[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine endlos umlaufende Stückgut-Transportvorrichtung,
insbesondere für Druckereiprodukte, gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Eine solche Transportvorrichtung ist beispielsweise aus der CH-PS 610 276 und der
entsprechenden US-PS 4.072.228 bekannt. Die Mitnehmer dieser Vorrichtung weisen Fahrgestelle
auf, deren Räder paarweise in u-förmigen Schienen welche mit ihren Oeffnungen einander
zugekehrt angeordnet sind, geführt sind. An den vorderen und hinteren Stirnwänden
der Fahrgestelle sind Oeffnungen vorgesehen, welche von Verbindungsgliedern durchgriffen
werden; diese Verbindungsglieder tragen an ihren Enden Haken, welche Anschlagleisten
an den Stirnwänden der Fahrgestelle umgreifen. Im Mittelbereich zwischen den Haken
sind an den Verbindungsgliedern Puffer angeordnet. Jede Stirnwand ist zwischen dem
Puffer und dem betreffenden Haken frei schiebbar. Der Antrieb der Mitnehmer erfolgt
über Schneckenräder, welche, am Anfang und am Ende der förderwirksamen Strecke der
Transportvorrichtung, auf Folgerollen, die an den Fahrgestellen angeordnet sind,
einwirken. Die Antriebsgeschwindigkeit der ersten Schnecke ist durch den Takt der
anfallenden Druckereiprodukte und jener der zweiten Schnecke vom Takt der Weiterverarbeitung
gegeben. Der Unterschied der Fördergeschwindigkeiten am Anfang und am Ende der förderwirksamen
Strecke der Transportvorrichtung wird durch die Schleppverbindung ausgeglichen. Dies
kann zu einem unruhigen Lauf der Mitnehmer führen, weil die Beschleunigung und Bremsung
der Fahrgestelle ruckartig infolge des Anschlagens an den Haken, respektive Puffern
erfolgt.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine endlos umlaufende Stückgut-Transportvorrichtung
zu schaffen, die ruhige Laufeigenschaften aufweist und die einfacher ausgebildet
ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1
gelöst. Die Schleppverbindung zwischen den einzelnen Mitnehmern ist durch ein elastisch
verkürzbares und verlängerbares Federelement gebildet. Dieses übt auf die benachbarten
Mitnehmer, bei Verkleinerung bzw. Vergrösserung des Abstandes derselben bezüglich
einem Normalabstand, eine stetig grösser werdende Druck- bzw. Zugkraft aus.
[0005] In einer bevorzugten Ausbildungsform ist das Federelement eine Biegefeder, welche
durch einen Abschnitt eines endlosen Bandes gebildet ist, das von an den Mitnehmern
angeordneten Befestigungselementen wellenförmig verformt ist. Für beide an einem
Mitnehmer angeordneten Federelemente ist nur ein einziges Befestigungselement notwendig.
Zudem werden alle Biegefedern durch Abschnitte eines einzigen endlosen Bandes gebildet,
was die Herstellung und Montage stark vereinfacht.
[0006] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist jede Antriebsanordnung wenigstens
eine auf Mitnehmer einwirkende Nockenscheibe auf, welche ein sägezahnartiges Umfangsprofil
aufweisen, deren steile Flanken in Drehrichtung gesehen vorlaufend sind. Dadurch
erfolgt die Kraft übertragung vom Nockenrad auf die Mitnehmer in ungefähr tangentialer
Richtung und zudem verhindert die nachlaufende Flanke ein zu frühes Nachlaufen des
nächsten Mitnehmers infolge der Zugkräfte vom vorlaufenden Mitnehmer.
[0007] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist jeder steilen Flanke eine Vertiefung
unmittelbar vorgelagert, die ein gegengleich an jedem Mitnehmer angeformtes Mitnahmeorgan
aufnimmt. Die Positionierung der Greifer wird dadurch sehr genau.
[0008] Wenn je eine Nockenscheibe pro Antrieb und Mitnahmeorgane der Mitnehmer zu beiden
Seiten des Federelementes angeordnet sind, wird ein Verkanten der Mitnehmer in der
Führung verhindert, was zu einem ruhigen Lauf der Mitnehmer beiträgt.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Figuren näher beschrieben.
Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 in Seitenansicht eine verkürzt dargestellte Transportvorrichtung für Druckereiprodukte,
Fig. 2 und 3 in vergrössertem Massstab einen Schnitt entlang der Linien II-II bzw.
III-III der Figur 1, und
Fig. 4 und 5 in Seitenansicht je einen Ausschnitt des rechten Teils der Vorrichtung
gemäss Figur 1, wobei der Abstand zwischen den Greifern maximal bzw. minimal ist.
[0010] Figur 1 zeigt, in vereinfachter Darstellung und in Sei tenansicht, eine Vorrichtung
für den Transport von Druckereiprodukten, wie Zeitschriften, Zeitungen und dergleichen,
wobei ein im wesentlichen gerader Mittelteil der Vorrichtung nicht dargestellt ist.
An einem Gestell 10 ist eine umlaufende Führung 12 angeordnet, an welcher eine Anzahl
von Mitnehmern 14 gleitend gelagert sind. Die Mitnehmer 14 sind in festen Abständen
an einem endlosen Zahnriemen 16 befestigt, welcher von an den Mitnehmern 14 angeordneten
Befestigungselementen 18 wellenförmig verformt ist. Jeder Mitnehmer 14 ist auf jeder
Seite des Zahnriemens 16 mit einem Mitnahmeorgan 20 versehen.
[0011] Auf zwei Ständerpaaren 20 des Gestells 10 ist je ein Tragelement 22 abgestützt, an
welchem die Führung 12 befestigt ist. Am Gestell 10 sind ebenfalls zwei Auslegerarme
26, 28 angeordnet, an denen je eine Drehwelle 30, 32 gelagert ist. Beidseitig der
Auslegerarme 26, 28 ist jede Drehwelle 30, 32 mit einer Nockenscheibe 34 drehfest
verbunden. Jede Drehwelle 30, 32 ist mittels einem strichpunktiert dargestellten
Kettentrieb 36, 38 mit je einem Antriebsmotor 40, 42 wirkverbunden. An jedem Ständerpaar
21 ist einer der Antriebsmotoren 40 bzw. 42 angeordnet; strichpunktiert sind zwei
Regler 44, 46 angedeutet, die die Drehzahl der Antriebsmotoren 40 bzw. 42 steuern.
Dies wird durch je eine gestrichelte Linie zwischen den Reglern 44, 46 und den Antriebsmotoren
40, 42 symbolisiert. Eine weitere gestrichelte Linie 48 zeigt eine elektrische Verbindung
zwischen den Reglern 44, 46. Die Aufgabe dieser Verbindung wird weiter unten näher
beschrieben. Mit A ist die Drehrichtung der Antriebsmotoren 40, 42 und Nockenscheiben
34 angegeben. Die förderwirksame Strecke der Mitnehmer 14 beginnt im Bereich der,
an der Drehwelle 30 angeordneten Nockenscheibe 34 und endet im Bereich der, in der
Figur rechts gezeigten Nockenscheibe 34. Sie definiert die Förderrichtung F.
[0012] In der Figur 2 ist ein Schnitt durch einen Mitnehmer 14 und die Führung 12 entlang
der Linie II-II der Figur 1 vergrössert dargestellt. Die Führung 12 weist zwei L-förmige
Profile 50 auf, deren kürzere Schenkel 52 gegeneinander gerichtet sind. Auf den kürzeren
Schenkel 52 gleitet ein Ausleger 54 der in dieser Figur strichpunktiert dargestellt
ist. Ebenfalls strichpunktiert angedeutet sind die seitlich der L-Profile 50 am Ausleger
54 verschiebbar gelagerten Klammern 56. Die Klammern 56 sind mittels ebenfalls nur
angedeuteten Federn 58 gegen den Ausleger 54 vorgespannt. Am Ausleger 54 ist mittels
nicht dargestellten Schraubenbolzen ein die Schenkel 52 teilweise umfassender Gleitkörper
60 befestigt, an welchem die Mitnahmeorgane 20 angeformt sind. Mittels zweier Schraubenbolzen
62 ist das zwischen diesen Mitnahmeorganen 20 angeordnete Befestigungselement 18
befestigt. Es weist einen mit zwei Durchgangslöchern für die Schrauben versehenen
Sattel 64, sowie einen Reiter 66 auf, in dem die Gegengewinde zu den Schraubenbolzen
62 angeordnet sind. Zwischen dem Sattel 64 und dem Reiter 66 ist der Zahnriemen 16
festgeklemmt. Mit 68 sind Einlagen im Zahnriemen 16 bezeichnet, welche beispielsweise
Stahldrähte sind.
[0013] Figur 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III der Figur 1. Die Drehwelle
30 ist mittels einem Kugellagerpaar 70 im Auslegerarm 26 drehbar gelagert. Ein Kettenrad
72 des Kettentriebes 36 ist an der Drehwelle 30 drehfest angeordnet. Zwei Nockenscheiben
34 sind mittels Keilen 74, welche in eine Keilbahn in der Drehwelle 30 eingreifen,
mit dieser drehfest verbunden, und vom Kugellagerpaar 70 mittels je einer Hülse 76
beabstandet. Ebenfalls am Auslegerarm 26 sind zwei Führungsscheiben 78 angeordnet,
welche an ihrem Rand zur Drehwelle 30 koaxiale, gegeneinander gerichtete weitere
Schenkel 80 aufweisen. Diese Schenkel 80 an den Führungsscheiben 78 übernehmen die
Führung der Mitnehmer 14 im Bereich der Nockenscheiben 34 in analoger Weise wie dies
die Schenkel 52 der L-Profile 50 zwischen den, an den Drehwellen 30 und 32 angeordneten
Nockenscheiben 34 tun, vgl. Figur 2. In der oberen Hälfte der Figur 3 ist ein Mitnehmer
14 gezeigt, der mittels dem strichpunktiert angedeuteten Ausleger 54 und dem Gleitkörper
60 an den weiteren Schenkeln 80 gleitend geführt ist und dessen Mitnahmeorgane 20
in Vertiefungen 82 in den Nockenscheiben 34 eingreifen. Der mittels des Reiters 66
und Sattels 64 am Gleitkörper 60 befestigte Zahnriemen 16 ist in dieser Figur unterbrochen
dargestellt.
[0014] In den Figuren 4 und 5 ist ein Teil der Transportvorrichtung im Bereich der Drehwelle
32 stark vereinfacht dargestellt, vgl. Fig. 1. Die an der Drehwelle 32 drehfest angeordneten
Nockenscheiben 34 weisen ein sägezahnartiges Umfangsprofil 84 auf, dessen steile Flanken
86 in Drehrichtung A gesehen vorlaufend sind. Jeder steilen Flanke 86 ist unmittelbar
eine Vertiefung 82 vorgelagert. Wie schon weiter oben beschrieben, sind diese Vertiefungen
82 für die Aufnahme der gegengleich geformten Mitnahmeorgane 20 der Mitnehmer 14 bestimmt.
In dieser Figur sind vier Mitnehmer 14 die miteinander mit dem Zahnriemen 16 ver
bunden und an der Führung 12 gleitend gelagert sind, dargestellt. Die Mitnahmeorgane
20 der beiden in Pfeilrichtung A gesehenen vordersten Mitnehmer 14, greifen in die
Vertiefungen 82 in den Nockenscheiben 34 ein, während die Mitnahmeorgane 20 des dritten
Mitnehmers 14 gerade vor dem Eingreifen in die entsprechenden Vertiefungen 82 dargestellt
sind. In der Krümmung der Führung 12 ist der Abstand der Mitnehmer 14 von den Vertiefungen
82 in den Nockenscheiben 34 gegeben, während er im Bereich der förderwirksamen und
nicht förderwirksamen Strecken zwischen den Nockenscheiben 34 durch die Anzahl der
Mitnehmer 14 auf diesen Strecken bestimmt (siehe Figur 1) ist. In der Figur 4 ist
der Abstand zwischen den dargestellten aber nicht mit den Vertiefungen 82 in Eingriff
stehenden Mitnehmern 14 maximal, der Zahnriemen 16 ist gestreckt, während in der
Figur 5 dieselben Mitnehmer 14 aneinander anstossen und der Zahnriemen 16 mäanderförmig
verformt ist. In Förderrichtung A gesehen, ist in der Figur 4 am dritten Mitnehmer
14 und in der Figur 5 am vierten, ein Greiferorgan 88 strichpunktiert angedeutet.
Selbstverständlich ist an jedem Mitnehmer 14 ein solches Greiforgan 88 angeordnet,
der besseren Uebersicht halber, aber in den Figuren nicht dargestellt. Ein Klemmfinger
90 ist schwenkbar gelagert und gegen eine Klemmbacke 92 in Schliessrichtung vorgespannt.
Zwischen dem Klemmfinger 90 und der Klemmbacke 92 ist eine gestrichelt angedeutete
Zeitung 94 festgeklemmt. Der Klemmfinger 90 weist ein Folgeglied 96 auf, das beim
Auflaufen auf seine Kulisse 98 (siehe Fig. 5) den Klemmfinger 90 in Oeffnungsrichtung
verschwenkt und die Zeitung 94 freigibt. Ebenfalls strichpunktiert ist in der Figur
5 eine steile Flanke 86 dargestellt, welche um den halben Winkel zwischen zwei in
ausgezogenen Linien dargestellten steilen Flanken 86 verschoben ist.
[0015] Mit Hilfe der Figuren 1, 4 und 5 wird nun die Funktion der Transportvorrichtung näher
beschrieben. Die Zeitungen 94 werden in Schuppenformation von einem nicht dargestellten
Zuförderer in den Anfangsbereich der Förderwirksamen Strecke der Transportvorrichtung
transportiert, dort von den Greiferorganen 88 erfasst, in Förderrichtung F zum Endbereich
der förderwirksamen Strecke gefördert, dort von einem ebenfalls nicht dargestellten
Wegförderer zur Weiterarbeitung übernommen und wegtransportiert, wie dies in der weiter
oben erwähnten CH-PS 610 276 und der entsprechenden US-PS 4.072.228 gezeigt und beschrieben
ist. Der Antriebsmotor 40 wird vom Regler 44 derart gesteuert, dass im Takt des anfallenden
Schuppenstromes von jedem Greiferorgan 88 eine Zeitung 94 dieses Schuppenstromes
im Anfangsbereich der förderwirksamen Strecke des Transporteurs erfasst wird. Zu diesem
Zweck werden die Klemmfinger 90 mittels einer nicht dargestellten Kulisse 98 in diesem
Anfangsbereich in Oeffnungsstellung gehalten.
[0016] Aehnlich wie der Antriebsmotor 40 in Abhängigkeit vom Takt der zugeführten Zeitungen
94 gesteuert wird, so wird der Antriebsmotor 42 mittels des Reglers 46 vom Takt des
Wegförderers bestimmt. Die Nockenscheiben 34 auf der Drehwelle 32 werden derart in
Pfeilrichtung A gedreht, dass jede Zeitung 94 vom Wegförderer erfasst und abtransportiert
werden kann. Kurzzeitige Taktunterschiede zwischen den zugeführten und weggeführten
Zeitungen 94 sowie dauernde Phasenverschiebungen werden von der Trans portvorrichtung
übernommen. Zu diesem Zweck sind an der Führung 12 eine Anzahl von Mitnehmern 14 angeordnet,
die in Folge der Biegefederwirkung des Zahnriemens 16 im Ruhezustand einem mittleren
gegenseitigen Abstand derart einnehmen, dass der Zahnriemen 16 eine Wellenform aufweist.
Ist der Abgabetakt grösser als der Uebernahmetakt, so vergrössert sich der Abstand
zwischen den Mitnehmern 14 auf der förderwirksamen Strecke und auf der nichtförderwirksamen
Strecke der Vorrichtung verringert er sich. Falls der Uebernahmetakt grösser ist als
der Abgabetakt, so erfolgt auf der förderwirksamen Strecke ein Stau der Mitnehmer
14, währenddem sich ihr gegenseitiger Abstand auf der nichtförderwirksamen Strecke
vergrössert. Einerseits kann der Abstand zwischen benachbarten Mitnehmern 14 solange
vergrössert werden, bis der Zahnriemen 16 gestreckt ist, vgl. Figur 4, anderseits
kann er solange verkleinert werden, bis die Mitnehmer 14 aneinander anstehen, vgl.
dazu Fig. 5. Die Ueberwachung dieser Extremwerte geschieht durch die Regler 44 und
46 und ist mittels der Verbindung 48 symbolisch dargestellt. So kann beispielsweise
der Unterschied der Drehzahlen der beiden Antriebsmotoren 40, 42 aufintegriert und
mit einem maximal und einem minimal Wert verglichen werden, welche dem maximalen
bzw. minimalen Abstand zwischen den Mitnehmern 14 entsprechen. Die Transportvorrichtung
kann solange Unterschiede im Uebernahme- und Abgabetakt aufnehmen, bis einer dieser
Extremwerte überschritten wird. Erst von diesem Moment an ist eine Verzögerung respektive
Beschleunigung des Uebernahme oder Abgabetaktes notwendig. Der wellenförmig verformte
Zahnriemen 16 wirkt zwischen benachbarten Mitnehmern 14 als Biegefeder. Wird der Abstand
gegenüber dem mittleren Abstand verkleinert, so übt der Zahnriemenabschnitt zwischen
zwei benachbarten Mitnehmern 14 eine Reaktionskraft auf die Mitnehmer 14 aus, die
diese wieder in die ursprüngliche Lage mit mittlerem Abstand zurückversetzen möchte.
Falls der Abstand zwischen Mitnehmern 14 grösser ist als der mittlere Abstand, so
übt der Zahnriemen 16 einen Zug als Reaktionskraft auf die Mitnehmer 14 aus. Die Federwirkung
des Zahnriemens 16 hat somit zur Folge, dass der Abstand zwischen den Mitnehmern
14 auf der förderwirksamen Strecke sowie auf der nichtförderwirksamen Strecke ausgeglichen
wird. Da die Raktionskräfte im Zahnriemen 16 sich stetig ändern, erfolgt dieser Ausgleich
kontinuierlich, was wesentlich zur Laufruhe der Transportvorrichtung beiträgt. In
diesem Zusammenhang ist wichtig, dass die Reibung zwischen den Mitnehmern 14 und
der Führung 12 klein gehalten werden kann. Bestehen beispielsweise die auf der metallenen
Führung 12 gleitenden Teile der Mitnehmer 14 aus Kunststoff, so ist dies durchaus
der Fall. Selbstverständlich können auch andere Materialpaarungen verwendet werden.
[0017] Mit Hilfe der Figuren 4 und 5 wird nun das Positionieren der Mitnehmer 14 an den
Nockenscheiben 34 näher beschrieben. Bei maximalem Abstand zwischen benachbarten
Mitnehmern 14 erfolgt der Einlauf der Mitnahmeorgane 20 in die Vertiefungen 82 problemlos,
da der Abstand der steilen Flanken 86 ungefähr gleich dem Maximalabstand zwischen
den Mitnahmeorganen 20 bei gestrecktem Zahnriemen 16 entspricht. So werden die Mitnahmeorgane
20 der nachlaufenden Mitnehmer 14 von den vorlaufenden, bereits mit den Vertiefungen
82 in den Nockenscheiben 34 in Eingriff stehenden Mitnehmern 14 in die entsprechenden
Vertiefungen 82 gezogen. Hat sich hingegen vor dem Einlauf in die Nockenscheiben
34 ein Stau gebildet, vgl. Figur 5, so müssen die Mitnehmer 14 zurückgehalten werden,
bis eine nächste Vertiefung 82 für die Aufnahme eines Mitnahmeorganes 20 sich diesem
nähert. Zu diesem Zweck gleiten die Mitnahmeorgane 20 an jenen Teil des Umfangsprofils
84 zwischen der steilen Flanke 86 und der nachgelagerten Vertiefung 82. Da sich der
Abstand dieses Teiles des Umfangsprofils 84 zur Drehwelle 32 entgegen Pfeilrichtung
A langsam verringert, bewegen sich die zurückgestauten Mitnehmer 14 langsam in Richtung
des Pfeiles A bis die nächste Vertiefung 82 das Mitnahmeorgan 20 des vordersten gestauten
Mitnehmers 14 erfasst und das Mitnahmeorgan 20 des nächst folgenden Mitnehmers 14
wiederum am nächsten flachen Abschnitt des Umfangsprofiles 84 ansteht.
[0018] Wie oben beschrieben, sind in den Figuren 4 und 5 die beiden Extremfälle mit maximalem
und minimalem Abstand zwischen den Mitnehmern 14 dargestellt. Ueblicherweise entspricht
der Abstand zwischen den Mitnehmern 14 dem mittleren Abstand. Auch in diesem Fall
werden die Mitnehmer 14 jeweils leicht zurückgestaut, bis der nächste Mitnehmer 14
von den Nockenscheiben 34 erfasst werden kann. Auch in diesem Fall sorgt die stetige
Aenderung der Reaktionskräfte im Zahnriemen 16 für einen ruhigen Lauf vor dem Einlaufen
der Mitnahmeorgane 20 in die Vertiefungen 82.
[0019] Die Federeigenschaften des wellenförmig verformten Zahnriemens 16 werden im wesentlichen
durch das Material des Zahnriemens 16 aber auch durch die Einlagen 68 bestimmt.
[0020] Es ist einleuchtend, dass die Federwirkung zwischen den Mitnehmern 14 mit andern
Mitteln als mit einem Zahnriemen 16 erreicht werden kann. So könnte z.B. ein endloses
Kunststoff oder Federstahlband auf dieselbe Weise wie der Zahnriemen 16 wellenförmig
verformt werden, oder es könnte ein solches Band, das im nichtmontierten Zustand eine
Wellenform aufweist, mit den Mitnehmern 14 gekoppelt werden. Ebenfalls wären andere
Federelemente denkbar, die von einem Ruhezustand aus elastisch verkürzbar und verlängerbar
sind. Solche einzelnen Federlemente haben aber den Nachteil, dass die Montage an den
Mitnehmern 14 aufwendiger wird.
[0021] Es ist ebenfalls einleuchtend, dass an den Mitnehmern 14 jede Art von Mitnahmeorganen
angeordnet sein kann, die anders aufgebaut sind als die Klammern 56 (Fig. 2) oder
Greiferorgane 88 (Fig. 4 und 5).
1. Endlos umlaufende Stückgut-Transportvorrichtung, insbesondere für Druckereiprodukte,
mit einer Anzahl in einer Führung umlaufender, aneinander mittels einer Schleppverbindung
gekoppelter Mitnehmer, die am Anfang und am Ende ihrer förderwirksamen Strecke von
je einer für sich steuerbaren Antriebsvorrichtung angetrieben und in ihrer gegenseitigen
Lage positionierbar sind, um den Uebernahmetakt unabhängig vom Abgabetakt zu regeln,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schleppverbindung zwischen den einzelnen Mitnehmern
(14) durch ein elastisch verkürzbares und verlängerbares Federelement (16) gebildet
ist.
2. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Mitnehmer (14) in der Führung (12,50,78) gleitend gelagert sind.
3. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das
Federelement (16) eine Biegefeder ist.
4. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Biegefeder zwischen zwei benachbarten Mitnehmern (14) eine Biegung mit wenigstens
einem Scheitelpunkt aufweist.
5. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Biegefeder durch einen Abschnitt eines endlosen Bandes (16) gebildet ist, das von
an den Mitnehmern (14) angeordneten Befestigungselementen (18,64,66), wellenförmig
verformt ist.
6. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das
endlose Bande (16) durch ein, mit einer Einlage versehenes Gummiband, z.B. einen Zahnriemen,
gebildet ist.
7. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede
Antriebsanordnung (30,34, 36,40; 32,34,38,42) wenigstens eine, auf die Mitnehmer (14)
einwirkende Nockenscheibe (34) aufweist.
8. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die
Führung (12, 78, 80) im Bereich der Nockenscheiben (34) diese mit radialem Abstand
umgreift um die Mitnehmer (14) in Eingriff mit den Nockenscheiben (34) zu halten.
9. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die
Nockenscheiben (34) ein sägezahnartiges Umfangsprofil (84) aufweisen, deren steile
Flanken (86) in Drehrichtung (A) gesehen vorlaufend sind.
10. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
steilen Flanke (86) eine Vertiefund (82) unmittelbar vorgelagert ist, die dazu bestimmt
ist, ein gegengleich an jedem Mitnehmer (14) angeformtes Mitnahmeorgan (20) in sich
aufzunehmen.
11. Stückgut-Transportvorrichtung nach Anspruch 7 und 10 dadurch gekennzeichnet, dass
je eine Nockenscheibe (34) und Mitnahmeorgane (20) der Mitnehmer (14) zu beiden Seiten
des Federelementes (16) angeordnet sind.