[0001] Die Erfindung betrifft eine Reihenmöbel-Kupplungsvorrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Reihenmöbel-Kupplungsvorrichtungen sind in vielfältiger Weise, zum Beispiel durch
das DE-GM 84 04 413, durch die DE-PS 439 312, die DE-PS 302 004 und die DE-PS 287
975 bekannt. Reihenmöbel-Kupplungsvorrichtungen dienen insbesondere zur Reihenverbindung
der Einzelstühle von Saal-Bestuhlungen, können aber auch für andere Einzelmöbel, wie
Bänke, Tische oder ähnliche andere Gegenstände vorgesehen sein. Die bekannten Reihenmöbel-Kupplungsvorrichtungen
sind in der Regel speziell auf die zugehörigen Einzelmöbel abgestimmt und daher nicht
vielseitig verwendbar. Außerdem sind sie meist umständlich im Gebrauch und nicht dafür
geeignet, allein durch die Wahl ihrer Anordnung prinzipiell unterschiedliche Wirkungen
zu ermöglichen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reihenmöbel-Kupplungsvorrichtung
der genannten oder einer anderen Art zu schaffen, durch welche bei einfachem Aufbau
und leichter Handhabung sehr unterschiedliche Wirkungen erzielt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Reihenmöbel-Kupplungsvorrichtung insbesondere der eingangs
beschriebenen Art gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Zweckmäßig weist die Kupplungseinheit mindestens eine Einzelkupplung aufweist, die
für sich mehr als einen Steck-Freiheitsgrad in einem beispielsweise dreiachsigen
Achsensystem mit drei rechtwinklig zueinander in Raum stehenden Raumachsen hat, so
daß die Kupplungsglieder dieser Einzelkupplung nicht nur in einer, sondern in zwei
oder mehr unterschiedlichen Richtungen voneinander gelöst sowie umgekehrt wieder miteinander
verbunden werden können. Bevorzugt ist bei einer solchen Ausbilding allerdings vergesehen,
daß die zugehörige Kupplungseinheit wiederum weniger Steck-Freiheitsgrade als die
Einzelkupplung selbst, nämlich beispielsweise nur einen einzigen Steck-Freiheitsgrad
hat, so daß nur ein relativ sehr genau definiertes Lösen der miteinander gekuppelten
Einzelmöbel bzw. der entsprechenden Einzeleinheiten möglich ist.
[0005] Unter Steck-Freiheitsgrad ist, von einer Ausgangslage ausgehend, insbesondere diejenige
Bewegungsrichtung eines der beiden Kupplungsglieder der Einzelkupplung gegenüber dem
anderen bzw. einer der beiden Kupplungsgliedeinheiten der Kupplungseinheit gegenüber
der anderen Kupplungsgliedeinheit zu verstehen, in welcher diese gegenüber dem anderen
zum Entkuppeln bzw. zum Einkuppeln bewegt werden kann. Sind mehr als ein Steck-Freiheitsgrad
vorgesehen, so können diese nach Art eines Kreuzschlittens gesonderte, strikt lineare
und durch gesonderte Steckglied-Paare gebildete Freiheitsgrade, insbesondere aber
zwei rechtwinklig zueinanderliegende Freiheitsgrade sein, die zwischen sich einen
in ihrer gemeinsamen Ebene liegenden Sektor mit einem Bogenwinkel von mindestens
etwa 90°, ggf. aber auch weniger, aufspannen, der unendlich viele Bewegungsrichtungen
enthält, in welchen die beiden Kupplungsglieder beliebig frei gegeneinander bewegt
werden können.
[0006] Damit trotz der mehreren Freiheitsgrade der Einzelkupplung die miteinander verbundenen
Einzelmöbel nur in der Richtung eines einzigen Freiheitsgrades voneinander gelöst
werden können, können verschiedene Maßnahmen getroffen werden. Zum Beispiel kann die
Ausgestaltung benachbarter Möbel derart sein, daß benachbarte Möbel so aneinander
stoßen, daß sie bis auf den Steck-Freiheitsgrad der Kupplungseinheit alle übrigen
Steck-Freiheitsgrade der Einzelkupplung sperren. Ein solches Sperren kann sich auch
daraus ergeben, daß die Möbel zum Beispiel sehr nahe entlang einer Raumwand aufgestellt
und durch Anschlag an der Raumwand gegen den oder die weiteren Freiheitsgrade gesperrt
sind.
[0007] Ferner kann an mindestens einem der beiden Einzelmöbel ein Gegenglied angeordnet
werden, welches das Kupplungsglied des anderen Einzelmöbels durch unmittelbare Anlage
gegen die zusätzlichen Freiheitsgrade sperrt. In jedem Fall sind durch diese Ausbildung
zahlreiche Möglichkeiten der Anordnung der Kupplungseinheiten bzw. der Einzelkupplungen
in aufrechter, liegender oder schräger Lage gegeben, wobei für jede Anordnung je
nach den Erfordernissen unterschiedliche Wirkungen erzielt werden können. Außerdem
kann die auch für sich erfindungsgemäße Einzelkupplung an sehr unterschiedlichen
Einzelmöbeln bzw. deren Untergestellen direkt angebracht werden, selbst wenn, wie
bei Rohrgestellen, die für die Anbringung geeigneten Rohrabschnitte von Einzelmöbel
zu Einzelmöbel in sehr unterschiedlichen Lagen, insbesondere Winkellagen, zur Verfügung
stehen.
[0008] Die Freiheitsgrade der Einzelkupplungen bzw. der Steckfreiheitsgrad der beiden Kupplungsgliedeinheiten
auf beiden Seiten des Einzelmöbels liegen zweckmäßig quer bzw. insbesondere rechtwinklig
zur Reihenlängsrichtung, so daß in Reihenlängsrichtung formschlüssig wirkende Kupplungen
gegeben sind, wobei der Steck-Freiheitsgrad zweckmäßig quer, insbesondere etwa rechtwinklig
zur Standebene des Einzelmöbels vorgesehen ist, so daß die einzelnen Möbel durch Anheben
voneinander gelöst werden können. Der Steck-Freiheitsgrad kann aber auch schräg zur
Standebene oder sogar parallel zu dieser vorgesehen sein, wobei im letzteren Fall
eine Horizontalverschiebung zur Lösung und zur Einkupplung dient.
[0009] Ferner können im Falle mindestens eines dieser Freiheitsgrade auf beiden Seiten
des Einzelmöbels gleichgerichtete Freiheitsgrade vorgesehen sein, so daß zum Beispiel
im Falle des Steck-Freiheitsgrades ein zwischen zwei Einzelmöbeln eingekuppeltes
Einzelmöbel ohne Bewegen der benachbarten Möbel durch Anheben entkuppelt werden kann,
was zum Beispiel im Falle einer zwischen zwei Stühlen eingekuppelten Tischplatte zweckmäßig
sein kann. Die erfindungsgemäße Reihenmöbel-Kupplungsvorrichtung kann somit, zum
Beispiel im Fall einer solchen Tischplatte, auch für die freitragende Aufhängung eines
Einzelmöbels dienen, das über die Einzelkupplungen nur von den beiden benachbarten
Einzelmöbeln getragen wird und kein eigenes Standgestell braucht.
[0010] Sind die genannten Freiheitsgrade auf beiden Seiten des Einzelmöbels entgegengerichtet,
so ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß die Möbelreihe nur von einem Ende her
aufgelöst bzw. zum Auseinandernehmen entkuppelt werden kann, da zum Beispiel jedes
Einzelmöbel auf einer Seite durch Untergreifen und auf der anderen Seite durch Übergreifen
gekuppelt ist und daher, bevor es angehoben werden kann, zuerst auf der untergreifenden
Seite von zugehörigen Einzelmöbel befreit werden muß. Dadurch ist, falls erwünscht,
zu erreichen, daß Einzelmöbel zwischen den Enden der Reihe nicht herausnehmbar sind,
es sei denn, die gesamte Reihe wird vom zugehörigen Ende her bis zu diesem Einzelmöbel
Stück um Stück entkuppelt. Der dem Steck-Freiheitsgrad zugehörige Freiheitsgrad mindestens
zweier auf einer Seite des Einzelmöbels liegender Einzelkupplungen kann aber auch,
statt gleich gerichtet, entgegengesetzt gerichtet vorgesehen sein, so daß also zum
Beispiel eines der beiden zugehörigen Kupplungsglieder untergreifend und das andere
übergreifend in die Kupplungsglieder des benachbarten Einzelmöbels eingreift und ein
Lösen der zugehörigen Kupplungseinheit nur durch ein Verdrehen des Einzelmöbels um
eine zwischen diesen Kupplungsgliedern und etwa parallel zur Reihenlängsrichtung
liegende Achse möglich ist.
[0011] Zwei oder mehr, insbesondere alle Einzelkupplungen der jeweiligen Kupplungseinheit
können zur Erzielung einer relativ bewegungssteifen Verbindung etwa rechtwinklig zur
Steckrichtung der Kupplungseinheit bzw. etwa parallel zur Standebene der Einzelmöbel
benachbart zueinander vorgesehen sein, wobei es auch möglich ist, daß diese Einzelkupplungen
der jeweiligen Kupplungseinheit in Reihenlängsrichtung gegeneinander versetzt sind.
Liegen dagegen mindestens zwei oder mehr, insbesondere alle Einzelkupplungen der jeweiligen
Kupplungseinheit in einer wenigstens teilweise mit deren Steckrichtung übereinstimmenden
Richtung hintereinander, zum Beispiel quer, also rechtwinklig oder schräg zur Standebene
übereinander, so können sie eine gemeinsame Gelenkachse definieren, um welche benachbarte
Möbel gegeneinander nach Art einer Gliederkette verschwenkt werden können, wobei das
Maß des Verschwenkens in Abhängigkeit vom Kupplungsspiel anschlagbegrenzt ist. Es
können daher Einzelmöbel bei Vorsehen aufrechter Gelenkachsen in einer bogenförmigen
bzw. polygonalen Reihe und bei Vorsehen liegender Gelenkachsen auch auf einer unregelmäßigen
Standfläche sicher miteinander verbunden werden.
[0012] Die Kupplungsglieder mindestens einer Einzelkupplung können so ausgebildet sein,
daß sie in Richtung wenigstens eines Freiheitsgrades einander durchfahren, also zum
Beispiel in einer Richtung in Eingriff miteinander und in Fortführung derselben Bewegungsrichtung
wieder außer Eingriff gebracht werden können, so daß der zugehörige Eingriff nicht
anschlagbegrenzt ist, sondern durch andere anschlagwirksame Anordnungen, beispielsweise
durch die Standfläche für die Einzelmöbel festgelegt ist. Besonders vorteilhaft ist
es jedoch, wenn die Kupplungsglieder mindestens einer Einzelkupplung der Kupplungseinheit
in Richtung wenigstens eines Freiheitsgrades, insbesondere in Richtung des der Steckrichtung
der Kupplungseinheit zugehörigen Freiheitsgrades, in Richtung des quer bzw. rechtwinklig
dazu liegenden Freiheitsgrades oder in Richtung aller im Sektor dazwischenliegender
Freiheitsgrade anschlagberenzt ineinander greifen, so daß eine sehr genau definierte
Ausrichtung benachbarter Einzelmöbel zueinander erzielt werden kann. Die Sperrung
eines möglichen Freiheitsgrades bzw. die genannte Anschlagbegrenzung kann aber auch
dadurch erreicht werden, daß zwei Einzelkupplungen so nahe benachbart zueinander
liegen, daß mindestens ein Kupplungsglied des einen Einzelmöbels bei Bewe gungen
in Richtung des gesperrten Freiheitsgrades an wenigstens einem Kupplungsglied des
anderen Einzelmöbels anschlägt, bevor es außer Kupplungseingriff gelangt ist, wobei
in diesem Fall die benachbarten Einzelkupplungen in Richtung des gesperrten Freiheitsgrades
der Kupplungseinheit gleichgerichtete Freiheitsgrade haben können.
[0013] Die erfindungsgemäßen Einzelkupplungen können somit an der jeweiligen Seite des Einzelmöbels
sowohl in Reihenlängsrichtung wie auch in Tiefenrichtung des Möbels und ggf. in Höhenrichtung
gegeneinander versetzt sein oder sie können statt des Versatzes in Reihenlängsrichtung
auch in einer zu dieser rechtwinkligen Ebene liegen. Gleichzeitig können die Einzelkupplungen
hinsichtlich ihrer Steck-Freiheitsgrade gleich gerichtet oder unterschiedlich, beispielsweise
entgegengesetzt oder hinsichtlich mindestens eines Steck-Freiheitsgrades schräg
oder rechtwinklig zueinander ausgerichtet sein, wodurch jeweils andere Wirkungen zu
erzielen sind. In den zuletzt genannten Fällen kann dabei durchaus mindestens eine
Einzelkupplung der jeweiligen Kupplungseinheit bzgl. eines Steck-Freiheitsgrades auch
vertikal oder horizontal ausgerichtet sein.
[0014] Zwar können die Kupplungsglieder für die bewegliche Befestigung, beispielsweise
für eine verschiebbare oder schwenkbare Lagerung am jeweils zugehörigen Einzelmöbel
zum Beispiel zu dem Zweck ausgebildet sein, daß sie von einer vorstehenden Gebrauchs-
in eine zurückversetzte Nichtgebrauchsstellung überführt werden können, jedoch ergibt
sich eine besonders einfache Ausbildung, wenn die Kupplungsglieder für die lagestarre
Befestigung ausgebildet sind. Die Kupplungsglieder können dabei als profilierte, klötzchenförmige
Massivkörper ausgebildet sein, die nur geringfügig über das Möbel vorstehen und bei
kleinen Abmessungen hohe Festigkeiten haben.
[0015] Die Kupplungsglieder eignen sich insbesondere zur Befestigung an Möbeln, die im
Bereich der Kupplungseinheiten durch Profilabschnitte, zum Beispiel durch Rohrprofile
gebildet sind, wie das zum Beispiel bei Stahlrohrmöbeln bzw. bei Stühlen der Fall
ist, die ein Profil-Untergestell aufweisen. Zum Beispiel können die Kupplungsglieder
an den vorderen und hinteren, vertikalen oder schräg stehenden Beinen eines Möbelgestelles,
an einer oberen, zum Beispiel diese Beine verbindenden, etwa horizontalen Profilzarge,
an einer unteren, im Bereich der Standebene liegenden Profilzarge beispielsweise
eines Freischwinger-Stuhles oder an einem oder zwei benachbarten aufrechten Profilabschnitten
vorgesehen sein, die an der zugehörigen Seite des Einzelmöbels etwa in der Mitte von
dessen Möbeltiefe zwischen der Vorder- und der Rückseite des Einzelmöbels als Fußstützen
liegen. Es ergeben sich insofern äußerst vielfältige Möglichkeiten der Anwendung
sowohl der Kupplungseinheit wie auch der jeweiligen Einzelkupplung einerseits zur
Anpassung an die jeweilige Möbelform, andererseits aber auch zur Erzielung sehr unterschiedlicher
Kupplungswirkungen.
[0016] Dementsprechend wird gemäß der Erfindung auch eine Einzelkupplung für sich, d.h.
unabhängig von ihrer Anordnung in einer Kupplungseinheit, beansprucht, die zweckmäßig
nur aus zwei vorzugsweise einteiligen Kupplungsgliedern besteht, welche zur unmittelbaren,
insbesondere lagestarren Befestigung am jeweiligen Einzelmöbel ausgebildet sind.
Jedes Kupplungsglied weist erfindungsgemäß an einem Grundkörper zwei nebeneinanderliegende
Steckglieder in Form eines Steckvorsprunges und einer insbesondere komplementären
Steckausnehmung auf, wobei diese Steckglieder vorzugsweise in mindestens zwei, insbesondere
allen Freiheitsgraden der Einzelkupplung beweglich bzw. lösbar ineinandergreifen,
so daß zur Erzielung mindestens zweier unterschiedlicher Freiheitsgrade keine gesonderten
Steckgliedpaare der Einzelkupplung bzw. keine gegeneinander beweglichen Steckglieder
am jeweiligen Kupplungsglied erforderlich sind. Die Steckglieder können vielmehr lagestarr
am Grundkörper bzw. an dem der Befestigung am Möbel dienenden Befestigungsteil des
Kupplungsgliedes vorgesehen sein.
[0017] Um einerseits eine sehr sichere Kupplungsverbindung zu erreichen und andererseits
trotzdem verhältnismäßig kurze Kupplungswege zum Einkuppeln bzw. Auskuppeln zur Verfügung
stellen zu können, sind die Stecktiefen der Einzelkupplung in mindestens zwei Freiheitsgraden
unterschiedlich groß, wobei jedoch beide Stecktiefen kleiner als die Erstreckung der
Einzelkupplung bzw. des Kupplungsgliedes in der zugehörigen Steckrichtung sein können.
[0018] Falls erforderlich bzw. erwünscht, kann für mindestens eine Einzelkupplung bzw. eine
Kupplungseinheit eine lösbare Sicherung zur gegenseitigen Sperrung der zugehörigen
Kupplungsglieder gegen Bewegungen in Richtung des der Kupplungseinheit zugehörigen
Steck-Freiheitsgrade vorgesehen sein, so daß die Einzelmöbel im Bereich dieser Kupplungseinheit
nicht vor Lösen der Sicherung voneinander getrennt werden können. Die Sicherung kann
zum Beispiel ein in fluchtende Bohrungen der ineinandergreifenden Kupplungsglieder
der Einzelkupplung eingesetzter Stift, ein über die Kupplungsglieder schwenkbarer
Anschlag bzw. verschiebbarer Riegel o.dgl. sein. Eine besonders vorteilhafte Ausbildung
ergibt sich jedoch, wenn er durch eine gesonderte, beispielsweise im Querschnitt C-profilförmige
Federklammer gebildet ist, deren Profil-Quersteg an einer Außenseite, insbesondere
an der zur Vorderseite des Einzelmöbels oder nach oben weisenden Außenseite einer
vorne und/oder oben liegenden Einzelkupplung der Kupplungseinheit liegt. Eine entsprechende
Außenseite der Einzelkupplung bzw. die Klammer selbst kann auch zur Aufnahme einer
Kennzeichnung, beispielsweise einer Platznummer dienen, wie sie bei Reihenbestuhlungen
üblich ist.
[0019] Das zweckmäßig an einer längeren Schmalkante liegende und einteilig mit dem übrigen
Kupplungsglied ausgebildete Befestigungs- bzw. Formschlußglied zur Befestigung des
Kupplungsgliedes an dem zugehörigen Einzelmöbel kann erfindungsgemäß in vielfältiger
Weise so ausgebildet werden, daß es an beliebigen Möbelteilen angebracht werden kann,
ohne daß über die Ebenen der an dieses Befestigungsglied quer anschließenden Außenflächen
des Kupplungsgliedes vorstehende Teile erforderlich wären. Bei einem zum Beispiel
nach Art eines Universal-Befestigungsgliedes ausgebildeten Formschlußglied sind zum
Beispiel zwei beiderseits einer einspringenden Fläche liegende, insbesondere scharf-
bzw. spitzwinklige Anlagekanten vorgesehen, die eine sehr genau definierte Anlage
des Kupplungsgliedes an recht unterschiedlichen Möbelprofilen, beispielsweise an
ebenen Flächen von Rechteckprofilen oder an gekrümmten Flächen von Rundprofilen sehr
unterschiedlichen Durchmessers gewährleistet, wenn sie gegen diese Flächen gespannt
werden. Diese Anlagekanten können im Bereich zweier Außenbegrenzungen von zwei voneinander
abgekehrten Außenflächen des Kupplungsgliedes liegen und an ihren einander zugekehrten
inneren Flanken von einer teilzylinderförmigen Fläche sowie an ihren äußeren Flanken
von Anphasungen der genannten Außenflächen an den zugehörigen Außenbegrenzungen bestimmt
sein.
[0020] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ist es möglich, für komplette Reihen-Bemöbelungen,
aber auch für die von der Reihenanordnung abweichende, beispielsweise sternförmige
oder aufeinander stehende Kupplungsverbindung von Einzelmöbeln nur zwei unterschiedliche
Arten von Kupplungsgliedern vorzusehen, die jedoch untereinander wiederum insofern
gleich sind, als sie - im eingekuppelten Zustand - spiegel- bzw. zentrisch symmetrisch
ausgebildet sind und insofern gleiche Grundkörper aufweisen können und sich lediglich
durch komplementär umgekehrt angeordnete Steckglieder unterscheiden. Diese Einzelkupplungen,
die in Reihenlängsrichtung eine Ausdehnung von weniger als 10 cm bzw. weniger als
8 oder 6 cm, insbesondere eine über ihre Befestigungsflächen der Einzelmöbel vorstehende
Ausdehnung von nur etwa 3 cm haben können, lassen sich äußerst kompakt nach Art plattenförmiger
Körper ausbilden, deren Kantenmaße die zuletzt genannten Größenordnungen nicht überschreiten.
Vorteilhaft sind bei einer Reihenmöblierung im wesentlichen zwischen allen benachbarten
Paaren von Einzelmöbeln gleiche Kupplungseinheiten bzw. gleiche Einzelkupplungen
in gleicher Anzahl und gleicher Anordnung vorgesehen, so daß sich ein sehr einfacher
Aufbau ergibt. Mindestens ein Steckglied bzw. mindestens ein Kupplungsglied oder mindestens
eine Kupplungseinheit kann aus Metall bestehen bzw. durch mindestens ein Spritzgußteil
gebildet sein, als Werkstoff kann aber auch ein beispielsweise glasfaserverstärker
Kunststoff vorgesehen werden. Inbesondere die ineinandergreifenden Flächen der Kupplungsglieder
der jeweiligen Einzelkupplung können aus einem dämpfenden, insbesondere geräuschdämpfenden,
ggf. aber auch geringfügig druckelastischen Werkstoff, wie Kunststoff bestehen, so
daß Klappergeräusche bei gegenseitigen Bewegungen der ineinandergreifenden Kupplungsglieder
praktisch völlig ausgeschlossen werden können.
[0021] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen außer
einzeln für sich aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen
hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form
von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten
verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen
können, für die hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindug
ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In den
Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Kupplungseinheit einer erfindungsgemäßen Reihenmöbel-Kupplungsvorrichtung
in perspektivischer Darstellung in einem dreiachsigen Achsensystem, dem Freiheitsgrade
zugeordnet sind;
Fig. 2 die Einzelkupplung gemäß Fig. 1 in Ansicht;
Fig. 3 die Einzelkupplung gemäß Fig. 2 in Draufsicht;
Fig. 4 die Einzelkupplung gemäß Fig. 2 in teilweise geschnittener Ansicht von rechts;
Fig. 5 das rechte Kupplungsglied der Einzelkupplung gemäß Fig. 2 in Ansicht;
Fig. 6 das Kupplungsglied gemäß Fig. 5 in Draufsicht;
Fig. 7 das Kupplungsglied gemäß Fig. 5 in Ansicht von links;
Fig. 8 ein erstes Beispiel einer aus Einzelkupplungen gemäß den Fig. 1 bis 7 zusammengesetzten
Kupplungsvorrichtung in Draufsicht;
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform einer Kupplungsvorrichtung in einer Darstellung
entsprechend Fig. 8;
Fig. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kupplungsvorrichtung in Draufsicht;
Fig. 11 eine weitere Möglichkeit zur Ausbildung einer Kupplungsvorrichtung in einer
Darstellung entsprechend den Fig. 8 bis 10.
[0022] Eine erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung 1 gemäß den Fig. 1 bis 7 weist für die
Verbindung jeweils zweier benachbarter Einzelmöbel 18, 19 ausschließlich eine Kupplungseinheit
2 auf, wobei alle Kupplungseinheiten 2 zwischen den miteinander unmittelbar verbundenen
Paaren von Einzelmöbeln einer Möbelreihe o.dgl. gleich ausgebildet sein können.
[0023] Jede Kupplungseinheit 2 besteht zweckmäßig aus zwei gleichen oder unterschiedlichen
Einzelkupplungen 3, 4, die durch jeweils völlig gesonderte und ggf. im Abstand zueinander
liegende Teile oder aber auch so ausgebildet sein können, daß zumindest ein Kupplungsglied
des einen Möbels als gemeinsames Kupplungsglied für beide Einzelkupplungen 3, 4 der
Kupplungseinheit 2 dient.
[0024] Eine erfindungsgemäße Einzelkupplung 3 besteht aus zwei komplementären, in Kupplungslage
zumindest hinsichtlich ihrer ineinandergreifenden Profile zentrisch symmetrisch ausgebildeten
Kupplungsgliedern 5, 6, die durch gegenseitige Linearverschiebung, d.h. durch Linearverschiebung
gegenüber den sie tragenden Einzelmöbeln oder durch gegenseitige Linearverschiebung
der sie tragenden Einzelmöbel in und außer Eingriff gebracht werden können. Die andere
Einzelkupplung 4 ist in dem in Fig. 1 teilweise schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen durch ein dem Kupplungsglied 5 zugeordnetes bzw. an diesem und/oder
am zugehörigen Einzelmöbel 18 befestigtes Sperrglied 7 gebildet, welches im eingekuppelten
Zustand die relative Beweglichkeit des Kupplungsgliedes 6 des anderen Einzelmöbels
19 auf einen einzigen Freiheitsgrad begrenzt und zu diesem Zweck an einer von den
Steckgliedern des Kupplungsgliedes 5 abgekehrten Seite des Kupplungsgliedes 6 liegt.
[0025] Jedes Kupplungsglied 5, 6 weist einen annähernd quaderförmigen, an vier Seiten von
rechtwinklig zueinanderliegenden glatten Außenflächen begrenzten Grundkörper 8 bzw.
9 auf, der an einer quer bzw. rechtwinklig zu diesen Außenflächen liegenden Längsseite
derart mit vorstehenden Kupplungsprofilen versehen ist, daß diese Kupplungsprofile
nicht über die Ebenen der genannten vier Außenflächen vorstehen. In Ansicht parallel
zu dieser Längsseite bildet dadurch das jeweilige Kupplungsglied 5 bzw. 6 einen angenähert
winkelförmigen Körper, dessen einer Winkelschenkel den Grundkörper und dessen anderer
Winkelschenkel die Kupplungsprofile bildet.
[0026] Jedes Kupplungsprofil weist im wesentlichen zwei unmittelbar aneinander anschließend
nebeneinanderliegende Steckglieder 10, 11 mit einer Längserstreckung bzw. einer Längsausdehnung
auf, die etwa parallel zur genannten zugehörigen Längsseite des Grundkörpers 8 bzw.
9 liegt, wobei das eine Steckglied 11 unmittelbar an diese Längsseite anschließend
zwischen dieser und dem anderen Steckglied 10 vorgesehen ist. Entsprechende, jedoch
komplementär umgekehrt liegende Steckglieder 12, 13 sind am anderen Kupplungsglied
6 derart vorgesehen, daß im eingekuppelten Zustand die genannten vier Außenflächen
der beiden Kupplungsglieder 5, 6 jeweils paarweise fluchtend bzw. ebenengleich zueinander
liegen, die die Kupplungsprofilierungen aufweisenden Winkelschenkel einander übergreifen
bzw. ineinandergreifen, die freien Längskanten dieser Winkelschenkel an der zugehörigen
Längsseite des jeweils anderen Kupplungsgliedes 6 bzw. 5 liegen und der Bereich,
in welchem die Kupplungsglieder 5, 6 einander übergreifen sowie ineinandergreifend
bis auf die sich durch das notwendige Kupplungsspiel ergebenden Zwischenspalte nach
Art eines Vollquerschnittes praktisch vollständig von den beiden Kupplungsgliedern
bzw. deren Kupplungsprofilierungen ausgefüllt ist. Dadurch bilden die beiden Kupplungsglieder
5, 6 in eingekuppeltem Zustand eine an seinen vier freiliegenden Außenseiten quaderförmig
begrenzten Körper.
[0027] Die weiter entfernt von der jeweils zugehörigen genannten Längsseite des Grundkörpers
8 bzw. 9 liegenden Steckglieder 10, 12 sind jeweils durch einen nach Art einer Hakennase
parallel zu dieser Längsseite frei vorstehenden Steckvorsprung 14 gebildet, wobei
die beiden Steckglieder 10, 12 bzgl. ihrer Hakenenden jedoch entgegengesetzt ausragen,
so daß sie einander übergreifen können. Das andere Steckglied 11 bzw. 13 ist jeweils
durch eine Steckausnehmung 15 gebildet, die einerseits durch die innere Flanke des
zugehörigen Steckvorsprunges 14 und andererseits durch die diesem gegenüberliegende
Längsseite des zugehörigen Grundkörpers 8 bzw. 9 begrenzt sowie bei gekuppelten Kupplungsgliedern
bis auf das notwendige Bewegungsspiel vom Steckvorsprung des anderen Kupplungsgliedes
im wesentlichen vollständig ausgefüllt ist. Die Steckvorsprünge 14 sind durch den
längeren Schenkel eines L-förmigen Hakenprofiles gebildet, dessen kürzerer Schenkel
an die zugehörige Längsseite des Grundkörpers 8 bzw. 9 einteilig anschließt und mit
seiner Innenseite einen annähernd teilkreisförmig konkav ausgerundeten Anschlag 16
für die Endfläche des Steckvorsprunges 14 des anderen Kupplungsgliedes 6 bzw. 5 bildet.
Dadurch können die Kupplungsglieder 5, 6 in Richtung parallel zur Längserstreckung
ihrer Steckvorsprünge 14 gegeneinander nicht über die eingekuppelte Lage hinausgefahren
werden. Der jeweilige Steckvorsprung 14 ist gegenüber der in seiner Längsrichtung
gemessenen Erstreckung des Kupplungsgliedes 5 bzw. 6 bzw. der eingekuppelten Einzelkupplung
3 lediglich um ein Maß kürzer, das nur um das notwendige Kupplungsspiel größer als
die Dicke des kürzeren, den Anschlag 16 bildenden L-Schenkels ist, wobei die Endfläche
des Steckvorsprunges 14 gegenüber der zugehörigen Außenfläche des Grundkörpers 8
bzw. 9 um dieses Maß zurückversetzt ist, während das davon abgekehrte, an die vom
Anschlag abgekehrte Außenseite des kürzeren L-Schenkels anschließende Ende des Steckvorsprunges
14 bündig mit der zugehörigen Außenfläche des Grundkörpers 8 bzw. 9 abschließt. Der
Steckvorsprung 14 ist zu seiner freien Fläche in der Dicke um wenige Winkelgrade spitzwinklig
verjüngt, derart, daß die Steckausnehmung 15 durch entsprechende Schräglage ihrer
zugehörigen einen Flanke zu ihrem neben der Endfläche des Steckvorsprunges 14 liegenden
Einführende trichterartig erweitert ist.
[0028] Die Steckglieder 10, 11 bzw. 12, 13 liegen vollständig an der Innenseite des vom
Grundkörper 8 bzw. 9 abstehenden Winkelschenkels und nehmen zwar nicht dessen ganze
Länge, jedoch dessen gesamte Breite ein, derart, daß die Außenseite des den Steckvorsprung
4 bildenden L-Schenkels bündig mit der Längskante dieses Winkelschenkels abschließt.
Durch diesen über die zugehörige Längsseite des Grundkörpers 8 bzw. 9 vorstehenden
Winkelschenkel, an dessen Innenseite der Steckvorsprung 14 einteilig anschließt,
ist die Steckausnehmung 15 an der zugehörigen, quer zur Innenflanke des Steckvorsprunges
14 bzw. zur gegenüberliegenden Längsseite des Grundkörpers 8 bzw. 9 liegenden Längsseite
vollständig geschlossen, so daß die Steckausnehmung 15 also an vier von sechs möglichen
Seiten begrenzt ist. Durch die Innenseite des Winkelschenkels ist somit ein Anschlag
17 mit in Ansicht L-förmiger Anschlagfläche gebildet. Die Form dieser Anschlagfläche
entspricht der Stirnkante des L-förmigen Vorsprunges des jeweils anderen Kupplungsgliedes
6 bzw. 5, wobei sowohl diese Stirnkante wie auch die Anschlagfläche jeweils durchgehend
in einer Ebene liegen. Die Stirnkante des Steckvorsprunges 14 geht abgerundet in dessen
Endfläche über. Statt der durch eine Wand gebildeten Anschlagfläche 17 wäre es auch
denkbar, nur in einer oder mehreren begrenzten Bereichen der Steckausnehmung 15 entsprechende
Anschlagteile derart vorzusehen, daß der hakenförmige Steckvorsprung 14 praktisch
frei absteht. Die Stirnkante des Steckvorsprunges 14 ist gegenüber der zur gleichen
Seite zeigenden Außenfläche des Grundkörpers 8 bzw. 9 um etwa 1/3 der über diese
Außenfläche zu messenden Dicke des Grundkörpers 8 bzw. 9 zurückversetzt, steht jedoch
demgegenüber weiter, etwa um die Hälfte dieser Dicke über die Anschlagfläche 17 vor.
Dadurch, daß die Anschlagfläche 17 über die Endflächen der Steckvorsprünge 14 in
deren Verlängerung vorsteht, lassen sich die beiden Kupplungsglieder 5, 6 verhältnismäßig
einfach in Eingriff miteinander bringen.
[0029] An der von der jeweiligen Kupplungsprofilierung abgekehrten Längsseite ist jeder
Grundkörper 8 bzw. 9 mit einem im wesentlichen einteilig mit ihm ausgebildeten Formschlußglied
20 versehen, das zweckmäßig in Längsrichtung des Steckvorsprunges 14 über annähernd
die gesamte zugehörige Erstreckung des Grundkörpers 8 bzw. 9 im wesentlichen konstante
Querschnitte aufweist und als Befestigungsglied zur Befestigung des Kupplungsgliedes
5 bzw. 6 am zugehörigen Einzelmöbel 18 bzw. 19 dient. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Kupplungsglieder 5, 6 für die Befestigung an aufrechten Profilabschnitten
21, 22 des Möbel-Untergestelles ausgebildet, das als Rohrgestell ausgestaltet ist
und dessen Profilabschnitte 21, 22 durch zylindrische Rohre gebildet sind. Dadurch
liegen die Steckvorsprünge 14 aufrecht bzw. vertikal.
[0030] In Fig. 1 ist ein dreiachsiges Achsensystem mit drei rechtwinklig zueinander liegenden
Raumachsen 23, 24, 25 angedeutet, das als Bezugsebene die bei 26 angedeutete Standebene
der Einzelmöbel 18, 19 insofern hat, als zwei Raumachsen 23, 24 rechtwinkling zueinander
und parallel zu dieser Standebene 26 liegen, während die dritte Raumachse 25 rechtwinklig
zu dieser Ebene steht. In der speziellen Anordnung nach Fig. 1 erstrecken sich die
Steckvorsprünge 14 in ihrer Kupplungslage parallel zur Raumachse 25. Dadurch kann
das in Fig. 1 strickpunktiert in gekuppelter Lage und mit ausgezogenen Linien in entkuppelter
Lage dargestellte Kupplungsglied 6, dessen Steckvorsprung 14 nach unten gerichtet
ist, zwar durch Bewegung nach oben parallel zur Raumachse 25 vom Kupplungsglied 5
gelöst werden, jedoch in entgegengesetzter Richtung ist es gegenüber dem Kupplungsglied
5 durch die Anschläge 16 gegen Bewegungen gesichert. Insofern haben die eingekuppelten
Kupplungsglieder 5, 6, bezogen auf das Kupplungsglied 6, einen nach einer Richtung,
nämlich nach oben gerichteten Freiheitsgrad Pfeil 28 bzw., bezogen auf das Kupplungsglied
5, einen Freiheitsgrad in entgegengesetzter Richtung, wobei jedoch dieser Freiheitsgrad
durch die indirekte Abstützung des Kupplungsgliedes 5 gegenüber der Standebene 26
gesperrt ist. Die angekuppelten Kupplungsglieder 5, 6 haben des weiteren einen rechtwinklig
zum Freiheitsgrad Pfeil 28 liegenden Freiheitsgrad Pfeil 27, der, bezogen auf das
Kupplungsglied 6, rechtwinklig vom Anschlag 17 des Kupplungsgliedes 5 weggerichtet
ist, während er, bezogen auf das Kupplungsglied 5, in entgegengesetzter Richtung gerichtet
ist. Die beiden Freiheitsgrade bzw. die zugehörigen Vektoren pfeile 27, 28 spannen
eine Ebene auf, in welcher sie etwa im rechten Winkel zueinander derart liegen, daß
sie einen Freiheitsgrad-Sektor 29 mit einem Bogenwinkel von annähernd 90° aufspannen,
innerhalb welchem das Kupplungsglied 6 in jeder beliebigen Richtung aus dem eingekuppelten
Zustand von dem Kupplungsglied 5 gelöst werden bzw. in entgegengesetzter Richtung
eingekuppelt werden kann. Die Steghöhe des Steckvorsprunges 14 ist wesentlich bzw.
mehrfach kleiner als seine Länge, die zweckmäßig etwa dreifach größer als die Steghöhe
ist, so daß sich in Richtung des Freiheitsgrades Pfeil 27 eine entsprechend geringere
Stecktiefe als in Richtung des Freiheitsgrades Pfeil 28 ergibt und die zum Entkuppeln
erforderlichen Relativbewegungen zwischen den Kupplungsgliedern 5, 6 in Richtung
des Freiheitsgrades Pfeil 28 entsprechend größer als in Richtung des Freiheitsgrades
Pfeil 27 sind. Das Achsensystem kann durch entsprechend Anordnung der jeweiligen Einzelkupplung
bzw. der Kupplungseinheit auch in einer oder beiden möglichen Ebenen beliebig schräg
zur Standebene vorgesehen sein, wobei dann die Freiheitsgrade sinngemäß ausgerichtet
sind.
[0031] Obwohl also die jeweilige Einzelkupplung 3 mehrere Freiheitsgrade bzw. innerhalb
eines Freiheitsgrad-Sektors 29 unendlich viele Freiheitsgrade hat, ist durch entsprechende
gegenseitige Anordnung der beiden Einzelkupplungen 3, 4 dafür Sorge getragen, daß
zumindest ein Teil dieser Freiheitsgrade bzw. des Freiheitsgrad-Sektors 29 gesperrt
ist, so daß die Kupplungseinheit 2 nur innerhalb dieser verbleibenden Freiheitsgrade
gelöst bzw. eingekuppelt werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Freiheitsgrad Pfeil 27, der der geringeren Stecktiefe zugeordnet ist, dadurch gesperrt,
daß das Sperrglied 7 Lösebewegungen des eingekuppelten Kupplungsgliedes 6 in Richtung
dieses Freiheitsgrades Pfeil 27 durch Anschlagflächen verhindert. Das Sperrglied 7
liegt zum Beispiel in einem Abstand von der zugehörigen Außenfläche des Kupplungsgliedes
6, der kleiner als diese Stecktiefe bzw. die Steghöhe der Steckvorsprünge 14 ist.
Je kleiner dieser Abstand, ausgehend von einem annähernd an diese Stecktiefe reichenden
Wert, gewählt wird, um so kleiner wird der verbleibende Freiheitsgrad-Sektor der
Kupplungseinheit 2, bis er schließlich nur noch auf einen einzigen, zum Freiheitsgrad
Pfeil 28 parallelen Steck-Freiheitsgrad Pfeil 30 der Kupplungseinheit 2 begrenzt
ist, der im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zur Längsrichtung der Steckvorsprünge
14 und parallel zur Raumaches 25 liegt.
[0032] Die Reihen-Längsrichtung Pfeil 31 der durch die Kupplungsvorrichtung 1 miteinander
verketteten und verriegelten Einzelmöbel 18, 19 liegt im Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 parallel zur Raumachse 23, wobei die beiden Kupplungsglieder 5, 6 im eingekuppelten
Zustand in dieser Richtung miteinander fluchten, aber auch durch Verdrehung gegenüber
einer zur Raumachse 25 parallelen Achse schräggestellt sein können, ebenso wie sie
durch Verdrehen um eine zur Raumachse 24 parallele Achse schräggestellt sein können.
Die in Reihen-Längsrichtung Pfeil 31 hintereinanderliegenden und einander in dieser
Richtung übergreifenden Kupplungsglieder 5, 6 sind im eingekuppelten Zustand gegen
Relativbewegungen in dieser Richtung bzw. in Reihen-Längsrichtung Pfeil 31 infolge
ihrer ineinandergreifenden Steckglieder 10, 13 bzw. 11, 12 formschlüssig gesperrt,
wobei sie jedoch, infolge eines Bewegungsspieles in der Größenordnung zwischen 1
mm und 4 mm, vorzugsweise von etwa 2 mm, eine begrenzte gegenseitige Beweglichkeit
in dieser Richtung haben. Durch dieses Kupplungsspiel haben die beiden eingekuppelten
Kupplungsglieder 5, 6 auch eine begrenzte gegenseitige Schwenkbeweglichkeit um eine
zur Raumachse 25 bzw. zum Freiheitsgrad Pfeil 28 parallele Achse. Des weiteren ergibt
sich durch die beschriebene Ausgestaltung für die Einzelkupplung 3 eine ggf. durch
die Einzelkupplung 4 bzw. das Sperrglied 7 mehr oder weniger eingeschränkte gegenseitige
Schwenkbeweglichkeit der beiden Kupplungsglieder 5, 6 um mindestens eine zur Raumachse
23 parallele bzw. zu den Freiheitsgraden Pfeilen 27, 28 rechtwinklige Achse, so daß
die Kupplungsglieder 5, 6 im nicht gesperrten Fall der Einzelkupplung 3 um eine solche
Achse dann auch auseinandergeklappt werden können, wobei diese Achse zum Beispiel
etwa in der einspringenden Eckzone zwischen der Endfläche eines Steckvorsprunges 14
und dem zugehörigen Anschlag 17 liegt.
[0033] In Fig. 1 ist des weiteren strichpunktiert ein lösbares Sicherungsglied 32 angedeutet,
mit welchem die eingekuppelten Kupplungsglieder 5, 6 gegen Bewegungen in Richtung
mindestens eines Freiheitsgrades, nämlich des Freiheitsgrades Pfeil 27, des Freiheitsgrades
Pfeil 28 bzw. des Freiheitsgrades-Sektors 29 formschlüssig, jedoch lösbar gesichert
werden können, wobei dieses Sicherungsglied 32 die Sperrfunktion der Einzelkupplung
4 bzw. des Sperrgliedes 7 übernehmen oder zusätzlich zu diesem vorgesehen sein kann,
so daß ggf. auch eine Anordnung denkbar ist, bei der die Kupplungseinheit zur Verbindung
zweier benachbarter Einzelmöbel 18, 19 nur durch eine einzige Einzelkupplung 3 gebildet
ist. Das Sicherungsglied 32 ist als beispielsweise C-profilförmi ge, federnd aufweitbare
Klammer aus Blech o.dgl. ausgebildet, die beide ineinandergekuppelten Kupplungsglieder
5, 6 wenigstens im Bereich der Überlappung an vier im Winkel zueinanderliegenden
Seiten derart eng anliegend übergreift, daß sie mit dem C-Profilquersteg an einer
zum Freiheitsgrad Pfeil 28 etwa parallelen Außenfläche, mit den C-Profilendschenkeln
an der davon abgekehrten Außenfläche und mit den C-Profilquerstegen quer zum Freiheitsgrad
Pfeil 28 relativ eng an den zugehörigen Außenflächen anliegt. Jedes Kupplungsglied
5 bzw. 6 oder beide Kupplungsglieder gemeinsam können an mindestens einer Außenfläche
auch als Bezeichnungsträger zum Beispiel für eine Platznumerierung vorgesehen sein,
wobei die entsprechenden Bezeichnungen auch an der Außenseite des Sicherungsgliedes
32 angebracht sein können.
[0034] Die Formschlußglieder 20 beider Kupplungsglieder 5, 6 sind praktisch gleich und jeweils
symmetrisch zu mindestens einer Ebene, insbesondere zentrisch symmetrisch nach Art
von Universal-Befestigungsgliedern ausgebildet. Sie weisen jeweils zwei im Abstand
zueinander und parallel zueinanderliegende, schneidenartig spitzwinklig flankierte
Anlagekanten 33 auf, die im dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zum Freiheitsgrad
Pfeil 28 und benachbart zu den zu diesem etwa parallelen Außenflächen des Grundkörpers
8 bzw. 9 liegen und an diese über abgeschrägte Phasenflanken anschließen. Zwischen
den Anlagekanten 33 ist zugehörige Längsseite des Grundkörpers 8 bzw. 9 als teilzylindrische
Hohlfläche 34 mit einem Bogenwinkel von mehr als 90° und weniger als 180° ausgebildet.
Symmetrisch zwischen den Anlagekanten 33 und im Bereich der Mitte von deren Länge
steht über die Längsseite bzw. die Hohlfläche 34 ein Hülsenvorsprung 35 vor, der über
die Anlagekanten 33 zweckmäßig hinausragt und mit einer Gewindebohrung für die Aufnahme
einer Befestigungsschraube versehen ist. Die Hohlfläche 34 kann so an die Profilabschnitte
21, 22 angepaßt sein, daß sie an diesen im wesentlichen ganzflächig anliegt. Weisen
die Profilabschnitte 21, 22 jedoch einen demgegenüber größeren Profildurchmesser oder
sogar, wie im Falle von Rechteckrohren, ebene Außenflächen auf, so kann das Formschlußglied
20 auch nur mit den Anlagekanten 33 am Profilabschnitt verspannt anliegen. Für die
Aufnahme des Hülsenvorsprunges 35 wird zweckmäßig im Profilabschnitt eine Durchgangsbohrung
angebracht, durch welche die Befestigungsschraube von der vom Kupplungsglied abgekehrten
Seite des Profilabschnittes her eingesetzt wird. Ist eine solche Bohrung im Profilabschnitt
nicht erwünscht, so ist auch eine Befestigung des Kupplungsgliedes mit Hilfe eines
den Profilabschnitt an der Außenseite umgreifenden, beispielsweise nach Art einer
Rohrschelle ausgebildeten, Befestigungsgliedes denkbar. Des weiteren kann die Hohlfläche
34 auch nach Art einer im Querschnitt rechteckigen oder prismenartig V-förmigen Nut
ausgebildet sein. Das Formschlußglied bzw. die Formschlußglieder 20 liegen in Längsrichtung
der hintereinander liegenden Kupplungsglieder, der Einzelkupplung gesehen, im wesentlichen
vollständig innerhalb deren Außenflächen.
[0035] In den Fig. 8 bis 11 sind für einander entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen
wie in den übrigen Figuren, jedoch jeweils mit unterschiedlichen Buchstabenindizes
verwendet. Die gemäß den Fig 8 bis 10 vorgesehenen Einzelkupplungen sind alle im
wesentlichen gleich wie die Einzelkupplung 3 nach den Fig. 1 bis 7 ausgebildet, so
daß jede Kupplungseinheit aus jeweils zwei gleichen Einzelkupplungen besteht, durch
unterschiedliche Anordnungen dieser beiden Einzelkupplungen jedoch verschiedene Wirkungen
hat.
[0036] Die jeweilige Kupplungseinheit 2a besteht gemäß Fig. 8 aus zwei in Tiefenrichtung
der Einzelmöbel 18a, 19a hintereinanderliegenden Einzelkupplungen 3a, 4a, die zweckmäßig
in gleicher Höhe über der Standebene, aber auch in unterschiedlicher Höhe liegen
können, die ferner nahe benachbart bzw. unmittelbar oberhalb der Standebene der Einzelmöbel,
vor teilhaft jedoch in größerer Höhe über dieser Standebene, nämlich im Falle von
Stühlen näher bei deren Sitzflächen bzw. in geringfügigem Abstand darunter vorgesehen
sein können und die zweckmäßig nahe der Vorderseite und der Rückseite der Einzelmöbel
liegen. Die Kupplungsglieder der Einzelkupplungen 3a, 4a stehen seitlich über die
zugehörigen Einzelmöbel geringfügig vor und können beispielsweise an den als Stuhlbeinen
dienenden Profilabschnitten 21a, 22a befestigt sein. Die beiden Einzelkupplungen
3a, 4a der jeweiligen Kupplungseinheit 2a sind derart umgekehrt angeordnet, daß jedes
Einzelmöbel 18a bzw. 19a ein Kupplungsglied 5a und ein Kupplungsglied 6a trägt und
daher diese beiden Kupplungsglieder 5a, 6a im eingekuppelten Zustand entgegengesetzt
gerichtete Freiheitsgrade gemäß den Pfeilen 27a haben, also hinsichtlich dieses Freiheitsgrades
Pfeil 27a gegenseitig gesperrt sind. Die beiden Einzelkupplungen 3a, 4a sind jedoch
gegenseitig nur um eine einzige Achse verdreht angeordnet, so daß der zum Freiheitsgrad
Pfeil 27a rechtwinklige Freiheitsgrad, der gemäß Fig. 8 rechtwinklig zur Zeichenebene
liegt, erhalten bleibt. Allerdings ist dieser Freiheitsgrad für die auf einer Seite
des jeweiligen Einzelmöbels liegenden Kupplungsglieder 5a, 6a dieses Einzelmöbels
entgegengesetzt gerichtet zu den auf der anderen Seite liegenden Kupplungsgliedern
vorgesehen, so daß Mittel gebildet sind, welche die Kupplungseinheit 2a auf einer
Seite des jeweiligen Einzelmöbels gegen Lösung sperren, bis die Kupplungseinheit
auf der anderen Seite gelöst ist. Es kann daher zwischen den Enden der Möbelreihe
nicht willkürlich irgendein Einzelmöbel herausgenommen werden. Im Falle der Ausgestaltung
nach Fig. 8 kann die Reihe nur vom linken Ende her aufgelöst werden. Sobald das linke
Einzelmöbel 19a durch Anheben von den untergreifenden Kupplungsgliedern 5a, 6a des
nächstfolgenden Einzelmöbels 18a gelöst ist, kann erst auch dieses Einzelmöbel 18a
angehoben und dadurch von dem wiederum nächstfolgenden Einzelmöbel 19a gelöst werden.
[0037] Während bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 8 beide Einzelkupplungen derart
aufrecht angeordnet sind, daß ihr Freiheitsgrad Pfeil 28 in Höhenrichtung bzw. vertikal
liegt, ist gemäß Fig. 9 erkennbar, daß eine, beide bzw. alle Einzelkupplungen der
jeweiligen Kupplungseinheit 2b auch so angeordnet werden können, daß dieser Freiheitsgrad
Pfeil 28b auch wenigstens angenähert horizontal bzw. parallel zur Standebene liegt.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind je Kupplungseinheit 2b am jeweiligen Einzelmöbel
19b bzw. 18b zwei gleiche Kupplungsglieder 5b bzw. 6b, jedoch in unterschiedlicher
Lage angeordnet, nämlich ein Kupplungsglied aufrecht stehend und das andere liegend.
Dadurch ist der Freiheitsgrad Pfeil 28b der liegenden Einzelkupplung 3b durch die
gesperrte Richtung des Freiheitsgrades 27b der anderen Einzelkupplung 4b gesperrt,
so daß die Kupplungseinheit 2b in horizontaler Richtung nicht gelöst werden kann.
Je Einzelmöbel 18b bzw. 19b sind in diesem Fall auf beiden Seiten gleiche Kupplungsglieder
6b bzw. 5b vorgesehen, so daß die auf beiden Seiten des jeweiligen Einzelmöbels liegenden
Kupplungseinheiten 2b einander zumindest hinsichtlich desjenigen Einzelmöbels 18b
nicht sperren, dessen Kupplungsglieder 6b die Kupplungsglieder 5b der benachbarten
Einzelmöbel 19b übergreifend angeordnet sind. In diesem Fall kann also jedes zweite
Einzelmöbel 18b zwischen den Enden der Möbelreihe ungehindert nach oben herausgehoben
werden. Lediglich durch entsprechend umgekehrte Anordnung der Einzelkupplungen auf
einer Seite des Einzelmöbels bzw. durch Anordnung abwechselnd unterschiedlicher Kupplungsglieder
auf beiden Seiten jedes Einzelmöbels kann der Sperreffekt gemäß Fig. 8 erzielt werden.
Gemäß Fig. 9 liegen die gleich ausgerichteten Einzelkupplungen 3b bzw. 4b auf beiden
Seiten des jeweiligen Einzelmöbels 18b bzw. 19b diagonal zueinander, nämlich einmal
vorne und einmal hinten, sie können aber auch in Reihen-Längsrichtung Pfeil 31b hintereinanderliegen.
Des weiteren kann jede Kupplungseinheit 2b auch nur liegend angeordnete Einzelkupplungen
in sinngemäß gegenseitig sperrender oder gegenseitig nicht sperrender Lage aufweisen.
[0038] Bei der Anordnung gemäß Fig. 10 ist je Kupplungseinheit 2c mindestens eine Einzelkupplung
3c, 4c so angeordnet, daß ihr Freiheitsgrad 28 gemäß Fig. 1 zwar rechtwinklig zur
Reihen- Längsrichtung 31c, aber gegenüber der Standebene geneigt bzw. gegenüber dem
entsprechenden Freiheitsgrad der anderen Einzelkupplung im insbesondere spitzen Winkel
liegt. Die beiden Einzelkupplungen 3c, 4c sind dabei so angeordnet, daß die Pfeilrichtungen
der Freiheitsgrade 28 ihrer übergreifenden Kupplungsglieder 5c, 6c nach oben konvergieren,
so daß sie innerhalb der zugehörigen Freiheitsgrad-Sektoren 29 nach oben aus der Kupplungslage
ausgehoben und dadurch die Kupplungsverbindungen gelöst werden können. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 10 sind wiederum diagonal abwechselnd auf beiden Seiten des jeweiligen
Einzelmöbels 18c bzw. 19c an diesem unterschiedliche Kupplungsglieder 5c, 6c sowie
auf einer Seite übergreifende und auf der anderen Seite untergreifende Kupplungsglieder
derart angeordnet, daß die Möbelreihe nur vom rechten Ende her aufgelöst werden kann.
[0039] Wie Fig. 11 zeigt, können bei der jeweiligen Kupplungseinheit 2d zwei Einzelkupplungen
3d, 4d im Gegensatz zur spiegelsymmetrischen Anordnung nach den Fig. 8 und 10 auch
in gleicher bzw. gleich ausgerichteter Anordnung derart vorgesehen sein, daß an jedem
der beiden zugehörigen Einzelmöbel 19d, 18d zwei gleiche Kupplungsglieder 5d bzw.
6d befestigt sind. Die Sperrung in Richtung des Freiheitsgrades PPfeil 27d erfolgt
in diesem Fall dadurch, daß in der zugehörigen Richtung der Abstand des einen Kupplungsgliedes
5d einer Einzelkupplung 4d des einen Einzelmöbels 19d von dem am anderen Einzelmöbel
18d angebrachten Kupplungsglied 6d der benachbarten Einzelkupplung 3d kleiner als
die zugehörige Stecktiefe der Einzelkupplung 4d bzw. der Einzelkupplun gen ist,
so daß, ähnlich wie im Falle der Ausbildung nach Fig. 1, der an und für sich gegebene
Freiheitsgrad der Einzelkupplungen in Richtung des Freiheitsgrades Pfeil 27 sowie
auf einem Teil des Freiheitsgrades-Sektors 29 durch Anschlag gesperrt ist und nur
in Abhängigkeit vom Anschlagweg ein den Freiheitsgrad Pfeil 28 einschließender Teilsektor
als Steck-Freiheitsgrad für die Kupplungseinheit 2d verbleibt. Wie Fig. 1 ferner zeigt,
trifft im dargestellten Ausführungsbeispiel diese Ausbildung der Kupplungseinheit
je Einzelmöbel nur auf eine Seite zu, während die Kupplungseinheit auf der anderen
Seite bei zwar ansonsten gleicher Ausrichtung und Funktionslage der Kupplungsglieder
durch einen entsprechend großen Abstand der Einzelkupplungen keine solche Anschlagbegrenzung
gegeben ist.
[0040] Die Beispiele gemäß den Fig. 8 bis 11 zeigen nur einige wenige der sehr zahlreichen
Möglichkeiten der Ausbildung der Kupplungsvorrichtung unter Verwendung nur eines einzigen
Types einer Einzelkupplung aus zwei erfindungsgemäßen komplementären Kupplungsgliedern
5, 6, jedoch wird aus aus diesen Beispielen ersichtlich, daß mit dieser erfindungsgemäßen
Einzelkupplung zahlreiche Möglichkeiten der Möbelverbindung gelöst werden können.
Die Kupplungsglieder 5, 6 können an mindestens einer Seite eines Einzelmöbels auch
so einander gegenüberliegend angeordnet werden, daß die offenen Längsseiten ihrer
Steckausnehmungen bzw. die Stirnkanten ihrer Steckvorsprünge einander zugekehrt sind
und ihre Anschläge 16 unten liegen, so daß sie für die lagerschalenartig tragende
Aufnahme von Zapfen oder den Enden einer Stange geeignet sind, über welche zum Beispiel
seitlich an einem Stuhl eine zwischen zwei Stühlen liegende Tischplatte bzw. ein anderer
Möbel- bzw. Einrichtungsteil eingehängt werden kann, wenn nicht diese Kupplungsglieder
zum Ankuppeln eines weiteren Einzelmöbels mit entsprechend komplementär angeordneten
gleichartigen Kupplungsgliedern verwendet werden.
1. Reihenmöbel-Kupplungsvorrichtung zur lösbaren Reihenverbindung mindestens zweier
benachbarter Einzelmöbel (18, 19) in einer Reihen-Längsrichtung (Pfeil 31), mit jeweils
einer Kupplungseinheit (2) für die im wesentlichen formschlüssige Verbindung zweier
aneinanderschließender Einzelmöbel (18, 19), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine Einzelkupplung (3 bzw. 4) der Kupplungseinheit (2) zwei ineinandergreifende Kupplungsglieder
(5, 6) aufweist.
2. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die jeweilige Kupplungseinheit (2) für die unmittelbare formschlüssige Steckverbindung
der aneinanderschließenden Einzelmöbel (18, 19) die beiden, mit komplementären Steckgliedern
(10 bis 13) ineinandergreifenden Kupplungsglieder (5, 6) auf weist, von denen ein
erstes für die Anordnung am einen und ein zweites für die Anordnung am anderen der
beiden miteinander zu kuppelnden Einzelmöbel (18, 19) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise
mindestens eine Einzelkupplung (3 bzw. 4) wenigstens einer Kupplungseinheit (2)
zum Lösen bzw. Verbinden mehr als einen Freiheitsgrad (27, 28) hat und die zugehörige
Kupplungseinheit (2) weniger Steck-Freiheitsgrade (Pfeil 30) als die Einzelkupplung
(3 bzw. 4) hat.
3. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelkupplung (3) mindestens zwei etwa rechtwinklig zueinanderliegende Freiheitsgrade
(Pfeile 27, 28) hat und insbesondere ein Steck-Freiheitsgrad (Pfeil 30) der Kupplungseinheit
(2) durch einen in bzw. zwischen den Freiheitsgraden (Pfeile 27, 28) der Einzelkupplung
(3) liegenden Vektor bestimmt ist, daß vorzugsweise die Einzelkupplung (3) Freiheitsgrade
in einem Sektor (29) von im wesentlichen etwa 90° aufweist und sich insbesondere diese
Sektoren (29) sämtlicher Einzelkupplungen der jeweiligen Kupplungseinheit (2) überlappen
und daß vorzugsweise die Kupplungsglieder (5, 6) der Einzelkupplung (3) in Richtung
der Kupplungsverbindung in mindestens einem Freiheitsgrad, insbesondere in beiden
Freiheitsgraden in Kupplungslage gegeneinander anschlagbegrenzt sind.
4. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Freiheitsgrad, insbesondere der Steck-Freiheitsgrad
(Pfeil 30) der Kupplungseinheit (2), quer zur Reihen-Längsrichtung (Pfeil 31) bzw.
etwa rechtwinklig zur Standebene (26) der Einzelmöbel (18, 19) liegt und/oder daß
mindestens ein Freiheitsgrad, insbesondere ein Freiheitsgrad (Pfeil 27) mindestens
einer Einzelkupplung (3) etwa parallel zur Standebene (26) liegt und/oder daß mindestens
ein Freiheitsgrad, insbesondere mindestens ein Freiheitsgrad wenigstens einer Einzelkupplung
(3c, 4c) bzw. wenigstens ein Steck-Freiheitsgrad mindestens einer Kupplungseinheit
(2c) schräg zur Standebene bzw. rechtwinklig zur Reihen-Längsrichtung (Pfeil 31c)
liegt, wobei vorzugsweise die Einzelkupplungen (3a, 4a) der Kupplungseinheit (2a)
in einer gegenseitig mindestens einen Freiheitsgrad (Pfeil 27a) sperrenden Anordnung
vorgesehen sind bzw. mindestens zwei Einzelkupplungen (3a, 4a) der Kupplungseinheit
(2a) in Bezug auf eine quer zur Steckrichtung der Kupplungseinheit (2a) liegende
Steckrichtung etwa entgegengesetzt gerichtete Freiheitsgrade (Pfeile 27a) aufweisen.
5. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungseinheit (2a) mindestens, insbesondere ausschließlich,
zwei gesonderte, vorzugsweise gleiche Einzelkupplungen (3a, 4a) aufweist.
6. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei bzw. alle Einzelkupplungen (3d, 4d) der Kupplungseinheit
(2d) gleich gerichtete Freiheitsgrade (Pfeil 27d) aufweisen und insbesondere wenigstens
zwei Einzelkupplungen (3d, 4d) in Richtung des gesperrten Freiheitsgrades (Pfeil 27d)
in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der kleiner als die zugehörige Stecktiefe
ist und/oder daß mindestens zwei bzw. alle, Einzelkupplungen (3a, 4a) der Kupplungseinheit
(2a) quer zur Reihen-Längsrichtung (Pfeil 31a) und/oder etwa rechtwinklig zur Steckrichtung
der Kupplungseinheit (2a) bzw. etwa parallel zur Standebene benachbart zueinander
liegen, wobei vorzugsweise bei einem Einzelmöbel (18a) mit auf zwei Seiten zugeordneten
Kupplungs einheiten (2a) Mittel zur Sperrung einer Kupplungseinheit gegen deren
Steck-Freiheitsgrad durch die andere Kupplungseinheit (2a) vorgesehen sind.
7. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kupplungsglieder (5, 6) einer Einzelkupplung (3) zur lösbaren
Steckverbindung zweier benachbarter Einzelmöbel (18, 19) jeweils an einem Grundkörper
(8, 9) zwei nebeneinanderliegende Steckglieder (10, 11 bzw. 12, 13) in Form eines
Steckvorsprunges (14) und einer insbesondere komplementären Steckausnehmung (15)
aufweisen und daß diese Steckglieder vorzugsweise in mindestens zwei, insbesondere
allen Freiheitsgraden (Pfeile 27, 28) der Einzelkupplung (3) beweglich bzw. lösbar
ineinandergreifen.
8. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens die Steckglieder (10 bis 13) bzw. die Kupplungsglieder
(5, 6) mindestens einer Einzelkupplung (3) im wesentlichen komplementär symmetrisch
bis zentrisch symmetrisch ausgebildet sind, daß vorzugsweise ein Steckvorsprung (14)
des jeweiligen Kupplungsgliedes (5, 6) mindestens einer Einzelkupplung (3) durch einen
Steg, insbesondere den längeren Schenkel eines L-förmigen mit seiner Innenseite die
taschenförmige Steckausnehmung (15) begrenzenden Winkelsteges gebildet ist und daß
vorzugsweise eine an vier von sechs Seiten begrenzte Steckausnehmung (15) des jeweiligen
Kupplungsgliedes (5, 6) der Einzelkupplung (3) an einer Seite von einer Wandung begrenzt
ist, deren Außenseite insbesondere im wesentlichen durch eine kontinuierlich durchgehende
Außenseite des Grundkörpers (8, 9) bzw. des Kupplungs gliedes (5, 6) gebildet ist
und die ggf. mit der äußeren Flanke des von ihrer Innenseite vorstehenden Steckvorsprunges
(14) im wesentlichen bündig abschließt.
9. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stecktiefe der Einzelkupplung (3) in einem, insbesondere
in dem dem Steck-Freiheitsgrad (Pfeil 30) der Kupplungseinheit (2) zugehörigen Freiheitsgrad
(Pfeil 28) größer, insbesondere mehr als doppelt so groß, wie die Stecktiefe in einem
quer dazu liegenden Freiheitsgrad (Pfeil 27) ist bzw. daß mindestens eine Stecktiefe
kleiner als die Erstreckung der Einzelkupplung (3) oder des Kupplungsgliedes (5, 6)
in der zur zugehörigen Steckrichtung parallelen Richtung ist, wobei vorzugsweise
das jeweilige Kupplungsglied (5, 6) der Einzelkupplung (3) etwa doppelt so breit
wie die gemeinsame Breite der zugehörigen Steckglieder (10, 11 bzw. 12, 13) ist bzw.
der Grundkörper (8, 9) mit seiner dem Steckvorsprung (14) gegenüberliegenden Längsseite
die Steckausnehmung (15) begrenzt, die Einzelkupplung (3) an mindestens einer Außenseite,
insbesondere an vier im Winkel zueinanderliegenden Außenseiten von im wesentlichen
fluchtend über die zugehörigen Kupplungsglieder (5, 6) durchgehenden Außenflächen
begrenzt ist.
10. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das jeweilige Kupplungsglied (5, 6) der Einzelkupplung, insbesondere
an der von den Steckgliedern (10, 11 bzw. 12, 13) bzw. von dem anderen Kupplungsglied
(6, 5) abgekehrten Seite seines Grundkörpers (8, 9), ein Formschlußglied (20) zur
lagestarren Befestigung am Einzelmöbel (18, 19) aufweist.
11. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Sperrung der Kupplungseinheit (2) gegen mindestens einen ihrer
Steck-Freiheitsgrade (Pfeil 30) wenigstens ein lösbares Sicherungsglied (32) vorgesehen
ist, das vorzugsweise als auf die ineinandergreifenden Kupplungsglieder (5, 6) aufsteckbare
Klammer o.dgl. ausgebildet ist.
12. Kupplungsvorrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzelkupplung (3) als Bezeichnungsträger ausgebildet ist,
der insbesondere durch das Sicherungsglied (32) gebildet ist.