(19)
(11) EP 0 309 024 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.03.1989  Patentblatt  1989/13

(21) Anmeldenummer: 88201924.3

(22) Anmeldetag:  16.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B63C 11/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 10.09.1987 DE 8712281 U

(71) Anmelder: Baumann, Franz
D-5790 Brilon-Rösenbeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Franz
    D-5790 Brilon-Rösenbeck (DE)

(74) Vertreter: Fritz, Herbert, Dipl.-Ing. et al
Patentanwaltskanzlei Fritz Mühlenberg 74
D-59759 Arnsberg
D-59759 Arnsberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Verbunden mit 88907290.6/0329746 (europäische Anmeldenummer/Veröffentlichungsnummer) durch Entscheidung vom 03.05.91.
     


    (54) Gerät zum Schwimmen im Schlepp eines Bootes


    (57) Das Gerät besteht aus einem brettförmigen Schwimmkörper von einer quadratischen Grundform mit seitlichen Griffteilen, wo der Schwimmer anfaßt. Dazu gehört ein Kupplungsseil, dessen Enden jeweils an einem Griffteil befestigt sind und dessen Scheitel am Schleppseil eines Bootes angekuppelt wird. Wenn das Boot fährt, kann der Schwimmer durch eine Drehung oder Schwenkung des Schwimmkörpers wie ein Wasserskiläufer nach links oder rechts ausscheren, aber auch streckenweise tauchen. Dabei hat der Schwimmer durch eine Glasscheibe Einsicht in die Unterwasserwelt.




    Beschreibung


    [0001] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein einfaches Gerät zu schaffen, mit dem ein Sportschwimmer in der Schwimmlage im Schlepp eines Bootes schwimmen kann und dabei die Möglichkeit hat, wie ein Wasserskiläufer nach links oder rechts auszuscheren und darüberhinaus auch streckenweise unter Wasser zu schwimmen.

    [0002] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Gestalt eines Gerätes mit den Merkmalen nach dem Hauptanspruch. Die Unteransprüche haben bevorzugte konstruktive Ausgestaltungen zum Inhalt.

    [0003] Das Gerät wird beim Einsatz mit seinem V-förmigen Kupplungsseil im Scheitel desselben am Schleppseil eines Bootes befestigt. Der Schwimmer läßt sich dann vom Boot im Kielwasser in der Schwimmlage nachziehen, wobei er das Gerät mit den Händen an den Griffteilen seitlich anfaßt. Dabei vermag der Schwimmkörper zu tragen, auch wenn das schleppende Boot keine Fahrt macht. Während der Fahrt hat der Schwimmer die Möglichkeit, durch verschiedene Einstellungen des Schwimmkörpers z. B. durch eine Schwenkung um die Querachse oder durch eine Schrägstellung der Längsachse zur Fahrtrichtung nach links oder rechts auszuscheren oder streckenweise zu tauchen. Der Querabstand der Griffteile von beispielsweise 70 bis 80 cm und die Anordnung der Grifföffnungen vor der Querachse erleichtern dem Schwimmer die Handhabung. Dadurch, daß die Enden des Kupplungsseiles vor der Querachse angeordnet sind, wird die Stabilität des Schwimmkörpers bei der Fahrt gewährleistet. Überdies, sei es über Wasser oder unter Wasser, hat der Schwimmer die Möglichkeit die Unterwasserwelt durch die Glasscheibe zu beobachten.

    [0004] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen.

    Fig. 1 ist eine Draufsicht auf ein Gerät nach der Erfindung;

    Fig. 2 ist ein Schnitt nach II-II von Fig. 1;

    Fig. 3 ist ein Schnitt nach III-III von Fig. 1;

    Fig. 4 veranschaulicht den Einsatz des Gerätes nach der Erfindung.



    [0005] Das Gerät hat im Prinzip die Form eines flachen Brettes aus einem schwimmfähigen Werkstoff mit einer quadratischen oder angenähert quadratischen Grundform. Im mittleren Bereich ist eine durchsichtige Glasscheibe 12 eingesetzt. An den beiden Längsseiten ist der Schwimmkörper bogenförmig verbreitert in der Weise, daß Griffteile 14 entstehen, jeweils mit einer Grifföffnung 15. Diese Grifföffnungen 15 liegen jeweils vor einer Querachse 19 in der Längsmitte. Jeder Grifföffnung 15 ist hinter der Querachse 19 eine Griffmulde 15a zugeordnet

    [0006] Aus strömungstechnischen Gründen ist der vordere Rand 13 und auch der rückseitige Rand 13a des Schwimmkörpers V-förmig profiliert. Diese Profilierung erstreckt sich auch über die Griffteile 14.

    [0007] Zum Ankoppeln des Schwimmkörpers an das Schleppseil eines Bootes ist ein Kupplungsteil 16 vorgesehen. Die Seilenden sind jeweils an Schrauben befestigt, die jeweils seitlich an den Griffteilen 14 vorstehend angebracht sind, wobei diese Schrauben im Bereich der Grifföffnungen 15 liegen, also jeweils vor der Querachse 19. Das Kupplungsseil ist so bemessen, daß es in gestrecktem Zustand eine V-Form annimmt wobei der Scheitel 17 vor dem Schwimmkörper liegt. Dort wird das Schleppseil des Bootes festgemacht.

    [0008] Auf Fig. 4 geht die Anwendung des Gerätes hervor. Der Schwimmer faßt das Gerät in der Schwimmlage an den Griffteilen 14 und läßt sich mit einer angemessenen, nicht allzu großen Geschwindigkeit vom Boot schleppen. Dabei hat er die Möglichkeit, die Lage des Schwimmkörpers so einzustellen, daß er in der Schwimmlage nach links oder nach rechts, wie beim Wasserskilaufen, ausscheren kann. Zusätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, streckenweise zu tauchen, in dem der Schwimmer den vorderen Rand des Schwimmkörpers nach unten geneigt einstellt.

    [0009] Das Gerät schwimmt auch in Ruhe flach auf dem Wasser liegend und bietet dabei die Möglichkeit durch die Glasscheibe ungestört von der Wellenbewegung die Unterwasserwelt zu beobachten.


    Ansprüche

    Gerät zum Schwimmen im Schlepp eines Bootes gekennzeichnet durch die nachfolgend genannten Merkmale:
    - es besteht aus einem brettförmigen Schwimmkörper (10) von einer im wesentlichen quadratischen Grundform, mit einer V-förmig profilierten Randausbildung, in dessen mittleren Bereich eine Glasscheibe (12) eingesetzt ist;
    - an jeder Längsseite des Schwimmkörpers (10) ist in Gestalt einer bogenförmigen Verbreiterung ein Griffteil (14) gebildet, mit einer vor einer Querachse (19) liegenden Grifföffnung (15);
    - es ist ein Kupplungsseil (16) vorgesehen, dessen Enden jeweils seitlich an einem Griffteil (14) vor der Querachse befestigt sind und dessen Mitte in gestreckem Zustand des Seiles einen vor dem Schwimmkörper liegenden Scheitelpunkt (17) bildet.
     
    2. Gerät nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Griffteil hinter der Querachse eine Griffmulde (15a) gebildet ist.
     
    3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmkörper im Bereich der Glasscheibe (12) durch einen Quersteg (20) ausgesteift ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht