[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidemaschine für Hartschaumstoffplatten
mit einem beheizten Schneidewerkzeug, das in einem hin- und hergehenden Rahmen gespannt
ist.
[0002] Bekannte Einrichtungen dieser Art besitzen einen Rahmen, in dem elektrisch beheizte
Widerstandsdrähte als Schneidewerkzeuge durch Federn gespannt sind, um die thermische
Längenausdehnungsänderung zu kompensieren. Um eine bessere Schneidleistung und geringeres
Durchbiegen der Schneiddrähte zu erreichen, ist dieser Rahmen im Grundrahmen verschiebbar
gelagert und wird durch einen Exzenter-Antrieb in hin- und hergehende Bewegung versetzt.
Der hiezu erforderliche Aufwand ist beträchtlich sowohl in apparativer als auch in
leistungsmäßiger Hinsicht. Infolge der geringen Frequenz (bis 10 Hz) und großen Hübe
50 mm ergeben sich dadurch erhebliche Schwingungen und Massekräfte, die eine schwere
Fundierung und erheblichen Lärm und Verschleiß von Führungen und Lagern verursachen.
Auch sind die möglichen Schnittgeschwindigkeiten zu gering. Zur Verbesserung dieser
Zustände ist auch schon versucht worden, zwei Rahmen gegenläufig anzutreiben, wodurch
die Schwingungen reduziert und das Hin- und Herschieben des Werkstückes durch die
Werkzeugbewegung verhindert wird.
[0003] Der apparative Aufwand ist dadurch aber nur vergrößert.
[0004] Auch im Hinblick auf die Werkzeuge und deren Beheizung, die besonders für deren Standzeit
wesentlich sind, befriedigen die bekannten Einrichtungen nicht. So werden die Schneiddrähte
parallelgeschaltet und über ein Stufentrafo geregelt.
[0005] Dies ergibt keine feinfühlige Regelung und die Gefahr, daß beim Riß eines Drahtes
die übrigen überheizt werden und so umso schneller reißen.
[0006] Auch unterschiedliche Wärmeabgabe in- und außerhalb des Werkstückes wird nur durch
Beblasen ausgeglichen.
[0007] Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß der Rahmen durch einen
daran befestigten elektromagnetischen Vibrator bewegt ist.
[0008] Dies ergibt neben einer einfachen leichten und von gleitender Führung befreiten
Konstruktion den großen Vorteil, daß durch die große Frequenz von ca. 25 Hz und durch
den geringen Hub von etwa 5 mm, nur kleine Massen bewegt werden und eine Mitnahme
des Werkstückes durch dessen Massenträgheit verhindert wird, wodurch nicht nur der
apparative Aufwand reduziert, sondern durch fehlende Reibung mit wesentlich geringerer
Leistung von 0,5 kW eine Verdreifachung der Schnittgeschwindigkeit möglich ist. Auch
Geräuschbildung, Schwingungen und Verschleiß sind erheblich reduziert.
[0009] Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist der Rahmen und Vibrator auf einen
Grundrahmen mittels Federn, insbesonders Blattfedern gelagert.
[0010] Um auch die Standzeit des Werkzeuges zu verbessern, ist gemäß einem weiteren Kennzeichen
der Erfindung das Werkzeug in an sich bekannter Weise elektrisch widerstandbeheizt,
wobei jedoch die Leistungsregelung über konstante Spannung,etwa durch Phasenanschnittsteuerung
erfolgt und zwei Stufen für Vorwärmen und Schneiden vorgesehen sind, die durch Lichtschranken
vom Werkstück gesteuert sind, oder in Gruppen geregelt, um unterschiedliche Wärmeleitung
etwa in der Mitte oder am Rand des Werkstückes auszugleichen.
[0011] Es kann auch das Werkzeug aus Widerstandsdraht ausgebildet sein, der durch hohen
Temperaturkoeffizient selbstregelnd ist, das heißt, mit der Temperatur den Widerstand
so ändert, daß damit die aufgenommene elektrische Leistung auf konstante Temperatur
geregelt wird, wodurch unterschiedliche Wärmeableitung infolge Dichte- und Feuchtigkeitsinhomogenitäten
im Werkstücke kompensiert werden.
[0012] Um einen Sägeeffekt zu erzielen, kann das Werkzeug anstelle von Runddraht auch aus
verwundenem Flachdraht bestehen.
[0013] Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt.
[0014] Darin zeigt Fig. 1 den Aufriß, Fig. 2 die Seitenansicht und Fig. 3 den Grundriß.
[0015] Wie man daraus erkennen kann, ist in einem feststehenden Grund- oder Aufnahmerahmen
1 ein oszilierender Schneidrahmen 2 und Schneiddrähte 3 als Werkzeuge über Federn
6 gespannt befestigt, welche elektrisch beheizt werden, durch Hindurchleitung eines
geregelten Stromes.
[0016] Die oszilierende Bewegung des Schneidrahmens 2 wird durch einen an diesen befestigen
elektromagnetischen Vibrator 4 bewirkt. Das zu zerschneidende Werkstück 7 in Form
eines Polystyrol- oder Polyurethanblockes, wird sodann mit regelbarer Geschwindigkeit
gegen die Schneiddrähte 2 geschoben, welche ihn in Platten zerteilen, deren Dicke
dem Abstand der Schneiddrähte entspricht.
1. Schneidemaschine für Hartschaumstoffplatten mit einem beheizten Schneidewerkzeug,
das in einem hin- und hergehenden Rahmen gespannt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Rahmen (2) durch einen daran befestigten elektromagnetischen Vibrator (4) bewegt
ist.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (2) und
Vibrator (4) auf einem Grundrahmen (1) mittels Federn (3) gelagert ist.
3. Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn
(3) Blattfedern sind.
4. Schneidemaschinen ach mindestens einem der vorliegenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (5) in an sich bekannter Weise elektrisch widerstandsbeheizt ist,
wobei jedoch die Leistungsregelung über konstante Spannung erfolgt, etwa durch Phasenanschnittsteuerung,
wobei je eine Stufe für Vorwärmung und Schneiden vorgesehen ist, die durch eine Lichtschranke
vom Werkstück gesteuert sind.
5. Schneidemaschine nach mindestens einem der vorliegenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei mehreren Werkzeugen (5) diese getrennt oder in Gruppen geregelt sind.
6. Schneidemaschine nach mindestens einem der vorliegenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (5) als Widerstandsdraht ausgebildet ist, der durch einen hohen
Temperaturkoeffizienten selbstregelnd ist.