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EP 0 309 660 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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05.04.1989 Patentblatt 1989/14 |
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Anmeldetag: 04.07.1988 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B28D 1/12 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
02.10.1987 DE 3733299
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Anmelder: ERNST WINTER & SOHN (GMBH & CO.) |
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D-20259 Hamburg (DE) |
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Erfinder: |
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- Kunz, Willi
D-2000 Norderstedt (DE)
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Vertreter: Minetti, Ralf, Dipl.-Ing. |
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Ballindamm 15 D-20095 Hamburg D-20095 Hamburg (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Das Gattersägeblatt (2) trägt auf seiner gerade durchlaufenden Unterkannte im Abstand
angeordnete Zähne, die auf dem aus Stahl bestehenden Blatt der Gattersäge nachträglich
befestigt sind. Für den Halt der einzelnen Zähne ist vorgesehen, daß diese auf der
Außenseite des Mittelsteges eines im Querschnitt U-förmig ausgebildeten Trägers (3)
angeordnet sind, der aus einem korrosionsbeständigen Metallblech besteht und auf das
Blatt (2) der Gattersäge aufgesteckt ist. Dabei kann ein einzelner Träger (3) mehrere
im Abstand zueinanderstehende Zähne (4) auf seiner Außenseite tragen. Der einzelne
Träger (3) kann dabei kraftschlüssig mit dem Blatt (2) verbunden sein. Besonders zweckmäßig
ist es jedoch, wenn er mit dem Blatt verlötet ist und sowohl auf seiner Innenseite
wie auch auf seiner Außenseiten des Mittelsteges eine Lotschicht (5) trägt, mit der
er einerseits selber auf dem Blatt (2) zu befestigen ist wie auch mit dem einzelnen
Zahn (4) zu verbinden ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Gattersägeblatt, das auf seiner gerade durchlaufenden
Unterkante im Abstand angeordnete Zähne trägt.
[0002] Derartige Gattersägeblätter werden benutzt beispielsweise zum Trennen von Travertin
bzw. zum Sägen von Marmor. Durch die jeweiligen Einsatzorte geologisch bedingt steht
häufig für die Kühlung nur stark saures Wasser zur Verfügung. Das führt zu einer verhältnismäßig
schnellen und starken Korrosion der aus Stahl bestehenden Blätter der Gattersäge.
Diese Korrosion tritt auch auf am Fuß der einzelnen Zähne, die in der Regel auf dem
aus Stahl bestehenden Blatt der Gattersäge aufgelötet sind. Da eine Korrosion eines
Stahlblattes im Bereich der Zähne den Halt der Zähne beeinträchtigt ist es notwendig,
die Stahlblätter in dem Randbereich, in dem sie die Zähne tra gen, einer besonderen
Vorbehandlung zum Schutze gegen Korrosion zu unterziehen. Derartiges erfolgt bei
bekannten Gattersägen durch den Auftrag einer Verschleißschutzschicht im sogenannten
Flammspritzverfahren. Bei einem solchen Flammspritzen wird eine abrasionsfeste dünne
Schicht auf das Stahlblatt aufgetragen, die normalerweise aus einer Legierung besteht
auf der Basis von Nickel, Chrom, Silizium und Bor. Für den Auftrag der Schutzschicht
durch Flammspritzen wird ein Pulver unter hoher Temperatur und hohem Druck bzw. unter
hoher Geschwindigkeit aufgespritzt. Dadurch wird es schmelzflüssig, wobei Temperaturen
auftreten in der Größenordnung von 1.000°C. Derart hohe Temperaturen führen einerseits
zum Verzug des Blattes andererseits bewirken sie Gefügeänderungen im Blatt, was später
im Einsatz zum Bruch derselben führen kann. Dadurch und durch die Gefahr, daß bei
einem mangelhaften Auftrag der Schutzschicht diese nachträglich durch Korrosionserscheinungen
unterfressen wird, zeigt sich auch das Verfahren des Flammspritzens als gelegentlich
unzureichend. Hinzu kommt als Nachteil, daß die erhebliche zusätzliche Belastung
des Sägeblattes durch Flammspritzen auch noch mit einem erheblichen Arbeitsaufwand
verbunden ist. Aufgabe der Erfindung ist es, einen ausreichenden Korrosionsschutz
des Gattersägeblattes unterhalb der Zähne zu schaffen, ohne die Nachteile in Kauf
nehmen zu müssen, die mit dem Flammspritzen verbunden sind.
[0003] Gemäß der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß ein Zahn auf der Außenseite des Mittelsteges
eines im Querschnitt U-förmigen Trägers aus einem korrosionsbeständigen Metallblech
wie einem hochwertigen Stahlblech angeordnet ist, der auf das Blatt aufgesteckt und
mit diesem kraftoder stoffschlüssig verbunden ist. Dabei brauchen keine zusätzlichen
Korrosionsschutzmaßnahmen getroffen zu werden und die neue Anordnung erfordert auch
nicht eine so starke Erhitzung des Stahlblattes für die Befestigung der Zähne. Selbst
wenn nach einem anschließenden längeren Einsatz das Blatt einer stärkeren Korrosion
unterworfen wird, so bleibt das auf den Halt der Zähne ohne Einfluß. Dies gilt insbesondere
dann, wenn der Träger anstelle einer Befestigung durch Nieten oder Schrauben bzw.
einer kraftschlüssigen Verbindung durch Löten mit dem Blatt verbunden ist. Dafür kann
der Träger auf seinen drei Innenseiten mit einer Lotschicht versehen sein. In diesem
Fall können beispielsweise zunächst einmal mehrere Träger im Abstand zueinander
stehend in einer Reihe also auf dem Kamm bzw. dem Sattel des Blattes festgelötet werden.
Anschließend können die einzelnen Zähne auf den Trä gern aufgelötet werden, wobei
ein Träger einen oder auch mehrere Zähne tragen kann. Grundsätzlich besteht jedoch
die Möglichkeit, gleichzeitig einen oder mehrere Zähne mit dem Träger zu verbinden,
während dieser auf dem Sägeblatt ebenfalls durch Löten angeordnet wird, so daß nur
eine einmalige Verflüssigung bzw. Erhitzung des Lotes notwendig ist und nicht zwei
zeitlich aufeinanderfolgende Erhitzungen des Trägers, von denen die nachfolgende Erhitzung
die vorausgegangene Befestigung beeinträchtigen könnte.
[0004] Es versteht sich jedoch, daß anstelle einer Lötverbindung als stoffschlüssige Verbindung
auch eine Klebeverbindung grundsätzlich in Betracht kommt und zwar sowohl für die
Verbindung eines Zahnes mit seinem Träger wie auch für die Verbindung des Trägers
mit dem Blatt.
[0005] Weiterhin kommt anstelle einer Lötverbindung grundsätzlich auch eine Schweißverbindung
in Betracht, insbesondere für die Befestigung eines Zahnes auf dem Träger.
[0006] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Figur 1: den Ausschnitt eines Gattersägeblattes in der Seitenansicht;
Figur 2: einen Schnitt nach der Linie II-II der Figur 1;
Figur 3: die Bestandteile eines Gattersägeblattes in Explosivdarstellung und
Figur 4: den Teilausschnitt eines Gattersägeblattes mit zwei Zähnen auf einem Träger.
[0007] Die in der Zeichnung wiedergegebenen Gattersägeblätter 1 weisen ein Blatt 2 auf,
das aus Stahlblech besteht. Für den Halt der Zähne 4 am Blatt 2 sind als Zwischenträger
im Querschnitt U-förmige Trägerbleche 3 vorgesehen, die aus V4A-Stahl bestehen. Diese
Trägerbleche 3 sind im Mittelabschnitt auf ihrer Außenseite mit einem Lot 5 versehen
für die Befestigung der Zähne 4, die aus Bronze oder einem anderen diamanthaltigen
oder CBN-haltigen Material bestehen.
[0008] Für die Befestitgung der Trägerbleche 3 an dem Stahlblatt 2 ist auf der Innenseite
der U-förmigen Trägerbleche 3 eine Lotschicht 6 angeordnet. Es besteht dabei die
Möglichkeit, gleichzeitig mit der Befestigung der Trägerbleche 3 auf einem Stahlblatt
2 auch die einzelnen Zähne 4 auf den zugehörigen Trägerblechen 3 nach Erhitzung derselben
zu befestigen bzw. diese drei Teile miteinander zu verbinden. Derartiges läßt sich
ohne großen Arbeitsaufwand und ohne höhere thermische Belastung des Blattes 2 durchführen
und bringt den Vorteil, daß keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen getroffen zu werden
brauchen für einen festen Halt der Zähne 4 auf dem Blatt 2beiseinernachfolgendenKorrosion.
[0009] Aus den Figuren 1 und 4 ist ersichtlich, daß die Zähne 4 kürzer sind als die Träberbleche
3, so daß für den festen Halt der Zähne eine verhältnismäßig große Trägerfläche zur
Verfügung steht.
1. Gattersägeblatt, das auf seiner gerade durchlaufenden Unterkante im Abstand angeordnete
Zähne trägt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahn (4) auf der Außenseite des Mittelsteges
eines im Querschnitt U-förmigen Trägers aus einem korrosionsbeständigen Metallblech
angeordnet ist, der auf das Blatt (2) aufgesteckt und mit diesem kraft- oder stoffschlüssig
verbunden ist.
2. Gattersägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Träger
(3) mehrere im Abstand zueinander stehende Zähne (4) angeordnet sind.
3. Gattersägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) durch
Nieten oder Schrauben mit dem Blatt (2) verbunden ist.
4. Gattersägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) mit
dem Blatt (2) verlötet,verschweißtoderverklebtist.
5. Gattersägeblatt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (3) eine
Lotschicht (6) auf seiner Innenseite sowie eine Lotschicht (5) auf der AußenseiteseinesMittelstegesträgt.
6. Gattersägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (3) im
Abstand zueinander aufdemBlattangeordnetsind.
7. Gattersägeblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (3) länger
sind, als die auf ihnen angeordneten Zähne (4).
