[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln,
vorzugsweise Färben, von strangförmigem Textilgut aus synthetischen und/oder natürlichen
Fasern mit wäßrigen Flotten - enthaltend für den betreffenden Fasertyp geeignete Behandlungsmittel,
vorzugsweise Farbstoffe, - oder mit anderen Textilveredlungsprodukten auf Düsen(Jet)-Färbemaschinen,
wobei der Vorschub für den Transport der Ware durch die in sich geschlossene Behandlungszone
im wesentlichen über die Betätigung des Düsensystems mittels der Bewegungsenergie
eines umgewälzten Gasstromes erfolgt.
[0002] Aufgrund von ähnlichen, in den europäischen Patentschriften EP-B-0 014 919 und EP-B-0
078 022 erwähnten Verfahren ist es wohl bereits bekannt, textile Warenstränge in Jet-Färbeanlagen
einer Naßveredlung, insbesondere zum Färben zu unterziehen. Bei diesem Vorgang wird
das chargen- oder stückweise zu einem Strang zusammengefaßte und an den Düsen vorbeigeführte
Textilgut entweder mit Hilfe der über das Düsensystem gleichsinnig zirkulierenden
Behandlungsflotte in Umlauf versetzt oder die Fortbewegung desselben geschieht mittels
eines aus den Düsen unter Überdruck auf das Fasermaterial gerichteten Gasstromes bzw.
Dampf/Luft-Gemisches.
[0003] Hauptmerkmal dieser Arbeitstechnik ist es also, daß man die Ware in einer in sich
geschlossenen Endlosform durch die beim tangentiellen Aufbringen vom Düsenstrahl verliehene
kinetische Energie wiederholt durch das Aggregat hindurch befördert, wobei entsprechend
der erläuterten Prozeßführung für den Antrieb des Stranges während der unterschiedlichen
Behandlungsstufen Gas- und Flüssigkeitsströmung alternieren oder kombiniert werden
können, was einen nahtlosen Übergang von einem Färbeschritt zum anderen ohne Warenstillstand
sowie unter isothermischen Bedingungen erlaubt.
[0004] Entsprechend der auf Basis aerodynamischer Fortbewegung des textilen Stranges ausgelegten,
diskontinuierlichen Färbemethode aus der EP-PS 0 078 022 wird das Fasermaterial partienweise
in den Färbejet eingebracht und dort mit der Flotte solchermaßen beaufschlagt, daß
man diese in zerstäubter Form in den umgewälzten Gasstrom injiziert, wobei das Textilgut
sowie die nicht von ihm aufgenommene Behandlungsflotte immer von neuem rezirkuliert
werden. Der Auftrag der gesamten Flottenmenge erfolgt über mehrere Warenumläufe verteilt
und durch die laufende Rezirkulation der Überschußflotte wird eine gleichmäßige Ausbreitung
der Flotte auf dem und im Strang und damit eine ausgezeichnete Egalität des Behandlungsergebnisses
erreicht. Nach Beendigung der Färbeoperation wird das im Stück gefärbte Material dem
Jet wieder entnommen.
[0005] Das Ausziehfärben von strangförmigem Textilgut unter Einhaltung eines kurzen Flottenverhältnisses
ist auch schon in der älteren amerikanischen Patentschrift US-A-3 949 575 beschrieben,
bei dem aber die Flottenmenge dann soweit reduziert wird, daß keine "migrierende",
d.h. außerhalb des Textilgutes frei bewegliche und daher rezirkulierbare Flotte verbleibt
(non-migrating system). Von dem in der EP-PS 0 078 022 dargelegten Stand der Technik
weicht der Verfahrensablauf nach dem letztgenannten US-Schutzrecht vor allem dadurch
ab, daß hier noch deutlich zwischen einer kalten Applikationsphase, die der Verteilung
der aufgebrachten Flotte dient, und einer warmen/heißen Fixierphase unterschieden
wird. Diesen zweistufigen Arbeitsmodus gibt es bei der in Rede stehenden jüngeren
EP-PS nicht mehr, weil dort der gesamte Prozeß beinahe isotherm abläuft und der zu
Transportzwecken dienende Gasstrom in Bezug auf die beabsichtigte spezifische Behandlungswirkung
nicht inert ist, so daß derselbe und damit das zerstäubte Behandlungsmittel entsprechend
den vorgewählten Temperatur- und Druckbedingungen mit dem nicht ausgebreiteten Textilstrang
in Kontakt gebracht, dort unmittelbar im Fixierzustand zur Einwirkung gelangt.
[0006] Nun ist im Falle der EP-PS 0 078 022 zwar ausgesagt, daß diese herkömmliche Arbeitsweise
auch in Richtung auf eine kontinuierliche Ausführbarkeit geeignet sein soll, worüber
allerdings keinerlei technische Lehre offenbart wird. Sämtliche Angaben in dieser
Literaturstelle bezüglich praktischer Handhabung bleiben vielmehr stets auf rein diskontinuierliche
Prozeßführung bezogen.
[0007] In der europäischen Patentschrift EP-B-0 132 604 wird indessen bereits über eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln von langgeführten, nicht
in sich geschlossenen Warensträngen berichtet, wobei der Vorschub des Textilgutes
ebenfalls nach dem Jet-Prinzip, abwechselnd durch hydraulischen oder aerodynamischen
Antrieb erfolgt. Im Zuge seiner Passage durchläuft das strangförmige Textilmaterial
auf dem Weg durch die Anlage eine Reihe von hintereinander angeordneten Maschineneinheiten
mit gegebenenfalls abweichender Zielsetzung, d.h. unter Anwendung von wahlweise unterschiedlichen
Behandlungsmitteln bzw. Behandlungsbedingungen vorzugsweise für den Naßbehandlungsvorgang;
es sind also hier - deutlich durch Wareneinlaß sowie Warenauslaß voneinander getrennt
- separate und verschiedenartige Behandlungsstufen vorgesehen. Obwohl - wie es heißt
- das aus der vorstehenden EP-PS ersichtliche Arbeitsprinzip hinsichtlich der mehrfachen
Einwirkung von flüssigen Behandlungsmitteln auf den Warenstrang in der Regel praktisch
jedem gewünschten Vorhaben bzw. Verlauf angepaßt werden kann, dient dieses bekannte
Verfahren ausschließlich für Wasch- und Reinigungszwecke. Dabei ist es in erster Linie
ausschlaggebend, den sogenannten Verdünnungsfaktor zwischen zwei aufeinander folgenden
Naßbehandlungsstufen, die zweckmäßig unter dem Einfluß von zur Warenfortbewegungsrichtung
entgegengesetzt strömender Flotte vorgenommen werden können, z.B. bei der Nachbehandlung
von bereits gefärbtem Fasermaterial zu verbessern. Die in diesem Zusammenhang charakteristische
Zwischenspeicherung des aus einer vorgängigen Naßbehandlung ankommenden feuchten Textilgutes
hat vor allem die Aufgabe einer Entwässerung, um die Wirksamkeit der jeweiligen Behandlungsvorgänge
zu erhöhen. Ein echtes Färbeverfahren samt Farbstoff-Fixierung auf kontinuierlicher
Grundlage wird daher durch den soeben diskutierten Stand der Technik weder vorgestellt
noch nahegelegt.
[0008] Die aus der EP-PS 0 078 022 geschöpften günstigen Erfahrungen hinsichtlich der Fortbewegung
von strangförmigen Textilien in Jet-Vorrichtungen mittels eines Gasstromes sowie die
dabei mögliche Applikation von Behandlungsmitteln bei gleichzeitiger Bereitstellung
der notwendigen physikalischen Bedingungen durch das den Warentrieb besorgende Gas
gaben den Anlaß, die Nutzung dieses aerodynamischen Systems auch für den vollkontinuierlichen
Betrieb in Erwägung zu ziehen.
[0009] Die Bedenken bzw. Vorurteile gegen die Realisierbarkeit derartiger Überlegungen bestanden
insbesondere darin, daß in einem solchen Verfahren die Färbeflotte in einem einzigen,
einem Klotzvorgang ähnlichen Schritt auf ein im Strang geführtes Textilgut aufgebracht
werden muß. Vorzugsweise sollte dabei eine nahezu isotherme Färbeweise, gegebenenfalls
unter HT-Bedingungen, eingehalten werden können.
[0010] Unter diesen Voraussetzungen kann die zu benutzende Maschine relativ einfach gehalten
werden, weil sie nicht eigens in Applikations- und davon getrennte Fixierbereiche
aufgeteilt zu werden braucht, denn nur ein in den Fixierbereich integrierter oder
sich unmittelbar davor befindlicher Applikationsbereich garantiert die durch das Verfahren
angestrebte Arbeitssicherheit und Zeitverkürzung.
[0011] Die der in Rede stehenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe bestand somit darin,
die Auftragsbedingungen für das Behandlungsmittel so zu gestalten, daß mit einem möglichst
einmaligen, wenn möglich, minimalen Flottenauftrag möglichst unter isothermen Bedingungen
eine gleichmäßige Färbung auf vollkontinuierliche Weise erzielt wird.
[0012] Eine weitere Aufgabe der Erfindung war es, eine für die Durchführung eines derartigen
Vorhabens geeignete Maschine zu konzipieren.
[0013] Die vorstehend umrissene Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man den
langlaufenden Textilstrang - gegebenenfalls über ein zur Außenatmosphäre hin druckabdichtendes
Element - kontinuierlich in die Behandlungszone einbringt, ihn dort während seiner
weiteren Passage mit der Behandlungsflotte, vorzugsweise Färbeflotte, imprägniert
und sodann mittels einer in Warenfortbewegungsrichtung angeordneten, aerodynamisch
wirksamen Düsenanordnung, bestehend aus mindestens einer Transportdüse, mit einer
solchen Geschwindigkeit durch die Behandlungszone vorwärts befördert, daß er darin
bis zu 20 Minuten einer Verweiloperation - gegebenenfalls bei Fixierbedingungen für
das Behandlungsmittel, vorzugsweise den Farbstoff, oder Mischung davon - ausgesetzt
wird, worauf man abschließend den so behandelten Textilstrang - gegebenenfalls über
ein weiteres Dichtungselement gleicher Art wie eingangs - der Behandlungszone wieder
kontinuierlich entnimmt.
[0014] Das beanspruchte Verfahren wird in der Regel wie folgt durchgeführt:
Für die Beaufschlagung der Ware mit dem vorgesehenen Behandlungsmittel wird das zu
einem endlosen, nicht in sich geschlossenen Strang zusammengenähte Textilgut zunächst
den Maßnahmen zur Imprägnierung unterworfen, was zweckmäßig bereits während des Einbringens
des Warenstranges in die Behandlungszone oder unmittelbar darauf geschehen kann, und
es wird sodann einer ersten Düse zugeleitet, in welcher man die Ware mittels Heißluft
oder eines Dampft/Luft-Gemisches auf die beabsichtigte Behandlungstemperatur bringt.
Gleichzeitig übernimmt der Gasstrom aufgrund seiner ihm innewohnenden, durch ein Gebläse
verliehenen kinetischen Energie den weiteren Transport des Warenstranges. Nach der
Passage einer (kurzen) Verweilschleife in dem der Düse zugeordneten Speicherbereich,
die einmal dem Flotten- und Wärmeausgleich innerhalb des Stranges, zum anderen dem
Ausgleich eventuell auftretender Laufunterschiede im Zuge des Warenvorschubes bei
gegebenenfalls aufeinanderfolgenden Düsensystemen dient, wird die imprägnierte Ware
zweckmäßig einer zweiten Düse zugeführt und durch diese - sowie in gleicher Weise
über eventuell notwendige weitere Düsen und weitere Verweilschleifen - durch die Behandlungskammer
befördert. Vorzugsweise werden nach der Erfindung das Imprägnieren und das Verweilen
unter isothermen Bedingungen vorgenommen.
[0015] Die Applikation der Behandlungsflotte auf das kontinuierlich ankommende Textilgut
läßt sich auf verschiedene Art bewerkstelligen:
So kann man beispielsweise eine Imprägniervorrichtung benutzen, die aus einem relativ
kleinen Trog besteht, in dem mindestens eine perforierte, von innen her mit Flotte
beschickte Trommel läuft. Zwischen der Trogwand und der rotierenden Lochtrommel wird
der Warenstrang unter teilweiser Umschlingung über die Mantelfläche der letzteren
geführt und dann beim Durchlauf imprägniert.
[0016] Die Imprägnierung des Textilgutes erfolgt ebenfalls, wenn man den Warenstrang durch
eine einzelne oder eine Serie von in Warenfortbewegungsrichtung angeordnete(n), mit
der Behandlungsflotte beschickte Ringdüse(n) passieren läßt. Zum Zwecke des Flottenauftrages
auf das Textilgut hat es sich auch als vorteilhaft erwiesen, wenn die Behandlungsflotten
dem umgewälzten Gasstrom praktisch im Bereich der Düsenanordnung für den Warenvorschub
durch Injektion in zerstäubter Form zugesetzt werden, wie dies bereits in der EP-PS
0 078 022 beschrieben ist. Das gleiche Ergebnis wird fernerhin erreicht, indem man
die Behandlungsflotte zum den Warenstrang antreibenden Gasstrom auf der Saugseite
des diesen erzeugenden Gebläses zudosiert, wobei das letztere ihre Feinverteilung
durch Zerstäuben in das strömende Gas bewirkt.
[0017] Natürlich ist es auch möglich, in dem abgeschlossenen System der Behandlungszone
mehrere für das Imprägnieren geeignete Vorrichtungen zu integrieren, so daß auf das
Textilgut kleinere Mengen von gleichartigen oder auch anders gearteten Behandlungsflotten
nacheinander aufgebracht werden können, wobei dann der Warenstrang mehrmals Imprägnierungsschritten
mit gleicher oder andersartiger Zielsetzung unterzogen wird.
[0018] Die aufzutragenden Behandlungsflotten enthalten in der Regel alle notwendigen Behandlungsmittel,
wie z.B. Farbstoffe, Fixierchemikalien, pH-Regulatoren, sonstige Hilfsmittel, wie
z.B. - wenn notwendig - Carrier oder Falteninhibitoren. Sie können - sofern ihre Beständigkeit
es erfordert - auch erst unmittelbar vor dem Eintritt in die Färbemaschine durch geeignete
Dosiervorrichtungen zusammengemischt werden. Um eine gute Durchtränkung des Textils
zu bewirken, kann die Flotte fernerhin Netzmittel sowie Substanzen aufweisen, die
während des nachfolgenden Fixiervorganges die gleichmäßige Flottenverteilung fördern.
[0019] Die nach der Erfindung zum Einsatz gelangende Flottenmenge wird dabei vorzugsweise
so bemessen, daß die gesamte aufgebrachte Flotte im Warenstrang verbleibt und auch
bei der nachfolgenden Fixierung keine überschüssige migrierende Flotte auftritt, da
diese sonst nach dem Abtropfen vom Warenstrang umgewälzt und dem vorhergehenden Imprägnierschritt
im Kreislauf zugeführt werden müßte, um im Behandlungsverlauf immer wieder zur Einwirkung
zu kommen.
[0020] Im Zuge der Entwicklungsarbeiten zu dieser Erfindung hat sich gezeigt, daß unter
den geschilderten Bedingungen ein Optimum an Egalität dann erreicht wird, wenn das
Flottenverhältnis zwischen 1:0,6 und 1:2,5 liegt. Zuweilen sind - abhängig von der
Art des zu behandelnden Textilgutes - aber auch höhere Flottenverhältnisse erforderlich.
[0021] Der Weitertransport des Textilgutes im Anschluß an die Beaufschlagung mit der Behandlungsflotte
kann verschiedenartig erfolgen:
So läßt sich der Warenstrang im Zuge der Durchquerung der Behandlungszone beispielsweise
als Schlaufe mittels Düsen in Spiralenform nach Art des Clapôts fortbewegen, wobei
solche Düsen wahlweise mit Dampf, Heißluft oder einem Dampf/Luft-Gemisch betrieben
sein können. Spiralenartig kann das Textilgut auch rein mechanisch über eine angetriebene
Haspel oder mehrere separate Haspeln weiterbefördert werden. Ebenso ist es möglich,
das Textilgut auf ein Förderband oder einen Etagenförderer abzulegen und so der Einwirkung
der Fixieratmosphäre auszusetzen.
[0022] In Abhängigkeit vom erfindungsgemäß zu behandelnden Fasermaterial und den dafür vorgesehenen
Behandlungsmitteln, vorzugsweise Farbstoffen, können die Behandlungstemperaturen für
den aerodynamisch wirksamen Gasstrom in gewissen Grenzen variieren. Im Falle der Durchführung
des beanspruchten Verfahrens bei atmosphärischem Druck liegen letztere unterhalb 100°C,
vorzugsweise im Bereich zwischen 10° und 100°C; sofern unter erhöhtem Druck gearbeitet
wird, im Bereich zwischen 100° und 150°C.
[0023] Eine besondere Ausführungsart des in Rede stehenden Verfahrens ist gegeben, wenn
es unter den Voraussetzungen durchgeführt wird, wie sie in der europäischen Patentschrift
EP-B-0 087 740 beschrieben sind. Entsprechend dieser kontinuierlichen Technik zum
Färben werden nach dem Flottenauftrag durch den Einsatz eines definierten, mittels
eines Psychrometers kontrollierten Dampf/Luft-Gemisches von bestimmtem Dampfgehalt
als Fixiermedium genau festgelegte Bedingungen im Verweilraum, d.H. Dampfraum (Trockentemperatur),
und - was noch wichtiger ist - auf dem imprägnierten, nicht zwischengetrockneten Textilgut
(Naßtemperatur) geschaffen, die im Zuge der Farbstoff-Fixierung ein Optimum an Farbausbeute
bei äußerst ökonomischer Verfahrensführung erlauben. In diesem Fall wird das Textilgut
- wie bereits geschildert - konditioniert, mit Flotte beaufschlagt und dann dem Dampf/Luft-Gemisch
für maximal 15 Minuten ausgesetzt. Unter Umständen kann das Aufheizen der feuchten
Ware z.B. durch Bestrahlung mit Mikrowellen unterstützt werden.
[0024] Eine zur Durchführung des beanspruchten Verfahrens geeignete Vorrichtung vom Typ
einer Düsen(Jet)-Färbemaschine, auf die sich die in Rede stehende Erfindung gleichfalls
bezieht, besteht im wesentlichen aus einem in sich geschlossenen, zweckmäßig wannenförmigen
Behältnis als Behandlungszone (BZ) für das unter Düsenantrieb kontinuierlich als Strang
durchlaufende Textilgut (TG), versehen mit Wareneinlaß (WE) und Warenauslaß (WA) samt
letzteren vorgeschaltete bzw. nachgeschaltete, gegebenenfalls antreibbare Strangrollen
(RB; RA) zwecks Beschickung der Behandlungszone (BZ) mit dem bzw. Abzug des Warenstrang(es)
(TG),
wobei die Behandlungszone (BZ) außerhalb mit separaten Leitungen für die Zuführung
sowie den nachherigen Kreislauf
von gasförmigem Medium (Gaskreislauf GK) als dem den Warenvorschub allein bewerkstelligenden
oder gegebenenfalls unterstützenden Transportmittel, samt in dieses Zirkulationssystem
(GK) eingeschlossenem Gebläse (GB) zum Erzeugen und Verdichten des antreibenden Gasstromes
zusammen mit auf der Druckseite des Gebläses (GB) nachgeschaltetem Wärmeaustauscher
(HE) zur Regelung der Gastemperatur,
sowie von mindestens einer Flotte (Flottenkreislauf FK) als dem flüssigen Behandlungsmittel
für den Imprägniervorgang, samt in dieses Zirkulationssystem (FK) eingebauter Umwälzpumpe
(UP) und Stutzen für eine oder mehrere von einem Ansatz- bzw. Vorratsgefäß (AG) über
eine zwischengeschaltete Dosierpumpe (DP) herkommende Flottenzuleitung(en), verbunden
ist,
und ist dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Behandlungszone (BZ) - in der angegebenen
Reihenfolge - unmittelbar nach dem Wareneinlaß (WE) eine Imprägniereinrichtung (IE)
für die Applikation der Behandlungsflotte auf den langlaufenden Textilstrang (TG),
und eine in Warenfortbewegungsrichtung angeordnete, aerodynamisch wirksame Düsenanordnung,
bestehend aus mindestens einer Transportdüse (DS), samt den notwendigen Strangführungsrollen
(FR) für die Passage des Textilgutes (TG) durch die Behandlungszone (BZ),
jeweils in Kombination mit einem als Verweilstrecke (VS) ausgebildeten Speicherbereich
(SB), welcher vom imprägnierten Textilstrang (TG) während der Verweiloperation unter
stetiger Vorwärtsbewegung im spannungsfreien Zustand, z.B. abgelegt oder abgetafelt,
durchquert wird,
vorhanden sind, wobei der Speicherbereich (SB) der Behandlungszone (BZ) - maßgeblich
in Übereinstimmung mit der Anzahl der Transportdüsen (DS) bzw. nachfolgenden Verweilstrecken
(VS) - gegebenenfalls in mindestens ebenso viele Verweilsektionen (A, B, C usw.) unterteilt
sein kann,
sowie die zum Betrieb der Maschine erforderlichen Anschlüsse und Ventile für die Einspeisung
bzw. den Abfluß des Antriebsgases und der Behandlungsflotte(n) einschließlich der
Leitungen für deren jeweilige getrennte Umwälzung in Verbindung mit den außerhalb
der Behandlungszone (BZ) gelegenen Teilabschnitten des zugehörigen Kreislaufes (GK;
FK).
[0025] Ein Ausführungsbeispiel für eine solche erfindungsgemäße Vorrichtung ist in den weiter
unten angegebenen Zeichnungen schematisch dargestellt. Hiervon zeigt die Abbildung
in
Fig. 1 eine Illustration der Düsen(Jet)-Färbemaschine als Gesamtanlage perspektivisch
im Querschnitt, in
Fig. 2 als Ausschnitt ein Beispiel für eine Imprägniereinrichtung (IE), und in
Fig. 3 als Ausschnitt ein Beispiel für ein im Speicherbereich (SB) untergebrachtes
Förderband (FB).
[0026] Die dabei verwendeten Bezugszeichen sind mit den im Text für diesen Zweck gebrauchten
Buchstaben identisch und haben folgende Bedeutung:
A, B, C ... = Verweilsektionen
AG = Ansatz- und Vorratsgefäß für die Behandlungsflotte
AR = Abzugsrolle
BZ = Behandlungszone
DP = Dosierpumpe
DS = Transportdüse
FB = Förderband
FK = Flottenkreislauf
FR = Führungsrolle
GB = Gebläse
GK = Gaskreislauf
HE = Wärmeaustauscher
HP = Haspel
IE = Imprägniereinrichtung
LT = Lochtrommel
MV = Mehrwegeventil
RA = Strangrolle am Warenauslaß/Abzug
RB = Strangrolle am Wareneinlaß/Beschickung
RD = Ringdüsen
SB = Speicherbereich
TG = Textilgut in Strangform
TR = Trog
UP = Umwälzpumpe
VA = Absperr- bzw. Drosselventil für den Gasstrom
VD = Ventil für Dampfzuleitung
VF = Ventile für Flottenzuleitung
VL = Ventil für Luftzuleitung
VS = Verweilstrecke
WA = Warenauslaß(-element)
WE = Wareneinlaß(-element)
ZV = Zudosierungsvorrichtung für Behandlungsflotte.
[0027] Im Einklang mit dem in Fig. 1 als Skizze wiedergegebenen Maschinenschema wird die
beanspruchte Vorrichtung in einer grundlegenden Form veranschaulicht, welche für die
Durchführung des zuvor geschilderten Verfahrens sowohl unter normalen Druckbedingungen
als auch unter HT-Bedingungen geeignet ist. Demzufolge sind die am Wareneinlaß (WE)
und am Warenauslaß (WA) der geschlossenen Behandlungszone (BZ) erläuterten Ein- und
Ausführelemente, die im Falle von HT-Verfahren gleichzeitig der Druckabdichtung dienen,
in besonderer Weise ausgebildet, was sich z.B. unter Zuhilfenahme der aus der deutschen
Patentschrift DE-C-25 37 665 oder aus der deutschen Offenlegungsschrift DE-A-23 25
604 bekannten Abdichtungsvorrichtungen für den kontinuierlichen Ein- und Auslauf von
strangförmigem Textilgut in druckdichte Behälter bzw. aus druckdichten Behältern realisieren
läßt.
[0028] Die Imprägniereinrichtung (IE) kann erfindungsgemäß in der Art von Fig. 2 gestaltet
sein und eine einzelne oder mehrere, zumindest teilweise in einen Trog (TR) eintauchende,
axial antreibbare Lochtrommel(n) (LT), vorzugsweise Siebtrommel, darstellen, um deren
Mantelfläche das Textilgut beim Flottenauftrag teilweise herumgeführt wird und die
von innen her mit der Behandlungsflotte versorgbar ist (sind). Für den gleichen Zweck
können als Imprägniereinrichtung (IE) auch eine oder mehrere, zutreffendenfalls nacheinander
in Warenfortbewegungsrichtung angeordnete Ringdüse(n) (RD) in Betracht kommen, an
die Flottenzuleitungen angeschlossen sind. Bei der Passage des Warenstranges durch
diese Düsen (RD) wird sodann das flüssige Behandlungsmittel durch Aufspritzen oder
Versprühen auf der Ware appliziert.
[0029] Eine bevorzugte apparative Ausführungsform laut der Erfindung für den Imprägniervorgang
ist dann gegeben, wenn Wareneinlaß (WE) und Imprägniereinrichtung (IE) eine Einheit
bilden.
[0030] Die Fig. 1 gibt das Prinzip des Warenlaufes in der Vorrichtung nach der Art eines
Clapôts wieder:
[0031] Als aerodynamisch wirksame Düsenanordnung im Anschluß an die Imprägniereinrichtung
(IE) ist erfindungsgemäß eine Serie von Transportdüsen (DS) mit jeweils zwischengeschaltetem
Speicherbereich (SB) vorgesehen, wobei die einzelnen Transportdüsen (DS) unabhängig
voneinander oder gemeinsam durch strömendes Gas betreibbar sein können.
[0032] Gemäß der aus Fig. 1 ersichtlichen Variante sind die den Warenvorschub erledigenden
Düsen (DS) allesamt auf Gasantrieb ausgerüstet. Dieser erhält seine kinetische Energie
von einem Gebläse (GB). Das besagte Gas kann je nach den anzuwendenden Farbstoffen
bzw. dem zu behandelndem Textilgut bezüglich der erstrebten Behandlungswirkung inert
oder nicht inert sein, d.h. in letzterem Fall handelt es sich um erhitztes Gas, z.B.
Dampf oder Heißluft oder ein Gemisch dieser beiden Gase. Ein solches Gemisch wird
beispielsweise über die Ventile (VD) und (VL) in die Anlage eingebracht und mittels
des Gebläses (GB) umgewälzt (Gaskreislauf GK).
[0033] Solche aerodynamisch wirksame Transportdüsen (DS) lassen sich darüber hinaus mit
einem oder mehreren mechanischen Mittel(n) (ZV), beispielsweise Injektionseinrichtungen,
zum Zudosieren von Behandlungsflotte(n) in den Gasstrom ausstatten, wodurch eine weitere
apparative Modifikation für die Imprägnierung des Textilgutes (TG) gegeben ist.
[0034] Außer der soeben besprochenen Möglichkeit, das flüssige Behandlungsmittel im Bereich
einer oder mehrerer der Düsen (DS) in den Gasstrom zu injizieren, kann letzteres auch
demselben vor dem Gebläse (GB) beigemischt werden, weshalb in einem derartigen Fall
im Gaskreislauf (GK) dann ein Anschluß/Ventil (VF) für das Zudosieren der Behandlungsflotte
auf der Saugseite des Gebläses (GB) angeordnet ist.
[0035] Natürlich kann nach der vorliegenden Erfindung die beanspruchte Düsen(Jet)-Färbemaschine
apparativ auch so ausgelegt sein, daß der Warenvortrieb nicht ausschließlich aerodynamisch
mit Gas erfolgt, sondern daß bestimmte Düsen hydraulisch mit strömender Flotte, vorzugsweise
der beabsichtigten Behandlungsflotte, betrieben werden, wobei dann gleichzeitig eine
Imprägnierung des durchlaufenden Textilgutes (TG) besorgt wird. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung enthält dann für den Fall eines eventuell auftretenden Flottenüberschusses
zusätzlich mechanische Mittel zum Umwälzen desselben, bestehend aus einer Ableitung
für die Flotte an der betreffenden Stelle der Behandlungszone (BZ) am Boden der zugehörigen
Verweilsektion (A, B oder C usw.), einer Umwälzpumpe (UP) und einer Rückführungsleitung
für den so abfließenden Flottenüberschuß zur Zudosiereinrichtung (ZV) einer aerodynamisch
wirksamen Transportdüse (DS) oder direkt zur gleichen oder einer vorgängigen hydraulisch
wirksamen Transportdüse.
[0036] Zur Unterstützung der aerodynamisch und gegebenenfalls der hydraulisch wirksamen
Transportdüsen (DS) sind schließlich noch andere Arten des Verweilens und Weitertransports
möglich. So können z.B. innerhalb der Behandlungszone (BZ) zusätzlich eine oder mehrere
in Warentransportrichtung angeordnete, antreibbare Haspel(n) (HP) als weitere(s) Transportelement(e)
vorhanden sein, oder man kann auch entsprechend der Teilansicht in Fig. 3 ein Teilstück
des Verweilraumes, d.h. eines oder mehrerer Speicherbereiche(s) (SB) mit einem in
Warenfortbewegungsrichtung angeordneten, antreibbaren Förderband (FB), besonders endlosen
Siebband ausstatten, auf dem der Warenbahnstrang abgelegt oder abgetafelt weiterbefördert
wird.
[0037] Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele sollen die Variationsbreite des erfindungsgemäßen
Verfahrens aufzeigen, ohne es dabei in irgendeiner Weise einzuschränken. In diesen
Beispielen beziehen sich nicht weiter bezeichnete %-Angaben auf das Gewicht des jeweiligen
Textilgutes im trockenen Zustand. Die Farbstoffe werden hierbei in handelsüblicher
Form und Beschaffenheit verwendet.
Beispiel 1
[0038] Eine Partie einer Baumwoll-Henkelware in Schlauchform ist in einem Kontinue-Jet zu
färben. Dazu werden die einzelnen Warenstücke mit ihren jeweiligen Enden nacheinander
zu einem langgeführten Strang zusammengenäht und mit einem Vorläufer versehen. Letzterer
wird nunmehr über eine als Wareneinlaß dienende erste Düse, welche gleichzeitig die
Abdichtung der eigentlichen Behandlungszone nach außen besorgt sowie den Strang aerodynamisch
mittels Sattdampf befördert, in die Färbemaschine eingebracht, wobei der Strang beim
Durchlauf durch diese Eingangsdüse zugleich eine Erwärmung auf etwa 70°C erfährt.
Darüber hinaus nimmt er während der erwähnten Maßnahme noch ca. 50 % Feuchte auf.
Sodann verbleibt der feuchte Strang im Mittel 1 Minute in dem zugehörigen (ersten)
Speicherraum der Jet-Anlage, wobei sich unter den angewandten Bedingungen Feuchtigkeitsgehalt
und Temperatur im Textilgut völlig ausgleichen.
[0039] Danach wird der so vorbehandelte Warenstrang von einer weiteren Transportdüse, die
mit einem Dampf/Luft-Gemisch betrieben wird, erfaßt und mit Hilfe dieser zweiten Düse
in der Färbekammer weiterbefördert. Dem antreibenden Dampf/Luft-Gemisch wird dabei
eine wäßrige Färbeflotte von ca. 30°C kontinuierlich so zudosiert, daß eine zusätzliche
Beladung der Ware mit 150 % dieser Flotte stattfindet.
[0040] Die besagte Flotte enthält pro Liter Wasser:
0,17 g des violetten Reaktivfarbstoffes der Formel

0,17 g des braunen Reaktivfarbstoffes der Formel

0,25 g des gelben Reaktivfarbstoffes der Formel

30 g Glaubersalz und
15 ml Natronlauge (32,5 %ig).
[0041] Die Natronlauge wird der Färbeflotte erst unmittelbar vor ihrer Zudosierung in die
Jet-Maschine beigemischt.
[0042] Das den Warenstrang im Verlauf dieser Behandlungsphase antreibende Dampf/Luft-Gemisch
wird unter Psychrometer-Kontrolle derart eingestellt, daß auf der Ware (Naßtemperatur)
70°C resultieren, wogegen der Dampf/Luft-Raum eine Temperatur (Trockentemperatur)
von 110°C aufweist.
[0043] Zur Farbstoff-Fixierung durch Warmverweilen verbleibt das in der zuvor beschriebenen
Weise behandelte Textilmaterial nun noch 15 Minuten im Warenspeicher der Jet-Anlage,
wobei es spiralförmig über weitere angetriebene Strangrollen in Richtung Warenauslaß
fortbewegt wird. Danach wird der so gefärbte Warenstrang der Maschine durch Herausziehen
kontinuierlich entnommen und in einem separaten Strangwäscher - wie für Reaktivfarbstoffe
üblich - nachbehandelt.
[0044] Man erhält eine sandfarbene, egale Färbung der Henkelware.
[0045] Im Zuge der Durchführung der obigen Färbung kann als Fixiermittel für die Reaktivfarbstoffe
anstelle der reinen Natronlauge auch ein Gemisch Natronlauge/Wasserglas oder Wasserglas
allein mit gleichem Erfolg eingesetzt werden. Ebenso sind dabei andere bewährte Fixieralkalien
verwendbar.
Beispiel 2
[0046] Zum Färben eines Baumwollgewebes in einem Kontinue-Jet bringt man dieses - wie in
Beispiel 1 - in Strangform über eine erste Düse, die mittels Sattdampf betrieben wird,
in die Färbemaschine ein. Dabei erwärmt sich das Gewebe auf etwa 70-80°C und nimmt
gleichzeitig ca. 70 % Feuchtigkeit auf. Durch kurzes Verweilen im Speicherraum der
Jet-Anlage verteilen sich Wärme und Feuchtigkeit gleichmäßig im gesamten Textilmaterial.
Die Weiterbeförderung des Gewebes erfolgt nun in Spiralform unter der Wirkung mehrerer
gasbetriebener Transportdüsen, wobei sich nach jedem Durchgang durch jeweils eine
solche Düse zwischenzeitlich ein kurzes Verweilen im zugehörigen Speicherraum (je
ca. 1-3 Minuten) anschließt.
[0047] Mittels einer zweiten Düse wird der Gewebestrang nun mit einer Färbeflüssigkeit beaufschlagt,
indem man dem den Warenvortrieb bewirkenden Dampf/Luft-Gemisch in dieser Düse die
genannte Flotte kontinuierlich so zudosiert, daß der Gewebestrang zusätzlich weitere
70 % Feuchte aufnimmt.
[0048] Diese wäßrige Flotte von 25°C enthält:
105 g/l der handelsüblichen Flüssigmarke des Farbstoffes Leuco Sulphur Brown
96 mit der C.I.-Nr. 53228,
3 g/l Natriumsulfhydrat (NaHS) und
5 g/l einer 21%igen wäßrigen Natriumpolysulfidlösung (Na₂S
x; x = 2-5)
[0049] Die Einwirkungstemperaturen im anschließenden Verweilspeicher der Maschine werden
mittels einer Psychrometer-Anordnung wie folgt eingestellt:
Naßtemperatur 90°C, Trockentemperatur 120°C.
[0050] Nach Durchlaufen einer weiteren Förderdüse wird die so behandelte Ware der Maschine
- wie im Beispiel 1 - entnommen und mit Wasser gespült; sodann wird der aufgezogene
Farbstoff wie üblich oxidiert und abschließend das in dieser Weise gefärbte Textilgut
erneut mit Wasser warm und heiß klargespült.
[0051] Man erhält eine dunkelbraune, egale Färbung des Baumwollgewebes.
Beispiel 3
[0052] Ein Wollgewebe in Strangform wird in eine Kontinue-Jet-Färbemaschine eingeführt
und in der ersten Düse dieser Anlage durch Einwirkung von Sattdampf - wie im Beispiel
1 - mit ca. 100 % Feuchtigkeit beaufschlagt sowie dabei auf 80°C aufgeheizt. Nach
einer kurzen Verweilzeit zum Ausgleich von Temperatur und Feuchte in dem Gewebe wird
das Stranggut in einer zweiten Düse, bei einer nochmaligen Flottenaufnahme von 150
%, mit einer wäßrigen Färbeflotte behandelt, welche
12 g/l des Farbstoffes Reactive Blue 19 mit der C.I.-Nr. 61200
enthält und deren pH-Wert mittels Essigsäure auf 5 eingestellt ist. Durch zusätzliches
Einblasen von HeiBdampf wird die Flottentemperatur während der Applikation der Färbeflüssigkeit
auf 103°C gesteigert.
[0053] Nach einer weiteren kurzen Verweilzeit des Wollstranges werden dem Transportgas nun
über eine dritte Düse noch 10 % einer wäßrigen Flotte, enthaltend
5 g/l Natriumtrichloracetat,
zudosiert und die Färbung wird weitere 20 Minuten unter den eingestellten Temperatur-
und Feuchtigkeitsbedingungen fortgeführt, wobei der Weitertransport des Wollgewebes
dann allerdings über Haspeln in der Art eines Clapôts erfolgt.
[0054] Danach wird das gefärbte Gewebe aus der Maschine herausgefahren und in einer Strangwaschmaschine
der üblichen Nachbehandlung unterzogen.
[0055] Man erhält eine egale, klare und sehr echte Blau-Färbung des Wollgewebes.
Beispiel 4
[0056] Ein Polyestergewebe in Strangform wird über eine Kombination aus einer Abdichtung
gegenüber der Außenatmosphäre gemäß deutscher Patentschrift DE-C-25 37 665 sowie einer
ersten, mit Sattdampf betriebenen Düse in eine Kontinue-Jet-Färbeanlage eingefahren,
dabei auf etwa 100°C aufgeheizt und zugleich mit ca. 60 % Feuchtigkeit, ebenfalls
von 100°C, beladen. Daraufhin führt man im Speicherraum der Jet-Anlage durch kurzes
Verweilen (1-2 Minuten) des Textilmaterials unter den angewandten Bedingungen den
Ausgleich von Temperatur und Feuchte im Gewebe herbei.
[0057] In einer zweiten, die Ware gleichzeitig mit einem Heißdampf/Heißluft-Gemisch fördernden
Düse wird nun dem zirkulierenden Antriebsgas eine 90°C heiße, wäßrige Flotte zudosiert,
die
22 g/l des Farbstoffes Disperse Yellow 54 mit der C.I.-Nr. 47020
5 g/l des Farbstoffes Disperse Red 73 mit der C.I.-Nr. 11116
sowie Essigsäure zum Einstellen eines pH-Wertes von 4,5 enthält. Diese Zudosierung
erfolgt so, daß das Polyestergewebe im Zuge der genannten Maßnahmen eine weitere Flottenaufnahme
von ca. 100 % erfährt. Durch das antreibende Heißdampf/Heißluft-Gemisch wird die Temperatur
von Flotte und Farbgut auf etwa 130°C gesteigert. Über weitere Transportdüsen wird
das Gewebe danach spiralartig mit jeweils 1-2 Minuten Verweilzeit der gebildeten Schlaufen
im Speicherraum der Maschine aerodynamisch fortbewegt. Dabei hält man die Temperatur
innerhalb der Anlage konstant auf 130°C. Durch zusätzliches Einblasen von HT-Dampf
wird währenddessen ein Verdunsten der Flotte von der Ware verhindert.
[0058] Nach 6-maligem Umlaufen samt Verweilen im Speicher unter den zuvor genannten Bedingungen
wird die Ware über eine Druckabdichtung gemäß deutscher Patentschrift DE-C-25 37 665
einem separaten Kühlabteil zugeführt und diesem zur in üblicher Weise durchgeführten
Nachbehandlung entnommen.
[0059] Danach erhält man ein gelborange, egal gefärbtes Polyestergewebe.
Beispiel 5
[0060] Die Färbung des Beispiels 4 im Kontinue-Jet kann auch wie folgt durchgeführt werden:
Einführen, Konditionieren (Anfangsfeuchte) und Beaufschlagen des Polyestergewebes
mit der Färbeflotte finden genauso wie in Beispiel 4 statt. Lediglich das antreibende
Dampf/Luft-Gemisch stellt aufgrund reduzierter Wärmekapazität nur eine Temperatur
von 100°C in der Maschine und auf der Ware her.
[0061] In diesem Zustand läßt man das Farbgut ca. 10 Minuten über Haspeln oder Düsen spiralartig
durch die Maschine laufen.
[0062] Danach werden über eine zum Produkt-Zusatz in das Antriebsgas geeignete Düse weitere
10 % einer wäßrigen Flotte, enthaltend
10 g/l eines handelsüblichen Carriers auf Methylsalicylat-Basis (als Emulsion)
auf die mit dem Farbmittel getränkte Ware aufgebracht und letztere wird in gleicher
Weise wie oben noch weitere 10 Minuten der Einwirkung des gasförmigen Fixiermediums
ausgesetzt.
[0063] Nun kann dieso gefärbte Ware der Maschine wieder entnommen und auf übliche Weise
nachbehandelt werden.
[0064] Das Färbeergebnis entspricht dem von Beispiel 4.
Beispiel 6
[0065] Ein zu einer fortlaufenden, nicht in sich geschlossenen Materialbahn zusammengenähtes
und zum Strang zusammengefaßtes Gewirk aus texturierten Polyesterfasern wird über
eine Druckabdichtung wie in Beispiel 4 in die Färbeanlage eingefahren und unmittelbar
nach Eintritt in den Kontinue-Jet unter Zuhilfenahme einer Siebtrommel-Vorrichtung
gemäß Fig. 2 mit einer wäßrigen Flotte von 90°C beaufschlagt, die per Liter
11 g des Farbstoffes Disperse Yellow 54 mit der C.I.-Nr. 47020
5 g des Farbstoffes Disperse Red 73 mit der C.I.-Nr. 11116
3 g des Farbstoffes Disperse Blue 56 mit der C.I.-Nr. 63285
sowie Essigsäure zum Einstellen eines pH-Wertes von 4,5 enthält.
[0066] Das Gewirk ist dann mit 300 % Feuchtigkeit beladen und gelangt durch den mechanischen
Zug der rotierenden Siebtrommel in das erste Verweilabteil. Überschüssige Flotte,
die vom Textilgut abtropft, wird am Boden dieses Abteils abgesaugt und über eine Pumpe
sowie eine Injektionsdüse dem Gasstrom einer ersten, mit Dampf von 130°C beschickten
Transportdüse zugeführt. Diese erste, in Warenlaufrichtung nachgeschaltete Düse entnimmt
den Strang dem ersten Verweilabteil und befördert ihn in das zweite Abteil. Durch
den eingesetzten Dampfstrom herrscht in der ganzen, als Druckkammer ausgelegten Maschine
eine Temperatur von 130°C. Eine weitere dampfbetriebene Düse und darauffolgend angetriebene
Strangrollen besorgen die kontinuierliche Fortbewegung des PES-Gewirkes durch die
Anlage, wobei jeweils ein Verweilen des Textilgutes von ca. 3 Minuten zwischen zwei
benachbarten Dampfdüsen eingeschoben wird. Nach insgesamt 20 Minuten wird der Warenstrang
über eine am anderen Ende angebrachte Druckabdichtung gleichen Typs weider aus dem
Färbe-Jet ausgefahren und abschließend wie üblich nachbehandelt.
[0067] Man erhält eine Braunfärbung des Gewirkes.
1. Verfahren zum kontinuierlichen Behandeln, vorzugsweise Färben, von strangförmigem
Textilgut aus synthetischen und/oder natürlichen Fasern mit wäßrigen Flotten - enthaltend
für den betreffenden Fasertyp geeignete Behandlungsmittel, vorzugsweise Farbstoffe,
- oder mit anderen Textilveredlungsprodukten auf Düsen(Jet)-Färbemaschinen, wobei
der Vorschub für den Transport der Ware durch die in sich geschlossene Behandlungszone
im wesentlichen über die Betätigung des Düsensystems mittels der Bewegungsenergie
eines umgewälzten Gasstromes erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß man den langlaufenden Textilstrang - gegebenenfalls über
ein zur Außenatmosphäre hin druckabdichtendes Element - kontinuierlich in die Behandlungszone
einbringt, ihn dort während seiner weiteren Passage mit der Behandlungsflotte, vorzugsweise
Färbeflotte, imprägniert und sodann mittels einer in Warenfortbewegungsrichtung angeordneten,
aerodynamisch wirksamen Düsenanordnung, bestehend aus mindestens einer Transportdüse,
mit einer solchen Geschwindigkeit durch die Behandlungszone vorwärts befördert, daß
er darin bis zu 20 Minuten einer Verweiloperation - gegebenenfalls bei Fixierbedingungen
für das Behandlungsmittel, vorzugsweise den Farbstoff, oder Mischung davon - ausgesetzt
ist, worauf man abschließend den so behandelten Textilstrang - gegebenenfalls über
ein weiteres Dichtungselement gleicher Art wie eingangs - der Behandlungszone wieder
kontinuierlich entnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Maßnahmen zur Imprägnierung
des Textilgutes mit der Behandlungsflotte während des Einbringens des Warenstranges
in die Behandlungszone oder unmittelbar darauf vornimmt.
3. Verfahren nach Anspurch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Textilgut
nacheinander mehrmals Imprägnierungsschritten mit gleicher oder andersartiger Zielsetzung
unterzieht.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Imprägnierung des Textilgutes den Warenstrang unter teilweiser Umschlingung
über die Mantelfläche von mindestens einer rotierenden, von innen her mit der Behandlungsflotte
beschickten Lochtrommel führt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Imprägnierung des Textilgutes den Warenstrang durch eine einzelne oder
eine Serie von in Warenfortbewegungsrichtung angeordnete(n), mit der Behandlungsflotte
beschickte Ringdüse(n) passieren läßt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Imprägnierung des Textilgutes die Behandlungsflotte dem aerodynamisch
wirksamen Gasstrom praktisch im Bereich der Düsenanordnung für den Warenvortrieb zudosiert.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Imprägnierung des Textilgutes die Behandlungsflotte zum aerodynamisch
wirksamen Gasstrom auf der Saugseite des diesen erzeugenden Gebläses zudosiert.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß man einen eventuell aufgebrachten Überschuß an der Behandlungsflotte nach dem
Abtropfen derselben vom Warenstrang dem vorgängigen Imprägnierschritt wieder im Kreislauf
zurückführt.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlungstemperatur für den aerodynamisch wirksamen Gasstrom bei atmosphärischem
Druck unterhalb 100°C, vorzugsweise im Bereich zwischen 10° und 100°C liegt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Behandlungstemperatur für den aerodynamisch wirksamen Gasstrom bei erhöhtem
Druck im Bereich zwischen 100° und 150°C liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß man durch den Einsatz
eines Gas/Luft-Gemisches von bestimmtem Dampfgehalt als aerodynamisch wirksamen Gasstrom
im Zuge der Verweiloperation jeweils eine unterschiedliche Behandlungstemperatur im
Gasraum (Trockentemperatur) sowie auf der imprägnierten Ware (Naßtemperatur) einstellt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Behandlungstemperatur für den aerodynamisch wirksamen Gasstrom automatisch
regelt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der aerodynamisch wirksame Gasstrom in Bezug auf die beabsichtigte spezifische
Behandlungswirkung, vorzugsweise Farbstoff-Fixierung, nicht inert ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man entsprechend den vorgewählten
Temperatur- und Druckbedingungen das strangförmige Textilgut mit der Behandlungsflotte,
vorzugsweise Färbeflotte, unmittelbar im Fixierzustand in Kontakt bringt.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit der Behandlungsflotte imprägnierte Textilstrang im Anschluß an die Passage
der aerodynamisch wirksamen Düsenanordnung einem dieser zugeordneten Speicherbereich
zugeführt wird und letzteren während der Verweiloperation im abgetafelten Zustand
durchquert.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstrang nach
Durchqueren eines ersten Speicherbereiches erneut mindestens einer Kombination aus
aerodynamisch wirksamer Düsenanordnung samt nachfolgendem Speicherbereich zugeführt
wird.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Maßnahmen zum Imprägnieren und Verweilen des kontinuierlich laufenden
Textilgutes unter isothermen Bedingungen vornimmt.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur aerodynamisch bewirkten Warenfortbewegung mindestens eine Transportdüse
für das kontinuierlich laufende Textilgut mit strömender Behandlungsflotte betrieben
wird, wobei der Warenvorschub durch hydraulische Wirkung erfolgt, und man die abfließende,
bei der Imprägnierung nicht verbrauchte überschüssige Flotte dann dieser flüssigkeitsbetriebenen
Düsenanordnung weider im Kreislauf zurückführt.
19. Vorrichtung vom Typ einer Düsen(Jet)-Färbemaschine zur Durchführung des Verfahrens
nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, im wesentlichen bestehend aus einem
in sich geschlossenen Behältnis als Behandlungszone (BZ) für das unter Düsenantrieb
kontinuierlich als Strang durchlaufende Textilgut (TG), versehen mit Wareneinlaß (WE)
und Warenauslaß (WA) samt letzteren vorgeschaltete bzw. nachgeschaltete, gegebenenfalls
abtreibbare Strangrollen (RB; RA) zwecks Beschickung der Behandlungszone (BZ) mit
dem bzw. Abzug des Warenstrang(es) (TG),
wobei die Behandlungszone (BZ) außerhalb mit separaten Leitungen für die Zuführung
sowie den nachherigen Kreislauf
von gasförmigem Medium (Gaskreislauf GK) als dem den Warenvorschub allein bewerkstelligenden
oder gegebenenfalls unterstützenden Transportmittel, samt in dieses Zirkulationssystem
(GK) eingeschlossenem Gebläse (GB) zum Erzeugen und Verdichten des antreibenden Gasstromes
zusammen mit auf der Druckseite des Gebläses (GB) nachgeschaltetem Wärmeaustauscher
(HE) zur Regelung der Gastemperatur,
sowie von mindestens einer Flotte (Flottenkreislauf FK) als dem flüssigen Behandlungsmittel
für den Imprägniervorgang, samt in dieses Zirkulationssystem (FK) eingebauter Umwälzpumpe
(UP) und Stutzen für eine oder mehrere von einem Ansatz- bzw. Vorratsgefäß (AG) über
eine zwischengeschaltete Dosierpumpe (DP) herkommende Flottenzuleitung(en),
verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Behandlungszone (BZ) - in der angegebenen
Reihenfolge - unmittelbar nach dem Wareneinlaß (WE) eine Imprägniereinrichtung (IE)
für die Applikation der Behandlungsflotte, vorzugsweise Färbeflotte, auf den langlaufenden
Textilstrang (TG),
und eine in Warenfortbewegungsrichtung angeordnete, aerodynamisch wirksame Düsenanordnung,
bestehend aus mindestens einer Transportdüse (DS), samt den notwendigen Strangführungsrollen
(FR) für die Passage des Textilgutes (TG) durch die Behandlungszone (BZ), jeweils
in Kombination mit einem als Verweilstrecke (VS) ausgebildeten Speicherbereich (SB),
welcher vom imprägnierten Textilstrang (TG) während der Verweiloperation unter stetiger
Vorwärtsbewegung im spannungsfreien Zustand durchquert wird,
vorhanden sind, wobei der Speicherbereich (SB) der Behandlungszone (BZ) - maßgeblich
in Übereinstimmung mit der Anzahl der Transportdüsen (DS) bzw. nachfolgenden Verweilstrecken
(VS) - gegebenenfalls in mindestens ebenso viele Verweilsektionen (A, B, C usw.) unterteilt
sein kann,
sowie die zum Betrieb der Maschine erforderlichen Anschlüsse und Ventile für die Einspeisung
bzw. den Abfluß des Antriebsgases und der Behandlungsflotte(n) einschließlich der
Leitungen für deren jeweilige getrennte Umwälzung in Verbindung mit den außerhalb
der Behandlungszone (BZ) gelegenen Teilabschnitten des zugehörigen Kreislaufes (GK;
FK).
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß Wareneinlaß (WE) und
Warenauslaß (WA) als genenüber der Außenatmosphäre hin druckabdichtende Elemente ausgebildet
sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß Wareneinlaß
(WE) und Imprägniereinrichtung (IE) eine Einheit bilden.
Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Imprägniereinrichtung (IE) eine einzelne oder mehrere, zumindest teilweise
in einen Trog (TR) eintauchende, axial antreibbare Lochtrommel(n) (LT) darstellt,
die von innen her mit der Behandlungsflotte beschickbar ist (sind).
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Imprägniereinrichtung (IE) eine einzelne oder eine Serie von in Warenfortbewegungsrichtung
angeordnete(n) Ringdüse(n) (RD) darstellt, die mit der Behandlungsflotte beschickbar
ist (sind).
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß als aerodynamisch wirksame Düsenanordnung im Anschluß an die Imprägniereinrichtung
(IE) eine Serie von Transportdüsen (DS) mit jeweils zwischengeschaltetem Speicherbereich
(SB) vorhanden ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportdüsen (DS)
unabhängig voneinander oder gemeinsam durch strömendes Gas betreibbar sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer
der aerodynamisch wirksamen Transportdüsen (DS) ein oder mehrere mechanische Mittel
zum Zudosieren (ZV) von Behandlungsflotte(n) in den Gasstrom zugeordnet ist (sind).
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur aerodynamisch wirksamen Düsenanordnung mindestens eine hydraulisch
wirksame Transportdüse vorhanden ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulisch wirksame(n)
Transportdüse(n) mittels Behandlungsflotte betreibbar ist (sind).
29. Vorrichtung nach den Ansprüchen 27 und 28, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle
eines eventuell auftretenden Flottenüberschusses mechanische Mittel zum Umwälzen desselben
vorgesehen sind, bestehend aus einer Ableitung für die Flotte an der betreffenden
Stelle der Behandlungszone (BZ) am Boden der zugehörigen Verweilsektion (A, B oder
C usw.), einer Umwälzpumpe (UP) und einer Rückführungsleitung für den Flottenüberschuß
zur Zudosiereinrichtung (ZV) einer aerodynamisch wirksamen Transportdüse (DS) oder
direkt zur gleichen oder einer vorgängigen hydraulisch wirksamen Transportdüse.
30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterstützung der aerodynamisch und gegebenenfalls der hydraulisch wirksamen
Düsenanordnungen zusätzlich eine oder mehrere in Warenfortbewegungsrichtung angeordnete,
antreibbare Haspel(n) (HP) als weitere(s) Transportelement(e) vorhanden ist (sind).
31. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teilstück eines oder mehrerer Speicherbereiche(s) (SB) zusätzlich
mit einem im Warenfortbewegungsrichtung angeordneten, antreibbaren Förderband (FB)
als weiterem Transportelement für den Textilstrang ausgerüstet ist.
32. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gaskreislauf (GK) ein Anschluß/Ventil (VF) für das Zudosieren der Behandlungsflotte
auf der Saugseite des Gebläses (GB) angeordnet ist.