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EP 0 310 768 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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12.04.1989 Patentblatt 1989/15 |
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Anmeldetag: 25.07.1988 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
22.09.1987 DE 3731784
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Anmelder: Deutsche Thomson-Brandt GmbH |
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78003 Villingen-Schwenningen (DE) |
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Erfinder: |
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- Schmitz, Friedrich
D-7730 Villingen-Schwenningen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Digitaler Impulsgeber |
(57) 2.1 Digitale Impulsgeber werden in zunehmendem Maße in der Unterhaltungselektronik
eingesetzt. Bei derartigen Geräten führt ein einziger Impulsgeber mehrere Funktionen
aus, wobei das Drehmomentverhalten für alle Funktionen das gleiche ist. 2.2 Es ist eine Vorrichtung vorgesehen, die das Drehmomentverhalten des Impulsgebers
in Abhängigkeit von seiner Funktion verändert. 2.3 Der Impulsgeber eignet sich insbesondere für Verstärker und Geräte der Unterhaltungselektronik,
sowie für professionelle Messgeräte..
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[0001] Die Erfindung betrifft einen digitalen Impulsgeber mit einer drehbaren Scheibe sowie
mit dieser zusammenwirkenden Sensoren zur Abgabe von digitalen, drehrichtungsabhängigen
Impulsen.
[0002] Derartige Impulsgeber sind in der Digitaltechnik als Digital-Encoder bekannt. Sie
bestehen aus einer drehbaren Scheibe, die mechanisch durch Schleifkontakte, optisch
durch opto-elektronische Sensoren oder magnetisch auf dem Halleffekt beruhend oder
auch induktiv abtastbar sind. Die Scheibe wird dabei an dem impulsauslösenden Element
wie Schleifer, Photodiode, Hallelement oder Spule vorbeibewegt. Es handelt sich dabei
um zwei Sensoren, die um einen bestimmten Winkel versetzt angeordnet sind. Aus den
von diesen gelieferten phasenverschobenen Impulsreihen kann auf die Drehrichtung des
Impulsgebers geschlossen werden, so daß z.B. ein an diesen angeschlossener Zähler
aufwärts oder abwärts zählt, von welchem das Zählergebnis digital oder nach einer
Umwandlung analog ausgewertet werden kann. Das mechanische Drehmoment dieser Impulsgeber
ist konstruktiv bedingt festgelegt und konstant. Impulsgeber der vorbeschriebenen
Art sind in der Digitalelektronik weit verbreitet und gewinnen auch in der Unterhaltungselektronik
mehr an Bedeutung. Dabei wird der Impulsgeber mehrfach ausgenutzt, indem er nacheinander
je nach Bedienungsbefehl des Gerätebenutzers unterschiedliche Funktionen steuert.
So ist es z.B. möglich, durch diesen einzigen Impulsgeber die Sendereinstellung,
die Lautstärkeeinstellung, die Tiefen- und Höheneinstellung sowie die Tonbalance des
Gerätes zu verändern. Das geschieht in der Weise, daß dem Impulsgeber durch Vorwahltasten
diese verschiedenen Funktionen zugeordnet werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Impulsgeber derart zu gestalten,
daß dessen Bedienung erleichtert wird. Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch
1 angegebene Erfindung gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0004] Die Erfindung bringt den Vorteil, daß der Impulsgeber zur Verstellung der Lautstärke
durch ein gerastetes Verhalten anders wirkt als z.B. bei der Verstellung der Senderwahl,
bei welcher der Impulsgeber schwungradähnlichen Charakter besitzt. Bei der Verstellung
voh Tiefen, Höhen oder der Tonbalance des Audioverstärkers dagegen ist unter Umständen
ein konstantes größeres Drehmoment wünschenswert.
[0005] Nachstand wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Figur 1 zeigt die Draufsicht und
Figur 2 zeigt die Seitenansicht der Anordnung.
[0006] In den Figuren 1 und 2 ist ein üblicher Aufbau eines Impulsgebers schematisch dargestellt.
Er besteht aus einer Scheibe 1, die an ihrem Umfang in gleichmäßigen Winkelabständen
ebenso gleichmäßige Vorsprünge 4 besitzt. Diese wirken auf Sensoren 2 und 3 ein, die
aus Spulen bestehen, welche mit den Vorsprüngen 4 der Scheibe 1, die als Magnete
ausgebildet sind, zusammenwirken. Die Sensoren 2 und 3 können aber auch in Form von
Gabellichtschranken ausgebildet sein, die die Vorsprünge 4 der Scheibe 1 umfassen.
Aus den Signalen der Sensoren 2 und 3 wird in einer Auswerteschaltung 5 sowohl die
Drehrichtung der Scheibe 1 als auch die Impulsanzahl zwecks schrittweiser Verstellung
eines Wertes zur Verstellung von Funktionsgrößen detektiert.
[0007] Die Scheibe 1 wird über eine in einem Lager 6 gelagerte Achse 7 bewegt, die der Bedienende
über eine Handhabe 8 antreibt.
[0008] Wird von der Bedienungsfunktion ein gerasteter Betrieb des Impulsgebers gefordert,
wird über eine Steuereinheit 9 ein Strom durch Magnete 10 und 11 geschickt, welche
in einem bestimmten Winkelabstand am Umfang der Scheibe 1 gegenüber den Vorsprüngen
4 angeordnet sind. Dadurch ergibt sich eine gefühlsmäßige in kleinen Winkelschritten
erfolgende Drehung der Scheibe 1. Die Stärke der Rasterwirkung ist durch die Größe
des Stromes durch die Magnete 10 und 11 einstellbar.
[0009] Wird bei einer anderen Bedienfunktion eine ungerastete aber mit Reibungsverhalten
versehene Drehung der Scheibe 1 und somit des Impulsgebes verlangt, kann dies dadurch
erreicht werden, daß von der Steuereinheit 9 eine Wirbelstrombremse 12 erregt wird,
deren Wirksamkeit durch einen von der Steuereinheit 9 erzeugten Strom entsprechender
Größe veränderbar ist. Dabei kann die Scheibe 1 in vorteilhafter Weise selbst als
Teil der Wirbelstrombremse ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, die mit Reibung
versehene Drehung durch einen Motor im Kurzschlußbetrieb zu erzeugen.
[0010] Wird eine Drehung mit Schwungradeffekt verlangt, z.B. bei der Sendereinstellung eines
Empfangsgerätes, wird der Strom durch die Magnete 10 und 11 und die Wirbelstrombremse
12 abgeschaltet, wobei eine in der Handhabe 8 angeordnete träge Masse diesen Effekt
unterstützt.
1. Digitaler Impulsgeber mit einer drehbaren Scheibe sowie mit dieser zusammenwirkenden
Sensoren zur Abgabe von digitalen, drehrichtungsabhängigen Impulsen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung (9, 10, 11, 12) vorgesehen ist, welche das Drehmomentverhalten
des Impulsgebers (1, 2, 3, 4, 5) ändert.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (9-12) das Drehmomentverhalten in Abhängigkeit von der Funktion
des Impulsgebers (1 - 5) verändert.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (9-12) den Impulsgeber (1 - 5) je nach Betriebsart in eine gerastete
oder in eine schwer- oder leichtgängige Betriebsart umschaltet.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der gerastete Betrieb mit Hilfe einer Anordnung aus Elektromagneten (10, 11)
in Zusammwirken mit der Scheibe (1) des Impulsgebers (1 - 5) erzeugt wird.
5. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung auf die leicht- oder schwergängige Betriebsart mit Hilfe einer
Wirbelstrombremse (12) erfolgt.
6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (1) des Impulsgebers (1 - 5) als Teil der Wirbelstrombremse (12)
ausgebildet ist.
