(19)
(11) EP 0 310 694 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.04.1989  Patentblatt  1989/15

(21) Anmeldenummer: 87114669.2

(22) Anmeldetag:  08.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63B 47/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE LI

(71) Anmelder: Baumgartner, Josef
D-83329 Waging/See (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumgartner, Josef
    D-83329 Waging/See (DE)

(74) Vertreter: Flach, Dieter Rolf Paul, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Andrae/Flach/Haug/Kneissl Prinzregentenstrasse 24
D-83022 Rosenheim
D-83022 Rosenheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ.
     


    (54) Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen


    (57) Eine Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen weist eine eine rückwärtige Spielbegrenzung bildende Sammelrinne (3), eine von der Platzfläche zur vorderen Kante der Sammelrin­ne (3) verlaufende ansteigende Aufrollfläche und eine Dämpfungseinrichtung zum Abfangen der Tennisbälle auf. Um die Herstellungs- und Montagekosten zu minimieren, die Effektivität und Wirksamkeit der Vorrichtung zu erhöhen und die Haltbarkeit gegenüber dem Stand der Technik zu verbessern ist vorgesehen, daß die Dämpfungseinrichtung aus einer rückwärtigen, die Tennisbälle nicht hindurchlassenden Abschlußbegrenzung (5) besteht. Ferner befindet sich im Abstand dazu nach vorne versetzt und oberhalb der Sammel­rinne (3) ein Dämpfungsvorhang (9), der nach unten hin un­verspannt und frei herabhängt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Fördern von Tennisbäl­len zu einer Ballwurfmaschine ist beispielsweise aus der EP-A-0 043 886 bekannt geworden, bei der eine horizontale Sammelrinne in einem vorbestimmten Abstand über der Spiel­feldoberfläche angeordnet ist und über ihre ganze, der Spielfeldbreite entsprechenden Länge, an ihrer Vorderkante mit einer bis zur Spielfeldoberfläche verlaufenden Schräg­fläche verbunden ist.

    [0003] Ferner ist ein endlos umlaufendes Förderelement vorgesehen, über welches die Tennisbälle entlang der Rinne zur Sammel­stelle erfolgt. Hinter dieser bekannten Sammelvorrichtung ist an der Spielfeldbegrenzung eine Dämpfungswand montiert. Diese Dämpfungswand soll die Aufparallenergie der auftreffenden Tennisbälle auffangen, so daß diese nach unten in die Sam­melrinne fallen. Da derartige Dämpfungswände im wesentli­chen nur die senkrecht zur Wandoberfläche wirkende Bewe­gungsenergie der Bälle dämpfen und die Tennisbälle sehr häu­fig unter einem Schrägwinkel und mit Drall auf die Dämp­fungswand auftreffen, fällt ein großer Teil der auf diese bekannte Dämpfungswand auftreffenden Bälle nicht in die Sammelrinne, sondern springen über die Rinne hinaus wieder auf das Spielfeld zurück.

    [0004] Von daher ist bereits eine weitere Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen entsprechend der EP-A-0 122 950 bekannt ge­worden. Durch diese bekannte Sammelvorrichtung ist eine Dämpfungsfläche mit einer Rückwand vorgesehen, die von der Rückseite der Rinne nach oben an die obere Grenze des Bereiches, in dem der wesentliche Anteil der Bälle auf­trifft, und dann als ein Dachabschnitt nach vorne schräg weitergeführt ist. Am vorderen Ende des nach vorne verlau­fenden schrägen Dachabschnittes ist ein Unterdachabschnitt ausgebildet, der schräg nach rückwärts verläuft und in einem größeren Abstand von der Rückwand endet. Bei dieser vorbekannten Einrichtung kann zudem die hintere Dämpfungs­wand aus einem nichtelastischen Textilgewebe bestehen, das zwischen entsprechend geformten Stützen verläuft. In der Pra­xis hat sich jedoch gezeigt, daß eine derartige Rückwand in­nerhalb von ein bis zwei Jahren kaputtgeht und daß vor allem auch der Dämpfungseffekt zu gering ist, daß zu viele senk­recht auftreffende Bälle wieder in das Spielfeld zurücksprin­gen.

    [0005] In der Praxis also hat sich diese vorbekannte Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen nicht bewährt. Nachteilig bleibt festzuhalten, daß bereits in kurzen Zeiträumen das textile Auf­fangnetz ausgewechselt werden muß und daß zu viele Bälle in das Spielfeld zurückspringen. Bei Verwendung von starren Dämpfungswänden aber sind die Herstellungs-, Montage- und Materialkosten grundsätzlich zu hoch, ganz abgesehen davon, daß auch in diesem Falle die gewünschten Dämpfungseffekte nicht ausreichen und zu viele Bälle zurückspringen.

    [0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu überwinden und eine Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen derart wei­terzubilden, daß mit gegenüber dem Stand der Technik noch einfacheren Mitteln mit höchster Sicherheit und Regelmäßig­keit von unterschiedlichsten Richtungen auftreffende Tennis­bälle in die Sammelrinne geführt werden. Dabei soll die Er­findung dazu beitragen, daß die Breite in Querschnittsdar­stellung der Sammelvorrichtung möglichst gering gehalten werden kann, um den zur Verfügung stehenden Spielplatz und Spielraum auf dem Tennisplatz nicht zu sehr einzu­schränken.

    [0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im kenn­zeichnenden Teil des Anspruches angegebenen Merkmalen ge­löst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0008] Durch die vorliegende Erfindung wird ein zum vorbekannten Stand der Technik neuer Weg eingeschlagen. Die Dämpfungs­vorrichtung besteht dabei aus einer hinteren Begrenzungs­wand, durch die die Tennisbälle nicht hindurchtreten können. Die hintere Begrenzungswand kann dabei aus in regelmäßi­gen Abständen angebrachten Stützträgern bestehen, zwischen denen beispielsweise eine netzartige Begrenzung einschließlich eines Drahtnetzes gehalten oder aufgespannt ist. Vor dieser rückwärtigen Begrenzungswand ist ein Dämpfungsvorhang völ­lig freihängend und unverspannt aufgehängt. Durch diesen freihängenden gegebenenfalls mit netzartiger Struktur ver­sehenen Vorhang wird in durchaus überraschender Weise die Aufprallenergie eines Tennisballes hervorragend aufgenommen, so daß nur ein minimalster Rückimpuls auf den Ball einge­leitet wird. Der Vorhang kann beim Auftreffen eines Tennis­balles mit geringem Trägheitsmoment ausweichen und fast die gesamte kinetische Energie aufnehmen, so daß nur ein mini­malster Rückimpuls von dem freihängenden Vorhang auf den Tennisball eingeleitet wird. Dabei hängt der Dämpfungsvor­hang im wesentlichen oberhalb der Rinne, so daß von dort die Tennisbälle nach unten in die Rinne abtropfen und dort gesammelt oder einer zentralen Sammelstelle zugeführt werden können.

    [0009] Der freihängende Dämpfungsvorhang endet oberhalb der Rinne in einem Abstand, der zumindest dem Durchmesser der Ten­nisbälle entspricht. So kann der eigentliche am tiefsten gelegene Punkt der Sammelrinne hinter dem Dämpfungsvorhang liegen.

    [0010] Als Vorteil bleibt auch festzuhalten, daß unterhalb des Dämpfungsvorhanges hindurchschlagende Bälle hinter dem Vorhang gefangen werden und zur Rinne abtropfen können. Vor allem auch die hintere Begrenzungswand wird durch Ver­wendung des Vorhanges geschont und in keinster Weise beschädigt. Bedenkt man, daß vor allem auch bei Trainings­stunden die Tennisschüler pro Tag Hunderte und Tausende von Bällen auf die Rückwand schlagen, so wird damit deut­lich, daß durch den Schutz der hinteren Begrenzungswand tatsächlich nicht unerheblich wirtschaftliche Vorteile gebo­ten sind. Sofern notwendig kann auch der vordere freihängende Dämpfungsvorhang problemlos ausgewechselt und durch einen anderen oder neuen Dämpfungsvorhang ersetzt werden. Schließ­lich kann abweichend zum Stand der Technik eine einfache, einen Tennisball nicht hindurchlassende Netzverspannung, beispielsweise in Form eines Drahtnetzes verwandt werden, so daß eine geschlossene, aus Holz, Blech oder Kunststoff bestehende Wand, die erheblich kostenintensiver wäre, nicht notwendig ist.

    [0011] Weitere Vorteile ergeben sich insbesondere dann, wenn der verwandte Vorhang beispielsweise eine Materialdichte von ca. 50 g bis 2 kg/qm, vorzugsweise 100 oder 150 g bis 1,5 kg/qm aufweist. Werte um 400 g/qm +/- 200 g haben sich als äußerst günstig erwiesen.

    [0012] Die Materialien können aus Kunststoff, beispielsweise mit netzartiger Struktur gebildet sein. Das Netz kann dabei mit kleiner Lochstruktur ausgebildet sein. In Frage kommen Netzstrukturen, die mit Kunststoffummantelungen gegebenenfalls sogar aus elastischem und weichterem Material gebildet sind.

    [0013] Auch durch die Verwendung eines an sich bekannten nach vorne schräg verlaufenden Daches können die an dem Vor­hang gegebenenfalls nach oben wegspringenden Bälle noch­mals eine, wenn nötig, ergänzende geringe Kraftkomponente in Richtung zur Rinne erfahren, so daß die Sammelwirkung auch bei extremen Bällen noch verbessert wird.

    [0014] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend aus dem anhand einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.

    [0015] Bei der in der Zeichnung im Querschnitt schematisch gezeigten Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen ist eine vordere Schrägfläche bzw. Rampe zur Bildung einer Aufrollfläche 1 vorgesehen, an der sich zur rückwärtigen und abgewandt liegenden Seite zu dem in der Zeichnung rechtsliegenden und nicht näher dargestellten Spielfeld eine Sammelrinne 3 an­schließt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Sam­melrinne aus einer vorderen und hinteren Rinnenwand 3a bzw. 3b. Die hintere Rinnenwand 3b ist nur mit geringer Tiefe ausgebildet, so daß der tiefste Punkt, an dem die Tennis­bälle gesammelt werden, kurz vor der eigentlichen rückwärti­gen Begrenzungswand 5 liegt.

    [0016] Die Sammelvorrichtung ist beispielsweise an der rückwärtigen Begrenzungsseite eines Tennisplatzes vorgesehen, wobei die erwähnte Sammelrinne 3 beispielsweise von der linken wie von der rechten Seite her zur Mitte zu einem tiefsten Punkt verläuft. Die in die Sammelrinne 3 gelangenen Tennisbälle können so automatisch entsprechend den Gravitationskräften bis zu einer mittleren in der Figur nicht dargestellten Sam­meleinrichtung, beispielsweise in Form eines Sammelbehälters zusammenlaufen.

    [0017] Insoweit wird beispielsweise vom Prinzip her auf die EP-A-­0 122 950 in vollem Umfange verwiesen. Möglich sind aber auch andere weitere Fördereinrichtungen nicht unter Verwen­dung eines Gefälles, sondern beispielsweise unter Verwen­dung eines umlaufenden Förderbandes, um die auf der gesam­ten Länge der Sammelschiene auftreffenden Tennisbälle zu einem zentralen Sammelpunkt zusammenzuführen.

    [0018] Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel grenzt an die Sammelrinne 3 an der rückwärtigen Seite die bereits erwähnte Begrenzungswand 5 an, die zum Beispiel eine Höhe von 50 cm bis 2 m, vorzugsweise 130 cm bis 150 cm aufweist. Die hintere Begrenzungswand 5 kann aus in regel­mäßigen Abständen gesetzten vertikalen Pfosten bestehen, zwischen denen ein Netz verspannt oder angebracht ist. Da das Netz kleinere Durchlaßöffnungen als der Tennisballdurch­messer aufweist, wird dadurch verhindert, daß Bälle durch die hintere Begrenzungswand 5 hindurchfallen können.

    [0019] An der Oberseite der Begrenzungswand 5 ist ein nach vorne verlaufendes Schrägdach 7 beispielsweise in einem zur Ver­tikalen fallenden Winkel von 30° bis 80° und in einer Länge von 10 bis 50 cm vorgesehen.

    [0020] Vorzugsweise im Bereich des Schrägdaches 7 ist eine Dämp­fungsvorhang 9 unverspannt und völlig freihängend ange­bracht. Der Dämpfungsvorhang 9 hängt also aufgrund des Eigengewichtes vertikal herab und endet oberhalb der Rinne in einem Abstand, der zumindest dem Durchmesser eines Ten­nisballes entspricht.

    [0021] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Dämpfungswand 9 oberhalb der vorderen Rinnenwand aufgehängt, so daß der tiefste Punkt der Sammelrinne 3 zwischen der Dämpfungswand und der hinteren Begrenzungswand 5 liegt. Dies weist den Vorteil auf, daß die auftreffenden Tennisbälle, die unter dem Vorhang ungebremst hindurchfliegen, auf Grund der Re­flexion an der hinteren Begrenzungswand nach vorne umge­lenkt und auf die Rückseite des freihängenden Vorhangs tref­fen, dort abgebremst werden und nach unten in die Rinne abtropfen. Auch wenn sich der die Dämpfungswand 9 dar­stellende frei herabhängende Vorhang im Laufe der Zeit et­was aushängen sollte, so daß dessen unterer Abstand zur Rinnenwand gleich oder kleiner ist als der Durchmesser eines Balles, so können die auf die vordere Rinnenwand 3a auf­treffenden Bälle gleichwohl bis zum tiefsten Punkt der Rinne 3 weiterrollen, indem die untere Begrenzungslinie bzw. -kante der Dämpfungswand 9 nach hinten verschoben wird. Möglich ist sogar bei an dieser Stelle gebremstem Fall, daß beim Auftreffen eines nächsten Tennisballes die Dämpfungswand und vor allem deren untere Begrenzungslinie kurzzeitig etwas angehoben wird, so daß spätestens dann ein dort abgebremst liegender Ball dann an der geneigten vorderen Rinnenwand 3a weiter zum tiefsten Punkt der Rinne 3 weiterrollen kann.

    [0022] Winkel und Abmessungen können in weiten Bereichen differie­ren. In dem Beispiel soll insoweit erwähnt werden, daß der Abstand vom höchsten Punkt zwischen der vorderen Rinnen­wand 3a und der hinteren Abschlußbegrenzung beispielsweise 40 bis 80 cm, vorzugsweise 60 cm betragen kann. Die Steigung wird bevorzugt so ausgelegt, daß ein Verhältnis von 1:2,5 zwischen der Höhe und der Länge der Aufrollfläche 1 erzielt wird.

    [0023] In der Zeichnung sind nunmehr zwei typische Flugbahnen zweier Tennisbälle dargestellt. Bei der Flugbahn des Tennis­balles A trifft dieser fast horizontal an dem Dämpfungsvor­hang 9 auf. Dabei wird die kinetische Energie so stark ab­gefangen, daß auch bei festem Schlag der Tennisball A mehr oder weniger neben dem Dämpfungsvorhang 9 nach unten hin abtropft und auf die vordere Rinnenwand auftrifft und dort auch nach erfolgtem Hochspringen schließlich bis zum tiefsten Punkt der Sammelrinne 3 und dann weiter über das möglicherweise vorgesehene Gefälle bis zu einer zentra­len Sammelstelle rollt.

    [0024] Die Flugbahn des Tennisballes B ist so gezeigt, daß ein beispielsweise kräftig geschlagener Tennisball B zunächst auf die vordere Rampenwand oder Aufrollfläche 1 auftrifft und von dort relativ weit nach oben hin in den Dämpfungsvorhang 9 abspringt.

    [0025] Da der Ball eine steigende Komponente aufweist und die Dämpfung in horizontaler Richtung durch den Dämpfungsvor­hang 9 derart stark ist, wird der Ball praktisch nur mit geringem Rückstoßimpuls nach oben hin weiter umgelenkt und kann von dort auf die vordere Rinnenwand 3b herabfal­len. Für besonders stark geschlagene Bälle ist das in der Figur gezeigte nach vorne abfallende Schrägdach 7 vorge­sehen, über welches der Ball zusätzlich "eingefangen" und in Richtung auf die Dämpfungswand oder auf die vor­dere Rinnenwand umgelenkt wird.

    [0026] Die Dämpfungswand kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Wichtig ist, daß sie möglichst "leicht und weich oder elastisch" ausgebildet ist und dadurch die kinetische Energie möglichst vollständig und weitgehend aufnimmt. An­dererseits darf die Massendichte und das Gewicht nicht derart groß sein, daß die Trägheitseffekte überwiegen und der Ten­nisball praktisch wie an einer großen trägen Masse oder Wand mit starkem Rückimpuls so weit abspringt, daß er nicht auf die vordere Rinnenwand 3a auftrifft.

    [0027] Für den Dämpfungsvorhang haben sich beispielsweise auch netzartige Materialien mit kleiner Netzstruktur als günstig erwiesen, die beispielsweise auch aus verschiedenen mit Kunststoff ummantelten Materialien bestehen können. Die Materialdichte kann dabei durchaus in weiten Bereichen bei­spielsweise von 50 g bis 3 kg/qm variieren. Werte um 400 g/­qm haben sich als äußerst günstig erwiesen.

    [0028] Darüber hinaus könnte - auch wenn es nicht unbedingt Vor­teile bietet - die Dämpfungswand 9 auch so ausgestattet sein, daß sie nach Art eines Vorhangnetzes mit unterer größerer Dichte (Beschwerungsband) als im oberen Bereich ausgebildet ist. Gleichwohl sind durchschnittliche Materialdichten wie vorstehend angegeben wünschenswert.

    [0029] Die oben erwähnten Dämpfungsvorhänge können gegenüber spezifischen Dämpfungsmaterialien, die auf festen Halteträ­gern aufgeklebt werden, erheblich kostengünstiger erworben werden. Da zudem der Vorhang unverspannt aufgehängt und dadurch sehr nachgiebig ist, wird zudem die Abnutzung und Beanspruchung gegenüber herkömmlich fest installierten Dämpfungs­materialien und -schichten drastisch reduziert. Vor allem wird auch die hinter dem Dämpfungsvorhang angeordnete Ab­schlußbegrenzung beispielsweise in Form eines Netzes geschont, da die mit hohen Energien auftreffenden Tennisbälle durch den vorderen Dämpfungsvorhang abgefangen werden und nicht auf dem hinteren Begrenzungsnetz auftreffen. Dadurch kann die hintere Begrenzungswand, die wie erwähnt aus einem Netz bestehen kann, eine praktisch nicht beschränkte Lebensdauer aufweisen. Dabei muß bedacht werden, daß an­sonsten die in Rede stehenden herkömmlichen Netze, wenn diese als Auffangnetz für Tennisbälle verwandt werden, in der Regel bereits nach ein bis zwei Jahren ausgewechselt und ersetzt werden müssen. Bedenkt man dabei ferner, daß die hintere Begrenzungswand nur relativ schwer zugänglich ist und hier aber nunmehr eine Beeinträchtigung des hin­teren Begrenzungsnetzes praktisch nicht mehr stattfindet, so werden die erzielten Vorteile noch augenfälliger. Schließ­lich kann die hintere Begrenzungswand mit einfacheren Mit­teln kostengünstig gegenüber dem Stand der Technik herge­stellt werden, da eine geschlossene feste Wand nicht not­wendig ist. Eine weitere kostengünstige Verbesserung tritt durch die erwähnte hohe Lebensdauer der hinteren Begren­zungswand ein.

    [0030] Eine in der Zeichnung dargestellte Abschlußleiste 11 am hin­teren Rand des oberen Schrägdaches 7 dient dazu, daß von oben her keine Bälle zwischen die Sammelvorrichtung und der eigentlichen Tennisplatzbegrenzung oder angrenzenden Hauswand etc. fallen können. Diese Tennisplatzbegrenzung kann im freien Feld aus dem einen Tennisplatz umgebenden hohen Zaun oder einer Hallenwand etc. bestehen. Gleichzei­tig dient die obere Abschlußleiste 11 auch als Auffangvor­richtung und Abstützung, wodurch die gesamte Vorrichtung stabilisiert wird.

    [0031] Ferner können die Halteeinrichtungen für die hintere Be­grenzungswand abweichend von der Darstellung in der Figur auch von der unteren hinteren Begrenzungslinie nach vorne schräg ansteigen, so daß abweichend vom gezeigten Ausfüh­rungsbeispiel der frei herabhängende Vorhang 9 am höch­sten Punkt der hinteren Begrenzungsstandeinrichtung aufge­hängt wird, wobei von diesem Punkt nach vorne an das geneigte Schrägdach 7 verläuft, welches nach hinten um die schräge Abschlußleiste 11 verlängert sein kann.

    [0032] Vor allem die Kombination aus dem erwähnten Schrägdach 7 mit dem vor allem freihängenden Dämpfungsvorhang hat in bisher nicht vorhersehbarer Weise die Effektivität der Sam­meleinrichtung gegenüber dem Stand der Technik erhöht. Zudem kann der frei herabhängende Dämpfungsvorhang prob­lemlos an der Standeinrichtung bzw. im oberen Schrägdach aufgehängt und ausgewechselt werden. Der bereits erwähnte Abstand zwischen der hinteren Begrenzung und dem vorde­ren Dämpfungsvorhang wird in der Praxis so gewählt, daß auch scharf geschossene Bälle nicht bis zur hinteren Begren­zungswand durchschlagen können, um diese vollständig und optimal zu schonen.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen, mit einer, eine rückwärtige Spielbegrenzung bildenden Sammelrinne (3), einer von der Platzfläche zur vorderen Kante der Sammel­rinne (3) verlaufenden ansteigenden Aufrollfläche (1), und vorzugsweise einer Anordnung zum Führen der in die Sammel­rinne (3) gelangenden Tennisbälle entlang der Sammelrinne (3) zu einer Sammelstelle, und mit einer rückwärtigen, über der Sammelrinne (3) angeordneten, die Aufprallenergie der Tennisbälle aufnehmenden Dämpfungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung aus einer rückwärtigen, die Tennisbälle nicht hindurchlassenden Ab­schlußbegrenzung (5) besteht, und daß im Abstand zu der Abschlußbegrenzung (5) nach vorne versetzt und oberhalb der Sammelrinne (3) angeordnet ein Dämpfungsvorhang (9) vor­gesehen ist, der nach unten hin unverspannt und frei herab hängt.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) im Abstand oberhalb der Sam­melrinne (3) endet, wobei der Abstand zwischen der unteren Begrenzungslinie des Dämpfungsvorhanges (9) und der Sam­melrinne (3) bzw. einer der Rinnenwände (3a, 3b) zumindest dem Durchmesser eines Tennisballes entspricht.
     
    3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Führungsbereich der Sam­melrinne (3) vom Spielfeld aus betrachtet hinter dem Dämp­fungsvorhang (9) und vor der rückwärtigen Abschlußbegren­zung (5) liegt.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) eine Material­dichte von 100 g bis 4 kg/qm, vorzugsweise 250 g bis 3 kg/qm aufweist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang eine Material­dichte von 500 g bis 2 kg/qm, vorzugsweise 750 g bis 1,5 kg/qm aufweist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) eine auch für Tennisbälle undurchlässige netzartige Struktur mit vorzugs­weise hoher Maschendichte aufweist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) ein geringes Trägheitsmoment aufweist und aus weichem und biegsamem Material besteht.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) aus elasti­schem Material besteht oder mit elastischem Material umgeben ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) glatt herab­hängt.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­durch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein oberes nach vorne hin abfallendes Schrägdach (7) vorge­sehen ist, das über den Dämpfungsvorhang (9) zur Spiel­fläche hin vorsteht und unterhalb dessen der Dämpfungs­vorhang (9) aufgehängt ist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das nach vorne hin abfallende Schrägdach (7) ohne eine rücklaufenden Unterdachabschnitt ausgebildet ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) an der hinteren Abschlußbegrenzung (5) befestigt ist.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Abschlußbegrenzung (5) aus im Abstand angeordneten Streben besteht, zwischen denen ein Abschlußnetz gehalten bzw. verspannt ist.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) über die hintere Abschlußbegrenzung (5) übersteht bzw. eine an dem Schrägdach (7) nach hinten in Verlängerung überstehende Abschlußleiste (11) vorgesehen ist.
     


    Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.


    1. Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen, bestehend aus einer von der Platzfläche zu einer vorderen Kante der Sammelrinne (3) verlaufenden ansteigenden Aufrollfläche (1), aus der sich daran anschließenden Sammelrinne (3) mit einer bis zum im Querschnitt quer zum Verlauf der Sa[mmelrinne (3) jeweils tiefer gelegenen Punkt abschüssig verlaufenden vorderen Rinnenwand (3a) und einer zumindest leicht ansteigenden hinteren Rinnenwand (3b), aus einer rückwärtigen, die Tennisbälle nicht hindurchlassenden Abschlußbegrenzung (5), wobei ferner ein für die Tennisbälle undurchlässiger Dämpfungsvorhang (9) vorgesehen ist, der oberhalb der Sammelrinne (3) nach unten hin unverspannt und frei herabhaängt, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) vor dem im Querschnitt zur Sammelrinne (3) betrachteten tiefsten Punkt der Sammelrinne (3) oberhalb der vorderen, zur Rinne abschüssig verlaufenden Rinnenwand (3a) hängt, dessen untere Begrenzungslinie in einem, ein Hindurchrollen des Tennisballes unterhalb der Begrenzungslinie erlaubenden Abstand oberhalb der vorderen abschüssigen Rinnenwand (3a) endet, und daß ein oberes nach vorne hin abfallendes Schrägdach (7) vorgesehen ist, das über den Dämpfungsvorhang (9) zur Spielfläche hin vorsteht und unterhalb dessen der Dämpfungsvorhang (9) hängt.

    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der unteren Begrenzungslinie des Dämpfungsvorhanges (9) und der vorderen zum tiefsten Punkt der Sammelrinne (3) abschüssig verlaufenden Rinnenwand (3a) zumindest dem Durchmesser eines Tennisballes entspricht.

    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nach vorne hin abfallende Schrägdach (7) ohne einen rücklaufende Unterdachabschnitt ausgebildet ist.

    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) an der hinteren Abschlußbegrenzung (5) befestigt ist.

    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teil der Vorrichtung bildende rückwärtige Abschlußbegrenzung (5) aus im Abstand angeordneten Streben besteht, an denen ein Abschlußnetz gehalten bzw. verspannt ist.

    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) über die hintere Abschlußbegrenzung (5) übersteht, bzw. eine an dem Schrägdach (7) nach hinten in Verlängerung überstehende Abschlußleiste (11) in Anpassung an eine mögliche Spielfeldbegrenzung beispielsweise in Form eines Zaunes vorgesehen ist.

    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) vom Spielfeld aus betrachtet so weit vor dem eigentlichen Führungsbereich der Sammelrinne (3) liegt, und der Abstand der unteren Begrenzungslinie des Dämpfungsvorhanges (9) in einer solchen Höhe oberhalb der vorderen Rinnenwand (3a) endet, daß gegebenenfalls unterhalb der Begrenzungslinie hindurchfliegende Tennisbälle über eine sich an den tiefsten Punkt der Sammelrinne (3) anschließende hintere zumindest leicht ansteigende Rinnenwand (3b) und/oder die dort vorgesehene Abschlußbegrenzung (5) auf die Rückseite des Dämpfungsvorhanges (9) umgelenkt werden.

    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) eine Materialdichte von 100 g bis 4 kg/qm, vorzugsweise 250 g bis 3 kg/qm aufweist.

    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) eine Materialdichte von 500 g bis 2 kg/qm, vorzugsweise 750 g bis 1,5 kg/qm aufweist.

    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) ein geringes Trägheitsmoment aufweist und aus weichem und biegsamem Material besteht.

    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) aus elastischem Material besteht oder mit elastischem Material umgeben ist.

    12. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) an der hinteren Abschlußbegrenzung (5) angebracht ist, die eine Höhe von 50 cm bis 2 m, vorzugsweise nur 30 cm bis 150 cm aufweist.

    13. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das nach vorne zur Spielfläche hin abfallende Schrägdach (7) in einem zur Vertikalen fallenden Winkel von 30° bis 80° ausgerichtet ist.

    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das nach vorne fallende Schrägdach (7) eine Länge von 10 cm bis 50 cm aufweist.

    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand vom höchstens Punkt der vorderen Rinnenwand (3a) zur hinteren Abschlußbegrenzung (5) 40 bis 80 cm, vorzugsweise 60 cm beträgt.

    16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der vorderen Aufrolllfläche (1) ein Verhältnis von Höhe zur Länge von etwas 1:2,5 aufweist.


     




    Zeichnung







    Recherchenbericht