(19)
(11) EP 0 309 690 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.04.1989  Patentblatt  1989/14

(21) Anmeldenummer: 88112809.4

(22) Anmeldetag:  05.08.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01F 27/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 15.09.1987 DE 3730976

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Plätschke, Dieter
    D-2875 Ganderkesee (DE)
  • Sundermann, Reinhold, Dipl.-Ing.
    D-2805 Stuhr (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transformator bzw. Drossel mit jochpaketseitigen, durch Zustangen gegeneinander verspannbaren Spannauflagen und Verfahren zur Herstellung des Transformators bzw. der Drossel


    (57) Um auf fertigungs- und montagetechnisch einfache Weise mit einem Minimum an unterschiedlichen Bauteilen ein Maximum von Bauformen, insbesondere hinsichtlich verschiedener Einbau- ­und/oder Anbaumöglichkeiten, zu erreichen, wird vorgeschlagen, die Spannauflagen jeweils aus einer als Stanz-Biege-Blechteil ausgebildeten Spannplatte (6 bzw.7) mit einer Stapelauflage­fläche (61 bzw.71) für die hochkant aufliegenden Bleche der Jochpakete (1,2) und seitlichen einstückig angestanzten und abgebogenen ersten Stapel- und Druckbacken (62,63 bzw. 72,73) auszubilden, zwischen denen die Bleche der Jochpakete (1,2) mit längseitiger Anlage im Sinne einer Aufbaumontage stapelbar sind und die unter dem Zug von festspannbaren Zugstangen (8,9) gegen die Jochpakete (1,2) andrückbar sind; die Stapelauflageflächen (61 bzw.71) können zusätzlich mit seitlich einstückig ange­stanzten und abgebogenen zweiten Stapelbacken (66,67 bzw.76,77) versehen sein, zwischen denen die Bleche der Jochpakete (1,2) mit stirnseitiger Anlage ausrichtbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Transformator bzw. eine Drossel mit jochpaketseitigen, durch Zugstangen gegeneinander verspannbaren Spannauflagen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. auf ein Verfahren zur Herstellung des Transformators bzw. der Drossel gemäß Oberbegriff des Anspruchs 14; ein derartiger Transformator ist durch die DE-C-898 205 bekannt.

    [0002] Im Fall der bekannten DE-C-898 205 sollen die Spannauflagen und die Zugstangen den Kern als starre Glieder umfassen, wobei die Zugstangen außerhalb der hochgebogenen Flansche an den Spann­auflagen angreifen und der gegenseitige Abstand der starren Flansche eine Spannauflage derart gewählt ist, daß das aufzu­nehmende Kernpaket nur als zusammengepreßter Lamellenstapel zwischen die hochgebogenen Flansche einbringbar ist.

    [0003] Durch die DE-A-28 30 128 ist eine Halte- und Andrückvorrichtung für Schnittbandkerne bekannt, bei der die beiden Kernhälften im Sinne einer hohen gegenseitigen Anpressung der Schnittflächen durch U-förmige, die Seitenflächen des Kerns in Abstand zu diesem übergreifende Andruckteile mit seitlich abgebogenen Füßen gegeneinander verspannt werden, die als Auflage für Zug­schrauben dienen.

    [0004] Durch die GB-A-669 296 ist ein aus zwei Jochpaketen und dazwi­schenliegendem Kernpaket zusammengesetzter Kern bekannt, der von Klemmbacken mit an allen vier Seiten S-förmig abgebogenen, elastisch nachgiebigen Flanschen dadurch zusammengehalten wird, daß ein Klemmblech jeweils beidseitig sowohl beide Joche als auch das zwischenliegende Kernpaket umgreift; eine weitere mechanische Verbindung zwischen den Klemmblechen untereinander besteht nicht.

    [0005] Gemäß Aufgabe vorliegender Erfindung soll auf fertigungs- und montagetechnisch einfache Weise mit einem Minimum an Montage­zeit und Bauteilen ein Maximum von variablen, kundenspezifi­schen Bauformen geschaffen werden können.

    [0006] Die Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Transformator bzw. einer Drossel der eingangs genannten Art durch die Lehre des Anspruchs 1 möglich; vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind jeweils Gegenstand der Unteransprüche.

    [0007] Die erfindungsgemäße Transformator- bzw. Drosselausführung erlaubt in einem sogenannten Aufbaumontage-Verfahren mit einem einfachen, als Universal-Bauteil hergestellten und für ver­schiedene Bauformen verwendbaren Stanz-Biege-Blechteil für die Spannplatten zunächst das Schichten und Ausrichten der Bleche des unteren Jochpaketes und nach dem Aufsetzen der mit den übergestülpten Spulen versehenen Schenkelpakete das Auflegen des oberen Jochpaketes sowie das anschließende gegenseitige maßhaltige Verspannen der oberen und unteren Spannplatte mit den Kernteilen mittels der Zugstangen, wobei die zuvor als Stapelhilfe dienenden ersten Stapel- und Druckbacken zur Erzielung eines festen Jochpaketes gegen die Seitenflächen der Bleche des Jochpaketes andrückbar sind. Zweckmäßigerweise bestehen nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung die ersten Stapel- und Druckbacken aus an die Stapelauflagefläche angestanzten und U-förmig abgebogenen flanschartigen Vorsprün­gen, deren in die Stapelauflagefläche übergehenden Enden die Zugstangen aufnehmen und deren freie Enden mit ihren Stirn­kanten unter dem Zug der Zugstangen gegen die Längsseiten­flächen andrückbar sind. Dadurch ergibt sich eine besonders einfache Möglichkeit, einerseits beim Stapeln die Stirnkanten seitlich etwas wegzubiegen und den Stapelraum für die auf die Stapelauflageflächen hochkant aufzusetzenden Bleche der Joch­pakete freizugeben und andererseits beim Anziehen der Zug­stangen durch das elastische Rückbiegen dieser Stirnkanten einen großen Druck auf das Längsseitenflächen der Bleche zu gewährleisten.

    [0008] Ein besonders fester und sicherer Andrucksitz der Stapel- und Druckbacken an den Längsseitenflächen der Bleche der Jochpakete beim Anziehen der Zugstangen kann dadurch erreicht werden, daß nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die ersten Stapel- und Druckbacken aus an die Stapelauflagefläche ange­stanzten und S-förmig abgebogenen flanschartigen Vorsprüngen bestehen, deren von den Längsseitenflächen weggebogenen freien Endschenkel die Zugstangen aufnehmen und deren auf die Längs­seitenflächen zugebogenen Mittelschenkel unter dem Zug der Zugstangen gegen die Längsseitenflächen andrückbar sind. Ein einfaches elastisches Aufweiten der Mittelschenkel während des Einstapelns der Jochpaketlamellen einerseits bzw. ein ein­faches Andrücken nach dem Stapeln mit gezieltem elastischen Rückformen der zuvor aufgeweiteten ersten Stapel- und Druck­backen bei gleichzeitiger hoher Andruckkraft an die Längsseiten­flächen andererseits kann in vorteilhafter Weise dadurch er­reicht werden, daß die S-förmigen Vorsprünge derart abgebogen sind, daß deren Mittelschenkel nur im Abbiegebereich der seit­lich vom Jochpaket abstehenden freien Endschenkel an die Längs­seitenflächen angedrückt sind bzw. daß im Übergangsbereich zu den freien Endschenkeln die Mittelschenkel durch eingeformte Sicken biegeversteift und/oder formstabilisiert sind.

    [0009] Um mit geringem Aufwand bei der Aufbaumontage gleichzeitig eine Ausrichtungsfunktion auf die Bleche der Jochpakete von ihren Stirnseiten her erreichen zu können, sind in einem einfachen Fertigungsvorgang nach einer Ausgestaltung der Erfindung an die Stapelauflageflächen seitlich zweite Stapelbacken ein­stückig angestanzt und abgebogen, zwischen denen die Bleche der Jochpakete mit ihrer stirnseitigen Anlage einsteckbar sind.

    [0010] In fertigungstechnisch wenig aufwendiger Weise können die Spannplatten gleichzeitig entweder zu einer stehenden oder zu einer hängenden Halterung des Transformators bzw. der Drossel dadurch verwendet werden, daß die Stapelauflageflächen mit einstückig angestanzten und/oder abgebogenen Aufhängungslaschen für eine hängende Lagerung bzw. mit jochpaketabgewandten ausgebogenen Fuß-Auflageflächen versehen sind.

    [0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind zusätzlich an die Stapelauflageflächen Erdungslaschen als auch weitere Befestigungslaschen zur Halterung von elektrischen Anbauteilen, insbesondere Hutschienen, mitangestanzt und in die jeweilig gewünschte Lage gebogen.

    [0012] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden im folgenden anhand zweier schematisch darge­stellter Ausführungsbeispiele in der Zeichnung näher erläutert; darin zeigen:

    FIG 1 eine Vorderansicht einer ersten Ausführung eines dreiphasigen 3UI-Transformators,

    FIG 2 den Transformator gemäß FIG 1 in Ansicht II-II,

    FIG 3 eine Draufsicht auf den Transformator gemäß FIG 1,

    FIG 4 in einem Detailauschnitt den Transformator gemäß FIG 2 im Bereich der unteren Stapel- und Druckbacken,

    FIG 5 eine Vorderansicht einer zweiten Ausführung eines dreiphasigen 3UI-Transformators,

    FIG 6 den Transformator gemäß FIG 5 in Ansicht VI-VI,

    FIG 7 eine Draufsicht auf den Transformator gemäß FIG 5,

    FIG 8 in einem Detailauschnitt den Transformator gemäß FIG 6 im Bereich der unteren Stapel- und Druckbacken.



    [0013] Die in beiden Ausführungsbeispielen dargestellten 3UI-Transfor­matoren bestehen im wesentlichen aus drei mit aufgesteckten Spulen versehenen Schenkelpaketen 3,4,5, die zwischen einem oberen Jochpaket 1 und einem unteren Jochpaket 2 mittels Zugstangen 8,8 bzw.9,9 und zwischen den Zugstangenmuttern und der Oberseite der Jochpakete 1,2 angeordneter Spannplatten 6,7 gegeneinander verspannt sind.

    [0014] Bei der sogenannten Aufbaumontage des erfindungsgemäßen Trans­formators wird zunächst als untere Spannauflage die als ein­faches Stanz-Biege-Blechteil ausgebildete Spannplatte 7 auf einen Montageboden aufgelegt. In die untere Spannplatte 7 werden die Bleche des unteren Jochpaketes 2 auf die Stapelauflage­fläche 71 hochkant aufgelegt. Dann werden auf das untere Joch­paket 2 die drei Schenkelpakete 3,4,5 mit den übergesteckten Spulen aufgesetzt. Auf die Schenkelpakete 3,4,5 werden das obere Jochpaket 1 und darauf die obere Spannplatte 6 aufgelegt, die mit ihrer Stapelauflagefläche 61 dann auf den Blechen des oberen Jochpaketes 1 aufliegt. Anschließend werden die beiden Spannplatten 6,7 mittels der Zugstangen 8,8 bzw.9,9 durch Anziehen der Zugstangenmuttern 81,82 bzw.91,92, wobei zur weiteren Bauteilereduzierung jeweils an einem Ende einer Zugstange anstelle einer Zugstangenmutter auch lediglich in vorteilhafter Weise ein Zugstangenknopf dicht einstückig angestanzt sein kann, gegeneinander verspannt und dabei das gesamte Kernpaket fest zusammengefügt.

    [0015] Erfindungsgemäß sind die Spannplatten 6,7 als einfach herstell­bare einstückige Stanz-Biege-Blechteile mit einer Stapelauf­lagefläche 61 bzw.71, seitlichen einstückig angestanzten hoch­gebogenen ersten Stapel- und Druckbacken 62,63 bzw.72,73 gemäß FIG 1-4 oder erste Stapel- und Druckbacken 64,65 bzw.74,75 gemäß FIG 5-8 und mit ebenfalls angestanzten und abgebogenen zweiten Stapelbacken 66,67 bzw.76,77 versehen. Bei der Aufbau­montage dienen die ersten Stapel- und Druckbacken als Montage­ hilfe für die zu den ersten Stapel- und Druckbacken mit ihren Längsseiten parallel einzuschichtenden Bleche des unteren Jochpaketes 2. Die seitlichen zweiten Stapelbacken liegen stirnseitig an den Blechen des unteren Jochpaketes 2 an und dienen somit zu deren Längsausrichtung. In gleicher Weise dienen die ersten Stapel- und Druckbacken sowie die zweiten Stapelbacken der oberen Spannplatte 6 als Stapel- und/oder Ausrichthilfe für das obere Jochpaket 1 vor dem gegenseitigen Verspannen der beiden Spannplatten 6,7. Zur weiteren Erhöhung der Festigkeit können die Stapelbacken auch zusätzlich dann noch mit den Kernblechen verschweißt werden.

    [0016] Gemäß dem ersten, in FIG 1-4 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die ersten Stapel- und Druckbacken 62,63 bzw.72,73 aus an die Stapelauflagefläche 61 bzw.71 angestanzten und U-förmig abgebogenen flanschartigen Vorsprüngen, deren in die Stapelauflagefläche übergehenden Enden die Zugstangen 8,9 aufnehmen und deren freie Enden mit ihren Stirnkanten unter dem Zug der Zugstangen gegen die Längsseitenflächen andrückbar sind.

    [0017] Gemäß dem zweiten, in FIG 5-8 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die ersten Stapel- und Druckbacken 64,65 bzw. 74,75 aus an die Stapelauflagefläche 61 bzw.71 angestanzten und S-förmig abgebogenen flanschartigen Vorsprüngen, deren von den Längsseitenflächen weggebogenen freien Endschenkel die Zug­stangen 8,9 aufnehmen und deren auf die Längsseitenflächen zugebogenen Mittelschenkel unter dem Zug der Zugstangen 8,9 gegen die Längsseitenflächen andrückbar sind.

    [0018] Die ersten Stapel- und Druckbacken können z.B. gemäß FIG 5,7 als axial durchgehende Stapel- und Druckbacken 64,74 bzw.65,75 oder z.B. gemäß FIG 1,3 axial durch Lüftungsöffnungen 621,631 bzw.721 unterbrochene Stapel- und Druckbacken 62,72 bzw.63,73 ausgebildet sein.

    [0019] Vor dem Verspannen mittels der Zugstangen 8,9 sind die Stapel- ­und Druckbacken jeweils derart seitlich wegbiegbar, daß die Bleche des Jochpaketes frei einschiebbar sind. Nach dem An­ziehen der Zugstangenmuttern 81,82 bzw.91,92 im Sinne einer Zugkraft F1,F1 werden die ersten Stapel- und Druckbacken im Sinne einer Druckkraft F2,F2 an die Längsseitenflächen der Bleche der Jochpakete 1,2 angedrückt. Im Falle des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß FIG 5-8 ist durch eine formver­stärkende Sicke im Übergangsbereich zwischen dem Mittelschenkel und dem die Zugstangen aufnehmenden freien Endschenkel in vor­teilhafter Weise dafür gesorgt, daß die S-förmigen Vorsprünge in diesem Bereich beim Stapelwegbiegen und beim anschließenden Zurückandrücken formstabil bleiben jedoch im nicht formver­stärkten Übergangsbereich des Mittelschenkels in den anderen Endschenkel des S-förmigen Vorsprungs um ein weniges elastisch verformbar sind.

    [0020] In vorteilhafter Weise dienen die ersten Stapel- und Druck­backen - wie insbes. aus FIG 2 oder FIG 6 ersichtlich - ­gleichzeitig als Befestigung für eine Hutschiene 10, die z.B. Kontakte zwischen den Spulenwicklungsenden und den äußeren Anschlußleitungen aufnimmt. In gleicher Weise ist z.B. an die Stapelauflagefläche 61 eine Aufnahme für eine Erdungslasche 615 mitangestanzt bzw. mitangeformt.

    [0021] Die Spannplatten 6,7 können auf einfache und vorteilhafte Weise dadurch als Universal-Bauteil sowohl für eine stehende als auch für eine hängende Befestigung des Transformators vorgesehen werden, daß an die Stapelauflageflächen 61 bzw.71 Aufhängungs­laschen 611,612,613,614 für eine hängende Anbringung und joch­paketabgewandte Fuß-Auflageflächen 78,79 für eine stehende Aufstellung ausgestanzt und/oder angebogen sind. Um einerseits eine von den Zugstangenmuttern bzw. Zugstangenköpfen 82,92 unbeeinflußte stehende Auflage und andererseits eine gute Zugänglichkeit zu den Zugstangenmuttern 81,91 gewährleisten zu können, sind nach einer Ausgestaltung der Erfindung die auf die Zugstangen endseitig aufgeschraubten Zugstangenmuttern bzw. Zugstangenköpfen außerhalb der Fuß-Auflageflächen 78,79 und gegenüber diesen axial tiefer auf der Außenseite der Stapel­auflagefläche 61 bzw.71 aufliegend vorgesehen.

    [0022] Die als einfaches Blech-Stanz-Biegeteil gefertigten erfindungs­gemäßen Spannplatten können also eine Mehrfachfunktion erfüllen. Die Stapelauflageflächen dienen zusammen mit den ersten und zweiten Stapel- und Druckbacken als Stapel- und Ausrichthilfe beim Montieren der Jochpakete, die gleiche Spannplattenausfüh­rung ermöglicht mit ihren angestantzen umgebogenen Aufhängungs­laschen und Fuß-Auflageflächen sowohl eine hängende als auch stehende Befestigung des Transformators, weitere Befestigungs­möglichkeiten für elektrische Bauteile und Erdungsanschlüsse sind auf einfache Weise vorsehbar.

    [0023] Ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Transfor­mators in einer sogenannten Aufbaumontage ist durch folgende aufeinanderfolgende Verfahrensschritte gekennzeichnet:

    a) Einstecken der Lamellen des unteren Jochpaketes 2 zwischen die ersten Stapel- und Druckbacken 72,73 mit gleichzeiti­ger Auflage auf die Stapelauflagefläche 71 der unteren Spannplatte 7;

    b) Aufbringen der bewickelten Schenkelpakete 3,4,5 auf das untere Jochpaket 2;

    c) Einstecken der Lamellen des oberen Jochpaketes 1 zwischen die ersten Stapel- und Druckbacken 62,63 mit gleichzeiti­ger Auflage auf die Stapelauflagefläche 61 der oberen Spannplatte 6;

    d) Aufbringen des oberen, in der Spannplatte 6 gehaltenen Jochpaketes 1 auf die Schenkelpakete 3,4,5;

    e) Durchstecken der Zugstangen durch die oberen bzw. unteren ersten Stapel- und Druckbacken 62,63 bzw.72,73 und gegen­seitiges Festspannen der Zugstangen 8,9 bei gleichzeiti­gem Andrücken der ersten Stapel- und Druckbacken gegen die Längsseitenflächen der Bleche der Jochpakete 1,2.




    Ansprüche

    1. Transformator bzw. Drossel mit jochpaketseitigen, durch Zugstangen (7,8) gegeneinander verspannbaren Spannauflagen mit seitlich aufgebogenen, an die Längsseitflächen der Bleche der Jochpakete (1,2) andrückenden Flanschen, mittels welcher Spannauflagen die anliegenden diskreten, aus Lamellenstapeln gebildeten Jochpakete (1,2) und die zwischen diesen angeord­neten diskreten Schenkelpakete (3,4) des Transformatorkerns zu einem festen Verband fügbar sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Spannauflagen jeweils aus einer als Stanz-Biege-Blech­teil ausgebildeten Spannplatte (6 bzw.7) mit einer Stapelauf­lagefläche (61 bzw.71) für die hochkant aufliegenden Bleche der Jochpakete (1,2) und seitlichen, einstückig angestanzten und abgebogenen ersten Stapel- und Druckbacken (62,63;72,73 bzw. 64,65;74,75) ausgebildet sind, zwischen denen die Bleche der Jochpakete (1,2) mit längseitiger Anlage im Sinne einer Aufbau­montage stapelbar sind und die unter dem Zug der festspannbaren Zugstangen (8,9) gegen die Längsseitenflächen der Bleche der Jochpakete (1,2) andrückbar sind.
     
    2. Transformator bzw. Drossel nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die ersten Stapel- und Druckbacken (62,63 bzw.72,73) aus an die Stapelauflagefläche (61 bzw.71) angestanzten und U-för­mig abgebogenen flanschartigen Vorsprüngen bestehen, deren in die Stapelauflagefläche übergehenden Enden die Zugstangen (8,9) aufnehmen und deren freie Enden mit ihren Stirnkanten unter dem Zug der Zugstangen gegen die Längsseitenflächen andrückbar sind. (FIG 1-4)
     
    3. Transformator bzw. Drossel nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die ersten Stapel- und Druckbacken (64,65 bzw.74,75) aus an die Stapelauflagefläche (61 bzw.71) angestanzten und S-förmig abgebogenen flanschartigen Vorsprüngen bestehen, deren von den Längsseitenflächen weggebogenen freien Endschenkel die Zugstan­gen (8,9) aufnehmen und deren auf die Längsseitenflächen zuge­bogenen Mittelschenkel unter dem Zug der Zugstangen (8,9) gegen die Längsseitenflächen andrückbar sind.
     
    4. Transformator bzw. Drossel nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die S-förmigen Vorsprünge derart abgebogen sind, daß deren Mittelschenkel nur im Abbiegebereich der seitlich vom Jochpaket abstehenden freien Endschenkel an die Längsseitenflächen ange­drückt sind.
     
    5. Transformator bzw. Drossel nach Anspruch 3 und/oder 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß im Übergangsbereich zu den freien Endschenkeln die Mittel­schenkel durch eingeformte Sicken biegeversteift und/oder form­stabilisiert sind.
     
    6. Transformator bzw. Drossel nach einem der Ansprüche 3 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorsprünge zwischen den Aufnahmen der Zugstangen (8,9) freigestanzte Zwischenräume aufweisen.
     
    7. Transformator bzw. Drossel nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stapelauflageflächen (61 bzw.71) mit seitlich ein­stückig angestanzten und abgebogenen zweiten Stapelbacken (66,67 bzw.76,77) versehen sind, zwischen denen die Bleche der Jochpakete (1,2) mit stirnseitiger Anlage stapelbar sind.
     
    8. Transformator bzw. Drossel nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stapelauflageflächen (61 bzw.71) mit einstückig ange­stanzten und/oder abgebogenen Befestigungslaschen zur Aufnahme von elektrischen Anschlußteilen, insbesondere Hutschienen (10), versehen sind.
     
    9. Transformator bzw. Drossel nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die ersten Stapel- und Druckbacken (62,63 bzw.72,73) als Befestigungslaschen zur Halterung von elektrischen Anbauteilen, insbesondere Hutschienen (10), mitbenutzt sind.
     
    10. Transformator bzw. Drossel nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stapelauflageflächen (61 bzw.71) mit einstückig ange­stanzten und/oder abgebogenen Erdungslaschen (615) versehen sind.
     
    11. Transformator bzw. Drossel nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stapelauflageflächen (61 bzw.71) mit einstückig ange­stanzten und/oder abgebogenen Aufhängungslaschen (611,612,613,614 bzw.711,712,713,714) für eine hängende Halterung versehen sind.
     
    12. Transformator bzw. Drossel nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stapelauflageflächen (61 bzw.71) mit jochpaketabgewandten ausgebogenen Fuß-Auflageflächen (68,69 bzw.78,79) versehen sind.
     
    13. Transformator nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die auf die Zugstangen (8,9) endseitig aufgeschraubten Muttern (81,82 bzw.91,92) außerhalb der Fuß-Auflageflächen (68,69 bzw. 78,79) und gegenüber diesen axial tiefer auf der Außenseite der Stapelauflagefläche (61 bzw.71) aufliegen.
     
    14. Verfahren zur Herstellung eines Transformators in einer Aufbaumontage nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
    gekennzeichnet durch folgende aufeinander­folgende Verfahrensschritte:

    a) Einstecken der Lamellen des unteren Jochpaketes (2) zwischen die ersten Stapel- und Druckbacken (72,73 bzw.74,75) mit gleichzeitiger Auflage auf die Stapelauflagefläche (71) der unteren Spannplatte (7);

    b) Aufbringen der bewickelten Schenkelpakete (3,4,5) auf das untere Jochpaket (2);

    c) Einstecken der Lamellen des oberen Jochpaketes (1) zwischen die ersten Stapel- und Druckbacken (62,63 bzw.64,65) mit gleichzeitiger Auflage auf die Stapelauflagefläche (61) der oberen Spannplatte (6);

    d) Aufbringen des oberen, in der Spannplatte (6) gehaltenen Jochpaketes (1) auf die Schenkelpakete (3,4,5);

    e) Durchstecken der Zugstangen durch die oberen bzw. unteren ersten Stapel- und Druckbacken (62,63 bzw.72,73) und gegen­seitiges Festspannen der Zugstangen (8,9) bei gleichzeiti­gem Andrücken der ersten Stapel- und Druckbacken gegen die Längsseitenflächen der Bleche der Jochpakete (1,2).


     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht