[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Öffnen einer Sicherheits-Schiebetür,
insbesondere Feuertür oder Schott, die mittels einer hydraulischen oder pneumatischen
Antriebseinrichtung zu schließen und zu öffnen ist, mit einer benachbart zur Schiebetür
vorgesehenen Betätigungseinrichtung, durch die die Antriebseinrichtung zur Bewegung
der Schiebetür aktivierbar ist.
[0002] Auf Schiffen, Offshore-Plattformen, aber auch in Gebäuden gibt es Feuertüren in Form
von Schiebetüren, die mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Antriebseinrichtung
geöffnet werden und bei denen auch das im Falle der Gefahr erfolgende Schließen mittels
dieser Antriebseinrichtung oder aber auch durch das Angreifen eines Gewichtes erfolgt.
Insbesondere auf Schiffen und Offshore-Plattformen sind auch Schotts in Form von schweren
Schiebetüren vorhanden, die einen Abschnitt des Schiffes oder der Offshore-Plattform
bei Eintritt von Wasser gegen den übrigen Teil des Schiffes oder der Plattform abtrennen.
Auch diese Schotts werden mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Antriebseinrichtung
betätigt, wobei hier hydraulische Betätigungseinrichtungen üblich sind.
[0003] Die Betätigung der vorstehend beschriebenen Feuertüren und Schotts kann durch zentrale
Aktivierung der Antriebs türen bzw. jedes der Schott eine gesonderte Betätigungseinrichtung
vorhanden, mit der ein Öffnen und gegebenenfalls Schließen vorgenommen werden kann.
Diese Betätigungseinrichtung hat die Form eines mittels eines Handhebels betätigbaren
Ventils, und sie ist üblicherweise benachbart zu derjenigen Kante des Türrahmens
an diesem oder der diesem benachbarten Wand befestigt, mit der die Schließkante der
Schiebetür in der Schließstellung in Eingriff kommt.
[0004] Bei diesen bekannten Feuertüren und Schotts besteht die Gefahr, daß in ihrem Bereich
befindliche Personen die verhältnismäßig geringe Schließgeschwindigkeit der Feuertür
oder des Schotts unterschätzen und zwischen dem Türrahmen und der Schließkante der
Feuertür oder des Schotts eingeschlossen und wegen des hohen Schließdruckes von mehreren
Tonnen schwer verletzt oder gar getötet werden. Das gleiche kann selbstverständlich
dann geschehen, wenn eine bewußtlose oder aus anderen Gründen bewegungsunfähige Person
sich im Bereich zwischen Türrahmen und Schließkante der Feuertür oder des Schotts
befindet.
[0005] Um in einem solchen Fall sicherzustellen, daß die Schiebetür oder das Schott nicht
ohne weiteres schließt, ist es bereits bekannt (US-A-2 832 588), bei einer Schiebetür,
bei der die Antriebseinrichtung für das Öffnen und Schließen aus einer hydraulischen
Kolben-Zylinder-Anordnung, deren Kolbenstange an der Schiebetür befestigt ist, im
Bereich der Schließkante der Schiebetür eine Sicherheitsleiste anzubringen, die beim
Schließen der Tür in eine Auslösestellung verschwenkt wird, wenn sie in Berührung
mit einem Gegenstand kommt. In dieser Auslösestellung aktiviert die Sicherheitsleiste
ein Auslöseventil, wodurch an diesem anstehender Druck über eine Druckleitung einem
Umsteuerventil zugeführt wird, das mit der die Antriebs einrichtung bildenden Kolben-Zylinder-Anordnung
verbunden ist und das dann so umgesteuert wird, daß der zuvor in Schließrichtung auf
den Kolben der Kolben-Zylinder-Anordnung wirkende Druck auf die gegenüberliegende
Fläche des Kolbens gelangt und dadurch eine Öffnungsbewegung der Schiebetür bewirkt.
[0006] Somit wird mit dieser bekannten Vorrichtung bereits eine Notöffnung der Schiebetür
bei deren Schließbewegung bewirkt, jedoch ist die bekannte Vorrichtung verhältnismäßig
kompliziert aufgebaut, und es ist insbesondere erforderlich, daß das Auslöseventil
mit der Quelle für unter Druck stehendem Arbeitsfluid verbunden ist, damit dieses
Arbeitsfluid bei Aktivierung des Auslöseventils das Umschaltventil beaufschlagen
und so die Öffnungsbewegung verursachen kann. Dazu sind aber verhältnismäßig lange
Druckleitungen erforderlich, was das Risiko eines Leitungsbruches erheblich erhöht.
[0007] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfach aufgebaute Vorrichtung zum Öffnen einer
Sicherheits-Schiebetür zu schaffen, bei der die zur Notöffnungseinrichtung gehörenden,
druckführenden Leitungen möglichst kurz ausgebildet sein können.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung zum Öffnen einer Sicherheits-Schiebetür,
insbesondere Feuertür oder Schott, die mittels einer hydraulischen oder pneumatischen
Antriebseinrichtung zu öffnen und gegebenenfalls auch zu schließen ist, mit einer
benachbart zur Schiebetür vorgesehenen Betätigungseinrichtung, durch die die Antriebseinrichtung
zur Betätigung der Schiebetür aktivierbar ist, und mit einer im Bereich der Schließkante
der Schiebetür zwischen einer Ruhestellung und einer Auslösestellung begrenzt bewegbar
befestigten Sicherheitsleiste, die in der Auslösestellung ein Auslöseventil aktiviert,
das in dieser Stellung eine Öffnungsbewegung der Schiebetür bewirkt, erfindungsgemäß
derart ausgestaltet, daß eine pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung vorgesehen ist,
deren Kolbenstange an der Schiebetür befestigt ist und in der ein Druckraum ausgebildet
ist, der über ein durch den Druck in ihm in Schließstellung beaufschlagtes Rückschlagventil
mit seiner dem Innenraum des Zylinders zugewandten Endfläche verbunden ist, und daß
das Auslöseventil in der Auslösestellung eine Druckverbindung zwischen dem Druckraum
und der Betätigungseinrichtung herstellt und diese in die Stellung für das Öffnen
der Schiebetür bewegt.
[0009] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist also das Auslöseventil nicht mit einer
Druckquelle für Arbeitsfluid in Form einer Pumpe verbunden, sondern der für eine Notöffnung
benötigte Druck wird dadurch aufgebaut, daß der beim Schließen der Schiebetür und
damit beim Einfahren des Kolbens in den Zylinder entstehende Druck über das Rückschlagventil
in den Druckraum weitergegeben wird, so daß im Druckraum nach Beginn des Schließens
der Schiebetür ein ausreichender Druck aufgebaut ist, um im Notfall mittels dieses
Druckes die Betätigungseinrichtung zu aktivieren. Das Auslöseventil ist somit nicht
mit einer externen Druckquelle, etwa derjenigen, die auch die Antriebseinrichtung
betreibt, verbunden, sondern wird von einem vollständig unabhängig von dieser externen
Druckquelle bei der Schließbewegung der Schiebetür aufgebauten Druck beaufschlagt.
[0010] Vorteilhafterweise ist das Auslöseventil einerseits mit dem Druckraum und andererseits
durch die Kolbenstange mit einem Bereich zwischen Kolbenstange und Zylinder verbunden,
wobei sich der Vorteil ergibt, daß zwischen Türrahmen und Schiebetür keine flexiblen
Leitungen erforderlich sind, sondern die Führung des Arbeitsfluids von der fest mit
der Schiebetür verbundenen Kolbenstange über den stationär gehalterten Zylinder stattfindet.
[0011] Um zu verhindern, daß das Schließen der Schiebetür sofort wieder beginnt, wenn die
Sicherheitsleiste außer Eingriff mit dem Gegenstand kommt und etwa durch Federdruck
von der Auslösestellung in die Ruhestellung zurückkehrt, also das Auslöseventil wieder
deaktiviert wird, kann zwischen dem Auslöseventil und dem Bereich zwischen Kolbenstange
und Zylinder eine die Rückschaltung der Betätigungseinrichtung verzögernde Drosseleinrichtung
vorgesehen sein, so daß das Öffnen der Schiebetür noch fortgesetzt wird, nachdem der
Gegenstand außer Eingriff mit der Sicherheitsleiste gekommen ist. Erst nach einer
durch die Verzögerungszeit der Drosseleinrichtung gegebenen Zeitspanne beginnt dann
die Schließbewegung der Schiebetür erneut.
[0012] Insbesondere bei der Betätigung von Schotts auf Schiffen oder OffshoreEinrichtungen
kann es erforderlich sein, das Schott bei einem Wassereinbruch unbedingt zu schließen,
selbst wenn bei diesem Schließvorgang eine einzelne Person verletzt oder getötet wird,
weil nur durch das Schließen des Schottes die Sicherheit einer großen Anzahl weiterer
Personen erreicht werden kann. Um dies zu erreichen, kann zwischen Zylinder und Betätigungseinrichtung
ein Schwimmerventil vorgesehen sein, das durch Wasser in seine Arbeitsstellung bewegt
wird und in dieser die Verbindung zur Betätigungseinrichtung unterbricht.
[0013] Durch dieses Schwimmerventil wird also bei Eintritt von Wasser die Wirkung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung unwirksam gemacht, d.h. die erfindungsgemäße Vorrichtung kann die Betätigungseinrichtung
für die den Öffnungsvorgang bewirkende hydraulische oder pneumatische Antriebseinrichtung
nicht mehr aktivieren, um die Schiebetür zu öffnen, so daß die Schließbewegung der
Schiebetür auch bei Bewegung der Sicherheitsleiste von der Ruhestellung in die Auslösestellung
fortgesetzt wird.
[0014] Um das Öffnen der Schiebetür nicht dadurch zu behindern, daß beim Bewegen des Kolbens
aus dem Zylinder in dessen Innenraum ein dieser Bewegung entgegenwirkender Unterdruck
entsteht, kann der Innenraum des Zylinders über eine in seine Bodenfläche mündende
Verbindung und ein durch Druck im Innenraum in Schließrichtung beaufschlagtes Rückschlagventil
mit der Umgebungsluft verbunden sein. Über dieses Rückschlagventil kann bei Bewegung
des Kolbens aus dem Zylinder Arbeitsfluid eintreten und so das Entstehen eines Unterdrucks
verhindern.
[0015] Um den sich bei Bewegung des Kolbens in den Zylinder aufbauenden Überdruck im Inneren
des Zylinders zu begrenzen, kann der Innenraum des Zylinders über eine in seine Bodenfläche
mündende Verbindung und ein Überdruckventil mit der Umgebungsluft verbunden sein.
[0016] Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung bei einem Neubau vorgesehen, so kann in der
in Eingriff mit der Schließkante der Schiebetür kommenden Fläche des Türrahmens bzw.
der Türzarge eine zusätzliche Aufnahmevertiefung für die Sicherheitsleiste vorgesehen
werden, so daß die Sicherheitsleiste in der Schließstellung nicht aus ihrer Ruhestellung
in die Auslösestellung bewegt und dadurch die Schiebetür wieder geöffnet wird.
[0017] Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung jedoch nachträglich eingebaut, so wird sich
häufig die Schwierigkeit ergeben, daß im Türrahmen bzw. in der Türzarge kein zusätzlicher
Aufnahmeraum für die Sicherheitsleiste ausgebildet werden kann.
[0018] Um auch in einem solchen Fall die erfindungsgemäße Vorrichtung nachträglich anbringen
zu können, kann die Sicherheitsleiste zwischen einer Bereitschaftsstellung, in der
sie vor der Schließkante liegt, und einer Schließstellung, in der sie sich außerhalb
des Bereichs der Schließkante befindet, um eine parallel zur Schließkante und im Abstand
von dieser verlaufende Achse schwenkbar gehaltert sein. Dies kann beispielsweise so
erfolgen, daß die Sicherheitsleiste an einer Halterung befestigt ist, die im Abstand
von der Schließkante an einer Hauptfläche der Schiebetür angelenkt ist und einen Verschwenkabschnitt
aufweist, der an der der Sicherheitsleiste abgewandten Seite der Schwenkachse vorgesehen
ist, und daß im in der Schließstellung in Eingriff mit der Schließkante kommenden
Bereich des Türrahmens mindestens ein Vorsprung vorgesehen ist, der vor Erreichen
der Schließstellung der Schiebetür in die Halterung verschwenkenden Eingriff mit
dem Verschwenkabschnitt kommt.
[0019] Die Sicherheitsleiste kann an der Schiebetür oder der Halterung an einer Schwenkhalterung
angebracht sein, die die Sicherheitsleiste durch Schwerkraft in der Ruhestellung hält
und die bei Bewegung der Sicherheitsleiste in die Auslösestellung diese bogenförmig
seitlich und nach oben verlagernd bewegbar ist. Dadurch werden Federanordnungen vermieden.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematisch und vereinfacht Ausführungsbeispiele
zeigenden Figuren näher erläutert.
Figur 1 zeigt in einer Teilansicht mit symbolischen Darstellungen der verwendeten
Ventile eine Schiebetür mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Figur 2 zeigt im wesentlichen die Anordnung aus Figur 1, wobei jedoch zusätzliche
Einzelheiten der Kolben-Zylinder-Anordnung im Schnitt zu erkennen sind.
Figur 3 zeigt einen Teilschnitt aus dem Kreis E in Figur 1 für eine Anordnung mit
einem Aufnahmeraum für die Sicherheitsleiste in der Schließstellung.
Figur 4 zeigt in einem Teilschnitt den Bereich im Kreis E aus Figur 1 bei einer Schiebetür,
bei der die Sicherheitsleiste aus dem Bereich der Schließkante der Schiebetür verschwenkbar
ist in der geöffneten Stellung der Schiebetür.
Figur 5 zeigt in einer Darstellung entsprechend Figur 4 die Schiebetür in geschlossener
Stellung.
Figur 6 zeigt in einer Teildarstellung eine Schwenkhalterung für die Sicherheitsleiste.
[0021] Bei der in den Figuren dargestellten Schiebetür 1 bzw. 101 handelt es sich beispielsweise
um ein Schott auf einem Schiff, das in üblicher Weise mittels einer hydraulischen
Antriebseinrichtung zu öffnen und zu schließen ist. Die hydraulische Antriebseinrichtung
ist im vorliegenden Fall nicht dargestellt. Ferner fehlen in der Darstellung Einzelheiten
des Türrahmens bzw. der Türzarge sowie der Führung der Schiebetür, da auch diese Einzelheiten
bekannt sind.
[0022] Zu dem üblichen Aufbau gehört, neben der Schiebetür 1 eine Betätigungseinrichtung,
die an einer Trägerplatte 27 befestigt ist, wobei die Trägerplatte benachbart zu
der in der Schließstellung der Schiebetür 1 in Eingriff mit deren Schließkante kommenden
Kante des Türrahmens bzw. der Türzarge stationär befestigt ist. An dieser Trägerplatte
27 ist schwenkbar ein über einen Griffhebel von Hand zu betätigendes Hydraulikventil
28 angebracht, das mit einem ebenfalls stationär befestigten Arbeitszylinder 29 gekoppelt
ist. Der Griffhebel des Hydraulikventils 28 wird normalerweise durch Federkraft in
einer neutralen Stellung gehalten. Durch Verschwenken des Griffhebels nach oben wird
das Hydraulikventil 28 so umgeschaltet, daß es derart auf die nicht dargestellte Antriebseinrichtung
für die Schiebetür 1 einwirkt, daß diese geschlossen wird. Wird der Griffhebel nach
unten verschwenkt, so erfolgt entsprechend ein Öffnen der Schiebetür 1.
[0023] Wie insbesondere Figur 1 zu entnehmen ist, ist an der Schiebetür 1 mittels Laschen
2 und über ein Gabelgelenk die Kolbenstange 6 einer Kolben-Zylinder-Anordnung befestigt.
Die Kolbenstange 6 trägt an ihrem hinteren Ende einen Steuerkopf 5 mit einem in seiner
Funktion noch zu beschreibendes Ventil 42 sowie mit Anschlüssen für Druckleitungen
11 und 12. Die Kolbenstange 6 erstreckt sich in einen über Befestigungsbohrungen 10
(Figur 2) stationär an einer dem Türrahmen bzw. der Türzarge benachbarten Wand befestigten
Zylinder 8, der auf seinem in den Figuren 1 und 2 rechten Ende einen Zylinderkopf
7 trägt.
[0024] Die am Steuerkopf 5 angeschlossene Leitung 11 führt zu einem Betätigungsventil 13,
das nahe der Schließkante der Schiebetür 1 an dieser befestigt ist. Vom Betätigungsventil
13 führt die Leitung 12 über eine ebenfalls an der Schiebetür 1 befestigte Drosseleinrichtung
15 zum Stuerkopf 5.
[0025] An der Schließkante der Schiebetür, der in den Figuren 1 und 2 linken Kante der Schiebetür
1 ist eine Sicherheitsleiste 16 angebracht, die sich von der Unterkante der Schiebetür
1 nach oben bis kurz unter die Oberkante der Schiebetür 1 erstreckt (Figur 2). Diese
Sicherheitsleiste wird in noch zu beschreibender Weise von Gelenken durch Eigengewicht
in einer Ruhestellung gehalten, in der sie von der Schließkante in den Figuren nach
links verlagert ist. Durch einen entsprechenden Gegendruck kann die Sicherheitsleiste
16 in ihrer Auslösestellung in Richtung auf die Schließkante der Schiebetür 1, also
in den Figuren 1 und 2 nach rechts verlagert werden, so daß sie den benachbart zu
ihr liegenden Auslösestößel 14 des Betätigungsventils 13 in den Figuren 1 und 2 nach
rechts bewegt und so das Betätigungsventil 13 aktiviert.
[0026] Die Leitung 11 ist mit einer sich achsparallel durch die Kolbenstange 6 erstreckenden
Leitung 21 verbunden, die in einem in der Kolbenstange 6 ausgebildeten Druckraum 34
endet. Der Druckraum 34 ist über eine Bohrung 35, die sich durch den Boden des an
der Kolbenstange 6 ausgebildeten Kolbens erstreckt, mit dem Innenraum 41 des Zylinders
8 verbunden. Die Bohrung 35 ist durch ein Rückschlagventil 37 verschlossen, das durch
einen Überdruck im Druckraum 34 in Schließrichtung beaufschlagt wird.
[0027] Die Leitung 12 ist über das Ventil 42 an die in der Kolbenstange 6 achsparallel verlaufende
Leitung 22 angeschlossen, die sich durch den Druckraum 34 hindurch und über eine
schräg radial nach außen verlaufende Bohrung 23 in den Ringraum 24 erstreckt, der
zwischen Kolbenstange 6 und Zylinder 8 gebildet ist und der gegenüber dem Innenraum
41 des Zylinders 8 durch die auf dem Kolben sitzende Ringdichtung 36 sowie durch Ringdichtungen
im Zylinderkopf 7 abgedichtet ist. Dieser Ringraum 24 führt zu einem im Zylinderkopf
7 vorgesehenen, sich radial erstreckenden Bohrung 25, an die eine Leitung 26 angeschlossen
ist. Diese Leitung verläuft über ein noch zu beschreibendes Schwimmerventil 30, 31
zum Arbeitszylinder 29. An die Leitung 26 ist ferner eine Leitung 32 angeschlossen,
die zu einem Sicherheitsventil 33 führt, wie es in der EP-OS 0 139 131 beschrieben
ist.
[0028] In der Bodenwand des Zylinders 8 ist eine Bohrung 38 vorgesehen, an die ein Rückschlagventil
39 angeschlossen ist. Dieses Rückschlagventil öffnet bei Unterdruck im Innenraum 41
und verbindet diesen mit der Umgebungsluft. Ferner ist an die Bohrung 38 ein Überdruckventil
40 angeschlossen, das bei vorgegebenem Überdruck im Innenraum 41 öffnet und so diesen
Überdruck begrenzt.
[0029] Im normalen Betrieb ist die Schiebetür 1 geöffnet. Sie kann jedoch zentral oder,
wie vorstehend bereits erwähnt, vor Ort durch Verschwenken des Griffhebels des Hydraulikventils
28 nach oben geschlossen werden, da dadurch die nicht gezeigte Antriebseinrichtung
auf die Schiebetür 1 eine Schließkraft ausübt. Beim Schließen der Schiebetür 1 werden
der Kolben und die Kolbenstange 6 in den Zylinder 8 hineingeschoben. Infolge dieser
Bewegung entsteht im Innenraum 41 ein Überdruck, durch den das Rückschlagventil 37
geöffnet und damit praktisch der gleiche Druck im Druckraum 34 aufgebaut wird. Übersteigt
der aufgebaute Druck einen vorgegebenen Wert, so öffnet das Überdruckventil 40.
[0030] Wird während der Schließbewegung der Tür 1 infolge eines zwischen Schiebetür 1 und
Türrahmen oder Türzarge befindlichen Gegenstandes die Sicherheitsleiste 16 aus der
in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ruhestellung in die Auslösestellung gedrückt, so
erfolgt eine Verlagerung des Betätigungsstößels 14 des Auslöseventils 13. Dadurch
beaufschlagt das Auslöseventil 13 über die Leitung 12 das Ventil 42 mit über die Leitung
11 aus dem Druckraum 34 am Auslöseventil 13 anstehendem Überdruck. Infolgedessen schaltet
das Ventil 42 in eine Stellung um, in der die Leitung 11 und damit der Druckraum 34
über die Leitung 43 direkt mit der Leitung 22 verbunden wird, so daß der Überdruck
vom Druckraum 34 über die Leitung 43, das Ventil 42, die Leitung 22, den Ringraum
24 und die Leitung 26 zum Arbeitszylinder 29 gelangt, dessen Kolben dadurch nach unten
verlagert wird. Dies führt zu einer Verschwenkung des Griffhebels des Hydraulikventils
28 nach unten, so daß die Antriebseinrichtung die Schiebetür 1 öffnet.
[0031] Kommt die Sicherheitsleiste 16 infolge fehlenden Eingriffes mit dem Gegenstand wieder
von ihrer Auslösestellung in die Ruhestellung, so kehrt das Auslöseventil 13 in seine
inaktive Lage zurück. Durch die in die Leitung 12 eingesetzte Drosseleinrichtung
15 wird jedoch das sofortige Entlüften und damit Zurückschalten des Ventils 42 verzögert,
so daß zunächst noch die Verbindung vom Druckraum 34 über die Leitung 43 zur Leitung
26 aufrechterhalten und damit der Öffnungsvorgang fortgesetzt wird. Erst nach Ablauf
der durch die Drosseleinrichtung 15 gegebenen Verzögerungszeit schaltet das Ventil
42 zurück und unterbricht die Verbindung zwischen der Leitung 43 und der Leitung
26. Dadurch kehrt der Arbeitszylinder 29 in seine durch eine Federanordnung gegebene
neutrale Stellung zurück, und das Hydraulikventil 28 gelangt ebenfalls in seine neutrale
Stellung. Ist zu diesem Zeitpunkt die Antriebseinrichtung immer noch von einem zentralen
Schließbefehl beaufschlagt, so beginnt der Schließvorgang der Schiebetür 1 erneut.
[0032] Für den Fall, daß das Schließen der Schiebetür 1 wegen eines Wassereinbruches stattfindet
und das Wasser auch bereits einen vorgegebenen Stand erreicht hat, wird der Schwimmer
30 des Schwimmerventils 30, 31 angehoben, und er schaltet das zugehörige Ventil 31
in eine Stellung, in der es die Leitung 26 schließt und den Arbeitszylinder 29 entlüftet.
Wird dann die Sicherheitsleiste 16 von ihrer Ruhestellung in die Auslösestellung bewegt,
so läuft zwar der vorstehend beschriebene Vorgang ab, bei dem das Ventil 42 den Druckraum
34 über die Leitung 43 mit der Leitung 26 verbindet. In diesem Fall kann jedoch dieser
Druck wegen der Sperrung durch das Ventil 31 nicht auf den Arbeitszylinder 29 wirken,
so daß die Schiebetür 1 trotz Bewegung der Sicherheitsleiste 16 in die Auslösestellung
von der Antriebseinrichtung in die Schließstellung gefahren wird.
[0033] Entsprechend kann der Schließvorgang auch dann nicht unterbrochen werden, wenn beispielsweise
wegen eines Feuers das Sicherheitsventil 33 angesprochen hat und die Leitung 26 über
die Leitung 32 entlüftet.
[0034] Wie in Figur 3 dargestellt, kann die in Eingriff mit der Schließkante der Schiebetür
1 kommende Kante des Türrahmens bzw. der Türzarge 50 so ausgebildet sein, daß sie
eine Aufnahmeaussparung 51 aufweist, in die die Schließkante und der ihr benachbarte
Bereich der Schiebetür 1 eintritt, wenn die Schiebetür 1 geschlossen wird. Am Grund
der Aufnahmeaussparung 51 befindet sich eine Aufnahmevertiefung 52, in die dann die
Sicherheitsleiste 16 eintritt, um beim Schließvorgang nicht durch Anlage am Türrahmen
bzw. der Türzarge 50 von der Ruhestellung in die Auslösestellung bewegt zu werden.
[0035] Ist eine Aufnahmevertiefung 52 nicht vorhanden oder kann sie nicht ausgebildet werden,
so kann ein Aufbau gemäß Figuren 4 und 5 gewählt werden. In diesem Zusammenhang sei
erwähnt, daß in den Figuren 4 und 5 gleiche oder entsprechende Teile aus Figur 3
mit jeweils um 100 erhöhten Bezugszeichen bezeichnet sind.
[0036] Wie in den Figuren 4 und 5 dargestellt, ist an einer Hauptfläche der Schiebetür 101
mittels Laschen um eine parallel zur Schließkante verlaufende Achse 152 schwenkbar
eine Halterung 153, 154 befestigt, deren einer, von der Schwenkachse 152 ausgehender
Abschnitt 153 L-förmig ist und an der Außenseite seines kurzen, freien Schenkels die
Sicherheitsleiste 116 trägt. Der andere, von der Schwenkachse 152 ausgehende Abschnitt
154 liegt oberhalb des oberen Endes des Abschnittes 153 und verläuft unter einem spitzen
Winkel zum Hauptschenkel des Abschnittes 153.
[0037] Am Türrahmen bzw. der Türzarge 150 ist auf Höhe des Abschnittes 154 ein Vorsprung
155 vorhanden, der sich parallel zur Bewegungsrichtung der Schiebetür 101 und in Richtung
auf diese erstreckt.
[0038] Bei geöffneter Schiebetür 101 befindet sich die Halterung 153, 154 in der Stellung
gemäß Figur 4, so daß die Sicherheitsleiste 116 vor der Schließkante der Schiebetür
101 liegt. In dieser Stellung wird die Halterung 153, 154 durch eine nicht dargestellte
Federanordnung gehalten. Somit kann die Sicherheitsleiste 116 in der gleichen Weise
wirken, wie dies in Zusammenhang mit der Sicherheitsleiste 16 aus den Figuren 1 und
2 beschrieben wurde.
[0039] Schließt die Schiebetür 101 vollständig, so kommt kurz vor Erreichen der Schließstellung
der Vorsprung 155 in Eingriff mit dem Abschnitt 154, wodurch die Halterung 153, 154
um die Achse 152 in die Stellung gemäß Figur 5 verschwenkt wird, in der sich die Sicherheitsleiste
116 deutlich außerhalb des Bereichs der Schließkante befindet, die vollständig in
die Aufnahmeaussparung 151 eingefahren ist. Wird die Schiebetür 101 wieder geöffnet,
so schwenkt die nicht dargestellte Federanordnung die Halterung 153, 154 in die Lage
gemäß Figur 4 zurück, wenn ihr Abschnitt 154 außer Eingriff mit dem Vorsprung 155
gekommen ist.
[0040] Die Sicherheistleiste 16 kann an der Schiebetür 1 bzw. der Halterung 153, 154 mit
einer Schwenkhalterung befestigt werden, wie sie in Figur 6 gezeigt ist. Diese Schwenkhalterung
besteht aus einem zweiarmigen Hebel 203, 204, der mit seinem die Schenkel 203 und
204 verbindenden Bereich um die Achse 201 schwenkbar an der Schiebetür 1 oder auch
an der vorstehend erwähnten Halterung befestigt ist. Am freien Ende des Hebelarms
203 ist dieser um eine Achse 202 schwenkbar an der Sicherheitsleiste 16 angelenkt.
[0041] In der Ruhestellung der Sicherheitsleiste 16 verschwenkt diese den Hebel 203, 204
infolge ihres Gewichtes so nach unten, daß er mit der in Figur 6 rechten Kante des
Hebelarms 204 an einem entsprechenden Abschnitt der Schiebetür 1 anliegt, wodurch
ein weiteres Absinken der Sicherheitsleiste 16 nach unten verhindert wird.
[0042] Wird auf diese Sicherheitsleiste 16 eine in Figur 6 nach rechts wirkende Kraft ausgeübt,
um die Sicherheitsleiste 16 in ihrer Auslösestellung zu bewegen, so wird der Hebel
203, 204 um die Achse 201 in die in Figur 6 gestrichelt gezeigte Lage verschwenkt,
in der sich der Nabenkörper der Schwenkachse 202 in einer Vertiefung 205 der Schiebetür
befindet, wodurch eine weitere Verlagerungsbewegung der Sicherheitsleiste 16 verhindert
wird.
[0043] Wie ohne weiteres zu erkennen ist, führt die Sicherheitsleiste 16 bei der Bewegung
aus ihrer Ruhestellung in ihre Auslösestellung in Figur 6 nicht nur eine Bewegung
nach rechts, sondern auch nach oben aus, wie dies durch den Pfeil in Figur 6 angedeutet
ist.
1. Vorrichtung zum Öffnen einer Sicherheits-Schiebetür (1), insbesondere Feuertür
oder Schott, die mittels einer hydraulischen oder pneumatischen Antriebseinrichtung
zu öffnen und gegebenenfalls auch zu schließen ist, mit einer benachbart zur Schiebetür
(1) vorgesehenen Betätigungseinrichtung (28), durch die die Antriebseinrichtung zur
Betätigung der Schiebetür (1) aktivierbar ist, und mit einer im Bereich der Schließkante
der Schiebetür (1) zwischen einer Ruhestellung und einer Auslösestellung begrenzt
bewegbar befestigten Sicherheitsleiste (16), die in der Auslösestellung ein Auslöseventil
(13) aktiviert, das in dieser Stellung eine Öffnungsbewegung der Schiebetür (1) bewirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine pneumatische Kolben-Zylinder-Anordnung vorgesehen ist, deren Kolbenstange
(6) an der Schiebetür (1) befestigt ist und in der ein Druckraum (34) ausgebildet
ist, der über ein durch den Druck in ihm in Schließstellung beaufschlagtes Rückschlagventil
(37) mit seiner dem Innenraum (41) des Zylinders (8) zugewandten Endfläche verbunden
ist, und daß das Auslöseventil (13) in der Auslösestellung eine Druckverbindung zwischen
dem Druckraum (34) und der Betätigungseinrichtung (28) herstellt und diese in die
Stellung für das Öffnen der Schiebetür (1) bewegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auslöseventil (13) einerseits mit dem Druckraum (34) und andererseits durch
die Kolbenstange (6) mit einem Bereich (24) zwischen Kolbenstange (6) und Zylinder
(8) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Auslöseventil (13) und dem Bereich (24) zwischen Kolbenstange (6)
und Zylinder (8) eine die Rückstellung der Betätigungseinrichtung (28) verzögernde
Drosseleinrichtung (15) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein zwischen Zylinder (8) und Betätigungseinrichtung (28) vorgesehenes Schwimmerventil
(30, 31), das durch Wasser in seine Arbeitsstellung bewegt wird und in dieser die
Verbindung zur Betätigungseinrichtung (28) unterbricht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (41) des Zylinders (8) über eine in seine Bodenfläche mündende
Verbindung und ein durch Druck im Innenraum (41) in Schließrichtung beaufschlagtes
Rückschlagventil (39) mit der Umgebungsluft verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (41) des Zylinders (8) über eine in seine Bodenfläche mündende
Verbindung und ein Überdruckventil (40) mit der Umgebungsluft verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsleiste (116) zwischen einer Bereitschaftsstellung (Figur 4), in
der sie vor der Schließkante liegt, und einer Schließstellung (Figur 5), in der sie
sich außerhalb des Bereichs der Schließkante befindet, um eine parallel zur Schließkante
und im Abstand von dieser verlaufende Achse (156) schwenkbar gehalten ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsleiste (116) an einer Halterung (153, 154) befestigt ist, die
im Abstand von der Schließkante an einer Hauptfläche der Schiebetür (101) angebracht
ist und einen Verschwenkabschnitt (154) aufweist, der an der der Sicherheitsleiste
(116) abgewandten Seite der Schwenkachse (152) vorgesehen ist, und daß im in der
Schließstellung in Eingriff mit der Schließkante kommenden Bereich des Türrahmens
(150) mindestens ein Vorsprung (155) vorgesehen ist, der vor Erreichen der Schließstellung
der Schiebetür (101) in die Halterung (153, 154) in die Schließstellung verschwenkenden
Eingriff mit dem Verschwenkabschnitt (154) kommt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherheitsleiste (16) an einer Schwenkhalterung (201, 202, 203, 204) angebracht
ist, die die Sicherheitsleiste (16) durch Schwerkraft in der Ruhestellung hält, und
die bei Bewegung der Sicherheitsleiste (16) in die Auslösestellung die Sicherheitsleiste
(16) bogenförmig seitlich und nach oben verlagernd bewegbar ist.