge kann ferner vorgesehen werden, daß jede Platine aus einem zweifach hin- und herge­bogenen, drei parallele Schenkel aufweisenden Feder­drahtstück besteht und jeweils in an den Querstäben der gitterartigen Hubplatten befestigten Führungs­stücken verschiebbar ist, wobei der den Rasthaken aufweisende Schenkel von einer seitlichen Nut des Führungsstückes aufgenommen und parallel zu den Quer­stäben auslenkbar ist und wobei die beiden anderen Schenkel einen Mittelsteg des Führungsstückes zwischen sich einfassen und mit ihrem Verbindungsbogen auf dem Mittelsteg aufsitzen. Angesichts der verhältnismäßig geringen Querschnittsabmessung des Federdrahtes können die Führungsstücke als flache Plättchen ausgebildet und unmittelbar seitlich aneinander anstoßend an den Querstäben der Hubplatten angeordnet sein, wobei sie an ihrer der Nut gegenüberliegenden Schmalseite einen Schlitz zur Aufnahme des auslenkbaren Schenkels der Platine des benachbarten Führungsstückes aufweisen können.

    [0009] Die Einzellitzensteuervorrichtung nach der Erfindung kann sehr kompakt und platzsparend aufgebaut werden, wobei der Erfindung zufolge die Halteschienen recht­winklig zu den Querstäben der Hubplatte gerichtet und zu einem rahmenfesten Gitter zusammengefaßt sein können und die Elektromagnete an den Querstäben eines weiteren rahmenfesten Gitters angeordnet sein können, dessen Querstäbe parallel zu den Querstäben der Hub­platten verlaufen. Die Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet sich darüber hinaus durch eine hohe Funktionssicherheit auch bei hohen Arbeitsge­schwindigkeiten aus.

    [0010] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unter­ansprüchen angegeben.

    [0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der zeigen:

    Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Fach­bildevorrichtung mit einer Auswahlvor­richtung nach der Erfindung, wobei in Fig. 1 nur die für die Auswahl einer Litze beteiligten Elemente gezeigt sind,

    Fig. 2 bis 5 vier aufeinanderfolgende Stellungen zur Erläuterung der Verhakung einer Platine an einer rahmenfesten Halteschiene,

    Fig. 6 eine vergrößerte, perspektivische Dar­stellung zur Erläuterung der Arbeitsweise eines Platinenpaares,

    Fig. 7 in einem Vertikalmittelschnitt eine Platine mit zugehörigem Führungsstück,

    Fig. 8 eine Draufsicht auf das Führungsstück nach Fig. 7,

    Fig. 9 eine schematische Frontansicht auf die Auswahlvorrichtung nach der Erfindung,

    Fig.10 eine vereinfachte Draufsicht auf die Auswahlvorrichtung nach der Erfindung und

    Fig. 11 eine abgewandelte Ausführungsform eines für die Steuerung der Platinen verwend­baren Elektromagneten.



    [0012] Fig. 1 zeigt drei Litzen 1, 2, 3, die jeweils ein Litzenauge 4 für die Durchführung eines Kettfadens aufweisen und unten über Gummifäden 5 an einen Grund­rahmen 6 angeschlossen sind. Die Litzen 1 bis 3 sind jeweils an einer Harnischkordel 7 angeschlossen, die ein Harnischbrett 8 und eine Grundplatte 9 der Auswahlvorrichtung durchsetzen. An der Grundplatte 9 sind vier parallele Führungsstangen 10, 11, 12, 13 (vgl. auch Fig. 9 und 10) befestigt, auf denen jeweils zwei Hubplatten 14, 15 verschiebbar geführt sind. Die Hubplatten 14, 15 sind mittels Kurbelantrieben 16, 17 gegenläufig zueinander auf- und abbewegbar. Die Hub­platten 14, 15 bestehen jeweils aus seitlichen Rahmen­teilen 18, 19, 20, 21 die jeweils durch etwa U-förmig ausgebildete Querstäbe 22, 23 miteinander unter Bildung jeweils eines Gitters verbunden sind. Die Querstäbe 22, 23 sind dabei jeweils derart gegen­einander versetzt, daß sie bei der Auf- und Abbewegung aneinander vorbeigehen. An den einander zugewandten Seiten von jeweils benachbarten Querstäben 22, 23 sind flache, plättchenförmige Führungsstücke 24 befestigt, die jeweils eine Platine 25, 26 tragen, die mit einem Sitzstück 27, 28 auf den Führungsstücken aufsitzen und im übrigen verschiebbar in den Führungsstücken geführt sind. Die unteren Enden jeweils eines Paares von Platinen 25, 26 sind über ein eine Schlinge bildendes Verbindungsorgan, z.B. eine Kordel 29, miteinander verbunden. In der Schlinge läuft eine Rolle 30, an der über Laschen 31 eine weitere Rolle 32 hängt. Die Harnischkordel 7 ist über diese untere Rolle 32 geführt und mit ihrem Ende 33 an der Grundplatte 9 befestigt.

    [0013] Die Platinen 25, 26 weisen einen über die Führungs­stücke 24 hinausragenden Verlängerungsschenkel 34, 35 auf, dessen Ende jeweils als Rasthaken 36, 37 ab­gebogen ist. Die Schenkel 34, 35 sind jeweils elastisch auslenkbar. Bei einem Aufwärtshub der Platinen gehen die Rasthaken (vgl. auch Fig. 2 bis 5) an einer ortsfesten Halteschiene 38 vorbei, wobei ihre Rasthaken 36 ein Stück weit über die Halteschienen 38 hinaus aufsteigen. Jedem Platinenpaar 25, 26 ist ein Elektromagnet 39 zugeordnet, der einen parallel zur Längserstreckung der Platinen verstellbaren Stößel 40 mit schräger Umlenkfläche 41 besitzt. Bei nicht erreg­ten Elektromagneten 39 (vgl. Fig. 3), werden die Platinen ständig von den Hubplatten auf- und abbewegt. Ist ein Elektromagnet 39 erregt (vgl. Fig. 4), wird die hochgestiegene Platine durch die Umlenkfläche 41 mit ihrer Rastnase 36 seitlich über die Halteschiene 38 gedrückt, so daß nach einer kurzen Abwärtsbewegung sich die Platine an der Halteschiene 38 verhakt, (vgl. Fig. 5). Der Stößel 40 kehrt sofort nach Aufsetzen der Platine 25 auf die Halteschiene 38 in seine obere Stellung zurück, so daß die Platine 25 bei einem nach­ folgenden Anheben durch die Hubplatten in ihre oberste Stellung von der Halteschiene 38 enthakt wird und auf­grund ihrer eigenen Rückfederung in die Stellung nach Fig. 3 zurückkehrt.

    [0014] Jede Platine 25, (vgl. auch Fig. 6, 7, 8) besteht aus einem zweifach hin- und hergebogenen, drei parallele Schenkel (34, 42, 43) aufweisenden Federdrahtstück, die in dem Führungsstück 24 verschiebbar geführt sind. Der hintere Schenkel 43 ist hierbei in einen Kanal 44 des Führungsstückes 24 eingesteckt und faßt zusammen mit dem mittleren Schenkel 42 einen Mittelsteg 45 des Führungsstückes 24 ein, wobei der Verbindungsbogen 46 zwischen diesen beiden Schenkeln (42, 43) auf dem Mittelsteg 45 bei nicht an der Halteschiene 38 verrasteter Platine aufsitzt. Das Führungsstück 24 ist an einer Schmalseite mit einer Nut 47 versehen, welche den mittleren Schenkel 42 und den parallel zu den Querstäben 22 bzw. 23 auslenkbare Schenkel 34 der Platine aufnimmt. Die flachen Führungsstücke 24, vgl. auch Fig. 10, sind unmittelbar seitlich aneinander anstoßend an den Querstäben 22 bzw. 23 der Hubplatten befestigt und weisen an ihrer der Nut 47 gegenüber­liegenden Schmalseite einen Schlitz 48 zur Aufnahme des auslenkbaren Schenkels 34 der Platine des jeweils benachbarten Führungsstückes auf. Das Verbindungsorgan 29 ist jeweils an dem unteren, als Öse ausgebildeten Verbindungsbogen 49 zwischen auslenkbarem Schenkel 34 und mittlerem Schenkel 42 angeschlossen.

    [0015] Die Erfindung erlaubt einen sehr kompakten Aufbau der Auswahlvorrichtung, wie in Fig. 10 veranschaulicht ist. Die eine gitterförmige Hubplatte 15 besteht aus den beiden Rahmenteilen 20, 21 die über eine Vielzahl von Querstäben 23 - in Fig. 10 sind nur zwei Querstäbe 23 gezeigt - miteinander verbunden sind. Die Rahmen­seiten 18, 19 der anderen Hubplatte 14 liegen in der Draufsicht nach Fig. 10 unterhalb der Rahmenseiten 20, 21 und sind durch eine Vielzahl von Querstäben 22, 23 verbunden, wobei die Querstäbe jeweils an ihren einander zugewandten Seiten eine Vielzahl von Platinen 25, 26 tragenden Führungsstücken 24 aufweisen. Die Halteschienen 38 sind rechtwinklig zu den Querstäben 22, 23 der Hubplatten 14, 15 gerichtet und zu einem rahmenfesten Gitter 50 zusammengefaßt. Die Elektro­magnete 39 sind an den Querstäben 51 eines weiteren rahmenfesten Gitters 52 angeordnet, wobei dessen Quer­stäbe 51 parallel zu den Querstäben 22, 23 der Hub­platten 14, 15 verlaufen. Die Querstäbe 51 tragen an beiden Seiten jeweils eine Reihe von Elektromagneten 39, wobei jeweils ein Elektromagnet 39 mit seinem Stößel 40 auf ein Paar von Platinen 25, 26 ausge­richtet ist.

    [0016] Fig. 11 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform eines Elektromagneten 53, der etwa C-Form aufweist und mit seinem Rücken 54 parallel zur Längserstreckung der Platinen 25 gerichtet ist. Am oberen Magnetpol 55 ist ein federndes Ankerglied 56 befestigt, dessen über den unteren Magnetpol 57 hinausragende Verlängerung 58 die Platinen-Rasthaken 36 hintergreift und bei Erregung seitlich über die Halteschiene 38 drückt.


    Ansprüche

    1. Einzellitzensteuervorrichtung für eine Webmaschine mit einer Fachbildevorrichtung, welche eine Auswahlvorrichtung für jede Einzellitze aufweist, wobei die Auswahlvorrichtung mindestens eine synchron zum Arbeitstakt der Webmaschine auf- und abbewegte Hubplatte aufweist, welche mit den Einzellitzen verbundene Platinen trägt, die durch von einer Mustersteuereinrichtung betätigte Elektromagnete in ihrer angehobenen Stellung arretierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Platinen (25) an ihrem dem Litzenanschluß gegen­überliegenden Ende einen seitlich auslenkbaren, federnden Verlängerungsschenkel (34) mit abge­bogenem Rasthaken (36) aufweisen, welcher bei angehobener Platine durch einen zugeordneten Elektromagneten (39) über eine feststehende Halteschiene (38) drückbar ist, an der sich die Platine nach kurzer Abwärtsbewegung verhakt.
     
    2. Einzellitzensteuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswahlvorrichtung zwei gitterartige, gegenläufig angetriebene und sich einander durchsetzende Hubplatten (14, 15) besitzt, daß jeweils zwei benachbarte, gegenläufig von den Hubplatten mitgeführte Platinen (25, 26) durch schlingenbildende Verbindungsorgane (29) verbunden sind, wobei in den Schlingen auf die Litzen (1, 2, 3) einwirkende Rollen (30) laufen, und daß jedem Paar gegenläufiger Platinen (25, 26) ein gemeinsamer Elektromagnet (39) zur Verrastung an der Halteschiene (38) zugeordnet ist.
     
    3. Einzellitzensteuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Platine (25) aus einem zweifach hin- und hergebogenen, drei parallele Schenkel (34, 42, 43) aufweisenden Federdrahtstück besteht und jeweils in an den Querstäben (22, 23) der gitterartigen Hubplatten (14, 15) befestigten Führungsstücken (24) ver­schiebbar geführt ist, wobei der den Rasthaken (36, 37) aufweisende Schenkel (34) von einer seit­lichen Nut (47) des Führungsstückes aufgenommen und parallel zu den Querstäben (22, 23) auslenkbar ist und wobei die beiden anderen Schenkel (42, 43) einen Mittelsteg (45) des Führungsstückes zwischen sich einfassen und mit ihrem Verbindungsbogen (46) auf dem Mittelsteg aufsitzen.
     
    4. Einzellitzensteuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstücke (24) als flache Plättchen ausgebildet und unmittelbar seitlich aneinander anstoßend an den Querstäben (22, 23) angeordnet sind und an ihrer der Nut (47) gegenüberliegenden Schmalseite einen Schlitz (48) zur Aufnahme des auslenkbaren Schenkels (34) der Platine (25) des benachbarten Führungsstückes (24) aufweisen.
     
    5. Einzellitzensteuervorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Ver­bindungsorgan (29) jeweils an dem unteren, als Öse ausgebildeten Verbindungsbogen (49) zwischen auslenkbarem Schenkel (34) und Mittelschenkel (42) angeschlossen ist.
     
    6. Einzellitzensteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnete (39) jeweils einen parallel zu den Platinen (25, 26) verstellbaren Stößel (40) mit geneigter Umlenkfläche (41) für die auslenkbaren Schenkel (34, 35) eines Platinenpaares (25, 26) aufweisen.
     
    7. Einzellitzensteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektromagnete (53) etwa C-Form aufweisen und mit ihrem Rücken (54) parallel zu den Platinen (25) gerichtet sind und daß am oberen Magnetpol (55) ein federndes Ankerglied (56) befestigt ist, dessen über den unteren Magnetpol (57) hinaus­ragende Verlängerung (58) die Platinen-Rasthaken (36) hintergreift und bei Erregung über die Halte­schiene (38) drückt.
     
    8. Einzellitzensteuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteschienen (38) rechtwinklig zu den Querstäben (22, 23) der Hubplatten (14, 15) gerichtet und zu einem rahmenfesten Gitter (50) zusammengefaßt sind und daß die Elektromagnete (39 bzw. 53) an den Querstäben (51) eines weiteren rahmenfesten Gitters (52) angeordnet sind, dessen Querstäbe (51) parallel zu den Querstäben (22, 23) der Hubplatten (14, 15) verlaufen.
     




    Zeichnung