[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stapeln von insbesondere
in einem Schuppenstrom anfallenden Druckereiprodukten gemäss dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der DE-OS 14 36 495 bekannt. Sie weist einen Stapelschacht
mit einem heb- und senkbaren Stapeltisch auf. Dem Stapeltisch ist ein Zuförderer
vorgeschaltet, der um eine im Bereich seines Anfangs angeordnete Schwenkachse schwenkbar
und in Arbeitsstellung im Bereich seines in den Stapelschacht ausmündenden Endes
auf dem zu bildenden Stapel abgestützt ist. Zu diesem Zweck weist der Zuförderer einen
über sein Ende vorstehenden Arm auf, an welchem ein drehbar angetriebenes Schwirbelrad
angeordnet ist, um den Zuförderer abzustützen und gleichzeitig die zugeführten Druckereiprodukte
gegen einen Anschlag zu fördern. Während der Stapelbildung befindet sich der Stapeltisch
in seiner oberen Endlage und der Zuförderer passt sich durch Verschwenken um seine
Schwenkachse der jeweiligen Stapelhöhe an. Sobald genügend Druckereiprodukte aufgestapelt
sind, wird die Zuführung unterbrochen und der Zuförderer in seine obere Endlage verschwenkt.
Der Stapeltisch wird abgesenkt, wodurch der Stapel auf einem Bandförderer abgelegt
wird, welcher diesen in Zuführrichtung der Druckereiprodukte wegfördert. Dann wird
der Stapeltisch wieder angehoben und der Zuförderer zur Bildung eines neuen Stapels
abgesenkt. Solche Stapel weisen in der Regel, insbe sondere wenn sie aus gefalteten
Druckereiprodukten gebildet sind, eine schlechte Stabilität auf, weil diese Druckereiprodukte
im Bereich des Falzes eine grössere Dicke aufweisen als an dem dem Falt gegenüberliegenden
Randbereich. Die zulässige Stapelhöhe ist somit beträchtlich eingeschränkt.
[0003] Eine Vorrichtung mit zwei Stapelschächten ist beispielsweise aus der DE-OS 27 52
513 und der entsprechenden GB-PS 1 568 752 bekannt. Bei dieser Vorrichtung ist jedem
Stapelschacht eine Teilstapelbildeeinrichtung vorgeschaltet und dieser wiederum ein
in einem Gestell fest angeordneter Zuförderer. Die Stapelschächte sind durch Schieber
von den entsprechenden Teilstapelbildeeinrichtungen abtrennbar. Die in einem Schuppenstrom
zugeführten Druckereiprodukte gelangen mittels eines, dem Zuförder vorgeschalteten
weiteren Förderers auf den Zuförderer und werden von diesem zur Teilstapelbildeeinrichtung
transportiert. Die Druckereiprodukte fallen innerhalb Begrenzungsleisten auf die
Schieber oder auf bereits auf diesen vorhandene Druckereiprodukte. Sobald genügend
Exemplare der Druckereiprodukte auf dem Teilstapel vorhanden sind, wird durch Oeffnen
der Schieber der gebildete Teilstapel auf einen höhenverstellbaren Stapeltisch oder
auf den sich bereits auf diesem befindenden Teilstapel fallengelassen, während die
Druckereiprodukte des Schuppenstromes der Teilstapeleinrichtung, die dem zweiten
Stapelschacht zugeordnet ist, zugeführt werden. Nach dem Absenken des Stapeltisches
werden die Schieber in ihre Schliessstellung überführt, so dass die Teilstapelbildeeinrichtung
zur Aufnahme weiterer Druckereiprodukte bereit ist. Um ein kreuzweises Aufstapeln
der Teilstapel zu gewährleisten, wird nun der Stapel tisch mit den auf ihm angeordneten
Teilstapeln um eine vertikale Achse um 180° gedreht und gegebenenfalls zum Pressen
des Teilstapels gegen die Schieber angehoben und anschliessend wieder leicht abgesenkt.
Auf diese Art und Weise wird abwechslungsweise in jeder der beiden Teilstapelbildeeinrichtungen
ein Teilstapel gebildet und in den Stapelschacht je kreuzweise auf den Stapeltisch
abgelegt. Sobald die Teilstapel in einem Stapelschacht die Gesamtstapelhöhe erreicht
haben, wird der Stapeltisch ganz abgesenkt und das aus kreuzweise übereinandergelegten
Teilstapeln gebildete Paket mittels eines Ausstossers, wie er beispielsweise aus
der CH-PS 623 287 und der entsprechenden US-PS 4 229 134 bekannt ist, ausgestossen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die eingangs genannte Vorrichtung derart
weiterzubilden, dass mit grosser Verarbeitungsgeschwindigkeit qualitativ hochstehende
Stapel gebildet werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1
gelöst.
[0006] Der Stapelschacht ist in seinem oberen Bereich mit Halteelementen versehen, die
in den Stapelschacht einfahrbar und aus diesem ausfahrbar sind. Bei eingefahrenen
Halteelementen können durch Anheben des Stapeltisches die sich im Stapelschacht befindenden
Druckereiprodukte zu einem kompakten Teilstapel bzw. Fertigstapel gepresst werden,
was eine grössere Gesamtstapelhöhe zulässt. Da diese Halteelemente zusammen mit dem
Stapelschacht um eine im wesentlichen vertikale Achse periodisch, vorzugsweise um
jeweils 180°, drehbar sind, wird die Bildung von Stapeln mit gegeneinander verdrehten
Teilstapeln ermöglicht. Da der Stapelschacht mit eingefahrenen Halteelementen gedreht
werden kann, ist ein schnelles Drehen möglich, ohne dass sich dabei der Stapel verschiebt.
Somit kann die Zykluszeit für die Bildung eines Stapels erheblich verkürzt werden.
[0007] Da die Druckereiprodukte vom Zuförderer direkt in den Stapelschacht transportiert
werden, entfällt eine Teilstapelbildeeinrichtung, wie sie aus der weiter oben gewürdigten
DE-OS 27 52 513 und der entsprechenden GB-PS 1 568 752 bekannt ist.
[0008] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform gemäss Anspruch 6 weist die Vorrichtung
mehrere Stapelschächte auf, wobei jedem Stapelschacht ein Zuförderer vorgeschaltet
ist. Dies erlaubt das Stapeln von kontinuierlich anfallenden Druckereiprodukten,
da diese abwechslungsweise sektionsweise verschiedenen Stapelschächten zugeführt
werden können.
[0009] Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Ein bevorzugtes Verfahren zum Betrieb einer solchen Vorrichtung ist im Anspruch
9 angegeben.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigen rein schematisch:
Fig. 1 in Seitenansicht eine teilweise geschnitten dargestellte Vorrichtung zum Stapeln
von kontinuierlich in einem Schuppenstrom anfallenden Druckereiprodukten,
Fig. 2 in Seitenansicht und in gegenüber Fig. 1 vergrösserter Darstellung einen Stapelschacht
und den Endbereich des vorgeschalteten Zuförderers,
Fig. 3 in Draufsicht einen Teil des vergrössert dargestellten Stapelschachtes,
Fig. 4a - 4e in Seitenansicht und verkleinert dargestellt, die in Fig. 2 gezeigten
Teile der Vorrichtung in verschiedenen Stadien der Stapelbildung, und
Fig. 5 in Seitenansicht, in Richtung des Pfeiles V die Teile der Vorrichtung gemäss
Fig. 4e.
[0012] In Fig. 1 ist schematisch eine Vorrichtung gezeigt, die die in einem Schuppenstrom
anfallenden gefalteten Druckereiprodukte, wie Zeitungen, Zeitschriften oder dergleichen
stapelt. Die einzelnen Stapel werden anschliessend weiter verarbeitet.
[0013] Die Vorrichtung weist je drei hintereinander, an einem Traggestell 8 angeordnete
Zubringeinrichtungen 10, 10′, 10˝ und Stapeleinrichtungen 12, 12′, 12˝ auf. Da diese
Einrichtungen identisch aufgebaut sind, wird nur eine näher beschrieben.
[0014] Die Druckereiprodukte 14 werden durch einen Transporteur 16 zugeführt. Der Transporteur
16 weist an einem nicht gezeigten Zugorgan in Abständen verankerte, gesteuerte Greifer
18 auf, von denen jeder ein Druckereiprodukt 14 festhält. Solche Greifer sind beispielsweise
in der CH-PS 592.562 und der entsprechenden US-PS 3,955,667 näher beschrieben. Die
Greifer 18 werden in Richtung des Pfeiles A bewegt und geben bei einer Auslösevorrichtung
20, 20′, 20˝ das jeweilige Druckereiprodukt 14 frei. Die ankommenden Druckereiprodukte
14 werden mit ihrem Falz voraus in einem Schuppenstrom S zugeführt.
[0015] Die Zubringeinrichtung 10 weist einen Ablagebandförderer 22, einen diesem nachgeschalteten
Einlaufbandförderer 24 sowie einen wiederum diesem nachgeschalteten Zuförderer 26
auf. Dem Einlaufbandförderer 24 ist ein nur schematisch dargestellter Seitenrichter
28 zugeordnet, welcher die Seitenkanten der Druckereiprodukte 14 zueinander ausrichtet.
Im Zuförderer 26 sind an einer Wippe 30 zwei Bandförderer 32, 34 angeordnet. Die Wippe
30 ist im Anfangsbereich des Zuförderers 26 an einer Schwenkwelle 36 schwenkbar gelagert
und mittels eines Hubzylinderaggregates 38 in eine dargestellte Arbeitsstellung und
eine strichpunktiert angedeutete Ruhestellung bringbar. Die endlosen Bandförderer
32, 34 sind um an der Wippe 30 drehbar gelagerte Rollen 40 geführt, wobei die anfangsseitige
Rolle 40′ des Bandförderers 34 koaxial zur Schwenkwelle 36 angeordnet ist. Die förderwirksamen
Trume der beiden Bandförderer 32 und 34 bilden im Anfangs bereich des Zuförderers
26 eine Einlassöffnung 42 und sind, in Förderrichtung F gesehen, anschliessend parallel
zueinander geführt, so dass sie einen engen Förderspalt 44 bilden. Das Ende des Förderspaltes
44 mündet in einen Stapelschacht 46 der Stapeleinrichtung 12. Der Zuförderer 26 weist
an seinem Ende ein vorstehendes Abstützorgan 48 auf, dieses wird weiter unten noch
näher beschrieben. Am Traggestell 8 ist ein Sensor 49 montiert, der das Ausschwenken
des Zuförderers 26 aus seinem "Blickfeld" erfasst und ein Steuersignal erzeugt.
[0016] In der fahrbaren Stapeleinrichtung 12 ist auf einem Gestell 50 der Stapelschacht
46 angeordnet. An zwei senkrechten Führungsstangen 52, welche an ihrem oberen Ende
mit einem Rahmen 54 miteinander verbunden sind, ist ein Stapeltisch 56 höhenverstellbar
geführt. Zu diesem Zweck ist der Stapeltisch 56 mit einer Kolbenstange 58 eines Hub-Senkantriebes,
welcher im Gestell 50 angeordnet ist, verbunden. Mit 60 ist ein Ausstosser bezeichnet,
der weiter unten näher beschrieben wird, er dient zum Ausstossen des aus Teilstapeln
61 gebildeten Stapels 61′.
[0017] Der Stapeltisch 56 ist in der Stapeleinrichtung 12 der Fig. 1 in den oberen Bereich
des Stapelschachtes 46 angehoben, während er in der Stapeleinrichtung 12′ ganz abgesenkt
ist und zwei kreuzweise geschichtete Teilstapel 61 abstützt. In der Stapeleinrichtung
12˝ ist der Stapeltisch 56 ebenfalls abgesenkt, in ihrem Stapelschacht 46 befinden
sich keine Druckereiprodukte 14.
[0018] Die vom Transporteur 16 in einem Schuppenstrom S zugeführten Druckereiprodukte 14
werden im Bereich der Auslösevorrichtung 20 vom Greifer 18 freigegeben und auf den
Ablagebandförderer 22 abgelegt. Die Förderrichtung der wirksamen Trume des Ablagebandförderers
22, des Einlaufbandförderers 24 sowie die Förderrichtung F des Zuförderers 26 sind
gleichsinnig wie jene des Transporteurs 16 (Pfeil A). Die Druckereiprodukte 14 gelangen
vom Ablagebandförderer 22 zum Einlaufbandförderer 24, wo die Seitenkanten der Druckereiprodukte
14 mittels dem Seitenrichter 28 aufeinander ausgerichtet werden. Der Einlaufbandförderer
24 transportiert die Druckereiprodukte 14 zur Einlassöffnung 42 des Zuförderers 26.
Dort gelangen diese in den Förderspalt 44 und werden zum Stapelschacht 46 gefördert.
[0019] In der Fig. 2 ist in Seitenansicht das Ende des Zuförderers 26 mit dem Abstützorgan
48 und der Stapelschacht 46 teilweise geschnitten dargestellt. An der Wippe 30 sind
die Rollen 40 der Bandförderer 32 bzw. 34 drehbar gelagert. Das Abstützorgan 48 weist
ein C-Profil 62 auf, in dem teleskopartig ein Arm 64 verschiebbar geführt ist. Das
C-Profil 62 ist mittels einem Haltestück 66 einstellbar, aber drehfest an der Wippe
30 befestigt. Am freien Ende des Armes 64 ist ein Schwirbel 68 drehbar gelagert. Dieser
weist eine z.B. mittels eines Bandes 70 antreibbare, kreisförmige Scheibe 72 auf,
an deren Peripherie frei drehbar gelagerte Rollen 74 angeordnet sind. Das Band 70
wird von einem Abtriebsrad 76 eines nicht dargestellten Antriebes in Pfeilrichtung
B angetrieben, umläuft ein Antriebsrad 78, welches mit der Scheibe 72 drehfest verbunden
ist, und ist Z-förmig um ein am Arm 64 angeordnetes und ein am C-Profil 62 angeordnetes
Umlenkrad 80 bzw. 80′ geführt. Diese Z-förmige Führung der Kette 70 ermöglicht das
teleskopartige Verschieben des Armes 64 im C-Profil 62 bei immer gespanntem Band 70.
Die Rollen 74 des Schwirbels 68 stützen sich abwechslungsweise auf die vorlaufenden
Kanten der zu stapelnden Druckereiprodukte 14 ab.
[0020] Die Führungsstangen 52 stützen sich unten auf einer im Gestell 50 um eine vertikale
Achse 82 drehbar gelagerten Grundplatte 84 ab. die oberen Enden der Führungsstangen
52 sind mit dem Rahmen 54 miteinander verbunden (vgl. auch Fig. 3). Am Rahmen 54 sind
auf den zwei gegenüberliegenden, quer zur Förderrichtung F verlaufenden Seiten gegen
aussen abstehende Haltenasen 86 angeordnet, an welchen L-Profile 88 schwenkbar und
vorgespannt gelagert sind. An jedem L-Profil 88 sind zwei Kolben-Zylinderaggregate
90 verschiebbar und mittels mit einem Griff 92 versehenen Muttern 94 fixiert (vgl.
auch hierzu Fig. 3).
[0021] An der Grundplatte 84 sind ebenfalls gegeneinander zu oder voneinander weg bewegbare
Anschlagstangen 108 feststellbar angeordnet. Am oberen freien Ende sind an den Anschlagstangen
108 Anschlagbleche 110 befestigt, welche an ihrem oberen Endbereich ausgeschnitten
sind, wie das in Fig. 5 gut sichtbar gezeigt ist.
[0022] Ebenfalls am Rahmen 54 an den parallel zur Förderrichtung F verlaufenden Seiten
sind zwei einander gegenüberliegende Vibratoren 112 angeordnet. Sie wirken auf die
Seitenkanten der vom Zuförderer 26 zum Stapelschacht 46 zugeführten Druckereiprodukte
14 ein. Am Vibrator 112 sind gegen unten gerichtete Vibratorzungen 114 angeordnet,
die mit dem Vibrator 112 mitschwingen.
[0023] Der Stapeltisch 56 weist einen Träger 96 auf, an dessen Endbereichen Führungen 98
ausgebildet sind, die an den Führungsstangen 52 gleiten. Der Träger 96 ist mit Stützen
100 versehen, auf welchen eine Stapelplatte 102 befestigt ist. Die Stapelplatte 102
besteht aus zwei Teilplatten, zwischen welchen ein Kettenkanal 104 und am Träger 96
drehbar gelagerte Ausstossrollen 106 angeordnet sind. Der Träger 96 ist mit der Kolbenstange
58 verbunden, welche vom nicht dargestellten, im Gestell 50 angeordneten Hub-Senkantrieb
in Pfeilrichtung C aufwärts und abwärts bewegbar ist.
[0024] Der Ausstosser 60 stützt sich mittels weiteren Rollen 116 am Gestell 50 ab und ist
mittels einer nicht dargestellten Kette, wie dies in der CH-PS 623.287 und in der
entsprechenden US-PS 4,229,124 beschrieben ist, bei abgesenktem Stapeltisch 56 in
den Bereich dessen Kettenkanals 104 verschiebbar.
[0025] In der Fig. 3 ist ein Teil des Stapelschachtes 46 von oben vergrössert dargestellt.
Der Rahmen 54 stützt sich auf den Führungsstangen 52 ab. An ihm sind, wie weiter oben
beschrieben, paarweise Haltenasen 86 angeordnet, von denen nur eine gezeigt ist. An
der Haltenase 86 ist ein Schwenkbolzen 116 gelagert, an dem einerends das L-Profil
88 angordnet ist, und welcher andernends mit einem Ende einer Schraubenfeder 118 verbunden
ist, deren anderes Ende an der Haltenase 86 fixiert ist. Am L-Profil 88 ist ein verstellbarer
Anschlag 120 angeordnet, welcher infolge der Vorspannung der Schraubenfeder 118 in
der Ruhelage am Rahmen 54 aufliegt und die Ruhelage des L-Profiles 88 festlegt. Mittels
der Mutter 94, deren Griff 92 in dieser Figur nicht dargestellt ist, ist eine Schiebeplatte
122 mit einem Langloch 124 schiebbar und festklemmbar angeordnet. An der Schiebeplatte
122 ist das Kolben-Zylinderaggregat 90 ungefähr parallel zum Langloch 124 befestigt.
[0026] Ausnehmungen 126 in der Stapelplatte 102 werden von den Anschlagstangen 108 durchstossen,
an deren oberen Ende das Anschlagblech 110 befestigt ist. An der Stapelplatte 102
sind weitere Ausnehmungen 128 vorgesehen, welche Platz für die nach unten abstehenden
Vibratorzungen 114 freilassen.
[0027] In den Figuren 4a bis e ist derselbe Ausschnitt des Zuförderers 26 und der Stapeleinrichtung
12 wie in Fig. 2, jedoch verkleinert und vereinfacht dargestellt. Die Bezugszeichen
in diesen Figuren stimmen mit den Bezugszeichen der Fig. 2 überein. Sie werden nur
noch insoweit erläutert, als es für das Verständnis der Figuren notwendig ist.
[0028] In der Fig. 4a ist der Stapeltisch 56 in seiner oberen Endlage dargestellt. Der Zuförderer
26 ist mittels des Hubzylinderaggregates 38 (s. Fig. 1) in seine Arbeitsstellung
abgesenkt. Dies entspricht der Ausgangsstellung, wenn mit der Stapelbildung begonnen
wird, oder wenn, wie das weiter unten erläutert ist, ein Stapel 61′ aus dem Stapelschacht
46 geschoben worden ist.
[0029] In der Fig. 4b ist der Stapeltisch 56 teilweise abgesenkt dargestellt. Auf ihm befindet
sich ein Teilstapel 61, dessen Falzkanten mittels dem Schwirbel 68 an das rechte Anschlagblech
110 gebracht worden sind. Der Zuförderer 26 ist mittels des Hubzylinderaggregates
38 aus seiner Arbeitsstellung in die Ruhestellung hochgeschwenkt. Die Kolbenstangen
der Kolbenzylinderaggregate 90 sind in den Bereich der Ecken der Druckereiprodukte
14 ausgefahren (vgl. auch Fig. 3).
[0030] In der Fig. 4c befindet sich der Zuförderer 26 in seiner angehobenen Ruhestellung,
der Stapeltisch 56 ist jedoch mittels der Kolbenstange 58 leicht angehoben worden,
so dass die Kolben-Zylinderaggregate 90 samt den L-Profilen 88 entgegen der Kraft
der Schraubenfeder 118 in horizontale Richtung geschwenkt sind. Der Teilstapel 61
wird gepresst.
[0031] In der Fig. 4d ist der Zuförderer 26 in die Arbeitsstellung abgesenkt. Ein zweiter
Teilstapel 61 von Druckereiprodukten 14 ist kreuzweise auf dem ersten Teilstapel
61 aufgelegt. Die Kolbenstangen der Kolben-Zylinderaggregate 90 sind aus dem Bereich
der Teilstapel 61 ausgefahren.
[0032] In der Fig. 4e ist der Zuförderer 26 ebenfalls in seiner Arbeitsstellung gezeigt.
Der Stapeltisch 56 ist ganz abgesenkt. Auf ihm befindet sich der fertige Stapel 61′,
welcher aus kreuzweise aufeinandergelegten Teilstapeln 61 besteht. Die Kette 130,
welche den Ausstosser 60 betätigt, ist in den Kettenkanal 104 des Stapeltisches 56
eingefahren und stösst den Stapel 61′ aus. Dies ist in der Fig. 5 in einer Seitenansicht
entsprechend dem Pfeil V in der Fig. 4e nochmals dargestellt. Der Ausstosser 60 bewegt
sich zwischen den Vibratorzungen 114 der Vibratoren 112 hindurch; der Stapel 61′
ist hingegen weniger hoch und kann unter den unteren Enden der Vibratorzungen 114
hindurchgeschoben werden. Besonders gut sichtbar ist in dieser Figur die obere Ausnehmung
an den Anschlagblechen 110. In dieser Ausnehmung können sich die beiden parallel
angeordneten Schwirbel 68 eines Zuförderers 26 berührungsfrei drehen.
[0033] Im folgenden wird die Funktionsweise der Vorrichtung zum Stapeln von kontinuierlich
in einem Schuppenstrom S anfallenden Druckereiprodukten 14 näher erläutert und damit
zusammenhängend wird ein bevorzugtes Verfahren für den Betrieb dieser Vorrichtung
dargelegt.
[0034] Eine erste Sektion von Druckereiprodukten 14 des Schuppenstromes S wird einer ersten
Zubringeinrichtung, beispielsweise 10, durch Lösen der Greifer 18 in der Auslösevorrichtung
20 zugeführt. Der Zuförderer 26 ist in seine Arbeitsstellung abgesenkt, wie dies in
Fig. 2 und 4a dargestellt ist. Der Ablagetisch 56 befindet sich in seiner oberen Endstellung.
Die vom Zuförderer 26 zum Stapelschacht 46 geförderten Druckereiprodukte 14 fallen
auf die Stapelplatte 102 und werden von den Rollen 74 des Schwirbels 68, welcher in
Pfeilrichtung B angetrieben ist, zur Anschlagplatte 110 beim Schwirbel 68 gedrängt.
Der Schwirbel 68 stützt sich dabei auf die aufeinandergestapelten Druckereiprodukte
14 ab, wodurch sich die Wippe 30 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt (siehe insbesondere
Fig. 2). Sobald die Wippe 30 am Sensor 49 das Steuersignal auslöst, wird der Stapeltisch
56 soweit abgesenkt, bis sich der Zuförderer 26 wieder in seiner Ausgangslage befindet.
Dies wiederholt sich bis genügend Exemplare Druckereiprodukte 14 für einen Teilstapel
61 sich im Stapelschacht 46 befinden. Die Vibratoren 112 wirken beim Stapeln auf
die Seitenkanten der Druckereiprodukte 14 ein, so dass diese gegeneinander seitlich
ausgerichtet gestapelt werden. Sobald ein Teilstapel 61 gebildet ist, wird die nächste
Sektion von Druckereiprodukten 14 des Schuppenstromes S einer weiteren Zubringeinrichtung,
beispielsweise 10′, und somit zu einer weiteren Stapeleinrichtung 12′ geführt, wo
auf die oben beschriebene Art und Weise ein weiterer Teilstapel 61 gestapelt wird.
Der Zuförderer 26 der ersten Zubringeinrichtung 10 wird in die Ruhestellung hochgeschwenkt
(vgl. Fig. 4b) und der Stapeltisch 56 wird mit dem darauf gebildeten ersten Teilstapel
61 soweit abgesenkt, dass die Kolbenstangen der Kolben-Zylinderaggregate 90 eingefahren
werden können (siehe auch Fig. 3). Nun wird der erste Teilstapel 62 gepresst, indem
der Stapeltisch 56 nach oben verschoben wird bis infolge der Druckkraft die Kolben-Zylinderaggregate
90 entgegen der Kraft der Schraubenfeder 118 in ungefähr horizontale Lage verschwenkt
sind. Durch die Vorspannung der Schraubenfeder 118 kann somit die Presskraft auf den
Teilstapel 61 vorgewählt werden. Ein nicht dargestellter Sensor erkennt die horizontale
Lage der Kolben-Zylinderaggregate 90 und bewirkt ein Abstellen des Anhebens des Stapeltisches
56. Nun wird der Stapelschacht 46 mitsamt dem darin gepressten Teilstapel 61 um die
vertikale Achse 82 um 180° gedreht. Anschliessend erfolgt ein geringes Absenken des
Stapeltisches 56 bis die Kolben-Zylinderaggregate 90 entlastet sind, so dass die entsprechenden
Kolbenstangen aus dem Stapelschacht 46 ausgefahren werden können. Anschliessend wird
der Zuförderer 26 wieder in seine Arbeitsstellung nach unten geschwenkt (s. Fig.
4d) und eine nächste Sektion von Druckereiprodukten 14 kann dieser Stapeleinrichtung
12 zugeführt werden. Dies geschieht sobald in einer der anderen Stapeleinrichtungen
12′ oder 12˝ ein ganzer Teilstapel 61 gebildet wurde. Sobald der zweite Teilstapel
61 um 180° versetzt auf dem ersten Teilstapel 61 gebildet ist, erfolgt ein gemeinsames
Zusammenpressen und um 180° Drehen , wie dies weiter oben schon anhand eines einzigen
Teilstapels 61 beschrieben ist. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis eine vorbestimmte
Anzahl von Teilstapeln 61 sich im Stapelschacht 46 befindet. Sobald das letzte Druckereiprodukt
14 des obersten Teilstapels 61 dem Stapelschacht 46 zugeführt wurde, bleibt der Zuförderer
26 in seiner Arbeitsstellung, der ganze Stapel 61′ kann aber nochmals, wie dies oben
angegeben ist, gepresst werden. Anschliessend wird der Stapeltisch 56 ganz abgesenkt
(vgl. Fig. 4e und 5), so dass nachfolgend der Stapel 61′ mittels des Ausstossers 60
aus dem Stapelschacht 46 zur Weiterverarbeitung ausgestossen werden kann. Nach erneutem
Hochfahren des Stapeltisches 56 ist nun die Stapeleinrichtung 12 für die Bildung
eines weiteren Stapels 61 bereit.
[0035] Wie schon weiter oben erwähnt, wird, sobald genügend Druckereiprodukte 14 zu einem
Teilstapel 61 gestapelt sind, eine nachfolgende Sektion von Druckereiprodukten 14
des Schuppenstromes S einer anderen Stapeleinrichtung 12′ und 12˝ zugeführt. Falls
die Zeit für die Bildung eines Teilstapels 61 grösser ist als die Zeit, die für das
Pressen des oder der Teilstapel 61 und des Drehen um 180°, sowie das eventuelle Ausstossen
eines Stapels 61′ benötigt wird, so genügen zwei Zubringereinrichtungen 10,10′ und
Stapeleinrichtungen 12,12′, damit der Transporteur 16 nicht abgestellt werden muss.
Falls diese Zeit aber grösser ist als die Zeit, welche für die Bildung eines Teilstapels
61 benötigt wird, so werden drei oder mehr Zubringer- und Stapeleinrichtungen 10,12
in der Vorrichtung angeordnet, so dass abwechslungsweise in allen ein Teilstapel
61 gebildet werden kann, und genügend Zeit den restlichen Stapeleinrichtungen 12
für das Pressen, Drehen und eventuelle Ausstossen von Stapeln 61′ zur Verfügung steht,
ohne dass dabei der Schuppenstrom S angehalten werden muss.
[0036] Es ist zu beachten, dass die Stapeleinrichtungen 12,12′, 12˝, beispielsweise für
Umrichtarbeiten bei der Umstellung auf ein anderes Format der Druckereiprodukte 14,
aus dem Bereich des Traggestells 8 weggefahren werden kann, was den Zugang zur Zubringereinrichtung
10,10′,10˝, sowie zur Stapeleinrichtung 12,12′,12˝ erleichtert.
[0037] Die weiter oben beschriebene Vorrichtung weist je drei hintereinander an einem Traggestell
8 angeordnete Zubringereinrichtungen 10,10′,10˝ und Stapeleinrichtungen 12,12′,12˝
auf. Es ist aber auch eine Vorrichtung denkbar, welche nur eine einzige Zubringereinrichtung
10 und Stapeleinrichtung 12 aufweist. Allerdings muss dann beim Drehen des Stapelschachtes
bzw. Ausstossen des Stapels die Zuführung von Druckereiprodukten unterbrochen werden.
1. Vorrichtung zum Stapeln von, insbesondere in einem Schuppenstrom (S), anfallenden
Druckereiprodukten (14), wie Zeitungen, Zeitschriften und dergleichen, mit mindestens
einem Stapelschacht (46) mit einem höhenverstellbaren Stapeltisch (56), und mit mindestens
einem dem Stapelschacht (46) vorgeschalteten Zuförderer (26), der um eine im Bereich
seines Anfangs angeordnete Schwenkachse (36) schwenkbar und in Arbeitsstellung im
Bereich seines unmittelbar in den Stapelschacht (46) ausmündenden Endes auf dem zu
bildenden Stapel (61,61′) abgestützt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapelschacht
(46) in seinem oberen Bereich mit Halteelemtnen (90) versehen ist, die in den Stapelschacht
(46) einfahrbar und aus diesem ausfahrbar sind, und der Stapelschacht (46) mit den
Halteelementen (90), bei sich in Ruhestellung befindendem Zuförderer (26), um eine
im wesentlichen vertikale Achse (82) periodisch, vorzugsweise um jeweils 180°, drehbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Stapeltisch (56)
nach Massgabe des Schwenkwinkels des Zuförderers (26) schrittweise absenkbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente
Kolbenstangen von Kolben-Zylinderaggregaten (90) sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolben-Zylinderaggregate
(90) um horizontale Schwenkachsen (116) schwenkbar und derart vorgespannt sind, dass
die ausgefahrenen Kolbenstangen eine Druckkraft auf den vom höhenverstellbaren Stapeltisch
(56) gegen die Kolbenstangen angehobenen Stapel (61,61′) ausüben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein
Ausstosser (60) vorgesehen ist, der bei abgesenktem Stapeltisch (56), zum Ausstossen
des Stapels (61′) aus dem Stapelschacht (46), in einer im wesentlichen rechtwinklig
zur Förderrichtung (F) des Zuförderers (26) verlaufenden Richtung in den Bereich
des Stapeltisches (56) einfahrbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuförderer
(26) zwei Bandförderer (32,34) aufweist, deren förderwirksame Trume einen Förderspalt
(44) für die Druckereiprodukte (14) begrenzen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum
Stapeln von kontinuierlich, insbesondere in einem Schuppenstrom (S) anfallenden Druckereiprodukten
(14), mehrere Stapelschächte (46) und je ein diesen vorgeschalteter Zuförderer (26)
vorgesehen sind, um die Druckereiprodukte (14) sektionsweise den Stapelschächten
(46) zuzuführen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder
Stapelschacht (46) aus dem Bereich des jeweiligen Zuförderers (26) entfernbar, vorzugsweise
wegfahrbar, ist.
9. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, dass bis zum Erreichen einer Gesamtstapelhöhe im Stapelschacht (46)
bzw. in einem der Stapelschächte (46) folgende Schritte wiederholt werden:
- Absenken des Zuförderers (26) in die Arbeitsstellung und Zufördern von einer bestimmten
Anzahl Druckereiprodukten (14) unter Absenkung des Stapeltisches (56) nach Massgabe
des Schwenkwinkels des Zuförderers (26), bis ein Teilstapel (61) gebildet ist;
- Anheben des Zuförderers (26) in die Ruhestellung, Pressen des Teilstapels (61) oder
der aufeinanderliegenden Teilstapel (61) und gleichzeitiges Drehen zusammen mit dem
Stapelschacht (46) um 180° um die vertikale Achse (82);
und, dass bei Erreichen der Gesamtstapelhöhe der Zuförderer (26) in seiner Arbeitsposition
verbleibt, der Stapel (61′) gepresst, der Stapeltisch (56) abgesenkt und der Stapel
(61′) ausgestossen wird, sowie der Stapeltisch (56) anschliessend in seine obere Endposition
gebracht wird, wobei bei einer Vorrichtung mit mehreren Stapelschächten (46) während
der Zeit, in der dem einen Stapelschacht (46) keine Druckereiprodukte (14) zugeführt
werden können, diese zur Stapelbildung einem anderen Stapelschacht (46) zugeführt
werden.