[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dampferzeuger für Dampfbäder, insbesondere
Dampfkabinen.
[0002] Ein bekannter Dampferzeuger für Dampfkabinen, wie in der Literatur CH-636 263, 636
264 und 630 522 beschrieben, erhitzt die Verdampferflüssigkeit über einer Verdampferfläche
im Bereich des Kabinenbodens. Dabei wird die Verdampferflüssigkeit mit einer Umwälzpumpe
zwischen Sammelbehälter und Verdampferfläche rezirkuliert, und je nach Bedarf ist
auch ein Wirkstoffbehälter in den Kreislauf eingeschlossen. Nachteilig an diesem System
ist, dass es eine systemeigene Kabinenkonstruktion bedingt. Somit können mit dieser
Einrichtung weder einfache, handelsübliche Duschekabinen kombiniert noch bestehende
Kabinen ergänzt werden. Daher ist das System als Konstruktion zu aufwendig. Ferner
dauert es zu lange, bis die Verdampferflüssigkeit zum Sieden gebracht wird, da letztlich
der gesamte Tankinhalt aufgewärmt werden muss. Das System kann darum als träge bezeichnet
werden. Der für das Beimischen bestimmte Wirkstoffbehälter ist Ablagerungen ausgesetzt
und muss von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Ein weiterer Nachteil dieses Wirkstoffbehälters
ist, dass er mit den vorhandenen Mitteln nicht entleert werden kann. So besteht das
Problem: die Rückstände werden von Bakterien als Nährboden benutzt, insbesondere dann,
wenn der Betrieb der Dampfkabine einige Tage ausgesetzt oder der Wirkstoffbehälter
nicht in den Betrieb einbezogen wird. Ob dieser Nachteil im Betrieb durch das Einwirken
von erhöhten Temperaturen und der Vernichtung der Bakterien wirklich vermieden wird,
kann offen bleiben, denn die Gefahr nachteiliger Effekte wird mit Sicherheit erst
dann vermieden, wenn es dazu gar keine Veranlassung gibt.
[0003] Die vorliegende Erfindung soll diese Nachteile vermeiden. Erfindungsgemäss wird
diese Aufgabe gemäss den Merkmalen der Ansprüche gelöst. Die Vorteile der Erfindung
sind die kompakte und daher preiswerte Konstruktion, die universale Verwendbarkeit
für Kabinen aller Art, die prompte Betriebsbereitschaft und die vollständige Hygiene,
ohne Dazutun des Benützers, und nicht zuletzt die zwangsweise Umwälzung des gesamten
Inhaltes der Dampfkabine, also des Luft-Dampf-Gemisches.
[0004] Anhand der Figuren wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Dampferzeuger, für den Einsatz des Dampferzeugers in
einer Kabine,
Fig. 2 den Einsatz des Dampferzeugers in einer Duschekabine,
Fig. 3 den Einsatz des Dampferzeugers an einer Badekabine.
[0005] Der in Fig. 1 dargestellte Dampferzeuger 1 weist ein säulenförmiges Gehäuse 2 mit
Dreieckquerschnitt mit zwei aufeinander senkrecht stehenden Seitenwänden 2
l und 2
ll auf. Dabei schliesst ein Dach 2
lll das Gehäuse 2 nach oben ab, so dass das Gehäuse 2 an seinem oberen Ende nur zwei
Oeffnungen aufweist, die Eintrittsöffnung 21 für die Umgebungsluft und einen Füllstutzen
8
l zum Auffüllen des Wassertankes 8, der zwischen dem Dach 2
lll und einem Zwischenboden 2
lv angeordnet ist. In diesem Zwischenraum befindet sich auch der Ventilator 4 sowie
die nicht gezeigten elektrischen Einrichtungen wie Sicherungen, Hauptschalter, Verteilklemmen
und gegebenenfalls ein Zeitschalt- und ein Temperaturmessgerät. Unterhalb des Zwischenbodens
2
lv ist das Wasserbad 3 in einem pfeifenförmigen Rohr 3
ll untergebracht. Dabei ermöglicht dieses Rohr 3
ll die Aufnahme des Wirkstoffbehälters 6 durch seine in das Gehäuse 2 endende Oeffnung.
Diese Oeffnung wird betriebsmässig durch den Deckel 23 geschlossen, wobei an ihm durch
eine Kette 24 der Wirkstoffbehälter 6 so befestigt wird, dass dieser in das Wasserbad
3 hineintaucht. Damit das Rohr 3
ll das Wasserbad 3 behalten kann, ist es mit einem Boden 3
lll versehen. Die Entleerung des Wasserbades 3 wird durch einen von aussen bedienbaren
Ablasshahn 10 besorgt. Dieser Vorgang lässt sich auch automatisieren, indem z.B. der
Ablasshahn 10 als Solenoidventil ausgebildet wird, das von einer Zeituhr oder dem
Hauptschalter, beim Ausschalten des Gerätes, geöffnet wird.
[0006] Zur Funktion des Dampferzeugers gehört die Heizung 3
lv, die in Form einer gewundenen Widerstandsheizung in das Wasserbad 3 angeordnet wird.
Die Grösse des Wasserbades 3 wird klein gehalten, um die Menge des Wasserbades 3 durch
die Heizung 3
lv möglichst schnell in die Nähe des Siedepunktes zu bringen. Die durch den Ventilator
4 zugeführte Luft wird vorteilhafterweise durch einen Ringkanal am Umfang des Wasserbades
3 resp. des umfassenden Rohres 3
ll eingeleitet. Das Sprudeln des Wasserbades 3 durch die Luftzufuhr erhöht die Kontaktflächen
und in tensiviert die Sättigung der luft. Die Umwälzung der Luft verbessert die Temperaturverteilung
der Dampfkabine gegenüber der Strömung reiner Konvektion. Ausserdem wird durch die
Umwälzung das zu Dampf gewordene Wasser in das Wasserbad 3 zurückgeführt. Somit arbeitet
der vorliegende Dampferzeuger 1 im geschlossenen Kreislauf, gegenüber dem offenen
System des Stands der Technik. Da die Verwendung von Wirkstoffen 5 als fakultative
Massnahme gilt, wurde das Wasserbad 3 bewusst Wasserbad und nicht Flüssigkeitsbad
genannt. Die Atmosphäre der Kabine wird als Luft bezeichnet, wobei die Sättigung
und Uebersättigung der Luft naturgemäss auch als Dampf oder Dampf-Luft-Gemische genannt
werden kann.
[0007] Die Möglichkeiten der Anordnung des Dampferzeugers zeigen die Figuren 2 und 3. Dabei
wird der in Figur 1 gezeigte Dampferzeuger 1 innerhalb einer Duschekabine 30 gezeigt.
Wird aus irgendwelchen Gründen die Installation des Dampferzeugers 1 ausserhalb der
Kabine gewünscht, so wird der Lufteintritt 21 und die Austrittsöffnung 22 mit je einem
Winkelkanalstück so ergänzt, dass eine direkte Verbindung durch die Kabinenwand und
den Dampferzeuger 1 entsteht. Ein Vorteil dieser Anordnung ist, dass sich alle elektrischen
Installationen ausserhalb der Kabine befinden, und dadurch die Risiken des elek trischen
Stromes für den Badbenützer zusätzlich gemindert werden. Es versteht sich, dass sich
die Dampferzeuger einheitlicher Grösse gemäss der Erfindung als modulare Einheiten
für die Ausstattung von Dampfkabinen oder Dampfbäder beliebiger Grösse eignen. So
ist dank der Erfindung beispielsweise die Umrüstung oder Ergänzung einer Sauna finnischer
Bauart zu einem "Türkenbad" ohne weiteres möglich.
1) Dampferzeuger (1) für Dampfbäder, dadurch gekennzeichnet, dass ein säulenförmiges
Gehäuse (2) ein elektrisch beheizbares und im Betrieb mit Luft beaufschlagtes Wasserbad
(3) aufweist, so dass die Umgebungsluft des Gehäuses (2) durch einen Ventilator (4)
in das Gehäuse (2) gesogen und durch das Gehäuse (2) und durch das Wasserbad (3) gedrückt
wird.
2) Dampferzeuger (1) für Dampfbäder nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Wasserbad (3) mit Wirkstoffen (5) angesetzt wird.
3) Dampferzeuger für Dampfbäder nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wirkstoffe (5) dem Wasserbad (3) in einem wasserdurchlässigen Wirkstoffbehälter
(6) zugeführt werden.
4) Dampferzeuger (1) für Dampfbäder nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Spiegel (3′) des Wasserbades (3) durch einen Niveauregler (7) überwacht
und die fehlende Wassermenge dauernd ergänzt wird.
5) Dampferzeuger (1) für Dampfbäder nach den Patentansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet,
dass im Behälter ein Wassertank (8) über dem Wasserbad (3) angeordnet wird.
6) Dampferzeuger (1) für Dampfbäder nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der aus dem Wasserbad (3) austretende Dampf (9) vor dem Austreten aus dem Behälter
um das Wasserbad (3) herumgeführt wird.
7) Dampferzeuger (1) für Dampfbäder nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das säulenförmige Gehäuse (2) in seinem Grundriss zwei senkrechte Seiten (2′,
2˝) aufweist.
8) Dampferzeuger (1) für Dampfbäder nach den Patentansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wände (2′, 2˝) des Gehäuses (2) Mittel für die Wandbefestigung enthalten.
9) Dampferzeuger (1) für Dampfbäder nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wände des Gehäuses (2) Ein- (21) und Austrittsöffnungen (22) für die Luft
und das Luft-Dampf-Gemisch aufweisen.
10) Dampferzeuger (1) für Dampfbäder nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Wasserbad (3) mit einem Ablasshahn (10) ausgerüstet ist.