(19)
(11) EP 0 307 836 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88114852.2

(22) Anmeldetag:  12.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41M 5/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 14.09.1987 JP 230774/87
28.12.1987 JP 333939/87

(71) Anmelder: JUJO PAPER CO., LTD.
Kita-ku Tokyo (JP)

(72) Erfinder:
  • Satake, Toshimi Central Research Laboratory
    Kita-ku Tokyo (JP)
  • Fukuchi, Tadakazu Central Research Laboratory
    Kita-ku Tokyo (JP)
  • Minami, Toshiaki Central Research Laboratory
    Kita-ku Tokyo (JP)
  • Nagai, Tomoaki Central Research Laboratory
    Kita-ku Tokyo (JP)
  • Kaneko, Toshio Central Research Laboratory
    Kita-ku Tokyo (JP)
  • Fujimura, Fumio Central Research Laboratory
    Kita-ku Tokyo (JP)

(74) Vertreter: Kinzebach, Werner, Dr. et al
Patentanwälte Reitstötter, Kinzebach und Partner Postfach 86 06 49
81633 München
81633 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial


    (57) Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungs­material, das in der Farbentwicklungsschicht, in der ein basischer farbloser oder schwach farbiger chromogener Farbstoff und ein organisches Farbentwicklungsmittel ver­wendet werden, einen Fluoranleukofarbstoff und/oder eine Divinylverbindung enthält. Das erfindungsgemäße Aufzeich­nungsmaterial weist eine überlegene optische Lesbarkeit im nahen Infrarot-Bereich und eine bessere Beständigkeit gegenüber Licht, Ölen und Klimaeinflüssen auf.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein wärmeempfindliches Aufzeichnungs­material, das überlegene Beständigkeit gegenüber den Ein­wirkungen von Licht, Klima und Ölen aufweist sowie bessere optische Lesbarkeit im nahen Infrarot-Bereich besitzt.

    [0002] Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt wird im allgemeinen hergestellt, indem man auf die Oberfläche eines Trägers, wie Paier, synthetisches Papier, Film, Kunststoff usw. eine Beschichtungsmasse aufbringt, die man durch Feinvermahlen und Dispergieren eines farblosen chromogenen Stoffes und eines Farbentwicklungsmaterials, Vermischen der erhaltenen Dispersionen und Zugabe eines Bindemittels, Füllstoffs, Sensibilisators, Gleitmittels und anderer Hilfsmittel er­hält. Unter der Wärmeeinwirkung von Thermofeder, Thermo­kopf, Thermostempel, Laserstrahl usw. erfolgt eine augen­blickliche chemische Umsetzung, die zur Aufzeichnung führt.

    [0003] Die vielfältigen praktischen Verwendungen dieser wärme­empfindlichen Aufzeichnungsblätter umfassen die Anwendung bei technischen Aufzeichnungsgeräten, Terminaldruckern von Computern, Druckern von Faksimiliermaschinen, Fahrschein­automaten, Druckern für Strichcode-Zettel und dergleichen. In letzter Zeit werden wesentlich höhere und vielfältigere Anforderungen an Aufzeichnungsvorrichtungen gestellt, des­halb ist eine hohe Qualität des Aufzeichnungsblattes er­forderlich. Beispielsweise soll bei der raschen Aufzeichnung des wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblattes ein deutliches Aufzeichnungsbild mit hoher Dichte sogar bei geringer Wärme­zufuhr haben, und es soll weiter überlegene Beständigkeit gegenüber Einwirkungen von Licht, Klima und Ölen, d.h. gute Haltbarkeit haben.

    [0004] Diese wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter werden für wärmeempfindliche Zettel verwendet, bei denen die Farb­bildung auf dem sichtbaren Bereich beschränkt ist. Daher waren sie bei der Verwendung eines Halbleiter-Lasers als Strichcode-Scanner von POS-Systemen usw. ungeeignet für das Lesen im nahen Infrarot-Bereich.

    [0005] Dagegen sind in JA-OS 59-199757 und JA-OS 60-22681 wärme­empfindliche Aufzeichnungsblätter vorgeschlagen worden, bei denen ein bekanntes Farbentwicklungsmittel (saurer Ton, Phenolharz, Hydroxybenzoesäureester, Bisphenol-A) und ein Fluoranleukofarbstoff mit überlegener Farbbildung im nahen IR-Bereich kombiniert sind.

    [0006] Die JA-OS 62-243652, JA-OS 62-243653 und JA-OS 62-257970 beschreiben wärmeempfindliche Aufzeichnungsblätter, bei denen ein bekanntes Farbentwicklungsmittel und eine Divinylverbindung mit überlegener Farbbildung im nahen Infrarot-Bereich kombiniert sind.

    [0007] Da diese wärmeempfindlichen Aufzeichnungsblätter jedoch zu Aufzeichnungen schlechter Haltbarkeit (schlechter Be­ständigkeit gegenüber Licht, Klima und Ölen) führen, ver­färbt sich das Bild, die Bilddichte nimmt ab oder das Bild verlöscht. Die optische Lesbarkeit im Infrarot-Bereich nimmt daher erheblich ab, wenn man die Blätter lange Zeit unter der Einwirkung von Licht, Hitze, Feuchtigkeit usw. aufbewahrt.

    [0008] Auch wenn Hautabsonderungen am Aufzeichnungsbild haften, oder Weichmacher (DOP, DOA usw.) aus einer Verpackungs­folie, wie Polyvinylchloridfolien, damit in Berührung kommen, wird die Bilddichte erheblich verringert oder das Bild verlöscht. Daher wird die optische Lesbarkeit im nahen Infrarot-Bereich beträchtlich erniedrigt. Die obigen Nach­ teile machen die praktische Verwendung der wärmeempfindli­chen Aufzeichnungsblätter schwierig.

    [0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wärmeempfind­liches Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, das in der Be­ständigkeit gegenüber der Einwirkung von Licht, Klima und Ölen, und in der optischen Lesbarkeit im nahen Infrarot-­Bereich, insbesondere bei Strichcode-Aufzeichnungen, ver­bessert ist.

    [0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß wie folgt gelöst. Ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial wird hergestellt, indem man eine wärmeempfindliche Farbentwicklungsschicht auf einen Träger aufbringt, wobei die wärmeempfindliche Farbentwicklungsschicht einen basischen farblosen oder schwach farbigen chromogenen Farbstoff und ein organisches Farbentwicklungsmittel enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die wärmeempfindliche Farbentwicklungsschicht als basischen farblosen chromogenen Farbstoff mindestens einen Farbstoff aus der Gruppe:

    a) der Fluoranleukofarbstoffe der folgenden allgemeinen Formel (I):

    worin mindestens einer der Reste von R₁, R₂, R₃, R₄, R₅, R₆, R₇, R₈ oder R₉ einen Rest der allge­meinen Formel:

    bedeutet;
    die anderen Reste unter R₁, R₂, R₃, R₄, R₅, R₆, R₇, R₈ und R₉ gleich oder verschieden sind, und jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Alkyl-, Alkoxy-, Cycloalkyl-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, substituierte Amino-, Aralkyl-, substituierte Aralkyl-, Aryl- oder substituierte Arylgruppe be­deuten;
    T₁, T₂ und T₃ gleich oder verschieden sind und je­weils ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₈ Alkyl-, C₃-C₉-­Alkenyl- oder C₃-C₉-Alkinylgruppe bedeuten;
    T₄ ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₈-Alkyl-, C₃-C₉-­Alkenyl-, C₃-C₉-Alkinyl oder Phenylgruppe bedeutet; oder
    T₃ und T₄ mit einem benachbarten Stickstoffatom ver­bunden sein können und dabei eine Morpholino-, Pyrrolidino-, Piperidino- oder Hexamethylenimino­gruppe bilden; und
    n eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeutet;

    b) und/oder der Divinylverbindungen der folgenden allge­meinen Formel (II):

    worin
    R₁₁ eine Alkylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen bedeutet;
    R₁₂ eine Alkylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen, eine C₅-C₇. Cycloalkylgruppe oder eine Benzyl- oder Phenylgruppe, die gegebenenfalls durch ein Chlor- oder Bromatom oder ein C₁-C₄-Alkyl substituiert werden kann,
    bedeutet;
    X¹ und X² gleich oder verschieden sind und jeweils eine Alkylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen, eine Alkoxygruppe mit 8 oder weniger C-Atomen, ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom bedeuten;
    m und n gleich oder verschieden sind und jeweils eine ganze Zahl 0, 1, 2 oder 3 bedeuten;
    jedes X¹ in (X¹)m gleich oder verschieden ist;
    jedes X² in (X²)n gleich oder verschieden ist;
    und jedes X³ in (X³)₄ gleich oder verschieden ist, und ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, wobei min­destens ein X³ ein Bromatom bedeutet;
    und als Stabilisator ein halogensubstituiertes Zink­benzoat der folgenden allgemeinen Formel (III):

    worin
    X ein Halogenatom bedeutet;
    A ein Wasserstoffatom, eine Nitro-, C₁-C₁₂-Alkyl-, C₁-C₁₂-Alkoxy-, C₃-C₁₀-Cycloalkyl-, Cyano- oder Hydroxygruppe bedeutet;
    l eine ganze Zahl 1 oder 2 bedeutet; und
    m eine ganze Zahl von 0 bis 5 bedeutet,
    enthält.



    [0011] Von den Fluoranleukofarbstoffen der allgemeinen Formel (I) sind die Farbstoffe der folgenden allgemeinen Formel (IV) bevorzugt:

    worin R₁, R₂, R₃, R₄, R₅, R₇, R₈, R₉, T₁, T₂, T₃ und R₄ die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen.
    Soweit nicht anders angegeben, weist in den hierin angegebenen Formeln eine Alkylgruppe vorzugsweise 1 - 8 Kohlenstoffatome und eine Cycloalkyl­gruppe 5 - 8 Ringatome auf. Aryl steht vorzugsweise für Phenyl und Naphthyl. Unter Berücksichtigung der Produktivität, Kosten und Leistungsfähigkeit sind 2-Methyl-6-p-(p-dimethylamino­phenyl)-aminoanilinofluoran (Schmelzpunkt: 197- 203°C) der folgenden Formel (V) und 2-Chlor-3-methyl-6-p-(p-­phenylaminophenyl)-aminoanilinofluoran (Schmelzpunkt: 191,5 - 196°C) der folgenden Formel (VI) am stärksten bevorzugt:



    [0012] Die Wahl der erfindungsgemäßen Fluoranleukofarbstoffe ist nicht besonders beschränkt; man kann z.B. folgende verwenden:
    2-Methyl-6-p-(p-dimethylaminophenyl)-aminoanilinfluoran, 2-Methoxy-6-p-(p-dimethylaminophenyl)amino­anilinofluoran, 2-Chlor-6-p-(p-dimethylaminophenyl)amino­anilinofluoran, p-Nitro-6-p-(p-di äthylaminophenyl)amino-­anilinofluoran, 2-Amino-6-p-(p-dimäthylaminophenyl)amino­anilinofluoran, 2-Diäthylamino-6-p-(p-dimäthylamino­phenyl)aminoanilinofluoran, 2-Phenyl-6-p-(p-phenylamino­phenyl)aminoanilinofluoran, 2-Benzyl-6-p-(p-phenylamino­phenyl)aminoanilinofluoran, 2-Hydroxy-6-p-(p-phenyl­aminophenyl)aminoanilinofluoran, 3-Methyl-6-p-(p-di­methylaminophenyl)aminoanilinofluoran, 3-Diäthylamino-6-­p-(p-diäthylaminophenyl)aminoanilinofluoran, 3-Diäthyl­amino-6-p-(p-dibutylaminophenyl)aminoanilino-fluoran, 3-­Methyl-7-p-(p-dimethylaminophenyl)aminoanilinofluoran, 3-­Methoxy-7-p-(p-dimethylaminophenyl)aminoanilinofluoran, 3-Chlor-7-p-(p-dimethylaminophenyl)aminoanilinofluoran, 3-Nitro-7-p-(p-diäthylaminophenyl)aminoanilinofluoran 3-­Amino-7-p-(p-diäthylaminophenyl)aminoanilinofluoran, 3-­Diäthylamino-7-p-(p-diäthylaminophenyl)aminoanilino-­fluoran, 3-Phenyl-7-p-(p-phenylaminophenyl)aminoanili­nofluoran, 3-Benzyl-7-p-(p-phenylaminophenyl)amino­anilinofluoran, 3-Hydroxy-7-p-(p-phenylaminophenyl)ami­noanilinofluoran, 2-Methyl-7-p-(p-dimethylaminophe­nyl)aminoanilinofluoran, 2-Diäthylamino-7-p-(p-diäthyl­ aminophenyl)aminoanilinofluoran, 2-Diäthylamino-7-p-(p-­dibutylaminophenyl)aminoanilinofluoran, 2-p-(p-­dimethylaminophenyl)aminoanilino-6-methylfluoran, 2-p-(p-­Dimethylaminophenyl)aminoanilino-6-methoxyfluoran, 2-p-­(p-Dimethylaminophenyl)aminoanilino-6-chlorfluoran, 2-p-­(p-diäthylaminophenyl)aminoanilino-6-nitrofluoran, 2-p-(p-diäthylaminophenyl)aminoanilino-6-aminofluoran, 2-p-(p-diäthylaminophenyl)aminoanilino-6-diäthylamino­fluoran,
    2-p-(p-Phenylaminophenyl)aminoanilino-6-phenylfluoran, 2-p-(p-Phenylaminophenyl)aminoanilino-6-benzylfluoran, 2-p-(p-Phenylaminophenyl)aminoanilino-6-hydroxyfluoran, 2-p-(p-Dimethylaminophenyl)aminoanilino-6-methylfluoran, 2-p-(p-Diäthylaminophenyl)aminoanilino-6-diäthylfluoran, 2-p-(p-Phenylaminophenyl)aminoanilino-6-diäthylamino­fluoran,
    3-p-(p-Dimethylaminophenyl)aminoanilino-7-methylfluoran, 3-p-(p-Dimethylaminophenyl)aminoanilino-7-methoxyfluoran, 3-p-(p-Dimethylaminophenyl)aminoanilino-7-chlorfluoran, 3-p-(p-Diäthylaminophenyl)aminoanilino-7-nitrofluoran, 3-p-(p-Diäthylaminophenyl)aminoanilino-7-aminofluoran, 3-p-(p-Diäthylaminophenyl)aminoanilino-7-diäthylamino­fluoran,
    3-p-(p-Phenylaminophenyl)aminoanilino-7-phenylfluoran, 3-p-(p-Phenylaminophenyl)aminoanilino-7-benzylfluoran, 3-p-(p-Phenylaminophenyl)aminoanilino-7-hydroxyfluoran, 3-p-(p-Dimethylaminophenyl)aminoanilino-7-methylfluoran, 3-p-(p-Diäthylaminophenyl)aminoanilino-7-diäthylamino­fluoran, und
    3-p-(p-Phenylaminophenyl)aminoanilino-7-diäthylamino­fluoran.

    [0013] Die Wahl der erfindungsgemäßen Divinylverbindugnen ist nicht besonders beschränkt; man kann z.B. folgende ver­wenden:



    [0014] Unter Berücksichtigung der Produktivität, Kosten und Leistungsfähigkeit sind von den Divinylverbindungen der allgemeinen Formel (II) 3,3-Bis-[2-(p-dimethylaminophenyl)-­2-(p-methoxyphenyl)-ethenyl]-4,5,6,7-tetrabromphthalid (Schmelzpunkt: 133 - 135°C) am stärksten bevorzugt.

    [0015] In der allgemeinen Formel (III) können eine C₁ -C₁₂-Alkyl­gruppe und eine C₁-C₁₂-Alkoxygruppe ein gerader oder ver­zweigter Rest sein. Typische Beispiele für eine Alkyl­gruppe mit 1 - 12 C-Atomen und eine Alkoxygruppe mit 1 - 12 C-Atomen sind eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, Isobutyl-, sek.-Butyl-, Hexyl-, Octyl-, Nonyl-, Dodecyl-, Methoxy-, Ethoxy-, tert.-Butoxy­gruppe und dergleichen. Typische Beispiele für eine C₃-C₁₀-Cycloalkylgruppe sind eine Cyclohexyl-, 2-Ethyl­cyclohexyl-, p-tert.-Butylcyclohexylgruppe und dergleichen.

    [0016] Erfindungsgemäß anwendbare halogensubstituierte Zinkbenzoat­derivate sind farblose Substanzen mit hohen Schmelzpunkten und können durch Umsetzung eines halogensubstituierten Natriumbenzoatderivates mit Zinksulfat hergestellt werden.

    [0017] Der erfindungsgemäß anwendbare Stabilisator ist aus mehreren organischen Carbonsäuremetallsalzen ausgewählt. Benzoe­säurezinksalze, mit 1 - 2 Halogenatomen am Benzolring zeigen größere Beständigkeit gegenüber Licht, Ölen und Klimaeinflüssen als organische Carbonsäuren und ihre mehrwertigen Metallsalze.

    [0018] Erfindungsgemäß anwendbare halogensubstituierte Zink­benzoatderivate sind beispielsweise:





    [0019] Bevorzugte Beispiele für das erfindungsgemäß anwendbare organische Farbentwicklungsmittel sind Bisphenol-A-Typen, 4-Hydroxybenzoesäureester, 4-Hydroxyphthalsäurediester, Phthalsäuremonoester, Bis- (hydroxyphenyl)-sulfide, 4-Hydroxyphenylarylsulfone, 4-Hydroxyphenylarylsulfonate, 1,3-Di-[2-(hydroxyphenyl)-2-propyl]-benzol, 4-Hydroxy­benzoyloxybenzoesäureester, Bisphenolsulfone usw.. Bei­spiele für geeignete Verbindungen dieser Art sind folgende:

    Bisphenol A-Typ



    [0020] 4,4′-Isopropylidendiphenol
    4,4′-Cyclohexylidendiphenol
    p,p′-(1-Methyl-normalhexyliden)diphenol
    1,7-Di(4-hydroxyphenylthio)-3,5-Dioxaheptan

    4-Hydroxybenzoesäureester



    [0021] 4-Hydroxybenzoesäurebenzylester
    4-Hydroxybenzoesäureäthylester
    4-Hydroxybenzoesäurepropylester
    4-Hydroxybenzoesäureisopropylester
    4-Hydroxybenzoesäurebutylester
    4-Hydroxybenzoesäureisobutylester
    4-Hydroxybenzoesäuremethylbenzylester

    4-Hydroxyphthalsäurediester



    [0022] 4-Hydroxyphthalsäuredimethylester
    4-Hydroxyphthalsäurediisopropylester
    4-Hydroxyphthalsäuredibenzylester
    4-Hydroxyphthalsäuredihexylester

    Phthalsäuremonoester



    [0023] Phthalsäuremonobenzylester
    Phthalsäuremonocyclohexylester
    Phthalsäuremonophenylester
    Phthalsäuremonomethylphenylester
    Phthalsäuremonoethylphenylester
    Phthalsäuremonoalkylbenzylester
    Phthalsäuremonohalogenbenzylester
    Phthalsäuremonoalkoxybenzylester

    Bis-(hydroxyphenyl)sulfide



    [0024] Bis-(4-hydroxy-3-tert.-butyl-6-methylphenyl)sulfid
    Bis-(4-Hydroxy-2,5-dimethylphenyl)sulfid
    Bis-(4-hydroxy-2-methyl-5-ethylphenyl)sulfid
    Bis-(4-hydroxy-2-methyl-5-isopropylphenyl)sulfid
    Bis-(4-hydroxy-2,3-dimethylphenyl)sulfid
    Bis-(4-hydroxy-2,5-diethylphenyl)sulfid
    Bis-(4-hydroxy-2,5-diisopropylphenyl)sulfid
    Bis-(4-hydroxy-2,3,6-trimethylphenyl)sulfid
    Bis-(2,4,5-trihydroxyphenyl)sulfid
    Bis-(4-hydroxy-2-cyclohexyl-5-methylphenyl)sulfid
    Bis-(2,3,4-trihydroxyphenyl)sulfid
    Bis-(4,5-dihydroxy-2-tert-butylphenyl)sulfid
    Bis-(4-hydroxy-2,5-diphenylphenyl)sulfid
    Bis-(4 hydroxy-2-tert.-octyl-5-methylphenyl)sulfid

    4-Hydroxyphenylarylsulfone



    [0025] 4-Hydroxy-4′-isopropoxydiphenylsulfon
    4-Hydroxy-4′-methyldiphenylsulfon
    4-Hydroxy-4′-n-butyloxydiphenlysulfon

    4-Hydroxyphenylarylsulfonate



    [0026] 4-Hydroxyphenylbenzolsulfonat
    4-Hydroxyphenyl-p-tolylsulfonat
    4-Hydroxyphenylmethylensulfonat
    4-Hydroxyphenyl-p-chlorbenzolsulfonat
    4-Hydroxyphenyl-p-tert-butylbenzolsulfonat
    4-Hydroxyphenyl-p-isopropoxybenzolsulfonat
    4-Hydroxyphenyl-1′-naphthalinsulfonat
    4-Hydroxyphenyl-2′-naphthalinsulfonat

    1,3-Di(2-hydroxyohenyl)-2-propyl)-benzole



    [0027] 1,3-Di(2-(4-hydroxyphenyl)-2-propyl)-benzol
    1,3-Di(2-(4-hydroxy-3-alkylphenyl)-2-propyl)-benzol
    1,3-Di(2-(2,4′-dihydroxyphenyl)-2-propyl)-benzol
    1,3-Di(2-(2-hydroxy-5-methylphenyl)-2-propyl)-benzol

    Resorcinole



    [0028] 1,3-Dihdroxy-6(α,α-dimethylbenzyl)-benzol

    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäureester



    [0029] 4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Benzylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Methylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Äthylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Propylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Butylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Isopropylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-tert-Butylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Hexylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Octylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Nonylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Cyclohexylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-β-Phenäthylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-Phenylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-α-Naphtylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-β-Naphtylester
    4-Hydroxybenzoyloxybenzoesäure-sec-Butylester

    Bisphenolsulfone (I)



    [0030] Bis-(3-1-butyl-4-hydroxy-6-mehtylphenyl)sulfon
    Bis-(3-äthyl-4-hydroxyphenyl)sulfon
    Bis-(3-propyl-4-hydroxyphenyl)sulfon
    Bis-(3-methyl-4-hydroxyphenyl)sulfon
    Bis-(2-isopropyl-4-hydroxyphenyl)sulfon
    Bis-(2-äthyl-4-hydroxyphenyl)sulfon
    Bis-(3-chlor-4-hydroxyphenyl)sulfon
    Bis-(2,3-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfon
    Bis-(2,5-dimethyl-4-hydroxyphenyl)sulfon
    Bis-(3-methoxy-4-hydroxyphenyl)sulfon
    4-Hydroxyphenyl-2′-äthyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    4-Hydroxyphenyl-2′-isopropyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    4-Hydroxyphenyl-3′-isopropyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    4-Hydroxyphenyl-3′-sec-butyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    3-Chlor-4-hydroxyphenyl-3′-isopropyl-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-t-butylphenyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-t-aminophenyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-isopropylphenyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-t-octylphenyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-t-butylphenyl-3′-chlor-4′-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-t-butylphenyl-3′-methyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-t-butylphenyl-3′-isopropyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-t-butylphenyl-3′-chlor-4′-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-t-butylphenyl-3′-methyl-4′-hydroxyphenylsulfon 2-Hydroxy-5-t-butylphenyl-3′-isopropyl-4′-hydroxyphenylsulfon
    2-Hydroxy-5-t-butylphenyl-2′-methyl-4′-hydroxyphenylsulfon

    Bisphenolsulfone (II)



    [0031] 4,4′-Sulfonyldiphenol
    2,4′-Sulfonyldiphenol
    3,3′-Dichlor-4,4′-sulfonyldiphenol
    3,3′-Dibromo-4,4′-sulfonyldiphenol
    3,3′;5,5′-Tetrabromo-4,4′-sulfonyldiphenol
    3,3′-Diamino-4,4′-sulfonyldiphenol

    Andere



    [0032] p-tert.-Butylphenol
    2,4-Dihydroxybenzophenon
    Novolak-Phenolharz
    4-Hydroxyphenylacetat
    p-Phenylphenol
    Benzyl-4-hydroxyphenylacetat
    p-Benzylphenol.


    [0033] Die vorstehenden Farbentwicklungsmittel können entweder allein oder in Kombination verwendet werden.

    [0034] Der erfindungsgemäße Fluoranleukofarbstoff kann zur wei­teren Verbesserung der optischen Lesbarkeit im nahen Infrarot-Bereich in Kombination mit mindestens einer Substanz aus der Gruppe der Fluorenleukofarbstoffe, Divinylphthalidderivate [zusätzlich zu denen der allge­meinen Formel (II)], Sulfonylmethanderivate usw. ver­wendet werden. Natürlich können auch die erfindungsgemäßen Divinylverbindungen in Kombination mit mindestens einer Substanz aus der Gruppe der Fluorenleukofarbstoffe, Fluoranleukofarbstoffe [zusätzlich zu denen der allge­meinen Formel (I)], Sulfonylmethanderivate, usw. verwendet werden.

    [0035] Bevorzugte Fluorenleukofarbstoffe sind folgende im nahen Infrarot absorbierende Leukofarbstoffe der allgemeinen Formel (VII):

    worin
    R₂₁, R₂₂, R₂₃, R₂₄, R₂₅ und R₂₆ gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₈-Alkyl­gruppe, eine C₅-C₈-Cycloalkylgruppe, eine C₃-C₈-Alkoxy­alkylgruppe, eine C₃-C₉-ungesättigte Alkylgruppe, eine Tetrahydrofurfurylgruppe, eine Tetrahydropyran-2-methyl­gruppe, eine Alkylgruppe, die durch ein Halogenatom, eine C₁-C₄-Alkylgruppe und/oder eine C₁-C₄-Alkoxygruppe substituiert werden kann, eine Arylgruppe, die durch ein Halogenatom, eine C₁-C₄-Alkylgruppe und/oder eine C₁-C₄-­Alkoxygruppe substituiert werden kann, oder eine C₂-C₈-­Alkylgruppe mit einer Phenoxygruppe, die durch ein Halogenatom, eine C₁-C₄-Alkylgruppe und/oder eine C₁-C₄-­Alkoxygruppe substituiert werden kann, bedeuten;
    und wobei
    R₂₁ und R₂₂, R₂₃ und R₂₄ oder R₂₅ und R₂₆ gegebenenfalls miteinander oder mit einem benachbarten Benzolring einen heterocyclischen Ring bilden können.

    [0036] Die Auswahl des erfindungsgemäß verwendeten Leukofarb­stoffs der Formel (VII) unterliegt keinen besonderen Einschränkungen; man kann z.B. folgende verwenden:
    3,6-Bis-(dimethylamino)-fluoren-9-spiro-3′-(6′-dimethyl­amino)-phthalid und 3,6-Bis-(diethylamino)-fluoren-9-­spiro-3′-(6′-diethylamino)-phthalid.

    [0037] Bevorzugte Divinylphthalidderivate sind folgende im nahen Infrarot-Bereich absorbierende Leukofarbstoffe der allgemeinen Formel (VIII):

    worin
    R₂₇, R₂₈, R₂₉ und R₃₀ gleich oder verschieden sind und je­weils eine C₁-C₈-Alkylgruppe, eine C₅-C₈-Cycloalkylgruppe, eine C₃-C₈-Alkoxyalkylgruppe, ein Halogenatom, eine Aryl­gruppe, die durch ein Halogenatom, eine C₁-C₄-Alkylgruppe und/oder eine C₁-C₄-Alkoxygruppe substituiert sein kann, oder eine C₁-C₈-Alkylgruppe, die durch ein Halogenatom, eine C₁-C₄-Alkylgruppe und/oder eine C₁-C₄-Alkoxygruppe substituiert sein kann, bedeuten;
    R₂₇ und R₂₈ oder R₂₉ und R₃₀ gegebenenfalls miteinander oder mit einem benachbarten Benzolring einen heterocyclischen Ring bilden können; und
    R₃₁ und R₃₂ gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine C₁-C₄-Alkylgruppe, eine C₁-C₄-Alkoxygruppe, oder eine Acyloxygruppe bedeuten; R₃₃ ein Wasserstoffatom oder eine C₁-C₄-Alkylgruppe be­deutet;
    a, b, c und/oder d jeweils ein Kohlenstoffatom bedeuten können, wobei ein oder zwei der Kohlenstoffatome durch ein Stickstoffatom ersetzt sein können; jedes dieser Kohlenstoffatome mit einem Wasserstoffatom, einem Halogenatom, einer C₁-C₈-Alkylgruppe, einer C₁-C₄ Alkoxy­gruppe, einer C₂-C₁₆-Dialkylaminogruppe oder einer Nitro­gruppe verbunden sein kann; und eine Bindung von a-b, b-c oder c-d Bestandteil eines anderen aromatischen Ringes sein kann.

    [0038] Bevorzugte Sulfonylmethanderivate sind folgende im nahen Infrarot-Bereich absorbierenden Leukofarbstoffe der all­gemeinen Formel (IX):

    worin
    R₄₁, R₄₂, R₄₃ und R₄₄ gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe bedeuten;
    R₄₅ und R₄₆ gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder unsubstituierte Phenylgruppe bedeuten; und
    R₄₇ eine substituierte oder unsubstituierte Alkylgruppe, oder eine substituierte oder unsubstituierte Phenylgruppe bedeutet.

    [0039] Die Auswahl der erfindungsgemäß verwendbaren Sulfonyl­methanderivate unterliegt keinen besonderen Einschränkungen, man kann z.B. folgende verwenden:
    Bis-(p-dimethylaminostyryl)-p-methylphenylsulfonylmethan,
    Bis-(p-diethylaminostyryl)-p-methylphenylmethan,
    Bis-(p-dimethylaminostyryl)-benzolsulfonylmethan.

    [0040] Weiterhin kann ein Sensibilisator zur erfindungsgemäßen Farbentwicklungsschicht zugegeben werden. Typische Bei­spiele für solche Sensibilisatoren sind Fettsäureamide, wie Stearinsäureamid, Palmitinsäureamid usw., Ethylenbisamid, Montanwachs, Polyethylenwachs, Terephthalsäuredibenzylester, p-Benzyloxybenzoesäurebenzylester, Di-p-tolylcarbonat, p-Benzylbiphenyl, Phenylnaphthylcarbonat, 1,4-Diethoxy­naphthalin, 1-Hydroxy-2-naphthoesäurephenylester usw.

    [0041] Erfindungsgemäße Bindemittel sind z.B. vollständig ver­seifter Polyvinylalkohol, Polymerisationsgrad: 200 - 1900, teilweise verseifter Polyvinylalkohol, carboxylierter Polyvinylalkohol, amidmodifizierter Polyvinylalkohol, sulfonsäuremodifizierter Polyvinylalkohol, butyral­modifizierter Polyvinylalkohol, andere modifizierte Poly­vinylalkohole, Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Co­polymere, Styrol-Butadien-Copolymere, Cellulosederivate, wie Ethylcellulose und Acetylcellulose, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, Polyacrylamid, Polyacrylsäureester, Polyvinylbutyral, Polystyrol, Copolymere von obigen Ver­bindungen, Polyamidharz, Silikonharz, Petroleumkunstharz, Terpenharz, Ketonharz und Cumaronharz. Diese hochmolekularen Bindemittel können verwendet werden, nachdem sie in einem Lösungsmittel, wie Wasser, Alkohol, Keton, Ester, Kohlen­wasserstoff usw. gelöst oder in Wasser oder Lösungsmittel emulgiert oder dispergiert wurden.

    [0042] Die Art und Menge des erfindungsgemäßen organischen Farb­entwicklungsmittels, des basischen farblosen chromogenen Farbstoffs, der anderen Additive, die je nach dem gewünsch­ten Effekt und der Eignung für Aufzeichnungszwecke bestimmt werden, sind nicht beschränkt. Im allgemeinen ist es vor­teilhaft, 1 - 8 Gew.-Teile des erfindungsgemäßen organi­schen Farbentwicklungsmittels, 0,1 - 5 Gew.-Teile Stabili­sator und 1 - 20 Gew.-Teile Füllstoff, bezogen auf 1 Gew.-Teil des basischen farblosen chromogenen Farbstoffs, und 10 - 25 Gew.-Teile Bindemittel, bezogen auf den Ge­samtfeststoffgehalt, zu verwenden.

    [0043] Das erfindungsgemäße wärmeempfindliche Material wird her­gestellt, indem man die Beschichtungsmasse auf ein Basis­material, wie Papier, synthetisches Papier, Film, Kunst­stoff usw. aufträgt.

    [0044] Das erfindungsgemäße organische Farbentwicklungsmittel, Eisensalz einer gesättigten höheren Fettsäure, der basi­sche farblose chromogene Farbstoff und gegebenenfalls die anderen Additive werden mittels einer Mahlvorrichtung, wie Kugelmühle, Reibmühle, Sandschleifmaschine usw., oder mittels einer geeigneten Emulgiermaschine bis zu einer Teilchengröße von mehreren Mikron oder kleiner zermahlen. Hierzu gibt man verschiedene Additive, um die erfindungs­gemäße Beschichtungsmasse herzustellen.

    [0045] Die erfindungsgemäß anwendbaren Additive sind z.B. folgende: Füllstoffe; Trennmittel für die Verhütung des Anhaftens eines Blattes, wie Metallsalze von Fettsäuren; Gleitmittel zur Mottling-Verhinderung, wie Fettsäureamid, Ethylen­bisamid, Montanwachs, Polyethylenwachs usw.; Dispergier­mittel, wie Dioctylsulfobernsteinsäurenatriumsalz, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Natriumlaurylalkoholsulfat, Natriumalginat usw.; UV-Absorptionsmittel der Benzophenon- und Triazolreihe; Antischaummittel; Fluoreszenzfarbstoffe; wasserabweisende Mittel usw..

    [0046] Als die erfindungsgemäßen Füllstoffe können sowohl an­organische als auch organische Füllstoffe, die in der Papierverarbeitungsindustrie angewendet werden, verwendet werden. Beispiele für die erfindungsgemäßen Füller sind Tonerde, Talkum, Siliziumdioxid, Magnesiumcarbonat, Aluminiumhydroxid, Magnesiumhydroxid, Bariumsulfat, Kaolin, Titandioxid, Zinkoxid, Calciumcarbonat, Aluminium­oxid, Harnstoff-Formaldehydharz, Polystyrolharz, Phenol­harz usw..

    [0047] Zur weiteren Verbesserung der Haltbarkeit kann eine Deckschicht Z.B. aus einem Polymerisat aufgebracht werden.

    [0048] Die Ursache für die überlegene optische Lesbarkeit des erfindungsgemäßen wärmeempfindlichen Aufzeichnungs­blattes im nahen Infrarot-Bereich ist wahrscheinlich folgende:

    [0049] Das gefärbte Bild des Aufzeichnungsblattes bei Verwendung herkömmlicher, Elektronen abgebender Farbentwicklungs­mittel, z.B. aus der Fluoranreihe, nehmen kein Licht im nahen Infrarot-Bereich auf. Die erfindungsgemäßen Fluoran­leukofarbstoffe der allgemeinen Formel (I) oder die er­findungsgemäßen Divinylverbindungen der allgemeinen Formel (II) absorbieren jedoch bei der Farbentwicklung bei der Hitzeschmelzreaktion in Gegenwart eines Elektronenakzeptors im nahen Infrarot-Bereich (besonders im Bereich von 700 - 1500 nm) besonders stark.

    [0050] Die Ursache für die überlegene Beständigkeit gegenüber Licht, Öl und Klimaeinflüssen ist wahrscheinlich folgende:

    [0051] Im allgemeinen besteht ein wärmeempfindliches Aufzeich­nungsblatt aus einem basischen farblosen Farbstoff als Elektronendonator und einer organischen sauren Substanz, z.B. einer phenolischen Verbindung, aromatischen Carbon­säure, organischen Sulfonsäure usw.. Die Hitzeschmelz­reaktion ist eine Art von Säure-Base-Reaktion, die sich auf eine Elektronenabgabe und -aufnahme gründet, wodurch ein metastabiler Charge-Transfer-Komplex gebildet wird, was zum gefärbten Bild führt.

    [0052] Andererseits ist die chemische Bindung bei der obigen chemischen Reaktion zwischen einem organischen Farbent­wicklungsmittel und dem erfindungsgemäßen Fluoranleuko­farbstoff sehr schwach. Bei dem erfindungsgemäßen halogen­substituierten Zinkbenzoatderivat ist jedes der Halogen­atome unmittelbar mit einem Benzolkern gebunden und führt wegen seiner starken Elektronenanziehungskraft zur Ab­nahme der Elektronendichte am Metall über die Vermittlung der π-Elektronen des Benzolrings. Weiter ist Zink ein Übergangsmetallatom mit einem leeren d-Orbital und nimmt dadurch im Gegensatz zu anderen mehrwertigen Metallen (Magnesium, Aluminium, Calcium, Titan, Mangan, Zinn und Nickel) Elektronen leichter auf. Bei der Hitzereaktion führt das halogensubstituierte Zinkbenzoatderivat des­halb zur Verstärkung der chemischen Bindung zwischen einem organischen Farbentwicklungsmittel und dem erfin­dungsgemäßen Fluoranleukofarbstoff oder der erfindungs­gemäßen Divinylverbindung. Daher wird vermutet, daß die chemische Bindung sogar unter Einwirkung von Licht, Hitze Feuchtigkeit usw. lange Zeit nicht gelöst wird, so daß das Aufzeichnungsbild sehr stabil ist, und die optische Les­barkeit im nahen Infrarot-Bereich nicht verringert wird.

    [0053] Die Ursache für die bessere thermische Ansprechbarkeit gründet sich darauf, daß halogensubstituierte Zinkbenzoat­derivate eine überlegene Farbentwicklungsfähigkeit be­sitzt und aufgrund ihres Synergismus mit einem anderen Farbentwicklungsmittel zur Erhöhung der Farbentwicklungs­sensibilität führt.

    [0054] Die Erfindung wird durch folgende Beispiele erläutert. Als Abkürzung für Gewichtsteile wird "Teile" verwendet.

    Beispiel 1 (Testnummern 1-2)


    Lösung A (Farbstoffdispersion):



    [0055] Basischer, farbloser chromogener Farbstoff (s. Tabelle I)      2,0 Teile
    10%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol      4,6 Teile
    Wasser      2,6 Teile

    Lösung B (Farbentwicklungsmitteldispersion):



    [0056] 4,4′-Isopropylidendiphenol      6,0 Teile
    10%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol      18,8 Teile
    Wasser      11,2 Teile

    Lösung C (Stabilisatordisperion ):



    [0057] Stabilisator (s. Tabelle I)      4,0 Teile
    10%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol      9,2 Teile
    Wasser      5,2 Teile


    [0058] Die Lösungen der obigen Zusammensetzungen wurden in einer Reibmühle einzeln bis zur Teilchengröße von 1 µm ver­mahlen. Die Lösungen wurden im folgenden Verhältnis mit­einander vermischt. Man erhält dabei eine wärmeempfind­liche Beschichtungsmasse:

    Beschichtungsmasse



    [0059] Lösung A (Farbstoffdispersion)      9,2 Teile
    Lösung B (Farbentwicklungsmitteldispersion)      36,0 Teile
    Lösung C (Stabilisatordispersion)      18,4 Teile
    Kaolinton (50%ige wäßrige Dispersion)      12,0 Teile.


    [0060] Diese Beschichtungsmasse wurde in einer Beschichtungsmenge von 6,0 g/m² auf ein Basispapier mit einem GEwicht von 50 g/m² aufgetragen, getrocknet und superkalandriert, um eine Glätte von 200 - 600 s einzustellen. Man erhielt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt.

    Beispiel 2 (Testnummern 3-6)


    Lösung A (Farbstoffdispersion 1)



    [0061] Basischer, farbloser chromogener Farbstoff 1 (s. Tabelle I)      1,0 Teil
    10%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol      2,3 Teile
    Wasser      1,3 Teile

    Lösung D (Farbstoffdispersion 2)



    [0062] Basischer, farbloser chromogener Farbstoff 1 (s. Tabelle I)      1,0 Teil
    10%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol      2,3 Teile
    Wasser      1,3 Teile.
    Die Lösungen der obigen Zusammensetzungen wurden in einer Reibmühle einzeln bis zur Teilchengröße von 1 µm vermahlen. Die Lösungen wurden im folgenden Verhältnis miteinander vermischt; man erhält dabei eine wärmeempfindliche Be­schichtungsmasse.

    Beschichtungsmasse



    [0063] Lösung A (Farbstoffdispersion 1)      4,6 Teile
    Lösung D (Farbstoffdispersion 2)      4,6 Teile
    Lösung C (Stabilisatordispersion)      18,4 Teile
    Lösung B (Farbentwicklungsmitteldispersion)      36,0 Teile
    Kaolinton (50%ige wäßrige Dispersion)      12,0 Teile


    [0064] Diese Beschichtungsmasse wurde in einer Beschichtungsmenge von 6,0 g/m² auf ein Basispapier mit einem Gewicht von 50 g/m² aufgetragen, getrocknet und superkalandriert, um eine Glätte von 200 - 600 s einzustellen. Man erhielt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt.

    Vergleichsbeispiel (Testnummern 7-9)



    [0065] Man erhielt in der gleichen Weise wie im Beispiel 1 ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt, wobei man jedoch Lösung C nicht verwendet.

    [0066] Die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen erhaltenen Aufzeichnungsblätter wurden hinsichtlich der Qualität überprüft. Die Ergebnisse sind in den Tabellen I und II zusammengefaßt.
    TABELLE I
    Prüfungsergebnisse
      Versuch Nr. Stabilisator Basischer farbloser chromogener Farbstoff 1 Basischer farbloser chromogener Farbstoff 2 Bilddichte
              statisch (1) dynamisch (2)
    Beispiel 1 1 Zinksalz der p-Chlorbenzoesäure 2-Chlor-3-methyl-6-p-(p-phenylaminophenyl)aminoanilinofluoran --- 1.38 0.74
    2 Zinksalz der p-Chlorbenzoesäure 2-Methyl-6-p-(p-dimethylaminophenyl)aminoanilinofluoran --- 1.37 0.75
    Beispiel 2 3 Zinksalz der p-Chlorbenzoesäure 2-Chlor-3-methyl-6-p-(p-phenylaminophenyl)aminoanilinofluoran 3,6-Bis(dimethylamino)fluoren-9-spiro-3′-(6′-dimethylamio)phthalid 1.30 0.72
    4 Zinksalz der m-Chlorbenzoesäure 2-Methyl-6-p-(p-dimethylamiophenyl)aminoanilinofluoran 3,6-Bis(dimethylamino)fluoren-9-spiro-3′-(6′-dimethylamio)phthalid 1.31 0.73
    5 Zinksalz der 3,4-di-Chlorbenzoesäure 2-Chlor-3-methyl-6-p-(p-phenylaminophenyl)aminoanilinofluoran 3,3-Bis(1,1-bis(4-pyrrolidinophenyl)äthylen-2-yl]-4,5,6,7-tetrachlorphthalid 1.29 0.71
    6 Zinksalz der 3,4-di-Chlorbenzoesäure 2-Methyl-6-p-(p-dimethylaminophenyl)aminoanilinofluoran 3,3-Bis(1,1-bis(4-pyrrolidinophenyl)äthylen-2-yl]-4,5,6,7-tetrachlorphthalid 1.29 0.72
    Vergleichsbeispiel 1 7 --- 2-Chlor-3-methyl-6-p-(p-phenylaminophenyl)aminoanilinofluoran --- 1.25 0.74
    8 --- 2-Methyl-6-p-(p-dimethylaminophenyl)aminoanilinofluoran --- 1.24 0.73
    9 --- 3,6-Bis(dimethylamino)fluoren-9-spiro-3′-(6′-dimethylamino)phthalid --- 1.13 0.71
    TABELLE II
    Prüfungsergebnisse
      Versuch Nr. Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%) (3) Beständigkeit gegenüber Licht (4) Beständigkeit gegenüber Ölen (5) Beständigkeit gegenüber Klimaeinflüssen (6)
          Vor Behandlung Nach Behandlung Restprozent (%) Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%) Vor Behandlung Nach Behandlung Restprozent (%) Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%) Vor Behandlung Nach Behandlung Restprozent (%) Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%)
    Beispiel 1 1 25 0.74 0.74 100 25 0.74 0.72 97 28 0.74 0.73 99 26
    2 26 0.75 0.7 100 26 0.75 0.74 99 27 0.75 0.73 97 27
    Beispiel 2 3 22 0.72 0.72 100 22 0.72 0.70 98 24 0.72 0.71 99 23
    4 22 0.73 0.73 100 22 0.73 0.71 97 24 0.73 0.71 97 24
    5 21 0.71 0.70 99 21 0.71 0.70 99 23 0.71 0.70 99 23
    6 21 0.72 0.71 99 21 0.72 0.71 99 23 0.72 0.70 98 23
    Vergleichsbeispiel 1 7 35 0.74 0.65 88 49 0.74 0.36 49 75 0.74 0.58 78 57
    8 34 0.73 0.64 87 50 0.73 0.36 49 74 0.73 0.57 78 55
    9 35 0.71 0.30 42 80 0.71 0.10 14 99 0.71 0.40 56 73

    ANMERKUNGEN:



    [0067] 

    (1) Statische Bilddichte: Ein wärmeempfindliches Auf­zeichnungsblatt wird 5 s unter einem Druck von 10 g/cm² gegen eine auf 135°C erhitzte Platte gepreßt. Die stati­sche Bilddichte wird mit einem Macbeth-Dichtemesser (RD-914, Verwendung des Amber-Filters, unten gelten die gleichen Bedingungen) bestimmt.

    (2) Dynamische Bilddichte: Ein wärmeempfindliches Auf­zeichnungsblatt wird bei einer angelegten Spannung von 18,03 V und einer Pulsbreite von 3,2 Millisekunden unter Verwendung einer Faksimiliermaschine KB-4800 (von TOSHIBA CORPORATION) aufgezeichnet und mit einem Macbeth-Dichtemesser bestimmt.

    (3) Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%): Der Reflexionsgrad des durch die obige Anmerkung (1) aufgezeichneten Teils wird mit einem Spektrophotometer bei einer Wellenlänge von 940 nm gemessen.

    (4) Beständigkeit gegenüber Licht: Das gemäß obiger An­merkung (2) aufgezeichnete Bild wird als Bilddichte vor der Behandlung bezeichnet. Die Aufzeichnung wird 2 Stunden mit dem Licht eines Fade-O-Meters bestrahlt.

    Und der Reflexionsgrad des infraroten Lichtes wird in bezug auf das aufgezeichnete Bild nach der Belichtung gemessen.

    (5) Beständigkeit gegenüber Ölen: Die gemäß obiger Anmer­kung (2) aufgezeichnete Bilddichte wird als Bilddichte vor der Behandlung definiert. Ein Tropfen Rizinusöl wird auf die Aufzeichnung getröpfelt, nach 10 s mit einem Filterpapier abgewischt und 24 h stehengelassen. Danach wird die Bilddichte (nach der Ölbehandlung) gemessen. Der Restprozentsatz wird nach folgender Formel berechnet:

    Der Reflexionsgrad des infraroten Lichtes wird in be­zug auf den aufgezeichneten Teil nach der Ölbehand­lung gemessen.

    (6) Beständigkeit gegenüber Klimaeinflüssen: Das gemäß obiger Anmerkung (2) behandelte wärmeempfindliche Blatt wird 1 Woche lang bei 40°C und 90% relativer Luftfeuchtigkeit stehengelassen und dann mit einem Macbeth-Dichtemesser gemessen. Der Restprozentsatz wird nach folgender Formel berechnet:

    Der Reflexionsgrad des aufgezeichneten Teils nach Behandlung wird mit dem Spektrophotometer bei einer Wellenlänge von 940 nm gemessen.


    Beispiel 3 (Testnummern 10 bis 15)


    Lösung A (Farbstoffdispersion):



    [0068] Basischer farbloser chromogener Farbstoff (s. Tabelle III)      2,0 Teile
    10%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol      4,6 Teile
    Wasser      2,6 Teile

    Lösung B (Farbentwicklungsmitteldispersion):



    [0069] Farbentwicklungsmittel (s. Tabelle III)      6,0 Teile
    10%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol      18,8 Teile
    Wasser      11,2 Teile

    Lösung C (Stabilisatordispersion):



    [0070] Stabilisator (s. Tabelle III)      4,0 Teile
    10%ige wäßrige Lösung von Polyvinylalkohol      9,2 Teile
    Wasser      5,2 Teile


    [0071] Die Lösungen der obigen Zusammensetzungen wurden in einer Reibmühle einzeln bis zur Teilchengröße von 1 µm vermah­len. Die Lösungen wurden in folgenden Verhältnissen mit­einander vermischt; man erhält dabei eine wärmeempfind­liche Beschichtungsmasse.

    Beschichtungsmasse



    [0072] Lösung A (Farbstoffdispersion)      9,2 Teile
    Lösung B (Farbentwicklungsmitteldispersion)      36,0 Teile
    Lösung C (Stabilisatordispersion)      18,4 Teile
    Kaolinton (50%ige wäßrige Dispersion)      12,0 Teile


    [0073] Diese Beschichtungsmasse wurde in einer Beschichtungs­menge von 6,0 g/m² auf ein Basispapier mit einem Gewicht von 50 g/m² aufgetragen, getrocknet und superkalandriert, um eine Glätte von 200 - 600 s einzustellen. Man erhielt ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt.

    Vergleichsbeispiel 2 (Testnummern 16 bis 18)



    [0074] Man erhielt in der gleichen Weise wie im Beispiel 3 ein wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt, wobei man jedoch Lösung C nicht verwendet.

    [0075] Die in dem Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen Aufzeichnungsblätter wurden hinsichtlich der Qualität geprüft, die Ergebnisse sind in den Tabellen III und IV zusammengefaßt.
    TABELLE III
    Prüfungsergebnisse
      Versuch Nr. Farbentwicklungsmittel Stabilisator Basischer farbloser Farbstoff Bilddichte
              Statisch (1) Dynamisch (2)
    Beispiel 3 10 4,4′-Isopropylidendiphenol Zinksalz der p-Chlorbenzoesäure 3,3-Bis[2-(p-dimethylaminophenyl)-2-(p-methoxyphenyl) äthenyl]-4,5,6,7-tetrabromphthalid 1.50 1.19
    11 4,4′-Isopropylidendiphenol Zinksalz der m-Chlorbenzoesäure 3,3-Bis[2-(p-dimethylaminophenyl)-2-(p-methoxyphenyl)äthenyl]-4,5,6,7-tetrabromphthalid 1.49 1.18
    12 1,7-Di(4-hydroxyphenylthio)3,5-dioxaheptan Zinksalz der p-Chlorbenzoesäure 3,3-Bis[2-(p-dimethylaminophenyl)-2-(p-methoxyphenyl)äthenyl]-4,5,6,7-tetrabromphthalid 1.51 1.19
    13 1,8-Di-(4-hydroxyphenylthio)3,6-dioxaoctan Zinksalz der m-Chlorbenzoesäure 3,3-Bis[2-(p-dimethylaminophenyl)-2-(p-methoxyphenyl)äthenyl]-4,5,6,7-tetrabromphthalid 1.50 1.18
    14 4-Hydroxy-4′-isopropoxydiphenylsulfon Zinksalz der 3,4-dichlorbenzoesäure 3,3-Bis[2-(p-dimethylaminophenyl)-2-(m,p-dimethoxyphenyl)äthenyl]4,5,6,7-tetrabromphthalid 1.48 1.19
    15 4-Hydroxy-4′-isopropoxydiphenylsulfon Zinksalz der 3,4-dichlorbenzoesäure 3,3-Bis[2-(p-dimethylaminophenyl)-2-(m,p-dimethoxyphenyl)äthenyl]4,5,6,7-tetrabromphthalid 1.50 1.18
    Vergleichsbeispiel 2 16 4,4′-Isopropylidendiphenol --- 3,3-Bis[2-(p-dimethylaminophenyl)-2-(p-methoxyphenyl)äthenyl]-4,5,6,7-tetrabromphthalid 1.11 1.03
    17 1,7-Di(4-hydroxyphenylthio)3,5-dioxaheptan --- 3,3-Bis[2-(p-dimethylaminophenyl)-2-(p-methoxyphenyl)äthenyl]-4,5,6,7-tetrabromphthalid 1.10 1.01
    18 4-Hydroxy-4′-isopropoxydiphenylsulfon --- 3,3-Bis[2-(p-dimethylaminophenyl)-2-(p-methoxyphenyl)äthenyl]-4,5,6,7-tetrabromphthalid 1.11 1.00
    TABELLE IV
    Prüfungsergebnisse
      Versuch Nr. Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%) (3) Beständigkeit gegenüber Licht (4) Beständigkeit gegenüber Ölen (5) Beständigkeit gegenüber Klimaeinflüssen (6)
          Vor Behandlung Nach Behandlung Restprozent (%) Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%) Vor Behandlung Nach Behandlung Restprozent (%) Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%) Vor Behandlung Nach Behandlung Restprozent (%) Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%)
    Beispiel 3 10 11 1.19 1.09 92 25 1.19 1.15 97 13 1.19 1.03 87 28
    11 11 1.18 1.07 91 24 1.18 1.16 98 14 1.18 1.00 85 27
    12 12 1.19 1.09 92 27 1.19 1.16 97 15 1.19 1.02 86 29
    13 11 1.18 1.08 92 25 1.18 1.14 97 14 1.18 1.02 86 27
    14 12 1.19 1.08 91 26 1.19 1.17 98 15 1.19 1.02 86 28
    15 11 1.18 1.06 90 25 1.18 1.16 98 15 1.18 1.00 85 27
    Vergleichsbeispiel 2 16 17 1.03 0.62 60 70 1.03 0.50 49 80 1.03 0.41 40 90
    17 18 1.01 0.61 60 72 1.01 0.49 49 82 1.01 0.39 39 91
    18 20 1.00 0.60 60 71 1.00 0.48 48 85 1.00 0.38 38 92

    ANMERKUNGEN:



    [0076] 

    (1) Statische Bilddichte: Ein wärmeempfindliches Auf­zeichnungsblatt wird 5 s unter einem Druck von 10 g/cm² gegen eine auf 135°C erhitzte Platte gepreßt. Die stati­sche Bilddichte wird mit einem Macbeth-Dichtemesser (RD-914, Verwendung des Amber-Filters, unten gelten die gleichen Bedingungen) bestimmt.

    (2) Dynamische Bilddichte: Ein wärmeempfindliches Auf­zeichnungsblatt wird bei einer angelegten Spannung von 18,03 V und einer Pulsbreite von 3,2 Millisekunden unter Verwendung einer Faksimiliermaschine KB-4800 (von TOSHIBA CORPORATION) aufgezeichnet und mit einem Macbeth-Dichtemesser bestimmt.

    (3) Reflexionsgrad des infraroten Lichtes (%): Der Reflexionsgrad des durch die obige Anmeldung (2) aufgezeichneten Teils wird mit einem Spektrophotometer bei einer Wellenlänge von 1000 nm gemessen.

    (4) Beständigkeit gegenüber Licht: Das gemäß obiger An­merkung (2) aufgezeichnete Bild wird als Bilddichte vor der Behandlung bezeichnet. Die Aufzeichnung wird 4 Stunden mit dem Licht eines Fade-O-Meters bestrahlt.

    Und der Reflexionsgrad des infraroten Lichtes wird in bezug auf das aufgezeichnete Bild nach der Belichtung gemessen.

    (5) Beständigkeit gegenüber Ölen: Die gemäß obiger Anmer­kung (2) aufgezeichnete Bilddichte wird als Bilddichte vor der Behandlung definiert. Ein Tropfen Rizinusöl wird auf die Aufzeichnung getröpfelt, nach 10 s mit einem Filterpapier abgewischt und 24 h stehengelassen. Danach wird die Bilddichte (nach der Ölbehandlung) gemessen. Der Restprozentsatz wird nach folgender Formel berechnet:

    Der Reflexionsgrad des infraroten Lichtes wird in be­zug auf den aufgezeichneten Teil nach der Ölbehand­lung gemessen.

    (6) Beständigkeit gegenüber Klimaeinflüssen: Das gemäß obiger Anmerkung (2) behandelte wärmeempfindliche Blatt wird 24 Stunden lang bei 40°C und 90% relativer Luftfeuchtigkeit stehengelassen und dann mit einem Macbeth-Dichtemesser gemessen. Der Restprozentsatz wird nach folgender Formel berechnet:

    Der Reflexionsgrad des aufgezeichneten Teils nach Behandlung wird mit dem Spektrophotometer bei einer Wellenlänge von 1000 nm gemessen.


    Vorteile der Erfindung:



    [0077] Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial weist folgende Vorteile auf:

    (1) Höhere thermische Ansprechbarkeit.

    (2) Überlegene optische Lesbarkeit im nahen Infrarot-­Bereich.

    (3) Überlegene Beständigkeit gegenüber Licht, Ölen und Klimaeinflüssen und dadurch gute Haltbarkeit und

    (4) Verwendbarkeit unter schwierigen Bedingungen bei Strichcode-Zettel usw. wegen des obigen Effekts (3).




    Ansprüche

    1. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial mit einer wärme­empfindlichen Farbentwicklungsschicht auf einem Träger, wobei die wärmeempfindliche Farbentwicklungsschicht einen basischen farblosen oder schwach farbigen chromogenen Farbstoff und ein organisches Farbentwicklungsmittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die wärme­empfindliche Farbentwicklungsschicht als basischen farb­losen chromogenen Farbstoff mindestens einen Farbstoff aus der Gruppe:

    a) der Fluoranleukofarbstoffe der folgenden allgemeinen Formel (I):

    worin mindestens einer der Reste von R₁, R₂, R₃, R₄, R₅, R₆, R₇, R₈ oder R₉ einen Rest der allge­meinen Formel:

    bedeutet;
    die anderen der Reste R₁, R₂, R₃, R₄, R₅, R₆, R₇, R₈ und R₉ gleich oder verschieden sind, und jeweils ein Wasserstoff- oder Halogenatom, eine Alkyl-, Alkoxy-, Cycloalkyl-, Nitro-, Hydroxy-, Amino-, substituierte Amino-, Aralkyl-, substituierte Aralkyl-, Aryl- oder substituierte Arylgruppe be­deuten;
    T₁, T₂ und T₃ gleich oder verschieden sind und je­weils ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₈-Alkyl-, C₃-C₉-­Alkenyl- oder C₃-C₉-Alkinylgruppe bedeuten;
    T₄ ein Wasserstoffatom, eine C₁-C₈-Alkyl-, C₃-C₉-­Alkenyl-, C₃-C₉-Alkinyl- oder Phenylgruppe bedeutet; oder
    T₃ und T₄ mit einem benachbarten Stickstoffatom ver­bunden sein können und dabei eine Morpholino-, Pyrrolidino-, Piperidino- oder Hexamethylenimino­gruppe bilden; und
    n eine ganze Zahl von 0 bis 4 bedeutet;

    b) und/oder der Divinylverbindungen der folgenden allge­meinen Formel (II):

    worin
    R₁₁ eine Alkylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen bedeutet;
    R₁₂ eine Alkylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen, eine C₅-C₇-Cycloalkylgruppe oder eine Benzyl- oder Phenylgruppe, die gegebenenfalls durch ein Chlor- oder Bromatom oder ein C₁-C₄-Alkyl substituiert werden kann,
    bedeutet;
    X¹ und X² gleich oder verschieden sind und jeweils eine Alkylgruppe mit 8 oder weniger C-Atomen, eine Alkoxygruppe mit 8 oder weniger C-Atomen, ein Fluor-, Chlor- oder Bromatom bedeuten;
    m und n gleich oder verschieden sind und jeweils eine ganze Zahl 0, 1, 2 oder 3 bedeuten;
    jedes X¹ in (X¹)m gleich oder verschieden ist;
    jedes X² in (X²)n gleich oder verschieden ist;
    und jedes X³ in (X³)₄ gleich oder verschieden ist, und ein Chlor- oder Bromatom bedeutet, wobei min­destens ein X³ ein Bromatom bedeutet;
    und als Stabilisator ein halogensubstituiertes Zink­benzoat der folgenden allgemeinen Formel (III):

    worin
    X ein Halogenatom bedeutet;
    A ein Wasserstoffatom, eine Nitro-, C₁-C₁₂ Alkyl-, C₁-C₁₂-Alkoxy-, C₃-C₁₀-Cycloalkyl-, Cyano- oder Hydroxygruppe bedeutet;
    l eine ganze Zahl 1 oder 2 bedeutet; und
    m eine ganze Zahl von 0 bis 5 bedeutet, enthält.


     
    2. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fluoranleukofarbstoff der allgemeinen Formel (I) 2-Chlor-3-methyl-6-p-(p-­phenylaminophenyl)-aminoanilinofluoran oder 2-Methyl-­6-p-(p-dimethylaminophenyl)-aminoanilinofluoran ist.
     
    3. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Divinylverbindung der allgemeinen Formel (II) 3,3-Bis-[2-(p-dimethylamino­phenyl)-2-(p-methoxyphenyl)-ethenyl]-4,5,6,7-tetra­bromphthalid ist.
     
    4. Wärmeempfindliches Aufzeichnugnsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farb­entwicklungsschicht außerdem mindestens ein Sulfon­methanderivat, ausgewählt unter Bis-(p-dimethylamino­styryl)-p-methylphenylsulfonylmethan, Bis-(p-diethyl­aminostyryl)-p-methylphenylmethan und Bis-(p-dimethyl­ aminostyryl)-benzolsulfonylmethan enthält.
     
    5. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farb­entwicklungsschicht außerdem einen Fluorenleukofarb­stoff, ausgewählt unter 3,6-Bis-(dimethylamino)-fluoren-­9-spiro-3′-(6′-dimethylamino)-phthalid und 3,6-Bis-­(diethylamino)-fluoren-9-spiro-3′-(6′-diethylamino)-­phthalid enthält.
     
    6. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbentwicklungsmittel mindestens eine Verbindung aus der Gruppe Bisphenol-A -Verbindungen, 4-Hydroxybenzoe­säureester, 4-Hydroxyphthalsäurediester, Phthalsäure­monoester, Bis-(hydroxyphenyl)-sulfid, 4-Hydroxyphenyl­arylsulfon, 4-Hydroxyphenylarylsulfonat, 1,3-Di-[2-­(hydroxyphenyl)-2-propyl]-benzol, 4-Hydroxybenzoyloxy­benzoesäureester und Bisphenolsulfon enthält.
     
    7. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbentwicklungsmasse 1 bis 8 Gew.-Teile des erfindungs­gemäßen organischen Farbentwicklungsmittels, 0,1 bis 5 Gew.-Teile Stabilisator und 1 bis 20 Gew.-Teile Füll­stoff, bezogen auf 1 Gew.-Teil des basischen farblosen chromogenen Farbstoffs, und 10 bis 25 Gew.-Teile Bindemittel, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt, enthält.
     
    8. Wärmeempfindliches Aufzeichnungsblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farb­entwicklungsschicht außerdem mindestens ein Divinyl­phthalidderivat der allgemeinen Formel (VIII):

    worin
    R₂₇, R₂₈, R₂₉ und R₃₀ gleich oder verschieden sind und jeweils eine C₁-C₈-Alkylgruppe, eine C₅-C₈-Cycloalkyl­gruppe, eine C₃-C₈-Alkoxyalkylgruppe, ein Halogenatom, eine Arylgruppe, die durch ein Halogenatom, eine C₁-C₄-­Alkylgruppe und/oder eine C₁-C₄-Alkoxygruppe sub­stituiert sein kann, oder eine C₁-C₈-Alkylgruppe, die durch ein Halogenatom, eine C₁-C₄-Alkylgruppe und/oder eine C₁-C₄-Alkoxygruppe substituiert sein kann, bedeuten;
    R₂₇ und R₂₈ oder R₂₉ und R₃₀ gegebenenfalls miteinander oder mit einem benachbarten Benzolring einen hetero­cyclischen Ring bilden können; und
    R₃₁ und R₃₂ gleich oder verschieden sind und jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine C₁-C₄-Alkyl­gruppe, eine C₁-C₄-Alkoxygruppe, oder eine Acyloxygruppe bedeuten;
    R₃₃ ein Wasserstoffatom oder eine C₁-C₄ Alkylgruppe be­deutet;
    a, b, c und/oder d jeweils ein Kohlenstoffatom bedeuten können, wobei ein oder zwei der Kohlenstoffatome durch ein Stickstoffatom ersetzt sein können; jedes dieser Kohlenstoffatome mit einem Wasserstoffatom, einem Halogen­atom, einer C₁-C₈-Alkylgruppe, einer C₁-C₄ Alkoxygruppe, einer C₂-C₁₆-Dialkylaminogruppe oder einer Nitrogruppe verbunden sein kann; und eine Bindung von a-b, b-c oder c-d Bestandteil eines anderen aromatischen Ringes sein kann, enthält.