Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Blechherstellung, insbesondere auf eine Vorrichtung
zur Entzunderung der Oberfläche eines Flachstahls.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Bekannt ist eine gemäss SU,A, 902378 (Internationale Patentanmeldung PCT/SU 84/00029)
ausgeführte Vorrichtung zur Entzunderung der Oberfläche eines Flachstahls mittels
Schleifpulver. Diese Vorrichtung enthält eine Arbeitskammer mit Schrägboden, die von
der Seite her mit Schleifpulver gefüllt wird, und mit zwei darin entgegengesetzt angeordneten
Pulververdichtungsmechanismen, deren Arbeitsorgane in Form von Schaufeln ausgebildet
und der Vertikalförderebene des Flachstahls zugewandt sind. Diese Vorrichtung wird
wie folgt charakterisiert.
[0003] Die Beschickung des Pulvers von der Seite her erschwert eine gleichmässige Ausfüllung
des Raumes zwischen den Arbeitsorganen der Verdichtungsmechanismen und des zu entzundernden
Flachstahls mit Pulver, infolgedessen kann es vorkommen, dass der Druck des Pulvers
auf den Flachstahl über die Flachstahlbreite wegen eines unterschiedlichen Verdichtungsgrades
des Pulvers ungleichmässig wird, was die Qualität der Flachstahlentzunderung herabmindert.
[0004] Bei dieser Vorrichtung füllt das Pulver nicht nur den genannten Arbeitsraum sondern
auch den gesamten Raum im Innern der Arbeitskammer aus. Dadurch sind die Verdichtungsmechanismen
völlig in die Pulvermasse eingetaucht und bei ihrer.Verstellung (für die Annäherung
der Arbeitsorgane) wird ein bedeutender Teil der Energie des Antriebs für die Überwindung
der Reibungskräfte zwischen ihnen und dem Pulver aufgewendet. Dies vermindert den
Wirkungsgrad des Antriebs und die Nutzkraftgrösse wesentlich, was letzten Endes zu
einem erhöhten Energieverbrauch führt und die Ent-
zunderungsqualität wegen einer unzureichenden Nu
tz
- kraftgrösse herabsetzt.
[0005] Da für einen kontinuierlichen Entzunderungsprozess mindestens zwei Paar abwechselnd
arbeitende Pulververdichtungsmechanismen erforderlich sind, sind bei der genannten
Vorrichtung zwei gleiche übereinander angeordnete Kammern vorgesehen, was die Konstruktion
und die Bedienung der Vorrichtung erschwert sowie die Pulverzirkulation in der Kammer
beeinträchtigt.
[0006] Bekannt ist ferner eine gemäss der.Internationalen Patentanmeldung PCT/SU 86/00074
ausgeführte Vorrichtung zur Entzunderung der Oberfläche eines Flachstahls mittels
* Schleifpulver. Diese als Prototyp genommene Vorrichtung enthält eine zum Ausfüllen
mit Schleifnulver dienende Arbeitskammer mit zwei Paar in dieser Arbeitskammer untergebrachten,
übereinander angeordneten Pulververdichtungsmechanismen, deren Arbeitsorgane der Flachstahlförderebene
zugewandt sind. Die Beschickungsmittel für das Schleifpulver sind bei dieser Vorrichtung
oberhalb der Arbeitskammer und die Klappen zum Ausladen des Pulvers im unteren Teil
der Arbeitskammer angeordnet. Diese wesentlichen Vervollkommnungen an der Prototyp-Vorrichtung
gewährleisten ihr folgende Vorteile gegenüber der Analog-Vorrichtung.
[0007] Vereinfacht wird die Füllung der Arbeitskammer mit Pulver und das Ausladen des Pulvers
aus der Arbeitskammer, die auf dem kürzesten Wege - von oben nach unten - unter der
Schwerkraftwirkung verwirklicht werden.
[0008] Es entsteht die Möglichkeit zum Unterbringen in einer Arbeitskammer von mehreren
(mindestens zwei) nacheinander wirkenden Verdichtungsmechanismen, was die Konstruktion
der Vorrichtung vereinfacht und verbilligt.
[0009] Jedoch sind bei der Prototyp-Vorrichtung, wenn die Arbeitskammer mit Pulver vollständig
gefüllt,ist wie auch bei der Analog-Vorrichtung, die Pulververdichtungsmechanismen
von allen Seiten mit Pulver umgeben, und für ihre Schwenkung (zur Annäherung und zur
Entzunderung des Flachstahls) ist ein hoher Energieaufwand erforderlich, was zur Verschlechterung
der Entzunderungsqualität infolge der Verminderung der nützlichen Anpresskraft des
Pulvers
* oberbegriffliche Ausgangsausbildung an den Flachstahl führt.
[0010] Ferner funktionieren die unterenPulververdichtungsmechanismen unter Bedingungen,
die sich von denen der oberen Mechanismen unterscheiden, da das Pulver zu ihren Arbeitsorganen
von oben, aus dem Raum zwischen den Arbeitsorganen der oberen Verdichtungsmechanismen
gelangt und zum Teil schon mit Zunder verschmutzt ist. Auch dies verschlechtert die
Entzunderungsqualität und macht sie über die Flachstahllänge ungl
pichmässig.
[0011] Darüber hinaus beträgt das im Raum zwischen den Arbeitsorganen der Verdichtungsmechanimmen
eingeschlossene und an dem Entzunderungsprozess beteiligte Pulvervolumen höchstens
IO% von dem Gesamtpulvervolumen in der Kammer, d.h. etwa 90% des im Inneren der Arbeitskammer
befindlichen Pulvers nimmt an dem EntzunderungsDrozess nicht teil. Dadurch wird die
Entfernung des Zunders aus dem Pulver erschwert und die Entzunderungsqualität zusätzlich
vermindert. Ausserdem erweist sich die Schleifoulvermasse, die sich zwischen den nichtarbeitenden
Cberflächenelementen und den Arbeitskammerwänden befindet, als wenig beweglich und
nimmt an der Zirkulation des Pulvers fast keinen Anteil.
Offenbarung der Erfindung
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung zur Entzunderung
der Oberfläche eines Flachstahls zu entwickeln, bei der die konstruktive Ausführung
der Mittel für die Zuführung des Schleifpulvers und dessen Abführung aus der Kammer
es gestattet, die Zirkulation des Schleifpulvers im Innern der Arbeitskammer so zu
gestalten, dass dieses Pulver unabhängig allen Arbeitszonen zur Flachstahlentzunderung
zugeführt und unabhängig aus diesen Zonen abgeführt werden könnte, dass dabei das
ganze zuzuführende Pulver am Entzunderung sprozess des Flachstahls teilnehmen könnte,
was die Entzunderungsqualität des Flachstahls erhöht und den Energieaufwand im betrieb
der Vorrichtung vermindert.
[0013] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Vorrichtung zur Entzunderung
der Oberfläche eines Flachstahls, die eine Kammer zum Aufnehmen eines Schleifpulvers
mit mindestens zwei Paar . darin übereinander angeordneten Pulververdichtungsmechanismen,
deren Arbeitsorgane der Flachstahlförderebene unter Bildung eines Raumes zwischen
den Arbeitsor
ganen und dieser Ebene zugewandt sind, Mittel zum Einfüllen des Schleifpulvers von
oben in die Kammer und im unteren Teil dieser Kammer angeordnete Klappen zum Ausladen
des Pulvers aus der Kammer enthält, erfind-_ _ung sgemäss ein System von Kanälen zur
getrennten u-führung des Schleifpulvers von dem Mittel zum Einfüllen desselben in
den Raum zwischen dem Arbeitsorgan der Verdichtungsmechanismen und der Flachstahlförderebene
und ein System von Kanälen zur getrennten Abführung des Pulvers aus dem genannten
Raum zu den Klappen zum Ausladen des Pulvers aus der Kammer aufweist.
[0014] Das Vorhandensein in der Vorrichtung eines Kanalsystems für eine getrennte Zuführung
des Schleifpulvers von den Mitteln zum Einfüllen desselben in den Raum zwischen einem
jeden Arbeitsorgan der Verdichtungsmechanismen und der Flachstahlförderebene'(der
Kürze halber sei dieser Raum Arbeitsraum genannt) gestattet es, das Gelangen des Pulvers
in den Raum zwischen den nichtarbeitenden Elementen der Verdichtungsmechanismen und
den wänden der Arbeitskammer auszuschliessen, was die Energieverluste zur Uberwindung
der Reibung zwischen den Verdichtungsmechanismen und dem Pulver wesentlich (auf das
2,5 bis 3fache) vermindert, weil das Verhältnis des Flächeninhalts der Arbeitsorgane
(z.ß. Schaufeln) zu dem Flächeninhalt der übrigen Oberfläche der Verdichtungsmechanimnen
in der Regel I:2,5-3 ausmacht. Dies gestattet erstens, Energie zu sparen,und zweitens,
den freigewordenen Energieteil des Antriebs der Pulververdichtungsmechanismen zweckgemäss,
d.h, für das Zusammenpressen des Pulvers im Arbeitsraum der Vorrichtung zu benutzen,
wodurch die Oberflächenentzunderungsqualität erhöht wird.
[0015] Die getrennte Zuführung des Pulvers von den Mitteln zum Einfüllen desselben in jeden
Verdichtungsmechanismus gestattet es ausserdem, zum Unterschied vom Prototyp, ein
reines Pulver nicht nur den oberen, sonderen auch den unteren Verdichtungsmechanismen
zuzuführen, d.h. die Entzunderungsqualität des Flachstahls in den Perioden zu verbessern,
wo die unteren Mechanismen arbeiten, wodurch man gleichmässigere Bedingungen für die
Entzunderung über die Flachstahllänge schafft. Auch dadurch wird die Entzunderungsqualität
der Oberfläche des Flachstahls erhöht.
[0016] Das Vorhandensein in der Vorrichtung des Systems der Kanäle für eine getrennte Abführung
des pulvers aus dem Arbeitsraum eines jeden Verdichtungsmechanismus zu den Klappen
zum Ausladen des Pulvers aus der Kammer verbessert zusätzlich die Arbeitsbedingungen
der unteren Verdichtungsmechanismen und die Entzunderungsqualität des Flachstahls,
da zum Unterschied vom Prototyp die Hauptmasse des mit Zunder verunreinigten Pulvers
von den oberen Verdichtungsmechanismen zu den Arbeitsorganen der unteren Mechanismen
nicht gelangt, sie gelangt aber über die genannten Kanäle getrennt zu den Klappen
zum Ausladen des Pulvers.
[0017] Es ist zweckmässig, den Kanal für die Zuführung des Pulvers in den Raum zwischen
dem Arbeitsorgan des oberen Verdichtungsmechanismus und der Flachstahlförderebene
in Form einer geneigt liegenden Rinne auszubilden.
[0018] Dies gestattet es, in den genannten Raum reines Pulver vom Beschickungsmittel auf
eirfachste und billigste weise zuzuführen, da der Boden der geneigt liegenden Rinne
den nicht wirksamen Raum des oberen Verdichtungsmechanismus vor dem Füllen mit Pulver
zuverlässig schützt, wobei über der Rinne ein freier Raum besteht, der zusätzlich
nicht geschützt zu werden braucht, deshalb würde die Verwendung eines Kanals rechtwinkligen
Profils in diesem Falle zu einer ungerechtfertigten Verkomplizierung der Vorrichtung
und zur Erhöhung der Herstellungskosten führen. Die Neigung der Rinne ist erforderlich,
damit sich das Pulver in der Rinne frei bewegen kann.
[0019] Die bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung besteht darin, dass die Kanäle für
die Zuführung des Schleifpulver
s in den Raum zwischen den Arbeitsorganen der unteren Verdichtungmechanismen und der
Flachstahlförderebene ein rechteckiges Profil aufweisen und aus senkrechten und geneigten
Abschnitten bestehen und die Kanäle für die Abführung des Pulvers aus dem Raum zwischen
der gleichen Ebene und den Arbeitsorganen der oberen Verdichtungsmechanismen in Form
eines Systems von geneigten Parallelrohren, die die obengenannten Kanäle mit rechteckigem
Profil überschneiden, ausgebildet sind.
[0020] Die Kanäle mit rechteckigem Profil für die Zuführung des Schleifpulvers in den Arbeitsraum
der unteren Verdichtungsmechanismen gestatten es, die Aufgabe der Erfindung auf die
einfachste und effektivste Weise zu lösen: den Arbeitsraum der unteren Verdichtungsmechanismen
mit dem Mittel zum Einfüllen des Pulvers zu verbinden und dabei das Eindringen des
Pulvers in den Raum zwischen den nichtarbeitenden Elementen der Oberfläche der Verdichtungsmechanismen
und den Kammerwänden zu verhindern. Dies ist dadurch zu erklären, dass der Boden des
Kanals mit rechteckigem Profil ein Hindernis gegen das Eindringen des Pulvers in den
unwirksamen. Raum hinter den unteren Verdichtungsmechanismen darstellt, und die Wand
dieses Kanals, die dem Boden gegenüberliegt, das Eindringen des Pulvers in den unwirksamen
Raum hinter den oberen Verdichtungsmechanismen verhindert.
[0021] Die Ausführung dieses Kanals aus senkrechten und geneigten Abschnitten gewährleistet
eine freie Fortbewegung des Pulvers im Innern des Kanals unter der Schwerkraftwirkung,
was bei Vorhandensein von waagerechten Abschnitten nicht möglich wäre.
[0022] Die Ausführung der Kanäle für die Abführung des Pulvers aus dem Arbeitsraum des oberen
Verdichtungsmechanismus in Form eines Systems von geneigten Parallelrohren, die sich
mit den obengenannten Kanälen mit rechteckigem Profil schneiden, gestattet es, die
Vorrichtung maximal kompakt auszuführen, da der geneigte Abschnitt der Kanäle mit
rechteckigem Profil und das System der geneigten Rohre in ein und demselbem Raum zwischen
den oberen und den unteren Verdichtungsmechanismen untergebracht sind. Dabei sind
die Rohre nach der entgegengesetzten Seite bezüglich den entsprechenden Kanälen mit
rechteckigem Profil geneigt, und sie liegen parallel zueinander, deshalb bleibt in
den Zonen ihrer Kreuzung mit dem Kanal in dessen Innern genügend Raum für die freie
Bewegung des reinen Pulvers zwisehen den Rohren übrig. Würden die Rohre nicht parallel
zueinander liegen, so würden zwischen ihnen Keilabschnitte entstehen, die die freie
Bewegung des Pulvers über den Kanal mit rechteckigem Profil verhindern .. Die geneigte
Lage der Rohre ist für eine freie Bewegung des Pulvers in ihrem Innern erforderlich,
welches Pulver von den oberen Verdichtungsmechanismen abgeführt wird.
[0023] Es ist zweckmässig, dass die Kanäle für die Abführung des Pulvers aus dem Raum zwischen
der Flachstahlförderebene und den Arbeitsorganen der Pulververdichtungsmechanismen
auf ihrer ganzen Länge voneinander isoliert und mindestens mit einer jeweiligen, einem
jeden Kanal zugeordneten Klappe zum Ausladen des Pulvers aus der Kammer hermetisch
verbunden sind. Eine solche Ausführung der genannten Kanäle und ihre Verbindung mit
den Pulverausladungsklappen sind vorteilhaft, weil in der angemeldeten Vorrichtung
über jede Klappe das Pulver ausgeladen wird, das nur aus einem Arbeitsraum eines der
Verdichtungsmechanismen abgeführt wird, deshalb befindet sich bei jeder Klappe das
Pulver mitgleichemDruck, und die Druckdifferenz in den verschiedenen Kanälen verhindert
den Austritt des Pulvers aus den Kanälen nicht, in denen der Pulverdruck geringer
ist.
[0024] Es ist zweckmässig, die Kanäle für die Abführung des Pulvers voneinander durch im
unteren Teil der Kammer aufgestellte Trennwände zu isolieren.
[0025] Das Vorhandensein der Trennwände im unteren Teil der Kammer ist das einfachste Mittel
zur Isolierung der genannten Kanäle voneinander.
[0026] Eine bessere Wirkung bei der Lösung der gestellten Aufgabe lässt sich erzielen, wenn
zwischen der Arbeitsfläche des Pulververdichtungsmechanismus und dem zu dieser Oberfläche
gerichteten Kanal für die Zuführung des Schleifpulvers in den Raum zwischen dem Arbeitsorgan
des genannten Mechanismus und der Flachstahlförderebene ein biegsames Band aus Transport-Gummierungsgewebe
montiert wird. Dies gestattet es, im Innern der Kammer den Arbeitsraum und den unwirksamen
Raum eines jeden Verdichtungsmechanismus vollständig zu trennen und dadurch nicht
nur die Füllung des unwirksamen Raums mit Pulver zu verhindern, sondern auch das Eindringen
von Pulverteilchen in diesen Raum auszuschliessen, was die Betriebszuverlässigkeit
der Vorrichtung mit allen obenbeschriebenen Vervollkommnungen erhöht. Das Band muss
biegsam sein, damit die Bewegung der Verdichtungsmechanismen bei deren Abführung von
dem Flachstahl und der Annäherung zu demselben während des Entzunderungsprozesses
nicht verhindert wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0027] Weitere Vorteile der Erfindung werden aus dem nachstehenden konkreten Ausführungsbeispiel
derselben und den Zeichnungen ersichtlich; in diesen zeigt:
Fig. 1 Gesamtansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Entzunderung der Oberfläche
eines Flachstahls., im Schnitt durch die senkrechte Ebene, die senkrecht zur Flachstahlförderebene
angeordnet ist;
Fig. 2 Schnitt nach Linie II-II in Fig. I;
Fig. 3 Schnitt nach Linie III-III in Fig. I;
Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
[0028] Die Vorrichtung zur Entzunderung der Oberfläche eines Flachstahls enthält eine Kammer
I (Fig. I) zum Aufnehmen eines Schleifpulvers, in der zumindest zwei Paar Pulververdichtungsmechanismen
untergebracht sind.
[0029] In der erfindungsgemässen Konstruktion sind zwei Paar Pulververdichtungsmechanismen
2, 3 und 4, 5 untergebracht, dabei gehören zu dem ersten Paar die Mechanismen 2 und
3 und zu dem zweiten Paar die Mechanismen 4 und 5. .Die Mechanismen 2 und 3 des ersten
Paars sind über den Mechanismen 4 und 5 des zweiten Paars angebracht. Deshalb seien
zu einer bequemeren Darlegung die Pulververdichtungsmechanismen 2 und 3 im weiteren
. obere Pulververdichtungsmechanismen 2 und 3 und die Mechanismen 4 und 5 untere Pulververdichtungsmechanismen
4 und 5 genannt. Die Arbeitsorgane 6 der oberen Pulververdichtungsmechanismen 2 und
3 und die Arbeitsorgane 7 der unteren Pulververdichtungsmechanismen 4 und 5 sind in
Form von Schaufeln ausgebildet und mit ihrer konkaven Fläche der senkrechten Förderebene
8 eines Flachstahls 9 in der Kammer I zugewandt (in Fig. I sind die 3ezugszeichen
8 und 9 bedingt vereinigt), indem sie einen Raum "A" zwischen den Arbeitsorganen 6
der oberen Mechanismen 2 und 3 und der Förderebene 8 des Flachstahls 9 und einen Raum
"B" zwischen den Arbeitsorganen 7 der unteren Mechanismen 4 und 5 und derselben Förderebene
8 des Flachstahls 9 bilden. Im Innern eines jeden Pulververdichtungsmeohanismus 2,
3, 4, 5 sind Elektromagnete vorhanden (in Fig. nicht gezeigt).
[0030] Die Vorrichtung enthält auch Mittel zum Einfüllen des Schleifpulvers von oben in
die Arbeitskammer I, von denen ein jedes in Form eines Förderers 10, II ausgebildet
ist; dabei dient der Förderer 10 für die Zuführung des Pulvers zu den Arbeitsorganen
6 und 7 der Pulververdichtungsmechanismen 2 und 4, und der Förderer II ist für die
Zuführung des Pulvers zu den Arbeitsorganen 6 und 7 der Pulververdichtungsmechanismen
3 und 5 bestimmt. Im unteren Teil der Arbeitskammer I sind Klappen 12 und 13 zum Ausladen
des Pulvers aus der Kammer I untergebracht.
[0031] Gemäss der Erfindung ist die angemeldete Vorrichtung mit einem System von Kanälen
I4, I5, 16, I7, I8 und 19, die aus nichtmagnetischem Stahl ausgeführt sind, für eine
getrennte Zuführung des Schleifpulvers von jedem Pulverbeschickungsmittel, d.h. von
den Förderern IO und II, in die Räume A und B zwischen den Arbeitsorganen 6 und 7
der jeweiligen Pulververdichtungsmechanismen 2, 3, 4 und 5 und der Förderebene 8 des
Flachstahls 9, versehen. Die Kanäle I4 und I5, über welche das Pulver von den Förderern
IO bzw. II in den Arbeitsraum A der oberen Pulververdichtungsmechanismen 2 und 4 zugeführt
wird, sind in Form von geneigten, von oben offenen Rinnen ausgebildet. Für die Dosierung
der in diesen Raum A zuzuführenden Pulvermenge sind in den Kanälen I4 und I5 Schieber
(Flachschieber) 20 vorgesehen. Die Kanäle I6, I7, I8, 19 für die Zuführung des Schleifpulvers
in den Raum B zwischen den Arbeitsorganen 6 und 7 der unteren Pulververdichtungsmechanismen
4 und 5 und der Flachstahlförderebene 8 weisen ein rechteckiges Profil, d.h. einen
rechteckigen Querschnitt (Fig.2) auf, dessen Breite der Breite der Kammer I gleich
ist; dabei sind die Kanäle 16 und I7 in der Kammer I senkrecht und die Kanäle I8 und
I9 geneigt zu der Förderebene 8 des Flachstahls 9 angeordnet.
[0032] Die Vorrichtung ist auch mit einem System von Kanälen 2I, 22, 23, 24 für eine getrennte
Abführung des Pulvers aus dem Arbeitsraum A der oberen Verdichtungsmechanismen 2 und
3 zu den Klappen I2 zum Ausladen des Pulvers ausgestattet. Die Kanäle 2I, 22 (Fig.
2) sind in Form eines Systems geneigter parallel liegender Rohre ausgeführt, die die
Kanäle I8, I9 rechteckigen Profils überqueren. Die unteren Rohrenden münden mit ihren
affnungen in die senkrecht angeordnetenKanäle 23 und 24, die mit einem direkt über
den Klappen I2 liegenden Raum C verbunden sind.
[0033] Die Vorrichtung ist ferner mit in Form von geneigten Rinnen ausgebildeten Kanälen
25 zu einer getrennten Ableitung des Pulvers aus dem Arbeitsraum B der unteren Verdichtungsmechanismen
4 und 5 zu den Klappen I3 ausgestattet. Trennwände 26 isolieren die Kanäle 25 von
den Kanälen 23 und 24 und gewährleisten dadurch eine hermetische Verbindung der Klappen
I2 mit den Kanälen 23, 24, die das Pulver aus dem Raum A zwischen den Arbeitsorganen
6 der oberen Verdichtungsmechanismen 2 und 3 abführen, und die Isolation der Kanäle
23, 24 von den Kanälen 25, die das Pulver aus dem Raum B zwischen den Arbeitsorganen
7 der unteren Verdichtungsmechanismen 4 und 5 abführen. Die Klanpen I3 sind im Gegenteil
nur mit den Kanälen 25, die das Pulver aus dem Arbeitsraum B der unteren Verdichtungsmechanismen
4 und 5 abführen, hermetisch verbunden und von den Kanälen 23 und 24, die das Pulver
aus dem Arbeitsraum A der oberen Verdichtungsmechanismen 2 und 3 (Fig. I, 3) abführen,
isoliert.
[0034] Für eine bequeme Wartung, Vorbeugungsprüfungen und Reparatur des gesamten Systems
der Kanäle 2I, 22, 23, 24, 25, 26, die das Pulver zu den Klappen I2 und I3 abführen,
sind die Aussenwände 27 (Fig. 2) der senkrechten Kanäle 23, 24 mit Hilfe von Schraubenverbindungen
28 abnehmbar ausgebildet, wobei für die Einbausteifigkeit der Wände 27 in den Kanälen
23, 24 Rippen 29 vorgesehen sind. Damit das verschmutzte Pulver aus dem Arbeitsraum
A der oberen Verdichtungsmechanismen 2 und 3 nicht nach unten verschüttet wird und
nicht in den Arbeitsraum B der unteren Verdichtungsmechanismen 4 und 5 gelangt, ist
der Spalt zwischen den oberen Mechanismen 2 und 3 und den unteren Mechanismen 4 und
5 durch ein Magnetfeld blockiert, das durch einen Magnet 30 erzeugt wird, dessen Pole
N und S an den gegenüberliegenden Seiten der Ebene 8 angeordnet sind.
[0035] An jedem der Verdichtungsmechanismen 2, 3, 4, 5 in seinem Cberteil sind an der Grenze
zwischen den Arbeitsorganen 6, 7 und dem Nichtarbeitsteil (Rückseitenteil) ihrer Oberfläche
mit Hilfe von Schrauben biegsame Bänder 3I aus Transport- Gummierung sgewebe befestigt.
Die gegenüberliegenden Enden der biegsamen Bänder 3I sind von unten an den entsprechenden
Kanälen I4, I5, I8, I9 derart befestigt, dass sich die Räume A und B zwischen den
Arbeitsorganen 6 und 7 und dem Flachstahl 9 von den Räumen zwischen den Wänden der
Kammer I und den Nichtarbeitselementen (Rückseitenelementen) der Oberflächen der Verdichtungsmechanismen
2, 3, 4, 5 als isoliert erweisen; dadurch ist das Eindringen des Pulvers in diese
unwirksamen Räume ausgeschlossen.
[0036] Im Unterteil der Kammer I ist zwischen den Klappen I3 eine Schleuse 32 (Fig. I) vorhanden,
die zum Durchlassen in die Kammer I von unten nach oben des zu entzundernden Flachstahls
9 längs dessen Förderebene 8 bestimmt ist. Um dabei eine Ausschütten des Schleifpulvers
aus der Kammer I zu verhindern, grenzen an die Wände der Schleuse 32 von aussen Eisenkörper
33 (mit N-Pol) und 34 (mit S-Pol) von Elektromagneten(in Fig. sind die Elektromagnete
nicht dargestellt) dicht an. Damit das Magnetfeld, das die Schleuse 32 zwischen den
Polen N und S überquert, einen hohen Wert der magnetischen Induktion hat und dadurch
eine höhere Querkraft erzeugt, die das Pulver in der Schleuse 32 festhält, sind die
Wände der Schleuse 32 mehrteilig ausgebildet: die wändeelemente 35, die unmittelbar
an die Eisenkörper 33 und 34 angrenzen, sind aus magnetisierbarem Stahl und die übrigen
Elemente aus nichtmagnetischem Stahl ausgeführt. Für eine gleichmässige Pulververteilung
unter den Kanälen I4 und I6, I5 und I7 sind unter den Förderern IO und II Trennrinnen
36 und 37 installiert, und die Förderer IO und II selbst sind in Querrichtung nach
den Pfeilen "D" verschiebbar aufgestellt, je nach der Verteilung der Pulvermasse 38
über die Breite der Transportbänder.
[0037] Die Beschickungsrichtung des Pulvers 38 in den Arbeitsraum A der oberen Verdichtungsmechanismen
2 und 3 ist durch Pfeile "E" und in den Arbeitsraum B' der unteren Verdichtungsmechanismen
4 und 5 durch Pfeile "G" angedeutet. Die Richtung der Abführung des Pulvers 38 von
den oberen Verdichtungsmechanismen 2 und 3 zu den Klappen I2 ist durch Pfeile "F"
und von den unteren Verdichtungsmechanismen 4 und 5 zu den Klappen 13 durch Pfeile
"M" angedeutet. Der α-winkel ist der natürliche Böschungswinkel der Schüttmasse.
[0038] Die Vorrichtung zur Entzunderung der Oberfläche eines Flachstahls arbeitet wie folgt:
[0039] Im Ausgangszustand sind die Klappen I2, I3 geschlossen, die Arbeitsorgane 6 und 7
der Verdichtungsmechanismen 2, 3, 4, 5 sind auseinandergeführt, d.h. von der Ebene
8 entfernt, und ihre Elektromagnete sind abgeschaltet. In die von dem Schleifpulver
freie Kammer I wird der zu entzundernde Flachstahl 9 von unten nach oben über die
Schleu- se 32 entlang der Ebene 8 hineingeführt.
[0040] Das vordere Ende des Flachstahls 9 wird durch die Kammer I hindurch und über eine
Umlenkrolle (in Fig. nicht dargestellt), die sich oberhalb der Kammer I befindet,geführt,
dann wird der Flachstahl 9 in eine Ziehvorrichtung (in Fig. nicht dargestellt) hineingeführt.
Danach setzt man den Flachstahl 9 still und schaltet die Elektromagnete der Schleuse
32 ein. Infolgedessen entsteht zwischen deh Polen N und S der Eisenkörper 33 und 34
ein quergerichteter Magnetfluss, der den Schlitz der Schleuse 32 gegen das Austreten
des Pulvers aus dem Schlitz nach unten blok- .kiert. Der Magnetfluss magnetisiert
die Wändeelemente 35 der Schleuse 32, die aus magnetisierbarem Stahl hergestellt sind,
und diese Elemente stellen nun eine Verlängerung der Eisenkörper 33 und 34 dar. Im
Ergebnis wird der magnetische Widerstand in dem Spalt zwischen den Polen N und
S minimal, während die magnetische Induktion und die von ihr erzeugte Querkraft zum
Festhalten des Pulvers maximal wird. Da die übrigen Elemente der wände der Schleuse
32 aus nichtmagnetischem Stahl hergestellt sind, kommt es zu keiner Magnetflusstreuung
zwischen den Polen N und S, und die magnetische Induktion im Spalt vermindert sich
nicht.
[0041] Hiernach schaltet man die Mittel für die Zuführung des Schleifpulvers 38, d.h. die
Förderer 10 und II zur Beschickung der Kammer I ein. Aus dem Reservebunker (in Fig.
nicht dargestellt) beginnt das Pulver 38 in die Kammer I herabzufallen und teilt sich
auf jeder der Verteilrinnen 36 und 37 in zwei Ströme: der eine Strom bewegt sich in
Richtung der Pfeile "E" über die Kanäle I1 und I5, die in Form von geneigten Rinnen
ausgeführt sind, in den Raum "A", der durch die Arbeitsorgane 6 der oberen Verdichtungsmechanismen
2 und 3 und die Förderebene 8 des Flachstahls 9 gebildet ist, d.h. in den Arbeitsraum
"A" der oberen Verdichtungsmechanismen 2 und 3; der zweite Strom bewegt sich in Richtung
der Pfeile "G" über die Kanäle I6, I7, 18, 19 mit rechteckigem Profil in den Arbeitsraum
B zwischen den
Arbeitsorganen 7 und der Förderebene 8 des Flachstahls 9. Da die Verdichtungsmechanismen
2, 3, 4, 5 auseinandergeführt und ihre Elektromagnete abgeschaltet sind, passiert
das Pulver 38 ungehindert die Arbeitszonen dieser sämtlichen Mechanismen und strömt
in Richtung der Pfeile "F" über die Leitungskanäle 21 und 22, die in Form eines Systems
von geneigten Rohren ausgebildet sind, und weiter über die Kanäle 23, 24 von den oberen
Verdichtungsmechanismen 2 und 3 in den unteren Teil der Kammer I und füllt den Raum
C über den Klappen 12 aus. Aus dem Arbeitsraum B der unteren Verdichtungsmechanismen
4 und 5 gelangt das Pulver 38 in den Raum über den Klappen I3 durch die in Form von
Rinnen ausgebildeten Leitungskanäle 25. Da alle Kanäle I4, 15, 16, I7, I8, I9, 2I,
22, 23, 24, 25 entweder senkrecht oder geneigt sind, strömt das Pulver 38 frei, unter
der Schwerkraftwirkung über diese Kanäle hinunter-von den Förderern 10, II bis zu
den Klappen 12 und 13. Da die Kanäle 2I, 22 parallel zueinander angeordnet sind, so
bleibt bei ihrer Durchquerung mit den Kanälen I8 und I9 mit rechteckigem Profil in
den letzteren ein Raum . übrig, der für eine ungehinderte Bewegung des Pulvers 38
in Richtung der Pfeile "G" ausreicht, und es entstehen keine Keilabschnitte, wo das
Pulver 38 steckenbleiben kann.
[0042] Im Ergebnis einer solchen Bewegung füllt das Pulver die Räume über den Klappen I2
und 13 aus, dann füllt es allmählich den Arbeitsraum B der unteren Verdichtungsmechanismen
4 und 5, den Zwischenraum zwischen den oberen 2, 3 und den unteren 4, 5 Verdichtungsmechanismen,
den Arbeitsraum A der oberen Verdichtungsmechanismen 2 und 3 sowie die geneigten Kanäle
14, 15.
[0043] Allmählich werden alle Kanäle I4, 15, 16, I7, I8, I9,
20, 21, 22, 23, 24, 25 mit dem Pulver 38 bis auf die Höhe der Trennrinnen 36, 37 gefüllt.
[0044] Danach setzt man die Förderer IO und II still, und die Zuführung des Pulvers 38 in
die Kammer I wird eingestellt, die Kammer ist nun betriebsbereit. In den Räumen über
den Arbeitsorganen 6 und 7 und unter den Mechanismen 2, 3 und 4 ,5, wie auch in den
Räumen über den Klappen I2 Sich und I3,stelltdas Pulver 38 unter dem winkel der natürlichen
Böschung α ein
[0045] Dank dieser Eigenschaft des Pulvers 38 als Schüttkörper bleiben die unwirksamen Räume
zwischen den Verdichtungsmechanismen 2, 3, 4, 5 und den Wänden der Kammer I vom Pulver
frei.
[0046] Nun wird der Antrieb der Ziehvorrichtung eingeschaltet, der Flachstahl 9 wird durch
die Kammer I hindurchgezogen, dabei führt man abwechselnd nach den vorgegebenen Zeitspannen
die Verdichtungsmechanismen 2, 3 und 4, 5 zusammen und auseinander. Wenn die oberen
Mechanismen 2 und 3 zusammengeführt sind, drücken ihre Arbeitsorgane 6 das Pulver
38 gegen den Flachstahl 9 und beseitigen dabei von seiner Oberfläche den Zunder. Gleichzeitig
mit der Zuaammenführung der Mechanismen 2 und 3 werden ihre Elektromagnete eingeschaltet;
dadurch wird das Pulver 38 im Arbeitsraum A zwischen den Organen 6 magnetisiert, verliert
seine Schüttfähigkeit und fällt nicht nach unten, Nach β
e- endigung des Arbeitszyklus der Mechanismen 2 und 3 werden ihre Elektromagnete abgeschaltete
, und die genannten Mechanismen 2 und 3 werden auseinandergeführt. Gleichzeitig(mit
gewisser Voreilung) werden die unteren Verdichtungsmechanismen 4 und 5 in Betrieb
gesetzt, die identisch den oberen Mechanismen 2 und 3 funktionieren.
[0047] Gleichzeitig mit der Arbeit der Mechanismen 2, 3 und 4, 5 werden periodisch nach
vorgegebenen Zeitabschnitten die Klappen 12 und 13 für einige Sekunden geöffnet und
lassen dosierte Mengen des Pulvers 38 aus der Kammer I heraus. Dadurch sinkt das Niveau
der Schüttmasse des Pulvers 38 im unteren Teil der Kammer I, was den Austritt des
verbrauchten Pulvers unter den unteren Mechanismen 4 und 5 hervor (nach Pfeilen M)
über die Kanäle 25 sowie über die Kanäle 23, 24, die das verbrauchte Pulver unter
den oberen Mechanismen 2 und 3 hervor nach Pfeilen "F" abführen, ermöglicht.
[0048] Der Druck des Pulvers 38 bei den Klappen 12 ist dem Druck des Pulvers 38 bei den
Klappen 13 nicht gleich, weil die Länge und das Profil der Kanäle 21, 22, 23, 24 nicht
der Länge und dem Profil der Kanäle 25 gleich sind. Dank den wänden 26 aber ist die
Masse des um die Klappen 12 befindlichen Pulvers 38 von der Masse des um die Klappen
13 befindlichen Pulvers 38 isoliert, deshalb verhindert die genannte Druckdifferenz
den Austritt des Pulvers 38 aus der Kammer I über die Öffnungen in den Klappen 12
und 13 nicht. Dies gewährleistet eine zuverlässige Pulverzirkulation in den Arbeitsräumen
A und B der Mechanismen 2, 3 bzw. 4, 5, wodurch das Ziel der Erfindung erreicht reicht
wird: hohe Qualität und Effektivität des. Entzunder- ungsprozesses des Flachstahls.
[0049] Das aus der Kammer 1 herausgelassene Pulver 38 wird nach Trennen des Zunders aus
ihm wieder über ein Zirkulationssystem (nicht dargestellt) mit Hilfe der Förderer
10 und II von oben in die Kammer I beschickt. Auf diese Weise erfolgt immer durch
die Kammer 1 die Zirkulation des Pulvers 38 unter Ausscheidung aus ihm des Zunders;
dabei gelangt das reine Pulver 38 in die Arbeitsräume A und B sowohl der oberen Verdichtungsmechanismen
2 und 3 wie auch der unteren Verdichtungsmechanismen 4 und 5.
[0050] Bei der Annäherung der Mechanismen 2 und 3, 4 und 5 kann sich ein kleiner Teil des
Pulvers, der aus den Arbeitsörganen 6 und 7 ausge
presst wird, in Richtung der unwirksamen Räume hinter diesen Mechanismen verschieben,
was jedoch durch die biegsamen Bänder 3I verhindert wird. Somit bleiben die unwirksamen
Räume zwischen den Mechanismen 2 und 3, 4 und 5 und den Wänden der Kammer I stets
vom Pulver frei. Dies schliesst zusätzliche Energieverluste für die Reibung bei der
Bewegung der Mechanismen 2, 3, 4, 5 aus und erhöht dadurch die Nutzkraft, mit der
die Arbeitsorgane 6, 7 das Pulver 38 gegen den Flachstahl 9 andrücken. Stellt sich
während der Arbeit der Vorrichtung
her- aus , dass über die Verteilrinnen 36, 37 zu den oberen Mechanismen 2 und 3 weniger
(bzw. mehr) Pulver gelangt, als zu den unteren Mechanismen 4 und 5, so sind durch
Verstellung der Förderer IO und II in der Pfeilrichtung "D" sowie durch Verstellung
der Schieber 20 die Pulverströme auszugleichen.
[0051] Die geneigteAnordnung der Kanäle 14 und I5, I8 und I9 über den Verdichtungsmechanismen
2 und 3, 4 und 5, gestattet es, mit den Böden der genannten Kanäle den Grossteil des
Pulvergewichts aufzunehmen und die Mechanismen 2, 3, 4, 5 von diesem Gewicht zu entlasten,
was zu einer zusätzlichen Energieersparnis bei der Bewegung der letzteren führt.
[0052] Dadurch, dass sowohl den oberen 2 und 3 als auch den unteren 4 und 5 Verdichtungsmechanismen
ununterbrochen frische Mengen des Reinpulvers zugeführt werden, und dabei wegen der
minimalen Verluste eine grösstmögliche Anpresskraft des Pulvers 38 gegen den Flachstahl
9 erzielt wird, gewährleistet die beschriebene Vorrichtung eine bedeutend höhere Entzunderungsqualität
der Flachstahloberfläche bei einem minimalen energetischen Aufwand im Vergleich zum
Prototyp.
Industrielle Anwendbarkeit
[0053] Am erfolgreichsten kann die Erfindung für die Entzunderung der Oberfläche von warmgewalzten
breiten Flachstählen aus niedriggekohlten, hochgekohlten, legierten, nichtrostenden
Werkzeug-und anderen Spezialstahlsorten verwendet werden.
[0054] Uberdies kann die Erfindung zur Oberflächenreinigung der Flachstähle von Lack-.und
Farbeüberzügen, Rost u.a. sowie zur Reinigung der Oberfläche von Langwalzgut eingesetzt
werden.
I Vorrichtung zur Entzunderung der Oberfläche eines Flachstahls (9), enthaltend eine
Kammer (I) zum Aufnehmen eines Schleifpulvers (38) mit in dieser Kammer (I) zumindest
zwei Paar . übereinander angeordneten Mechanismen (2, 3 und 4, 5) zur Verdichtung
des Pulvers (38), deren Arbeitsorgane (6, 7) der Förderebene (8) des Flachstahls (9)
unter Bildung eines Raums (A, B) zwischen den Arbeitsorganen (6, 7) und der Förderebene
(8) des Flachstahls (9) zugewandt sind, Mittel zum Einfüllen des Schleifpulvers (38)
von obenin die Kammer (I) und im unteren Teil dieser Kammer (I) angeordnete Klappen
(I2, I3) zum Ausladen des Pulvers (38) aus der Kammer (I), dadurch gekennzeichnet,
dass sie ein System von Kanälen (14, I5, 16, 17, I8, 19) für eine getrennte Zuführung
des Schleifpulvers (38) von dem Mittel (I0, II) zum Einfüllen desselben in den Raum
(A, B) zwischen den Arbeitsorganen,(6, 7) der Verdichtungsmechanismen (2, 3, 1, 5)
und der Förderebene (8) des Flachstahls (9) und ein System von Kanälen (21, 22, 23,
24, 25) für eine getrennte Abführung des Pulvers (38) aus dem genannten Raum (A, B)
zu den Klappen (I2, I3) zum Ausladen des Pulvers (38) aus der Kammer (I) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn-zeichnet, dass die Kanäle (14, 15)
für die Zuführung des Schleifpulvers (38) in den Raum (A) zwischen den Arbeitsorganen
(6) der oberen Verdichtungsmechanismen (2, 3) und der Förderebene (8) des Flachstahls
(9) in Form von geneigt liegenden Rinnen ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Kanäle (I6, I7,
I8, 19) für die Zuführung des Schleifpulvers (38) in den Raum (B) zwischen den Arbeitsorganen
(7) der unteren Verdichtungsmechanismen und der Förderebene (8) des Flachstahls (9)
ein rechteckiges Profil aufweisen, wobei die Kanäle (I6, I7) senkrecht und die Kanäle
(I8, I9) geneigt angeordnet sind, dabei sind die Kanäle (2I, 22) für die Abführung
des Pulvers (38) aus dem Raum (A) zwischen derselben Ebene und den Arbeitsorganen
(6) der oberen Verdichtungsmechanismen (2, 3) in Form eines Systems von geneigten
Parallelrohren ausgebildet, die die obengenannten Kanäle (I8, I9) mit rechteckigem
Profil durchqueren.
4. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekenn-zeichnet, dass die Kanäle (2I, 22,
23, 24, 25) für die Abführung des Pulvers (38) aus dem Raum (A,B) zwischen der Förderebene
(8) des Flachstahls (9) und den Arbeitsorganen (6, 7) der Mechanismen (2, 3, 4, 5)
zur Verdichtung des Pulvers (38) auf ihrer ganzen Länge voneinander isoliert und zumindest
mit einer jeweiligen, einem jeden Kanal zugeordneten Klappe (I2, I3) zum Ausladen
des Pulvers (38) aus der Kammer (I) hermetisch verbunden sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Kanäle (23, 24,
25) für die Abführung des Pulvers durch im unteren Teil der Kammer aufgestellte Trennwände
(26) voneinander isoliert sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Arbeitsfläche
des Mechanismus (2, 3, 4, 5) zur Verdichtung des Pulvers (38) und dem zu dieser Oberfläche
gerichteten Kanal (I4, 15, 18, 19) für die Zuführung des Schleifpulvers (38) in den
Raum (A, B) zwischen den Arbeitsorganen (6, 7) der genannten Mechanismen und der Förderebene
(8) des Flachstahls (9) ein biegsames, aus Transport-Gummierungsgewebe ausgeführtes
Band (3I) montiert ist.