(19)
(11) EP 0 309 857 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.04.1989  Patentblatt  1989/14

(21) Anmeldenummer: 88115363.9

(22) Anmeldetag:  20.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H04R 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 29.09.1987 DE 3732743

(71) Anmelder: DEUTSCHE THOMSON-BRANDT GMBH
D-78048 Villingen-Schwenningen (DE)

(72) Erfinder:
  • Thiele, Karl-Heinz, Dipl.-Phys.
    D-3150 Peine (DE)
  • Stehn, Werner
    D-3005 Hemmingen 1 (DE)
  • Mertz, Pasqual
    F-49800 St. Barthelemy (FR)

(74) Vertreter: Einsel, Robert, Dipl.-Ing. 
Deutsche Thomson-Brandt GmbH Patent- und Lizenzabteilung Göttinger Chaussee 76
30453 Hannover
30453 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lautsprechereinheit


    (57) Bei einer Lautsprechereinheit mit einem Rahmen (1) soll der Lautsprecher an dem Rahmen wahlweise mit einer form­schlüssigen Rastverbindung (3) und über eine Schraubver­bindung befestigt werden können.
    An dem Rahmen (1) sind sowohl formschlüssige Rastmittel (3) für eine snap-in-Verbindung als auch Klemmelemente (5) zur Halterung des Lautsprechers während des An­schraubens vorgesehen.
    Insbesondere Lautsprechereinheit für einen Fernsehemp­fänger




    Beschreibung


    [0001] Eine Lautsprechereinheit besteht im allgemeinen aus einem als Schallführung dienenden Rahmen mit einer Schalldurch­trittsöffnung und einem daran befestigten Lautsprecher. Der Rahmen kann z.B. der Frontrahmen eines Fernsehempfängers, die Vorderwand einer Lautsprecherbox, die Wand eines Rund­funkgerätes oder das Armaturenbrett eines Autos sein.

    [0002] Es ist bekannt, den Lautsprecher an dem Rahmen über eine forschlüssige Rastverbindung, ein sogenanntes snap-in, zu befestigen. Dabei kann die Befestigung durch eine reine Translationsbewegung des Lautsprechers erfolgen, was insbe­sondere für einen Einbau mit Automaten vorteilhaft ist. Au­ßerdem werden bei dieser Lösung keine Schrauben benötigt, die zusätzliche Bauteile darstellen und den Befestigungsvor­gang verlängern. Eine solche Verbindung ist insbesondere für Lautsprecher vorteilhaft, die einen Korb aus Kunststoff auf­weisen.

    [0003] Es ist andererseits bekannt und in manchen Fällen notwendig, den Lautsprecher an dem Rahmen mit Schrauben zu befestigen. Diese Lösung wird insbesondere bei Lautsprechern mit einem Metallkorb bevorzugt, weil dafür eine snap-in-Befestigung weniger vorteilhaft ist. In manchen Geräten werden wahlweise Lautsprecher mit einem Kunststoffkorb und mit einem Metall­korb verwendet, so daß es erforderlich sein kann, unter­schiedliche Befestigungsarten vorzusehen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rahmen für einen Lautsprecher so auszubilden, daß an demselben Rahmen wahlweise Lautsprecher über eine formschlüssige Rastverbin­dung und eine Schraubverbindung automatengerecht befestigt werden können.

    [0005] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Er­findung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0006] Durch die erfindungsgemäße Lösung werden beide Befestigungs­arten, nämlich die mittels einer formschlüssigen Rastverbin­dung ohne Schrauben und die mit Schrauben an demselben Rah­men optimiert. Für beide Befestigungsarten kann daher dersel­be Rahmen verwendet werden, was insbesondere für die Herstel­lung und die Lagerhaltung des Rahmens vorteilhaft ist. Beide Befestigungsarten können durch eine reine Translationsbewe­gung des Lautsprechers erfolgen, also eine Bewegung, bei der sich alle Punkte des Lautsprechers auf einer geraden Linie bewegen. Das ist insbesondere vorteilhaft für den Einbau des Lautsprechers mit Automaten.

    [0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläu­tert. Darin zeigen

    Fig. 1 den Ausschnitt aus dem Frontrahmen eines Fernsehempfängers von der Rückseite und

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die Fig. 1, teilweise im Schnitt.



    [0008] Fig. 1 zeigt den Frontrahmen 1 eines Fernsehempfängers mit der Schalldurchtrittsöffnung 2 für einen Ovallautsprecher. An diametral gegenüberliegenden Stellen der Öffnung 2 ist jeweils ein starrer Vorsprung 3 mit einer Öffnung 4 vorgese­hen, der mit dem Rahmen 1 ein Kunststoff-Spritzteil bildet.

    [0009] Außerdem ist an diametral gegenüberliegenden Stellen der Öffnung 2 je ein aus der Ebene des Rahmens 1 hervorragender Vorsprung 5 vorgesehen, der durch einen Schlitz 6 in Rich­tung der Ebene des Rahmens 1 federnd ausgebildet ist und an seinem oberen Ende einen widerhakenartigen Ansatz 7 mit ei­ner Schräge aufweist. Der Rahmen 1 ist außerdem mit vier Gewindebohrungen 8 zur Aufnahme von selbstschneidenden Schrauben versehen.

    [0010] Für die Befestigung eines Lautsprechers mit Kunststoffkorb im Sinne einer formschlüssigen Rastverbindung ohne Schrauben wird der Lautsprecher in Richtung senkrecht zur Ebene des Rahmens 1 auf den Rahmen aufgesetzt. Dabei werden federnde Vorsprünge an dem Korb des Lautsprechers durch die Vorsprünge 3 ausgelenkt, bis schließlich widerhakenartige Enden der Vorsprünge am Lautsprecher in die Öffnungen 4 der Vorsprünge 3 einrasten. Der Lautsprecher ist dann an dem Rahmen 1 formschlüssig und spielfrei gehaltert. Die Vorsprünge 5 an dem Rahmen 1 werden dabei nicht benötigt und haben für die Halterung des Lautsprechers keine Bedeutung. Eine Befestigung eines Lautsprechers über eine formschlüssi­ge Rastverbindung, ein sogenanntes snap-in, ohne Schrauben an dem Frontrahmen eines Gehäuses eines Fernsehempfängers ist beschrieben in dem DE-GM 84 02 128.

    [0011] Für die Befestigung eines Lautsprechers mit Metallkorb wird der Lautsprecher ebenfalls in Richtung senkrecht zur Ebene des Rahmens 1 aufgesetzt. Der Flansch des Lautsprechers trifft dabei zunächst auf die Ansätze 7 und bewirkt eine Aus­lenkung der federnden Vorsprünge 5 radial zur Öffnung 2. In der Endstellung greift der Flansch des Lautsprechers in die Schlitze 6 ein, und der Lautsprecher ist jetzt durch die Vorsprünge 5 an dem Rahmen 1 gehaltert. Diese Halterung ist keine endgültige Befestigung, sondern dient nur für eine La­gefixierung, auch pre-fixation genannt, in einer Lage, in der Löcher des Flansches des Lautsprechers mit den Gewindebohrungen 8 übereinstimmen. Der Lautsprecher braucht für den Schraubvorgang dann nicht mehr gehalten zu werden, so daß der Bedienende beide Hände für den Schraubvorgang frei hat oder der Schraubvorgang mit Automaten erfolgen kann. Nach dieser Vor-Befestigung oder Lage-Fixierung des Lautsprechers werden zwei oder vier Schrauben durch die Boh­rungen im Flansch des Lautsprechers manuell, mit einem Hand­schrauber oder mit Automaten in die Gewindebohrungen 8 einge­dreht, wodurch die endgültige Befestigung des Lautsprechers an dem Rahmen 1 erfolgt. Die zur vorübergehenden Lage-Fixie­rung und Halterung dienenden Vorsprünge 5 haben dann für die Befestigung des Lautsprechers keine Bedeutung mehr. Die Vorsprünge 3 haben bei dieser Art der Befestigung an sich keine Bedeutung. Sie können allenfalls zusätzlich zur Füh­rung und als Anschlag für den Flansch des Lautsprechers die­nen.

    [0012] Die Vorsprünge 3,5 liegen gegenüber der langen Achse der ovalförmigen Öffnung 2 um einen Winkel von etwa 15° ver­setzt. Das hat folgenden Vorteil: Wenn die Vorsprünge genau in Richtung der langen Achse liegen, wäre der Raumbedarf in Richtung dieser langen Achse größer. Das ist besonders nach­teilig bei einem Fernsehempfänger, in dem der Platz für die Anbringung des Lautsprechers beengt ist. Durch die versetzte Lage gegenüber der langen Achse kann ein Raumgewinn erzielt werden. Das bedeutet, daß der Abstand der beiden Vorsprünge 3 oder 5 voneinander in Richtung der langen Achse A verkleinert wird.


    Ansprüche

    1. Lautsprechereinheit mit einem Rahmen (1) und einem dar­an lösbar befestigten Lautsprecher, dadurch gekennzeich­net, daß der Rahmen (1) sowohl formschlüssige Rastmit­tel (3,4) für einen Lautsprecher ohne Schraubbefesti­gung als auch Klemmelemente (5 - 7) zur Halterung eines Lautsprechers in einer zum Anschrauben an den Rahmen (1) vorgesehenen Lage aufweist.
     
    2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente (5 - 7) eine kraftschlüssige Halte­rung des Lautsprechers an dem Rahmen (1) bewirken.
     
    3. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Klemmelemente (5 - 7) an diametral gegenüberliegen­den Stellen des Lautsprechers vorgesehen sind.
     
    4. Einheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem ovalförmigen Lautsprecher die Klemmelemente (5 - 7) und/oder die Rastmittel (3 - 4) am Umfang des Lautsprechers gegenüber der langen Ovalachse um einen Winkel von ca. 15° versetzt sind.
     
    5. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente (5 - 7) durch aus der Ebene des Rah­mens (1) hervorragende, in Richtung der Ebene des Rah­mens (1) radial zum Lautsprecher federnde Vorsprünge (5) gebildet sind.
     
    6. Einheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (5) an ihren federnden Enden widerhaken­artige Ansätze (7) aufweisen, hinter denen der Flansch des Lautsprechers eingreift.
     




    Zeichnung