[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrucken von Belegen gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
[0002] Moderne Belegverarbeitungsanlagen mit Einrichtungen zur optischen Zeichenerkennung
werden in zunehmenden Maße mit Druckeinrichtungen ausgestattet, mit denen zusätzliche
Daten, vorzugsweise Quittungsdaten, aufgedruckt werden können. Da derartige Druckeinrichtungen
zwischen der Leseeinrichtung und der sich anschließenden Fachstrecke mit einem oder
mehreren Ablagefächern angeordnet werden müssen, und dort üblicherweise wenig Platz
zur Verfügung steht, bereitet der Einbau einer Druckeinrichtung gelegentlich große
Probleme. Hinzu kommt, daß die Druckeinrichtung üblicherweise in regelmäßigen Abständen
gewartet werden muß.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Bedrucken von Belegen in einer Belegverarbeitungseinrichtung so auszubilden und anzuordnen,
daß die Druckeinrichtung leicht zugänglich ist und einfach gewartet werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegegebenen Maßnahmen gelöst. Durch die Ausbildung
als selbständige Baueinheit, die bis auf die Gegenandruckrolle alle Komponenten der
Druckeinrichtung enthält, kann die Vorrichtung relativ einfach aus der Gesamtanordnung
entnommen und damit in einfacher Weise gewartet werden. Die Anordnung der Druckvorrichtung
im Umlenkbereich der Belegtransportstrecke hat außerdem den Vorteil, daß die Druckvorrichtung
ohne Eingriff in die Belegtransportstrecke seitlich angesetzt werden kann.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0007] Die Figur zeigt in schematischer Darstellung eine Belegverarbeitungseinrichtung,
beispielsweise ein Formularlesegerät mit optischer Zeichenerkennung. Sie zeigt im
einzelnen einen Eingabetisch 1 mit einer ersten Vereinzelerrolle 2, die den jeweils
obersten Beleg von einem auf dem Eingabetisch 1 liegend angeordneten und durch einen
seitlichen Anschlag geführten Belegstapel 3 seitlich abzieht und einer zweiten Vereinzelerrolle
4 zugeführt. An diese zweite Vereinzelerrolle 4 schließt sich eine Transportstrecke
mit Beschleunigerrolle 5 an, die den Beleg an weiterführende Transportmittel übergibt.
Diese weiterführenden Transportmittel bestehen aus zwei Reihen parallel verlaufender
Rollenpaare 6, 7, zwischen denen eine nicht dargestellte optoelektrische Leseeinrichtung
vorgesehen ist. Als nächstes folgt eine Umlenkrolle 8, die den Beleg zusammen mit
einem gebogenen Außenleitblech ( nicht dargestellt) an eine Fachstrecke 9 weiterleitet.
Diese Fachstrecke 9 ist schwenkbar gelagert, so daß die Belege wahlweise in eines
der beiden Ablagefächer 10, 11 abgelegt werden können. Die Belegverarbeitungseinrichtung
enthält ferner eine Druckeinrichtung 12, die als selbständige Baueinheit ausgebildet
und so angeordnet ist, daß sich der Druckkopf 13 der Druckvorrichtung 12 vor einer
Gegenandruckrolle 14 befindet. Diese Gegenandruckrolle 14 besteht aus Schaumstoff,
Gummi oder dergleichen und ist neben der den Beleg nicht in voller Breite erfassenden
Umlenkrolle 8 so angeordnet, daß ihre dem Druckkopf 13 zugewandte Scheitellinie fluchtend
zu einer entsprechenden Scheitellinie in der Belegführung der Umlenkrolle 8 verläuft.
Die gesamte Druckvorrichtung 12 ist ferner in Führungselementen (nicht dargestellt)
gehalten und tangential zur Scheitellinie der Gegenandruckrolle 14 entlang der Führungselemente
aus der Druckposition herausziehbar (siehe Pfeil).
[0008] Die Druckvorrichtung arbeitet beispielsweise nach dem Thermo-Transfer-Prinzip, bei
dem der Druckkopf 13 aus einer Reihe von Thermo-Druckpunkten besteht, die entsprechend
dem im Zeichengenerator vorgesehenen Zeichencode angesteuert und erwärmt werden.
Gleichzeitig wird der Druckkopf 13 mit definiertem Anpreßdruck mit Hilfe eines Hubmagneten
15 gegen ein Thermo-Farbband 16 gedrückt, das seinerseits gegen die Gegenandruckrolle
14 gedrückt wird. Durch die Erwärmung des Druckkopfes 13 wird das Thermo-Farbband
16 punktweise erhitzt, wobei entsprechende Farbpunkte vom ThermoFarbband 16 auf das
Papier eines zwischen Thermo-Farbband 16 und der Gegenandruckrolle 14 transportierten
Beleges übertragen werden. Das Thermo-Transfer-Prinzip hat gegenüber anderen Druckverfahren,
insbesondere Nadeldruck-oder Tintenstrahldruckverfahren, den Vorteil, daß es im Vergleich
zum Nadeldruck geräuschärmer ist und daß es im Gegensatz zum Tintenstrahldruck sowohl
unabhängig von der Papierqualität als auch unabhängig von der jeweiligen Einbaulage
im Gerät ist. Für den Transport des Thermo-Farbbandes 16 ist beispielsweise eine
etwa rechteckförmige Kassette 17 vorgesehen, die zwei auf Führungsdorne aufsteckbare
Bandwickelkerne - Aufwickelkern 18, Abwickelkern 19 - aufweist und bei der das Thermo-Farbband
16 über eine Reihe von Umlenkrollen 20 entlang einer Längskante am Druckkopf 13 vorbeibewegt
wird. Zu diesem Zweck weist diese Längskante zwei Öffnungen 21, 22 auf, von denen
die erste Öffnung 21 im Bereich des Druckkopfes 13 und die zweite Öffnung 22, bezogen
auf die zwischen den beiden Bandwickelkernen 18, 19 verlaufende Mittellinie spiegelsymmetrisch
zur Öffnung 21 angeordnet ist. Die beiden etwa rechteckförmigen Öffnungen 21, 22
sind dabei so groß gewählt, daß, wie bei der Öffnung 21 ersichtlich, der Druckkopf
13 hinter dem Thermo-Farbband 16 in die Kassette 17 eintauchen kann. Schließlich ist
an den beiden Schmalseiten der Kassette 17 je eine U-förmige Schlitzöffnung 23, 24
für eine Kapstan-Antriebswelle 25 bzw. eine Lichtschranke 26 vorgesehen. Die Anordnung
der einzelnen Öffnungen 21, 22 bzw. 23, 24 ist zweckmäßig so gewählt, daß die Kassette
als Wendekassette im Mehrfachbetrieb einsetzbar ist. Für den Antrieb des Thermo-
Farbbandes 16 sorgt die bereits erwähnte Kapstan-Antriebswelle 25 und eine im eingeschobenen
Zustand der Druckvorrichtung 12 von der anderen Seite des Bandes gegendrückende Andruckrolle
27. Eine in der Kapstan-Antriebswelle 25 integrierte Rutschkopplung bewirkt außerdem,
daß die an sich höhere Farbbandgeschwindigkeit an die niedrigere Transportgeschwindigkeit
der am Druckkopf 13 vorbeibewegten Druckvorlage angepaßt wird. Der mit dem Antrieb
der Kapstan-Antriebswelle 25 gekoppelte Antrieb für den das aufzuwickelnde Farbband
aufnehmenden Bandwickelkern 18 wird ebenfalls durch eine Rutschkupplung so eingestellt,
daß sich für diesen Bandwickelkern 18 nur ein sehr geringes Antriebsmoment ergibt.
Mit der in der U-förmigen Schlitzöffnung 24 vorgesehenen Lichtschranke 26 wird das
Bandende überwacht, wobei die Lage der Lichtschranke 26 zum Druckkopf 13 so gewählt
ist, daß bei einer Bandendemeldung alle bereits auf dem Transportweg befindlichen
Belege noch gedruckt werden, bevor das Bandende den Druckkopf 13 erreicht.
1. Vorrichtung zum Bedrucken von Belegen in einer Belegverarbeitungseinrichtung mit
einem Eingabetisch für stapelweise abgelegte Belege, einer im Zuge der Belegtransportstrecke
vor der Druckeinrichtung angeordneten Leseeinrichtung und einer nach der Leseeinrichtung
angeordneten Umlenkrolle zur Umlenkung der Belege in unterhalb des Eingabetisches
angeordnete Ablagefächer,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtung (12), bestehend aus einem Druckkopf (13) und einem Transportsystem
für ein zwischen zwei Bandwickelkernen (18, 19) am Druckkopf (13) vorbeibewegbares
Farbband (16) als selbständige Baueinheit ausgebildet und so angeordnet ist, daß sich
der Druckkopf (13) der Druckvorrichtung (12) vor einer Gegenandruckrolle (14) befindet,
die neben der den Beleg nicht in voller Breite erfassenden Umlenkrolle (8) so gelagert
ist, daß ihre dem Druckkopf (13) zugewandte Scheitellinie fluchtend zu einer entsprechenden
Scheitellinie in der Belegführung der Umlenkrolle (8) verläuft und daß die Baueinheit
in Führungselementen gehalten und tangential zur Scheitellinie der Gegenandruckrolle
(14) entlang der Führungselemente aus der Druckvorrichtung herausziehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Transportsystem für das Farbband als im wesentlichen rechteckförmige Kassette
(17) ausgebildet ist, die auf Führungsdorne für die beiden Bandwickelkerne (18, 19)
aufsetzbar ist und die an der dem Druckkopf (13) zugewandten Längskante wenigstens
eine rechteckförmige Öffnung (21, 22) für den hinter dem Farbband (16) in die Kassette
(17) eintauchenden Druckkopf (13) und ferner eine weitere Öffnung (23) für eine dem
Aufwickelkern (18) vorgelagerte Kapstan-Antriebswelle (25) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch g e k e nn zeichnet, daß die Kapstan antriebswelle (25) eine Rutschkupplung aufweist, welche die an sich
höhere Bandgeschwindigkeit an die niedrigere Transportgeschwindigkeit des zwischen
Farbband (16) und Gegenandruckrolle (14) geführten Beleges anpaßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der ebenfalls mit einer Rutschkupplung versehene Antrieb für den Aufwickelkern
(18) mit dem Antrieb für die Kapstan-Antriebswelle (25) gekoppelt und ein relativ
geringes Antriebsmoment aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Abwickelkerns (19) eine weitere Öffnung (24) für eine das Farbbandende
überwachende Lichtschranke (26) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Kapstan-Antriebswelle (25) einerseits und der Lichtschranke (26) andererseits
zugeordneten Öffnungen (23, 24) an den Schmalseiten der Kassette in einer, bezogen
auf die Mittellinie zwischen den beiden Bandwickelkernen (18, 19) spiegelsymmetrischen
Lage zueinander angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (23, 24) für die Kapstan-Antriebswelle (25) und die Lichtschranke
(26) als U-förmige Schlitze ausgebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Druckvorrichtung (12) ein Thermo-Transfer-Druckkopf (13) mit Thermo-Farbband
(16) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenandruckrolle (14) aus Gummi, Schaumstoff oder dergleichen besteht.