(19)
(11) EP 0 310 697 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
12.04.1989  Patentblatt  1989/15

(21) Anmeldenummer: 87114719.5

(22) Anmeldetag:  08.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4D03D 45/20
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(71) Anmelder: JÜRGENS MASCHINENBAU GMBH & CO. KG
D-48282 Emsdetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Bassing, Friedrich Wilhelm
    D-4407 Emsdetten (DE)

(74) Vertreter: Meyer, Ludgerus A., Dipl.-Ing. et al
Patentanwalt Jungfernstieg 38
20354 Hamburg
20354 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Schlauchkops-Auswechselvorrichtung für eine Webmaschine


    (57) Eine Schlauchkops-Auswechselvorrichtung für eine Webmaschine besitzt ein Kopsmagazin für Schlauchkopse mit einem zum Außen­abzug ausgelegten Kopsende und einem in anderen Kopsende fest eingebundenen Ansatzteil mit einem koaxial herausstehenden Halterungszapfen, eine im Webschützen angebrachte Klemmvor­richtung zur ausgerichteten Festlegung des Halterungszapfens, einen vom Trograum geradlinig zum anderen Schützenende verlau­fenden Fadeneinführschlitz, einen in der Weblade angeordne­ten, durch eine unterseitige Durchgangsöffnung in den Web­schützen ausfahrbaren Kops-Auswerfstempel, einen Kopsein­preßstempel zum Einpressen des Halterungszapfens eines aus einem Kopsmagazin entnommenen Schlauchkopses in die Klemmvor­richtung des Webschützen und eine zusammen mit dem Kopsein­preßstempel absenkbare Faden-Einführvorrichtung zum Einführen des neuen Kopsfadens in den Fadeneinführschlitz des Web­schützens.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Schlauchkops-Auswechselvorrichtung für eine Webmaschine, mit einem oberhalb der Weblade angeordne­ten Kopsmagazin mit in einer Kopsauswechselstellung dicht über dem nach oben offenen Trograum des Webschützen liegender Kops­austrittsöffnung, einer Kopsauswerfvorrichtung zum Entfernen des Kopsrestes aus dem Webschützen, einer Kopseinpreßvorrich­tung zum Einpressen eines neuen Schlauchkopses aus dem Kopsma­gazin in den Trograum des Webschützen, einer Schneidvorrich­tung zum Abtrennen des Schußfadens vom auszuwerfenden Kops­rest sowie Steuervorrichtungen zur zeitlich aufeinander abge­stimmten Betätigung der vorgenannten Vorrichtungen.

    [0002] Bei einer aus der DE-B-15 35 676 bekannten Schlauchkops-Aus­wechselvorrichtung der vorstehend genannten Art werden zum In­nenabzug ausgelegte, vollständig aus Kopsgarn bestehende Schlauchkopse durch die Kopseinpreßvorrichtung in den Trograum eines Webschützen eingepreßt, der mit Borstenleisten oder ähn­lichen mit der Außenfläche des Schlauchkopses zusammenwirken­den Halterungsvorrichtungen ausgestattet ist. Das Auswerfen des Kopsrestes aus dem Webschützen erfolgt durch einen über dem Schützenkasten verschwenkbar gelagerten Auswerferarm, der mit seinem hakenförmigen Ende den im kettfernen Schützenende gehal­terten Kopsrest aus dem Trograum herausreißt und diesen in einen neben dem Webstuhl aufgestellten Fangkorb schleudert. Bei dieser vorbekannten Konstruktion kann aber wegen unvermeid­licher Toleranzen im Außendurchmesser sowie der Zusammendrück­barkeit und der Oberflächenrauhigkeit der verwendeten Schlauch­kopse weder bei deren Einpressen in den Trograum des Webschüt­zen ein genau reproduzierbarer Sitz erreicht, noch eine hinrei­chend sichere Festlegung gegen axiale und transversale Verlage­rungen des Schlauchkopses im hin- und hergeschlagenen Webschüt­zen erzielt werden. Wegen dieser Schwierigkeiten wurden Schlauchkopse bisher im wesentlichen nur zur Herstellung von weniger anspruchsvoller Textilerzeugnissen, wie Scheuertüchern, Matten oder groben Wolldecken verwendet. Zum Verarbeiten syn­thetischer Garne sind Schlauchkopse praktisch kaum verwendet worden.

    [0003] Aus der DE-B-15 35 424 ist ferner eine Schußspulen-Auswechsel­vorrichtung für Wechselwebstühle bekannt, bei welcher jeweils eine Schußspule aus einem Spulenmagazin mittels eines Ein­schlaghammers mit einem Halterungszapfen in eine im Webschüt­zen vorgesehene Automatenklammer eingeschlagen wird. Derartige Schußspulen sind aber aus webtechnischen Gründen nur in be­grenzter Länge verwendbar und können infolge ihres Spulenkerns nur eine im Vergleich zu Schlauchkopsen wesentlich geringere Schußfadenmenge aufnehmen. Da die in einem Webschützen jeweils mitführbare Schußfadenlänge insbesondere bei Breitwebmaschinen mit Arbeitsbreiten bis zu 30 m in sehr kurzer Zeit aufgebraucht ist, liegen die Wechselstellen im Gewebe vielfach so dicht bei­einander, daß es erforderlich ist, die Punkte des Überlappens des Schußfadenendes der alten Schußspule und des Schußfadenan­fangs der neuen Schußspule über die Gewebebreite zu verteilen. Zu diesem als Schußanlegen bezeichneten Vorgang muß die Webma­schine abgestellt und ein Teil des zuletzt eingetragenen Schuß­fadens durch das Oberfach herausgezogen und abgeschnitten wer­ den, worauf der gefüllte Webschützen um etwa 1 bis 2 cm ver­setzt durch das Oberfach eingeschoben und von Hand in den Schützenkasten befördert wird, so daß die Schußfadenenden ge­ringfügig überlappend zusammenliegen. Da sich dieser Vorgang alle 1 bis 2 Minuten wiederholt, ergibt sich außer der körper­lichen Anstrengung für den Weber auch eine erhebliche Still­standszeit der Webmaschine, so daß diese nur mit einem Wir­kungsgrad von 50 bis 60% betrieben werden kann.

    [0004] Wegen der größeren Schußfadenlänge von Schlauchkopsen wurde zwar versucht, zur Herstellung endlos gewebter Papiermaschinen­bespannungen zur Verlängerung der Laufzeit des Webschützen Schlauchkopse einzusetzen. Dies hat jedoch nicht zum Erfolg ge­führt, da sich unerwünschte Verlagerungen und ein vorzeitiges Auseinanderfallen des Schlauchkopses in dem mit hoher Geschwin­digkeit hin- und hergeschlagenen Webschützen nicht zuverlässig verhindern ließen und die beim Abzug des Schußfadens vom Innen­kegel des Schlauchkopses eintretende unkontrollierte Ballonbil­dung im Webschützen zusätzliche Störungen verursacht. Es gelang auch nicht, ein hinreichend zuverlässiges automatisches Auswechseln der Schlauchkopse im Webschützen zu erreichen.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Schlauchkops-Auswechsel­vorrichtung für Webmaschinen der eingangs genannten Art zu schaffen, welche die bisherigen Nachteile vermeidet und auf einfache Weise einen zuverlässigeren automatischen Kopswechsel und ein weitgehend störungsfreies Schlauchkopsweben mit höherem Wirkungsgrad der Webmaschine ermöglicht.

    [0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Schlauchkops-Auswechselvor­richtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Pa­tentanspruches 1 ausgestattet.

    [0007] Durch die Verwendung eines Kopsmagazins für in der parallelen europäischen Patentanmeldung der Anmelderin vom gleichen Anmel­detag beschriebene Schlauchkopse mit einem zum Außenabzug ausgelegten Kopsende und einem im anderen Kopsende vom Kops­garn fest eingebundenen Ansatzteil mit einem koaxial heraus­ragenden Halterungszapfen sowie einer im Webschützen angeord­neten Klemmvorrichtung zur ausgerichteten Festlegung des Hal­terungszapfens des Schlauchkopses und einer gleichzeitig mit dem Kopseinpreßstempel absenkbare Faden-Einführvorrichtung wird eine sehr zuverlässige Einbringung und Halterung des neuen Schlauchkopses und des zugehörigen Schußfadens in den zuvor durch den Kopsauswerfstempel ebenso zuverlässig vom Kopsrest befreiten Webschützen erzielt. Da alle mit der Kopsauswechslung verbundenen Arbeitsschritte durch eine elektronische Ablauf­steuerung selbsttätig vorgenommen werden, wird auch bei mehr­schützigen Breitwebmaschinen mit beidseitigem Steigkastenwech­sel und einem Vierfarben-Schlauchkopsmagazin ein wesentlich verbesserter Wirkungsgrad der Webmaschine erreicht.

    [0008] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Schlauchkops-Auswech­selvorrichtung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0009] Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Schlauch­kops-Auswechselvorrichtung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen schematischen Teilquerschnitt durch die Weblade, das Kopsmagazin und zugehörige Vorrichtungen einer Web­maschine,

    Fig. 2 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht der Weblade, des Kopsmagazins und des in der Kopsauswechselstellung gehaltenen Webschützen der Webmaschine gemäß Fig. 1,

    Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Kopsaus­werfvorrichtung,

    Fig. 4 eine teilweise geschnittene Ansicht einer in den Web­schützen eingesenkten Schneidvorrichtung,

    Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Schußfadengreifers mit Fadensaugrohr,

    Fig. 6 eine schematische Aufsicht auf einen zugehörigen Web­schützen mit eingesetztem Schlauchkops und

    Fig. 7 eine schematische perspektivische Ansicht eines Schlauchkopses.



    [0010] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Schlauchkops-Auswech­selvorrichtung für eine mit mehreren Schützen arbeitende Breit­webmaschine mit Steigkastenwechsel weist ein oberhalb der Web­lade 1 angeordnetes Kopsmagazin 3 auf, das durch einen Druck­mittelzylinder 11 und einen mit diesem schwenkbar verbundenen Winkelhebel um eine an der Obertraverse 5 der Webmaschine ange­ordnete, horizontale Schwenkachse 4 zwischen einer in Fig. 1 in ausgezogenen Linien dargestellten Kopseinpreßstellung und einer gestrichelt dargestellten Ruhestellung verschwenkbar ist. Das Kopsmagazin weist vier in ihrem oberen Teil parallel verlaufende Speicherschächte 6 zur gleichgerichteten Aufnahme einer Vielzahl von Schlauchkopsen 7 der in Fig. 7 dargestellten Art auf. Die Speicherschächte 6 besitzen jeweils einen in der von der Gewebekante 62 abgewandten Endwand angeordneten Faden­schlitz 10. Die Fadenenden 52 der Schlauchkopse 7 sind jeweils durch den Fadenschlitz 10 ihres Speicherschachts 6 zu einem nicht dargestellten Saugrohr geführt. Die Speicherschächte 6 sind in ihrem unteren Abschnitt schräg einwärts abgewinkelt und dort jeweils mit einer zwischen einer Sperrstellung und einer den Durchtritt eines Schlauchkopses 7 zulassenden Öff­nungsstellung beweglichen Sperrklappe 8 versehen. Zwischen den Austrittsenden der Speicherschächte 6 und deren Sperrklappen 8 liegt eine zentrale Einpreßkammer 14 mit einer an der Unter­seite des Kopsmagazins angeordneten Kopsaustrittsöffnung 9. Im Kopsmagazin 3 ist ferner zwischen den beiden inneren Speicher­schächten 6 eine Kopseinpreßvorrichtung mit einem druckmittel­betätigten Einpreßzylinder 13 und einem Kopseinpreßstempel 12 vorgesehen, der zwischen einer in Fig. 1 dargestellten Ruhe­stellung und einer abwärts ausgefahrenen Einpreßstellung ver­schiebbar ist und dabei einen zuvor über eine geöffnete Sperrklappe 8 in die Einpreßkammer 14 eingebrachten, in der Kopsaustrittsöffnung 9 liegenden Schlauchkops 7 in den Trograum 37 des in der Kopsauswechselstellung dicht darunterliegenden Webschützen 2 einpreßt.

    [0011] Da der Kopswechsel bei der dargestellten Webmaschine mit Steig­kastenwechsel nicht im Schützenkasten selbst vorgenommen werden kann, wird der Webschützen 2 aus dem nicht dargestellten Schüt­zenkasten mittels des entsprechend steuerbaren Schlagzylinders mit geringer Ausstoßgeschwindigkeit in die in Fig. 2 darge­stellte Kopsauswechselstelllung bewegt, in welcher er durch ein in der Weblade 1 hochschwenkbar angeordnetes Positionierelement 15 (das in Fig. 2 heruntergeschwenkten Ruhestellung dargestellt ist) angehalten und durch ein am anderen Schützenende in der Weblade 1 um eine Schwenkachse 17 hochschwenkbares Positionier­element festgelegt wird. An der Weblade 1 ist ferner ein in Fig. 3 dargestellter, um eine horizontale Schwenkachse 19 ver­schwenkbarer Niederhalter 18 vorgesehen, der durch einen Druck­mittelzylinder 20 in die in Fig. 3 dargestellte, seitlich gegen den Webschützen andrückende Stellung beweglich ist.

    [0012] Der in Fig. 6 dargestellte Webschützen 2 weist eine nahe einem Ende des oberseitig eingetieften Trograumes 37 angebrachte Klemmvorrichtung 38 mit zwei jeweils einer zugeordneten Seiten­wand des Webschützen 2 gegenüberliegenden, federnden Klemmbak­ken 39 zum auswechselbaren Eindrücken des Halterungszapfens 45 eines in Fig. 7 dargestellten Schlauchkopses 7 auf. Am anderen Ende des Webschützens 2 ist ein vom Trograum 37 in dessen Längsrichtung geradlinig bis zum Schützenende durchgehender Fadeneinführschlitz 40 bis über die Mittelachse des Webschüt­zen 2 eingetieft. Mit diesem Fadeneinführschlitz 40 ist ferner eine seitlich abzweigende, herkömmliche Einfädelvorrichtung 42 verbunden. An dem von der Klemmvorrichtung 38 entfernten Ende des Trograumes 37 ist ferner eine auf den Fadeneinführschlitz 40 fluchtend ausgerichtete Fadenbremse 41 der in der einen Webschützen betreffenden parallelen europäischen Patentanmel­dung der Anmelderin vom gleichen Anmeldetag näher beschriebenen Art angeordnet.

    [0013] Der in Figuren 6 und 7 dargestellte Schlauchkops 7 weist ein zum Außenabzug ausgelegtes konisches Kopsende 47 und ein in das andere Kopsende 48 durch das Kopsgarn fest eingebundenes An­satzteil 43 mit einem garnumwickelten Ansatzkonus 44 mit ent­gegengesetzt konisch geneigten Ringstufen und einem koaxial auswärts vorstehenden Halterungszapfen 45 auf, der bei der dar­gestellten Ausführungsform mit vier jeweils in Ringnuten des Halterungszapfens 45 eingespannten, geschlitzten Rastringen 46 versehen ist. Der Schlauchkops 7 ist ferner mindestens bis zum Ende seiner das Ansatzteil 43 umschließenden Garnbewicklung mit einer aufgeschrumpften Mantelhülle 49 aus Kunststoff-­Schrumpffolie eng anliegend umschlossen. Auf die Mantelhülle 49 kann ferner zur Erhöhung der Eigensteifigkeit ein einge­bettete Verstärkungsfäden 51 enthaltender Verstärkungsstreifen 50 in axialer Richtung aufgeklebt sein. Der von der konischen Außenfläche des Kopsendes 47 durch eine zentrische Öffnung der Mantelhülle 49 abzuziehende Faden 52 wird beim Kopswechsel in den Fadeneinführschlitz 40 und die Fadenbremse 41 eingelegt.

    [0014] An der von der Gewebekante 62 abgewandten Seite des Kopsmaga­zins 3 ist ferner eine mit dem Kopseinpreßstempel 12 zu gemein­samer Absenkbewegung verbundene Fadeneinführvorrichtung 21 angeordnet, die einen dicht an der den Fadenschlitz 10 enthal­tenden Endwand des Kopsmagazins 3 angeordneten Fadengreifer 22 und einen relativ zu diesem begrenzt horizontal verschiebbaren zweiten Fadengreifer 23 aufweist, der durch einen druckmittel­betätigten Fadenspannzylinder 24 in Richtung vom anderen Faden­greifer 22 fort verschiebbar ist, um dadurch den von beiden Fadengreifern 22 und 23 erfaßten Faden 52 des in den Webschüt­zen 2 einzupressenden Schlauchkopses geradlinig auszuspannen.

    [0015] Wie Fig. 1 erkennen läßt, ist an einem mit dem Brustbaum 61 verbundenen Profilrohr ferner zwischen der Gewebekante 62 und dem Kopsmagazin 3 ein erster Schußfadengreifer 27 sowie ein in Fig. 5 dargestellter zweiter Schußfadengreifer 28 ange­bracht, der in Fig. 1 weggelassen ist und von der Gewebekante 62 her gesehen hinter dem Kopsmagazin 3 befestigt ist. An der Weblade 1 ist ferner in deren zwischen den Schußfadengreifern 27 und 28 liegendem Bereich eine Schußfadenschere 29 vorgese­hen, die durch einen mit dieser verbundenen Scherenstößel 31 bei der Anschlagbewegung der Weblade 1 jeweils nur dann zum Abtrennen des zuletzt in das Webfach eingetragenen Schußfadens betätigt wird, wenn der normalerweise durch eine Öffnung eines Profilrohres am Brustbaum 61 einschiebbare Scherenstößel 31 auf eine am Profilrohr zwischen einer zurückgezogenen Ruhestel­lung und einer die Durchtrittsöffnung für den Scherenstößel 31 verschließenden Anschlagstellung verschiebbare Anschlagplatte 30 auftrifft. Der abgeschnittene Schußfadenrest wird nach der Freigabe durch den Fadengreifer 28 über ein neben diesem mündendes Fadensaugrohr abgesaugt.

    [0016] Zum Entfernen des weitgehend abgelaufenen Kopsrestes aus dem Webschützen 2 ist eine Kopsauswerfvorrichtung vorgesehen, die einen in einer Auswerferbohrung 33 der Weblade 1 verschiebbar geführten Kopsauswerferstempel 34 und einen druckmittelbetätig­ten Auswerferzylinder 35 aufweist, der den Kopsauswerferstempel 34 bei in der Kopsauswechselstellung festgelegtem Webschützen 2 durch eine in diesem unterseitig angeordnete Durchgangsöffnung 36 gegen den in den federnden Klemmbacken 39 der Klemmvorrich­tung 38 eingespannten Halterungszapfen 45 des Kopsrestes aus­fährt, so daß der Halterungszapfen 45 aus den Klemmbacken 39 aufwärts ausgestoßen wird. Zum Abführen des Kopsrestes dient eine Kopsrest-Abführvorrichtung 56, die mittels eines druckmit­telbetätigten Stellzylinders 58 zwischen der in Fig. 3 darge­stellten Aufnahmestellung und einer Freigabestellung beweglich ist. Der Halterungszapfen 45, des durch den Kopsauswerfstempel 34 aus den Klemmbacken 39 des Webschützens 2 ausgestoßenen Kopsrestes gelangt in den in der Aufnahmestellung direkt darü­berliegend angeordneten Kopsrestgreifer 57 und wird dann mit diesem durch Betätigung des Stellzylinders 58 in die Freigabe­stellung bewegt und dort in einen Auffangbehälter fallengelas­sen. Zur genauen Ausrichtung des Kopsrestgreifers 57 relativ zum Webschützen 2 dient ein sich in der Aufnahmestellung gegen einen aufwärts vorstehenden Führungssteg der Weblade 1 anlegen­ der Positionieranschlag 59.

    [0017] An der Kopsrestabführvorrichtung 56 ist ferner die in Fig. 4 dargestellte, durch einen Druckmittelzylinder 54 betätigbare Fadenschere 53 um eine horizontale Schwenkachse 55 verschwenk­bar angelenkt. Die Fadenschere 53 wird in den Abschnitt des Trograumes 37 zwischen der Fadenbremse 41 und dem Ende der weitgehend leeren Mantelhülle 49 eingeschwenkt, um dort den vom Kopsrest durch die Fadenbremse 41 verlaufenden Restfaden abzu­schneiden.

    [0018] Wenn nun der neue Schlauchkops 7 durch den abwärtsbewegten Kopseinpreßstempel 12 in den leeren Trograum 37 des Webschüt­zen 2 so eingedrückt wird, daß die Rastringe 46 seines Halte­rungszapfens 45 in die federnden Klemmbacken 39 der Klemmvor­richtung 38 einschnappen, wird gleichzeitig mit dem Kopsein­preßstempel 12 auch die Fadeneinführvorrichtung 21 mit dem in den Fadengreifern 22 und 23 nach Betätigung des Fadenspannzy­linders 24 straff ausgespannten Faden 52 so abgesenkt, daß der Fadengreifer 22 zwischen der Fadenbremse 41 und dem Kopsende 47 in den Trograum 37 eintaucht und der Fadengreifer 23 an der Außenseite des Schützenendes soweit abwärts bewegt wird, daß der zwischen den Fadengreifern 22 und 23 geradlinig ausgespann­te Faden dabei in den Fadeneinführschlitz 40 und den mit dieser geradlinig fluchtenden Schlitz der Fadenbremse 41 eingeführt wird. Die in der einen Webschützen betreffenden parallelen europäischen Patentanmeldung der Anmelderin vom gleichen Anmel­detag beschriebene Fadenbremse ist so ausgelegt, daß der ein­gelegte Faden aus dieser nicht mehr nach oben herausgezogen werden kann. Auf diese Weise wird gleichzeitig mit dem Einpres­sen des neuen Schlauchkopses 7 ein zuverlässiges Einführen des Fadens in die Fadenbremse 41 und den Fadeneinführschlitz 40 erreicht. Der im Fadeneinführschlitz 40 geführte Faden legt sich beim nachfolgenden Schützenschlagbetrieb bei der Umkehr der Schützen-Bewegungsrichtung selbsttätig in die Einfädelvor­richtung 42 ein.

    [0019] Nach Beendigung der Kopsauswechslung wird der Webschützen 2 mittels eines an der Unterseite des Kopsmmagazins 3 horizon­tal angeordneten, druckmittelbetätigten Rückführzylinders 25 und eines durch diesen verschiebbaren, mit dem Webschützen 2 zusammenwirkenden Rückführelements 26 in den Schützenkasten zurückgestoßen.

    [0020] Zum Betrieb der vorstehend beschriebenen Schlauchkops-Auswech­selvorrichtung für eine Mehrschützen-Breitwebmaschine mit Steigfachwechsel und Vierfarben-Schlauchkopsverarbeitung wer­den zunächst die einzelnen Speicherschächte 6 des Kopsmagazins 3 jeweils mit Schlauchkopsen 7 zugeordneter verschiedener Art beschickt, die zur Erzielung einer optimalen Schußfadenkapazität in engen Toleranzen für den Kopsdurchmesser, die Kopslänge und die genau bemessene, aufgewickelte Schußfadenlänge hergestellt wurden. Jedem Speicherschacht 6 ist dabei ein elektronisches Zählwerk zugeordnet, das mit einer bestimmten Kastenzelle des Steigkastenwechsels über die Webmaschinensteuerung zusammen­arbeitet. Danach wird die sich aus der Kenntnis der auf dem Schlauchkops 7 aufgewickelten Schußfadenlänge und der Gewebe­breite rechnerisch ergebende mögliche Anzahl der Schußeinträ­ge am elektronischen Zählwerk eingestellt, so daß dieses nach Ausführung der am Zählwerk eingestellten Anzahl von Schußein­trägen selbsttätig einen Schlauchkopswechsel auslöst, wenn der Webschützen bei der dargestellten Ausführungsform von rechts nach links in seine Kastenzelle fliegt. Beim folgenden Laden­vorlauf wird dann der von diesem Webschützen 2 in das Webfach eingetragene Schußfaden von den Schußfadengreifern 27 und 28 am Brustbaum 61 erfaßt und beim Ladenanschlag mittels der Schußfadenschere 29 abgeschnitten. Die Einleitung des eigent­lichen Kopswechsels wird nun solange in Bereitschaft gehalten, bis der Webschützen 2 mit dem weitgehend leeren Kopsrest wie­der zur Ladenbahn heruntgergewechselt wird und zum Schützenab­schlag von links nach rechts bereitsteht. In dieser Stellung wird durch die Steuervorrichtungen der Schützenabschlag aus­gesetzt und die Weblade 1 in ihrer hinteren Ladenstellung bei voll geöffnetem Webfach abgestellt. Nach Hochschwenken des Positionierelements 15 wird dann der Webschützen 2 mittels des nicht dargestellten Schlagzylinders mit gesteuerter, langsamer Geschwindigkeit in die in Fig. 2 dargestellte Kopsauswechsel­stellung bewegt und in dieser durch Hochschwenken des anderen Positionierelements 16 axial festgelegt. Gleichzeitig wird der Niederhalter 18 durch Betätigung des Schwenkzylinders 20 um die Schwenkachse 19 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung ver­schwenkt, so daß der Webschützen 2 zuverlässig in einer für den Kopswechsel optimalen Stellung festgelegt ist.

    [0021] In dieser Stellung wird die Kopsrestabführvorrichtung 56 mittels des Stellzylinders 58 gegen einen Anschlag 59 in die in Fig. 3 dargestellte Aufnahmestellung bewegt und die Fadenschere 53 in die in Fig. 4 dargestellte, in den Trograum 37 des Webschützen 2 eintauchende Stellung verschwenkt. Durch Betätigung des Aus­werfzylinders 35 wird dann der Kopsauswerfstempel 34 durch die Durchgangsöffnung 36 gegen den in den federnden Klemmbacken 39 der Klemmvorrichtung 38 eingespannten Halterungszapfen 45 des Kopsrestes ausgefahren und überführt diesen in den unmittelbar darüberliegenden Kopsrestgreifer 57. In der oberen Endlage des Kopsauswerfstempels 34 schneidet die Fadenschere 53 den Restfa­den vom Kopsrest ab. Die Fadenschere 53 und die Kopsrestabführ­vorrichtung 56 werden dann in ihre Ausgangsstellung zurückbewegt, wobei der aufgenommene Kopsrest aus dem Kopsrestgreifer 57 fallengelassen wird.

    [0022] Zum Einpressen eines neuen Schlauchkopses 7 wird nun das Kops­magazin 3 um die Schwenkachse 4 gegen einen Anschlag 60 in die in Fig. 1 ausgezogen dargestellte Stellung verschwenkt, in welcher seine Kopsaustrittsöffnung 9 genau ausgerichtet über dem nach oben offenen Trograum 37 des Webschützen 2 liegt. Nun wird aus dem die Schlauchkopse 7 zur Beschickung dieses Web­schützen 2 enthaltenden Speicherschacht 6 durch Betätigung seiner Sperrklappe 8 ein Schlauchkops in die Einpreßkammer 14 bewegt und dieser dann durch Betätigung des Einpreßzylinders 13 mittels des Kopseinpreßstempels 12 durch die Kopsaustrittsöff­nung 9 so in den Trograum 37 des Webschützens 2 eingepreßt, daß die Rastringe 46 seines Halterungszapfens 45 zwischen die bei­den federnden Klemmbacken 39 der Klemmvorrichtung 38 einschnap­pen und die den eigentlichen Kopsgarnwickel eng umschließende Mantelhülle 49 ohne Berührung mit sonstigen Halterungsvorrich­tungen genau ausgerichtet frei im Trograum 37 gehaltert ist. Der durch den Fadenschlitz 10 des jeweiligen Speicherschachts 6 zu einem nicht dargestellten Saugrohr geführte Faden 52 wird gleichzeitig von den Fadengreifern 22 und 23 der Fadeneinführ­vorrichtung 21 erfaßt und durch Betätigung des Fadenspannzylin­ders 24 unter Verschiebung des Fadengreifers 23 geradlinig aus­gespannt und dabei durch den in den Trograum 37 zwischen der Fadenbremse 41 und dem Ende der Mantelhülle 49 eintauchenden Fadengreifer 23 und den außerhalb des Schützenendes abgesenkten Fadengreifer 23 selbsttätig in den Fadeneinführschlitz 40 und die Fadenbremse 41 eingelegt. Wenn der Kopseinpreßstempel 12 und die Fadeneinführvorrichtung 21 aufwärts in ihre Ruhelage zurückkehren, gibt der Fadengreifer 16 den Kopsfaden frei.

    [0023] Entweder in dieser Stellung oder schon vor dem Einpressen des Schlauchkopses werden die Positionierelemente 15 und 16 und der Niederhalter 18 in ihre den Webschützen 2 freigebende Stellung zurückgeführt.

    [0024] Nachdem somit der Kopswechsel beendet ist, wird der Webschützen 2 durch den am Kopsmagazin 3 befestigten Rückführzylinder 25 und das Rückführelement 26 in seine Kastenzelle zurückgestoßen und dort mittels einer Zusatzbremse positioniert. Das Kopsmaga­zin 3 und der Rückführzylinder 25 schwenken nun in ihre gestri­chelt dargestellte Ruhestellung zurück.

    [0025] Nunmehr erfolgt zunächst ein Einzelschlag des Webschützen 2 von links nach rechts und das elektronische Zählwerk wird automa­tisch auf Null zurückgestellt. Nach Ablauf der Schützenflug­zeit schaltet sich die Webmaschine automatisch zum Weiterbe­ trieb ein. Beim nächsten Vorlauf der Weblade 1 erfolgt nun das Abschneiden des neuen Schußfadens durch die Schußfadenschere 29. Die Schußfadengreifer 27 und 28 und der Fadengreifer 23 ge­ben nun die Fäden frei, die dann mittels des Fadenabsaugrohres 32 abgesaugt werden.

    [0026] Die vorstehend beschriebenen Arbeitsgänge werden durch elektro­nische Steuervorrichtungen (SPS) mit frei programmierbarer Steuerung für die Schaftmaschine, den Steigkastenwechsel, die hydraulischen Schlageinrichtungen, den Warenabzug, den Kett­nachlaß und die verschiedenen in ihrem zeitlichen Ablauf gere­gelten Betätigungen der Einzelteile der Schlauchkops-Auswech­selvorrichtung gesteuert. Die Steuervorrichtungen sind dabei vorteilhaft so ausgelegt, daß die einzelnen Arbeitsschritte bei Bedarf auch manuell und taktweise betätigt werden können.

    [0027] Die vorstehend an Hand einer bevorzugten Ausführungsform be­schriebene Schlauchkops-Auswechselvorrichtung kann vom Fachmann je nach den Anforderungen des Einzelfalles in verschiedener Wei­se zweckentsprechend abgewandelt werden, sofern dabei Schlauch­kopse mit einem zum Außenabzug ausgelegten Kopsende und einem im anderen Kopsende eingebundenen Halterungszapfen durch einen Einpreßstempel so in den Webschützen eingepreßt werden, daß gleichzeitig ein zusammen mit dem Kopseinpreßstempel in den Trograum des Webschützens eingesenkter Fadengreifer den Kops­faden in einen geradlinigen Fadeneinführschlitz des anderen Schützenendes einlegt.


    Ansprüche

    1. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung für eine Webmaschine, mit einem oberhalb der Weblade angeordneten Kopsmagazin mit in einer Kopsauswechselstellung dicht über dem nach oben offe nen Trograum des Webschützen liegender Kops­austrittsöffnung, einer Kopsauswerfvorrichtung zum Entfernen des Kopsrestes aus dem Webschützen, einer Kopseinpreßvorrichtung zum Einpressen eines neuen Schlauchkopses aus dem Kopsmagazin in den Trograum des Webschützen, einer Schneidvorrichtung zum Abtrennen des Schußfadens vom auszuwerfenden Kopsrest sowie Steuer­vorrichtungen zur zeitlich aufeinander abgestimmten Betätigung der vorgenannten Vorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß

    a) das Kopsmagazin (3) zur gleichgerichteten Aufnahme von Schlauchkopsen (7) mit jeweils einem zum Außen­abzug ausgelegten Kopsende (47) und einem im anderen Kopsende (48) vom Kopsgarn fest eingebundenem Ansatz­teil (43) mit einem aus dem Schlauchkops (7) koaxial herausragenden Halterungszapfen (45) ausgelegt ist,

    b) der Webschützen (2) eine nahe einem Ende des Trog­raumes (37) angebrachte Klemmvorrichtung (38) zur aus­gerichteten Festlegung des Halterungszapfens (45) eines Schlauchkopses (7) sowie eine vom anderen Ende des Trograumes (37) im wesentlichen geradlinig zum Schützen­ende verlaufenden Fadeneinführschlitz (40) und vorzugs­weise eine auf diesen ausgerichteten Fadenbremse (41) aufweist,

    c) in der Weblade (1) ein in der Kopsauswechselstellung des Webschützen (2) durch eine unterseitige Durchgangsöff­nung (36) desselben gegen einen in der Klemmvorrichtung (38) eingespannten Halterungszapfen (45) aufwärts aus­fahrbarer Kopsauswerfstempel (34) geführt ist,

    d) die Kopseinpreßvorrichtung einen in der Kopsauswechsel­stellung des Webschützen (2) abwärts gegen einen an der Kopsaustrittsöffnung (9) des Kopsmagazins (3) einpreß­bereit ausgerichteten Schlauchkops (7) ausfahrbaren Kopseinpreßstempel (12) zum Einpressen des Halterungs­zapfens (45) dieses Schlauchkopses (7) in die Klemmvor­richtung (38) des Webschützen (2) aufweist und

    e) eine in der Kopsauswechselstellung des Webschützen (2) über dessen Fadeneinführschlitz (40) angeordnete, gleichzeitig mit dem Kopseinpreßstempel (12) absenk­bare Faden-Einführvorrichtung (21) mit mindestens einem den durch einen Fadenschlitz (10) des Kopsmagazins (3) herausgeführten Faden (52) des einzupressenden Schlauch­kopses (7) beim Absenken in den Fadeneinführschlitz (40) und gegebenenfalls die Fadenbremse (41) des Webschützen (2) einführenden Fadengreifer (22,23) vorgesehen ist.


     
    2. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadeneinführvorrichtung (21) einen beim Absenken in den nach oben offenen Trograum (37) des Webschützen (2) absenkbaren ersten Fadengreifer (10), einen relativ zu diesem im wesentlichen in Längsrichtung des Web­schützen (2) verschiebbaren, außerhalb dessen Schützenende absenkbaren zweiten Fadengreifer (17) sowie einen Faden­spannzylinder (18) zum auf den Fadeneinführschlitz (40) des Webschützen (2) ausgerichteten Spannen des einzu­führenden Fadens (52) aufweist.
     
    3. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadeneinführvorrichtung (21) mit dem Kopseinpreßstempel (12) zu gemeinsamer Ab­senkbewegung verbunden ist.
     
    4. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopsmagazin (3) zwischen einer Kopseinpreßstellung und einer den Raum dicht über dem Webschützen (2) freigebenden Ruhestellung beweglich ist.
     
    5. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Kops­rest-Abführvorrichtung (56) mit zwischen einer Aufnahme­stellung dicht über der Klemmvorrichtung (38) des in der Kopsauswechselstellung befindlichen Webschützen (2) und einer Freigabestellung beweglichen Kopsrestgreifer (57) vorgesehen ist.
     
    6. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine in der Kopsauswechselstellung des Webschützen (2) in dessen Trog­raum (37) zwischen dem Kopsrest und dem Fadeneinführschlitz (40) einführbare Schneidvorrichtung (53) zum Abtrennen des vom Kopsrest zur Gewebekante (62) verlaufenden Schuß­fadens vorgesehen ist.
     
    7. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung mit der Kopsrest-­Abführvorrichtung (56) zu gemeinsamer Bewegung verbunden und vorzugsweise als durch einen Druckmittelzylinder betä­tigbare Schere (53) ausgebildet ist.
     
    8. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprü­che 1 bis 7, gekennzeichnet durch zwei nahe dem Brust­baum (61) stationär angeordnete Schußfadengreifer (27,28) zum Erfassen des vom Webschützen (2) in das Webfach einge­tragenen Schußfadens sowie eine an der Weblade (1) ange­brachte Schußfaden-Schneidvorrichtung (29) zum Abtrennen des in den Schußfadengreifern (27,28) gehaltenen Schuß­fadens beim Ladenanschlag.
     
    9. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfaden-Schneidvorrichtung als durch ein Stoßelement (31) betätigte Fadenschere (29) aus­gebildet ist und am Brustbaum (61) ein zwischen einer An­schlagstellung und einer Ruhestellung beweglich geführtes Anschlagteil (30) angeordnet ist, das jeweils bei der An­schlagbewegung der Weblade (11) nur in seiner Anschlag­stellung eine Betätigung der Fadenschere (29) bewirkt.
     
    10. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopsmagazin (3) mehrere jeweils zur Aufnahme von Schlauchkopsen (7) einer bestimmten zugeordneten Art und/oder Farbe dienende Spei­cherschächte (6) mit an deren Austrittsenden angeordneten, getrennt betätigbaren Sperrklappen (8) aufweist.
     
    11. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 10, da­durch gekennzeichnet, daß die Kopseinpreßvorrichtung (12,13) im Kopsmagazin (3) zwischen angrenzenden Speicher­schächten (6) angeordnet ist, die in eine gemeinsame, durch die Sperrklappen (8) abgeteilte Einpreßkammer (14) unter dem Einpreßstempel (42) münden.
     
    12. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 für eine Breitwebmaschine, insbesondere zur Herstellung endloser Papiermaschinenbespannungen, mit an jedem Ende der Weblade (1) als Steigkästen übereinander angeordneten Schützenkästen, diesen zugeordneten Webschützen (2) zur Aufnahme von Schlauchkopsen (7) einer vorbestimmten Art oder Farbe sowie herkömmlichen Steuervorrichtungen zur Erzeugung eines vorbestimmten bindungsgemäßen Steigkasten­wechsels, dadurch gekennzeichnet, daß die Weblade (1) in einem zwischen den Schützenkästen und der Gewebekante (62) liegenden Bereich in der Länge des Webschützen (2) angepaßtem Abstand angeordnete, zwischen einer Sperrstel­lung und einer zurückgezogenen Freigabestellung bewegliche Positionierelemente (15,16) zur Festlegung des Webschützen (2) in seiner Kopsauswechselstellung aufweist, das Kopsma­gazin (3), die Kopseinpreßvorrichtung (12,13), die Kopsaus­werfvorrichtung (33-35) und die Faden-Einführvorrichtung (21) jeweils über der so bestimmten Kopsauswechselstellung angebracht sind, die Steuervorrichtungen Stellorgane zum unabhängigen Verstellen der Positionierelemente (15,16) zwischen der Sperrstellung und der Freigabestellung um­fassen und eine Rückführvorrichtung (25,26) zur Rückführung des mit einem neuen Schlauchkops (7) beschickten Webschützen (2) in den zugeordneten Schützenkasten vorgesehen ist.
     
    13. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 12, da­durch gekennzeichnet, daß die Schützenschlagvorrich­tung zum kraftarmen Verschieben des Webschützens (2) in die Kopsauswechselstellung umsteuerbar ist.
     
    14. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprü­che 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Positionier­elemente als in der Weblade (1) gelagerte, in ihre Sperr­stellung hochschwenkbare Positionierhebel (15,16) ausge­bildet sind.
     
    15. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprü­che 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückführ­vorrichtung einen vorzugsweise mit dem Kopsmagazin (3) zu gemeinsamer Bewegung verbundenen Druckmittelzylinder (25) und einen durch diesen betätigten, den Webschützen (2) beschleunigenden Rückführblock (26) aufweist.
     
    16. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprü­che 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise elektronisch arbeitende Meßvorrichtungen für die durch Schußeintrag abnehmende Schußgarn-Restmenge des im Web­schützen (2) befindlichen Schlauchkopses (7) sowie jeweils bei Erreichen einer vorbestimmten Schußgarn-Restmenge au­tomatisch betätigte Stellvorrichtungen zur Einleitung des Kopswechsel-Ablaufs vorgesehen sind.
     
    17. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach einem der Ansprü­che 1 bis 16, gekennzeichnet durch frei programmierbare elektronische Steuervorrichtungen für den Warenabzug, den Kettnachlaß, die Schaftmaschine, die hydraulische Schützen­schlageinrichtung, den etwaigen Steigkastenwechsel, sowie den zeitlichen Ablauf der automatischen Kopsauswechslung.
     
    18. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 17, da­durch gekennzeichnet, daß die elektronischen Steuervorrich­tungen zusätzlich manuell taktweise betätigbar sind.
     
    19. Schlauchkops-Auswechselvorrichtung nach Anspruch 17 oder 18 für Webmaschinen mit Steigkastenwechsel, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Steuervorrichtungen bei einem Webschützen (2) mit auswechslungsbedürftigem Kopsrest die Kopsauswechs­lung solange aufschieben, bis dieser Webschützen (2) wieder zum Abschlag auf die Ladenbahn gelangt.
     




    Zeichnung

























    Recherchenbericht