[0001] Die Erfindung geht aus von einer Anzeigelampe zum Einbau in Leiterplatten nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Lampen dieser Art werden insbesondere zur Beleuchtung von Armaturenbrettern verwendet,
beispielsweise in Kraftfahrzeugen oder Flugzeugen.
[0003] Eine derartige Anzeigelampe ist beispielsweise aus den DE-OS 28 24 107 und 30 20
309 bekannt, wobei die Stromzuführungsdrähte mit den Sockelkontakten verlötet oder
verschweißt sind. Das Zusammenfügen der beiden Teile erfolgt hierbei im ersten Fall
vor der Montage des Lampenkolbens, im zweiten Fall nach der Montage.
[0004] Nachteilig an dieser Art des Zusammenfügens ist, daß die Sicherheit der elektrischen
Verbindung nicht im gewünschten Maße gewährleistet ist, da sich die Schweißstellen
während der Montage des Lampenkolbens und im Betrieb aufgrund der ständigen mechanischen
Beanspruchung (z.B. während der Fahrt bzw. des Fluges auftretende Vibrationen) lösen
können.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anzeigelampe mit Sockel aus Isoliermaterial zu
schaffen, bei der die Zuverlässigkeit der Verbindung zwischen Stromzuführungsdrähten
und Sockelkontakten verbessert wird.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einer Anzeigelampe der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Vorteilhaft wird durch die Erfindung eine unlösbare Verbindung mit hoher Kontaktsicherheit
erzielt. Der elektrische Kontakt wird durch die Schweißpunkte hergestellt. Hierbei
wirkt die durch den Formschluß der Laschen erfolgte Fixierung des Endes der Stromzuführung
als Positionierungshilfe beim Schweißvorgang.
[0009] Bei der hier beschriebenen Anzeigelampe ist es darüber hinaus möglich, das Zusammenfügen
von Stromzuführung und Sockelkontakt wahlweise vor oder nach der Montage des Lampenkolbens
durchzuführen.
[0010] Durch das Freihalten einer Fuge zwischen den Laschen und das Anbringen der Schweißpunkte
im Bereich der Fuge wird die Voraussetzung für eine erleichterte, visuelle Prüfmöglichkeit
sowie ein Höchstmaß an Kontaktsicherheit der Schweißung geschaffen.
[0011] Vorteilhaft wird eine mittels Laser erzielte Schmelzschweißung angewendet. Hierbei
bildet sich im Bereich des Schweißpunktes eine Legierung zwischen den Werkstoffen
der Stromzuführung und des Sockelkontaktes.
[0012] Die Qualität der Verbindung läßt sich dadurch verbessern, daß der Werkstoff des
Sockelkontaktes auf den Werkstoff des Stromzuführungsdrahtes (F-Draht) abgestimmt
ist. Um die Klemmverbindung vor Korrosion zu schützen, wird üblicherweise eine spezielle
Behandlung des Werkstoffs (z.B. Vernickeln oder Verkupfern) vorgenommen. Der für
die Sockelkontakte besonders bevorzugte Werkstoff, chrom-nickel-legierter Edelstahl,
sichert neben der Legierungswilligkeit auch den Korrosionsschutz, ohne daß eine besondere
Vor- oder Nachbehandlung erforderlich ist.
[0013] Der Vorteil der Laserschweißung liegt auch in der Möglichkeit der genauen Positionierung
der Schweißstelle und des Verwendens massearmer Teile. Beides spielt bei den kleinen
Dimensionen von Anzeigelampen eine wesentliche Rolle.
[0014] Die Schweißung, die berührungslos erfolgt, kann auch an relativ unzugänglichen Stellen
angewendet werden.
[0015] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nunmehr anhand von Figuren näher
erläutert. Es zeigt:
Figur 1 eine Anzeigelampe in Seitenansicht
Figur 2 eine um 90° gedrehte Seitenansicht, teilweise geschnitten
Figur 3 eine andere Ausführungsform einer Anzeigelampe in Seitenansicht
Figur 4 eine um 90° gedrehte Seitenansicht der in Figur 3 gezeigten Anzeigelampe im
Schnitt
[0016] Die in Figur 1 und 2 schematisch gezeigte Anzeigelampe ist eine Kleinglühlampe mit
einem Lampenkolben 1, der in die Aufnahme 4 eines Sockels 2 mit Passung eingesetzt
ist. Der Kolben 1 ist mit einer Quetschung 3 versehen. Am unteren Ende der Quetschung
3 ist mittig der Pumpstutzen 5 abgeschmolzen, während seitlich davon, an den Breitseiten
der Quetschung 3, jeweils eine Stromzuführung 6 (nur eine ist in den Figuren sichtbar)
herausgeführt ist.
[0017] Die Stromzuführungen sind aus Kupfermanteldraht mit einem Durchmesser von ca. 0,3
bis 0,35 mm gefertigt. Sie sind U-förmig nach außen umgebogen.
[0018] Der Sockel 2 besteht aus einem näherungsweise kubischen Kunststoffkörper 7 mit abgeschrägten
Ecken, an dem oben ein zylindrischer Flansch 8 umläuft. In zwei einander gegenüberliegenden
vertikalen Schlitzen 9 im Körper 7 sind Sockelkontakte 10 mittels federnder Lappen
11 gehaltert. Die Sockelkontakte 10, die aus chrom-nickel-legiertem Edelstahl mit
Federeigenschaften gefertigt sind, weisen lampenseitig jeweils ein Paar Kontaktlaschen
12 auf, die aus dem darunter befindlichen Teil des Sockelkontaktes 10 herausgebogen
sind, wobei die untere der beiden Laschen 12 jeweils auf einer Kerbe im Flansch 8
aufliegt. Der Abstand der oberen Lasche 12 ergibt sich aus der Dicke der Leiterplatte,
in der die Anzeigelampe aufgenommen werden soll.
[0019] Die Zentrierung des Lampenkolbens 1 im Sockel 2 erfolgt durch elastische Stege (nicht
sichtbar), die in den Sockel integriert sind, ähnlich wie in der EP-PS 70 014 beschrieben.
[0020] Der untere Bereich der Sockelkontakte 10, einschließlich der Lappen 11, kann jeweils
durch ein rechteckiges Fenster 13 im Körper 7 eingesehen werden.
[0021] Am unteren Ende jedes Sockelkontaktes 10 ist ein Laschenpaar 14 angeformt, das die
nach oben gebogenen Enden 15 der Stromzuführung 6 an der Außenseite der Sockelkontakte
10 formschlüssig umfaßt. Die beiden Laschen 14 sind dabei so dimensioniert, daß zwischen
ihnen nach dem Umbiegen eine Fuge 16 verbleibt. Im Bereich der Fuge 16 ist das Ende
15 der Stromzuführung und die beiden Laschen 14 durch zwei gemeinsame Schweißpunkte
17 verbunden. Hierfür wird ein leistungsstarker CO₂- oder Nd:YAG-Laser verwendet.
[0022] Das Fenster 13 ermöglicht es, diese Schweißung auch erst nach der Montage des Kolbens
durchzuführen. Darüber hinaus kann im Fenster sowohl eine Sichtkontrolle der Verbindung
Stromzuführung - Lasche als auch der abgespreizten Lappen 11 erfolgen. Im Bereich
der Schweißpunkte wird das Material der Stromzuführungen und das der Laschen 14 miteinander
homogen verschmolzen.
[0023] Bei einer anderen Ausführungsform liegt die Stromzuführung innen am Sockelkontakt
an und die Laschen sind entsprechend nach innen umgebogen. Der Formschluß und das
Schweißen erfolgt vor der Montage des Kolbens. Bei dieser Art der Verbindung ist die
Verbindungsstelle besonders gut geschützt.
[0024] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform zeigt Figur 3 und 4. Hierbei entsprechen
im Vergleich mit Figur 1 und 2 gleiche Bezugsziffern den gleichen Merkmalen.
[0025] Der Sockel 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Sechskant-Kunststoffkörper 7′
ohne Sichtfenster. Die Sockelkontakte 18 sind dreifach gegliedert, um die Bauhöhe
zu reduzieren. Sie bestehen aus drei axial ausgerichteten Abschnitten 19, 20, 21,
die durch Schrägen 22, 23 miteinander verbunden sind. Die Schrägen sind um 45° gegen
die Längsachse geneigt. Am obersten Abschnitt 19 ist das Kontaktlaschenpaar 12 ähnlich
wie im ersten Ausführungsbeispiel integriert. Weiterhin sind auch die Lappen 11 am
obersten Abschnitt 19 seitlich angesetzt. Nur dieser oberste Abschnitt 19 ist im Schlitz
9 geführt. Die erste Schräge 22 sitzt auf einer Schulter 24 des Kunststoffkörpers
7′ auf, so daß der Mittelabschnitt 20 nach innen zurückversetzt ist. Die zweite Schräge
23 erstreckt sich in den den Kolben aufnehmenden Hohlraum 4 des Kunststoffkörpers
unterhalb der Höhe der Quetschung 3. An den untersten Abschnitt 21 sind seitlich die
Laschen 14 angeformt, die um das Ende 15 der U-förmig gebogenen Stromzuführung herumgebogen
sind. Die Schweißbefestigung erfolgt in ähnlicher Weise wie beim ersten Ausführungsbeispiel
außen am untersten Abschnitt des Sockelkontaktes vor der Montage des Kolbens.
[0026] Die übrigen Merkmale der Lampe sind entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt.
[0027] Die Laschen sind in einer weiteren Ausführungsform ähnlich der unteren Kontaktlasche
aus dem "Fleisch" des Sockelkontaktes herausgeschnitten. Sie sind nicht notwendig
am unteren Ende der Sockelkontakte angeformt.
1. Anzeigelampe zum Einbau in Leiterplatten, bestehend aus
- einem Kleinglühlampenkolben (1)
- einem Leuchtkörper
- Stromzuführungen (6), die den Leuchtkörper haltern und sockelseitig aus dem Lampenkolben
herausgeführt sind
- einem Sockel (2) aus Isoliermaterial
- Sockelkontakten (10; 18) aus metallischem, federndem Werkstoff, die axial ausgerichtet
und in dafür vorgesehenen Schlitzen (9) des Sockels durch federnde Lappen (11) gehalten
sind, wobei an jedem Sockelkontakt das Ende (15) einer Stromzuführung (6) elektrisch-leitend
befestigt ist
- Kontaktlaschenpaare (12) an der Oberseite des Sockels (2) zum Befestigen und Kontaktieren
der Lampe in der Leiterplatte, die einander gegenüberliegend an den Sockelkontakten
(10; 18) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sockelkontakt (10; 18) ein Paar Laschen (14) aufweist,
die formschlüssig um das Ende (15) der Stromzuführung (6) herumgebogen sind, wobei
diese Laschen (14) durch Schweißpunkte (17) mit dem Ende (15) der Stromzuführung (6)
verbunden sind.
2. Anzeigelampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
um die Stromzuführung (6) herumgebogenen Laschen (14) eine Fuge (16) verbleibt.
3. Anzeigelampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Laschen (14) eines
Paares durch gemeinsame Schweißpunkte (17) im Bereich der zwischen den Laschen verbleibenden
Fuge (16) mit dem Ende (15) der Stromzuführung (6) verbunden sind.
4. Anzeigelampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen
(6) U-förmig umgebogen sind.
5. Anzeigelampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (15) der Stromzuführungen
(6) an der Außenseite der Sockelkontakte (10; 18) befestigt sind.
6. Anzeigelampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laschen (14) jeweils
am unteren Ende der Sockelkontakte (10; 18) angeformt sind.
7. Anzeigelampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sockelkontakte (10;
18) aus chrom-nickel-legiertem Stahl gefertigt sind.