[0001] Die Erfindung betrifft ein Sperr- und Blockschloß mit einem Schließzylinder, einem
schlüsselbetätigten Riegel und mit einer elektromagnetisch zwischen einer Blockier-
und Freigabestellung hin- und herschaltbaren, einen Blockmagneten aufweisenden Blockiervorrichtung,
wobei durch den Schließvorgang auch ein Scharfschalten einer Gefahrenmeldeanlage
möglich ist, der Schlüssel in den Schließzylinder nur in der Einstecklage desselben
eingeführt werden kann, durch das Drehen des Schlüssels aus der Einstecklage ein Mikroschalter
betätigt wird und die Betätigung des Mikroschalters in der Zentrale der Gefahrenmeldeanlage
registriert und zu Steuerzwecken ausgenutzt wird.
[0002] Ein derartiges Sperr- und Blockschloß ist bereits bekannt. So wird in dem DE-GM 75
32 906 ein blockierbares Schloß beschrieben, welches zwei Mikroschalter aufweist,
wobei der erste Mikroschalter während des Schließvorgangs und der zweite Mikroschalter
in der Verschlußlage betätigt wird. Hierbei wird über den ersten Mikroschalter der
Ansteuerstromkreis für den Blockmagneten geschlossen, während durch den zweiten Mikroschalter
die Alarmanlage eingeschaltet wird. Dabei erfolgt die Betätigung der Mikroschalter,
wenn der Schließvorgang sowohl durch einen von der einen als auch von der anderen
Seite der Tür eingeführten Schlüssel durchgeführt wird.
[0003] Es liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Block- und Sperrschloß den Beginn jeden
Schließ- bzw. Aufschließvorgangs zu überwachen, um die Betätigung des Schlosses in
einer Gefahrenmeldeanlage zu registrieren und insbesondere das Scharfschalten einer
Gefahrenmeldeanlage nach eindeutigen Kriterien sicherzustellen.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß vor dem Sperr- und Blockschloß, und zwar
nur auf einer Seite eine, einen Schlüsselschlitz aufweisende, in der Drehachse des
Schließzylinders drehbar gelagerte Kontaktscheibe angebracht ist, welche mit einer
Kontaktfläche zur Betätigung des Mikroschalters versehen ist.
[0005] Die Bewegung der erfindungsgemäßen Kontaktscheibe erfolgt über den Schlüsselschlitz
derselben durch den eingesteckten Schlüssel während des Schließvorgangs. Wird nun
die Kontaktscheibe nur auf einer Seite des Sperr- und Blockschlosses angebracht, so
kann durch eine entsprechende Bewertung des Signals des Mikroschalters in der Gefahrenmeldeanlage
signalisiert werden, von welcher Seite der Schließvorgang an dem Sperr- und Blockschloß
vorgenommen wurde.
[0006] In der DE-PS 16 78 661 wird ein mit einem Alarmgeber versehenes Drehzylinderschloß
beschrieben, welches aus zwei hintereinanderliegenden Schließzylindern gebildet wird.
Zwischen beiden Schließzylindern sind zwei in der Drehachse der Schließzylinder hintereinanderliegende
Kontaktscheiben angebracht, wobei jeweils eine Kontaktscheibe mit dem drehbaren Teil
des dazugehörigen Schließzylinders fest verbunden ist. Die Kontaktscheibe des Schließzylinders,
welcher bei dem Schließvorgang zuerst mit dem Schlüssel in Berührung kommt, weist
eine Nase und zwei Vertiefungen und die andere Kontaktscheibe anstelle der Nase eine
Vertiefung auf, wobei durch die Nase das Mitnehmerrad eines Mikroschalters in der
Betätigungslage desselben gehalten wird. Werden nun beide Schließzylinder nicht gleichzeitig
durch einen gemeinsamen Schlüssel verdreht, so fällt das Mitnehmerrad in eine Ausnehmung
der Kontaktscheibe und gibt Alarm, da eine unzulässige Manupulation an dem Schließzylinder
vorgenommen worden ist.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung bei einem Sperr- und Blockschloß mit zwei Schließstellungen,
wobei die zweite Schließstellung durch einen Blockmagneten verhinderbar ist, besteht
darin, daß durch die Betätigung des Mikroschalters in der ersten Schließstellung die
zweite Schließstellung durch den Blockmagneten auf Veranlassung der Gefahrenmeldeanlage
verhindert wird.
[0008] Auf diese Weise ist sichergestellt, daß eine Gefahrenmeldeanlage durch das Verschließen
eines zu sichernden Raumes von innen nicht scharfschaltbar ist.
[0009] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, welches in
der Zeichnung dargestellt ist.
[0010] In der Blende 8 eines Blockschlosses, dessen Schloßzylinder 4 von der Blende 8 abgedeckt
wird, ist eine Kontaktscheibe 1 drehbar gelagert und zwar drehbar um die Drehachse
des Schließzylinders 4. Die Kontaktscheibe 1 weist einen Schlüsselschlitz 5 auf, welcher
in der senkrechten Lage, d.h. in der Einstecklage des Schlüssels in dem Schloßzylinder
5 gehalten wird. Dies geschieht durch eine seitlich an der Kontaktscheibe 1 angebrachte
Vertiefung 7, in welche eine Rastfeder 2 einrastet. Weiterhin weist die Kontaktscheibe
1 Kontaktflächen 6 auf, welche bei Verdrehen der Kontaktscheibe 1 den Kontakt des
Mikroschalters 3 betätigen. Die Kontaktflächen 6 sind derart an der Kontaktscheibe
1 angebracht, daß eine Betätigung des Mikroschalters 3 sowohl in der einen Drehrichtung
der Kontaktscheibe 1 als auch in der anderen Drehrichtung der Kontaktscheibe 1 bei
Beginn der Drehung betätigt wird.
[0011] Ist der Schlüsselschlitz 5 derart ausgebildet, daß der Schlüssel in den Schlüsselschlitz
5 nur in der einen und nicht in der um 180° verdrehten Lage eingeführt werden kann,
dann sind nur zwei Kontaktflächen 6 und eine Vertiefung 7 notwendig. Andernfalls sind
die Kontaktflächen 6 und die Vertiefungen 7 sowohl für die eine als auch die um 180°
gedrehte Lage der Kontaktscheibe vorzusehen.
[0012] Die Kontaktscheibe 1 mit den im Gehäuse 9 befindlichen Einrichtungen kann auch in
einem Blockschloß selbst untergebracht sein oder, wie bereits erwähnt in der Blende
8. Ist das den Schließzylinder 4 tragende Schloß als Sperr- und Blockschloß mit zwei
Schließstellungen ausgebildet, wobei die zweite Schließstellung durch einen Blockmagneten
verhinderbar ist, so kann durch die Betätigung des Mikroschalters in der ersten Schließstellung
die zweite Schließstellung durch den Blockmagneten verhindert werden, indem dieser
die Drehbewegung des Schließzylinders 4 in die zweite Schließstellung auf Veranlassung
einer Gefahrenmeldeanlage verhindert, welche zuvor die Betäitung des Mikroschalters
während des ersten Schließvorgangs registriert hat. Auf diese Weise läßt sich das
Scharfschalten einer Gefahrenmeldeanlage durch einen Schließvorgang im Innern eines
zu schützenden Raumes verhindern, wenn die Kontaktscheibe 1 und die dazugehörigen
Einrichtungen auf der Türseite angebracht sind, die einem zu schützenden Raum im geschlossenen
Zustand zugewandt ist.
[0013] Es wird noch daraufhingewiesen, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung auch an normalen
mit Schließzylindern verschließbaren Schlüssern angebracht werden kann, um auf diese
Weise die Schließ- und Aufschließvorgänge elektrisch von einer Registriereinrichtung
überwachen zu können.
1. Sperr- und Blockschloß mit einem Schließzylinder, einem schlüsselbetätigten Riegel
und mit einer elektromagnetisch zwischen einer Blockier- und Freigabestellung hin-
und herschaltbaren, einen Blockmagneten aufweisenden Blockiervorrichtung, wobei durch
den Schließvorgang auch ein Scharfschalten einer Gefahrenmeldeanlage möglich ist,
der Schlüssel in den Schließzylinder nur in der Einstecklage desselben eingeführt
werden kann, durch das Drehen des Schlüssels aus der Einstecklage ein Mikroschalter
betätigt wird und die Betätigung des Mikroschalters in der Zentrale der Gefahrenmeldeanlage
registriert und zu Steuerzwecken ausgenutzt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Sperr- und Blockschloß, und zwar nur auf einer Seite eine, einen Schlüsselschlitz
(5) aufweisende, in der Drehachse des Schließzylinders (4) drehbar gelagerte Kontaktscheibe
(1) angebracht ist, welche mit einer Kontaktfläche (6) zur Betätigung des Mikroschalters
(3) versehen ist.
2. Sperr- und Blockschloß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktscheibe (1) durch eine Rastfeder (2) in der Einstecklage des Schlüssels
gehalten wird.
3. Sperr- und Blockschloß nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktscheibe (1) außerhalb des Sperr- und Blockschlosses angebracht ist.
4. Sperr- und Blockschloß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktscheibe (1) in einer Blende (8) des Sperr- und Blockschlosses untergebracht
ist.
5. Sperr- und Blockschloß mit zwei Schließstellungen, wobei die zweite Schließstellung
durch einen Blockmagneten verhinderbar ist, nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Betätigung des Mikroschalters (3) in der ersten Schließstellung die
zweite Schließstellung durch den Blockmagneten auf Veranlassung der Gefahrenmeldeanlage
verhindert wird.