(19)
(11) EP 0 307 953 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88115263.1

(22) Anmeldetag:  17.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 3/38, B60J 3/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 22.09.1987 DE 8712759 U

(71) Anmelder: Seitz Rollosysteme GmbH
D-7152 Aspach-Kleinaspach (DE)

(72) Erfinder:
  • Seitz, Eugen
    D-7152 Aspach 2 (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring Patentanwälte 
Kaiser-Friedrich-Ring 70
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fensterrahmen


    (57) Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen Fensterrahmen, insbesondere für Wohnwagen, Wohnmobile oder dgl., dessen Außenrahmen (1) mit einer Profilschiene (2) zur Aufnahme des oberen Randes der Fensterscheibe (3) bzw. zur Anlenkung einer am oberen Rand der Fensterscheibe (3) angeordneten Scharnier­schiene (4) versehen ist. Um einen zweiteiligen Fensterrahmen der eingangs beschriebenen Art derart auszubilden, daß er zugleich zur Lagerung des fensterseitigen Randes der Markise herangezogen werden kann, ist die Aufnahmenut (5) im oberen Teil der Außenfläche (2a) der Profilschiene (2) angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen zweiteiligen Fensterrahmen, ins­besondere für Wohnwagen, Wohnmobile oder dgl., dessen Außen­rahmen mit einer Profilschiene zur Aufnahme des oberen Randes der Fensterscheibe bzw. zur Anlenkung einer am oberen Rand der Fensterscheibe angeordneten Scharnierschiene versehen ist.

    [0002] Derartige zweiteilige Fensterrahmen, vorzugsweise aus Kunst­stoff, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Die am Außenrahmen angeordnete Profilschiene dient hierbei zur Anordnung der Fensterscheibe am Fensterrahmen, wobei es ver­schiedene Anordnungsmöglichkeiten gibt. Neben einer starren Befestigung der Fensterscheibe am Außenrahmen gibt es Ausfüh­rungen, bei denen die Profilschiene als Führung für ein Schiebefenster oder als Anlenkung für ein um eine oben liegende Achse aufklappbares Fenster dient.

    [0003] Bei Wohnwagen und Wohnmobilen ist es bekannt, oberhalb der Fensteröffnungen Markisen anzuordnen, um insbesondere in süd­lichen Ländern einen zu starken Lichteinfall zu verhindern. Derartige Markisen wurden bisher unabhängig vom Fenster an der Seiten- oder Stirnwand des Wohnwagens oder Wohnmobils angebracht.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen zweiteiligen Fensterrahmen der eingangs beschriebenen Art derart auszu­bilden, daß er zugleich zur Lagerung des fensterseitigen Randes der Markise herangezogen werden kann.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabenstellung durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschiene mit einer über die gesamte Breite des oberen Querholms des Außenrahmens ver­laufenden Aufnahmenut für einen Markisenbezug versehen ist.

    [0006] Durch diese Ausbildung ist es möglich, den fensterseitigen Rand des Markisenbezuges am Außenrahmen des Fensters zu befe­stigen, so daß auf zusätzliche Befestigungsmittel verzichtet werden kann, die nicht nur weitere Kosten verursachen, sondern zusätzlich montiert werden müssen, wodurch Beschä­digungen des Wohnwagens oder Wohnmobils auftreten oder Wärme- bzw. Kältebrücken gebildet werden können. Die erfindungs­gemäße Ausbildung der Profilschiene schafft eine einfache und preisgünstige Möglichkeit zur Anordnung des fensterseitigen Randes des Markisenbezuges am Wohnwagen oder Wohnmobil, so daß Markisen mit erheblich geringerem Aufwand und niedrigeren Kosten angebracht werden können.

    [0007] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Aufnahme­nut im oberen Teil der Außenfläche der Profilschiene ange­ordnet sein, so daß sich keine aus der Außenfläche des Fensterrahmens hervorstehenden Teile ergeben.

    [0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aufnahmenut mit einem kreisförmigen, einen in der Außenfläche liegenden Schlitz bildenden Querschnitt ausgeführt, in dem der Markisenbezug mittels eines Keders befestigt ist. Der Keder besteht hierbei vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff und kann durch am rechten und/oder linken Ende der Aufnahmenut ausgebildete kurze Erweiterungen des Schlitzes eingeführt werden. Eine besonders einfache Ausführung ergibt sich, wenn der Keder am fensterseitigen Rand des Markisenbe­zuges angenäht wird.

    [0009] Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des er­findungsgemäßen Fensterrahmens dargestellt, und zwar zeigen:

    Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch den oberen Quer­holm eines ersten Ausführungsbeispiels eines Außenrahmens und

    Fig. 2 einen entsprechenden Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform.



    [0010] Von dem vorzugsweise für Wohnwagen und Wohnmobile verwendeten zweiteiligen Fensterrahmen ist auf der Zeichnung lediglich der obere Querholm des Außenrahmens 1 gezeichnet, der vor­zugsweise aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt ist. In einer entsprechenden Aussparung dieses Außenrahmens 1 ist im Bereich des oberen Querschenkels eine Profilschiene 2 ange­ordnet, die vorzugsweise aus Aluminium oder Leichtmetall be­steht, aber auch aus Kunststoff hergestellt werden kann.

    [0011] Diese Profilschiene 2 dient beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig.1 als obere Führung für eine als Schiebefenster ausgebildete Fensterscheibe 3. Die Profilschiene 2 kann aber auch als Halterung für eine unverschiebbare Fensterscheibe ausgebildet sein. Gemäß der Ausführungsform nach Fig.2 kann die Profilschiene 2 auch als Anlenkung für eine Scharnier­schiene 4 dienen, die am oberen Rand der Fensterscheibe 3 be­festigt ist und mit deren Hilfe die Fensterscheibe 3 um eine waagerechte Achse verschwenkt werden kann, wie dies die Fig.2 zeigt.

    [0012] Beim beiden Ausführungsbeispielen ist im oberen Teil der Profilschiene 2 eine Aufnahmenut 5 ausgebildet, die einen in der Außenfläche 2a der Profilschiene 2 über deren gesamte Länge verlaufenden Schlitz bildet. Bei den Ausführungsbei­ spielen hat die Aufnahmenut 5 einen kreisförmigen Quer­schnitt.

    [0013] In dieser Aufnahmenut 5 ist der fensterseitige Rand eines Markisenbezuges 7 mit Hilfe eines Keders 6 befestigt, der vorzugsweise aus Kunststoff besteht und an dem der Markisen­bezug 7 angenäht ist. Hierdurch erfolgt auf einfache Weise eine Festlegung des fensterseitigen Randes des Markisenbe­zuges 7 am Außenrahmen 1, wobei die eigentliche Trag­konstruktion für die Markise nicht dargestellt ist. Diese Tragkonstruktion kann in bekannter Weise ausgeführt sein, da die Profilschiene 2 lediglich dazu dient, den fensterseitigen Rand des Markisenbezuges 7 mit einfachen Mitteln am Außen­rahmen 1 festzulegen.

    Bezugsziffernliste:



    [0014] 

    1 Außenrahmen

    2 Profilschiene

    2a Außenfläche

    3 Fensterscheibe

    4 Scharnierschiene

    5 Aufnahmenut

    6 Keder

    7 Markisenbezug




    Ansprüche

    1. Zweiteiliger Fensterrahmen, insbesondere für Wohnwagen, Wohnmobile oder dgl., dessen Außenrahmen mit einer Profil­schiene nur Aufnahme des oberen Randes der Fensterscheibe bzw. zur Anlenkung einer am oberen Rand der Fensterscheibe angeordneten Scharnierschiene versehen ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Profilschiene (2) mit einer über die gesamte Breite des oberen Querholmes der Außenrahmens (1) ver­laufenden Aufnahmenut (5) für einen Markisenbezug (7) ver­sehen ist.
     
    2. Fensterrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmenut (5) im oberen Teil der Außenfläche (2a) der Profilschiene (2) angeordnet ist.
     
    3. Fensterrahmen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Aufnahmenut (5) mit einem kreisförmigen, einen in der Außenfläche (2a) liegenden Schlitz bildenden Querschnitt ausgebildet ist, in dem der Markisenbezug (7) mittels eines Keders (6) befestigt ist.
     
    4. Fensterrahmen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Keder (6) am fensterseitigen Rand des Markisenbezuges (7) angenäht ist.
     




    Zeichnung