[0001] Die Erfindung betrifft einen gebläseunterstützten, überstöchiometrisch vormischenden
Gasbrenner mit einer zwischen einem Brennraum und einem Gemischraum angeordneten Trennwand,
die Durchtrittsöffnungen für das Gemisch aufweist, und mit einer im Gemischraum stromauf
der Trennwand angeordneten Drossel.
[0002] Ein derartiger Gasbrenner ist aus der EP-PS 0 092 838 bekannt. Dort ist als Trennwand
eine Brennerplatte vorgesehen. Stromauf dieser Platte ist ein Stück gekrümmtes Blech
in den Gemischkanal angeordnet, um Brennerschwingungen durch Drosselwirkung zu unterdrücken.
Das bloße Vorsehen dieses Bleches ist allerdings von der Wirkung her noch nicht voll
befriedigend. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Gasbrenner der
eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß die Drossel ihrer Bestimmung
voll gerecht werden kann.
[0003] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach langwierigen Untersuchungen über Ursache und
Beseitigung der aufgetretenen Brennerschwingungen darin, daß die Drossel zur schwingungsmäßigen
Abkopplung des Brennraumes vom Gemischraum mindestens eine Drosselöffnung mit einem
Gesamtquerschnitt definiert, der 2 bis 10 %, vorzugsweise 2 bis 5 %, des Gesamtquerschnitts
der Durchtrittsöffnungen der Trennwand beträgt. Diese Regel stellt eine nachhaltige
Abhilfemaßnahme dar, indem die Drossel einen hohen Druckverlust des mit Überdruck
geförderten Gas-Luftgemisches hervorruft und dadurch die schwingungsmäßige Trennung
des Gemischraumes vom Brennraum in verstärktem Maße bewirkt.
[0004] Überraschenderweise bewirken die erfindungsgemäßen Merkmale, die inzwischen mit Erfolg
erprobt wurden, die reproduzierbare Unterdrückung der Brennerschwingungen praktisch
über den gesamten Luftzahl- und Leistungsbereich bei beliebiger Brennerkonstruktion.
Pfeiff- und Heultöne verschwinden dabei gänzlich. Auch eine deutliche Verbesserung
der Gemischverteilung tritt ein, so daß auf entsprechende Verteileinbauten verzichtet
werden kann. Besonders vorteilhaft ist, daß die Pressung üblicher Gebläse für eine
einwandfreie Funktion des Gasbrenners voll ausreicht und somit nach erfolgter Mischung
des Brenngases mit der Luft noch genug Druck übrig bleibt, um den durch die Drosselung
hervorgerufenen Druckverlust störungsfrei verkraften zu können.
[0005] Diese Vorteile treten betont hervor, wenn die Drossel in einem Abstand von ca. 5
bis 30 mm zur Trennwand angeordnet ist.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform für die Verwendung in Gasheizkesseln
mit zylindrischer Brennkammer besteht darin, daß die Trennwand und die Drossel als
zylindrische Bauteile ausgebildet sind, die an ihrem einen Ende von einem mischerseitigen
Übergangsstück gehalten werden und an ihrem anderen Ende an einen Brennerdeckel
angeschlossen sind. Eines der zylindrischen Bauteile ist sowohl mit dem Übergangsstück
als auch mit dem Brennerdeckel fest verbunden, während das andere zylindrische Bauteil
mit mindestens einem Ende längsverschieblich in eine Führung des Übergangsstücks bzw.
des Brennerdeckels eingreift. Durch diese Anordnung können sich die Bauteile bei den
vorkommenden starken Temperatur-Wechselbeanspruchungen ungehindert ausdehnen. Dadurch
werden Schäden durch Wärmespannungen vermieden.
[0007] Die Trennwand ist beidseitig mit Rückschlagsicherungen zu versehen. Hierzu können
vorteilhafterweise feuerbeständige weiche Dichtungen in die Führungen eingelegt werden.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Trennwand dasjenige zylindrische Bauteil
darstellt, welches sowohl mit dem Übergangsstück als auch mit dem Brennerdeckel fest
verbunden ist.
[0009] Eine weitere Verbesserung der Gemischverteilung wird erreicht, wenn man den hohen
Gemischaustrittsimpulsen Hindernisse entgegensetzt, so daß die Gemischstrahlen nicht
unmittelbar auf die Durchtrittsöffnungen der Trennwand treffen. Diesbezüglich ist
es zweckmäßig, der Drosselöffnung stromab ein Prallelement gegenüberzustellen. Dieses
kann vorteilhafterweise als gesondertes Bauteil zwischen der Drossel und der Trennwand
angeordnet sein.
[0010] Erfindungsgemäß weist das Prallelement Durchlaßöffnungen auf, die relativ zu den
Drosselöffnungen der Drossel versetzt angeordnet sind.
[0011] Versuche haben gezeigt, daß es besonders günstig ist, wenn die Durchlaßöffnungen
des Prallelements einen Gesamtquerschnitt von mindestens 30 %, vorzugsweise 40 bis
70 % des Gesamtquerschnitts der Durchtrittsöffnungen der Trennwand aufweisen.
[0012] Vorteilhafterweise ist als Prallelement mindestens ein zylindrisches Bauteil vorgesehen.
[0013] Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß das als zylindrisches Bauteil
ausgebildete Prallelement an seinem einen Ende von dem Übergangsstück gehalten wird
und an seinem anderen Ende an den Brennerdeckel angeschlossen ist, wobei das Prallelement
mit mindestens einem Ende längsverschieblich in eine Führung des Übergangsstücks
bzw. des Brennerdeckels eingreift. Auf diese Weise werden auch bei diesem Bauteil
Schäden durch Wärmespannungen vermieden.
[0014] Eine Alternativausführung besteht darin, daß man unter Weglassung des gesonderten
Blechzylinders als Prallelement den Brennermantel selbst wirken läßt, indem man ungelochte
Abschnitte an dem Brennermantel bestehen läßt.
[0015] Ein besonders einfacher und kostengünstiger Aufbau des Gasbrenners ergibt sich, wenn
zur Bildung der Trennwand ein zylindrischer Brennermantel mit vorzugsweise 0,5 bis
1,3 mm Stärke vorgesehen ist, der sich an den Mischer mit einem rotationssymmetrischen
Übergangsstück anschließt, an seinem Ende von einem Brennerdeckel verschlossen ist
und mit den Durchtrittsöffnungen, die einen hydraulischen Durchmesser von 0,8 bis
1,5 mm aufweisen, in Hexagonalanordnung versehen ist, wobei als Drossel ein innerhalb
des Brennermantels zwischen dem Übergangsstück und dem Brennerdeckel angeordneter
Zylinder dient, der die Drosselöffnungen in Kreisreihen aufweist.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispielen erläutert.
[0017] Es zeigen
Figur 1 einen zylindrischen Gasbrenner im Schnitt durch die Zylinderachse,
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Figur 1,
Figur 3 eine weitere Ausführungsform des zylindrischen Gasbrenners im der Figur 1
entsprechenden Schnitt,
Figur 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Figur 3,
Figur 5 eine dritte Ausführungsform des zylindrischen Gasbrenners im der Figur 1 entsprechenden
Schnitt,
Figur 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Figur 5 und
Figur 7 eine vierte Ausführungsform des zylindrischen Gasbrenners im der Figur 1 entsprechenden
Schnitt.
Figur 8 eine fünfte Ausführungsform des zylindrischen Gasbrenners in der Figur 3 entsprechendem
Schnitt.
[0018] In den Figuren 1 bis 6 verdeutlichen zifferlose Pfeile den Strömungsverlauf eines
überstöchiometrischen Gas-Luftgemisches, das mit Überdruck im Sinne der Zeichnung
von unten in einen Zylinder 1 eintritt, dessen Drosselöffnungen 2 durchsetzt, die
in Kreisreihen 3 übereinander angeordnet sind, und zuletzt im wesentlichen radial
aus Durchtrittsöffnungen 4 eines zylindrischen Brennermantels 5 austritt und dort
gleichmäßig verbrennt, wie dies teilweise in den Figuren 2, 4 und 6 mit Pfeilköpfen
dargestellt ist. Der Zylinder 1 und der Brennermantel 5 sind oben durch einen gemeinsamen
Brennerdeckel 6 abgeschlossen.
[0019] In den Figuren 1 bis 4 ist eine derartige Anordnung getroffen, daß der drosselnde
Zylinder 1 einen koaxialen Abstand bis zu 30 mm von dem Brennermantel 5 hält und der
Gesamtquerschnitt der Drosselöffnungen 2 2 bis 10 %, vorzugsweise 2 bis 5 %, von
dem Gesamtquerschnitt der Durchtrittsöffnungen 4 ausmacht, um Brennerschwingungen
vorzubeugen. Damit die Gemischstrahlen in ihren Impulsen gehemmt werden, die sie bei
der hochgradigen Drosselung erhalten, ist zwischen dem Zylinder 1 und dem Brennermantel
5 ein Prallelement vorgesehen. Dieses besteht nach den Figuren 3 und 4 aus einem
einzigen, an den Enden abgefangenen Blechzylinder 7 mit Durchlaßöffnungen 8, die
sowohl in der Höhe als auch in der Umfangsrichtung versetzt zu den Drosselöffnungen
2 angeordnet sind. Die Durchlaßöffnungen 8 weisen einen Gesamtquerschnitt von mindestens
30 %, vorzugsweise 40 bis 70 % des Gesamtquerschnitts der Durchtrittsöffnungen 4,
der Trennwand 5 auf. Nach den Figuren 1 und 2 besteht das Prallelement aus mehreren
Blechzylindern 7a, die ringförmig jeweils eine Kreisreihe 3 der Drosselöffnungen 2
abdecken und durch Abstandshalter 9 an dem Zylinder 1 befestigt sind.
[0020] Zur Vorbeugung von Brennerschwingungen ist die Konstruktion nach den Figuren 5 und
6 ähnlich aufgebaut wie die vorbeschriebenen Ausführungen. Der drosselnde Zylinder
1 ist allerdings diesmal in einem Abstand von nur 5 mm von dem Brennermantel 5 vorgesehen.
Als Prallelement dienen ungelochte senkrechte Abschnitte 7b des Brennermantels 5,
die den übereinanderliegenden Drosselöffnungen 2 gegenüberstehen.
[0021] Entsprechend den Figuren 7 und 8 strömt das Brenngas durch die Gasdüse 10 in eine
Kammer 11 eines als Lochmischer ausgebildeten Mischers 12. Die Verbrennungsluft wird
mit Hilfe eines nicht dargestellten Gebläses der Kammer 11 zugefügt. Das Gemisch
strömt durch Bohrungen 12a (nur eine dargestellt) und ein sich konisch erweiterndes
Übergangsstück 13 in den Zylinder 1, der innerhalb des Brennermantels 5 im Sinne der
Figur 5 angeordnet ist. Die Stärke des Brennermantels 5 liegt zwischen 0,5 und 2 mm.
Der Brennermantel 5 weist die Durchtrittsöffnungen 4 in Hexagonalanordnung auf, deren
hydraulischer Durchmesser 0,8 bis 1,5 mm beträgt. Durch die hexagonale Anordnung dieser
Öffnungen wird ein hoher Perforationsgrad und damit eine niedrige Austrittsflächenbelastung
bei hoher Gesamtflächenbelastung erreicht.
[0022] Figur 8 unterscheidet sich von Figur 7 nur dadurch, daß als Prallelement der Blechzylinder
7 dient und durch die Art der Halterung der drei zylindrischen Elemente 1, 5 und 7.
Der Brennerdeckel 6 bzw. das Übergangsstück 13 weisen Führungen 14 auf, in die der
Brennermantel 5, der Blechzylinder 7 und der Zylinder 1 eingreifen. Die Führungen
sind zur besseren Darstellung brennerdeckelseitig ohne die zylindrischen Elemente
1 und 7 dargestellt. Der Brennermantel 5 ist mit dem Brennerdeckel 6 und dem Übergangsstück
13 rückschlagsicher verschraubt. Der Zylinder 1 und der Blechzylinder 7 werden längsverschieblich
in den Führungen 14 gehalten.
[0023] Die in den Zeichnungen dargestellten Brenner können je nach Verwendungszweck sowohl
hängend, d. h. mit dem Brennerdeckel nach unten weisend, als auch stehend, d. h. mit
dem Brennerdeckel nach oben weisend, eingebaut werden.
[0024] Die hängende Einbauweise ist besonders vorteilhaft für Gasheizkessel mit Abgaskondensation,
da das Kondensat abtropfen kann, ohne dabei den Brenner zu tangieren.
1. Gebläseunterstützter, überstöchiometrisch vormischender Gasbrenner mit einer zwischen
einem Brennraum und einem Gemischraum angeordneten Trennwand (5), die Durchtrittsöffnungen
(4) für das Gemisch aufweist, und mit einer im Gemischraum stromauf der Trennwand
angeordneten Drossel (1), dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (1) zur schwingungsmäßigen
Abkopplung des Brennraumes vom Gemischraum mindestens eine Drosselöffnung (2) mit
einem Gesamtquerschnitt definiert, der 2 bis 10 %, vorzugsweise 2 bis 5 %, des Gesamtquerschnittes
der Durchtrittsöffnungen (4) der Trennwand (5) beträgt.
2. Gasbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (1) in einem
Abstand von ca. 5 bis 30 mm zur Trennwand (5) angeordnet ist.
3. Gasbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (5)
und die Drossel (1) als zylindrische Bauteile ausgebildet sind, die an ihrem einen
Ende von einem mischerseitigen Übergangsstück (13) gehalten werden und an ihrem anderen
Ende an einen Brennerdeckel (6) angeschlossen sind, wobei eines der zylindrischen
Bauteile (1 oder 5) sowohl mit dem Übergangsstück (13) als auch mit dem Brennerdeckel
(6) fest verbunden ist, während das andere zylindrische Bauteil (1 oder 5) mit mindestens
einem Ende längsverschieblich in eine Führung (14) des Übergangsstück (13) bzw. des
Brennerdeckels (6) eingreift.
4. Gasbrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (5) dasjenige
zylindrische Bauteil darstellt, welches sowohl mit dem Übergangsstück (13) als auch
mit dem Brennerdeckel (6) fest verbunden ist.
5. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drosselöffnung
(2) stromab ein Prallelement (7, 7a) gegenübersteht.
6. Gasbrenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Prallelement ein gesondertes
Bauteil zwischen der Drossel (1) und der Trennwand (5) angeordnet ist.
7. Gasbrenner nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Prallelement (7) Durchlaßöffnungen
(8) aufweist, die relativ zu den Drosselöffnungen (2) der Drossel (1) versetzt angeordnet
sind.
8. Gasbrenner nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnungen (8)
einen Gesamtquerschnitt von mindestens 30 %, vorzugsweise 40 bis 70 % des Gesamtquerschnitts
der Durchtrittsöffnungen (4) der Trennwand (5) aufweisen.
9. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Prallelement
mindestens ein zylindrisches Bauteil (7, 7a) vorgesehen ist.
10. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
als zylindrisches Bauteil (7) ausgebildete Prallelement an seinem einen Ende von dem
Übergangsstück (13) gehalten wird und an seinem anderen Ende an den Brennerdeckel
(6) angeschlossen ist, wobei das Prallelement mit min destens einem Ende längsverschieblich
in eine Führung (14) des Übergangsstücks (13) bzw. des Brennerdeckels (6) eingreift.
11. Gasbrenner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein ungelochter Abschnitt
(7b) der Trennwand (5) das Prallelement darstellt.
12. Gasbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bildung der Trennwand ein zylindrischer Brennermantel (5) mit zwischen 0,5 und 2,0
mm, vorzugsweise zwischen 0,5 und 1,3 mm, liegender Stärke vorgesehen ist, der sich
an den Mischer (12) mit einem rotationssymmetrischen Übergangsstück (13) anschließt,
an seinem Ende von einem Brennerdeckel (6) verschlossen ist und mit den Durchtrittsöffnungen
(4), die einen hydraulischen Durchmesser von 0,8 bis 1,5 mm aufweisen, in Hexagonalanordnung
versehen ist, wobei als Drossel ein innerhalb des Brennermantels zwischen dem Übergangsstück
und dem Brennerdeckel angeordneter Zylinder (1) dient, der die Drosselöffnungen (2)
in Kreisreihen (3) aufweist.