[0001] Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen Fensterrahmen, insbesondere für Wohnwagen,
Wohnmobile oder dgl., dessen Außenrahmen mit einer Profilschiene zur Aufnahme des
oberen Randes der Fensterscheibe bzw. zur Anlenkung einer am oberen Rand der Fensterscheibe
angeordneten Scharnierschiene versehen ist.
[0002] Derartige zweiteilige Fensterrahmen, vorzugsweise aus Kunststoff, sind in verschiedenen
Ausführungen bekannt. Die am Außenrahmen angeordnete Profilschiene dient hierbei zur
Anordnung der Fensterscheibe am Fensterrahmen, wobei es verschiedene Anordnungsmöglichkeiten
gibt. Neben einer starren Befestigung der Fensterscheibe am Außenrahmen gibt es Ausführungen,
bei denen die Profilschiene als Führung für ein Schiebefenster oder als Anlenkung
für ein um eine oben liegende Achse aufklappbares Fenster dient.
[0003] Bei Wohnwagen und Wohnmobilen ist es bekannt, oberhalb der Fensteröffnungen Markisen
anzuordnen, um insbesondere in südlichen Ländern einen zu starken Lichteinfall zu
verhindern. Derartige Markisen wurden bisher unabhängig vom Fenster an der Seiten-
oder Stirnwand des Wohnwagens oder Wohnmobils angebracht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zweiteiligen Fensterrahmen der eingangs
beschriebenen Art derart auszubilden, daß er zugleich zur Lagerung des fensterseitigen
Randes der Markise herangezogen werden kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilschiene mit einer über die gesamte Breite des oberen Querholms des Außenrahmens
verlaufenden Aufnahmenut für einen Markisenbezug versehen ist.
[0006] Durch diese Ausbildung ist es möglich, den fensterseitigen Rand des Markisenbezuges
am Außenrahmen des Fensters zu befestigen, so daß auf zusätzliche Befestigungsmittel
verzichtet werden kann, die nicht nur weitere Kosten verursachen, sondern zusätzlich
montiert werden müssen, wodurch Beschädigungen des Wohnwagens oder Wohnmobils auftreten
oder Wärme- bzw. Kältebrücken gebildet werden können. Die erfindungsgemäße Ausbildung
der Profilschiene schafft eine einfache und preisgünstige Möglichkeit zur Anordnung
des fensterseitigen Randes des Markisenbezuges am Wohnwagen oder Wohnmobil, so daß
Markisen mit erheblich geringerem Aufwand und niedrigeren Kosten angebracht werden
können.
[0007] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Aufnahmenut im oberen Teil der
Außenfläche der Profilschiene angeordnet sein, so daß sich keine aus der Außenfläche
des Fensterrahmens hervorstehenden Teile ergeben.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aufnahmenut mit einem
kreisförmigen, einen in der Außenfläche liegenden Schlitz bildenden Querschnitt ausgeführt,
in dem der Markisenbezug mittels eines Keders befestigt ist. Der Keder besteht hierbei
vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff und kann durch am rechten und/oder linken
Ende der Aufnahmenut ausgebildete kurze Erweiterungen des Schlitzes eingeführt werden.
Eine besonders einfache Ausführung ergibt sich, wenn der Keder am fensterseitigen
Rand des Markisenbezuges angenäht wird.
[0009] Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Fensterrahmens
dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den oberen Querholm eines ersten Ausführungsbeispiels
eines Außenrahmens und
Fig. 2 einen entsprechenden Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform.
[0010] Von dem vorzugsweise für Wohnwagen und Wohnmobile verwendeten zweiteiligen Fensterrahmen
ist auf der Zeichnung lediglich der obere Querholm des Außenrahmens 1 gezeichnet,
der vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt ist. In einer entsprechenden
Aussparung dieses Außenrahmens 1 ist im Bereich des oberen Querschenkels eine Profilschiene
2 angeordnet, die vorzugsweise aus Aluminium oder Leichtmetall besteht, aber auch
aus Kunststoff hergestellt werden kann.
[0011] Diese Profilschiene 2 dient beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 als obere
Führung für eine als Schiebefenster ausgebildete Fensterscheibe 3. Die Profilschiene
2 kann aber auch als Halterung für eine unverschiebbare Fensterscheibe ausgebildet
sein. Gemäß der Ausführungsform nach Fig.2 kann die Profilschiene 2 auch als Anlenkung
für eine Scharnierschiene 4 dienen, die am oberen Rand der Fensterscheibe 3 befestigt
ist und mit deren Hilfe die Fensterscheibe 3 um eine waagerechte Achse verschwenkt
werden kann, wie dies die Fig.2 zeigt.
[0012] Beim beiden Ausführungsbeispielen ist im oberen Teil der Profilschiene 2 eine Aufnahmenut
5 ausgebildet, die einen in der Außenfläche 2a der Profilschiene 2 über deren gesamte
Länge verlaufenden Schlitz bildet. Bei den Ausführungsbei spielen hat die Aufnahmenut
5 einen kreisförmigen Querschnitt.
[0013] In dieser Aufnahmenut 5 ist der fensterseitige Rand eines Markisenbezuges 7 mit Hilfe
eines Keders 6 befestigt, der vorzugsweise aus Kunststoff besteht und an dem der Markisenbezug
7 angenäht ist. Hierdurch erfolgt auf einfache Weise eine Festlegung des fensterseitigen
Randes des Markisenbezuges 7 am Außenrahmen 1, wobei die eigentliche Tragkonstruktion
für die Markise nicht dargestellt ist. Diese Tragkonstruktion kann in bekannter Weise
ausgeführt sein, da die Profilschiene 2 lediglich dazu dient, den fensterseitigen
Rand des Markisenbezuges 7 mit einfachen Mitteln am Außenrahmen 1 festzulegen.
Bezugsziffernliste:
[0014]
1 Außenrahmen
2 Profilschiene
2a Außenfläche
3 Fensterscheibe
4 Scharnierschiene
5 Aufnahmenut
6 Keder
7 Markisenbezug
1. Zweiteiliger Fensterrahmen, insbesondere für Wohnwagen, Wohnmobile oder dgl., dessen
Außenrahmen mit einer Profilschiene nur Aufnahme des oberen Randes der Fensterscheibe
bzw. zur Anlenkung einer am oberen Rand der Fensterscheibe angeordneten Scharnierschiene
versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilschiene (2) mit einer über die gesamte Breite des oberen Querholmes
der Außenrahmens (1) verlaufenden Aufnahmenut (5) für einen Markisenbezug (7) versehen
ist.
2. Fensterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenut (5)
im oberen Teil der Außenfläche (2a) der Profilschiene (2) angeordnet ist.
3. Fensterrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenut
(5) mit einem kreisförmigen, einen in der Außenfläche (2a) liegenden Schlitz bildenden
Querschnitt ausgebildet ist, in dem der Markisenbezug (7) mittels eines Keders (6)
befestigt ist.
4. Fensterrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Keder (6) am fensterseitigen
Rand des Markisenbezuges (7) angenäht ist.