[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlußvorrichtung der Fernmeldetechnik, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine Anschlußvorrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus dem KRONE-Prospekt "Schnellanschlußtechnik"
vorbekannt. Bei dieser Anschlußvorrichtung sind die Anschlußleisten auf die Laschenreihen
eines Montagebügels aufgesteckt. Auf der Bodenfläche des Montagebügels ist eine Buchsenleiste
aufgeschraubt. Weitere Buchsenleisten sind auf separaten U-Bügeln befestigt. In die
Buchsenleisten sind mehrpolige Verbinderelemente einsteckbar. Die Kontakte der Buchsenleisten
sind mit den Schneidklemmkontakten der Anschlußleisten elektrisch verbunden. Hierzu
sind mehrere Kabel unterhalb des Montagebügels verlegt und an einer Reihe von Schneidklemmkontakten
der jeweiligen Anschlußleiste und am Kontakten der zugeordneten Buchsenleisten angeschlossen.
An einer zweiten Reihe von Schneidklemmkontakten jeder Anschlußleiste werden die abgehenden
Kabeladern angeschlossen. Beim Einstecken eines mehrpoligen Steckverbinders in eine
Buchsenleiste wird eine elektrische Verbindung zwischen den Kabeladern des mehrpoligen
Steckverbinders und den abgehenden Kabeladern der zugeordneten Anschlußleiste hergestellt.
Beim Ziehen des Steckers wird diese Verbindung wieder unterbrochen.
[0003] Nachteilig hierbei ist, daß die Verbindung zwischen jeder Anschlußleiste und der
zugeordneten Buchsenleiste mit mehreren Kabeladern hergestellt werden muß. Bei einem
50-poligen Steckverbinder müssen somit 50 Kabeladern verlegt und angeschlossen werden.
Darüber hinaus besteht der Nachteil, daß 50 Schneidklemmkontakte der Anschlußleisten
belegt sind, so daß an diesen Kontakten keine abgehenden Kabeladern angeschlossen
werden können.
[0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußvorrichtung der
gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der die elektrischen Verbindungen zwischen den
Schneidklemmkontakten der Anschlußleisten und den Kontakten der Buchsenleisten in
einfacher Weise hergestellt werden und bei der sämtliche Schneidklemmkontakte der
Anschlußleisten für abgehende Kabeladern zur Verfügung stehen.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches
1. Erfindungsgemäß bilden die Leiterbahnen der Leiterplatte die Verbindungen zwischen
den Schneidklemmkontakten der Anschlußleisten und den Kontakten der Buchsenleisten,
so daß keine Verbindungskabel mehr verlegt werden müssen. Die Verbindung der Schneidklemmkontakte
der Anschlußleisten und der Kontakte der Buchsenleisten zu den Leiterbahnen werden
vorteilhaft über Kontaktstifte hergestellt, die in über die Leiterbahnen elektrisch
miteinander verbundene Bohrungen der Leiterplatte eingreifen.
[0006] Auch die Kräfte, die beim Beschalten der Schneidklemmkontakte der Anschlußleiste
auftreten, können nicht auf die Leiterplatte einwirken, da sich die Anschlußleisten
auf den Laschen des Montagebügels abstützen.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
einer Anschlußvorrichtung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf die Anschlußvorrichtung,
Fig. 2 die Vorderansicht der Anschlußvorrichtung,
Fig. 3 die Seitenansicht der Anschlußvorrichtung,
Fig. 4 einen Längsschnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1 durch die Leiterplatte der
Anschlußvorrichtung mit aufgesteckten Anschluß- und Buchsenleisten und
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Anschlußleiste.
[0009] Die Anschlußvorrichtung besteht aus einem Montagebügel 1, mehreren Anschlußleisten
2, mehreren Buchsenleisten 3 und einer Leiterplatte 4.
[0010] Der metallische Montagebügel 1 ist U-förmig ausgebildet und besitzt mehrere Laschen
11, die in zwei Reihen 5, 6 angeordnet sind. Mehrere Anschlußleisten 2 sind jeweils
nebeneinander auf zwei Laschen 11 aufgerastet. Die Anschlußleisten 2 bestehen aus
einem Unterteil 7 und einem mit diesem verrasteten Oberteil 8 sowie darin eingesetzten
Schneidklemmkontakten 9, wie es in der DE-PS 28 04 478 näher beschrieben ist, auf
welche ausdrücklich Bezug genommen wird. Im Unterschied zur bekannten Ausführung besitzt
jeder Schneidklemmkontakt 9 an einem Schenkel 17 einen Kontaktstift 10, der durch
die Bodenplatte 18 aus dem Unterteil 7 nach unten herausragt (Fig. 5).
[0011] Unterhalb der Anschlußleisten 2 ist zwischen den Laschenreihen 5, 6 des Montagebügels
1 eine Leiterplatte 4 angeordnet. Diese weist mehrere Leiterbahnen 12 mit Bohrungen
14 auf. Auf die Leiterplatte 4 sind neben den Anschlußleisten 2 die Buchsenleisten
3 mittels Schrauben 13 aufgeschraubt. Die Buchsenleisten 3 besitzen nach oben zugängliche
Kontakte 15, die nach unten als Kontaktstifte 16 durch die Bohrungen 14 der Leiterplatte
4 hindurchreichen. Auch die Schneidklemmkontakte 9 der Anschlußleisten 2 sind mit
ihren Kontaktstiften 10 in Bohrungen 14 der Leiterplatte 4 eingesteckt. Die Bohrungen
14 für die Kontaktstifte 16 der Buchsenleisten 3 sind mit den zugeordneten Bohrungen
14 für die Kontaktstifte 10 der Anschlußleisten 1 elektrisch über die Leiterbahnen
12 der Leiterplatte 4 miteinander verbunden. Sämtliche Kontaktstifte 10, 16 sind in
den Bohrungen 14 fest eingelötet. Es besteht somit eine elektrische Verbindung zwischen
jedem Schneidklemmkontakt 9 der Anschlußleisten 2 und den zugeordneten Kontakten 15
der Buchsenleiste 3. An den Schneidklemmkontakten 9 der Anschlußleiste 2 sind nicht
dargestellte abgehende Kabeladern anschließbar. In die Buchsen leisten 3 sind nicht
dargestellte mehrpolige Verbinderelemente einsteckbar. Durch einfaches Stecken oder
Ziehen der Verbinderelemente können somit Verbindungen oder Trennungen von an den
am jeweiligen Verbinderelement angeschlossenen Kabeladern mit den an der Anschlußleiste
angeschlossenen Kabeladern erfolgen. Mit einem 50-poligen Verbinderelement werden
somit gleichzeitig 50 Kabeladern getrennt bzw. verbunden.
[0012] Die Leiterplatte 4 hat etwa die Breite des inneren Abstandes zwischen zwei gegenüberliegenden
Laschen 11 des Montagebügels 1. Die Länge der Leiterplatte 4 entspricht der notwendigen
Länge zur Aufnahme der erforderlichen Anschlußleisten 2 und Buchsenleisten 3. Die
Leiterplatte 4 ist ansonsten aus bekanntem Leiterplattenmaterial ausgebildet und
mit den erforderlichen Leiterbahnen 12 zur Verbindung von je zwei Bohrungen 14 miteinander
versehen. Die Leiterplatte 4 wirkt quasi wie ein Flachbandkabel und trägt nun die
Buchsenleisten 3, nicht jedoch die Anschlußleisten 2, die ausschließlich von den Laschen
11 des Montagebügels 1 kräftemäßig aufgenommen werden. Auch das gesamte Gewicht der
Anschlußleisten 2 ist von den Laschen 11 des Montagebügels 1 aufgenommen. Ferner werden
die Kräfte beim Anschließen von Kabeladern an die Schneidklemmkontakte 9 nur auf den
Montagebügel 1 ausgeübt, nicht jedoch auf die Leiterplatte 4.
[0013] In einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Buchsenleisten auch auf der
Unterseite der Leiterplatte 4 angeordnet sein. Dies erhöht die Dichte der Anordnung
von Anschlußleisten 2 auf der Vorderseite der Leiterplatte 4.
1. Anschlußvorrichtung der Fernmeldetechnik, mit auf die Laschenreihen eines Montagebügels
aufgesteckten Anschlußleisten, mit den Anschlußleisten zugeordneten Buchsenleisten
und mit elektrischen Verbindungen zwischen den Schneidklemmkontakten der Anschlußleisten
und den Kontakten der Buchsenleisten,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Leiterplatte (4) unterhalb der Anschlußleisten (2) zwischen den Laschenreihen
(5, 6) des Montagebügels (1) angeordnet ist,
daß die Buchsenleisten (3) auf der Leiterplatte (4) angeordnet sind und
daß die Schneidklemmkontakte (9) der Anschlußleisten (2) und die Kontakte (15) der
Buchsenleisten (3) mit Kontaktstiften (10, 16) versehen sind, die in elektrisch miteinander
verbundene Bohrungen (14) der Leiterplatte (4) eingreifen.
2. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchsenleisten (3) auf der Oberseite der Leiterplatte (4) neben den Anschlußleisten
(2) angeordnet sind.
3. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchsenleisten (3) auf der Unterseite der Leiterplatte (4) angeordnet sind.
4. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Anschlußleiste (2) eine Reihe von Kontaktstiften (10) vorgesehen ist,
die an Schenkeln (17) der Schneidklemmkontakte (9) angesetzt sind und durch die Bodenplatte
(18) des Unterteiles (7) nach unten frei herausragen.