[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Fördern von Tennisbällen zu einer Ballwurfmaschine
ist beispielsweise aus der EP-A-0 043 886 bekannt geworden, bei der eine horizontale
Sammelrinne in einem vorbestimmten Abstand über der Spielfeldoberfläche angeordnet
ist und über ihre ganze, der Spielfeldbreite entsprechenden Länge, an ihrer Vorderkante
mit einer bis zur Spielfeldoberfläche verlaufenden Schrägfläche verbunden ist.
[0003] Ferner ist ein endlos umlaufendes Förderelement vorgesehen, über welches die Tennisbälle
entlang der Rinne zur Sammelstelle erfolgt. Hinter dieser bekannten Sammelvorrichtung
ist an der Spielfeldbegrenzung eine Dämpfungswand montiert. Diese Dämpfungswand soll
die Aufparallenergie der auftreffenden Tennisbälle auffangen, so daß diese nach unten
in die Sammelrinne fallen. Da derartige Dämpfungswände im wesentlichen nur die senkrecht
zur Wandoberfläche wirkende Bewegungsenergie der Bälle dämpfen und die Tennisbälle
sehr häufig unter einem Schrägwinkel und mit Drall auf die Dämpfungswand auftreffen,
fällt ein großer Teil der auf diese bekannte Dämpfungswand auftreffenden Bälle nicht
in die Sammelrinne, sondern springen über die Rinne hinaus wieder auf das Spielfeld
zurück.
[0004] Von daher ist bereits eine weitere Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen entsprechend
der EP-A-0 122 950 bekannt geworden. Durch diese bekannte Sammelvorrichtung ist eine
Dämpfungsfläche mit einer Rückwand vorgesehen, die von der Rückseite der Rinne nach
oben an die obere Grenze des Bereiches, in dem der wesentliche Anteil der Bälle auftrifft,
und dann als ein Dachabschnitt nach vorne schräg weitergeführt ist. Am vorderen Ende
des nach vorne verlaufenden schrägen Dachabschnittes ist ein Unterdachabschnitt ausgebildet,
der schräg nach rückwärts verläuft und in einem größeren Abstand von der Rückwand
endet. Bei dieser vorbekannten Einrichtung kann zudem die hintere Dämpfungswand aus
einem nichtelastischen Textilgewebe bestehen, das zwischen entsprechend geformten
Stützen verläuft. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß eine derartige Rückwand
innerhalb von ein bis zwei Jahren kaputtgeht und daß vor allem auch der Dämpfungseffekt
zu gering ist, daß zu viele senkrecht auftreffende Bälle wieder in das Spielfeld
zurückspringen.
[0005] In der Praxis also hat sich diese vorbekannte Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen
nicht bewährt. Nachteilig bleibt festzuhalten, daß bereits in kurzen Zeiträumen das
textile Auffangnetz ausgewechselt werden muß und daß zu viele Bälle in das Spielfeld
zurückspringen. Bei Verwendung von starren Dämpfungswänden aber sind die Herstellungs-,
Montage- und Materialkosten grundsätzlich zu hoch, ganz abgesehen davon, daß auch
in diesem Falle die gewünschten Dämpfungseffekte nicht ausreichen und zu viele Bälle
zurückspringen.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es von daher, die Nachteile nach dem Stand
der Technik zu überwinden und eine Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen derart
weiterzubilden, daß mit gegenüber dem Stand der Technik noch einfacheren Mitteln
mit höchster Sicherheit und Regelmäßigkeit von unterschiedlichsten Richtungen auftreffende
Tennisbälle in die Sammelrinne geführt werden. Dabei soll die Erfindung dazu beitragen,
daß die Breite in Querschnittsdarstellung der Sammelvorrichtung möglichst gering
gehalten werden kann, um den zur Verfügung stehenden Spielplatz und Spielraum auf
dem Tennisplatz nicht zu sehr einzuschränken.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß entsprechend den im kennzeichnenden Teil des Anspruches
angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Durch die vorliegende Erfindung wird ein zum vorbekannten Stand der Technik neuer
Weg eingeschlagen. Die Dämpfungsvorrichtung besteht dabei aus einer hinteren Begrenzungswand,
durch die die Tennisbälle nicht hindurchtreten können. Die hintere Begrenzungswand
kann dabei aus in regelmäßigen Abständen angebrachten Stützträgern bestehen, zwischen
denen beispielsweise eine netzartige Begrenzung einschließlich eines Drahtnetzes gehalten
oder aufgespannt ist. Vor dieser rückwärtigen Begrenzungswand ist ein Dämpfungsvorhang
völlig freihängend und unverspannt aufgehängt. Durch diesen freihängenden gegebenenfalls
mit netzartiger Struktur versehenen Vorhang wird in durchaus überraschender Weise
die Aufprallenergie eines Tennisballes hervorragend aufgenommen, so daß nur ein minimalster
Rückimpuls auf den Ball eingeleitet wird. Der Vorhang kann beim Auftreffen eines
Tennisballes mit geringem Trägheitsmoment ausweichen und fast die gesamte kinetische
Energie aufnehmen, so daß nur ein minimalster Rückimpuls von dem freihängenden Vorhang
auf den Tennisball eingeleitet wird. Dabei hängt der Dämpfungsvorhang im wesentlichen
oberhalb der Rinne, so daß von dort die Tennisbälle nach unten in die Rinne abtropfen
und dort gesammelt oder einer zentralen Sammelstelle zugeführt werden können.
[0009] Der freihängende Dämpfungsvorhang endet oberhalb der Rinne in einem Abstand, der
zumindest dem Durchmesser der Tennisbälle entspricht. So kann der eigentliche am
tiefsten gelegene Punkt der Sammelrinne hinter dem Dämpfungsvorhang liegen.
[0010] Als Vorteil bleibt auch festzuhalten, daß unterhalb des Dämpfungsvorhanges hindurchschlagende
Bälle hinter dem Vorhang gefangen werden und zur Rinne abtropfen können. Vor allem
auch die hintere Begrenzungswand wird durch Verwendung des Vorhanges geschont und
in keinster Weise beschädigt. Bedenkt man, daß vor allem auch bei Trainingsstunden
die Tennisschüler pro Tag Hunderte und Tausende von Bällen auf die Rückwand schlagen,
so wird damit deutlich, daß durch den Schutz der hinteren Begrenzungswand tatsächlich
nicht unerheblich wirtschaftliche Vorteile geboten sind. Sofern notwendig kann auch
der vordere freihängende Dämpfungsvorhang problemlos ausgewechselt und durch einen
anderen oder neuen Dämpfungsvorhang ersetzt werden. Schließlich kann abweichend zum
Stand der Technik eine einfache, einen Tennisball nicht hindurchlassende Netzverspannung,
beispielsweise in Form eines Drahtnetzes verwandt werden, so daß eine geschlossene,
aus Holz, Blech oder Kunststoff bestehende Wand, die erheblich kostenintensiver wäre,
nicht notwendig ist.
[0011] Weitere Vorteile ergeben sich insbesondere dann, wenn der verwandte Vorhang beispielsweise
eine Materialdichte von ca. 50 g bis 2 kg/qm, vorzugsweise 100 oder 150 g bis 1,5
kg/qm aufweist. Werte um 400 g/qm +/- 200 g haben sich als äußerst günstig erwiesen.
[0012] Die Materialien können aus Kunststoff, beispielsweise mit netzartiger Struktur gebildet
sein. Das Netz kann dabei mit kleiner Lochstruktur ausgebildet sein. In Frage kommen
Netzstrukturen, die mit Kunststoffummantelungen gegebenenfalls sogar aus elastischem
und weichterem Material gebildet sind.
[0013] Auch durch die Verwendung eines an sich bekannten nach vorne schräg verlaufenden
Daches können die an dem Vorhang gegebenenfalls nach oben wegspringenden Bälle nochmals
eine, wenn nötig, ergänzende geringe Kraftkomponente in Richtung zur Rinne erfahren,
so daß die Sammelwirkung auch bei extremen Bällen noch verbessert wird.
[0014] Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich nachfolgend
aus dem anhand einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
[0015] Bei der in der Zeichnung im Querschnitt schematisch gezeigten Vorrichtung zum Sammeln
von Tennisbällen ist eine vordere Schrägfläche bzw. Rampe zur Bildung einer Aufrollfläche
1 vorgesehen, an der sich zur rückwärtigen und abgewandt liegenden Seite zu dem in
der Zeichnung rechtsliegenden und nicht näher dargestellten Spielfeld eine Sammelrinne
3 anschließt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel besteht die Sammelrinne aus einer
vorderen und hinteren Rinnenwand 3a bzw. 3b. Die hintere Rinnenwand 3b ist nur mit
geringer Tiefe ausgebildet, so daß der tiefste Punkt, an dem die Tennisbälle gesammelt
werden, kurz vor der eigentlichen rückwärtigen Begrenzungswand 5 liegt.
[0016] Die Sammelvorrichtung ist beispielsweise an der rückwärtigen Begrenzungsseite eines
Tennisplatzes vorgesehen, wobei die erwähnte Sammelrinne 3 beispielsweise von der
linken wie von der rechten Seite her zur Mitte zu einem tiefsten Punkt verläuft. Die
in die Sammelrinne 3 gelangenen Tennisbälle können so automatisch entsprechend den
Gravitationskräften bis zu einer mittleren in der Figur nicht dargestellten Sammeleinrichtung,
beispielsweise in Form eines Sammelbehälters zusammenlaufen.
[0017] Insoweit wird beispielsweise vom Prinzip her auf die EP-A-0 122 950 in vollem Umfange
verwiesen. Möglich sind aber auch andere weitere Fördereinrichtungen nicht unter Verwendung
eines Gefälles, sondern beispielsweise unter Verwendung eines umlaufenden Förderbandes,
um die auf der gesamten Länge der Sammelschiene auftreffenden Tennisbälle zu einem
zentralen Sammelpunkt zusammenzuführen.
[0018] Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel grenzt an die Sammelrinne
3 an der rückwärtigen Seite die bereits erwähnte Begrenzungswand 5 an, die zum Beispiel
eine Höhe von 50 cm bis 2 m, vorzugsweise 130 cm bis 150 cm aufweist. Die hintere
Begrenzungswand 5 kann aus in regelmäßigen Abständen gesetzten vertikalen Pfosten
bestehen, zwischen denen ein Netz verspannt oder angebracht ist. Da das Netz kleinere
Durchlaßöffnungen als der Tennisballdurchmesser aufweist, wird dadurch verhindert,
daß Bälle durch die hintere Begrenzungswand 5 hindurchfallen können.
[0019] An der Oberseite der Begrenzungswand 5 ist ein nach vorne verlaufendes Schrägdach
7 beispielsweise in einem zur Vertikalen fallenden Winkel von 30° bis 80° und in
einer Länge von 10 bis 50 cm vorgesehen.
[0020] Vorzugsweise im Bereich des Schrägdaches 7 ist eine Dämpfungsvorhang 9 unverspannt
und völlig freihängend angebracht. Der Dämpfungsvorhang 9 hängt also aufgrund des
Eigengewichtes vertikal herab und endet oberhalb der Rinne in einem Abstand, der zumindest
dem Durchmesser eines Tennisballes entspricht.
[0021] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Dämpfungswand 9 oberhalb der vorderen Rinnenwand
aufgehängt, so daß der tiefste Punkt der Sammelrinne 3 zwischen der Dämpfungswand
und der hinteren Begrenzungswand 5 liegt. Dies weist den Vorteil auf, daß die auftreffenden
Tennisbälle, die unter dem Vorhang ungebremst hindurchfliegen, auf Grund der Reflexion
an der hinteren Begrenzungswand nach vorne umgelenkt und auf die Rückseite des freihängenden
Vorhangs treffen, dort abgebremst werden und nach unten in die Rinne abtropfen. Auch
wenn sich der die Dämpfungswand 9 darstellende frei herabhängende Vorhang im Laufe
der Zeit etwas aushängen sollte, so daß dessen unterer Abstand zur Rinnenwand gleich
oder kleiner ist als der Durchmesser eines Balles, so können die auf die vordere Rinnenwand
3a auftreffenden Bälle gleichwohl bis zum tiefsten Punkt der Rinne 3 weiterrollen,
indem die untere Begrenzungslinie bzw. -kante der Dämpfungswand 9 nach hinten verschoben
wird. Möglich ist sogar bei an dieser Stelle gebremstem Fall, daß beim Auftreffen
eines nächsten Tennisballes die Dämpfungswand und vor allem deren untere Begrenzungslinie
kurzzeitig etwas angehoben wird, so daß spätestens dann ein dort abgebremst liegender
Ball dann an der geneigten vorderen Rinnenwand 3a weiter zum tiefsten Punkt der Rinne
3 weiterrollen kann.
[0022] Winkel und Abmessungen können in weiten Bereichen differieren. In dem Beispiel soll
insoweit erwähnt werden, daß der Abstand vom höchsten Punkt zwischen der vorderen
Rinnenwand 3a und der hinteren Abschlußbegrenzung beispielsweise 40 bis 80 cm, vorzugsweise
60 cm betragen kann. Die Steigung wird bevorzugt so ausgelegt, daß ein Verhältnis
von 1:2,5 zwischen der Höhe und der Länge der Aufrollfläche 1 erzielt wird.
[0023] In der Zeichnung sind nunmehr zwei typische Flugbahnen zweier Tennisbälle dargestellt.
Bei der Flugbahn des Tennisballes A trifft dieser fast horizontal an dem Dämpfungsvorhang
9 auf. Dabei wird die kinetische Energie so stark abgefangen, daß auch bei festem
Schlag der Tennisball A mehr oder weniger neben dem Dämpfungsvorhang 9 nach unten
hin abtropft und auf die vordere Rinnenwand auftrifft und dort auch nach erfolgtem
Hochspringen schließlich bis zum tiefsten Punkt der Sammelrinne 3 und dann weiter
über das möglicherweise vorgesehene Gefälle bis zu einer zentralen Sammelstelle rollt.
[0024] Die Flugbahn des Tennisballes B ist so gezeigt, daß ein beispielsweise kräftig geschlagener
Tennisball B zunächst auf die vordere Rampenwand oder Aufrollfläche 1 auftrifft und
von dort relativ weit nach oben hin in den Dämpfungsvorhang 9 abspringt.
[0025] Da der Ball eine steigende Komponente aufweist und die Dämpfung in horizontaler Richtung
durch den Dämpfungsvorhang 9 derart stark ist, wird der Ball praktisch nur mit geringem
Rückstoßimpuls nach oben hin weiter umgelenkt und kann von dort auf die vordere Rinnenwand
3b herabfallen. Für besonders stark geschlagene Bälle ist das in der Figur gezeigte
nach vorne abfallende Schrägdach 7 vorgesehen, über welches der Ball zusätzlich "eingefangen"
und in Richtung auf die Dämpfungswand oder auf die vordere Rinnenwand umgelenkt wird.
[0026] Die Dämpfungswand kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Wichtig ist, daß
sie möglichst "leicht und weich oder elastisch" ausgebildet ist und dadurch die kinetische
Energie möglichst vollständig und weitgehend aufnimmt. Andererseits darf die Massendichte
und das Gewicht nicht derart groß sein, daß die Trägheitseffekte überwiegen und der
Tennisball praktisch wie an einer großen trägen Masse oder Wand mit starkem Rückimpuls
so weit abspringt, daß er nicht auf die vordere Rinnenwand 3a auftrifft.
[0027] Für den Dämpfungsvorhang haben sich beispielsweise auch netzartige Materialien mit
kleiner Netzstruktur als günstig erwiesen, die beispielsweise auch aus verschiedenen
mit Kunststoff ummantelten Materialien bestehen können. Die Materialdichte kann dabei
durchaus in weiten Bereichen beispielsweise von 50 g bis 3 kg/qm variieren. Werte
um 400 g/qm haben sich als äußerst günstig erwiesen.
[0028] Darüber hinaus könnte - auch wenn es nicht unbedingt Vorteile bietet - die Dämpfungswand
9 auch so ausgestattet sein, daß sie nach Art eines Vorhangnetzes mit unterer größerer
Dichte (Beschwerungsband) als im oberen Bereich ausgebildet ist. Gleichwohl sind durchschnittliche
Materialdichten wie vorstehend angegeben wünschenswert.
[0029] Die oben erwähnten Dämpfungsvorhänge können gegenüber spezifischen Dämpfungsmaterialien,
die auf festen Halteträgern aufgeklebt werden, erheblich kostengünstiger erworben
werden. Da zudem der Vorhang unverspannt aufgehängt und dadurch sehr nachgiebig ist,
wird zudem die Abnutzung und Beanspruchung gegenüber herkömmlich fest installierten
Dämpfungsmaterialien und -schichten drastisch reduziert. Vor allem wird auch die
hinter dem Dämpfungsvorhang angeordnete Abschlußbegrenzung beispielsweise in Form
eines Netzes geschont, da die mit hohen Energien auftreffenden Tennisbälle durch den
vorderen Dämpfungsvorhang abgefangen werden und nicht auf dem hinteren Begrenzungsnetz
auftreffen. Dadurch kann die hintere Begrenzungswand, die wie erwähnt aus einem Netz
bestehen kann, eine praktisch nicht beschränkte Lebensdauer aufweisen. Dabei muß bedacht
werden, daß ansonsten die in Rede stehenden herkömmlichen Netze, wenn diese als Auffangnetz
für Tennisbälle verwandt werden, in der Regel bereits nach ein bis zwei Jahren ausgewechselt
und ersetzt werden müssen. Bedenkt man dabei ferner, daß die hintere Begrenzungswand
nur relativ schwer zugänglich ist und hier aber nunmehr eine Beeinträchtigung des
hinteren Begrenzungsnetzes praktisch nicht mehr stattfindet, so werden die erzielten
Vorteile noch augenfälliger. Schließlich kann die hintere Begrenzungswand mit einfacheren
Mitteln kostengünstig gegenüber dem Stand der Technik hergestellt werden, da eine
geschlossene feste Wand nicht notwendig ist. Eine weitere kostengünstige Verbesserung
tritt durch die erwähnte hohe Lebensdauer der hinteren Begrenzungswand ein.
[0030] Eine in der Zeichnung dargestellte Abschlußleiste 11 am hinteren Rand des oberen
Schrägdaches 7 dient dazu, daß von oben her keine Bälle zwischen die Sammelvorrichtung
und der eigentlichen Tennisplatzbegrenzung oder angrenzenden Hauswand etc. fallen
können. Diese Tennisplatzbegrenzung kann im freien Feld aus dem einen Tennisplatz
umgebenden hohen Zaun oder einer Hallenwand etc. bestehen. Gleichzeitig dient die
obere Abschlußleiste 11 auch als Auffangvorrichtung und Abstützung, wodurch die gesamte
Vorrichtung stabilisiert wird.
[0031] Ferner können die Halteeinrichtungen für die hintere Begrenzungswand abweichend
von der Darstellung in der Figur auch von der unteren hinteren Begrenzungslinie nach
vorne schräg ansteigen, so daß abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel der frei
herabhängende Vorhang 9 am höchsten Punkt der hinteren Begrenzungsstandeinrichtung
aufgehängt wird, wobei von diesem Punkt nach vorne an das geneigte Schrägdach 7 verläuft,
welches nach hinten um die schräge Abschlußleiste 11 verlängert sein kann.
[0032] Vor allem die Kombination aus dem erwähnten Schrägdach 7 mit dem vor allem freihängenden
Dämpfungsvorhang hat in bisher nicht vorhersehbarer Weise die Effektivität der Sammeleinrichtung
gegenüber dem Stand der Technik erhöht. Zudem kann der frei herabhängende Dämpfungsvorhang
problemlos an der Standeinrichtung bzw. im oberen Schrägdach aufgehängt und ausgewechselt
werden. Der bereits erwähnte Abstand zwischen der hinteren Begrenzung und dem vorderen
Dämpfungsvorhang wird in der Praxis so gewählt, daß auch scharf geschossene Bälle
nicht bis zur hinteren Begrenzungswand durchschlagen können, um diese vollständig
und optimal zu schonen.
1. Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen, mit einer, eine rückwärtige Spielbegrenzung
bildenden Sammelrinne (3), einer von der Platzfläche zur vorderen Kante der Sammelrinne
(3) verlaufenden ansteigenden Aufrollfläche (1), und vorzugsweise einer Anordnung
zum Führen der in die Sammelrinne (3) gelangenden Tennisbälle entlang der Sammelrinne
(3) zu einer Sammelstelle, und mit einer rückwärtigen, über der Sammelrinne (3) angeordneten,
die Aufprallenergie der Tennisbälle aufnehmenden Dämpfungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungseinrichtung aus einer rückwärtigen, die Tennisbälle nicht hindurchlassenden
Abschlußbegrenzung (5) besteht, und daß im Abstand zu der Abschlußbegrenzung (5)
nach vorne versetzt und oberhalb der Sammelrinne (3) angeordnet ein Dämpfungsvorhang
(9) vorgesehen ist, der nach unten hin unverspannt und frei herab hängt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) im Abstand oberhalb der Sammelrinne (3) endet, wobei
der Abstand zwischen der unteren Begrenzungslinie des Dämpfungsvorhanges (9) und der
Sammelrinne (3) bzw. einer der Rinnenwände (3a, 3b) zumindest dem Durchmesser eines
Tennisballes entspricht.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der eigentliche Führungsbereich der Sammelrinne (3) vom Spielfeld aus betrachtet
hinter dem Dämpfungsvorhang (9) und vor der rückwärtigen Abschlußbegrenzung (5)
liegt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) eine Materialdichte von 100 g bis 4 kg/qm, vorzugsweise
250 g bis 3 kg/qm aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang eine Materialdichte von 500 g bis 2 kg/qm, vorzugsweise
750 g bis 1,5 kg/qm aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) eine auch für Tennisbälle undurchlässige netzartige
Struktur mit vorzugsweise hoher Maschendichte aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) ein geringes Trägheitsmoment aufweist und aus weichem
und biegsamem Material besteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) aus elastischem Material besteht oder mit elastischem
Material umgeben ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) glatt herabhängt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise ein oberes nach vorne hin abfallendes Schrägdach
(7) vorgesehen ist, das über den Dämpfungsvorhang (9) zur Spielfläche hin vorsteht
und unterhalb dessen der Dämpfungsvorhang (9) aufgehängt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das nach vorne hin abfallende Schrägdach (7) ohne eine rücklaufenden Unterdachabschnitt
ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) an der hinteren Abschlußbegrenzung (5) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Abschlußbegrenzung (5) aus im Abstand angeordneten Streben besteht,
zwischen denen ein Abschlußnetz gehalten bzw. verspannt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) über die hintere Abschlußbegrenzung (5) übersteht bzw. eine
an dem Schrägdach (7) nach hinten in Verlängerung überstehende Abschlußleiste (11)
vorgesehen ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Sammeln von Tennisbällen, bestehend aus einer von der Platzfläche
zu einer vorderen Kante der Sammelrinne (3) verlaufenden ansteigenden Aufrollfläche
(1), aus der sich daran anschließenden Sammelrinne (3) mit einer bis zum im Querschnitt
quer zum Verlauf der Sa[mmelrinne (3) jeweils tiefer gelegenen Punkt abschüssig verlaufenden
vorderen Rinnenwand (3a) und einer zumindest leicht ansteigenden hinteren Rinnenwand
(3b), aus einer rückwärtigen, die Tennisbälle nicht hindurchlassenden Abschlußbegrenzung
(5), wobei ferner ein für die Tennisbälle undurchlässiger Dämpfungsvorhang (9) vorgesehen
ist, der oberhalb der Sammelrinne (3) nach unten hin unverspannt und frei herabhaängt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) vor dem im Querschnitt zur Sammelrinne (3) betrachteten
tiefsten Punkt der Sammelrinne (3) oberhalb der vorderen, zur Rinne abschüssig verlaufenden
Rinnenwand (3a) hängt, dessen untere Begrenzungslinie in einem, ein Hindurchrollen
des Tennisballes unterhalb der Begrenzungslinie erlaubenden Abstand oberhalb der vorderen
abschüssigen Rinnenwand (3a) endet, und daß ein oberes nach vorne hin abfallendes
Schrägdach (7) vorgesehen ist, das über den Dämpfungsvorhang (9) zur Spielfläche hin
vorsteht und unterhalb dessen der Dämpfungsvorhang (9) hängt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der unteren Begrenzungslinie des Dämpfungsvorhanges (9)
und der vorderen zum tiefsten Punkt der Sammelrinne (3) abschüssig verlaufenden Rinnenwand
(3a) zumindest dem Durchmesser eines Tennisballes entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nach vorne hin abfallende Schrägdach (7) ohne einen rücklaufende Unterdachabschnitt
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) an der hinteren Abschlußbegrenzung (5) befestigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teil der Vorrichtung bildende rückwärtige Abschlußbegrenzung (5) aus im Abstand
angeordneten Streben besteht, an denen ein Abschlußnetz gehalten bzw. verspannt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) über die hintere Abschlußbegrenzung (5) übersteht, bzw. eine
an dem Schrägdach (7) nach hinten in Verlängerung überstehende Abschlußleiste (11)
in Anpassung an eine mögliche Spielfeldbegrenzung beispielsweise in Form eines Zaunes
vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) vom Spielfeld aus betrachtet so weit vor dem eigentlichen
Führungsbereich der Sammelrinne (3) liegt, und der Abstand der unteren Begrenzungslinie
des Dämpfungsvorhanges (9) in einer solchen Höhe oberhalb der vorderen Rinnenwand
(3a) endet, daß gegebenenfalls unterhalb der Begrenzungslinie hindurchfliegende Tennisbälle
über eine sich an den tiefsten Punkt der Sammelrinne (3) anschließende hintere zumindest
leicht ansteigende Rinnenwand (3b) und/oder die dort vorgesehene Abschlußbegrenzung
(5) auf die Rückseite des Dämpfungsvorhanges (9) umgelenkt werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) eine Materialdichte von 100 g bis 4 kg/qm, vorzugsweise
250 g bis 3 kg/qm aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) eine Materialdichte von 500 g bis 2 kg/qm, vorzugsweise
750 g bis 1,5 kg/qm aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) ein geringes Trägheitsmoment aufweist und aus weichem
und biegsamem Material besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsvorhang (9) aus elastischem Material besteht oder mit elastischem
Material umgeben ist.
12. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrägdach (7) an der hinteren Abschlußbegrenzung (5) angebracht ist, die
eine Höhe von 50 cm bis 2 m, vorzugsweise nur 30 cm bis 150 cm aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das nach vorne zur Spielfläche hin abfallende Schrägdach (7) in einem zur Vertikalen
fallenden Winkel von 30° bis 80° ausgerichtet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das nach vorne fallende Schrägdach (7) eine Länge von 10 cm bis 50 cm aufweist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand vom höchstens Punkt der vorderen Rinnenwand (3a) zur hinteren Abschlußbegrenzung
(5) 40 bis 80 cm, vorzugsweise 60 cm beträgt.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigung der vorderen Aufrolllfläche (1) ein Verhältnis von Höhe zur Länge
von etwas 1:2,5 aufweist.