(19)
(11) EP 0 309 889 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.04.1989  Patentblatt  1989/14

(21) Anmeldenummer: 88115489.2

(22) Anmeldetag:  21.09.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 57/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 30.09.1987 DE 8713160 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Sydow, Manfred
    D-6720 Speyer (DE)
  • Gruber,Helmut
    D-6720 Speyer (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Speichern von in Streifen gehaltenen Bauteilen


    (57) Im Bauteileband (2) gehaltene Bauteile (1) mit aus der Strei­fenebene herausragenden Abschnitten werden zusammen mit einem Abstandsband (4) in großer Länge auf einer Haspel aufgewickelt. Dabei wird das Bauteileband (1) zwischen zwei Lagen des flexib­len Abstandsbandes (4) gehalten. Dieses ist beidseitig mit Kunststoffklötzchen (6) versehen, die an den flachen Abschnit­ten des Bauteilebandes (4) anliegen und einen Freiraum für die z. B. hochgebogenen Partien (3) der Bauteile(1) schaffen. Dadurch können die Bauteile (1) nicht deformiert werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Speichern von in einem Streifen gehaltenen Bauteilen, die aus der Band­ebene herausragende Partien aufweisen.

    [0002] Es ist üblich, gestanzte Bauteile in ihren Stanzbändern zu be­arbeiten und zu montieren und erst in einer möglichst späten Herstellungsphase durch einen einfachen Schnitt voneinander zu trennen. Solange diese Bauteile in flachem Zustand sind, können sie ohne weiteres auf eine Haspel aufgewickelt werden. Wenn je­doch die Bauteile z. B. hochgebogene oder umspritzte Abschnitte aufweisen, besteht die Gefahr, daß die Bauteile beim Aufwickeln deformiert werden. Daher ist es üblich, die Bauteile als Ein­zelteile oder in kürzeren Streifen zwischen zu lagern. Dies erfordert jedoch einen besonderen Aufwand beim häufiger vorzunehmenden Magazinwechsel.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Speicher- und Be­dienungsaufwand zu verringern.

    [0004] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst. Das Abstandsband ermöglicht es, die Bauteile in einem langen Band zusammenzufassen und so auf eine Haspe aufzuwickeln, daß die aus der Bandebene herausragenden Partien freiliegen, so daß sie weder deformiert noch beschädigt werden können. Eine Haspe stellt ein sehr einfaches Speichermittel von großer Kapazität dar, die den Bedienungsaufwand erheblich verringert.

    [0005] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprü­chen 2 bis 8 gekennzeichnet:

    [0006] Die Weiterbildung nach Anspruch 2 schafft einen Freiraum, in dem das Teileband lose einliegen kann. Diese Variante eignet sich besonders für Bauteile mit einseitig herausragenden Partien. Das Teileband wird so aufgewickelt, daß die herausragenden Ab­schnitte nach außen weisen.

    [0007] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 3 wird das Teileband fest zwischen den benachbarten Lagen des Abstandsbandes gehalten. Dabei können die beiden Bänder straff aufgewickelt werden, ohne daß die herausragenden Partien der Bauteile beschädigt werden. Dabei sind die Querschnittskonturen des Abstandsbandes und des Teilebandes so aufeinander abgestimmt, daß die Abstandselemente lediglich die ebenen Stellen des Teilebandes berühren.

    [0008] Das Abstandsband nach Anspruch 4 läßt sich in einfacher Weise durch Stanzen herstellen. Die Abstandsfinger können unmittelbar an der benachbarten Lage des Abstandsbandes anliegen. Sie bil­den dann einen käfigartigen Schutzraum für das Teileband. Sie können aber auch so ausgebildet sein, daß sie mit ihren Spitzen am Teileband anliegen. Die Abstandsfinger können abwechselnd in unterschiedlicher Weise zur direkten Abstützung des Teilebands als auch zu dessen seitlicher Führung abgewinkelt sein. Die aus dem Band hochgebogenen Abstandsfinger sind besonders für Bau­teile von geringer Bauhöhe geeignet.

    [0009] Die Abstandsfinger nach Anspruch 5 eignen sich besonders für Bauteile von großer Bauhöhe. Eine solche ist z. B. dann gegeben, wenn die Bauteile nach beiden Seiten hochgebogene Abschnitte aufweisen. Die Kunststoffklötzchen bilden eine stabile Auflage, die der Bauteileform optimal angepaßt werden kann. Sie können z. B. durch Umspritzen am Abstandsband befestigt sein. Die Führungsfinger nach den Ansprüchen 7 und 8 führen das Teileband in seitlicher Richtung, so daß eine genaue gegenseitige Zuord­nung gesichert ist. Die abgewinkelten freien Enden der Führungs­finger bilden eine Einlaufschräge für das Teileband. Sie er­leichtern ferner die gegenseitige Überlappung der aufeinander folgenden Lagen des Abstandsbandes. Durch diese Überlappung ist sichergestellt, daß kein unzulässiger seitlicher Versatz dieser Lagen auftritt, wodurch auch die benachbarte Lage des Abstands­ bandes gegenüber dem Teileband hinreichend genau geführt werden kann.

    [0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

    [0011] Es zeigen:

    Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Stanzstreifens mit freigestanzten Bauteilen,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Abstandsband zur Aufnahme des Stanzstreifens nach Fig. 1,

    Fig. 3 einen Schnitt durch das Abstandsband nach Fig. 2,

    Fig. 4 eine Anordnung zum Aufwickeln des Stanzstreifens und des Abstandsbandes auf eine Haspel,

    Fig. 5 eine detallierte Seitenansicht eines Teiles der Haspel nach Fig. 4,

    Fig. 6 einen vergrößerten Schnitt durch die Haspel nach Fig. 5.



    [0012] Nach Fig. 1 sind an einem Stanzstreifen freigestanzte Bauteile 1 zu einem Bauteileband 2 zusammengefaßt. Die Bauteile weisen hochgebogene Partien 3 auf, die aus der Bandebene herausragen.

    [0013] Nach den Fig. 2 und 3 besteht ein Abstandsband 4 aus einem fla­chen Basisabschnitt und seitlich u-förmig hoch gebogenen Füh­rungsfingern 5. Am Basisabschnitt sind außerdem Kunststoff­klötzchen 6 durch Umspritzen befestigt. Diese bilden Abstands­elemente für das Teileband 2. Die Führungsfinger 5 sind durch tiefe Einschnitte 7 voneinander getrennt, die bis in den Ba­sisabschnitt reichen und die volle Flexibilität des Abstands­bandes ermöglichen.

    [0014] Nach Fig. 4 wird das Teileband 2 über dem Abstandsband 4 gleichzeitig mit diesem auf eine Haspel 8 aufgewickelt. Das Ab­standsband 4 wird von einer anderen Haspel abgezogen. Das Teile­band 2 wird von einer Presse 9 zugeführt, in der die Bauteile 1 (Fig. 1) freigestanzt und gebogen werden. Das Abwickeln der Bänder erfolgt bei gleicher Anordnung in umgekehrter Richtung.

    [0015] Die Fig. 5 und 6 zeigen die Haspel 8 mit dem Bauteileband 2 und dem Abstandsband 4. Dabei ist das Bauteileband 2 jeweils zwi­schen zwei Lagen des Abstandsbandes 4 gehalten. Die Kunststoff­klötzchen 6 sind so angeordnet, daß sie am Bauteileband 2 in dessen flachen Abschnitt anliegen. Die hochgebogenen Partien 3 des Bauteilebandes 2 ragen dabei in Freiräume 10, die zwischen den Führungsfingern 5 und den Kunststoffklötzchen 6 des Ab­standsbandes 4 gebildet werden. Die Führungsfinger 5 sind an ihren freien Enden schräg nach außen abgebogen und bilden da­durch eine Einlaufschräge für das Teileband 2. Sie sind so lang, daß sie die darüber liegende Lage des Abstandsbandes 4 überlappen und in seiner Seitenlage zentrieren.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Speichern von in einem Streifen gehaltenen Bauteilen (1), die aus der Materialebene herausragende Partien (3) aufweisen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Streifen als langes Bauteileband ausgebildet ist, das in mehreren Lagen auf einer Haspel (8) aufgewickelt ist und daß zusammen mit dem Teileband (2) ein Abstandsband (4) aufge­wickelt ist,
    das eine Vielzahl von eng benachbarten Abstandselementen (z. B. 6) aufweist, zwischen denen das Teileband (2) geführt ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abstandselemente unmittelbar an der benachbarten Lage des Abstandsbandes anliegen und
    daß das Teileband zwischen den Abstandsfingern auf dem Abstands­band aufliegt.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abstandselemente (z. B. 6) an ebenen Stellen des Teile­bandes (2) anliegen und
    daß die benachbarte Lage des Abstandsbandes (4) ebenfalls an diesen Stellen auf der entgegengesetzten Seite des Teilebandes anliegen.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Abstandsband aus gefiedertem Blech besteht, bei dem die Abstandselemente als Abstandsfinger seitlich hochgebogen sind.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abstandsfinger als Kunststoffklötzchen (6) ausgebildet sind, die an dem Abstandsband (4) gehalten sind.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Abstandsband beidseitig mit Kunststoffklötzchen (6) versehen ist, zwischen denen das Teileband (2) gehalten ist.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Abstandsband seitlich fächerartig hochgebogene Führungs­finger (5) aufweist.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die freien Enden der Führungsfinger (5) schräg nach außen abgewinkelt sind und die benachbarte Lage des Abstandsbandes (4) überlappen.
     




    Zeichnung