[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Spender für pastoese Massen, mit einem Gehäuse, in
welchem ein nur in Entleerungsrichtung verlagerbarer Kolben angeordnet ist, und welches
eine Betätigungshandhabe besitzt, mittels welcher auf eine in Richtung des Kolbens
drückbare, rückstellfähige Wand eines Kopfstükkes einwirkbar ist, welches Kopfstück
eine Spender-Austrittsoeffnung aufweist, wobei die Wand ein Austrittsroehrchen bildet,
dessen Öffnung der Austrittsoeffnung zugeordnet ist, und an welche Öffnung ein Stopfen
angeformt ist, der die Austrittsoeffnung verschließt.
[0002] Als Kopfstück wird der austrittsoeffnungsseitige, die Funktionsteile der Mechanik
enthaltende Bereich zwischen Spender-Austrittsoeffnung und Wand bezeichnet. Stroemungstechnisch
ist dieser Bereich überbrückt durch das besagte Austrittsroehrchen.
[0003] Ein Spender gemäß Oberbegriff ist Gegenstand der nichtveroeffentlichten Patentanmeldung
P 37 08 713.4 der Anmelderin. Allerdings liegt dort die Betätigungshandhabe seitlich.
Deren horizontale Verschiebebewegung wird um 90° umgeleitet und so in eine Abwärtsbewegung
umgesetzt. Dazu dient eine in seinem Scheitel angelenktes Winkelstück.
[0004] Im übrigen ist es durch die EP-97 972 bekannt, die Betätigungshandhabe stirnseitig
des Kopfstückes anzuordnen. Letztere ist zugleich als Pumpenbalg gestaltet. Dezentral
angeordnet, ebenfalls stirnseitig liegend befindet sich, dem Kopfstück angeformt,
das Roehrchen, mit endseitiger Austrittsoeffnung für die pastoese Masse.
[0005] Durch die DE-OS 34 16 999 der Anmelderin existiert der Vorschlag, die Betätigungshandhabe
beabstandet zur rückstellfähigen Wand anzuordnen. Es handelt sich um eine pils- oder
kuppelfoermig ausgebildete Betätigungshandhabe, die mittels eines Kragens an einem
die Wand nach oben überragenden Roehrchen ihren Halt findet. Die Spender-Austrittsoeffnung
wird über einen Stopfen, der an einer das ganze überfangenden Schutzkappe sitzt, verschlossen.
Zur Ausgabebetätigung steht praktisch die gesamte Querschnittsfläche der Handhabe
zur Verfügung. Einen gewissen Nachteil bringt die Notwendigkeit, die Öffnung wieder
durch einen Stopfen zu verschließen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Spender in herstellungstechnisch
einfacher, gebrauchsoptimaler Ausgestaltung, das heißt vor allem leichter Bedienbarkeit,
zu schaffen.
[0007] Geloest ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0008] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Spenders.
[0009] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Spender von erhoehtem Gebrauchswert
erzielt: Vor allem liegt Bedienungsbequemlichkeit vor. Selbst hochpastoeser Füllinhalt
läßt sich unter Einsatz nur geringer Kräfte spontan ausbringen. Dadurch daß die Austrittsoeffnung
in der stirnseitigen Betägigungshandhabe ausgebildet ist, fungiert diese als Abstreiffläche
oder, je nach Formgebung, gleich als App likator. Dabei ist die Betätigungstaste
außer dem Bereich der Austrittsoeffnung Ausloesetaste und zugleich Element einer auf
die Wand einwirkenden Kraft-Weg-Hebelübersetzung. Das über dieses Getriebe bewirkte
Verlagern des Stopfens geschieht mit der Abwärtsbewegung der Betätigungshandhabe,
also in gleicher Richtung und überdies voreilend zur mitbewegten Ventilsitzfläche.
Eine baulich vorteilhafte Loesung ergibt sich dadurch, daß die Betätigungshandhabe
einen Einwirkvorsprung aufweist, mittels welchem auf ein hebelartiges Übersetzungsteil
einwirkbar ist, das seinerseits die Wand verlagert. Das alles läßt sich in äußerst
raumsparender Zuordnung erreichen. Man kommt mit geringen Betätigungswegen aus. Vor
allem im Hinblick auf eine rotationssymmetrisch aufgebaute Spendermechanik erweist
es sich als vorteilhaft, daß der Einwirkvorsprung als Betätigungskranz ausgebildet
ist. Von allen Seiten her liegen so gleichberechtigte Betätigungsbedingungen vor.
Eine besonders stabile Loesung ergibt sich, wenn das hebelartige Übersetzungsteil
scheibenfoermig ausgebildet ist. Günstige Voraussetzungen im Hinblick auf das Getriebeprinzip
Kraft/Weg bringt eine Ausgestaltung dahingehend, daß die Scheibe im wesentlichen den
gleichen Durchmesser aufweist wie die Betätigungshandhabe. Der entsprechend moeglichst
zentralorientierte Bewegungsangriff an der Wand ergibt sich dabei dadurch, daß das
hebelartige Übersetzungsteil im Fußbereich und benachbart zu dem Roehrchen auf die
Wand einwirkt. Günstig ist es dabei, daß die Scheibe tellerfederartig mit zu der Betätigungshandhabe
hin offenem Konus ausgebildet ist. Ein solches Übersetzungsteil kann sogar eine Vorspannung
aufweisen und so die Rückstellfähigkeit der Wand noch unterstützen. Außerdem hält
sie dann vor allem toleranzunabhängig die Betätigungstaste stets in ihrer anschlagbegrenzten
Grundstellung. Eine vorteilhafte Weiterbildung ergibt sich sodann dadurch, daß die
Scheibe mittels eines nabenartigen, über ein Filmscharnier an die Scheibe angeformten
Abschnitts auf die Wand einwirkt. Trotz der Kippverlagerung der Betätigungshandhabe
wird so stets eine an der Längsmittelachse des Spenders orientierte Kraft komponente
eingeleitet. Weiter bringt die Erfindung in Vorschlag, daß der Boden die durchmessergroeßere
Auflagefläche für die Scheibe ausbildet, die Wand haltert und ein den Pumpenraum vom
Vorratsraum separierendes Rückschlagventil formt. Das führt zu einer baulich vorteilhaften
Mehrfachfunktion eines solchen Bodens, dessen Weiterbildung noch darin besteht, daß
der Boden die Gegenhalterung für die Betätigungshandhabe ausbildet. Diesbezüglich
kann es sich um einen Schnapp-Untergriff handeln, so daß sich ihre Montage auf ein
einfaches Einklipsen beschränkt. Bezüglich der Wand lassen sich für die Rückstellkraft
außer einer bestimmten Materialwahl auch formtechnische Moeglichkeiten nutzen, indem
die Wand kalottenfoermig gestaltet ist. Sie überspannt domartig den Bereich des Rückschlagventiles.
Hinsichtlich des zentral orientierten Aufbaues der Spendermechanik besteht eine vorteilhafte
Weiterbildung noch darin, daß die Achse des Roehrchens und des Ventiles zusammenfällt.
Bezüglich einer portionierten Ausgabe des Inhaltes und auch der entsprechenden foerdertechnischen
Belange ist eine Ausgestaltung dahingehend von Vorteil, daß das Ventil etwa den doppelten
Durchmesser aufweist wie das Roehrchen. Schließlich wird noch vorgeschlagen, daß
der Abstand von der Wand zum Boden etwa der Hälfte des Durchmessers des Ventiles entspricht.
Alternatiy wird vorgeschlagen, daß die Scheibe in Form eines Rad-Speichenkoerpers
ausgebildet ist. Das hat nicht nur den Vorteil einer bei Massenartikeln erheblich
ins Gewicht fallenden Materialersparnis sondern auch den einer verbesserten Federeigenschaft.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Spender im Vertikalschnitt, und zwar in Schließ-Grundstellung,
Fig. 2 den Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1
Fig. 3 den oberen Teil der Fig. l in Vergroeßerung und
Fig. 4 den Spenderkopf bei Ausgabe-Betätigung.
[0010] Das zylindrisch ausgebildete Gehäuse 1 des Spenders enthält einen Kolben 2. Dessen
gegenläufig ausgerichtete Randlippen 2′ führen sich an der zylindrischen Gehäuseinnenwandung
1′.
[0011] Das Gehäuse 1 ist unten von einem einen Standsockel 3′ bildenden Bodenteil 3 geschlossen.
Letzterem ist ein Innenkragen 3˝ angeformt, der mit seiner Stirnfläche so weit in
das Gehäuse 1 hineinreicht, daß dieser direkt bis vor den Kolben 2 reicht. Weiter
weist das Bodenteil 3 eine dezentrale Durchbrechung 4 auf zum Luftausgleich bei der
nach oben stattfindenden Kolbenverlagerung.
[0012] Das Gehäuse 1 wird bei nach unten weisendem Kopfstück K gefüllt. Damit die zwischen
Kolben 2 und Füllgut eingeschlossene Luft entweichen kann, ist der Anfangsbereich
der Gehäuseinnenwandung 1′ beispielsweise längsgerieft.
[0013] Der Kolben 2 ist nur in Entleerungsrichtung (Pfeil x) verlagerbar.
[0014] Am dem Bodenteil 3 gegenüberliegenden, also oberen Ende trägt das Gehäuse 1 eine
in Richtung des Kolbens 2 drückbare, sich federnd zurückstellende balgartige Wand
5. Sie weist Kalottenform auf, ist also schwach domartig nach oben durchgewoelbt.
Peripher geht sie (5) in einen Klemmring 6 über. Es handelt sich um einen der Wand
5 gleich mitangeformten zylindrischen Wandungsabschnitt. Letzterer greift von oben
her dichtend in eine Ringnut 7 eines den obenliegenden Pumpenraum sowie die Spendermechanik
vom darunterliegenden Vorratsraum abteilenden Boden 8. Letzterer ist ein mehrstufiger
Scheidewandabschnitt mit zentral liegendem Rückschlagventil V, dessen über ein Filmscharnier
9′ angebundene Ventil klappe 9 von der Wand 5 mit axialem und radialem Abstand frei
überspannt ist. Die diesbezügliche Zone zwischen der Wand 5 und dem Boden 8 bildet
den Dosierraum D.
[0015] Der zentrale Bereich der Wand 5 setzt sich in ein nach oben gerichtetes Roehrchen
zum Austritt der dosierten Füllgutmenge fort. Dieses Austrittsroehrchen weist kreisrunden
Querschnitt auf und trägt das Bezugszeichen 11. Die Öffnung Ö des Austrittsroehrchens
11 ist einer Austrittsoeffnung 12 zugewandt. Diese Austrittsoeffnung 12 des Kopfstückes
K liegt im Zentrum einer Betätigungshandhabe B des Spenders. Die Austrittsoeffnung
12 ist in Grundstellung durch einen Stopfen 13 verschlossen. Letzterer überragt den
oberseitigen Stirnrand des Austrittsroehrchens 11 und weist konische Gestalt auf.
Die entsprechende Gegenkontur in Art einer ringfoermigen, trichterartigen Abdichtungsfläche
befindet sich an der Austrittsoeffnung 12. Angebunden ist der Stopfen 13 über nicht
näher dargestellte Radialstege. Bezüglich der detaillierten Ausgestaltung werden die
in der Patentanmeldung P 37 08 713.4 beschriebenen und gezeichneten Details hier
voll inhaltlich einbezogen. Die Achse des Austrittsroehrchens 11 fällt mit der Symmetrieachse
des Ventils bzw. überhaupt der Längsmittelachse y-y des als Standgerät ausgebildeten
Spenders zusammen.
[0016] Wie ersichtlich, tritt in Schließstellung des Stopfens 13 das dortige Stirnende des
Austrittsroehrchens 11 gegenüber der korrespondierenden innenseitigen Randzone der
Austrittsoeffnung 12 zurück, so daß die Schließanlage der Stopfenmantelwand in der
Austrittsoeffnung 12 in jedem Falle vordringlich gewährleistet ist.
[0017] Das Austrittsroehrchen 11 führt sich in einem Stutzen 14 der Betätigungshandhabe
B. Der Stutzen 14 geht von der Unterseite der plattenfoermigen, leicht gedellten
Betätigungshandhabe aus und überfaßt etwa die halbe axiale Länge des Aus trittsroehrchens
11. Zur erleichterten Steckzuordnung ist die Innenkante des zylindrischen Stutzens
14 gefast.
[0018] Der Boden 8 setzt sich im oberen Teil des Kopfstückes K in eine freistehende Ringwand
15 fort. Deren Stirnende ist leicht eingezogen und bildet so einen Gegenhalt 16 für
die im Wege der Klippszuordnung eingesetzte plattenfoermige Betätigungshandhabe.
Bestandteil des Gegenhalts 16 ist betätigungshandhabenseitig eine auswärts gerichtete
Ringschulter 17 mit peripherer Auflaufschräge zur erleichterten Steckzuordnung der
Betätigungshandhabe. Die Anlage ist durch die Rückstellkraft der einen Pumpenbalg
bildenden Wand 5 gegeben unter Vermittlung des Austrittsroehrchens 11 respektive Stopfens
13 als Verbindungsbrücke.
[0019] Das die Ventiloeffnung 8′ im Boden 8 dichtschließend überfangende Rückschlagventil
V bzw. dessen Öffnung 8′ besitzt einen Durchmesser, der etwa dem doppelten lichten
Durchmesser des Austrittsroehrchens 11 entspricht. Der axiale Abstand zwischen Wand
5 und dem darunterliegenden Abschnitt des Bodens 8 entspricht etwa der Hälfte des
Durchmessers der Ventilklappe 9′ bzw. Ventiloeffnung 8′ des Rückschlagventiles V.
[0020] Die Betätigung der Pumpenkammer-Wand 5 geschieht unter voreilendem Abheben des Stopfens
13 von seiner korrespondierenden Schließfläche der Austrittsoeffnung 12 unter Ausübung
einer leichten Kippbewegung der Betätigungshandhabe B sowie unter erleichterter Handhabung
auf Grund einer zwischengeschalteten Hebelübersetzung. Hierzu ist der Betätigungshandhabe
an der der Wand 5 zugewandten Innenseite ein Einwirkvorsprung 18 zugeordnet. Es handelt
sich um einen konzentrisch um den Stutzen 14 angeordneten, in gleicher Richtung frei
vorstehenden Kragen. Der Einwirkvorsprung 18 überlagert ein hebelartiges Übersetzungsteil
Ü. Letzteres überlagert die Wand 5 und verlagert sie unter Ausübung einer Kraft P
auf den Randbereich der Betätigungshandhabe B. Die dem Betätigungsbereich gegenüberliegende
Randkante definiert einen Gelenk- bzw. Kippunkt 20 im Bereich des ortsfesten Gegenhalts
16.
[0021] Das Übersetzungsteil Ü ist im wesentlichen scheibenfoermig ausgebildet. Die diesbezügliche
Scheibe weist einen Außendurchmesser auf, der etwa dem der im Umriß ebenfalls kreisrunden
Betätigungshandhabe B entspricht.
[0022] Das hebelartige Übersetzungteil Ü wirkt im Fußbereich, und zwar in Nachbarschaftslage
zum Austrittsroehrchen 11 auf die Wand 5 ein.
[0023] Konkret handelt es sich bezüglich der Scheibe um einen federtellerartigen Spritzling,
beispielsweise aus Kunststoff, mit zur Betätigungshandhabe hin offenem, recht flachem
Konus. Praktisch handelt es sich um eine Art Rad-Speichenkoerper. Die Speichen tragen
das Bezugszeichen 21 und wechseln in gleichen Winkelabständen zu Durchbrechungen 22.
[0024] Der Rand des scheibenfoermigen Übersetzungsteils Ü ruht auf einer schulterartigen
Auflagefläche 23. Gebildet ist diese durch entsprechenden Formverlauf eines hoeheren
Abschnitts des Bodens 8. Sie ist als horizontale Ringschulter realisiert und von
einer radialen Breite, die etwa dem "Felgenabschnitt" des Rad-Speichenkoerpers entspricht.
Die innenseitig dieses Koerpers anschließenden Speichen 21 laufen in einem nabenartigen,
der Scheibe zentral angeformten Abschnitt 24 zusammen. Bezüglich dieses Abschnitts
handelt es sich um einen kurzen Hülsenkoerper, welcher mit seiner unteren Stirnseite
auf dem Rücken der Wand 5 aufliegt. Der lichte Durchmesser des nabenartigen Abschnitts
24 ist groeßer als der Außendurchmesser des Stutzen 14, so daß bezüglich dieses Stutzens
eine groeßere aktive radiale Abstützung für das Austrittsroehrchen 11 genutzt werden
koennte. Der untere Stirnrand ist, wie auch die Peripherie der Scheibe quer verrundet.
Der Abschnitt 24 überragt die Speichendicke nach unten hin. Die Anbindung an dem nabenartigen
Abschnitt 24 geschieht über querschnittsreduzierte Filmscharniere 25.
[0025] Die Arbeitsweise des beschriebenen Spenders ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt:
Nach Abnehmen einer aufschraubbaren oder im Wege der Steckverbindung zuordbaren Schutzkappe
26 wird Druck in Richtung des Pfeiles P auf die Betätigungshandhabe B ausgeübt. Die
entsprechend seitliche Betätigung führt zu einem Kippen der plattenfoermigen Betätigungshandhabe
um den diametral gegenüberliegenden Kippunkt 20. Über den Einwirkvorsprung 18 wird
die Bewegung auf das Übertragungsteil Ü übertragen und über dieses auf den Dosierteil,
sprich Wand 5. Die pastoese Masse, beispielsweise Creme, tritt nun zufolge Volumenverringerung
im Dosierraum D durch das als Leitungsbrücke fungierende Austrittsroehrchen 11 hindurch
unter Passieren der Austrittsoeffnung 12 im Zentrum der Betätigungshandhabe B aus,
da im Zuge der Verlagerung der Betätigungshandhabe überlagernd bzw. in voreilender
Weise der Stopfen 13 aus der Austrittsoeffnung 12 getreten ist (vgl. Fig. 4). Das
automatische mechanische Zurückziehen des Stopfens 13 geschieht dabei über die beschriebene
Kraft-Weg-Übersetzung. An Hand der Fig. 3 ist die diesbezügliche Strahlensatz-Übersetzung
erkennbar. Bei einer Abwärtsverlagerung im Bereich der einfließenden Kraft P von 2
mm kippt das randabgestützte, hebelartige Übersetzungsteil Ü im Gegenstrahl auf gleicher
Bezugsebene wie der Einwirkvorsprung 18 wie dieser um 1,5 mm nach unten. Das bringt
einen Bewegungsfaktor im Zentrum von 2,5 mm für die Wand 5, bezogen auf den Bereich
der Längsmittelachse y-y und führt trotz der gleichgerichteten Verlagerung der Betätigungshandhabe
zu einem Öffnungshub des Stopfens 13 von 1 mm. Der Betätigungshub von 2 mm ist als
Beispiel gewählt und wird in der Praxis bei ca. 4 mm liegen.
[0026] Die Verhältnisse im Kraft-Weg-Bereich koennen natürlich wie die Bewegungsstudie gemäß
Fig. 3 zeigt auch variiert werden, dies in Anpassung an die Viskosität des Füllgutes.
[0027] Unter Betätigung der Handhabe schließt sich das Rückschlagventil V, indem es dichtschließend
gegen den oberseitigen Randbereich der Ventiloeffnung 8′ drückt. Bei Entspannen der
Wand 5, also Rückstellen des balgfoermigen Koerpers in die Ausgangsposition gemäß
Fig. 1 hingegen wird im Dosierraum D Unterdruck erzeugt. Demzufolge hebt sich die
Ventilklappe 9 um ihr seitliches Filscharnier 9′ schwenkend an. So wird Füllgut nachgesaugt.
Einhergehend hiermit verlagert sich der Kolben über die Füllstandssäule um einen Schritt
in Richtung des Kopfstückes K nach. Ein Einsaugen von Falschluft über den relativ
schmalen Ringspalt der Austrittsoeffnung 12 unterbleibt, da einerseits der Stopfen
13 zunehmend in seine Schließstellung tritt und andererseits das im relatiy langen
Roehrchen 11 befindliche Material selbst als eine Art Verschlußstopfen wirkt. Die
Rückstellung der Wand 5 ist also stets vorrangig abgeschlossen, bevor Luft im Dosierraum
D volumenausgleichend wirken koennte.
[0028] Der Balg (Wand 5) macht die leichte seitliche Aussteuerung mit.
[0029] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich auch soweit sie nicht ausdrücklich beansprucht sind.
1. Spender für pastoese Massen, mit einem Gehäuse, in welchem ein nur in Entleerungsrichtung
verlagerbarer Kolben angeordnet ist, und welches eine Betätigungshandhabe besitzt,
mittels welcher auf eine in Richtung des Kolbens drückbare, rückstellfähige Wand eines
Kopfstückes einwirkbar ist, welches Kopfstück eine Spender-Austrittsoeffnung aufweist,
wobei die Wand ein Austrittsroehrchen ausbildet, dessen Öffnung der Austrittsoeffnung
zugeordnet ist, und an welche Öffnung ein Stopfen angeformt ist, der die Austrittsoeffnung
verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsoeffnung (12) in der stirnseitigen
Betätigungshandhabe (B) ausgebildet ist und mittels dieser Betätigungshandhabe über
eine Hebelübersetzung auf die Wand (5) einwirkbar ist.
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungshandhabe (B)
einen Einwirkvorsprung (18) aufweist, mittels welchem auf ein hebelartiges Übersetzungsteil
(Ü) einwirkbar ist, das seinerseits die Wand (5) verlagert.
3. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einwirkvorsprung (18) als Betätigungshandkranz ausgebildet ist.
4. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das hebelartige Übersetzungsteil (Ü) scheibenfoermig gestaltet ist.
5. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe im wesentlichen den gleichen Durchmesser aufweist wie die Betätigungshandhabe
(B).
6. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das hebelartige Übersetzungsteil (Ü) im Fußbereich und benachbart zu dem Austrittsroehrchen
(11) auf die Wand (5) einwirkt.
7. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe tellerfederartig mit zu der Betätigungshandhabe (B) hin oeffnendem
Konus ausgebildet ist.
8. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe auf die Wand (5) mittels eines nabenartigen, über ein Filmscharnier
(25) an die Scheibe angeformten Abschnitt (24) auf die Wand (5) einwirkt.
9. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (8) die durchmesseräußere Auflagefläche (23) für die Scheibe ausbildet,
die Wand (5) haltert und ein den Pumpenraum vom Vorratsraum separierendes Rückschlagventil
(V) formt.
10. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (8) die Gegenhaltung (16) für die Betätigungshandhabe (B) ausbildet.
11. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (5) kalottenfoermig gestaltet ist.
12. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse des Austrittsroehrchens (11) und des Rückschlagventiles (V) zusammenfällt.
13. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (V) etwa den doppelten Durchmesser aufweist wie das Austrittsroehrchen
11.
14. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand von der Wand (5) zum Boden (8) etwa der Hälfte des Durchmessers des
Rückschlagventiles (V) beträgt.
15. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheibe in Form eines Rad-Speichenkoerpers ausgebildet ist.