(19)
(11) EP 0 308 666 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.03.1989  Patentblatt  1989/13

(21) Anmeldenummer: 88113721.0

(22) Anmeldetag:  23.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B02C 18/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.09.1987 DE 3732237

(71) Anmelder: G. Walter Steffens GmbH & Co.
D-5630 Remscheid 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Steffens, Michael
    D-5630 Remscheid 1 (DE)

(74) Vertreter: Finck, Dieter, Dr.Ing. et al
Patentanwälte v. Füner, Ebbinghaus, Finck Mariahilfplatz 2 - 3
81541 München
81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Messerkopf für Kutter


    (57) Um die Kuttermesser (1; A, B, C) eines Messerkopfes auf einfache Weise auf geringstem axialen Raum radial einstellbar positionieren zu können, wird in einem Langloch (7) im Bereich des Messerfusses (6) an des­sen parallelen gegenüberliegenden inneren Längsrän­dern eine Verzahnung (10) ausgebildet, in die eine Verzahnung (11) an parallelen gegenüberliegenden äuße­ren Längsrändern einer Wellenaufnahmescheibe (8) ein­greift, die eine zentrale Öffnung (9) aufweist, deren Form dem Querschnitt einer Treibwelle (9′) entspricht. Die Dicke der Wellenaufnahmescheibe (8) ist dabei nicht größer als die Tiefe des Langlochs (7), während aber die Länge der Wellenaufnahmescheibe (8) kleiner ist als die Längserstreckung des Langlochs (7).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Messerkopf für Kutter mit wenigstens zwei im Massenausgleich bezüglich sei­ner Drehachse angeordneten Kuttermessern, von denen jedes ein fußseitiges Langloch und wenigstens einen Schneidenabschnitt aufweist, mit einer Wellenaufnahme­scheibe mit einer zentralen Öffnung in Form eines regelmäßigen Vielecks, und mit einer an gegenüberlie­genden parallelen Längsrändern der Wellenaufnahmeschei­be ausgebildeten Verzahnung, der für den Eingriff eine Verzahnung an gegenüberliegenden parallelen Längs­rändern des Kuttermessers zugeordnet ist.

    [0002] Bei dem solchen, aus der DE-C-2 027 429 bekannten Mes­serkopf haben die Wellenaufnahmescheiben eine Längs­aussparung mit gegenüberliegenden parallelen Innen­rändern, die mit einer Verzahnung versehen sind. In dieser Längsaussparung ist der Fuß des jeweiligen Kut­termessers einsetzbar, das an seinen gegenüberliegen­den parallelen äußeren Längsrändern mit einer entspre­chenden Verzahnung versehen ist. Durch diese Verzah­nung läßt sich zwar eine radiale Messerverstellung erreichen, jedoch ist die axiale Länge des Messerkopfes sehr groß, da zwischen zwei axial benachbarten Kutter­messern die Wellenaufnahmescheibe mit ihrer halben Dicke vorhanden ist. Wenn für einen bestimmten Kutter nun ein Messerkopf gebraucht werden kann, dessen axi­ale Gesamtlänge die Positionierung solcher Wellenauf­nahmescheiben zwischen den Kuttermessern nicht mehr zuläßt, muß die durch die Verzahnung mögliche radiale Einstellung und sichere Halterung aufgegeben und eine komplizierte Verspannung mit Spannschrauben und Mut­tern verwendet werden.

    [0003] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht nun darin, den Messerkopf der gattungsgemäßen Art so auszubilden, daß eine formschlüssige radial verstell­bare Positionierung und sichere Halterung der Kutter­messer des Messerkopfes auch dann gewährleistet ist, wenn die Kuttermesser axial direkt aneinander ange­ordnet werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei dem Messerkopf der gattungsge­mäßen Art dadurch gelöst, daß die Verzahnung der Wel­lenaufnahmescheibe an deren äußeren Längsrändern und die Verzahnung am Kuttermesser an den Längsrändern seines Langlochs ausgebildet ist, daß die Dicke der Wellenaufnahmescheibe nicht größer ist als die Tiefe des Langlochs in dem Kuttermesser, und daß die äußeren Längsränder der Wellenaufnahmescheibe kürzer sind als die Längsränder des Langlochs.

    [0005] Aus der DE-C-738 472 ist es zwar bekannt, bei einem Kuttermesser mit einer rechteckigen Aussparung im Mes­serfuß für das Einschieben einer quadratischen Treib­welle am offenen Ende der Aussparung an den Innenrän­dern eine Verzahnung vorzusehen, in die eine gleich starke Füllplatte mit ihrer Außenverzahnung eingreift, um dadurch eine Verstell- und Sicherungsmöglichkeit zu gewährleisten. Es handelt sich dabei jedoch lediglich um ein Verschlußteil an der Aussparung, um das Ein­dringen von im Kutter zerkleinerten Material in schwer zu reinigende Bereiche zu verhindern, da davon auszu­gehen ist, daß bei stärkeren Belastungen am Messerfuß sich die Enden der Aussparung aufbiegen, so daß die Haltewirkung der Welle durch die Füllplatte in Frage gestellt ist.

    [0006] Bei dem erfindungsgemäßen Messerkopf lassen sich die Kuttermesser unter Berücksichtigung des erforderlichen Massenausgleichs in radialer Richtung entsprechend der Verzahnungsteilung einstellen und bezüglich der Treibwelle fixieren, wobei zur Erzielung der minimalen axialen Baulänge die Kuttermesser axial direkt anein­ander anliegend angeordnet werden können, da die Wel­lenaufnahmescheibe in dem Langloch des zugeordneten Kuttermessers aufgenommen ist und in ihrer Dicke der Tiefe des Langlochs im wesentlichen entspricht.

    [0007] Da die Fixierung der Kuttermesser auf der Treibwelle durch die entsprechend gestaltete Öffnung in der Wel­lenaufnahmescheibe gewährleistet ist, können die Kut­termesser fußseitig größer ausgebildet werden, wo­durch eine größere Spannfläche und dadurch eine sta­bilere Halterung auf der Treibwelle erreichbar sind. Außerdem wird durch den großen Querschnitt bei dem Übergang in den Schneidabschnitt die Messerbruchge­fahr verringert. Schließlich können die Wellenaufnah­mescheiben quadratisch ausgebildet werden, so daß auch an den Querrändern Verzahnungen mit anderer Teilung angebracht werden können, was eine radiale Zustellung von beispielsweise 3 mm, 1,5 mm und 0,75 mm ermöglicht.

    [0008] Anhand von Zeichnungen wird ein Auführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Messerkopf mit drei Kuttermessern und geschnittener Treibwelle,

    Fig. 2 eine Seitenansicht des Messerkopfes von Fig. 1 und

    Fig. 3 eine Draufsicht auf das vorderste Kuttermesser des Messerkopfes von Fig. 1.



    [0009] Der in Fig. 1 und 2 gezeigte Messerkopf besteht aus drei Kuttermessern A, B und C, die in einer Winkel­stellung von jeweils 120° zueinander auf einer Treib­welle 9′ axial direkt aneinanderliegend angeordnet und am Wellenkopf 13 durch eine Sicherungsmutter 12 gesichert sind.

    [0010] Das in Fig. 3 im einzelnen gezeigt Kuttermesser 1 entspricht in seiner Ausgestaltung dem Kuttermesser A, B oder C von Fig. 1. Das Kuttermesser 1 hat Schnei­denabschnitte 2, 3, 4 und 5. Im Bereich des Messerfus­ses 6 ist ein Langloch 7 mit gegenüberliegenden paral­lelen inneren Längsrändern ausgebildet, die mit einer Innenverzahnung 10 versehen sind.

    [0011] Eine Wellenaufnahmescheibe 8 mit einer zentralen sechs­eckigen Öffnung 9 für die Aufnahme einer Treibwelle 9′ mit entsprechendem Sechskantprofil weist an ihren ge­genüberliegenden parallelen äußeren Längsrändern eine Außenverzahnung 11 auf, die für den Eingriff mit der Verzahnung 10 an den Längsrändern des Langlochs 7 aus­gebildet ist, wodurch eine radiale Einstellung des Kuttermessers 1 bezüglich der zentralen Öffnung 9 der Wellenaufnahmescheibe 8 und somit bezüglich der Treib­welle 9′ um die vorgesehene Zahnteilung möglich ist.

    [0012] Die Längserstreckung der Wellenaufnahmescheibe 8 ist geringer als die Ausdehnung des Langlochs 7 in seiner Längsrichtung, um die radiale Nachstellung über einen bestimmten Längsbereich zu gewährleisten, die durch Nachschleifen und ausgewuchtetes Positionieren der Kuttermesser erforderlich wird.

    [0013] Die Dicke der Wellenaufnahmescheibe 8 entspricht im wesentlichen der Dicke des Kuttermessers 1 im Bereich seines Messerfusses 6, also der Tiefe des Langlochs 7, so daß, wenn die Wellenaufnahmescheibe 8 in dem jeweiligen Kuttermesser 1 bzw. A, B and C angeordnet ist, der Messerkopf aus kompakt aneinanderliegenden Bauelementen besteht.


    Ansprüche

    Messerkopf für Kutter mit wenigstens zwei im Massen­ausgleich bezüglich seiner Drehachse angeordneten Kuttermessern (1; A, B, C), von denen jedes ein fußsei­tiges Langloch (7) und wenigstens einen Schneidenab­schnitt (2 bis 5) aufweist, mit einer Wellenaufnahme­scheibe (8) mit einer zentralen Öffnung (9) in Form eines regelmäßigen Vielecks, und mit einer an gegen­überliegenden parallelen Längsrändern der Wellenauf­nahmescheibe (8) ausgebildeten Verzahnung (11), der für den Eingriff eine Verzahnung (10) an gegenüber­liegenden parallelen Längsrändern des Kuttermessers (1; A, B, C) zugeordnet ist, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Verzahnung (11) der Wellen­aufnahmescheibe (8) an deren äußeren Längsrändern und die Verzahnung (11) an dem Kuttermesser (1; A, B, C) an den Längsrändern seines Langlochs 7 ausgebildet ist, daß die Dicke der Wellenaufnahmescheibe (8) nicht grös­ser ist als die Tiefe des Langlochs (7) in dem Kut­termesser (1; A, B, C), und daß die äußeren Längsrän­der der Wellenaufnahmescheibe (8) kürzer sind als die Längsränder des Langlochs (7).
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht