(19)
(11) EP 0 308 661 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.03.1989  Patentblatt  1989/13

(21) Anmeldenummer: 88113636.0

(22) Anmeldetag:  22.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B28B 7/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 25.09.1987 DE 3732359

(71) Anmelder: BRAAS GmbH
D-61440 Oberursel (DE)

(72) Erfinder:
  • Braas, Jürgen
    D-6382 Friedrichsdorf (DE)
  • Kautz, Hans
    D-2900 Oldenburg (DE)
  • Schmietenknop, Jürgen
    D-2900 Oldenburg (DE)
  • Ulpts, Antoni
    D-2905 Edewecht (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von Unterformen zum Formen von Platten aus einer härtbaren plastischen Masse im Stranpressverfahren


    (57) Bei der Herstellung von Platten aus einer härtbaren plastischen Masse, beispielsweise Betondachsteine, im Strang­pressverfahren, wird auf Unterformen, die auf einer Trans­portvorrichtung mit aneinanderliegenden Stossrändern einer Beschichtungsanlage zugeführt werden, eine kontinuierliche Schicht der plastischen Masse aufgebracht und anschliessend mittels Formgebungswalze und Glätter verdichtet und gegebenenfalls profiliert. Die verdichtete Schicht der plastischen Masse wird in einer Schneidestation zu Platten-Formstücken zerschnitten, die danach gehärtet und dann von den Unterformen getrennt werden. Zur Reinigung der Unterformen (2, 4) werden diese vor der erneuten Be­schichtung mit plastischer Masse von ihrer Transportvorrichtung (12) zu einer Reinigungsanlage (R) überführt, die sie mit sich in Vorschubrichtung (15) erstreckenden Stossrändern (6), insbesondere in Horizontallage,durchlaufen, und in der sie an den Stossrändern gereinigt bzw. von anhaftender Masse befreit werden. Danach werden die Unterformen wieder der Transportvorrichtung zugeführt und auf dieser in ihrer vorherigen Lage weitertransportiert.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Unterformen zum Formen von Platten aus einer härtbaren pla­stischen Masse, beispielsweise Betondachsteine, im Strangpress­verfahren, bei dem auf die Unterformen, die auf einer Transportvor­richtung mit aneinanderliegenden Stossrändern einer Beschichtungs­anlage zugeführt werden, eine kontinuierliche Schicht der plastischen Masse aufgebracht und anschliessend mittels Formgebungswalze und Glätter verdichtet und gegebenenfalls profiliert wird,und ferner die verdichtete Schicht in einer Schneidestation an den Stossrändern der Unterformen zu Platten-Formstücken zerschnitten wird, die da­nach, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, gehärtet und dann von den Unterformen getrennt und anschliessend abtransportiert wer­den, während die Unterformen der Beschichtungsanlage wieder zuge­führt werden.

    [0002] Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

    [0003] Aus der DE-C-22 52 047 ist die Herstellung von Betondach­steinen im Strangpressverfahren bekannt, bei der auf Unterformen, die als durchgehender Strang einer Beschichtungsanlage zugeführt werden, eine kontinuierliche Frischbetonschicht aufgebracht wird, die anschliessend mittels Formgebungswalze und Glätter ver­dichtet und gegebenenfalls profiliert wird. Die verdichtete Frisch­betonschicht wird in einer Schneidestation in einzelne Formstücke gleicher Länge zerschnitten, die Formstücke werden gegebenenfalls mit einem Ueberzug aus einer farbigen Zementschlämme und Farb­granulat versehen, dann gehärtet und nach dem Trocknen von den Unterformen in einer Entschalungsstation getrennt.

    [0004] Bei dieser Art der Herstellung von Betondachsteinen tritt das Problem auf, dass die Unterformen an ihren Stossrändern ge­reinigt werden müssen, da es beim Schneiden der verdichteten Frisch­betonschicht, wobei die Messer bis zu den Stossfugen zwischen den Unterformen in die Frischbetonschicht eindringen, regelmässig zur Bildung von Belägen an den Stossrändern der Unterformen kommt. Da die Formstücke auf den Unterformen den Härtungsprozess durchlaufen, sitzen diese Beläge sehr fest, so dass sie trotz des ständigen An­einanderstossens der Unterformen in dem durchgehenden Unterformen­strang nicht abgescheuert oder abgebrochen werden. Die Beläge an den Stossrändern der Unterformen bewirken, dass die Unterformen nicht mehr aneinanderliegen, wobei der Abstand zwischen den Unter­formen der Belagdicke an den Stossrändern der Unterformen entspricht, wodurch es entweder zu Unterschieden in der Länge der gefertigten Dachsteine oder zum Auflaufen der Messer der Schneidestation auf die Unterformen kommt. Letzteres ist besonders nachteilig, da es zu Beschädigungen der Messer sowie der Unterformen führt.

    [0005] Bei einer Anlage zum Formen von Platten der oben be­schriebenen Art ist also die Reinigung der Unterformen an ihren Stossrändern unerlässlich. Zu diesem Zweck wurden bisher die Unterformen der Produktionsanlage ent­ nommen, von Hand mittels einfacher Werkzeuge, wie Dreikantschaber, an den Stossrändern gereinigt und wieder in die Produktionsanlage zurückgegeben. Dies konnte teilweise während der laufenden Produktion durchgeführt werden, in der Regel wurde aber der Stillstand der Pro­duktionsanlage abgewartet oder diese abgeschaltet.

    [0006] Dieses Reinigungsverfahren ist sehr zeit- und kostenauf­wendig. Weiterhin werden beim Reinigen mit den beschriebenen ein­fachen Werkzeugen die Beläge an den Stossrändern der Unterformen nicht immer vollständig entfernt oder aber die Unterformen be­schädigt.

    [0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver­fahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, bei dem die Reinigung der Unterformen zur Herstellung von Platten ,beispielsweise Betondachsteine, während der Herstellung automatisch, gleichmässig und für die Unterformen schonend erfolgt.

    [0008] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs ange­gebenen Art dadurch gelöst, dass Unterformen vor der erneuten Be­schichtung mit plastischer Masse von ihrer Transportvorrichtung zu einer Reinigungsanlage überführt werden, dass sie die Reinigungs­anlage mit sich in Vorschubrichtung erstreckenden Stossrändern durchlaufen, dass die Stossränder von daran anhaftender gehärteter Masse befreit und die Unterformen sodann wieder der Transportvor­richtung zugeführt und auf dieser in ihrer vorherigen Lage weiter­transportiert werden.

    [0009] Durch dieses Verfahren wird erreicht, dass die Reinigung der Unterformen ausserhalb des eigentlichen Fertigungsablaufes der Anlage zum Formen der Platten erfolgt und damit das Einbeziehen der Reinigungsanlage für die Unterformen in eine bestehende Anlage ohne wesentlichen Umbau oder Aenderung des Fertigungsablaufes ermöglicht wird. Weiterhin wird bei Störungen oder Versagen der Reinigungsanlage eine Störung der Fertigung oder das Abschalten der gesamten Anlage vermieden und die Möglichkeit gegeben, ohne Umstellung des Fertigungsablaufes auf die Reinigung der Unterformen, z.B. bei Neuanlauf der Anlage, zu verzichten.

    [0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durch­laufen die Unterformen die Reinigungsanlage mit den Stossrändern in Horizontallage. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Ueber­führung einer zu reinigenden Unterform von der Transportvorrichtung auf die Reinigungsanlage und von der Reinigungsanlage auf die Transportvorrichtung jeweils entlang eines Kreisbahnabschnittes, insbesondere eines Viertelkreises, erfolgt.

    [0011] Mit den zuletzt genannten Massnahmen wird in einfacher Weise erreicht, dass die zu reinigenden Stossränder der Unterform, die auf der Transportvorrichtung quer zur Transportrichtung liegen, sich auf der Reinigungsanlage in deren Vorschubrichtung erstrecken, womit eine bessere Zugänglichkeit der Stossränder der Unterformen in der Reinigungsanlage erzielt wird.

    [0012] Um zu verhindern, dass im Moment des Ueberführens der zu reinigenden Unterform von der Transportvorrichtung die in dem an­kommenden Strang von Unterformen nachfolgende Unterform, die mit ihrem Stossrand an der zu überführenden Unterform anliegt, das Ueberführen stört, und zur Schaffung einer Lücke zwischen dem an­kommenden und dem weiterlaufenden Strang von Unterformen auf der Transportvorrichtung, in die dann eine gereinigte Unterform von der Reinigungsanlage zurückgeführt werden kann, ist vorgesehen, dass, vor dem Ueberführen einer zu reinigenden Unterform auf die Reinigungsanlage, die in Transportrichtung nachfolgenden Unter­form kurzzeitig abgebremst und auf diese Weise ein Zwischenraum zwischen den Stossrändern der beiden Unterformen gebildet wird.

    [0013] Vorzugsweise wird zur Reinigung der jeweiligen Unterform die anhaftende gehärtete Masse aufgebrochen und abgeschabt.

    [0014] Ausgehend von dem erfindungsgemässen Verfahren wird die gestellte Aufgabe mit einer Vorrichtung gelöst, die gekennzeichnet ist durch eine Reinigungsanlage mit einem Gestell, an dem eine Vorschubeinrichtung angebracht ist, entlang deren Bahn wenigstens ein Paar Reinigungsvorrichtungen vorgesehen ist, deren gegenseitiger freier Abstand quer zur Bahn dem Abstand der Stossränder einer Unterform entspricht, und durch je eine in den Endbereichen der Bahn angeordnete Ueberführvorrichtung, die zwischen einer auf der Bahn und einer auf der Transportvorrichtung befindlichen Stellung bewegbar ist.

    [0015] Um die in den Endbereichen der Bahn angeordneten Ueber­führvorrichtungen gleichartig aufbauen zu können, wird die Vor­schubeinrichtung im wesentlichen horizontal, auf gleicher Höhe wie die Transportvorrichtung und parallel zu dieser angeordnet und sie weist zur Führung der aufgelegten Unterformen entlang der Bahn der Vorschubeinrichtung und zu deren Vorschub ein Paar parallele Füh­rungsschienen und eine hierzu parallele Kolben-Zylinder-Anordnung mit einem in die Ebene der Führungsschienen ragenden Mitnehmer auf.

    [0016] Zum Ueberführen der Unterformen ist vorgesehen, dass jede Ueberführvorrichtung einen um eine senkrechte Achse verschwenkbaren Arm aufweist, der mit einer eigenen Antriebsvorrichtung, insbe­sondere einer Kolben-Zylinder-Anordnung, gekuppelt ist und an dessen freiem Ende eine Greifvorrichtung angebracht ist.

    [0017] Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Greifvorrichtung zwei um parallele Achsen zwischen einer Schliess- und einer Offenstellung schwenkbare, insbesondere mit Federn zueinander vorgespannte Greiferschenkel auf, die über eine Kolben-Zylinder-Anordnung auseinander spreizbar miteinander ver­bunden sind, wobei die Federn zur Unterstützung der Haltekraft der Kolben-Zylinder-Anordnung und als Sicherung der zwischen den Grei­ferschenkeln überführten Unterform im Falle des Versagens der Kolben-Zylinder-Anordnung dienen und, zur Erhöhung der Reibung zwischen den Greiferschenkeln und den Unterformen, die Greifer­schenkel an ihren einander zugekehrten Seiten jeweils mit einer Auf­lage aus Reibbelagsmaterial versehen sind, wodurch ein Heraus­fallen der Unterformen während der Verschwenkbewegung verhindert wird.

    [0018] Die Anhebe- und Absetzbewegungen beim Ueberführen der Unterform werden nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung da­durch ermöglicht, dass die Greifvorrichtungen in Höhenrichtung be­wegbar und von einem Stellantrieb, insbesondere einer Kolben-Zy­linder-Anordnung, antreibbar sind.

    [0019] Vorzugsweise weist jede Reinigungsvorrichtung eine um eine zur Bahn im wesentlichen senkrecht verlaufende Achse frei drehbare Zahnwalze und eine dieser in Vorschubrichtung nach­geordnete Abstreifklinge mit zur Achse im wesentlichen paralleler Schneidkante auf. Beim Einlaufen der zu reinigenden Unterform zwischen einem Paar Reinigungsvorrichtungen werden die Zahn­walzen mitgedreht, und die an den Unterformen haftende Masse wird dabei von den Zähnen der Zahnwalze aufgebrochen. Die in Vorschub­richtung den Zahnwalzen nachgeordneten Abstreifklingen schaben dann mit ihren Schneidkanten die aufgebrochene Masse von den Stoss­rändern der Unterform.

    [0020] Zur sicheren Anlage der Zähne der Zahnwalze und der Schneidkante der Abstreifklinge an dem jeweiligen Stossrand der zu reinigenden Unterform ist vorgesehen, dass die Zahnwalze und/oder die Abstreifklinge, insbesondere mittels einer Feder, in Richtung auf die gegenüberliegende Reinigungsvorrichtung ver­stellbar vorgespannt ist.

    [0021] In der Praxis hat sich gezeigt, dass beim Reinigen der Unterformen durch ein Paar Reinigungsvorrichtungen Kräfte ent­stehen, die ein Abheben der Unterform von den Führungsschienen ver­ursachen können. Um dieses Abheben der Unterform zu verhindern, ist es vorteilhaft, dass zumindest im Bereich der Reinigungsvor­richtungen oberhalb jeder Führungsschiene eine hierzu parallel ange­ordnete Sicherungsleiste oder -rolle vorgesehen ist, deren Ab­stand von der Führungsschiene der Höhe des Randbereiches der Unter­form entspricht.

    [0022] Eine genaue Ausrichtung der zu reinigenden Unterform beim Einlaufen in den Bereich der Reinigungsvorrichtungen wird dadurch gewährleistet, dass in Vorschubrichtung vor den Reinigungsvor­richtungen Leitelemente vorgesehen sind, die in Vorschubrichtung konvergieren.

    [0023] Zur Erzeugung des Zwischenraumes zwischen den Stossrändern einer zu reinigenden Unterform und der dieser nachfolgenden Unter­form ist eine an der Transportvorrichtung in Transportrichtung vor der ersten Ueberführvorrichtung angeordnete Bremsvorrichtung für die Unterformen vorgesehen.

    [0024] Vorzugsweise weist die Bremsvorrichtung wenigstens eine zur Transportvorrichtung parallele Bremsbacke auf, die mittels eines Stellantriebes quer zur Transportrichtung verstellbar ist.

    [0025] Zur Regelung des gesamten Bewegungsablaufs der Vorrich­tung ist vorgesehen, dass die Vorschubeinrichtung, die Ueber­führvorrichtungen und gegenenfalls die Bremsvorrichtung an einer Steuereinrichtung angeschlossen sind, die mit einem in Trans­portrichtung vor der ersten Ueberführvorrichtung angeordneten ersten Fühler und einem in Transportrichtung vor der zweiten Ueberführvorrichtung angeordneten zweiten Fühler versehen ist.

    [0026] Dabei können die Fühler als Lichtschranken oder als Näherungsschalter ausgebildet sein.

    [0027] Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Teils einer Transportvorrichtung für Unterformen zum Formen von Betondach­steinen nach dem Strangpressverfahren sowie der erfindungsgemässen Reinigungsanlage mit einer vor den Reinigungsvorrichtungen be­findlichen Unterform;

    Fig. 2 die Ausführung nach Fig. 1, jedoch ohne den oberen Teil des Gestells der Reinigungsanlage;

    Fig. 3 die Ausführung nach Fig. 1 und 2, wobei sich eine Unterform in der Reinigungsanlage im Bereich der Reinigungsvor­richtungen befindet;

    Fig. 4 die Ausführung nach Fig. 1 bis 3, wobei sich eine Unterform vor und eine hinter den Reinigungsvorrichtungen befindet;

    Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Bremsvor­richtung gemäß Fig. 1 und 2 in grösserem Massstab mit einer darin festgehaltenen Unterform,

    Fig. 6 eine perspektivische Darstellung der Bremsvor­richtung gemäss Fig. 3 in grösserem Massstab mit durchlaufenden Unterformen,

    Fig. 7 eine perspektivische Darstellung eines Teiles einer Ueberführvorrichtung in grösserem Massstab,

    Fig. 8 eine perspektivische Darstellung eines Paares Reinigungsvorrichtungen, wobei der Einlauf einer zu reinigenden Unterform dargestellt ist, und

    Fig. 9 eine perspektivische Darstellung eines Paares Reinigungsvorrichtungen beim Reinigen einer Unterform.



    [0028] Fig. 1 zeigt einen Abschnitt 1 einer Anlage zum Formen von Betondachsteinen nach dem Strangpressverfahren, bei der Unter­formen 2 auf einer Transportvorrichtung 12 in Transportrichtung 13 zu einer nicht gezeigten Beschichtungsanlage transportiert werden. Die Transportvorrichtung 12 weist ein Förderband 10 sowie ein Gestell 11 auf, an dem Führungsleisten 14 befestigt sind, so dass die in einem ankommenden Strang 3a und die in einem weiterlaufenden Strang 3b hintereinander angeordneten Unterformen 2 mit aneinander­liegenden Stossrändern 6, hier Stirnseiten, transportiert werden. An dem Gestell 11 ist außerdem eine Bremsvorrichtung 60 angeordnet, durch die, wie angedeutet, eine ankommende Unterform und damit auch die nachfolgenden Unterformen festgehalten werden können.

    [0029] Die Reinigungsanlage R ist mit ihrem Gestell 40 neben der Transportvorrichtung 12 und parallel zu dieser angeordnet. Sie kann sowohl auf der in Transportrichtung 13 gesehen rechten als auch linken Seite der Transportvorrichtung 12 aufgestellt und mit dieser verbunden sein. Das Gestell 40 ist mit einstellbaren Füssen 42 versehen, so dass die Bahn 16 der Reinigungsanlage waagrecht und auf die gleiche Höhe H wie die Transportvorrich­tung 12 eingestellt werden kann. Auf der Bahn 16 befindet sich eine gerade überführte und zu reinigende Unterform 4 mit sich in Vorschubrichtung 15 erstreckenden und in Horizontallage be­findlichen Stirnseiten 6.

    [0030] Wie in Fig. 2 ohne den oberen Teil des Gestells 40 der Reinigungsanlage R deutlich zu erkennen ist, wird ein Abstand L zwischen der in Transportrichtung 13 gesehen vorderen Stirnseite 6 der in der Bremsvorrichtung 60 festgehaltenen Unterform 2 und der in Transportrichtung 13 gesehen hinteren Stirnseite 6 der zu reinigenden Unterform 4 in der Abhebestellung gebildet, der etwa 600 mm beträgt.

    [0031] Die am Gestell 40 der Reinigungsanlage R befestigte und in Vorschubrichtung 15 gesehen erste Ueberführvorrichtung 20 weist einen Arm 22 auf, der an einer am Gestell drehbar gelagerten senkrechten Welle 43 befestigt ist. Der Arm 22 ist somit horizontal verschwenkbar und mit Hilfe einer am Gestell 40 angebrachten An­triebsvorrichtung 21 in Form einer Kolben-Zylinder-Anordnung zwischen einer auf der Bahn 16 und einer auf der Transportvor­richtung 12 befindlichen Stellung bewegbar.

    [0032] Die in Vorschubrichtung 15 folgende zweite Ueberführ­vorrichtung 39 ist wie die erste Ueberführvorrichtung 20 aufge­baut und verschwenkbar.

    [0033] Im Gestell 40 ist außerdem ein Rahmen 41 angeordnet, an dem die Unterformführung 75, entlang der die Bahn 16 verläuft, ein Paar Reinigungsvorrichtungen 50, deren gegenseitiger Abstand dem Ab­stand der Stirnseiten 6 einer zu reinigenden Unterform 4 entspricht, sowie die Vorschubeinrichtung 45 befestigt ist.

    [0034] Die Vorschubeinrichtung 45 ist im wesentlichen horizontal, auf gleicher Höhe wie die Transportvorrichtung 12 und parallel zu dieser angeordnet und besteht, wie in Fig. 8 in einzelnen darge­stellt ist, aus einer Kolben-Zylinder-Anordnung 46, die in der Mitte des Rahmens 41 und parallel zu den Führungsschienen 76 der Unterformführung 75 angebracht und mit einem Mitnehmer 47 versehen ist, der aus einem U-förmigen Halter 48 mit Fingern 49 besteht, die in die Ebene der Führungsschienen 76 der Unterformführung ragen und in Längsrichtung des Rahmens 41 bewegt werden können.

    [0035] In Fig. 2 ist der Verfahrensschritt des Abnehmens einer zu reinigenden Unterform 4 von der Transportvorrichtung 12 und des Absetzens einer gereinigten Unterform 5 auf die Transportvorrich­tung gezeigt. Der auf der Transportvorrichtung 12 ankommende Strang 3a von Unterformen 2 wird durch kurzzeitige Betätigung der Bremsvorrichtung 60 angehalten, so dass zwischen den Stirnseiten 6 der zu reinigende Unterform 4 und der in Transportrichtung 13 nach­folgenden Unterform 2 ein Zwischenraum erzeugt wird. Damit wird verhindert, dass die zu reinigende Unterform 4 beim Abnehmen durch die erste Ueberführvorrichtung 20 von der nachfolgenden Unter­form 2 wieder aus der Ueberführvorrichtung herausgeschoben wird. Die zu reinigende Unterform 4, d.h. die in Transportrich­tung 13 letzte des weiterlaufenden Stranges 3b, wird von der an eine nicht gezeigte Steuereinrichtung angeschlossenen Ueber­führvorrichtung 20 erfasst und hochgehoben, wie noch näher er­läutert wird. Dieser Vorgang wird durch die Steuereinrichtung ein­geleitet, die von einem zwischen Bremsvorrichtung 60 und erster Ueberführvorrichtung 20 angeordneten, schematisch dargestellten ersten Fühler 8, der das Ende des weiterlaufenden Stranges 3b erfasst, ein Steuersignal erhält. Ein in Transportrichtung 13 vor der ebenfalls an die Steuer­einrichtung angeschlossenen zweiten Ueberführvorrich­tung 39 vorgesehener, schematisch dargestellter zweiter Fühler 9 gibt bei Erfassung des Endes des weiterlaufenden Stranges 3b ebenfalls ein Steuersignal an die Steuereinrichtung ab, die dann die Rückführung einer gereinigten Unterform 5 ver­anlasst, wobei die gereinigte Unterform von der zweiten Ueber­führvorrichtung 39 in den, durch das Abnehmen der zu reinigenden Unterform 4 noch vergrösserten Zwischenraum zwischen dem an­kommenden Strang 3a und dem weiterlaufenden Strang 3b auf der Transportvorrichtung 12 abgesetzt wird. Die Fühler 8 und 9 sind als Näherungsschalter ausgebildet.

    [0036] Bei dem in Fig. 2 gezeigten Verfahrensschritt liegt außerdem eine schon überführte, zu reinigende Unterform 4 auf der Unterformführung 75 auf und wird von der Vorschubeinrichtung 45 entlang der Bahn 16 mit sich in Vorschubrichtung 15 erstreckenden, in Horizontallage befindlichen Stirnseiten 6 zu einem Paar Reini­gungsvorrichtungen 50 vorgeschoben.

    [0037] Fig. 3 zeigt den auf Fig. 2 folgenden Verfahrensschritt, bei dem der Arm 22 der ersten Ueberführvorrichtung 20 mit der zu reinigenden Unterform 4 durch die Antriebsvorrichtung 21 um die Welle 43 horizontal verschwenkt wird. Zugleich wird der leere Arm 22 der zweiten Ueberführvorrichtung 39 zurückgeschwenkt. Die Überführung der zu reinigenden Unterform 4 von der Transport­vorrichtung 12 auf die Reinigungsanlage R und der in Fig. 2 ge­zeigten gereinigten Unterform 5 von der Reinigungsanlage auf die Transportvorrichtung erfolgt entlang eines Kreisbahnabschnittes, hier eines Viertelkreises. Die Bremsvorrichtung 60 ist gelöst, so dass sich der ankommende Strang 3a der Unterformen 2 in Transport­richtung 13 weiterbewegen kann. In der Reinigungsanlage R ist in­zwischen die zu reinigende Unterform 4 von der Vorschubeinrichtung 45 zwischen das Paar Reinigungsvorrichtungen 50 geschoben worden.

    [0038] Fig. 4 zeigt den auf Fig. 3 folgenden Verfahrensschritt, bei dem sich die Arme 22 beider Ueberführvorrichtungen 20 und 39 über der Unterformführung 75 der Reinigungsanlage befinden. Die zu reinigende Unterform 4 wird gerade von der ersten Ueberführ­vorrichtung 20 auf die Unterformführung 75 abgesetzt und die ge­reinigte Unterform 5 von der zweiten Ueberführvorrichtung 39 abge­nommen. Danach werden die leere erste Ueberführvorrichtung 20 und die zweite Ueberführvorrichtung 39 mit der gereinigten Unter­form 5 zur Transportvorrichtung 12 zurückgeschwenkt. Die Vor­schubeinrichtung 45 befindet sich zu diesem Zeitpunkt wieder in der Ausgangslage, um die gerade aufgesetzte Unterform 4 zu dem Paar Reinigungsvorrichtungen 50 vorschieben zu können. Die Bremsvorrichtung 60 ist zu diesem Zeitpunkt noch gelöst.

    [0039] Obwohl mit der erfindungsgemässen Vorrichtung bei ent­sprechender Steuerung der Bremsvorrichtung 60 sowie der Geschwin­digkeit der Transportvorrichtung 12 und der Vorschubeinrichtung 45 grundsätzlich jede in dem ankommenden Strang 3a befindliche Unter­form 2 gereinigt werden kann, ist in dem gezeigten Ausführungs­beispiel nur die Reinigung jeder siebten Unterform 2 vorgesehen. Eine Reinigung aller in der Anlage 1 befindlichen Unterformen 2 wird dabei nach einer entsprechenden Anzahl von Umläufen erreicht.

    [0040] Fig. 5 zeigt die Bremsvorrichtung 60 und einen Teil der Transportvorrichtung 12 in grösserem Massstab mit einer fest­gehaltenen Unterform 2.

    [0041] An der in Transportrichtung 13 gesehen linken Seite der Transportvorrichtung 12 ist an deren Gestell 11 eine zur Transport­richtung 13 parallele Schiene 61 befestigt. An der in Transport­richtung 13 gesehen rechten Seite ist mittels einer Halterung 63 an dem Gestell 11 ein Parallelogrammgestänge 62 befestigt, von dem ein Teil als zur Transportrichtung 13 parallele Bremsbacke 64 aus­gebildet ist, an der zwei Hebel 65 und 66 horizontal beweglich an­gebracht sind. Die zueinander parallelen Hebel 65, 66 sind über eine zur Bremsbacke 64 parallele Verbindungsstange 67 gelenkig miteinander verbunden. Jeder Hebel 65 und 66 ist über ein vertikale Achse 68 bzw. 69 an der Halterung 63 drehbar befestigt und liegt jeweils auf einem Auflageteil 70 der Halterung 63 auf. An dem einen Auflageteil 70 ist ein Stellantrieb 71 in Form einer Kolben-Zylinder-Anordnung befestigt, dessen Kolbenstange 72 am Verbindungsgelenk des Hebels 66 mit der Verbindungsstange 67 angreift.

    [0042] In Fig. 5 ist der Stellantrieb 71 in Bremsstellung ge­zeigt, wobei die Kolbenstange 72 das Parallelogrammgestänge 62 in dem Sinne verschwenkt hat, dass die Bremsbacke 64 im wesent­lichen parallel zu ihrer Ursprungslage quer zur Transportrich­tung 13 verstellt ist. Dies bewirkt ein Abbremsen bzw. Fest­halten einer zwischen der Schiene 61 und der Bremsbacke 64 be­findlichen Unterform 2 und damit des ankommenden Stranges 3a.

    [0043] Fig. 6 zeigt die Bremsvorrichtung 60 in gelöstem Zu­stand und einen Teil der Transportvorrichtung 12 mit durchlaufenden Unterformen 2. Zum Lösen wurde die Kolbenstange 72 entgegen der in Fig. 5 gezeigten Stellung eingefahren und damit die Brems­backe 64 von dem ankommenden Strang 3a der Unterformen 2 weg­bewegt.

    [0044] Fig. 7 zeigt einen Teil der Ueberführvorrichtung 20 bzw. 39 der erfindungsgemässen Vorrichtung in Schließstellung und leerem Zustand. Jede Ueberführvorrichtung 20 bzw. 39 weist einen um die in Fig. 2 gezeigte senkrechte Welle 43 verschwenkbaren Arm 22 auf, an dessen freiem Ende eine Greifvorrichtung 27 ange­bracht ist, die einen Hubbalken 28 und zwei an dessen Enden um parallele Achsen 34 zwischen einer Schließ- und einer Offenstellung schwenkbare Greiferschenkel 30 aufweist. Die Greifvorrichtung 27 ist mit Hilfe eines Stellantriebes 25 in Form einer Kolben-Zy­linder-Anordnung, der an einer mit der Oberseite des Hubbalkens 28 fest verbundenen Führungsplatte 29 angreift, zwischen einer oberen Anschlagplatte 23, an der auch der Stellantrieb 25 befestigt ist, und einer unteren Anschlagplatte 24 in Höhenrichtung bewegbar.

    [0045] In Fig. 7 befindet sich die Greifvorrichtung 27 in ihrer oberen Stellung. Die Greifvorrichtung 27 wird bei ihrer Bewegung über zwei Führungsstangen 26 geführt, die an der Führungsplatte 29 befestigt sind und die in Führungen in der oberen und unteren Anschlagplatte 23, 24 laufen. Die obere Anschlagplatte 23 und die untere Anschlagplatte 24 sind an der Oberseite bzw. Unterseite des Armes 22 befestigt. An dem Arm 22 greift auch die zum Ver­schwenken dienende, in Fig. 2 bis 4 gezeigte Antriebsvorrichtung 21 an. Die Greiferschenkel 30 haben in der Höhe verstellbare Greif­leisten 31 mit zueinander abgebogenen unteren Rändern 32, auf denen die Unterformen aufliegen. Oberhalb dieser Ränder 32 ist an den einander zugekehrten Seiten jeweils eine Auflage 33 aus Reib­belagsmaterial befestigt.

    [0046] Zum Schließen und Öffnen der Greifvorrichtung 27 dient eine zwischen den Greiferschenkeln 30 angeordnete Kolben-Zylin­der-Anordnung 37.
    Zur Unterstützung der Haltekraft der Kolben-Zylinder-Anordnung 37 und zur Sicherung der Greiferschenkel 30 im Falle des Versagens der Kolben-Zylinder-Anordnung 37 sind zwei sich überkreuzende Federn 36 vorgesehen, die mit ihren Enden einerseits an den Achsen 34 der Greiferschenkel 30 und andererseits an im unteren Bereich der Greiferschenkel 30 angeordnete Bolzen 35 befestigt sind.

    [0047] Fig. 8 zeigt einen Teil des Rahmens 41 der erfindungsge­mässen Reinigungsanlage R mit der angebauten Unterformführung 75 und dem Paar Reinigungsvorrichtungen 50 in grösserem Massstab, wobei eine zu reinigende Unterform 4 entlang der Bahn 16 zu dem Paar Reinigungsvorrichtungen vorgeschoben wird. Die Unterform­führung 75 weist an jeder Längsseite eine Führungsschiene 76 auf und sie ist im Bereich der Reinigungsvorrichtungen 50 oberhalb jeder Führungsschiene 76 mit einer Sicherungsleiste 77 versehen, deren Abstand zur Führungsschiene der Höhe des Randbereiches der zu reinigenden Unterform 4 entspricht. Diese Sicherungsleisten 77 sind jeweils an den Halterungen 51 befestigt und verhindern das Abheben der zu reinigenden Unterform 4 von den Führungsschienen 76 während des Reinigungsvorganges.

    [0048] An jeder Längsseite des Rahmens 41 ist mittels einer Halterung 51 eine Reinigungsvorrichtung 50 befestigt. Die Hal­terungen 51 sind vor den Reinigungsvorrichtungen 50 nach außen weggebogen und bilden damit in Vorschubrichtung konvergierende Leitelemente 52.

    [0049] Jede Reinigungsvorrichtung 50 weist eine frei drehbar angeordnete Zahnwalze 53 auf, die auf einer in zwei Lagern 55 ge­lagerten, zur Bahn 16 im wesentlichen senkrecht verlaufenden Achse 54 sitzt.

    [0050] Außerdem ist jeder Zahnwalze 53 in Vorschubrichtung 15 eine Abstreifklinge 56 nachgeordnet, die eine zur Achse 54 im wesentlichen parallele Schneidkante 56a aufweist und die über einen Haltewinkel 57 verstellbar an einem verschwenkbar ange­ ordneten Klingenhalter 58 befestigt ist. Jede Abstreifklinge 56 ist durch eine in dem Klingenhalter 58 eingebaute Feder in Richtung auf die jeweils gegenüberliegende Reinigungsvorrichtung 50 vorge­spannt.

    [0051] Wie in Fig. 8 angedeutet ist, weist die auf den Führungs­schienen 76 aufliegende Unterform 4 an den Stirnseiten 6 Beläge 7 aus gehärtetem Beton auf, die zu entfernen sind. Dazu wird die Unterform 4 von der Vorschubeinrichtung 45 in Vorschub­richtung 15 zu dem Paar Reinigungsvorrichtungen 50 vorgeschoben und durchläuft davor den Bereich der beiden Leitelemente 52, durch die sie genau ausgerichtet wird.

    [0052] Fig. 9 zeigt den Verfahrensschritt der Reinigung der Unterform 4. Die zu reinigende Unterform 4 wird in der darge­stellten Lage weiter in Vorschubrichtung 15 zwischen dem Paar Reinigungsvorrichtungen 50 hindurchgeschoben, wobei die Beläge 7 an den Stirnseiten 6 zuerst von den Zahnwalzen 53, die sich mit der vorgeschobenen Unterform 4 mitdrehen, durch Einkerben aufge­brochen und anschliessend durch die Abstreifklingen 56, die von den in den Klingenhaltern 58 eingebauten Federn mit ihren Schneid­kanten 56a gegen die Stirnseiten der Unterform gedrückt werden, abgeschabt werden.


    Ansprüche

    1. - Verfahren zur Reinigung von Unterformen zum Formen von Platten aus einer härtbaren plastischen Masse, beispiels­weise Betondachsteine, im Strangpressverfahren, bei dem auf die Unterformen, die auf einer Transportvorrichtung mit aneinander­liegenden Stossrändern einer Beschichtungsanlage zugeführt werden, eine kontinuierliche Schicht der plastischen Masse aufgebracht und anschliessend mittels Formgebungswalze und Glätter verdichtet und gegebenenfalls profiliert wird und ferner die verdichtete Schicht in einer Schneidestation an den Stossrändern der Unter­formen zu Platten-Formstücken zerschnitten wird, die danach, gege­benenfalls bei erhöhter Temperatur, gehärtet und dann von den Unterformen getrennt und anschliessend abtransportiert werden, während die Unterformen der Beschichtungsanlage wieder zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass Unterformen vor der erneuten Beschichtung mit plastischer Masse von ihrer Transportvorrichtung zu einer Reinigungsanlage überführt werden, dass sie die Reinigungs­anlage mit sich in Vorschubrichtung erstreckenden Stossrändern durchlaufen, dass die Stossränder von daran anhaftender gehärteter Masse befreit werden und die Unterformen sodann wieder der Trans­portvorrichtung zugeführt und auf dieser in ihrer vorherigen Lage weitertransportiert werden.
     
    2. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zu reinigenden Unterformen die Reinigungsanlage mit den Stossrändern in Horizontallage durchlaufen.
     
    3. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Ueberführung einer zu reinigenden Unterform von der Transportvorrichtung auf die Reinigungsanlage und von der Reinigungsanlage auf die Transportvorrichtung jeweils entlang eines Kreisbahnabschnittes, insbesondere eines Viertelkreises, erfolgt.
     
    4. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass, vor dem Ueberführen einer zu reinigenden Unterform auf die Reinigungsanlage, die in Transport­richtung nachfolgende Unterform kurzzeitig abgebremst und auf diese Weise ein Zwischenraum zwischen den Stossrändern der beiden Unterformen gebildet wird.
     
    5. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Reinigung der jeweiligen Unter­form die anhaftende gehärtete Masse aufgebrochen und abgeschabt wird.
     
    6. - Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Reini­gungsanlage (R) mit einem Gestell (40), an dem eine Vorschubein­richtung (45) angebracht ist, entlang deren Bahn (16) wenigstens ein Paar Reinigungsvorrichtungen (50) vorgesehen ist, deren gegen­seitiger freier Abstand quer zur Bahn dem Abstand der Stossränder (6) einer Unterform (4) entspricht, und durch je eine in den End­bereichen der Bahn angeordnete Ueberführvorrichtung (20; 39), die zwischen einer auf der Bahn und einer auf der Transportvorrich­tung (12) befindlichen Stellung bewegbar ist.
     
    7. - Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Vorschubeinrichtung (45) im wesentlichen horizontal, auf gleicher Höhe wie die Transportvorrichtung (12) und parallel zu dieser angeordnet ist und ein Paar parallele Führungsschienen (76) und eine hierzu parallele Kolben-Zylinder-An­ordnung (46) mit einem in die Ebene der Führungsschienen (76) ragenden Mitnehmer (47) aufweist.
     
    8. - Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ueberführvorrichtung (20; 39) einen um eine senkrechte Achse verschwenkbaren Arm (22) aufweist, der mit einer eigenen Antriebsvorrichtung (21), insbesondere einer Kol­ben-Zylinder-Anordnung, gekuppelt ist und an dessen freiem Ende eine Greifvorrichtung (27) angebracht ist.
     
    9. - Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Greifvorrichtung (27) zwei um parallele Achsen (34) zwischen einer Schliess- und einer Offenstellung schwenkbare, insbesondere mit Federn (36) zueinander vorgespannte Greiferschenkel (30) aufweist, die über eine Kolben-Zylinder-An­ordnung (37) auseinander spreizbar miteinander verbunden sind, und die an ihren einander zugekehrten Seiten jeweils mit einer Auf­lage (33) aus Reibbelagsmaterial versehen sind.
     
    10. - Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Greifvorrichtungen (27) in Höhenrichtung bewegbar und von einem Stellantrieb (25), insbesondere einer Kolben-Zylinder-Anordnung, antreibbar sind.
     
    11. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede Reinigungsvorrichtung (50) eine um eine zur Bahn (16) im wesentlichen senkrecht verlaufende Achse (54) frei drehbare Zahnwalze (53) und eine dieser in Vorschubrichtung (15) nachgeordnete Abstreifklinge (56) mit zur Achse (54) im wesentlichen paralleler Schneidkante (56a) aufweist.
     
    12. - Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Zahnwalze (53) und/oder die Abstreifklinge (56), insbesondere mittels einer Feder, in Richtung auf die gegenüber­liegende Reinigungsvorrichtung (50) verstellbar vorgespannt ist.
     
    13. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest im Bereich der Reinigungs­vorrichtungen (50) oberhalb jeder Führungsschiene (76) eine hier­zu parallel angeordnete Sicherungsleiste (77) oder -rolle vorge­sehen ist, deren Abstand von der Führungsschiene (76) der Höhe des Randbereiches der Unterform (4) entspricht.
     
    14. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in Vorschubrichtung (15) vor den Reinigungsvorrichtungen (50) Leitelemente (52) vorgesehen sind, die in Vorschubrichtung konvergieren.
     
    15. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, gekennzeichnet durch eine an der Transportvorrichtung (12) in Transportrichtung (13) vor der ersten Ueberführvorrichtung (20) angeordnete Bremsvorrichtung (60) für die Unterformen (2).
     
    16. - Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Bremsvorrichtung (60) wenigstens eine zur Trans­portvorrichtung (12) parallele Bremsbacke (64) aufweist, die mittels eines Stellantriebes (71) quer zur Transportrichtung (13) verstellbar ist.
     
    17. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorschubeinrichtung (45), die Ueberführvorrichtungen (20; 39) und gegebenenfalls die Bremsvor­richtung (60) an einer Steuereinrichtung angeschlossen sind, die mit einem in Transportrichtung (13) vor der ersten Ueberführvor­richtung (20) angeordneten ersten Fühler (8) und einen in Trans­portrichtung vor der zweiten Ueberführvorrichtung (39) angeordneten zweiten Fühler (9) versehen ist.
     
    18. - Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Fühler (8, 9) als Lichtschranken ausge­bildet sind.
     
    19. - Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Fühler (8, 9) als Näherungsschalter ausge­bildet sind.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht