(19)
(11) EP 0 308 372 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.03.1989  Patentblatt  1989/12

(21) Anmeldenummer: 88810614.3

(22) Anmeldetag:  12.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F04D 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL

(30) Priorität: 15.09.1987 CH 3553/87

(71) Anmelder: BIERI PUMPENBAU AG
CH-3110 Münsignen (CH)

(72) Erfinder:
  • Akerman, Paul
    CH-3110 Münsingen (CH)
  • Meyer, Wolfram
    CH-3652 Hilterfingen (CH)

(74) Vertreter: Tschudi, Lorenz et al
Bovard AG Patentanwälte VSP Optingenstrasse 16
3000 Bern 25
3000 Bern 25 (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Umwälzpumpe insbesondere für Warmwasseranlagen


    (57) Ein Lagerdeckel (16) zwischen einer vorderen Lagerbüchse (3) und einem Spaltrohr (17) ist dicht eingesetzt. Zwischen ei­nem vorderen Bereich (10) einer Rotorwelle (5) und der vor­deren Lagerbüchse (3) sind zwei sich überlappende Schmiernu­ten (11, 12) angeordnet. In einem hinteren Bereich (13) der Welle (5) ist eine Umlenkscheibe (20) mit Schaufeln ange­bracht, wobei zwischen der Welle (13) und dem Innendurch­messer der Schaufeln ein ringförmiger Spalt (21) besteht. Zwischen dem hinteren Bereich (13) der Welle und einer hin­teren Lagerbüchse (4) sind Schmiernuten (14, 15) durchgehend ausgebildet. Der Rotorraum wird rasch entlüftet, wobei keine Verschmutzung desselben stattfindet. Die Schmie­rung und die Wärmeabfuhr aus dem Rotorraum sind gesichert.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Umwälzpumpe insbesondere für Warmwasseranlagen gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1.

    [0002] Bei bekannten Umwälzpumpen, bei welchen die Welle mit dem Rotor in Lagerbüchsen aus Kohle gelagert ist, ist zwi­schen dem dem Laufrad zugewandten Ende der Welle und dem vorderen Lager ein Spiel vorhanden. Im weiteren ist zwischen dem über der vorderen Lagerbüchse, benachbart dem Laufrad, angeordneten Lagerdeckel und dem Spaltrohr ein enger Spalt vorhanden. Die Schmiernut beim in der hinteren Lagerbüchse gelagerten Ende der Welle ist nicht durchgehend ausgebildet.

    [0003] Diese Anordnung weist den Nachteil auf, dass Verun­reinigungen vom Heizwasser in die Pumpe gelangen und zum Blockieren derselben führen können.

    [0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Umwälzpumpe insbesondere für Warmwasseranlagen zu schaffen, bei welcher keine Verschmutzung des Rotoraums stattfindet und eine möglichst schnelle Entlüftung erfolgt. Die Schmie­rung und die Wärmeabfuhr aus dem Rotorraum soll gewährlei­stet sein.

    [0005] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss durch die kennzeichnenden Merkmale des unabhängigen Patentanspruches 1 gelöst.

    [0006] Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

    [0007] Im folgenden wird anhand der beiliegenden Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sowie dessen Verwen­dung näher beschrieben. Es zeigen:

    Fig. 1 einen Schnitt durch die Umwälzpumpe für Warm­wasseranlagen,

    Fig. 2 eine Ansicht A gemäss Fig. 1,

    Fig. 3 einen Schnitt gemäss Linie III-III der Fig. 1.



    [0008] Die Umwälzpumpe 1 gemäss Fig. 1 umfasst ein Pumpenge­häuse 2 und eine zentrisch im Gehäuse in Lagerbüchsen 3 und 4 aus Kohle gelagerte Welle 5 mit einem Rotor 6. Im Bereich ei­ner Wasserzuführung resp. -wegführung 7, 8 ist an der Welle ein Laufrad 9 angebracht. Zwischen der vorderen Lager­büchse 3 und einem in diesem Bereich etwas verbreiterten Teil 10 der Welle 5 sind zwei sich in einem Bereich a teil­weise überlappende Schmiernuten 11 und 12 angeordnet. Zwi­schen dem hinteren Teil 13 der Welle 5 und der hinteren La­gerbüchse 4 sind ebenfalls zwei Schmiernuten 14 und 15 vor­gesehen. Die vordere Lagerbüchse 3 ist teilweise innerhalb eines Lagerdeckels 16 angeordnet. Ein Spaltrohr 17 ist zwi­schen einer Halterung 18 des Motorgehäuses 24 und der hin­teren Lagerbüchse 4 und zwischen dem Rotor 6 und einem Sta­tor 19 angebracht. Es ist im Bereich des Lagerdeckels 16 rechtwinklig abgebogen. Innerhalb des Spaltrohres 17, im Bereich zwischen der hinteren Lagerbüchse 4 und dem Rotor 6 ist eine Umlenkscheibe 20 angebracht, welche in das Spalt­rohr 17 eingepresst ist. Zwischen einem Teil des hinteren Bereichs 13 der Welle 5 und der Umlenkscheibe 20 ist ein enger Spalt 21 vorgesehen. Dem motorseitigen Abschluss der Pumpe gegen aussen dient eine als Verschlussschraube 27 ausgebildete Vorrichtung zur Drehsinnkontrolle.

    [0009] In Fig. 2 ist eine Ansicht gemäss dem Pfeil A der Fig. 1 auf die Umlenkscheibe 20 mit Schaufeln 22 dargestellt.

    [0010] Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäss Linie III-III der Fig. 1. Aus dieser Fig. ist ersichtlich, dass zwischen der Welle 5 und dem Rotor Längsnuten 23 vorgesehen sind.

    [0011] Bei der beschriebenen erfindungsgemässen Umwälzpumpe insbesondere für Warmwasseranlagen ist der Lagerdeckel 16 dicht zwischen der vorderen Lagerbüchse 3 und dem Spaltrohr 17 eingesetzt. Das nach dem Auffüllen der Anlage durch die Schmiernuten 11 und 12 in den Rotorraum gelangende Wasser wird durch den drehenden Rotor mitgenommen und zwischen Rotor und Spaltrohr in Richtung des hinteren Lagers durchge­führt. Die im Rotorraum komprimierte Luft gelangt durch die Längsnuten 23, 12, 11 in den Raum 25 zwischen Laufrad 9, Pumpengehäuse 2 und Spaltrohr 17 und wird im gepumpten Heiz­wasser weggeführt. Der Wellendurchmesser ist ca. 0,5 mm kleiner als der Schaufel-Innendurchmesser der Umlenkscheibe 20, wodurch ein enger Spalt zwischen dem hinteren Bereich 13 der Welle 5 und der hinteren Lagerbüchse 4 gebildet wird. Wichtig ist, dass die Luft rasch aus dem Rotorraum entfernt wird, da mit dem Wasser auch die Lager geschmiert werden. Nachdem die sich im Rotorraum 26 befindliche Luft abgeführt worden und dieser vollständig mit Wasser gefüllt ist, ergibt sich ein Druckgleichgewicht zwischen dem Rotorraum 26 und dem benachbarten Pumpenraum 25. Das sich nun im Rotorraum 26 befindliche Wasser verbleibt in demselben. Da kein durch Druckdifferenzen bewirkter Wasseraustausch zwischen den Räu­men 25 und 26 erfolgt, gelangt auch kein im Heizwasser ge­förderter Schmutz in die Lager 3, 4 und in den Rotorraum 26. Daneben wird der Rotorraum zu etwa 70 % durch das Wasser ge­kühlt. Die Wärmeabfuhr erfolgt über den in den Raum 25 hin­einragenden Teil des Lagerdeckels 16. Die Restwärme wird über das Motorgehäuse nach aussen abgeführt. Die Schmiernu­ten 14 und 15 zwischen dem hinteren Bereich 13 der Welle 5 und der hinteren Lagerbüchse 4 sind durchgehend ausgebildet. Es erfolgt eine einwandfreie Entlüftung auch aus dem Raum 28, ohne dass bei entfernter Verschlussschraube 27 Wasser hinten hinausspritzt.

    [0012] Die erfindungsgemässe Umwälzpumpe weist unter anderem auch den Vorteil auf, dass der Motorraum rasch mit Fördergut gefüllt wird, und das Entlüftungssystem über den ganzen Kennlinienbereich der Pumpe funktioniert.


    Ansprüche

    1. Umwälzpumpe insbesondere für Warmwaseranlagen mit einem Pumpengehäuse (2), einer zwischen Lagerbüchsen (3, 4) gelagerten Welle (5, 10, 13) mit einem mit Längsnuten versehenen Rotor (6) und einem zwischen Rotor (6) und einem Stator (19) ange­ordneten Spaltrohr (17) sowie einem mit der Welle verbundenen Laufrad (9), gekennzeichnet durch mindestens eine zwischen Rotor (6) und einer Lagerbüchse (4) angeordnete Umlenkscheibe (20), wobei zwischen dem Aussendurchmesser der Welle (13) und dem In­nendurchmesser der Umlenkscheibe (20) ein Spalt vorhanden ist, und mindestens je eine in den Lagerbüchsen (3) angeordnete Schmiernut (11, 12; 14, 15).
     
    2. Umwälzpumpe nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass in der dem Laufrad (9) benachbarten Lagerbüchse (3) zwei nicht durchgehende, aber sich überlappende Schmiernuten (11, 12) vorgesehen sind.
     
    3. Umwälzpumpe nach einem der vorangehenden Patentan­sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zwischen der dem Laufrad (9) benachbarten Lagerbüchse (3) und dem Spaltrohr (17) angebrachter Lagerdeckel (16) dicht zwischen Lagerbüchse (3) und Spaltrohr (17) eingesetzt ist.
     
    4. Umwälzpumpe nach einem der vorangehenden Patentan­sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem dem Laufrad (9) entgegengesetzten hinteren Bereich (13) der Welle (5) und der hinteren Lagerbüchse (4) mindestens zwei durchgehende Schmiernuten (14, 15) angeordnet sind.
     
    5. Umwälzpumpe nach einem der vorangehenden Patentan­sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umlenkscheibe (20) mit Schaufeln (22) versehen ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht