[0001] Die Erfindung betrifft eine Buchse mit einer Vielzahl von Kontaktkammern in einem
Trägerkörper, wobei jede Kontaktkammer einen Führungsbereich zur Führung eines Messerkontakts
eines Steckers und einen rinnenförmigen Aufnahmebereich zur Aufnahme einer Kontaktfeder
aufweist und der Aufnahmebereich zum Führungsbereich offen ist.
[0002] Eine derartige Buchse ist in dem DE-GM 84 18 604 beschrieben. Der Aufnahmebereich
jeder der Kontaktkammern ist so ausgelegt, daß nur ein einziger Kontaktfedertyp eingesetzt
werden kann. Dies hat zur Folge, daß für jeden Kontaktfedertyp ein eigener Trägerkörper
mit entsprechender Gestaltung der Kontaktkammern bereitgehalten werden muß. Dies ist
umständlich, da häufig Buchsen mit diesen oder jenen Kontaktfedern gewünscht werden.
[0003] Es sind verschiedene Kontaktfedertypen bekannt, die für verschiedene Ansprüche vorgesehen
sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Buchse der eingangs genannten Art vorzuschlagen,
in deren Kontaktkammern Kontaktfedertypen mit unterschiedlichen Abmessungen einsetzbar
sind.
[0005] Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einer Buchse der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß der Aufnahmebereich eine erste Rinne und wenigstens eine zweite Rinne
aufweist, wobei die Rinnen zum Führungsbereich hin offen sind, daß die zum Führungsbereich
offene Seite der ersten Rinne breiter als die der anderen Rinne ist und daß entweder
in die erste Rinne oder in die andere Rinne eine Kontaktfeder eingesetzt ist.
[0006] Dadurch ist erreicht, daß in den Trägerkörper entweder Kontaktfedern des einen Typs
oder Kontaktfedern eines anderen Typs eingesetzt werden können. In beiden Fällen bildet
die Kontaktkammer eine sichere Halterung für die jeweilige Kontaktfeder. Denn die
erste Rinne ist einem Kontaktfedertyp angepaßt und die zweite Rinne ist einem anderen
Kontaktfedertyp angepaßt. Es brauchen also nicht, wenn unterschiedliche Kontaktfedertypen
zum Einsatz kommen sollen, auch unterschiedliche Trägerkörper verwendet werden.
[0007] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Rinne weniger tief als die
zweite Rinne. Die erste Rinne eignet sich damit zur Aufnahme einer blattfederförmigen
Kelch-Kontaktfeder. Die zweite Rinne ist zur Aufnahme einer gestanzten Gabel-Kontaktfeder
vorgesehen.
[0008] Die Rinnen können bezüglich des Führungsbereichs nebeneinander liegen. Vorzugsweise
liegt jedoch die zweite Rinne in der ersten Rinne. Dadurch ist gewährleistet, daß
der Messerkontakt unabhängig von der verwendeten Kontaktfeder mittig kontaktiert wird.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung verläuft zu beiden Seiten des Führungsbereichs ein
Bereich jeder der Rinnen. Dadurch wird ein eingesteckter Messerkontakt unabhängig
von der verwendeten Kontaktfeder immer beidseitig kontaktiert.
[0010] Die Auszugskraft zum Abziehen des Steckers von der Buchse soll zwischen bestimmten
Werten liegen. Beispielsweise ist ein Auszugskraft von mindestens 40 N bis maximal
70 N vorgesehen. Da eine solche Auszugskraft nicht bei allen in den Trägerkörper
einsetzbaren Kontaktfedertypen gewährleistet ist, sind in Weiterbildung der Erfindung
in einer um die Kontaktkammern umlaufenden Nut des Trägerkörpers Anformungen ausgebildet,
die ein in die Nut eingeschobenes Steckerteil klemmen. Dadurch ist es möglich, auch
solche Kontaktfedern zu verwenden, die an sich nicht zu einer hinreichenden Auszugskraft
führen.
[0011] Solche Buchsen werden beispielsweise bei Steckverbindungen verwendet, die Geräte
der Rundfunk- und Fernseh- und Datenkommunikation, wie beispielsweise Fernsehgeräte,
Videogeräte, elektronische Spielgeräte, Heimcomputer, Bildschirmtextgeräte, verbinden.
Solche Verbindungen werden auch Peritelevisionsverbindungen genannt.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgend
beschriebenen Ausführungsbeispiel.
[0013] In der Zeichunung zeigen:
Figur 1 eine Buchse einer Steckverbindung,
Figur 2 eine Kontaktkammer der Buchse nach Figur 1 mit einem Typ einer Kontaktfeder,
Figur 3 die bei Figur 2 eingesetzte Kontaktfeder in Seitenansicht,
Figur 4 die Kontaktkammer mit einem anderen Typ einer Kontaktfeder und
Figur 5 eine Seitenansicht der bei Figur 4 verwendeten Kontaktfeder.
[0014] Ein Trägerkörper (1) weist zwei Reihen von Kontaktkammern (2) auf. Um diese läuft
eine Nut (3) um, in die eine nicht näher dargestellte Abschirmung eines Steckers zu
stecken ist. In die Nut (3) stehen Stege (4) vor. Außerdem sind in der Nut (3) Vertiefungen
(5) vorgesehen, an die sich in Einschubrichtung der Abschirmung Rampen (6) anschließen.
Zwischen die Stege (4) und die Rampen (6) klemmt die Abschirmung.
[0015] Außen am Trägerkörper (1) sind Befestigungsmittel (7) vorgesehen.
[0016] Die Kontaktkammer (2) weist einen Führungsbereich (8) auf, dessen Querschnitt wenig
größer als der Querschnitt eines spatenförmigen Messerkontakts des Steckers ist.
[0017] Die Kontaktkammer (2) weist außerdem einen Aufnahmebereich auf, der von zwei Rinnen
(9 und 10) gebildet ist. Beide Rinnen (9 und 10) sind zum Führungsbereich (8) hin
offen. Die erste Rinne (9) ist weniger tief als die zweite Rinne (10). Die zweite
Rinne (10) liegt mittig in der ersten Rinne (9) und ist weniger breit als diese (vgl.
Figur 2 und 4).
[0018] Die Rinne (9) weist einen Rinnenbereich (11) an der einen Seite des Führungsbereichs
(8) und einen Rinnenbereich (12) an der anderen Seite des Führungsbereichs (8) auf.
Entsprechend ist die Rinne (10) mit einem Rinnenbereich (13) an der einen Seite des
Führungsbereichs (8) und mit einem Rinnenbereich (14) an der anderen Seite des Führungsbereichs
(8) versehen. Die Rinnenbereiche (11 bis 14) liegen spiegelsymmetrisch zum Führungsbereich
(8).
[0019] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 ist in die Kammer (2) eine Kontaktfeder (15)
eingeschoben. Diese weist einen Schenkel (16) und einen Schenkel (17) auf. Der Schenkel
(16) liegt in dem Rinnenbereich (11). Der Schenkel (17) greift in den Rinnenbereich
(14). Die Schenkel (16 und 17) sind dadurch in der Kontaktkammer (2) sicher geführt.
Zwischen die Schenkel (16 und 17) läßt sich der genannte Messerkontakt einschieben.
Die Rinnenbereiche (11 und 12) sind frei.
[0020] Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 4 ist in die Kontaktkammer (2) eine andere Kontaktfeder
(18) eingesetzt. Diese weist zwei Blattfederzungen (19 und 20) auf. Die Blattfederzunge
(19) ist in dem Rinnenbereich (11) geführt. Die Blattfederzunge (20) ist in dem Rinnenbereich
(12) geführt. Die Rinnenbereiche (13 und 14) sind frei. Zwischen die Blattfederzungen
(19 und 20) läßt sich der Messerkontakt schieben.
[0021] Der Trägerkörper (1) läßt sich wahlweise mit den Kontaktfederzungen (15 oder 18)
bestücken. Der Vorteil der Kontaktfederzungen (15) liegt darin, daß sie billiger als
die Kontaktfedern (18) sind. Der Vorteil der Kontaktfederzungen (18) besteht darin,
daß sie besser kontaktieren als die Kontaktfedern (15).
Bezugszeichenliste 12/87 GM
[0022] 1 Trägerkörper
2 Kontaktkammer
3 Nut
4 Stege
5 Vertiefungen
6 Rampen
7 Befestigungsmittel
8 Führungsbereich
9 erste Rinne
10 zweite Rinne
11 Rinnenbereich
12 Rinnenbereich
13 Rinnenbereich
14 Rinnenbereich
15 Kontaktfeder
16 Schenkel
17 Schenkel
18 Kontaktfeder
19 Blattfederzunge
20 Blattfederzunge
1. Buchse mit einer Vielzahl von Kontaktkammern in einem Trägerkörper, wobei jede
Kontaktkammer einen Führungsbereich zur Führung eines Messerkontakts eines Steckers
und einen rinnenförmigen Aufnahmebereich zur Aufnahme einer Kontaktfeder aufweist
und der Aufnahmebereich zum Führungsbereich offen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufnahmebereich eine erste Rinne (9) und wenigstens eine zweite Rinne (10)
aufweist, wobei die Rinnen (9, 10) zum Führungsbereich (8) hin offen sind, daß die
zum Führungsbereich (8) offene Seite der ersten Rinne (9) breiter als die der anderen
Rinne (10) ist und daß entweder in die erste Rinne (9) oder in die andere Rinne (10)
eine Kontaktfeder (15 bzw. 18) eingesetzt ist.
2. Buchse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Rinne (9) weniger tief als die zweite Rinne (10) ist.
3. Buchse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Rinne (10) in der ersten Rinne (9) liegt.
4. Buchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zu beiden Seiten des Führungsbereichs (8) ein Bereich (11 bis 14) jeder der Rinnen
(9, 10) verläuft.
5. Buchse nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinnenbereiche (11 bis 14) zum Führungsbereich (8) symmetrisch liegen.
6. Buchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Rinne (9) eine Kontaktfeder (18) mit Blattfederzungen (19, 20) eingesetzt
ist.
7. Buchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet
daß in die zweite Rinne (10) eine gestanzte Kontaktfeder (15) mit Schenkeln (16, 17)
eingesetzt ist.
8. Buchse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in eine um die Kontaktkammern (2) umlaufenden Nut (3) des Trägerkörpers (1) Anformungen
(4, 6) ausgebildet sind, die ein in die Nut (3) eingeschobenes Steckerteil klemmen.