(19)
(11) EP 0 309 391 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.03.1989  Patentblatt  1989/13

(21) Anmeldenummer: 88810498.1

(22) Anmeldetag:  20.07.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D04B 1/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE ES FR IT

(30) Priorität: 21.09.1987 CH 3627/87

(71) Anmelder: Kopa, Peter, Dr.
CH-8001 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • Kopa, Peter, Dr.
    CH-8001 Zürich (CH)

(74) Vertreter: Schick, Carl et al
Isler & Pedrazzini AG Patentanwälte Postfach 6940
CH-8023 Zürich
CH-8023 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gestrick


    (57) Das Gestrick besteht aus zwei separaten, im wesentlichen pa­rallel aufeinander liegenden Gestrickteilen (1,2), die ver­einzelte Maschen (3,4) aufweisen, bei denen der Faden von einem Gestrickteil (1) auf den anderen (2) umgehängt oder übertragen wird. Dadurch werden die Gestrickteile (1,2) der­art miteinander verbunden, dass zwischen den beiden eine Art isolierende Luftkammer (5) entsteht, die dem Gestrick ther­mische Eigenschaften verschafft.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gestrick.

    [0002] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gestrick mit thermischen Eigenschaften zu schaffen.

    [0003] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss mit Hilfe eines Gestricks nach Patentanspruch 1.

    [0004] Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in weiteren An­sprüchen angegeben.

    [0005] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an­hand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:

    Fig. 1 die schematische Darstellung im Querschnitt eines erfindungsgemässen Gestricks mit zwei verbundenen Geweben,

    Fig. 2 die schematische Darstellung eines aus einem der­artigen Gestrick hergestellten Unterhemdchens, und

    Fig. 3 die schematische Darstellung einer Maschenübertra­gung bei einem derartigen Gestrick.



    [0006] Das erfindungsgemässe Gestrick, das auf Rundstrick- oder Flachstrickmaschinen jeglicher Teilung hergestellt werden kann, besteht aus mindestens zwei in der Figur schematisch dargestellten, im wesentlichen parallel aufeinander liegen­den Geweben 1 und 2, die als zwei voneinander separate Zeuge oder Gestrickteile betrachtet werden können, die aber in einigen Punkten derart verbunden sind, dass bei den entspre­chenden Maschen 3, 4 der Faden von einem Gestrickteil 1 auf den anderen 2 umgehängt oder übertragen wird. Die zwei Ge­strickteile 1, 2 sind daher durch diese Maschen 3, 4 derart miteinander verbunden, dass zwischen den beiden sozusagen eine isolierende Luftkammer 5 entsteht, die dem Gestrick thermische Eigenschaften verschafft.

    [0007] Die Maschenübertragungen zwischen den Geweben oder Gestrick­teilen 1 und 2 können mit oder ohne Henkelbildung erfolgen, wodurch sich im ersten Fall ein unechtes durchbrochenes Muster vorzugsweise an der Aussenseite des Gestricks bildet. Durch eine geeignete Anordnung der Maschenübertragungen kann eine Art Zeichnung oder ein Mustereffekt für ästhetische Zwecke bewirkt werden.

    [0008] Ein solches Gestrick kann auf einer oder auf beiden Seiten sämisch gegerbt oder aufgerauht sein.

    [0009] Die Gestrickteile können mit unterschiedlichen Textilmate­rialien hergestellt werden, beispielsweise die Innenseite aus Baumwolle und die Aussenseite aus Wolle usw. Entsprechen­des gilt für verschiedene Teile ein und desselben Gestrick­teils.

    [0010] Das Gestrick kann beispielsweise in der Fabrikation oder Konfektion von Unterwäsche, Strümpfen, Slips, Sportartikeln, Hemden, Blusen, Kleidern, Mänteln, Pijamas, gestrickten Ar­tikeln und Textilien jeder Art Anwendung finden.

    [0011] Das in Fig. 2 dargestellte Unterhemdchen weist einen Ober­teil 6 auf, bei dem ein Gestrick nach der Erfindung gebraucht wird. In diesem Oberteil 6 sind beispielsweise V-förmig an­geordnete Maschenübertragungen 7 ersichtlich. Der entspre­chende Unterteil 8 kann beispielsweise üblicher Art sein.

    [0012] Die in Fig. 3 vergrössert dargestellte Maschenübertragung weist beispielsweise einen Faden 9 auf, der vom Gestrickteil 1 auf Gestrickteil 2 übertragen wird.

    [0013] Nach demselben Prinzip kann ein Gestrick mit mehr als zwei Gestrickteilen 1, 2 hergestellt sein.


    Ansprüche

    1. Gestrick mit mindestens zwei separaten, zumindest angenähert aufeinander liegenden Gestrickteilen (1,2), die vereinzelte Maschen (3,4) aufweisen, bei denen der Faden (9) von einem Gestrickteil (2) auf den anderen (1) umgehängt oder übertragen wird, um die zwei Gestrickteile (1,2) derart mit­einander zu verbinden, dass zwischen den beiden eine Art iso­lierende Luftkammer (5) entsteht, die dem Gestrick thermische Eigenschaften verschafft.
     
    2. Gestrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschenübertragungen zwischen den Gestrickteilen (1,2) mit Henkelbildung erfolgen, um ein unechtes durchbro­chenes Muster an einer Seite des Gestricks zu bilden.
     
    3. Gestrick nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, dass die Gestrickteile (1,2) mit unterschiedlichen Textilmaterialien hergestellt sind.
     




    Zeichnung