(19)
(11) EP 0 308 635 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.03.1989  Patentblatt  1989/13

(21) Anmeldenummer: 88112582.7

(22) Anmeldetag:  03.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 4/24, H01R 27/00, H01R 23/68
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES GB NL SE

(30) Priorität: 10.09.1987 DE 3730662

(71) Anmelder: KRONE Aktiengesellschaft
D-14167 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Fitzgerald, Robert
    Baetau Bay. N. S. W. 2261 (AU)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anschlussvorrichtung der Fernmeldetechnik


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlußvorrichtung der Fernmeldetechnik, mit auf die Laschenreihen (5, 6) eines Montagebügels (1) aufgesteckten Anschlußlei­sten (2), mit den Anschlußleisten (2) zugeordneten Buchsenleisten (3) und mit elektrischen Verbindungen zwischen den Schneidklemmkontakten (9) der Anschluß­leisten (2) und den Kontakten (15) der Buchsenleisten (3).
    Um die elektrischen Verbindungen in einfacher Weise herzustellen und damit sämtliche Schneid­klemmkontakte (9) einer Anschlußleiste (2) für abgehende Kabeladern zur Verfügung stehen, ist eine Leiterplatte (4) unterhalb der Anschlußleisten (2) zwischen den Laschenreihen (5, 6) des Montagebü­gels (1) angeordnet, sind die Buchsenleisten (3) auf der Leiterplatte (4) angeordnet und sind die Schneidklemmkontakte (9) der Anschlußlei­sten (2) und die Kontakte (15) der Buchsen­leiste (3) mit Kontaktstiften versehen, die in elektrischen miteinander verbundenen Bohrun­gen (14) der Leiterplatte (4) eingreifen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlußvorrichtung der Fernmeldetechnik, gemäß dem Oberbegriff des An­spruches 1.

    [0002] Eine Anschlußvorrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus dem KRONE-Prospekt "Schnellanschlußtechnik" vorbekannt. Bei dieser Anschlußvorrichtung sind die Anschlußleisten auf die Laschenreihen eines Montagebügels aufgesteckt. Auf der Boden­fläche des Montagebügels ist eine Buchsenleiste aufgeschraubt. Weitere Buchsenleisten sind auf separaten U-Bügeln befestigt. In die Buchsen­leisten sind mehrpolige Verbinderelemente ein­steckbar. Die Kontakte der Buchsenleisten sind mit den Schneidklemmkontakten der Anschlußlei­sten elektrisch verbunden. Hierzu sind mehrere Kabel unterhalb des Montagebügels verlegt und an einer Reihe von Schneidklemmkontakten der je­weiligen Anschlußleiste und am Kontakten der zugeordneten Buchsenleisten angeschlossen. An einer zweiten Reihe von Schneidklemmkontakten jeder Anschlußleiste werden die abgehenden Kabeladern angeschlossen. Beim Einstecken eines mehrpoligen Steckverbinders in eine Buchsenleiste wird eine elektrische Verbin­dung zwischen den Kabeladern des mehrpoligen Steckverbinders und den abgehenden Kabeladern der zugeordneten Anschlußleiste hergestellt. Beim Ziehen des Steckers wird diese Verbindung wieder unterbrochen.

    [0003] Nachteilig hierbei ist, daß die Verbindung zwischen jeder Anschlußleiste und der zugeordneten Buchsen­leiste mit mehreren Kabeladern hergestellt werden muß. Bei einem 50-poligen Steckverbinder müssen somit 50 Kabeladern verlegt und angeschlossen werden. Darüber hinaus besteht der Nachteil, daß 50 Schneidklemmkontakte der Anschlußleisten belegt sind, so daß an diesen Kontakten keine abgehenden Kabeladern angeschlossen werden können.

    [0004] Der Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, eine Anschlußvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der die elektrischen Verbindun­gen zwischen den Schneidklemmkontakten der An­schlußleisten und den Kontakten der Buchsenleisten in einfacher Weise hergestellt werden und bei der sämtliche Schneidklemmkontakte der Anschlußleisten für abgehende Kabeladern zur Verfügung stehen.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1. Erfindungsgemäß bilden die Leiterbahnen der Leiterplatte die Verbindungen zwischen den Schneidklemmkontakten der Anschlußleisten und den Kontakten der Buchsenleisten, so daß keine Verbindungskabel mehr verlegt werden müssen. Die Verbindung der Schneidklemmkon­takte der Anschlußleisten und der Kontakte der Buchsenleisten zu den Leiterbahnen werden vor­teilhaft über Kontaktstifte hergestellt, die in über die Leiterbahnen elektrisch miteinander verbundene Bohrungen der Leiterplatte ein­greifen.

    [0006] Auch die Kräfte, die beim Beschalten der Schneidklemm­kontakte der Anschlußleiste auftreten, können nicht auf die Leiterplatte einwirken, da sich die Anschluß­leisten auf den Laschen des Montagebügels abstützen.

    [0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0008] Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles einer Anschlußvorrichtung näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 die Draufsicht auf die Anschlußvorrichtung,

    Fig. 2 die Vorderansicht der Anschlußvorrichtung,

    Fig. 3 die Seitenansicht der Anschlußvorrichtung,

    Fig. 4 einen Längsschnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1 durch die Leiterplatte der An­schlußvorrichtung mit aufgesteckten An­schluß- und Buchsenleisten und

    Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Anschlußleiste.



    [0009] Die Anschlußvorrichtung besteht aus einem Montagebügel 1, mehreren Anschlußleisten 2, mehreren Buchsenleisten 3 und einer Leiterplatte 4.

    [0010] Der metallische Montagebügel 1 ist U-förmig ausgebildet und besitzt mehrere Laschen 11, die in zwei Reihen 5, 6 angeordnet sind. Mehrere Anschlußleisten 2 sind jeweils nebeneinander auf zwei Laschen 11 aufgerastet. Die Anschlußleisten 2 bestehen aus einem Unterteil 7 und einem mit diesem verrasteten Oberteil 8 sowie darin eingesetzten Schneidklemmkontakten 9, wie es in der DE-PS 28 04 478 näher beschrieben ist, auf welche ausdrücklich Bezug genommen wird. Im Unterschied zur bekannten Ausführung besitzt jeder Schneidklemm­kontakt 9 an einem Schenkel 17 einen Kontaktstift 10, der durch die Bodenplatte 18 aus dem Unterteil 7 nach unten herausragt (Fig. 5).

    [0011] Unterhalb der Anschlußleisten 2 ist zwischen den Laschenreihen 5, 6 des Montagebügels 1 eine Leiter­platte 4 angeordnet. Diese weist mehrere Leiter­bahnen 12 mit Bohrungen 14 auf. Auf die Leiterplatte 4 sind neben den Anschlußleisten 2 die Buchsenlei­sten 3 mittels Schrauben 13 aufgeschraubt. Die Buchsenleisten 3 besitzen nach oben zugängliche Kontakte 15, die nach unten als Kontaktstifte 16 durch die Bohrungen 14 der Leiterplatte 4 hindurch­reichen. Auch die Schneidklemmkontakte 9 der An­schlußleisten 2 sind mit ihren Kontaktstiften 10 in Bohrungen 14 der Leiterplatte 4 eingesteckt. Die Bohrungen 14 für die Kontaktstifte 16 der Buchsenleisten 3 sind mit den zugeordneten Bohrungen 14 für die Kontaktstifte 10 der An­schlußleisten 1 elektrisch über die Leiterbah­nen 12 der Leiterplatte 4 miteinander verbunden. Sämtliche Kontaktstifte 10, 16 sind in den Bohrungen 14 fest eingelötet. Es besteht somit eine elektrische Verbindung zwischen jedem Schneidklemmkontakt 9 der Anschlußleisten 2 und den zugeordneten Kontakten 15 der Buchsen­leiste 3. An den Schneidklemmkontakten 9 der Anschlußleiste 2 sind nicht dargestellte ab­gehende Kabeladern anschließbar. In die Buchsen­ leisten 3 sind nicht dargestellte mehrpolige Verbinder­elemente einsteckbar. Durch einfaches Stecken oder Ziehen der Verbinderelemente können somit Verbindun­gen oder Trennungen von an den am jeweiligen Ver­binderelement angeschlossenen Kabeladern mit den an der Anschlußleiste angeschlossenen Kabeladern er­folgen. Mit einem 50-poligen Verbinderelement werden somit gleichzeitig 50 Kabeladern getrennt bzw. verbunden.

    [0012] Die Leiterplatte 4 hat etwa die Breite des inneren Abstandes zwischen zwei gegenüberliegenden Laschen 11 des Montagebügels 1. Die Länge der Leiterplatte 4 entspricht der notwendigen Länge zur Aufnahme der erforderlichen Anschlußleisten 2 und Buchsenlei­sten 3. Die Leiterplatte 4 ist ansonsten aus bekann­tem Leiterplattenmaterial ausgebildet und mit den erforderlichen Leiterbahnen 12 zur Verbindung von je zwei Bohrungen 14 miteinander versehen. Die Lei­terplatte 4 wirkt quasi wie ein Flachbandkabel und trägt nun die Buchsenleisten 3, nicht jedoch die Anschlußleisten 2, die ausschließlich von den Laschen 11 des Montagebügels 1 kräftemäßig aufge­nommen werden. Auch das gesamte Gewicht der Anschlußleisten 2 ist von den Laschen 11 des Montagebügels 1 aufgenommen. Ferner werden die Kräfte beim Anschließen von Kabeladern an die Schneidklemmkontakte 9 nur auf den Montagebügel 1 ausgeübt, nicht jedoch auf die Leiterplatte 4.

    [0013] In einer nicht dargestellten Ausführungsform können die Buchsenleisten auch auf der Unterseite der Leiterplatte 4 angeordnet sein. Dies erhöht die Dichte der Anordnung von Anschlußleisten 2 auf der Vorderseite der Leiterplatte 4.


    Ansprüche

    1. Anschlußvorrichtung der Fernmeldetechnik, mit auf die Laschenreihen eines Montagebügels aufgesteckten Anschlußleisten, mit den Anschlußleisten zugeordneten Buchsenleisten und mit elektrischen Verbindungen zwischen den Schneidklemmkontakten der Anschlußleisten und den Kontakten der Buchsenleisten,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Leiterplatte (4) unterhalb der Anschlußleisten (2) zwischen den Laschenreihen (5, 6) des Montagebügels (1) angeordnet ist,
    daß die Buchsenleisten (3) auf der Leiterplatte (4) angeordnet sind und
    daß die Schneidklemmkontakte (9) der Anschlußlei­sten (2) und die Kontakte (15) der Buchsenleisten (3) mit Kontaktstiften (10, 16) versehen sind, die in elektrisch miteinander verbundene Bohrungen (14) der Leiterplatte (4) eingreifen.
     
    2. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Buchsenleisten (3) auf der Oberseite der Leiterplatte (4) neben den Anschlußleisten (2) angeordnet sind.
     
    3. Anschlußvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Buchsenleisten (3) auf der Unterseite der Leiterplatte (4) angeordnet sind.
     
    4. Anschlußvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an der Anschlußleiste (2) eine Reihe von Kontakt­stiften (10) vorgesehen ist, die an Schenkeln (17) der Schneidklemmkontakte (9) angesetzt sind und durch die Bodenplatte (18) des Unterteiles (7) nach unten frei herausragen.
     




    Zeichnung