[0001] Die Erfindung betrifft eine Schlauchkops-Auswechselvorrichtung für eine Webmaschine,
mit einem oberhalb der Weblade angeordneten Kopsmagazin mit in einer Kopsauswechselstellung
dicht über dem nach oben offenen Trograum des Webschützen liegender Kopsaustrittsöffnung,
einer Kopsauswerfvorrichtung zum Entfernen des Kopsrestes aus dem Webschützen, einer
Kopseinpreßvorrichtung zum Einpressen eines neuen Schlauchkopses aus dem Kopsmagazin
in den Trograum des Webschützen, einer Schneidvorrichtung zum Abtrennen des Schußfadens
vom auszuwerfenden Kopsrest sowie Steuervorrichtungen zur zeitlich aufeinander abgestimmten
Betätigung der vorgenannten Vorrichtungen.
[0002] Bei einer aus der DE-B-15 35 676 bekannten Schlauchkops-Auswechselvorrichtung der
vorstehend genannten Art werden zum Innenabzug ausgelegte, vollständig aus Kopsgarn
bestehende Schlauchkopse durch die Kopseinpreßvorrichtung in den Trograum eines Webschützen
eingepreßt, der mit Borstenleisten oder ähnlichen mit der Außenfläche des Schlauchkopses
zusammenwirkenden Halterungsvorrichtungen ausgestattet ist. Das Auswerfen des Kopsrestes
aus dem Webschützen erfolgt durch einen über dem Schützenkasten verschwenkbar gelagerten
Auswerferarm, der mit seinem hakenförmigen Ende den im kettfernen Schützenende gehalterten
Kopsrest aus dem Trograum herausreißt und diesen in einen neben dem Webstuhl aufgestellten
Fangkorb schleudert. Bei dieser vorbekannten Konstruktion kann aber wegen unvermeidlicher
Toleranzen im Außendurchmesser sowie der Zusammendrückbarkeit und der Oberflächenrauhigkeit
der verwendeten Schlauchkopse weder bei deren Einpressen in den Trograum des Webschützen
ein genau reproduzierbarer Sitz erreicht, noch eine hinreichend sichere Festlegung
gegen axiale und transversale Verlagerungen des Schlauchkopses im hin- und hergeschlagenen
Webschützen erzielt werden. Wegen dieser Schwierigkeiten wurden Schlauchkopse bisher
im wesentlichen nur zur Herstellung von weniger anspruchsvoller Textilerzeugnissen,
wie Scheuertüchern, Matten oder groben Wolldecken verwendet. Zum Verarbeiten synthetischer
Garne sind Schlauchkopse praktisch kaum verwendet worden.
[0003] Aus der DE-B-15 35 424 ist ferner eine Schußspulen-Auswechselvorrichtung für Wechselwebstühle
bekannt, bei welcher jeweils eine Schußspule aus einem Spulenmagazin mittels eines
Einschlaghammers mit einem Halterungszapfen in eine im Webschützen vorgesehene Automatenklammer
eingeschlagen wird. Derartige Schußspulen sind aber aus webtechnischen Gründen nur
in begrenzter Länge verwendbar und können infolge ihres Spulenkerns nur eine im Vergleich
zu Schlauchkopsen wesentlich geringere Schußfadenmenge aufnehmen. Da die in einem
Webschützen jeweils mitführbare Schußfadenlänge insbesondere bei Breitwebmaschinen
mit Arbeitsbreiten bis zu 30 m in sehr kurzer Zeit aufgebraucht ist, liegen die Wechselstellen
im Gewebe vielfach so dicht beieinander, daß es erforderlich ist, die Punkte des
Überlappens des Schußfadenendes der alten Schußspule und des Schußfadenanfangs der
neuen Schußspule über die Gewebebreite zu verteilen. Zu diesem als Schußanlegen bezeichneten
Vorgang muß die Webmaschine abgestellt und ein Teil des zuletzt eingetragenen Schußfadens
durch das Oberfach herausgezogen und abgeschnitten wer den, worauf der gefüllte Webschützen
um etwa 1 bis 2 cm versetzt durch das Oberfach eingeschoben und von Hand in den Schützenkasten
befördert wird, so daß die Schußfadenenden geringfügig überlappend zusammenliegen.
Da sich dieser Vorgang alle 1 bis 2 Minuten wiederholt, ergibt sich außer der körperlichen
Anstrengung für den Weber auch eine erhebliche Stillstandszeit der Webmaschine, so
daß diese nur mit einem Wirkungsgrad von 50 bis 60% betrieben werden kann.
[0004] Wegen der größeren Schußfadenlänge von Schlauchkopsen wurde zwar versucht, zur Herstellung
endlos gewebter Papiermaschinenbespannungen zur Verlängerung der Laufzeit des Webschützen
Schlauchkopse einzusetzen. Dies hat jedoch nicht zum Erfolg geführt, da sich unerwünschte
Verlagerungen und ein vorzeitiges Auseinanderfallen des Schlauchkopses in dem mit
hoher Geschwindigkeit hin- und hergeschlagenen Webschützen nicht zuverlässig verhindern
ließen und die beim Abzug des Schußfadens vom Innenkegel des Schlauchkopses eintretende
unkontrollierte Ballonbildung im Webschützen zusätzliche Störungen verursacht. Es
gelang auch nicht, ein hinreichend zuverlässiges automatisches Auswechseln der Schlauchkopse
im Webschützen zu erreichen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Schlauchkops-Auswechselvorrichtung für Webmaschinen
der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die bisherigen Nachteile vermeidet
und auf einfache Weise einen zuverlässigeren automatischen Kopswechsel und ein weitgehend
störungsfreies Schlauchkopsweben mit höherem Wirkungsgrad der Webmaschine ermöglicht.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Schlauchkops-Auswechselvorrichtung der eingangs
genannten Art mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 ausgestattet.
[0007] Durch die Verwendung eines Kopsmagazins für in der parallelen europäischen Patentanmeldung
der Anmelderin vom gleichen Anmeldetag beschriebene Schlauchkopse mit einem zum Außenabzug
ausgelegten Kopsende und einem im anderen Kopsende vom Kopsgarn fest eingebundenen
Ansatzteil mit einem koaxial herausragenden Halterungszapfen sowie einer im Webschützen
angeordneten Klemmvorrichtung zur ausgerichteten Festlegung des Halterungszapfens
des Schlauchkopses und einer gleichzeitig mit dem Kopseinpreßstempel absenkbare Faden-Einführvorrichtung
wird eine sehr zuverlässige Einbringung und Halterung des neuen Schlauchkopses und
des zugehörigen Schußfadens in den zuvor durch den Kopsauswerfstempel ebenso zuverlässig
vom Kopsrest befreiten Webschützen erzielt. Da alle mit der Kopsauswechslung verbundenen
Arbeitsschritte durch eine elektronische Ablaufsteuerung selbsttätig vorgenommen
werden, wird auch bei mehrschützigen Breitwebmaschinen mit beidseitigem Steigkastenwechsel
und einem Vierfarben-Schlauchkopsmagazin ein wesentlich verbesserter Wirkungsgrad
der Webmaschine erreicht.
[0008] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Schlauchkops-Auswechselvorrichtung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
[0009] Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Schlauchkops-Auswechselvorrichtung
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Teilquerschnitt durch die Weblade, das Kopsmagazin und
zugehörige Vorrichtungen einer Webmaschine,
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht der Weblade, des Kopsmagazins und
des in der Kopsauswechselstellung gehaltenen Webschützen der Webmaschine gemäß Fig.
1,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Kopsauswerfvorrichtung,
Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht einer in den Webschützen eingesenkten
Schneidvorrichtung,
Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Schußfadengreifers mit Fadensaugrohr,
Fig. 6 eine schematische Aufsicht auf einen zugehörigen Webschützen mit eingesetztem
Schlauchkops und
Fig. 7 eine schematische perspektivische Ansicht eines Schlauchkopses.
[0010] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Schlauchkops-Auswechselvorrichtung für eine
mit mehreren Schützen arbeitende Breitwebmaschine mit Steigkastenwechsel weist ein
oberhalb der Weblade 1 angeordnetes Kopsmagazin 3 auf, das durch einen Druckmittelzylinder
11 und einen mit diesem schwenkbar verbundenen Winkelhebel um eine an der Obertraverse
5 der Webmaschine angeordnete, horizontale Schwenkachse 4 zwischen einer in Fig.
1 in ausgezogenen Linien dargestellten Kopseinpreßstellung und einer gestrichelt dargestellten
Ruhestellung verschwenkbar ist. Das Kopsmagazin weist vier in ihrem oberen Teil parallel
verlaufende Speicherschächte 6 zur gleichgerichteten Aufnahme einer Vielzahl von Schlauchkopsen
7 der in Fig. 7 dargestellten Art auf. Die Speicherschächte 6 besitzen jeweils einen
in der von der Gewebekante 62 abgewandten Endwand angeordneten Fadenschlitz 10. Die
Fadenenden 52 der Schlauchkopse 7 sind jeweils durch den Fadenschlitz 10 ihres Speicherschachts
6 zu einem nicht dargestellten Saugrohr geführt. Die Speicherschächte 6 sind in ihrem
unteren Abschnitt schräg einwärts abgewinkelt und dort jeweils mit einer zwischen
einer Sperrstellung und einer den Durchtritt eines Schlauchkopses 7 zulassenden Öffnungsstellung
beweglichen Sperrklappe 8 versehen. Zwischen den Austrittsenden der Speicherschächte
6 und deren Sperrklappen 8 liegt eine zentrale Einpreßkammer 14 mit einer an der Unterseite
des Kopsmagazins angeordneten Kopsaustrittsöffnung 9. Im Kopsmagazin 3 ist ferner
zwischen den beiden inneren Speicherschächten 6 eine Kopseinpreßvorrichtung mit einem
druckmittelbetätigten Einpreßzylinder 13 und einem Kopseinpreßstempel 12 vorgesehen,
der zwischen einer in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung und einer abwärts ausgefahrenen
Einpreßstellung verschiebbar ist und dabei einen zuvor über eine geöffnete Sperrklappe
8 in die Einpreßkammer 14 eingebrachten, in der Kopsaustrittsöffnung 9 liegenden Schlauchkops
7 in den Trograum 37 des in der Kopsauswechselstellung dicht darunterliegenden Webschützen
2 einpreßt.
[0011] Da der Kopswechsel bei der dargestellten Webmaschine mit Steigkastenwechsel nicht
im Schützenkasten selbst vorgenommen werden kann, wird der Webschützen 2 aus dem nicht
dargestellten Schützenkasten mittels des entsprechend steuerbaren Schlagzylinders
mit geringer Ausstoßgeschwindigkeit in die in Fig. 2 dargestellte Kopsauswechselstelllung
bewegt, in welcher er durch ein in der Weblade 1 hochschwenkbar angeordnetes Positionierelement
15 (das in Fig. 2 heruntergeschwenkten Ruhestellung dargestellt ist) angehalten und
durch ein am anderen Schützenende in der Weblade 1 um eine Schwenkachse 17 hochschwenkbares
Positionierelement festgelegt wird. An der Weblade 1 ist ferner ein in Fig. 3 dargestellter,
um eine horizontale Schwenkachse 19 verschwenkbarer Niederhalter 18 vorgesehen, der
durch einen Druckmittelzylinder 20 in die in Fig. 3 dargestellte, seitlich gegen
den Webschützen andrückende Stellung beweglich ist.
[0012] Der in Fig. 6 dargestellte Webschützen 2 weist eine nahe einem Ende des oberseitig
eingetieften Trograumes 37 angebrachte Klemmvorrichtung 38 mit zwei jeweils einer
zugeordneten Seitenwand des Webschützen 2 gegenüberliegenden, federnden Klemmbakken
39 zum auswechselbaren Eindrücken des Halterungszapfens 45 eines in Fig. 7 dargestellten
Schlauchkopses 7 auf. Am anderen Ende des Webschützens 2 ist ein vom Trograum 37 in
dessen Längsrichtung geradlinig bis zum Schützenende durchgehender Fadeneinführschlitz
40 bis über die Mittelachse des Webschützen 2 eingetieft. Mit diesem Fadeneinführschlitz
40 ist ferner eine seitlich abzweigende, herkömmliche Einfädelvorrichtung 42 verbunden.
An dem von der Klemmvorrichtung 38 entfernten Ende des Trograumes 37 ist ferner eine
auf den Fadeneinführschlitz 40 fluchtend ausgerichtete Fadenbremse 41 der in der einen
Webschützen betreffenden parallelen europäischen Patentanmeldung der Anmelderin vom
gleichen Anmeldetag näher beschriebenen Art angeordnet.
[0013] Der in Figuren 6 und 7 dargestellte Schlauchkops 7 weist ein zum Außenabzug ausgelegtes
konisches Kopsende 47 und ein in das andere Kopsende 48 durch das Kopsgarn fest eingebundenes
Ansatzteil 43 mit einem garnumwickelten Ansatzkonus 44 mit entgegengesetzt konisch
geneigten Ringstufen und einem koaxial auswärts vorstehenden Halterungszapfen 45 auf,
der bei der dargestellten Ausführungsform mit vier jeweils in Ringnuten des Halterungszapfens
45 eingespannten, geschlitzten Rastringen 46 versehen ist. Der Schlauchkops 7 ist
ferner mindestens bis zum Ende seiner das Ansatzteil 43 umschließenden Garnbewicklung
mit einer aufgeschrumpften Mantelhülle 49 aus Kunststoff-Schrumpffolie eng anliegend
umschlossen. Auf die Mantelhülle 49 kann ferner zur Erhöhung der Eigensteifigkeit
ein eingebettete Verstärkungsfäden 51 enthaltender Verstärkungsstreifen 50 in axialer
Richtung aufgeklebt sein. Der von der konischen Außenfläche des Kopsendes 47 durch
eine zentrische Öffnung der Mantelhülle 49 abzuziehende Faden 52 wird beim Kopswechsel
in den Fadeneinführschlitz 40 und die Fadenbremse 41 eingelegt.
[0014] An der von der Gewebekante 62 abgewandten Seite des Kopsmagazins 3 ist ferner eine
mit dem Kopseinpreßstempel 12 zu gemeinsamer Absenkbewegung verbundene Fadeneinführvorrichtung
21 angeordnet, die einen dicht an der den Fadenschlitz 10 enthaltenden Endwand des
Kopsmagazins 3 angeordneten Fadengreifer 22 und einen relativ zu diesem begrenzt horizontal
verschiebbaren zweiten Fadengreifer 23 aufweist, der durch einen druckmittelbetätigten
Fadenspannzylinder 24 in Richtung vom anderen Fadengreifer 22 fort verschiebbar ist,
um dadurch den von beiden Fadengreifern 22 und 23 erfaßten Faden 52 des in den Webschützen
2 einzupressenden Schlauchkopses geradlinig auszuspannen.
[0015] Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist an einem mit dem Brustbaum 61 verbundenen Profilrohr
ferner zwischen der Gewebekante 62 und dem Kopsmagazin 3 ein erster Schußfadengreifer
27 sowie ein in Fig. 5 dargestellter zweiter Schußfadengreifer 28 angebracht, der
in Fig. 1 weggelassen ist und von der Gewebekante 62 her gesehen hinter dem Kopsmagazin
3 befestigt ist. An der Weblade 1 ist ferner in deren zwischen den Schußfadengreifern
27 und 28 liegendem Bereich eine Schußfadenschere 29 vorgesehen, die durch einen
mit dieser verbundenen Scherenstößel 31 bei der Anschlagbewegung der Weblade 1 jeweils
nur dann zum Abtrennen des zuletzt in das Webfach eingetragenen Schußfadens betätigt
wird, wenn der normalerweise durch eine Öffnung eines Profilrohres am Brustbaum 61
einschiebbare Scherenstößel 31 auf eine am Profilrohr zwischen einer zurückgezogenen
Ruhestellung und einer die Durchtrittsöffnung für den Scherenstößel 31 verschließenden
Anschlagstellung verschiebbare Anschlagplatte 30 auftrifft. Der abgeschnittene Schußfadenrest
wird nach der Freigabe durch den Fadengreifer 28 über ein neben diesem mündendes Fadensaugrohr
abgesaugt.
[0016] Zum Entfernen des weitgehend abgelaufenen Kopsrestes aus dem Webschützen 2 ist eine
Kopsauswerfvorrichtung vorgesehen, die einen in einer Auswerferbohrung 33 der Weblade
1 verschiebbar geführten Kopsauswerferstempel 34 und einen druckmittelbetätigten
Auswerferzylinder 35 aufweist, der den Kopsauswerferstempel 34 bei in der Kopsauswechselstellung
festgelegtem Webschützen 2 durch eine in diesem unterseitig angeordnete Durchgangsöffnung
36 gegen den in den federnden Klemmbacken 39 der Klemmvorrichtung 38 eingespannten
Halterungszapfen 45 des Kopsrestes ausfährt, so daß der Halterungszapfen 45 aus den
Klemmbacken 39 aufwärts ausgestoßen wird. Zum Abführen des Kopsrestes dient eine Kopsrest-Abführvorrichtung
56, die mittels eines druckmittelbetätigten Stellzylinders 58 zwischen der in Fig.
3 dargestellten Aufnahmestellung und einer Freigabestellung beweglich ist. Der Halterungszapfen
45, des durch den Kopsauswerfstempel 34 aus den Klemmbacken 39 des Webschützens 2
ausgestoßenen Kopsrestes gelangt in den in der Aufnahmestellung direkt darüberliegend
angeordneten Kopsrestgreifer 57 und wird dann mit diesem durch Betätigung des Stellzylinders
58 in die Freigabestellung bewegt und dort in einen Auffangbehälter fallengelassen.
Zur genauen Ausrichtung des Kopsrestgreifers 57 relativ zum Webschützen 2 dient ein
sich in der Aufnahmestellung gegen einen aufwärts vorstehenden Führungssteg der Weblade
1 anlegen der Positionieranschlag 59.
[0017] An der Kopsrestabführvorrichtung 56 ist ferner die in Fig. 4 dargestellte, durch
einen Druckmittelzylinder 54 betätigbare Fadenschere 53 um eine horizontale Schwenkachse
55 verschwenkbar angelenkt. Die Fadenschere 53 wird in den Abschnitt des Trograumes
37 zwischen der Fadenbremse 41 und dem Ende der weitgehend leeren Mantelhülle 49 eingeschwenkt,
um dort den vom Kopsrest durch die Fadenbremse 41 verlaufenden Restfaden abzuschneiden.
[0018] Wenn nun der neue Schlauchkops 7 durch den abwärtsbewegten Kopseinpreßstempel 12
in den leeren Trograum 37 des Webschützen 2 so eingedrückt wird, daß die Rastringe
46 seines Halterungszapfens 45 in die federnden Klemmbacken 39 der Klemmvorrichtung
38 einschnappen, wird gleichzeitig mit dem Kopseinpreßstempel 12 auch die Fadeneinführvorrichtung
21 mit dem in den Fadengreifern 22 und 23 nach Betätigung des Fadenspannzylinders
24 straff ausgespannten Faden 52 so abgesenkt, daß der Fadengreifer 22 zwischen der
Fadenbremse 41 und dem Kopsende 47 in den Trograum 37 eintaucht und der Fadengreifer
23 an der Außenseite des Schützenendes soweit abwärts bewegt wird, daß der zwischen
den Fadengreifern 22 und 23 geradlinig ausgespannte Faden dabei in den Fadeneinführschlitz
40 und den mit dieser geradlinig fluchtenden Schlitz der Fadenbremse 41 eingeführt
wird. Die in der einen Webschützen betreffenden parallelen europäischen Patentanmeldung
der Anmelderin vom gleichen Anmeldetag beschriebene Fadenbremse ist so ausgelegt,
daß der eingelegte Faden aus dieser nicht mehr nach oben herausgezogen werden kann.
Auf diese Weise wird gleichzeitig mit dem Einpressen des neuen Schlauchkopses 7 ein
zuverlässiges Einführen des Fadens in die Fadenbremse 41 und den Fadeneinführschlitz
40 erreicht. Der im Fadeneinführschlitz 40 geführte Faden legt sich beim nachfolgenden
Schützenschlagbetrieb bei der Umkehr der Schützen-Bewegungsrichtung selbsttätig in
die Einfädelvorrichtung 42 ein.
[0019] Nach Beendigung der Kopsauswechslung wird der Webschützen 2 mittels eines an der
Unterseite des Kopsmmagazins 3 horizontal angeordneten, druckmittelbetätigten Rückführzylinders
25 und eines durch diesen verschiebbaren, mit dem Webschützen 2 zusammenwirkenden
Rückführelements 26 in den Schützenkasten zurückgestoßen.
[0020] Zum Betrieb der vorstehend beschriebenen Schlauchkops-Auswechselvorrichtung für
eine Mehrschützen-Breitwebmaschine mit Steigfachwechsel und Vierfarben-Schlauchkopsverarbeitung
werden zunächst die einzelnen Speicherschächte 6 des Kopsmagazins 3 jeweils mit Schlauchkopsen
7 zugeordneter verschiedener Art beschickt, die zur Erzielung einer optimalen Schußfadenkapazität
in engen Toleranzen für den Kopsdurchmesser, die Kopslänge und die genau bemessene,
aufgewickelte Schußfadenlänge hergestellt wurden. Jedem Speicherschacht 6 ist dabei
ein elektronisches Zählwerk zugeordnet, das mit einer bestimmten Kastenzelle des Steigkastenwechsels
über die Webmaschinensteuerung zusammenarbeitet. Danach wird die sich aus der Kenntnis
der auf dem Schlauchkops 7 aufgewickelten Schußfadenlänge und der Gewebebreite rechnerisch
ergebende mögliche Anzahl der Schußeinträge am elektronischen Zählwerk eingestellt,
so daß dieses nach Ausführung der am Zählwerk eingestellten Anzahl von Schußeinträgen
selbsttätig einen Schlauchkopswechsel auslöst, wenn der Webschützen bei der dargestellten
Ausführungsform von rechts nach links in seine Kastenzelle fliegt. Beim folgenden
Ladenvorlauf wird dann der von diesem Webschützen 2 in das Webfach eingetragene Schußfaden
von den Schußfadengreifern 27 und 28 am Brustbaum 61 erfaßt und beim Ladenanschlag
mittels der Schußfadenschere 29 abgeschnitten. Die Einleitung des eigentlichen Kopswechsels
wird nun solange in Bereitschaft gehalten, bis der Webschützen 2 mit dem weitgehend
leeren Kopsrest wieder zur Ladenbahn heruntgergewechselt wird und zum Schützenabschlag
von links nach rechts bereitsteht. In dieser Stellung wird durch die Steuervorrichtungen
der Schützenabschlag ausgesetzt und die Weblade 1 in ihrer hinteren Ladenstellung
bei voll geöffnetem Webfach abgestellt. Nach Hochschwenken des Positionierelements
15 wird dann der Webschützen 2 mittels des nicht dargestellten Schlagzylinders mit
gesteuerter, langsamer Geschwindigkeit in die in Fig. 2 dargestellte Kopsauswechselstellung
bewegt und in dieser durch Hochschwenken des anderen Positionierelements 16 axial
festgelegt. Gleichzeitig wird der Niederhalter 18 durch Betätigung des Schwenkzylinders
20 um die Schwenkachse 19 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung verschwenkt, so
daß der Webschützen 2 zuverlässig in einer für den Kopswechsel optimalen Stellung
festgelegt ist.
[0021] In dieser Stellung wird die Kopsrestabführvorrichtung 56 mittels des Stellzylinders
58 gegen einen Anschlag 59 in die in Fig. 3 dargestellte Aufnahmestellung bewegt und
die Fadenschere 53 in die in Fig. 4 dargestellte, in den Trograum 37 des Webschützen
2 eintauchende Stellung verschwenkt. Durch Betätigung des Auswerfzylinders 35 wird
dann der Kopsauswerfstempel 34 durch die Durchgangsöffnung 36 gegen den in den federnden
Klemmbacken 39 der Klemmvorrichtung 38 eingespannten Halterungszapfen 45 des Kopsrestes
ausgefahren und überführt diesen in den unmittelbar darüberliegenden Kopsrestgreifer
57. In der oberen Endlage des Kopsauswerfstempels 34 schneidet die Fadenschere 53
den Restfaden vom Kopsrest ab. Die Fadenschere 53 und die Kopsrestabführvorrichtung
56 werden dann in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt, wobei der aufgenommene Kopsrest
aus dem Kopsrestgreifer 57 fallengelassen wird.
[0022] Zum Einpressen eines neuen Schlauchkopses 7 wird nun das Kopsmagazin 3 um die Schwenkachse
4 gegen einen Anschlag 60 in die in Fig. 1 ausgezogen dargestellte Stellung verschwenkt,
in welcher seine Kopsaustrittsöffnung 9 genau ausgerichtet über dem nach oben offenen
Trograum 37 des Webschützen 2 liegt. Nun wird aus dem die Schlauchkopse 7 zur Beschickung
dieses Webschützen 2 enthaltenden Speicherschacht 6 durch Betätigung seiner Sperrklappe
8 ein Schlauchkops in die Einpreßkammer 14 bewegt und dieser dann durch Betätigung
des Einpreßzylinders 13 mittels des Kopseinpreßstempels 12 durch die Kopsaustrittsöffnung
9 so in den Trograum 37 des Webschützens 2 eingepreßt, daß die Rastringe 46 seines
Halterungszapfens 45 zwischen die beiden federnden Klemmbacken 39 der Klemmvorrichtung
38 einschnappen und die den eigentlichen Kopsgarnwickel eng umschließende Mantelhülle
49 ohne Berührung mit sonstigen Halterungsvorrichtungen genau ausgerichtet frei im
Trograum 37 gehaltert ist. Der durch den Fadenschlitz 10 des jeweiligen Speicherschachts
6 zu einem nicht dargestellten Saugrohr geführte Faden 52 wird gleichzeitig von den
Fadengreifern 22 und 23 der Fadeneinführvorrichtung 21 erfaßt und durch Betätigung
des Fadenspannzylinders 24 unter Verschiebung des Fadengreifers 23 geradlinig ausgespannt
und dabei durch den in den Trograum 37 zwischen der Fadenbremse 41 und dem Ende der
Mantelhülle 49 eintauchenden Fadengreifer 23 und den außerhalb des Schützenendes abgesenkten
Fadengreifer 23 selbsttätig in den Fadeneinführschlitz 40 und die Fadenbremse 41 eingelegt.
Wenn der Kopseinpreßstempel 12 und die Fadeneinführvorrichtung 21 aufwärts in ihre
Ruhelage zurückkehren, gibt der Fadengreifer 16 den Kopsfaden frei.
[0023] Entweder in dieser Stellung oder schon vor dem Einpressen des Schlauchkopses werden
die Positionierelemente 15 und 16 und der Niederhalter 18 in ihre den Webschützen
2 freigebende Stellung zurückgeführt.
[0024] Nachdem somit der Kopswechsel beendet ist, wird der Webschützen 2 durch den am Kopsmagazin
3 befestigten Rückführzylinder 25 und das Rückführelement 26 in seine Kastenzelle
zurückgestoßen und dort mittels einer Zusatzbremse positioniert. Das Kopsmagazin
3 und der Rückführzylinder 25 schwenken nun in ihre gestrichelt dargestellte Ruhestellung
zurück.
[0025] Nunmehr erfolgt zunächst ein Einzelschlag des Webschützen 2 von links nach rechts
und das elektronische Zählwerk wird automatisch auf Null zurückgestellt. Nach Ablauf
der Schützenflugzeit schaltet sich die Webmaschine automatisch zum Weiterbe trieb
ein. Beim nächsten Vorlauf der Weblade 1 erfolgt nun das Abschneiden des neuen Schußfadens
durch die Schußfadenschere 29. Die Schußfadengreifer 27 und 28 und der Fadengreifer
23 geben nun die Fäden frei, die dann mittels des Fadenabsaugrohres 32 abgesaugt
werden.
[0026] Die vorstehend beschriebenen Arbeitsgänge werden durch elektronische Steuervorrichtungen
(SPS) mit frei programmierbarer Steuerung für die Schaftmaschine, den Steigkastenwechsel,
die hydraulischen Schlageinrichtungen, den Warenabzug, den Kettnachlaß und die verschiedenen
in ihrem zeitlichen Ablauf geregelten Betätigungen der Einzelteile der Schlauchkops-Auswechselvorrichtung
gesteuert. Die Steuervorrichtungen sind dabei vorteilhaft so ausgelegt, daß die einzelnen
Arbeitsschritte bei Bedarf auch manuell und taktweise betätigt werden können.
[0027] Die vorstehend an Hand einer bevorzugten Ausführungsform beschriebene Schlauchkops-Auswechselvorrichtung
kann vom Fachmann je nach den Anforderungen des Einzelfalles in verschiedener Weise
zweckentsprechend abgewandelt werden, sofern dabei Schlauchkopse mit einem zum Außenabzug
ausgelegten Kopsende und einem im anderen Kopsende eingebundenen Halterungszapfen
durch einen Einpreßstempel so in den Webschützen eingepreßt werden, daß gleichzeitig
ein zusammen mit dem Kopseinpreßstempel in den Trograum des Webschützens eingesenkter
Fadengreifer den Kopsfaden in einen geradlinigen Fadeneinführschlitz des anderen
Schützenendes einlegt.
1. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung für eine Webmaschine, mit einem oberhalb der
Weblade angeordneten Kopsmagazin mit in einer Kopsauswechselstellung dicht über dem
nach oben offe nen Trograum des Webschützen liegender Kopsaustrittsöffnung, einer
Kopsauswerfvorrichtung zum Entfernen des Kopsrestes aus dem Webschützen, einer Kopseinpreßvorrichtung
zum Einpressen eines neuen Schlauchkopses aus dem Kopsmagazin in den Trograum des
Webschützen, einer Schneidvorrichtung zum Abtrennen des Schußfadens vom auszuwerfenden
Kopsrest sowie Steuervorrichtungen zur zeitlich aufeinander abgestimmten Betätigung
der vorgenannten Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß
a) das Kopsmagazin (3) zur gleichgerichteten Aufnahme von Schlauchkopsen (7) mit jeweils
einem zum Außenabzug ausgelegten Kopsende (47) und einem im anderen Kopsende (48)
vom Kopsgarn fest eingebundenem Ansatzteil (43) mit einem aus dem Schlauchkops (7)
koaxial herausragenden Halterungszapfen (45) ausgelegt ist,
b) der Webschützen (2) eine nahe einem Ende des Trograumes (37) angebrachte Klemmvorrichtung
(38) zur ausgerichteten Festlegung des Halterungszapfens (45) eines Schlauchkopses
(7) sowie eine vom anderen Ende des Trograumes (37) im wesentlichen geradlinig zum
Schützenende verlaufenden Fadeneinführschlitz (40) und vorzugsweise eine auf diesen
ausgerichteten Fadenbremse (41) aufweist,
c) in der Weblade (1) ein in der Kopsauswechselstellung des Webschützen (2) durch
eine unterseitige Durchgangsöffnung (36) desselben gegen einen in der Klemmvorrichtung
(38) eingespannten Halterungszapfen (45) aufwärts ausfahrbarer Kopsauswerfstempel
(34) geführt ist,
d) die Kopseinpreßvorrichtung einen in der Kopsauswechselstellung des Webschützen
(2) abwärts gegen einen an der Kopsaustrittsöffnung (9) des Kopsmagazins (3) einpreßbereit
ausgerichteten Schlauchkops (7) ausfahrbaren Kopseinpreßstempel (12) zum Einpressen
des Halterungszapfens (45) dieses Schlauchkopses (7) in die Klemmvorrichtung (38)
des Webschützen (2) aufweist und
e) eine in der Kopsauswechselstellung des Webschützen (2) über dessen Fadeneinführschlitz
(40) angeordnete, gleichzeitig mit dem Kopseinpreßstempel (12) absenkbare Faden-Einführvorrichtung
(21) mit mindestens einem den durch einen Fadenschlitz (10) des Kopsmagazins (3) herausgeführten
Faden (52) des einzupressenden Schlauchkopses (7) beim Absenken in den Fadeneinführschlitz
(40) und gegebenenfalls die Fadenbremse (41) des Webschützen (2) einführenden Fadengreifer
(22,23) vorgesehen ist.
2. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fadeneinführvorrichtung (21) einen beim Absenken in den nach oben offenen Trograum
(37) des Webschützen (2) absenkbaren ersten Fadengreifer (10), einen relativ zu diesem
im wesentlichen in Längsrichtung des Webschützen (2) verschiebbaren, außerhalb dessen
Schützenende absenkbaren zweiten Fadengreifer (17) sowie einen Fadenspannzylinder
(18) zum auf den Fadeneinführschlitz (40) des Webschützen (2) ausgerichteten Spannen
des einzuführenden Fadens (52) aufweist.
3. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadeneinführvorrichtung (21) mit dem Kopseinpreßstempel (12) zu gemeinsamer
Absenkbewegung verbunden ist.
4. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopsmagazin (3) zwischen einer Kopseinpreßstellung und einer den Raum dicht
über dem Webschützen (2) freigebenden Ruhestellung beweglich ist.
5. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich eine Kopsrest-Abführvorrichtung (56) mit zwischen einer Aufnahmestellung
dicht über der Klemmvorrichtung (38) des in der Kopsauswechselstellung befindlichen
Webschützen (2) und einer Freigabestellung beweglichen Kopsrestgreifer (57) vorgesehen
ist.
6. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich eine in der Kopsauswechselstellung des Webschützen (2) in dessen Trograum
(37) zwischen dem Kopsrest und dem Fadeneinführschlitz (40) einführbare Schneidvorrichtung
(53) zum Abtrennen des vom Kopsrest zur Gewebekante (62) verlaufenden Schußfadens
vorgesehen ist.
7. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schneidvorrichtung mit der Kopsrest-Abführvorrichtung (56) zu gemeinsamer Bewegung
verbunden und vorzugsweise als durch einen Druckmittelzylinder betätigbare Schere
(53) ausgebildet ist.
8. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet
durch zwei nahe dem Brustbaum (61) stationär angeordnete Schußfadengreifer (27,28)
zum Erfassen des vom Webschützen (2) in das Webfach eingetragenen Schußfadens sowie
eine an der Weblade (1) angebrachte Schußfaden-Schneidvorrichtung (29) zum Abtrennen
des in den Schußfadengreifern (27,28) gehaltenen Schußfadens beim Ladenanschlag.
9. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schußfaden-Schneidvorrichtung als durch ein Stoßelement (31) betätigte Fadenschere
(29) ausgebildet ist und am Brustbaum (61) ein zwischen einer Anschlagstellung und
einer Ruhestellung beweglich geführtes Anschlagteil (30) angeordnet ist, das jeweils
bei der Anschlagbewegung der Weblade (11) nur in seiner Anschlagstellung eine Betätigung
der Fadenschere (29) bewirkt.
10. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopsmagazin (3) mehrere jeweils zur Aufnahme von Schlauchkopsen (7) einer
bestimmten zugeordneten Art und/oder Farbe dienende Speicherschächte (6) mit an deren
Austrittsenden angeordneten, getrennt betätigbaren Sperrklappen (8) aufweist.
11. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopseinpreßvorrichtung (12,13) im Kopsmagazin (3) zwischen angrenzenden Speicherschächten
(6) angeordnet ist, die in eine gemeinsame, durch die Sperrklappen (8) abgeteilte
Einpreßkammer (14) unter dem Einpreßstempel (42) münden.
12. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 für eine Breitwebmaschine,
insbesondere zur Herstellung endloser Papiermaschinenbespannungen, mit an jedem Ende
der Weblade (1) als Steigkästen übereinander angeordneten Schützenkästen, diesen zugeordneten
Webschützen (2) zur Aufnahme von Schlauchkopsen (7) einer vorbestimmten Art oder Farbe
sowie herkömmlichen Steuervorrichtungen zur Erzeugung eines vorbestimmten bindungsgemäßen
Steigkastenwechsels, dadurch gekennzeichnet, daß die Weblade (1) in einem zwischen
den Schützenkästen und der Gewebekante (62) liegenden Bereich in der Länge des Webschützen
(2) angepaßtem Abstand angeordnete, zwischen einer Sperrstellung und einer zurückgezogenen
Freigabestellung bewegliche Positionierelemente (15,16) zur Festlegung des Webschützen
(2) in seiner Kopsauswechselstellung aufweist, das Kopsmagazin (3), die Kopseinpreßvorrichtung
(12,13), die Kopsauswerfvorrichtung (33-35) und die Faden-Einführvorrichtung (21)
jeweils über der so bestimmten Kopsauswechselstellung angebracht sind, die Steuervorrichtungen
Stellorgane zum unabhängigen Verstellen der Positionierelemente (15,16) zwischen der
Sperrstellung und der Freigabestellung umfassen und eine Rückführvorrichtung (25,26)
zur Rückführung des mit einem neuen Schlauchkops (7) beschickten Webschützen (2) in
den zugeordneten Schützenkasten vorgesehen ist.
13. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schützenschlagvorrichtung zum kraftarmen Verschieben des Webschützens (2)
in die Kopsauswechselstellung umsteuerbar ist.
14. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionierelemente als in der Weblade (1) gelagerte, in
ihre Sperrstellung hochschwenkbare Positionierhebel (15,16) ausgebildet sind.
15. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rückführvorrichtung einen vorzugsweise mit dem Kopsmagazin
(3) zu gemeinsamer Bewegung verbundenen Druckmittelzylinder (25) und einen durch diesen
betätigten, den Webschützen (2) beschleunigenden Rückführblock (26) aufweist.
16. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß vorzugsweise elektronisch arbeitende Meßvorrichtungen für die
durch Schußeintrag abnehmende Schußgarn-Restmenge des im Webschützen (2) befindlichen
Schlauchkopses (7) sowie jeweils bei Erreichen einer vorbestimmten Schußgarn-Restmenge
automatisch betätigte Stellvorrichtungen zur Einleitung des Kopswechsel-Ablaufs vorgesehen
sind.
17. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, gekennzeichnet
durch frei programmierbare elektronische Steuervorrichtungen für den Warenabzug, den
Kettnachlaß, die Schaftmaschine, die hydraulische Schützenschlageinrichtung, den
etwaigen Steigkastenwechsel, sowie den zeitlichen Ablauf der automatischen Kopsauswechslung.
18. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektronischen Steuervorrichtungen zusätzlich manuell taktweise betätigbar
sind.
19. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18 für Webmaschinen mit
Steigkastenwechsel, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuervorrichtungen bei einem
Webschützen (2) mit auswechslungsbedürftigem Kopsrest die Kopsauswechslung solange
aufschieben, bis dieser Webschützen (2) wieder zum Abschlag auf die Ladenbahn gelangt.